Verarbeitungshinweise für das Furnieren mit Placol 4506 ... - Geistlich
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Die Feinverteilung, der <strong>mit</strong> dem Leimroller aufgetragenen Leimmenge sollte <strong>mit</strong> einem<br />
Zahnspachtel (<strong>Placol</strong> Spachtel 9904.24) in Schubrichtung und ca. 30°- 45° Stellung abgezogen<br />
werden um einen gleichmässigen und kontrollierten Leimauftrag zu erhalten. Walzenauftragsmaschinen<br />
sind entsprechend einzustellen.<br />
Wenn der Leimauftrag gleichmässig und kontrolliert erfolgt ist, bezeichnet man dies als die so<br />
genannte offene Wartezeit und sollte nach Möglichkeit eingehalten werden, um der Feuchtigkeit<br />
der aufgetragenen Leimflotte die Möglichkeit zum Abdunsten zu geben.<br />
Für Harnstoffleime kann man die zulässige offene Wartezeit im Allgemeinen <strong>mit</strong> 20–30 min.<br />
ansetzen, ist jedoch abhängig von der Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Saugfähigkeit der<br />
Trägerplatte sowie der aufgetragenen Leimmenge. Eine Hautbildung zeigt bereits eine Überschreitung<br />
der Wartezeit an. Solange der Leimfilm noch klebrig ist (Daumenprobe) wird eine<br />
einwandfreie Verleimungsfestigkeit erreicht.<br />
Als geschlossene Wartezeit bezeichnet man die Zeitspanne vom Zusammenlegen der Werkstücke<br />
(auflegen der Furniere) bis zum Erreichen des vollen Pressdruckes in der Presse. Sie soll<br />
immer so kurz als möglich gehalten werden, weil in dieser Zeit <strong>das</strong> Furnier Wasser aus der Leimflotte<br />
aufnimmt und dadurch vor allem quer zur Faserrichtung stark quellen kann. Dies bringt<br />
eine verstärkte Gefahr von Furnierrissen (siehe Kapitel 8. Furnierrisse) und offenen Leimfugen<br />
(Bleistiftstrichfugen) <strong>mit</strong> sich.<br />
2.4 Pressbedingungen<br />
Presstemperatur: Die einzustellende Presstemperatur ist abhängig von der durchzuführenden<br />
Verleimung sowie für die vorgegebenen Betriebsbedingungen. Nach der Presstemperatur richtet<br />
sich demnach auch die Auswahl des Leimes, die Zusammensetzung der Leimflotte sowie die<br />
erforderliche Presszeit.<br />
Ganz entscheidend ist auch die tatsächliche Pressenplatten-Temperatur und nicht die<br />
Temperatur welche am Thermometer angezeigt wird (z.B. Rücklauf bei Wasserbeheizung).<br />
Presszeit: Die Presszeit setzt sich aus der eigentlichen Pressgrundzeit sowie der Durchwärmzeit<br />
für <strong>das</strong> Holz zusammen. Letztere ist abhängig von der Holzart und deren Dichte, von der Holzfeuchte<br />
und von der Pressentemperatur. Im Bereich bis ca. 90°C kann als grobe Faustformel ein<br />
Wert von 1,5 min pro mm Holz oder Furnierdicke, für Temperaturen über 100°C ein Wert von 1<br />
min pro mm angenommen werden.<br />
Die Temperatur der zu verleimenden Materialien sollte vor allem in den Wintermonaten<br />
berücksichtigt werden.<br />
<strong>Geistlich</strong> Ligamenta – Klebstoffe für eine gute Verbindung!<br />
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