Lösungshinweise zu den Einheiten 1-14 - Narr.de
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Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten <strong>Lösungshinweise</strong> 21.11.2013 Seite 30<br />
bewegen:<br />
3a Er bewegte <strong><strong>de</strong>n</strong> Läufer erst nach einer Viertelstun<strong>de</strong>.<br />
3b Die Reaktion seines Gegners bewegte ihn sichtlich.<br />
4 Der Zug seines Gegners bewog ihn <strong>zu</strong>r Kapitulation.<br />
3a/b<br />
bewegen<br />
4<br />
bewegen<br />
jemand/etwas<br />
etwas/jeman<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
etwas jeman<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>zu</strong> einer Handlung<br />
Stammformenbildung:<br />
3a/b bewegen – bewegte – bewegt<br />
4 bewegen – bewog – bewogen<br />
Die morphologisch schwache Variante <strong>de</strong>s Verbs bewegen wie in <strong><strong>de</strong>n</strong> Beispielen 3a/b erscheint<br />
syntaktisch als zweiwertiges Verb. Verursacher und Objekt <strong>de</strong>s Bewegens bzw. Bewegtwer<strong><strong>de</strong>n</strong>s<br />
können variieren. Bezeichnet das Objekt eine Person, kann sich die Bewegung semantisch nicht<br />
nur auf eine Ortsverän<strong>de</strong>rung, son<strong>de</strong>rn auch auf emotionale Ergriffenheit beziehen.<br />
Die morphologisch starke Variante <strong>de</strong>s Verbs bewegen wie in Beispiel 4 ist syntaktisch dreiwertig.<br />
Die Ergän<strong>zu</strong>ng im Akkusativ ist semantisch üblicherweise auf Lebewesen und Körperschaften beschränkt.<br />
Übung 4<br />
a)<br />
1. Stammform<br />
(Infinitiv)<br />
2. Stammform<br />
(Präteritumsform)<br />
3.Stammform<br />
(Partizip II)<br />
1a) sen<strong><strong>de</strong>n</strong> sandte gesandt<br />
1b) sen<strong><strong>de</strong>n</strong> sen<strong>de</strong>te gesen<strong>de</strong>t<br />
2a) gären gor gegoren<br />
2b) gären gärte gegärt<br />
3a) schaffen schuf geschaffen<br />
3b) schaffen schaffte geschafft<br />
4a) schleifen schliff geschliffen<br />
4b) schleifen schleifte geschleift<br />
b)<br />
In Abschnitt 7.1.1 haben wir einige Verben kennengelernt, die ihre starken Formen im Laufe <strong>de</strong>r<br />
Sprachgeschichte aufgeben. Dies hängt nicht <strong>zu</strong>letzt mit ihrer Frequenz im Sprachgebrauch <strong>zu</strong>sammen,<br />
die wie<strong>de</strong>rum im Zusammenhang mit technischen und/o<strong>de</strong>r kulturbedingten Neuerungen<br />
stehen kann. Während im Beispiel 1a) bei<strong>de</strong> Formen mit etwa gleicher Wahrscheinlichkeit<br />
möglich sind, erscheint für die noch relativ junge Erfindung <strong>de</strong>s Funkverkehrs das schwache Verb<br />
als die üblichere Variante.