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FF Stein im Jauntal 100 Jahre im Einsatz - Gemeinde St. Kanzian

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FEUERWEHR<br />

FEUERWEHR<br />

<strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />

<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong><br />

Musikverein Möchling-Klopeiner See.<br />

Im Hintergrund das neue Kleinlöschfahrzeug.<br />

Singgemeinschaft Turnersee-<strong><strong>St</strong>ein</strong>.<br />

Interessierte Zuhörerschaft.<br />

Mit einem Kleinlöschfahrzeug für technische<br />

Einsätze wurde die Freiwillige Feuerwehr <strong><strong>St</strong>ein</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong> zum Geburtstag „aufgerüstet“.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr <strong><strong>St</strong>ein</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong> feierte am Sonntag,<br />

20. Juli 2008, mit einem Sommerfest,<br />

das mit einem Festgottesdienst<br />

(zelebriert von Pfarrer Mag. Friedrich<br />

Isop) und Rüstwagenweihe eingeleitet<br />

wurde, unter reger Teilnahme<br />

der Bevölkerung ihr <strong>100</strong>-Jahr-Bestandsjubiläum.<br />

Das erste Rüsthaus mit Schlauchturm<br />

wurde 1908 nur mit Spendengeldern<br />

der Bewohner von <strong><strong>St</strong>ein</strong> und<br />

der umliegenden Orte errichtet. Damals<br />

gab es noch kein organisiertes<br />

Feuerwehrwesen. Nach dem zweiten<br />

Weltkrieg wäre es aus Mangel an<br />

Geld, Material und fehlenden Männern<br />

beinahe zur Auflösung gekommen.<br />

Viele Hürden waren <strong>im</strong> Laufe<br />

des Jahrhunderts zu meistern.<br />

Heute ist die Wehr 55 Mitglieder stark<br />

und wurde anlässlich des Geburtstages<br />

mit einem neuen Kleinlöschfahrzeug<br />

„aufgerüstet“. Es wird vor allem bei<br />

technischen Einsätzen Verwendung<br />

finden. Die Kosten dieser 110.000 Euro<br />

teuren Investition tragen Land (20.000<br />

Euro), die <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong><br />

Habt acht! Vizebürgermeister Martin Sertschnig, Abschnittskommandant Siegfried<br />

Tschermenjak, Kommandant der <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> Ernst Zenkl, Feuerwehrreferent<br />

Oskar Preinig, LAbg. Jakob <strong>St</strong>rauß, Bgm. Thomas Krainz, Landtagspräsident<br />

Josef Lobnig, Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Drobesch, Kommandant<br />

der <strong>FF</strong> Völkermarkt Ernst Eberle, Bezirkshauptfrau Christine Hammerschlag,<br />

Landtagsabgeordneter Ra<strong>im</strong>und Grilc, GV. Dieter Petritsch (v. l. n. r.).<br />

(70.000 Euro) und die Kameradschaft<br />

inkl. Spendengeldern (20.000 Euro).<br />

„Wir sind bestrebt, dass unsere Wehren<br />

<strong>im</strong>mer auf dem aktuellsten <strong>St</strong>and der<br />

Technik sind“, so Bürgermeister Thomas<br />

Krainz. Der Kommandant der <strong>FF</strong><br />

<strong><strong>St</strong>ein</strong>, Ernst Zenkl, konnte unter den<br />

zahlreichen Besuchern auch Gäste<br />

Symbolische Schlüsselübergabe von<br />

Bürgermeister Thomas Krainz (Mitte)<br />

und dem Feuerwehrreferenten der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>, Oskar<br />

Preinig, an den Kommandanten der<br />

<strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong>, Ernst Zenkl.<br />

aus Kultur, Politik und Wirtschaft<br />

sowie Abordnungen der Wehren aus<br />

dem Bezirk und der <strong>St</strong>eiermark willkommen<br />

heißen.<br />

Die alte Spritze<br />

erinnert an die<br />

lange Geschichte<br />

der Wehr.<br />

Blick auf das Gelände,<br />

be<strong>im</strong> Festgottesdienst<br />

mit anschließender<br />

Rüstwagenweihe.<br />

FOTOS: L-MEDIA<br />

22 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 09/2008 09/2008 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 23


IM Z E I T R A F F E R<br />

Blick in die Geschichte der <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur<br />

Wehr. Das war die Aufschrift<br />

auf dem alten Rüsthaus in <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Jauntal</strong>, als <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 1908 trotz der<br />

schwierigen wirtschaftlichen Lage,<br />

Männer aus <strong><strong>St</strong>ein</strong> und Umgebung<br />

eine Feuerwehr gründeten.<br />

Da sich das organisierte Feuerwehrwesen<br />

noch nicht entwickelt<br />

hatte, konnte die Gründung nur auf<br />

Vereinsbasis erfolgen. Man war nur<br />

auf die eigene Kraft angewiesen.<br />

Eine Hilfe seitens der <strong>Gemeinde</strong> oder<br />

vom Land Kärnten war nicht zu erwarten.<br />

Eine Sammlung bei den Bewohnern<br />

von <strong><strong>St</strong>ein</strong>, Littermoos und<br />

Weitendorf ermöglichte es, dass mit<br />

dem Bau eines Feuerwehrhauses begonnen<br />

werden konnte. Es war etwa<br />

fünf Meter lang, vier Meter breit und<br />

zweieinhalb Meter hoch. In der Mitte<br />

ragte der Schlauchturm aus Holz vier<br />

Meter über den Dachfirst hinaus.<br />

Laut mündlichen Überlieferungen<br />

wurde das Feuerwehrhaus <strong>im</strong> August<br />

1908 mit einem Festgottesdienst sowie<br />

mit Musik und Tanz eingeweiht.<br />

Der Festakt fand auf dem Grundstück<br />

statt, wo heute das neue Feuerwehrhaus<br />

steht. Getanzt wurde<br />

gegenüber <strong>im</strong> damaligen Gasthaus<br />

vlg. Novak. Aus dem Erlös dieses<br />

Festes konnte die auf Pferdezug<br />

ausgerichtete Handfeuerlöschspritze<br />

bezahlt werden.<br />

1933 wurde die erste Motorspritze<br />

vom Typ C 60 „Loisl“ angekauft.<br />

1950 wurde ein neuer Schlauchturm<br />

errichtet. Zwei <strong>Jahre</strong> später,<br />

1952, erfolgte die Montage der ersten<br />

Motorsirene.<br />

Das ursprüngliche Häuschen wurde<br />

1954/55 in die Form des heutigen<br />

alten Rüsthauses umgebaut.<br />

Vorerst noch der damaligen <strong>Gemeinde</strong><br />

Rückersdorf unterstellt, wurde<br />

<strong><strong>St</strong>ein</strong> später (und damit auch die<br />

Wehr) in die <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong><br />

eingegliedert.<br />

1968 konnte die <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Jauntal</strong> mit einer neuen VW-Tragkraftspritze<br />

ausgerüstet werden.<br />

Im Juli 1979 wurde das Rüstfahrzeug<br />

– ein Un<strong>im</strong>og mit Seilwinde -<br />

eingeweiht.<br />

Im Mai 1983 wurde entschieden,<br />

ein neues Feuerwehrhaus zu errichten,<br />

da das bestehende <strong>im</strong>mer weniger<br />

den Anforderungen jener Zeit<br />

entsprach. Nach zähen Verhandlungen<br />

mit der <strong>Gemeinde</strong> konnte<br />

man sich schließlich über den jetzigen<br />

<strong>St</strong>andort einigen.<br />

Im selben Jahr wurde mit den<br />

Bauarbeiten begonnen. Die Kameraden<br />

sammelten das gesamte Bauholz<br />

bei den Bauern und leisteten<br />

be<strong>im</strong> Bau mehr als tausend freiwillige<br />

Arbeitsstunden. Die Hauptfinanzierung<br />

übernahm die <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>.<br />

<strong>Kanzian</strong>. Der Rest kam aus Spenden<br />

der Bevölkerung und aus der Kameradschaftskasse.<br />

Nach einer Bauzeit<br />

von drei <strong>Jahre</strong>n wurde das Rüsthaus<br />

am 15. August 1986 fertig und in<br />

Betrieb genommen.<br />

Der in die <strong>Jahre</strong> gekommene Un<strong>im</strong>og<br />

wurde 1998 gegen den Tanklöschwagen<br />

TLFA 200 ausgetauscht.<br />

An die kommunikative Zeit angepasst<br />

wurde die <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 2003 mit der Anschaffung<br />

der Funkzentrale. Im Februar 2005<br />

wurde die zusätzliche SMS-Alarmierung<br />

eingeführt.<br />

Und <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 2008 feierte die Freiwillige<br />

Feuerwehr <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />

ihr <strong>100</strong>-Jahr-Bestandsjubiläum mit<br />

gleichzeitiger Rüstwagenweihe.<br />

Zur Zeit zählt die Freiwillige Feuerwehr<br />

<strong><strong>St</strong>ein</strong> 55 aktive Mitglieder.<br />

Kommandant ist Ernst Zenkl, sein<br />

<strong>St</strong>ellvertreter Johann Hrowath jun.<br />

Kameradschaft, Übungsfleiß und<br />

Kursbeschickungen sowie hervorragende<br />

Ergebnisse bei den Leistungswettkämpfen<br />

zählen zu den<br />

Haupteigenschaften der <strong><strong>St</strong>ein</strong>er<br />

Florianijünger.<br />

❚❙❘ E U R O - N OT R U F 11 2 – H I L F E H O L E N M I T D E M H A N DY – A U C H O H N E S I M - K ARTE<br />

Eine weitere zusätzliche Sicherheitsfunktion<br />

leistet der Euro-<br />

Notruf 112 auch <strong>im</strong> Inland. Man<br />

kann ihn auch ohne Guthaben auf<br />

jedem Wertkartenhandy und ohne<br />

SIM-Karte absetzen:<br />

Wählen Sie den Euro-Notruf 112.<br />

Wenn Sie keinen Empfang haben<br />

und der Notruf nicht verbunden<br />

wurde, schalten Sie das Handy aus,<br />

Euro-Notruf 112<br />

Wichtig <strong>im</strong><br />

Ausland und<br />

am Handy<br />

Die europäische Notrufnummer 112<br />

wurde 1991 geschaffen, um europaweit<br />

gratis und unter einer einheitlichen<br />

Nummer <strong>im</strong> Fall einer Notlage<br />

Hilfe herbeiholen zu können. Damit<br />

muss man sich bei einer Reise in<br />

ein EU-Land nicht mehr jedes Mal<br />

die Notrufnummern des jeweiligen<br />

Landes merken (obwohl es natürlich<br />

nicht schadet, sich trotzdem zu informieren).<br />

Der Euro-Notruf 112 wird einheitlich<br />

in ganz Europa eingeführt und<br />

derzeit in mehr als 25 Ländern direkt<br />

in die nächstgelegene Sicherheitszentrale<br />

geleitet. Die Liste der Mitgliedsländer<br />

erweitert sich laufend.<br />

Sie sind unter www.sos112.info abrufbar.<br />

In Österreich n<strong>im</strong>mt die Leitstelle<br />

der Polizei den Euro-Notruf entgegen.<br />

Für einen Notfall außerhalb Europas<br />

sollte man sich vorher <strong>im</strong><br />

Bundesministerium für europäische<br />

und internationale Angelegenheiten<br />

– www.bmeia.gv.at/ – oder bei den<br />

Botschaften über landeseigene Notrufstellen<br />

informieren.<br />

nehmen die SIM-Karte heraus, schalten<br />

das Handy wieder ein und wählen 112.<br />

Nach dem Wählen des Euro-Notrufs<br />

sucht das Handy automatisch das Mobilfunknetz<br />

mit dem besten Empfang<br />

und stellt die Verbindung zur nächsten<br />

Sicherheitszentrale her.<br />

Falls Sie noch keinen Empfang haben,<br />

wechseln Sie den <strong>St</strong>andort und wählen<br />

Sie in regelmäßigen Abständen 112.<br />

F E U E R W E H R<br />

Bitte beachten Sie, dass bei einem<br />

Euro-Notruf ohne SIM-Karte Ihre Rufnummer<br />

nicht übertragen wird. Legen<br />

Sie daher bitte erst auf, wenn Sie von<br />

den <strong>Einsatz</strong>kräften dazu aufgefordert<br />

werden.<br />

Im Inland sollen aber weiterhin die<br />

bekannten Notrufnummern (Feuerwehr<br />

122, Polizei 133, Rettung 144)<br />

verwendet werden.<br />

24 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 09/2008<br />

09/2008 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 25


GEMEINDE AKTUELL<br />

GEMEINDE AKTUELL<br />

Kindergarten wurde erweitert<br />

Der Kindergarten in <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> wurde mit einem ca. 165 Quadratmeter großen<br />

Zubau erweitert. Damit ist Raum für eine fünfte Gruppe geschaffen worden.<br />

Als Mitte August Bürgermeister<br />

Thomas Krainz und <strong>Gemeinde</strong>vorstand<br />

Dietmar Petritsch die<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung“ zu einer<br />

Besichtigung des Kindergartenzubaus<br />

(mit einem Musikz<strong>im</strong>mer für<br />

die musikalische Früherziehung)<br />

einluden, wurde noch eifrig installiert,<br />

verfliest, gepinselt und den<br />

Räumlichkeiten der letzte Feinschliff<br />

verpasst. Gleichzeitig mit der Erweiterung<br />

wurden auch <strong>im</strong> alten Trakt<br />

Umbauarbeiten vorgenommen.<br />

So wurde die Küche auf die Gegebenheiten<br />

angepasst und mit<br />

neuester Kochtechnik ausgestattet,<br />

ein Lagerraum sowie Geschirrraum<br />

installiert.<br />

Um ca. 165 Quadratmeter wurde<br />

das Raumangebot des AVS-Kindergartens<br />

in <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> erweitert und<br />

damit Platz für eine fünfte Gruppe<br />

geschaffen. Jetzt ist genügend Platz<br />

Bürgermeister Thomas<br />

Krainz (l.) und<br />

<strong>Gemeinde</strong>vorstand<br />

Dietmar Petritsch<br />

überzeugten sich<br />

vom Arbeitsfortschritt<br />

<strong>im</strong> Kindergarten.<br />

Das war<br />

auch eine gute Gelegenheit<br />

zu einem<br />

Erinnerungsfoto<br />

mit der Kindergartenleiterin<br />

Mag.<br />

Karin Wank und<br />

einem Teil jener<br />

Kinder, die die Erweiterung<br />

nutzen<br />

werden können.<br />

26 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 09/2008<br />

für eine zweite Krabbelgruppe und<br />

drei Kindergartengruppen. „Wir betreuen<br />

hier jetzt 105 Kinder – 75 <strong>im</strong><br />

Kindergarten und je zwe<strong>im</strong>al 15 in<br />

den Krabbelstuben“, sagt Kindergartenleiterin<br />

Mag. Karin Wank.<br />

Besonders gut angenommen wird<br />

wieder der Schülerhort. Ab Herbst<br />

werden 40 Kinder <strong>im</strong> Hort betreut.<br />

„Wir mussten etwa 340.000 Euro<br />

aufbringen, aber dieser Betrag ist<br />

zugunsten unserer Kinder gut investiert“,<br />

ist Bürgermeister Thomas<br />

Krainz überzeugt. Die finanzielle Sicherstellung<br />

dafür kommt vom Land<br />

(Lh<strong>St</strong>v. Gerhard Dörfler und Lh<strong>St</strong>v.<br />

Ing. Reinhard Rohr) und von der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

„Es ist uns gelungen, den Kindergarten<br />

multifunktional zu gestalten“,<br />

so GV. Dietmar Petritsch.<br />

Einen Teil der professionellen Arbeiten<br />

erledigte das Bauhof-Team .<br />

Helle und freundliche Räume mit<br />

großen Fenstern für viel Tageslicht.<br />

Mitarbeiter des Bauhofes legten be<strong>im</strong><br />

Um- und Zubau kräftig Hand an.<br />

FOTO: L-MEDIA<br />

Josef Krainz in der <strong>Einsatz</strong>zentrale <strong>im</strong> <strong>Gemeinde</strong>amt <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> am<br />

Klopeiner See bei einer <strong>St</strong>örfallüberprüfung nach einem Blitzschlag.<br />

Handy überwacht die<br />

Trinkwasserversorgung<br />

Alles vernetzt! Jede Unregelmäßigkeit in der<br />

Wasserversorgung, in der Kläranlage oder bei<br />

einem Objekt wird via Handy „gemeldet“.<br />

Ein neues Zeitalter bei der <strong>St</strong>euerung<br />

und <strong>St</strong>örungserkennung bei<br />

der Trinkwasserversorgung ist in diesem<br />

Jahr in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong><br />

am Klopeiner See angebrochen.<br />

Das gesamte Informationssystem zur<br />

Überwachung des Wasserverbrauchs,<br />

der Rohrsysteme, aber auch der<br />

Kläranlage und des Objektschutzes<br />

erfolgt jetzt via Handy.<br />

Die <strong>Einsatz</strong>zentrale befindet sich<br />

<strong>im</strong> <strong>Gemeinde</strong>amt <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>. Von<br />

hier aus wird alles <strong>im</strong> Auge behalten.<br />

Es ist aber keineswegs notwendig,<br />

dass diese <strong>im</strong>mer besetzt ist. „Wenn<br />

ich irgendwo bei einem <strong>St</strong>örfall <strong>im</strong><br />

<strong>Einsatz</strong> bin, dann bekomme ich die<br />

Meldung auf mein Handy und kann<br />

sofort Maßnahmen einleiten“, erzählt<br />

Josef Krainz. Die Sensoren an<br />

der Wasserleitung sind so empfindlich<br />

eingestellt, dass sie jede Unregelmäßigkeit<br />

sofort registrieren.<br />

„Gibt es einen Rohrbruch, dann geht<br />

schon der Alarm los“, so <strong>Einsatz</strong>leiter<br />

Krainz.<br />

4-MANN-TEAM<br />

Insgesamt sind vier Mann (Josef<br />

Krainz, Richard Podgornik, Johann<br />

Hrowath und Hubert Schuhmach) <strong>im</strong><br />

Team und via Notruf-Nr. jederzeit<br />

erreichbar. Dieses Team ist praktisch<br />

für alle <strong>St</strong>örungen <strong>im</strong> <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

verantwortlich. Das gilt für Unfälle<br />

genauso wie für einen lecken<br />

Hydranten, <strong>St</strong>romausfälle, <strong>St</strong>örungen<br />

in der Kläranlage, durch Unwetter<br />

zerstörte <strong>St</strong>raßen . . .<br />

Alle Daten auf<br />

einen Blick. Alles in Ordnung, das<br />

ist ein gutes Gefühl. FOTOS: L-MEDIA<br />

09/2008 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 27


KULT U R<br />

Wenn der „Einbaum“ aus<br />

Plastikflaschen in See sticht!<br />

Die künstlerische Denkwerkstatt Freistaat Burgstein war vom 15. bis<br />

18. Juli 2008 in <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> mit einem bunten Veranstaltungsbogen<br />

<strong>im</strong> öffentlichen Badestrand und in den umliegenden Hotels sowie <strong>im</strong><br />

Kulturhaus „K3“ mit unterschiedlichen Themen präsent.<br />

Mit einem „Einbaum“ aus 140<br />

Plastikflaschen über den Klopeiner<br />

See? Das es funktioniert,<br />

wurde zum Abschluss des Symposions<br />

„Der (Über)Mut der Träumer“<br />

eindrucksvoll bewiesen.<br />

Die künstlerische Denkwerkstatt<br />

Freistaat Burgstein machte vom<br />

15. bis 18. Juli 2008 <strong>St</strong>ation in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>. Insgesamt waren 20<br />

Maler und Malerinnen und Literaten<br />

aus Ländern wie Österreich, Slowenien,<br />

Schweiz und Italien am Klopeiner<br />

See, um zum Thema „Don<br />

Quijote und der (Über)Mut der Träumer“<br />

zu arbeiten. Be<strong>im</strong> Projekt ging<br />

es darum, die künstlerische Zusammenarbeit<br />

mit Literaten und Literatinnen,<br />

Musiker und Musikerinnen<br />

und bildenden Künstler und Künstlerinnen<br />

zu intensivieren, um einen<br />

Bogen über das Land Österreich zu<br />

spannen.<br />

BOTSCHAFTERIN<br />

Diese konkrete Auseinandersetzung<br />

und die erste Präsentation der künstlerischen<br />

Arbeiten der Künstlerinnen<br />

und Künstler des Freistaat Burgstein<br />

fand am 15. Juli mit der Eröffnung<br />

der Ausstellung „Der (Über)Mut<br />

der Träumer“ <strong>im</strong> Kulturzentrum<br />

„K3“ statt. Die Ausstellung wurde<br />

von der Botschafterin des Freistaat<br />

Burgstein, Susanne Riegelnik aus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>, und <strong>Gemeinde</strong>vorstand<br />

Kunibert Sourij eröffnet. Die Vernissage<br />

wurde vom he<strong>im</strong>ischen Männerchor<br />

MoPZ Vinko Poljanec mit<br />

Liedern aus den drei Kulturregionen<br />

von Österreich, Italien und Slowenien<br />

musikalisch umrahmt.<br />

Im Laufe der Woche boten sich<br />

verschiedene Möglichkeiten, die<br />

Künstler und Künstlerinnen der<br />

künstlerischen Denkwerkstatt Freistaat<br />

Burgstein und Künstler- und<br />

❚❙❘ WER UND WAS IST FREISTAAT BURGSTEIN?<br />

Freistaat Burgstein ist eine internationale<br />

Künstler- und Künstlerinnen-<br />

Gruppe, die es sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, Netzwerke zwischen Künstlerinnen<br />

und Künstlern aus verschiedenen<br />

Kulturkreisen, unterschiedlichen<br />

Ländern und aus unterschiedlichen<br />

Kunstsparten zu schaffen.<br />

Ein Schwerpunkt der Gruppe ist u. a.,<br />

Brücken der Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Ländern zu bauen, indem<br />

Künstler und Künstlerinnen<br />

aus verschiedenen Ländern und<br />

Regionen gemeinsam künstlerisch<br />

arbeiten und kreative Gedanken<br />

austauschen.<br />

Künstlerinnen-Gruppe Freistaat<br />

Burgstein besser kennen zu lernen.<br />

Am Donnerstag, 17. Juli, gab es<br />

literarische Performances, Lesungen<br />

und Musik der Freistaat Burgstein<br />

Künstler und Künstlerinnen in der<br />

Lounge des Hotels Sonne.<br />

Am Freitag, 18. Juli, hat Susanne<br />

Riegelnik ihren modernen Einbaum<br />

be<strong>im</strong> Campingbad gewassert und<br />

am Abend führte <strong>im</strong> „K3“ die Klagenfurter<br />

Theatergruppe VADA das<br />

<strong>St</strong>ück „Ja . . . was . . . wollen wir<br />

nicht alles“ auf.<br />

Be<strong>im</strong> Projekt „Don Quijote und<br />

der (Über)Mut der Träumer“ ist es zu<br />

einer künstlerischen Zusammenarbeit<br />

mit LiteratInnen, MusikerInnen und<br />

bildenden KünstlerInnen aus Tirol,<br />

Wien & Kärnten, Italien und Slowenien<br />

zu intensivieren um einen Bogen<br />

über das Land Österreich zu spannen.<br />

Über öffentliche Ausstellungen,<br />

Lesungen, Kunst <strong>im</strong> öffentlichen Raum,<br />

Performance, Diskussionen und Veröffentlichungen<br />

soll die künstlerische<br />

Auseinandersetzung für die Menschen<br />

in der Region erlebbar und nachvollziehbar<br />

gemacht werden.<br />

Lesung von Christine O. Ehlinger bei der Freistaat Burgstein-Vernissage <strong>im</strong><br />

Kultursaal „K3“. Im Bild rechts außen GV Kunibert Sourij.<br />

Der Männerchor MoPZ Vinko<br />

Poljanec bei der Eröffnung der<br />

Ausstellung „Der (Über)Mut der<br />

Träumer“ <strong>im</strong> Kulturhaus „K3“.<br />

Konkrete Auseinandersetzung mit den<br />

örtlichen Gegebenheiten und die künstlerische<br />

Bearbeitung derselben ist ein<br />

wichtiger Schwerpunkt <strong>im</strong> Konzept des<br />

Freistaat Burgstein. Freistaat Burgstein<br />

will aufzeigen, dass Kunst überall passieren<br />

kann, wo kreative Menschen agieren.<br />

Freistaat Burgstein wurde am 9. Dezember<br />

1995 um 16.16 Uhr in Bergdorf<br />

Burgstein – oberhalb von Längenfeld <strong>im</strong><br />

Ötztal – bei Anwesenheit von 24 Künstlerinnen<br />

und Künstlern aus sechs Nationen<br />

ausgerufen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.freistaatburgstein.at<br />

FOTOS: STK-PRESS/STARC<br />

Susanne Riegelnik, Botschafterin<br />

des Freistaat Burgstein, und<br />

GV Kunibert Sourij bei der Eröffnung<br />

der Ausstellung.<br />

❚❙❘ D I E A K T I O N E N<br />

„Sprachzeichen und Lebensbilder“,<br />

Referat und Lesung von Peter Paul<br />

Wiplinger.<br />

„Der (Über)Mut der Träumer“,<br />

Lesungen und Aktionen der Freistaat<br />

Burgstein Künstler und Künstlerinnen.<br />

Kunstaktion Susanne Riegelnik<br />

- Wasserung des modernen Einbaums<br />

<strong>im</strong> Klopeiner See. Vor ca. 1700 <strong>Jahre</strong>n<br />

versank ein Einbaum <strong>im</strong> Klopeiner See<br />

und wird zum Zeugen einer uralten<br />

Kultur. Das moderne Gegenstück ist<br />

aus Plastikflaschen.<br />

Theateraufführung von VADA<br />

„Ja... was... wollen wir nicht alles“.<br />

A M W O R T<br />

NACHGEFRAGT<br />

bei Kunibert<br />

Sourij, Kultur-,<br />

Sozial- und Gesundheitsreferent<br />

der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> am<br />

Klopeiner See.<br />

Zusammenarbeit<br />

auf Kunstplattform<br />

Die Veranstaltung mit Künstlern aus<br />

dem Zirkel von Freistaat Burgstein<br />

fand zum ersten Mal statt. Wie kam<br />

es dazu?<br />

Kunibert Sourij: Frau Susanne Riegelnik,<br />

Botschafterin des Freistaates<br />

Burgstein, und zukünftige <strong>Gemeinde</strong>bürgerin<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> hat sich mit<br />

uns in Verbindung gesetzt. Als Kulturreferent<br />

war ich begeistert<br />

von der Idee, die Künstler hier in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong> bei ihrer Arbeit unterstützen<br />

zu können..<br />

Gibt es <strong>im</strong> nächsten Jahr noch eine<br />

Neuauflage?<br />

Sourij: Diese Künstlerwerkstatt sucht<br />

sich jedes Jahr ein anderes Land aus.<br />

Was passiert mit den Objekten – zum<br />

Beispiel mit dem Floß aus Plastikflaschen?<br />

Sourij: Das Floß wurde leider von<br />

einem privaten Kunstliebhaber<br />

erworben.<br />

Das Bildhauer-Symposion war doch<br />

auch sehr erfolgreich. Warum wird das<br />

nicht mehr fortgeführt?<br />

Sourij: Das Interesse für die Beibehaltung<br />

dieses Symposions war nicht<br />

nur meinerseits sehr groß. Auch hier<br />

musste dem Wunsch der Künstler, an<br />

verschiedenen Orten das Symposion<br />

durchzuführen, schlussendlich nachgegeben<br />

werden. Aber ich plane auf<br />

jeden Fall eine Fortsetzung.<br />

28 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 09/2008<br />

09/2008 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 29


BLUMENFEST<br />

BLUMENFEST<br />

FOTOS: L-MEDIA<br />

Die kleinen Fotos zeigen<br />

Blumenfest-<br />

Szenen. Auf dem großen<br />

Bild Bürgermeister<br />

Thomas Krainz mit den<br />

Hauptakteuren (v. l. stehend):<br />

Daniela Preinig,<br />

Gustav Fido, Alois Lach,<br />

Paula Ouschan, Karl<br />

Jöbstl, Helga Pizei,<br />

Brigitte Raschun und<br />

(hockend) Erich Preinig,<br />

Irmgard Raschun,<br />

Martha Cisar.<br />

Leonhard<br />

Preinig<br />

(r.)<br />

Ein Dorf präsentierte sich in<br />

phantasievollem Blütenkleid<br />

F<br />

ür das Blumenfest hat sich die kleine<br />

Ortschaft Grabelsdorf wieder einmal<br />

ganz besonders herausgeputzt. Gärten,<br />

Fenster und der „Dorfplatz“ trugen ein<br />

festliches Blütenkleid. Am Sonntag, 10.<br />

August, gab es dann noch das entsprechende<br />

Postkartenwetter. Und so kamen<br />

die Gäste in Scharen, genossen das<br />

Ambiente und verkosteten die von den<br />

Dorfbewohnern vorbereiteten kulinarischen<br />

Köstlichkeiten <strong>im</strong> Garten der Familie<br />

Pizei unter den Sonnenschirmen.<br />

Unter den Gästen waren u. a.: ORF-<br />

Redakteur Eugen Freund, Dr. Peter<br />

Gleirscher, Bgm. Thomas Krainz . . .<br />

Idealismus und die Liebe zu den Blumen sind der Boden, auf dem das<br />

Blumenfest in Grabelsdorf besonders schön ist. Begonnen hat es damit,<br />

dass der vor <strong>Jahre</strong>n brach liegende Dorfgrund verschönert wurde.<br />

Klagenfurter <strong>St</strong>raße 35<br />

Tel. 04232/2102, 0664/16 000 24, Fax 04232/2102 24<br />

gaertnerei.sattler@aon.at – www.gaertnereisattler.at<br />

30 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 09/2008 09/2008 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 31

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