17.11.2012 Aufrufe

Programmwoche 34/2010 - Das Programm der ARD

Programmwoche 34/2010 - Das Programm der ARD

Programmwoche 34/2010 - Das Programm der ARD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sonntag, 22. August <strong>2010</strong> - Fortsetzung<br />

Charles Darwin und die Entstehung <strong>der</strong> Arten<br />

Charles Darwin (Jahrgang 1809) stellte die Theorie auf, dass alle Lebewesen einen<br />

gemeinsamen Ursprung haben und die Arten nicht gottgegeben sind, son<strong>der</strong>n sich<br />

ständig verän<strong>der</strong>n. Seine Evolutionstheorie ist bis heute grundlegend, wenn auch nicht<br />

unumstritten. Fünf Jahre segelte <strong>der</strong> Forscher um die Welt. Bei seiner Rückkehr hatte<br />

er 1.529 Tiere in Spiritus, 3.907 Felle, Knochen und Pflanzen und jede Menge Notizen<br />

und Skizzen im Gepäck. Die Aufzeichnungen und Fundstücke bildeten die Grundlage<br />

seines wichtigsten Werkes: 'Die Entstehung <strong>der</strong> Arten' erschien 1859. Quarks & Co<br />

stellt Darwin und seine revolutionäre Theorie vor.<br />

<strong>34</strong>/<strong>2010</strong><br />

Die Schnecke, die von Sonnenlicht lebt<br />

Tiere müssen fressen, Pflanzen leben vom Sonnenlicht. So hält man grob Pflanzen und<br />

Tiere auseinan<strong>der</strong>. Eine kleine Meeresschnecke unterläuft dieses Gesetz: Nachdem<br />

sie eine große Mahlzeit zu Beginn ihres Erwachsenenlebens verputzt hat, lebt diese<br />

Schnecke nur noch von <strong>der</strong> Sonne. Amerikanische Forscher haben jetzt<br />

herausgefunden, wie sie das macht. Ihre Bonner Kollegen vom Museum Koenig kennen<br />

noch viele ihrer Verwandten, die sich ganz ähnlicher Tricks bedienen: stehlende<br />

Schnecken, die sich bei den Organismen des Meeres bedienen. Und dabei sind sie<br />

wun<strong>der</strong>schön. Nicht umsonst heißen sie auch die Schmetterlinge des Meeres. Quarks<br />

& Co stellt die gemeine Meeresschnecke und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor.<br />

'Fehlschläge' <strong>der</strong> Evolution<br />

Evolution verläuft zufällig und richtungslos. Und Evolution ist alles an<strong>der</strong>e perfekt! Es<br />

geht vielmehr darum, möglichst schadlos über Pleiten und Pannen hinwegzukommen,<br />

die sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit eingeschlichen haben. Evolution ist ein ewiges Spiel aus<br />

Fehlern und Fehlerkorrekturen. Zum Beispiel <strong>der</strong> Albatros: perfekt an die Luft<br />

angepasst - eine Katastrophe an Land. Er braucht mindestens zwölf km/h Gegenwind<br />

um überhaupt starten zu können. Und bei <strong>der</strong> Landung vollführt er regelmäßig Salti und<br />

bricht sich Flügel o<strong>der</strong> Beine. Der Mensch ist für viele Evolutionsbiologen sogar die<br />

Krone aller Irrtümer. Der aufrechte Gang wurde nur durch eine sehr enge<br />

Beckenstellung möglich. Die Konsequenz: Die menschliche Geburt ist die<br />

komplizierteste im gesamten Tierreich und ohne Hilfe von an<strong>der</strong>en kaum möglich.<br />

Quarks & Co geht einigen evolutionären Fehlleistungen auf den Grund.<br />

Marktwirtschaft im Korallenriff<br />

Kosmetikstudios sind keine rein menschliche Erfindung. Vergleichbares gibt es auch<br />

im Meer: In den Korallenriffen des Pazifik zum Beispiel. Hier betreiben Putzerfische<br />

regelrechte Salons. Im Laufe eines Tages kommen die unterschiedlichsten Fische<br />

vorbei um gesäubert zu werden. Auch die gefährlichsten Raubfische verhalten sich an<br />

<strong>der</strong> Putzerstation friedlich. Ungerührt schwimmen die nur elf Zentimeter langen<br />

Lippfische in das Maul und in die Kiemenhöhle <strong>der</strong> Räuber um überall Parasiten, Pilze<br />

und abgestorbene Hautreste zu entfernen. Quarks & Co zeigt, wie das Geschäft<br />

zwischen Kunden und Dienstleistern funktioniert, warum die Putzerfische manchmal<br />

zubeißen und gelegentlich sogar eine Gratis-Massage anbieten um ihre Kunden zu<br />

halten.<br />

Epigenetik - Der Code hinter dem Code<br />

Die Evolutionstheorie sagt: Erworbene Eigenschaften lassen sich nicht vererben.<br />

Unsere Lebensweise beeinflusst zwar unser eigenes Leben, aber nicht das unserer<br />

Nachfahren. Doch stimmt dieser Grundsatz wirklich? Quarks & Co stellt ein neues<br />

Forschungsgebiet vor: die Epigenetik, <strong>der</strong> Code hinter dem Code. Denn die Gene sind<br />

nur <strong>der</strong> Text unseres Erbmaterials. Entscheidend ist, was damit gemacht wird: Denn<br />

ob wir schlemmen o<strong>der</strong> hungern, rauchen o<strong>der</strong> trinken - all das hat nicht nur Folgen für<br />

unsere eigene Gesundheit. Es beeinflusst auch die Gene unserer Kin<strong>der</strong> und<br />

Kindeskin<strong>der</strong>.<br />

Stand: 20.08.<strong>2010</strong><br />

Schwarzweiß Breitbild 16:9 HD<br />

High Definition<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!