magazin - Windsbacher Knabenchor
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unterwegs<br />
Fotos (5): Miederer<br />
Der neue, erst ein Jahr zuvor erbaute<br />
Konzertsaal in Girona machte augenfällig,<br />
wie viel den Spaniern die Pflege der klassischen<br />
Musik wert ist – eine Erfahrung,<br />
die sich in den gleichfalls neuen und wunderbaren<br />
Sälen in Barcelona, Valencia und<br />
Pamplona bestätigen sollte.<br />
Vor dem Konzert in Barcelona wurde<br />
Chor und Orchester ein Ruhetag gegönnt. Das<br />
Quartier in Sitges, ein erstklassiges Hotel<br />
direkt am Strand, verleitete zu ausgedehnten<br />
Spaziergängen oder sogar zum Sonnenbaden.<br />
Chorchef Beringer sah´s mit gemischten<br />
Gefühlen: Wind, Wasser und Sonne sind für<br />
ihn die natürlichen Feinde eines Chorsängers.<br />
Am liebsten hätte er alle <strong>Windsbacher</strong><br />
in ihren Hotelbetten festgebunden! Die aber<br />
freuten sich am herrlichen Mittelmeer-Frühlingssonnenschein<br />
und waren nach dem<br />
Besuch der Ramblas sowie des riesigen Meerwasser-Aquariums<br />
in Barcelona höchst zufrieden<br />
mit diesem Teil der Reise. Da auch das<br />
Konzert, wie schon die vorherigen, stürmisch<br />
bejubelt wurde, war allen klar: Barcelona<br />
– wir kommen wieder!<br />
Wenn Eleganz einen Namen hätte –<br />
sie heiße Valencia. Die südlichste Stadt der<br />
Spanien-Tournee empfing die <strong>Windsbacher</strong> in<br />
atemberaubender Schönheit. Symbolisch dafür<br />
der Palau de la Musica, der seinen Namen<br />
– »Musikpalast« – zu Recht trägt. Eingebettet<br />
in eine großzügige Parklandschaft, vermittelt<br />
er ein Gefühl von Grandezza und außergewöhnlicher<br />
Kunstbeflissenheit, die sich allein<br />
schon in der Architektur ausdrückt.<br />
Spätestens auf der langen Fahrt von<br />
Valencia nach Madrid schätzte jeder die<br />
gepflegten, bequemen Busse, die der Veranstalter<br />
für die gesamte Reise gebucht hatte.<br />
Weniger geschätzt wurde allerdings, dass<br />
Bild links: Die <strong>Windsbacher</strong> Sänger waren an diesem herrlichen Sonnentag<br />
in Barcelona die einzigen Strandgänger mit Schlechtwetter-<br />
Ausrüstung. Bild rechts: Probesitzen auf der Bank der »Königlichen«<br />
von Real Madrid im Bernabeu-Stadion.<br />
der Bus mit den Knabenstimmen sage und<br />
schreibe eine dreiviertel Stunde um das<br />
Hotelviertel herumkurvte. Der Fahrer fand<br />
einfach die richtige Zufahrt nicht. Pannenreich<br />
ging es am Abend weiter: Der Konzertsaal<br />
war bis eine Stunde vor Konzertbeginn<br />
von einem anderen Ensemble belegt. So fiel<br />
die obligatorische Stell- und Anspielprobe<br />
sehr überschaubar aus. Chor, Orchester und<br />
Solisten ließen diese Startschwierigkeiten<br />
aber schon mit den ersten Takten der<br />
Matthäuspassion vergessen. Königin Sofia,<br />
eine kunstsinnige Monarchin, besetzte mit<br />
Entourage die der Königsfamilie vorbehaltene<br />
Loge und zeigte sich beeindruckt: Sie wolle,<br />
sagte sie beim Pausenempfang für Beringer<br />
und einige Sänger, diese Passion nie wieder<br />
von einem anderen Chor hören!<br />
Pamplona – ein Abgesang? Von wegen!<br />
Nach einem Ruhetag in der durch die<br />
jährliche Corrida weltweit bekannten Stadt<br />
packten die <strong>Windsbacher</strong> auch sängerisch<br />
den Stier bei den Hörnern und verabschiedeten<br />
sich mit einer tadellosen Leistung von<br />
der iberischen Halbinsel.<br />
Reisen bildet<br />
– und macht<br />
müde. »Didi«<br />
Schaffer nutzt<br />
die Wartezeit am<br />
Flughafen für<br />
ein Nickerchen.<br />
1 / 2008 windsbacher