Wettbewerbsausschreibung - Gemeinde St. Kanzian
Wettbewerbsausschreibung - Gemeinde St. Kanzian
Wettbewerbsausschreibung - Gemeinde St. Kanzian
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WETTBEWERBSAUSSCHREIBUNG<br />
FÜR<br />
DEN OFFENEN KÜNSTLERISCHEN<br />
IDEENWETTBEWERB<br />
IM RAHMEN DES BAUVORHABENS<br />
GENERALSANIERUNG DRAUBRÜCKE STEIN IM JAUNTAL<br />
INHALT<br />
1.0 Gegenstand des Wettbewerbes<br />
2.0 Allgemeine Richtlinien<br />
3.0 Besondere Leitlinien<br />
1
1.0 Gegenstand<br />
1.1 Offener künstlerischer Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für<br />
künstlerische Projekte beim Bauvorhaben<br />
„Generalsanierung der Draubrücke <strong>St</strong>ein im Jauntal“<br />
1.2 Auslober: Amt der Kärntner Landesregierung<br />
Abteilung 9 - Kompetenzzentrum <strong>St</strong>raßen und Brücken<br />
Flatschacher <strong>St</strong>raße 70<br />
9020 Klagenfurt<br />
Tel.: 05 0536/19032<br />
Fax: 05 0536/19000<br />
Web: www.strassenbau.at<br />
2.0 Allgemeine Richtlinien<br />
2.1 Teilnahmeberechtigungen<br />
Teilnahmeberechtigt sind:<br />
Kunstschaffende im Alpen Adria Raum<br />
2.2 Jeder Wettbewerbsteilnehmer ist berechtigt, eine Wettbewerbsarbeit<br />
einzureichen<br />
2.2.1. Wettbewerbssprache ist Deutsch.<br />
2.3 Der Auslober erwirbt am eingereichten Entwurf das sachliche Eigentumsrecht.<br />
Das geistige Eigentumsrecht bleibt dem Verfasser gewahrt.<br />
2.4 Der Auslober hat das Recht, die Wettbewerbsarbeiten zu veröffentlichen, das<br />
Recht zur Veröffentlichung steht auch den Wettbewerbsteilnehmern zu.<br />
2.5 Preisgericht<br />
2.5.1 Das Preisgericht entscheidet in allen Ermessensfragen unabhängig,<br />
unanfechtbar und endgültig. Es ist zur Objektivität und zur Einhaltung seiner<br />
Geschäftsordnung verpflichtet und trägt diesbezüglich die Verantwortung<br />
gegenüber dem Auslober und den Wettbewerbsteilnehmern.<br />
2
2.5.2 Zusammensetzung des Preisgerichtes<br />
a) Fachbeirat für Baukultur<br />
Arch. DI Gernot Kulterer<br />
Ersatz:<br />
Arch. Mag. Markus Klaura<br />
b) Fachbeirat für bildende Kunst<br />
Mag. Christine Wetzlinger – Grundnig<br />
Ersatz:<br />
Mag. Ulli <strong>St</strong>urm<br />
c) Vertreter der <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> a. K.<br />
Bürgermeister Thomas Krainz<br />
Ersatz:<br />
<strong>St</strong>raßenreferent GV Oskar Preinig<br />
d) Land Kärnten<br />
DI Dietmar Müller - Abteilung 9<br />
Ersatz:<br />
DI Volker Bidmon – Abteilung 9<br />
e) <strong>St</strong>raßenbauamt Wolfsberg<br />
DI Gerarld Zikulnig<br />
Ersatz:<br />
DI Gustav <strong>St</strong>einmetz<br />
f) Ortsbildpflegekommission<br />
DI Erich Lanner<br />
Ersatz:<br />
DI Gerhard Kresitschnig<br />
g) Gestaltungskonsulent:<br />
Arch. DI Gerhard Kopeinig<br />
h) Vorprüfung:<br />
Ing. Paul Hobel<br />
2.5.3 Aufgaben des Preisgerichtes<br />
Das Preisgericht ist in Unbefangenheit zur objektiven Qualitätsfindung<br />
verpflichtet. Es besteht Verschwiegenheitspflicht. Offizielle Aussagen sind nur<br />
durch den Sprecher gestattet.<br />
Das Preisgericht hat die Wettbewerbsarbeiten nach deren künstlerischer<br />
Qualität zu beurteilen und jenes Projekt festzulegen, das dem Auslober zur<br />
Ausführung empfohlen wird.<br />
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2.6 Absichtserklärung<br />
Der Auslober beabsichtigt, die von der Jury zur Ausführung empfohlenen,<br />
prämierten Entwürfe zu realisieren.<br />
2.7.1 Der Wettbewerb wird von der <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> am Klopeiner See und<br />
der Abteilung 9 - <strong>St</strong>raßen- und Brücken beim Amt der Kärntner<br />
Landesregierung organisatorisch betreut. Bei auftauchenden Fragen und<br />
Problemen steht als Ansprechpartner zur Verfügung:<br />
Dipl.-Ing. Dietmar Müller<br />
Tel. Nr.: 0676/863119032<br />
Die Ausschreibung kann ab 1. April 2012 unter www.st.kanzian.at und<br />
www.strassenbau.at kostenlos heruntergeladen werden.<br />
2.8 Termine<br />
2.8.1 Vorbesprechung<br />
Am Dienstag dem 10. April 2012 um 10.00 Uhr, findet die Wettbewerbsvorbesprechung<br />
und anschließend die Besichtigung des Bauplatzes mit<br />
Wettbewerbsteilnehmern und Auslober statt.<br />
Treffpunkt:<br />
Schiffsanlegestelle beim Brückenkopf in Seidendorf - <strong>St</strong>ein<br />
Anreise nur über Gallizien bzw. Völkermarkt möglich!<br />
2.8.2 Abgabe<br />
2.8.3 Jury<br />
Die Wettbewerbsarbeiten sind so abzuschicken oder zu den Amtsstunden von<br />
07.30 bis 16.00 Uhr, persönlich abzugeben, dass sie bis spätestens Montag,<br />
dem 25. Juni 2012 um 14.00 Uhr, im <strong>Gemeinde</strong>amt <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> (Zimmer Nr. 3<br />
Sozialwesen EG/Altbau), 9122 <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>, Klopeiner <strong>St</strong>raße 5 eingelangt sind.<br />
Die Verantwortung dafür liegt beim Wettbewerbsteilnehmer.<br />
Die Jurysitzung wird am Donnerstag, dem 28. Juni 2012 stattfinden.<br />
Nach Vorliegen des Wettbewerbsergebnisses werden alle Wettbewerbs-<br />
Teilnehmer telefonisch oder schriftlich verständigt.<br />
2.9 Umfang des Entwurfes<br />
Folgende Arbeiten sind abzugeben:<br />
a) Eine zeichnerische Darstellung mit allem, was zur Verdeutlichung des<br />
künstlerischen Konzeptes und dessen Realisierbarkeit notwendig erscheint –<br />
allenfalls Modell.<br />
4
) Eine kurze Beschreibung der Grundidee des Entwurfes mit Bekanntgabe des<br />
Kostenrahmens.<br />
c) Eine technische Beschreibung der Angaben über Material, Konstruktion,<br />
Farbgebung etc. Angaben über Anlieferung, Leistungen an Ort und <strong>St</strong>elle,<br />
notwendige bauliche Vorkehrungen, inkl. Angaben über die Dauer der<br />
Durchführung der Arbeiten.<br />
d) Ein Kostenvoranschlag, gegliedert nach:<br />
- Honorar (Entwurf, Eigenleistungen)<br />
- Fremdleistungen<br />
- Materialkosten<br />
- Nebenkosten (Transport, Versicherung etc.)<br />
- Angabe von Maßnahmen, die bauseits erwartet werden.<br />
2.9.1 Kennzeichnung der Entwürfe<br />
Da die Jurierung der Entwürfe anonym, also ohne Bekanntgabe des Verfassers<br />
erfolgt, ist jeder einzureichende Entwurf mit einer Kennzahl zu bezeichnen.<br />
Diese besteht aus 6 Ziffern (1 cm hoch und 6 cm lang) und muss auf jed em<br />
Blatt und jedem Schriftstück der Arbeit rechts oben anstelle der<br />
Namensnennung aufscheinen. Auch hat die Aufschrift „Draubrücke <strong>St</strong>ein im<br />
Jauntal“ aufzuscheinen.<br />
2.9.2 Dem Entwurf ist ein neutraler, verschlossener Briefumschlag beizugeben, der<br />
außen die 6-stellige Zahl und innen Name mit Adresse des Verfassers samt<br />
Kennzahlen aufzuweisen hat.<br />
2.9.3 Präsentation der Wettbewerbsentwürfe<br />
Es ist vorgesehen, alle eingereichten Ideenkonzepte in einer Ausstellung der<br />
Öffentlichkeit zu präsentieren. Der genaue Termin wird zum Zeitpunkt der<br />
Jurysitzung bekannt gegeben.<br />
2.10 Preise<br />
Für die besten eingereichten Arbeiten, sofern sie nach Beschluss des<br />
Preisgerichtes dieser Ausschreibung entsprechen, werden folgende<br />
Preisgelder ausbezahlt.<br />
1. Preis EUR 1.800,--<br />
2. Preis EUR 1.200,--<br />
3. Preis EUR 800,--<br />
2 Anerkennungspreise a EUR 500,--<br />
2.11 Für die Realisierung der künstlerischen Maßnahme steht ein Kostenrahmen<br />
von EUR 36.000,-- (brutto) zur Verfügung. Dieser Kostenrahmen ist<br />
einzuhalten.<br />
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3.0 Besondere Leitlinien<br />
3.1 Ausgangslage (Arch. Kopeinig):<br />
Im Zuge der Generalsanierung der Draubrücke <strong>St</strong>ein soll am Südufer der Bereich am<br />
Wasser neu gestaltet werden.<br />
Der Übergang über den Draufluss im Bereich der Brücke <strong>St</strong>ein im Jauntal<br />
hat historisch eine bewegte Geschichte. Die heutige Brücke wurde 1950/51<br />
errichtet und überspannte 159 Meter.<br />
Bei der Sanierung bleiben die Brückenpfeiler im Wasser bestehen. Auf diese<br />
wird ein neues – in der Breite vergrößertes und um eine Radwegspur<br />
verbreitertes – Brückentragwerk errichtet.<br />
Im Zuge dessen erhält auch der Radweg im Bereich des Südufers einen völlig<br />
neuen Verlauf. Der Anschluss nach <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> erfolgt südwestlich der<br />
Brücke; anschließend wird der sog. Drauradweg R1 unter dem <strong>St</strong>raßenkörper<br />
durchgeführt und „taucht“ mittels einer Wegschleife verbunden mit<br />
entsprechender Neigung (Rampe) auf dem PLATZ auf. Im Anschluss führt er<br />
zur Brücke und über diese zum Nordufer.<br />
Funktionen des PLATZES:<br />
- Rastplatz (Verweilzone) für Radfahrer (ev. teilweise überdacht)<br />
- Parkplatz für Schiffscafe und Radfahrer<br />
- Anlegeplatz Schiffscafe mit kleinem Kiosk am Ufer<br />
- Informationsstand (zur Brücke, für den Tourismus, für Schifffahrt<br />
- Zufahrt zum Krafthaus des Verbundes muss gewährleistet bleiben.<br />
- Bestehende Zufahrt zum Parkplatz wird entfernt.<br />
Dazu sollte am Platz – in Erweiterung des bestehenden Kiosk – ein Infobereich<br />
und eine Sitz- und Verweilzone geschaffen werden.<br />
Ein Konzept der Platzfunktionen liegt bei; sollte aber mit dem künstlerischen<br />
Ansatz in weiterer Folge im Detail abgestimmt werden.<br />
Dieser Platz soll nun durch einen künstlerischen Konzeptansatz<br />
aufgewertet, inszeniert, am Punkt gebracht werden.<br />
Die Drau und der Radweg, die über Nationalgrenzen hinweg vom Ursprung<br />
in Südtirol / Italien bis zur Mündung in die Donau in Kroatien führen haben<br />
Grenzen überwindende und Völker verbindende Wirkung; ganz abgesehen<br />
vom touristischen Wert. Dazu am Weg Orte zu schaffen, die diesen Inhalt<br />
hervor streichen, sollte auch zum Thema der künstlerischen Intervention<br />
werden.<br />
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3.2 Zum künstlerischen Konzept:<br />
Erwartet wird eine zeitgemäße künstlerische Auseinandersetzung mit den<br />
Themenschwerpunkten Brücke und Fluss, mit den naturräumlichen<br />
Besonderheiten im Nahbereich der Naturschutzgebiete und den historisch<br />
bedeutenden sakralen Schwerpunkten <strong>St</strong>ein im Jauntal und Tainach. Die<br />
Brücke ist gleichfalls eine kulturelle Schnittstelle im Übergang des<br />
Völkermarkter Hügellandes zum südlich gelegenen Jauntal.<br />
Konkret handelt es sich um den Bereich der Radwegschleife, der im Lageplan<br />
„Draubrücke <strong>St</strong>ein – Südufer“ als strichlierte Fläche „Rasten“ festgelegt ist.<br />
Die Materialien sind so zu wählen, dass eine Langlebigkeit und wartungsarme<br />
Bewirtschaftung möglich ist. Eine erforderliche Fundamentierung und<br />
<strong>St</strong>romzufuhr wird bauseits zur Verfügung gestellt. Hingewiesen wird, dass<br />
entsprechende Sicherheitsabstände zum Radweg einzuhalten sind und keine<br />
Verletzungspotentiale gegeben sein dürfen.<br />
3.3. Planunterlagen im Anhang<br />
Baulos Überblick<br />
Übersichtsplan Neubau 2012<br />
Übersichtsplan Neubau 1950<br />
Plan Zustandserhebung der Holzbrücke von 1763 erstellt im Jahre 1936<br />
<br />
Konzept/Lageplan Draubrücke <strong>St</strong>ein - Südufer<br />
Informationen zur <strong>Gemeinde</strong> Link: www.st.kanzian.at<br />
3.4. Informationen zur Brücke<br />
Im Bereich der Ortschaften <strong>St</strong>ein i. J. und Tainach gibt es seit 1763 einen<br />
Flussübergang mit einer Länge von ca. 171 m. Bis zum Jahre 1950 bestand eine<br />
Holzbrücke, die mehrmals in <strong>St</strong>and gesetzt werden musste. Lt.<br />
Historikerberichten war es die längste Holzbrücke Kärntens. 1945 wurde sie<br />
durch die britische Besatzungsmacht bombadiert und für den<br />
Fuhrwerksverkehr unpassierbar gemacht. Von 1950 bis 1951 wurde eine<br />
<strong>St</strong>ahlbetonverbundbrücke errichtet. Die Länge betrug 165 m und die Breite<br />
6,10 m bei einer Fahrbahnbreite von 4,50 m. (siehe Beilage „Neue Draubrücke<br />
bei Tainach im Entstehen“)<br />
Von Jänner bis Oktober 2012 wird eine neue <strong>St</strong>ahlbetonverbundbrücke<br />
errichtet, die eine Länge von 160 m und eine Fahrbahnbreite von 7,0 m sowie<br />
zusätzlich eine Rad- und Gehwegbreite von 3,0 m aufweist. (siehe Beilage<br />
„Projektinformation L116 <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er <strong>St</strong>raße – Draubrücke <strong>St</strong>ein“)<br />
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Im Bereich des nördlichen Widerlagers der Brücke steht ein „Nepomuk-<br />
Denkmal“ mit Gedenktafeln, die im Jahre 2003 von Architekt Josef<br />
Klingbacher in eine Gedenkstätte integriert wurden. (siehe Beilage<br />
Gedenkstätte)<br />
Eine weitere Gedenktafel aus dem Jahre 1951 wurde entfernt und liegt derzeit<br />
in der <strong>St</strong>raßenmeisterei Völkermarkt zur Einsicht auf. (Siehe Beilage<br />
Gedenktafel)<br />
In der Anlage „Foto-Brücke“ werden historische Fotografien der Brücke aus<br />
1763 und 1951 gezeigt.<br />
3.5. Sollten anlässlich der Wettbewerbsbegehung am Freitag, 10. April 2012 mit<br />
den teilnehmenden Künstlern in der gemeinsamen Erörterung neue Ansätze<br />
auftauchen, werden sie im Begehungsprotokoll festgehalten und als<br />
Ergänzung der Aufgabenstellung mit aufgenommen.<br />
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