Herbst 2015
Parodos Herbstvorschau 2015
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<strong>Herbst</strong> <strong>2015</strong>
Inhalt<br />
I. ESSAYS<br />
Vierzehn gemischte Doppel für intuitive und diskursive<br />
Partner<br />
1. Kurz vor Toresschluss<br />
2. Wenn das Es über dem brodelnden Kessel denkt<br />
3. Doktor Watson’s Dilemma<br />
4. Das geht mich nichts an<br />
5. Die Intuition des falschen Films<br />
6. Wenn die Ahnung winkt<br />
7. Intuitiv gefunden<br />
8. Es ist zum Staunen!<br />
9. Diskursiv regsam, intuitiv einsam<br />
10. Der intuitive Wandervogel<br />
11. Die schwankende Intuition<br />
12. Rhythmus und Kippfigur<br />
13. Der intuitive Schmelzzustand<br />
14. Die Intuition und die Spatzen auf dem Dach<br />
3. Eine Erfahrung und Intuition als Fundamentalkritik<br />
4. Kleists antagonistische Intuitionen<br />
5. Walter Benjamin: Die Intuition auf der Lauer<br />
6. Bestimmte Unschärfen<br />
7. Das diskursethische Match<br />
8. Atmosphären als intuitive Räume<br />
9. Intuition hat keine Zeit<br />
III. APHORISMEN<br />
Gedankensplitter und Passstücke<br />
Literatur<br />
II. LESARTEN<br />
Von der verborgenen Tektonik philosophischer<br />
Gedanken zur Revision der Philosophiegeschichte<br />
als Begriffsgeschichte.<br />
1. Vom Verschwinden und der Wiederkehr der Intuition<br />
2. Philosophische Praxis: Intuition und Übung<br />
Textprobe<br />
Die Philosophie nutzt Quellen, die der Vernunft Inhalte zuspülen,<br />
nicht aber ihren kritischen Maßstäben unterliegen.<br />
Wollte man dem Staunen, das schon die antiken griechischen<br />
Denker als ein Geburtsmoment der Philosophie bezeichneten,<br />
mit allzu engen Vernunftkategorien auf den<br />
Leib rücken, dann wäre seine Faszination schnell erloschen.<br />
Kaum dass man in Worte bringen könnte, worüber<br />
man staunt und was dies womöglich zu bedeuten hätte, verscheucht<br />
ein analytisches Verhör jede Sensibilität. Staunen<br />
bedeutet, etwas zu merken und eine Aufgabe für das eigene<br />
Denken zu übernehmen, die eben hier und jetzt weder<br />
klar noch gelöst sein kann. Ebenso dürfte es das abrupte<br />
Ende der Intuition bedeuten, verlangte man von jedem sich<br />
vage ankündigenden Gedanken, auf dem Parcours der Kritik<br />
sofort eine gute Figur zu machen. Hätte sie alles logisch<br />
geordnet, so wäre sie ja keine Intuition.<br />
Weder das Staunen noch die Intuition sind in ihrer Geburtsstunde<br />
despotisch oder dogmatisch. Oft werden sie<br />
es, kaum dass sie das Licht der Welt erblickt und ihre Taufe<br />
erlebt haben. Sie werden mit großen Worten und Begriffen<br />
gehandelt. Glaubenssysteme vereinnahmen sie als<br />
willkommenen Beweis ihrer eigenen Authentizität. Die Vagheit<br />
der Intuition ist schutzlos der Versicherung ausgesetzt,<br />
einen privilegierten Zugang zu den Geheimnissen gefunden<br />
zu haben, von denen das eigene System schon immer<br />
sprach.<br />
Selten darf Intuition bleiben, was sie ist: unscheinbar, tastend,<br />
suchend, etwas überraschend Gefundenes festhaltend,<br />
weiterfragend oder schauend, was vor Augen liegt.<br />
Vielleicht lassen sich an Intuitionen überhaupt keine hochtrabenden<br />
Weltbilder anschließen. Dennoch scheinen sie<br />
oft von Geburtshelfern aller Art, besorgten Winkeladvokaten<br />
und ambitionierten Erben umstellt zu sein. Sie erklären den<br />
intuitiven Moment zur grandiosen Epiphanie, die das eigene<br />
System zuvor so schön ausgemalt hatte. Der zirkuläre<br />
Kurzschluss des Denkens ist durchaus salonfähig. In diesen<br />
Fällen scheint die Erbfolge schon an der Wiege entschieden<br />
und trickreich verkehrt: Die Erben sind immer die Alten.<br />
Intuitionen, eigentlich eher leise und zurückhaltend, werden<br />
mit lauter Stimme unters Volk gebracht. Mit der Inspiration<br />
wird ihnen eine resolutere Schwester zur Seite gestellt,<br />
enorm selbstbewusst und verkündigungsfreudig. Als<br />
geistdurchwirkte Eingebung auf der Suche nach dem passenden<br />
Megaphon, wurde sie zur Botin höherer Mächte stilisiert.<br />
Sie machte den machtlos, den sie erwählte. Der Inspirierte<br />
musste selbst nicht einmal verstehen, was ihm da<br />
über die Lippen kam. [...]<br />
2
Rainer Otte<br />
Geistesblitz im Dämmerlicht<br />
Was die Intuition in der<br />
Philosophie zu suchen hat<br />
ISBN 9783938880784<br />
Broschur, 12 x 21 cm, ca. 170 Seiten<br />
ca. 20,00 EUR [D] / ca. 20,60 EUR [A] /<br />
ca. 28,90 CHF UVP<br />
September <strong>2015</strong><br />
9 783938 880784<br />
Seit der Antike unterscheidet die Philosophie<br />
diskursives und intuitives Denken. In erster Linie<br />
prägen Begriffe ihre Geschichte und ihre<br />
Gegenwart. Die Intuition stellt hingegen ihre<br />
oft heruntergespielte Seite dar. Die Kritik verortet<br />
sie gern in halbbewussten Gedankenkreisen<br />
oder auf philosophischen Hintertreppen.<br />
Wie ist sie dorthin gekommen? Sind<br />
Intuitionen wirklich so dunkel, kritikresistent<br />
und in Vorurteile verstrickt, wie es stereotype<br />
Vorwürfe behaupten?<br />
Geduldet wird die Intuition heute als ästhetische<br />
Kreativität – und gemieden, wo immer<br />
sich Fragen nach der Wahrheit, der Geltung<br />
von Theorien oder nach ethischen Begründungen<br />
stellen. Man gesteht der Intuition<br />
durchaus zu, neue Ideen ins Spiel zu bringen.<br />
Sie darf aushelfen, wenn rationale Orientierungen<br />
oder diskursive Abstimmungen gerade<br />
nicht verfügbar sind. Manchmal könne sie<br />
der Zeit voraus sein und einen vagen Vorgriff<br />
auf kommende Erkenntnisse zuliefern. Das alles<br />
werde aber zum Missgriff, wenn die Intuition<br />
nicht durch Diskurs und Begriff auf deren<br />
Punkt gebracht wird. Unterstellt bleibt stets,<br />
die legitime Dauer von Intuitionen reiche nur<br />
so weit, bis das diskursive Denken den Stab<br />
übernehmen kann.<br />
Das neue Buch von Rainer Otte meldet erhebliche<br />
Zweifel an der Stichhaltigkeit dieser Position<br />
an. Es zeigt, wie fragil und veränderlich<br />
Grenzziehungen zwischen Vernunft und Intuition<br />
in der Geschichte der Philosophie waren.<br />
Intuitionen versteht es nicht als Budenzauber<br />
im Dämmerlicht, begleitet von starken Evidenzgefühlen.<br />
Sondern die essayistisch gehaltenen<br />
Texte wollen vor allem zeigen, dass<br />
und wie der Intuition gerade im hinterfragenden<br />
Denken und in der Aufklärung eine selten<br />
gewürdigte Bedeutung zukommt.<br />
Rainer Otte, Dr. phil., Studium der Philosophie<br />
mit den Schwerpunkten Anthropologie<br />
und Psychoanalyse in Tübingen. Wissenschaftsjournalist<br />
in den Arbeitsbereichen<br />
Medizin, Psychologie und Wirtschaft. Dokumentarfi<br />
lmer (Features über Entwicklungen<br />
der Medizin und der Humangenetik sowie<br />
Portraits von Ludwig Wittgenstein und Erich<br />
Fromm). Buchpublikationen zur Wirtschaftsund<br />
zur Medizinethik sowie zu Grundfragen<br />
der psychosomatischen Medizin. Bei Parodos<br />
bereits erschienen: Wenn weniger mehr ist.<br />
Philosophie der Bescheidenheit; Windpassagen.<br />
Die Philosophie des Motorradfahrens.<br />
3
Inhalt<br />
Vorwort<br />
1. Einleitung<br />
2. Menschenbild und gegenwärtiger Zeit-„Geist“<br />
3. Das Unbewusste bestimmt die Wirklichkeit<br />
a) Das „ungelebte Leben“ – Viktor von Weizsäcker<br />
b) Die Macht der Hintergrundbilder –<br />
Charles Taylor und die Kritik am Naturalismus<br />
c) „Archetyp“ und „Schatten“ – C.G. Jung<br />
4. Der unbewusste Gott – und seine Substitute<br />
a) C.G. Jung<br />
b) Viktor Frankl und Slavoj Žižek<br />
c) Peter Sloterdijk<br />
d) Atheismus als Gott-Ersatz – Friedrich Nietzsche<br />
e) Naturalismus als Gott-Ersatz<br />
f) … und weitere Ersatz-Götter<br />
5. Vernunft und Moral – Die Verdrängung des Bösen<br />
6. Die böse Seite Gottes<br />
7. Erich Neumann und die „neue Ethik“<br />
8. Ethik der Selbsterkenntnis<br />
a) Die Stoa<br />
b) Selbst – Ganzheit – Gott<br />
c) Die Polarität von Gut und Böse<br />
d) Bewusstsein und Unbewusstes – Innen und Außen<br />
e) Der Sündenbock<br />
f) Individuation, Erzählung, starke Werte, andere<br />
Selbste<br />
9. Schlussbetrachtungen: Moral, Natur, Gott<br />
10. Bibliographie<br />
Textprobe<br />
Die einseitige Orientierung am Gott der Naturwissenschaftlichkeit,<br />
an strenger Methodik und ausschließlicher Rationalität<br />
ist so dominierend, dass der eigentliche Bezugspunkt,<br />
nämlich der Mensch in seiner ganzen lebendigen Rationalität<br />
und Irrationalität, völlig aus dem Blick gerät. Ebenso aus<br />
dem Blick geraten die tatsächlich existierenden Probleme,<br />
denen eine ihrer Vielfalt gerecht werdende moralphilosophische<br />
Einordnung gut täte, die sich nicht nur an Prozeduren<br />
oder semantischen Eigenheiten orientiert, sondern<br />
am realen Menschen mit seinen Widersprüchlichkeiten. Ein<br />
solcher wirklicher Mensch verfügt über Bewusstsein und<br />
ist durchaus vernunftbegabt. Aber: Ein großer Teil seiner<br />
Psyche oder Seele ist unbewusst. Wir haben gesehen, wie<br />
sehr das Unbewusste den Menschen beeinflusst.<br />
Darum geht es hier: Die ethischen Theorien beziehen<br />
sich in aller Regel auf menschliches Handeln als bewusstes<br />
und (zumindest idealiter) rationales Denken und Tun. Vom<br />
großen Terrain des Unbewussten und Irrationalen ist – zumindest<br />
von Seiten der akademischen Philosophen – bei<br />
Ethikkonzepten nichts zu hören oder zu lesen. Diese Konzepte<br />
– von Habermas über Rawls bis hin zu naturalistischevolutionären<br />
Ansätzen – bewegen sich in einem idealen<br />
Bereich, den es natürlich nicht gibt: Dieser rein rationale<br />
und wertfreie Mensch existiert leider nicht. In der akademisch-philosophischen,<br />
auch soziologischen Diskussion<br />
der letzten 50 Jahre ist der Bereich des Unbewussten und<br />
Irrationalen weitgehend ignoriert worden – außer in Teilen<br />
der französischen Philosophie (z.B. Paul Ricœur). Über die<br />
Schattenseite der menschlichen Natur wird nur ungern geforscht;<br />
lieber richten wir uns am Ich-Ideal der Aufklärung,<br />
auf die wir so stolz sind, aus (s. Lamp, 2009).<br />
Diese „Verdrängung“ des Unbewussten inkl. des Dunklen,<br />
Undeutlichen, Minderwertigen in Philosophie und Ethik<br />
– für Schelling und Schopenhauer war die Bedeutung dieses<br />
Bereichs noch selbstverständlich – kommt einer Flucht<br />
vor dem „Schatten“ gleich, wie ich ihn oben beschrieben<br />
habe. Sprachanalytische, naturalistische und diskurstheoretische<br />
Ethiken bewegen sich allesamt auf der Ebene des<br />
Freud’schen Über-Ich, eines Ich-Ideals bzw. der Jung’schen<br />
Persona, also einem idealisierten Terrain, wie man es aus<br />
der Tradition der Aufklärung heraus postuliert. Hier wird immer<br />
nur eine Seite der Medaille beschrieben. Die der Welt<br />
abgekehrte Seite des Mondes wird ignoriert. Es gibt sie einfach<br />
nicht. [...]<br />
4
Bernd Schuppener<br />
Der Gott im Unbewussten<br />
Die Ethik der Selbsterkenntnis<br />
ISBN 978-3-938880-79-1<br />
Hardcover, 12 x 19 cm, ca. 180 Seiten<br />
ca. 18,90 EUR [D] / ca. 19,50 EUR [A] /<br />
ca. 27,50 CHF UVP<br />
September <strong>2015</strong><br />
9 783938 880791<br />
Unsere Epoche ist durch Naturalismus, Atheismus<br />
und Relativismus gekennzeichnet. So<br />
wird es heutzutage zunehmend schwierig,<br />
sich an allgemein verbindlichen Werten zu<br />
orientieren. Woran aber soll ich mein Leben<br />
ausrichten, wenn die Wahrheit stets relativ<br />
und Gott tot ist? Wenn ich wissen will, wo ich<br />
stehe, lenke ich in der Regel meinen Blick auf<br />
die sog. Fakten. Bei genauem Hinsehen jedoch<br />
erweisen sich die unbewussten Aspekte<br />
des Lebens als ebenso wirkmächtig wie die<br />
bewussten.<br />
Auch der verdrängte und ins Unbewusste abgeschobene,<br />
allgemein für tot gehaltene Gott<br />
wirkt sich auf subtile Art und Weise aus. So<br />
glauben viele von uns insgeheim unbewusst<br />
an Gott als eine höchste Instanz der Wahrheit,<br />
als das Ganze der Existenz, wie wir von<br />
Jung, Lacan, Frankl und vielen anderen erfahren.<br />
Gott ist nicht tot. Gott ist unbewusst.<br />
Der Mensch ist unbewusst immer auf ein absolutes<br />
Gegenüber ausgelegt, hat strukturell<br />
grundsätzlich eine „Vertikalspannung“ (Sloterdijk)<br />
in sich. Mit dem vermeintlichen Siegeszug<br />
des Atheismus haben eine Reihe von<br />
Ersatzgöttern den göttlichen Thron bestiegen:<br />
Vernunft, Naturalismus, Materialismus, Evolution,<br />
Markt oder Internet z.B. fungieren nun als<br />
oberste Wahrheits- und Orientierungsinstanz.<br />
Dabei gerät zumeist das (eigene) Böse aus<br />
dem Blick, wird ignoriert und verdrängt – und<br />
auf andere projiziert. So wie Gott stets der<br />
„liebe“ war, soll nun das Leben vollkommen<br />
und gut sein. Aber nur im vollständigen, gut<br />
und böse gleichermaßen umfassenden Leben<br />
kann er sich an einer höchsten („göttlichen“)<br />
Wahrheit ausrichten, die er unbewusst ja ohnehin<br />
in sich trägt. Moralisches Handeln liegt<br />
vor, wenn der Mensch beginnt, sich selbst zu<br />
erkennen.<br />
Bernd Schuppener, Prof. Dr. phil., studierte<br />
Philosophie, Kommunikations- und Literaturwissenschaft<br />
in Mainz und Frankfurt am Main.<br />
Nach über 20 Jahren in der Medienbranche<br />
als Journalist beim ZDF und als Unternehmer<br />
(Hering Schuppener Gruppe) hat er sich<br />
wieder der Philosophie verschrieben. Er hat<br />
aus dem Französischen übersetzt und ist<br />
Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe<br />
von Jean-Paul Sartres Die Transzendenz<br />
des Ego: Philosophische Essays 1931-1939<br />
(Rowohlt) sowie Verfasser mehrerer Management-Bücher.<br />
Als Honorarprofessor lehrt er an<br />
der Universität Leipzig Kommunikations-Management.<br />
Bei Parodos bereits erschienen:<br />
Du bist Dein Schicksal. Zur Philosophie von<br />
Lebensweg und Charakter<br />
5
Joachim Loch-Falge<br />
Martin Heinze<br />
Sabine Offe (Hg.)<br />
Stimme – Stimmen – Stimmungen<br />
ISBN 978-3-938880-80-7<br />
Broschur, 12 x 21 cm, ca. 140 Seiten<br />
ca. 15,00 EUR [D] / ca. 15,50 EUR [A] /<br />
ca. 21,90 CHF UVP<br />
August <strong>2015</strong><br />
9 783938 880807<br />
Die assoziative und anschlussfähige Reihung<br />
der Wörter im Titel dieses Buches ist<br />
Programm. „Stimme“ geht alle an, sie ist ein<br />
soziales, kulturelles und natürliches Phänomen:<br />
als hörbare Artikulation, als Störung, als<br />
innere Stimme, als Stimme Gottes, als Singstimme,<br />
als Stimmung von Musikinstrumenten,<br />
als emotionale Stimmung, als Recht auf<br />
eine Stimme und schließlich als Verstummen.<br />
Entsprechend weit gefächert ist das Spektrum<br />
der Disziplinen, die sich philosophisch<br />
und wissenschaftlich mit dem Begriff und<br />
Phänomen „Stimme“ beschäftigen und in<br />
diesem Band zu Wort kommen: Von therapeutischen<br />
sowie physiologischen über philosophische<br />
und religionswissenschaftliche<br />
bis hin zu kunsthistorischen und musikalischen<br />
Analysen werden Brücken zwischen<br />
Theorie und Praxis, Ästhetik und Wissenschaft<br />
gebaut und neuen Zugängen und<br />
Querverbindungen Stimmen verliehen.<br />
Inhalt:<br />
Joachim Loch-Falge<br />
Einleitung<br />
Christian Lavagno<br />
Der Ort der Stimme.<br />
Philosophische Überlegungen<br />
Joachim Schnackenberg<br />
Auf Stimmen hören.<br />
Erfahrungsfokussierte Beratung als Ausweg<br />
aus psychiatrischer Bedeutungslosigkeit<br />
Karin Nohr<br />
Stimmenmusik<br />
Thomas Beddies<br />
Zur Geschichte des Stimmenhörens<br />
Thilo Billmeier<br />
Stimmen sehen<br />
Christoph Auffahrt<br />
Gottes Wort.<br />
Als Stimme hörbar gemacht<br />
Joachim Loch-Falge, Neurologe, Psychiater<br />
und Psychotherapeut in eigener Praxis in Bremen.<br />
Bei Parodos bereits erschienen: Über-<br />
Setzungen. Verstehen und Missverstehen in<br />
Psychiatrie und Kulturtheorie (Hg. zus. mit S.<br />
Offe u. M. Heinze)<br />
Martin Heinze, Prof. Dr. med., Chefarzt an der<br />
Immanuel Klinik in Rüdersdorf, Professor für<br />
Psychiatrie an der Medizinischen Hochschule<br />
Brandenburg, Leiter des Referates „Philosophische<br />
Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie“<br />
der DGPPN. Bei Pa rodos u.a. bereits<br />
erschienen: Utopie Heimat (Hg. zus. mit D.<br />
Quadflieg u. M. Bührig); Wolfgang Blankenburg:<br />
Psychopathologie des Unscheinbaren (Hg.)<br />
Sabine Offe, Dr. phil., Forschung und Lehre<br />
zu Jüdische Studien, Gedächtnisgeschichte,<br />
Theorie und Praxis kultureller Konzepte von<br />
Trauma, Vorstandsmitglied bei REFUGIO<br />
Bremen, Psychosoziales Zentrum für Folterüberlebende<br />
und Flüchtlinge.<br />
6
Martin Poltrum<br />
Ulf Heuner (Hg.)<br />
Ästhetik als Therapie<br />
Therapie als ästhetische Erfahrung<br />
Festschrift zum 60. Geburtstag<br />
von Michael Musalek<br />
ISBN 978-3-938880-77-7<br />
Broschur, 14 x 21 cm, 204 Seiten<br />
20,00 EUR [D] / 20,60 EUR [A] /<br />
28,90 CHF UVP<br />
Bereits erschienen<br />
9 783938 880777<br />
Spätestens seit den künstlerischen Avantgardebewegungen<br />
ist klar, dass sich ästhetische Erfahrungen<br />
nicht nur an von vornherein ästhetisch<br />
aufgeladenen Objekten machen lassen, sondern<br />
jede Erfahrung zu einer ästhetischen Erfahrung<br />
werden kann. Auch die therapeutische Praxis<br />
kann somit für den Patienten wie für den Therapeuten<br />
zu einem ästhetischen Erlebnis werden.<br />
Und ästhetische Erfahrungen entfalten wiederum<br />
therapeutische Wirkungen.<br />
Diese Erkenntnis stellt die Basis der gegenwärtigen<br />
Arbeit des Psychiaters und Psychotherapeuten<br />
Michael Musalek dar, der mit seinen Mitstreitern<br />
in der European Society of Aesthetics and<br />
Medicine und am Anton Proksch Institut in Wien<br />
Pionierarbeit auf den Gebieten ästhetischer Therapie<br />
bzw. therapeutischer Ästhetik geleistet hat.<br />
Mit der Festschrift zu Ehren seines 60. Geburtstages<br />
soll diese Leistung gewürdigt werden. Dabei<br />
werden sowohl ästhetische Psychotherapieansätze<br />
vorgestellt als auch Felder ästhetischer<br />
Praxis außerhalb konkreter Therapiearbeit auf<br />
ihre therapeutische Relevanz hin befragt.<br />
Inhalt:<br />
Vorwort<br />
Christian Haring<br />
Bella Vista: Schöne Ein- und Aussichten –<br />
eine Hommage an Michael Musalek<br />
Rainer Gross<br />
Präsenz – ein Konzept zwischen<br />
Kulturwissenschaft und therapeutischem Diskurs<br />
Martin Tauss<br />
Präsenz aus dem Geist von Ästhetik und Therapie:<br />
Eine Spurensuche<br />
Alfried Längle<br />
Emotion, Ästhetik und Existenz. Zur Bedeutsamkeit<br />
von Wert und Schönheit für erfülltes Leben<br />
Ulf Heuner<br />
Siegen ist schön. Zur Ästhetik des Sports<br />
Martin Poltrum<br />
Liebe im Therapeutenfilm –<br />
Liebesfilme in der Therapie<br />
Oliver Scheibenbogen, Ute Andorfer,<br />
Selina Franzke, Margret Kuderer<br />
Genuss als Katalysator des Therapieerfolges?<br />
Wirkfaktoren in der Behandlung von<br />
Substanzgebrauchsstörungen<br />
Helmut Albrecht<br />
Gustav Klimt und Lucian Freud – Gratifikationskrisen<br />
und biographische Traumata als Herausforderungen<br />
für die Lebensästhetik<br />
Nicolai Gruninger<br />
Auf welches Instrument sind wir gespannt?<br />
Ein Essay über den klingenden Seelenraum und<br />
die Heilkraft des Hörens<br />
Guenda Bernegger<br />
„Das Mögliche möglich machen“.<br />
Der Therapeut als Seiltänzer<br />
Autorenverzeichnis<br />
7
<strong>Herbst</strong> <strong>2015</strong><br />
Aus unserer Backlist:<br />
Aus unserer Backlist:<br />
Rainer Otte<br />
Windpassagen<br />
Die Philosophie des Motorradfahrens<br />
ISBN 978-3-938880-72-2<br />
Broschur<br />
10 x 19,50 cm, 132 Seiten<br />
13,90 EUR [D] / 14,30 EUR [A] /<br />
19,90 CHF UVP<br />
Günter Ropohl<br />
Besorgnisgesellschaft<br />
Hintergründe der Tabakbekämpfung<br />
ISBN 978-3-938880-67-8<br />
Broschur<br />
10 x 19,50 cm, 154 Seiten<br />
14,90 EUR [D] / 15,40 EUR [A] /<br />
21,90 ISBN CHF 978-3-938880-67-8<br />
UVP<br />
9 783938 880722<br />
9<br />
783938<br />
880678<br />
Bernd Schuppener<br />
Du bist Dein Schicksal<br />
Zur Philosophie von<br />
Lebensweg und Charakter<br />
ISBN ISBN 978-3-938880-59-3<br />
Hardcover, 12 x 19 cm, 170 Seiten<br />
18,90 EUR [D] / 19,50 EUR [A] /<br />
27,50 CHF UVP<br />
Rainer Otte<br />
Wenn weniger mehr ist<br />
Philosophie der Bescheidenheit<br />
ISBN 978-3-938880-52-4<br />
Hardcover, 14 x 22 cm, 180 Seiten<br />
19,90<br />
ISBN<br />
EUR<br />
978-3-938880-52-4<br />
[D] / 20,50 EUR [A] /<br />
28,50 CHF UVP<br />
9<br />
783938<br />
880593<br />
9<br />
783938<br />
880524<br />
Verena Thielen /<br />
Katharina Thiel (Hg.)<br />
Klassische Texte zum Glück<br />
Nachdruck<br />
ISBN 978-3-938880-10-4<br />
Broschur, 12 x 21 cm, 154 Seiten<br />
12,00 EUR [D] / 12,40 EUR [A] /<br />
17,90 CHF UVP<br />
Ulf Heuner (Hg.)<br />
Klassische Texte zum Raum<br />
3. Auflage<br />
ISBN 978-3-938880-05-0<br />
Broschur, 12 x 21 cm, 148 Seiten<br />
10,00 EUR [D] / 10,30 EUR [A] /<br />
14,90 CHF UVP<br />
P A R O D O S V E R L A G<br />
Inh.: Dr. Ulf Heuner<br />
Traunsteiner Str. 7<br />
D-10781 Berlin<br />
Tel. +49 (0)30-21477910<br />
Fax +49 (0)321-21312268<br />
info@parodos.de<br />
www.parodos.de<br />
Verlagsvertretung<br />
Hans Frieden<br />
c/o G.V.V.<br />
Gronerstr. 20<br />
D-37073 Göttingen<br />
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Auslieferung<br />
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