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Kombinierte Methoden mit Ultraschall zur ... - Euro-Open Kft

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<strong>Kombinierte</strong> <strong>Methoden</strong> <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> <strong>zur</strong> Desinfektion von Abwasser<br />

Eigene Voruntersuchungen haben gezeigt, dass geringe Chlor- und hohe Feststoffkonzentrationen<br />

(AFS ca. 30-60 mg/L) nur zu einer schwachen Entkeimung führen.<br />

Deshalb wurde gerade unter solchen Bedingungen <strong>Ultraschall</strong> eingesetzt. Es wurde<br />

eine feststoffangereicherte Probe (AFS: 47 mg/L) hergestellt und diese für 30<br />

Minuten <strong>mit</strong> Natriumhypochlorit behandelt. Dabei wurde die Chlor-Konzentration <strong>mit</strong><br />

1 mg/L bewusst niedrig gewählt.<br />

Total Coliforms [CFU / 100 mL]<br />

1,0E+06<br />

1,0E+05<br />

1,0E+04<br />

1,0E+03<br />

1,0E+02<br />

1,0E+01<br />

1,0E+00<br />

1,6E+05<br />

0,00<br />

3,4E+04<br />

Reference Chlorination<br />

(1 mg/L)<br />

0,14<br />

2,4E+04<br />

0,34<br />

1,5E+04<br />

0,93<br />

4,0E+03<br />

1,76<br />

30 s US + Cl 180 s US + Cl 300 s US + Cl 600 s US + Cl<br />

Abbildung 7: : Auswirkung verschiedener <strong>Ultraschall</strong>-Vorbehandlungszeiten<br />

auf die Wirksamkeit der Chlorung (1mg Cl/L, 20 min.)<br />

Abbildung 7 zeigt für einen 1-L-Batch-Versuch die Verbesserung der Chloreffizienz<br />

durch Behandlung <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> (20 kHz, 350 W). Abhängig von der Dauer der<br />

Beschallung (30 / 180 / 300 / 600 s) werden die Partikelagglomerate in der Probe<br />

zerschlagen, so dass das Chlor die freigesetzten Bakterien besser erreichen und<br />

inaktivieren kann. Man sieht, dass bei alleiniger Chlorung <strong>mit</strong> 1 mg/L die Konzentration<br />

an Gesamtkoliformen um lediglich 0,7 log-Einheiten <strong>zur</strong>ück geht. Mit zunehmender<br />

Beschalldauer kann die Desinfektion um bis zu 1,76 weitere log-Stufen gesteigert<br />

werden. Diese deutliche Verbesserung um den Faktor 2,5 gegenüber der alleinigen<br />

Chlorung verdeutlicht, dass selbst geringe Konzentrationen an Desinfektions<strong>mit</strong>teln<br />

sehr effizient sein können, wenn sie in Kombination <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> appliziert werden.<br />

Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass die alleinige Beschallung nur dann<br />

einen Effekt auf die Bakterienkonzentration hatte, wenn sie für lange Zeit einwirkte<br />

(Neis und Blume, 2003). Daher ist nicht anzunehmen, dass die verbesserte<br />

kombinierte Desinfektion auf eine Zerstörung der Bakterienzellwände durch den<br />

<strong>Ultraschall</strong> <strong>zur</strong>ückzuführen ist. Um die wirksamen Effekte besser eingrenzen zu<br />

können, wurden zwei Kombinationen untersucht: simultane Beschallung/Chlorung<br />

sowie <strong>Ultraschall</strong>behandlung gefolgt von der Chlorung.<br />

Neben 20-kHz- wurde auch 35-kHz-<strong>Ultraschall</strong> untersucht und die Chlor-<br />

Konzentrationen wurden zu 2 mg/L und 5 mg/L eingestellt. Der pH-Wert blieb in dem<br />

gepufferten Abwasser bei 7,2 nahezu konstant.<br />

5,8E+02<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Improved disinfection by sonication [log10]<br />

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