stadtnachrichten 4 Nach 14 Jahren tritt Margarete Jarmer als Hauptorganisatorin des Mittelalterfestes zurück Margarete, die erste 14 Jahre lang war sie „Margarete I.“, Erfinderin und Hauptorganisatorin des mittlerweile größten und schönsten Mittelalterfestes Österreichs. Zwei Mal führte sie das <strong>Eggenburg</strong>er Großereignis an die Marke von 30.000 Gästen heran. „Doch einmal muss Schluss sein“, meinte die gelernte Fotografin mit Studio in <strong>Eggenburg</strong> und übergab heuer „ihr“ Fest in die Hände von zwei Nachfolgern. Im Gespräch mit den Stadtnachrichten zieht „Margarete I.“ Bilanz: stadtnachrichten: Frau Jarmer, heuer war ihr letztes Mittelalterfest als Hauptorganisatorin? margarete I.: Ja, im vergangenen November habe ich das angekündigt und setze es nun um. Ich habe das Mittelalterfest wie alle anderen Mitarbeiter ehrenamtlich organisiert. Zusätzlich gibt es meinen Brotberuf, das Fotostudio, und zwei schulpflichtige Kinder. Ich möchte mich einfach gerne mehr meiner Familie widmen. Das ist mit Mittelalterfest und Fotostudio sehr schwierig ... Außerdem soll das Fest weiter verbessert und das Niveau ständig gehoben werden. Das ist ein kreativer Prozess, für den man sich Zeit nehmen muss – und die hatte ich immer weniger. nachfolger stehen fest stadtnachrichten: Es wird davon geredet, dass bereits Nachfolger feststehen ... margarete I.: Ja, Harald Hauk aus Burgschleinitz hat sich bereit erklärt, die Künstler zu betreuen und Georg Geml aus Klosterneuburg wird sich um die Aussteller kümmern. Die anderen Agenden müssen vereinsintern noch abgestimmt werden. stadtnachrichten: Wie wird das Mittelalterfest ohne Margarete Jarmer aussehen? margarete I.: Es gibt bereits einige gute Ideen für Neuerungen. Da wurde etwa schon ein Insidertreffpunkt für die verschiedenen Ritterorden angedacht, vielleicht als interner Abend nur für Gewandete. Dort können dann jene zusammenkommen, die sich wirklich mit der Thematik identifizieren. Auch mittelalterliche Modeschauen wurden schon diskutiert. Für mich ist das sehr erfrischend, so wird dem Fest neues Leben eingehaucht. Marktlücke gefunden stadtnachrichten: Wann haben Sie gewusst, dass das Mittelalterfest so ein strahlender Erfolg sein wird? margarete I.: Eigentlich nie. Wir waren beim ersten Mal 1994 schon erstaunt, wie viele Leute gekommen sind. Und als wir dann beim fünften oder sechsten Fest die 10.000-Marke überschritten haben, waren wir überwältigt. Doch auch in späteren Jahren zittert man jedes Mal, ob genug Leute kommen. Dass wir eine Marktlücke gefunden haben, war aber schon nach dem zweiten Fest klar. stadtnachrichten: Und warum ist das Event, das sich in einer so kleinen Unterhaltungsnische abspielt, so erfolgreich? margarete I.: Zum ersten sicher, weil wir die ersten waren, die so etwas gemacht haben. Dann sind wir langsam gewachsen und die Qualität ist immer mitgewachsen. Es gibt heute tolle Mittelalterfeste, die allerdings von Werbetafeln und Transparenten nur so strotzen. Da werden die Themen Volksfest und Mittelalterfest miteinander vermischt. Bei uns gibt es keine Transparente, weil es auch im Mittelalter keine gegeben hat. Natürlich mussten wir uns da am Anfang von Sponsoren die Forderung nach Transparenten gefallen lassen. Es war wirklich hart, doch wir haben immer Nein gesagt – das macht sich heute bezahlt, weil die Gäste kommen und wissen, in <strong>Eggenburg</strong> ist es authentisch. Mehr Qualität stadtnachrichten: In welche Richtung sollte sich das Mittelalterfest künftig entwickeln? margarete I.: Ich bin überzeugt, dass mit 30.000 Gästen an zwei Tagen das absolute Maximum erreicht ist. Bei einer größeren Anzahl würde die Qualität leiden, da hat kaum mehr jemand etwas von dem Fest. Es geht eher darum, sich jedes Jahr etwas Neues zu überlegen und die Qualität in die Höhe zu schrauben. stadtnachrichten: Was wünschen Sie Ihren Nachfolgern? margarete I.: Dass sie jemanden zur Seite haben wie ich meinen Mann Martin, ohne Georg Geml (li) und Harry Hauk treten die Nachfolge von Margarete Jarmer in der Organisation des Mittelalterfests an. Foto: mediadesign den ich nicht in diesem Ausmaß für das Fest hätte arbeiten können. Er war meine Stütze und hat mir den Rücken immer frei gehalten. Und dass sie solche treuen Mitstreiter haben wie ich sie in all den Jahren hatte. Sie haben dazu beigetragen, dass ich mit dem Mittelalterfest trotz aller Anstrengungen sehr viel Spaß hatte und auch den Genuss www.mediadesign.at des Erfolges auskosten durfte. Das alles wünsche ich auch meinen Nachfolgern. stadtnachrichten: Danke für das Gespräch. Goldener Gockel mediadesign hat den „Goldenen Hahn“ für den besten Werbeprospekt in NÖ gewonnen. Der „Goldene Hahn“ wird vom Land NÖ und der Wirtschaftskammer NÖ vergeben und ist die höchstes Auszeichnung in Niederösterreich für beispielhafte Werbung. Herzlichen Dank an unsere Kunden, in deren Auftrag und mit deren Ansprüchen wir Wissen und Kreativität in den vergangenen Jahren weiterentwickeln konnten. GRAFIKATELIER • REDAKTIONSBÜRO • DRUCKZONE A-3730 Burgschleinitz 79 Tel.: +43 (0) 2984 23 149, Fax: DW 14, mobil: +43 (0) 6<strong>64</strong> 403 86 91 eMail: office@mediadesign.at interview 5