FF Stein im Jauntal 100 Jahre im Einsatz - Gemeinde St. Kanzian
FF Stein im Jauntal 100 Jahre im Einsatz - Gemeinde St. Kanzian
FF Stein im Jauntal 100 Jahre im Einsatz - Gemeinde St. Kanzian
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IM Z E I T R A F F E R<br />
Blick in die Geschichte der <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur<br />
Wehr. Das war die Aufschrift<br />
auf dem alten Rüsthaus in <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Jauntal</strong>, als <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 1908 trotz der<br />
schwierigen wirtschaftlichen Lage,<br />
Männer aus <strong><strong>St</strong>ein</strong> und Umgebung<br />
eine Feuerwehr gründeten.<br />
Da sich das organisierte Feuerwehrwesen<br />
noch nicht entwickelt<br />
hatte, konnte die Gründung nur auf<br />
Vereinsbasis erfolgen. Man war nur<br />
auf die eigene Kraft angewiesen.<br />
Eine Hilfe seitens der <strong>Gemeinde</strong> oder<br />
vom Land Kärnten war nicht zu erwarten.<br />
Eine Sammlung bei den Bewohnern<br />
von <strong><strong>St</strong>ein</strong>, Littermoos und<br />
Weitendorf ermöglichte es, dass mit<br />
dem Bau eines Feuerwehrhauses begonnen<br />
werden konnte. Es war etwa<br />
fünf Meter lang, vier Meter breit und<br />
zweieinhalb Meter hoch. In der Mitte<br />
ragte der Schlauchturm aus Holz vier<br />
Meter über den Dachfirst hinaus.<br />
Laut mündlichen Überlieferungen<br />
wurde das Feuerwehrhaus <strong>im</strong> August<br />
1908 mit einem Festgottesdienst sowie<br />
mit Musik und Tanz eingeweiht.<br />
Der Festakt fand auf dem Grundstück<br />
statt, wo heute das neue Feuerwehrhaus<br />
steht. Getanzt wurde<br />
gegenüber <strong>im</strong> damaligen Gasthaus<br />
vlg. Novak. Aus dem Erlös dieses<br />
Festes konnte die auf Pferdezug<br />
ausgerichtete Handfeuerlöschspritze<br />
bezahlt werden.<br />
1933 wurde die erste Motorspritze<br />
vom Typ C 60 „Loisl“ angekauft.<br />
1950 wurde ein neuer Schlauchturm<br />
errichtet. Zwei <strong>Jahre</strong> später,<br />
1952, erfolgte die Montage der ersten<br />
Motorsirene.<br />
Das ursprüngliche Häuschen wurde<br />
1954/55 in die Form des heutigen<br />
alten Rüsthauses umgebaut.<br />
Vorerst noch der damaligen <strong>Gemeinde</strong><br />
Rückersdorf unterstellt, wurde<br />
<strong><strong>St</strong>ein</strong> später (und damit auch die<br />
Wehr) in die <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong><br />
eingegliedert.<br />
1968 konnte die <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Jauntal</strong> mit einer neuen VW-Tragkraftspritze<br />
ausgerüstet werden.<br />
Im Juli 1979 wurde das Rüstfahrzeug<br />
– ein Un<strong>im</strong>og mit Seilwinde -<br />
eingeweiht.<br />
Im Mai 1983 wurde entschieden,<br />
ein neues Feuerwehrhaus zu errichten,<br />
da das bestehende <strong>im</strong>mer weniger<br />
den Anforderungen jener Zeit<br />
entsprach. Nach zähen Verhandlungen<br />
mit der <strong>Gemeinde</strong> konnte<br />
man sich schließlich über den jetzigen<br />
<strong>St</strong>andort einigen.<br />
Im selben Jahr wurde mit den<br />
Bauarbeiten begonnen. Die Kameraden<br />
sammelten das gesamte Bauholz<br />
bei den Bauern und leisteten<br />
be<strong>im</strong> Bau mehr als tausend freiwillige<br />
Arbeitsstunden. Die Hauptfinanzierung<br />
übernahm die <strong>Gemeinde</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Kanzian</strong>. Der Rest kam aus Spenden<br />
der Bevölkerung und aus der Kameradschaftskasse.<br />
Nach einer Bauzeit<br />
von drei <strong>Jahre</strong>n wurde das Rüsthaus<br />
am 15. August 1986 fertig und in<br />
Betrieb genommen.<br />
Der in die <strong>Jahre</strong> gekommene Un<strong>im</strong>og<br />
wurde 1998 gegen den Tanklöschwagen<br />
TLFA 200 ausgetauscht.<br />
An die kommunikative Zeit angepasst<br />
wurde die <strong>FF</strong> <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 2003 mit der Anschaffung<br />
der Funkzentrale. Im Februar 2005<br />
wurde die zusätzliche SMS-Alarmierung<br />
eingeführt.<br />
Und <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 2008 feierte die Freiwillige<br />
Feuerwehr <strong><strong>St</strong>ein</strong> <strong>im</strong> <strong>Jauntal</strong><br />
ihr <strong>100</strong>-Jahr-Bestandsjubiläum mit<br />
gleichzeitiger Rüstwagenweihe.<br />
Zur Zeit zählt die Freiwillige Feuerwehr<br />
<strong><strong>St</strong>ein</strong> 55 aktive Mitglieder.<br />
Kommandant ist Ernst Zenkl, sein<br />
<strong>St</strong>ellvertreter Johann Hrowath jun.<br />
Kameradschaft, Übungsfleiß und<br />
Kursbeschickungen sowie hervorragende<br />
Ergebnisse bei den Leistungswettkämpfen<br />
zählen zu den<br />
Haupteigenschaften der <strong><strong>St</strong>ein</strong>er<br />
Florianijünger.<br />
❚❙❘ E U R O - N OT R U F 11 2 – H I L F E H O L E N M I T D E M H A N DY – A U C H O H N E S I M - K ARTE<br />
Eine weitere zusätzliche Sicherheitsfunktion<br />
leistet der Euro-<br />
Notruf 112 auch <strong>im</strong> Inland. Man<br />
kann ihn auch ohne Guthaben auf<br />
jedem Wertkartenhandy und ohne<br />
SIM-Karte absetzen:<br />
Wählen Sie den Euro-Notruf 112.<br />
Wenn Sie keinen Empfang haben<br />
und der Notruf nicht verbunden<br />
wurde, schalten Sie das Handy aus,<br />
Euro-Notruf 112<br />
Wichtig <strong>im</strong><br />
Ausland und<br />
am Handy<br />
Die europäische Notrufnummer 112<br />
wurde 1991 geschaffen, um europaweit<br />
gratis und unter einer einheitlichen<br />
Nummer <strong>im</strong> Fall einer Notlage<br />
Hilfe herbeiholen zu können. Damit<br />
muss man sich bei einer Reise in<br />
ein EU-Land nicht mehr jedes Mal<br />
die Notrufnummern des jeweiligen<br />
Landes merken (obwohl es natürlich<br />
nicht schadet, sich trotzdem zu informieren).<br />
Der Euro-Notruf 112 wird einheitlich<br />
in ganz Europa eingeführt und<br />
derzeit in mehr als 25 Ländern direkt<br />
in die nächstgelegene Sicherheitszentrale<br />
geleitet. Die Liste der Mitgliedsländer<br />
erweitert sich laufend.<br />
Sie sind unter www.sos112.info abrufbar.<br />
In Österreich n<strong>im</strong>mt die Leitstelle<br />
der Polizei den Euro-Notruf entgegen.<br />
Für einen Notfall außerhalb Europas<br />
sollte man sich vorher <strong>im</strong><br />
Bundesministerium für europäische<br />
und internationale Angelegenheiten<br />
– www.bmeia.gv.at/ – oder bei den<br />
Botschaften über landeseigene Notrufstellen<br />
informieren.<br />
nehmen die SIM-Karte heraus, schalten<br />
das Handy wieder ein und wählen 112.<br />
Nach dem Wählen des Euro-Notrufs<br />
sucht das Handy automatisch das Mobilfunknetz<br />
mit dem besten Empfang<br />
und stellt die Verbindung zur nächsten<br />
Sicherheitszentrale her.<br />
Falls Sie noch keinen Empfang haben,<br />
wechseln Sie den <strong>St</strong>andort und wählen<br />
Sie in regelmäßigen Abständen 112.<br />
F E U E R W E H R<br />
Bitte beachten Sie, dass bei einem<br />
Euro-Notruf ohne SIM-Karte Ihre Rufnummer<br />
nicht übertragen wird. Legen<br />
Sie daher bitte erst auf, wenn Sie von<br />
den <strong>Einsatz</strong>kräften dazu aufgefordert<br />
werden.<br />
Im Inland sollen aber weiterhin die<br />
bekannten Notrufnummern (Feuerwehr<br />
122, Polizei 133, Rettung 144)<br />
verwendet werden.<br />
24 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 09/2008<br />
09/2008 | <strong>St</strong>. <strong>Kanzian</strong>er Zeitung | 25