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Vertrieb<br />

Mund und wartet ab. Einer von ihnen,<br />

Herr Potok, meint: „Meine BD leisten,<br />

was das Bewerberaufkommen anbelangt,<br />

sehr gute Arbeit. Daran kann’s<br />

also nicht liegen. Man sollte sich mal<br />

um die Qualität des Trainings kümmern.<br />

Wenn die neuen Mitarbeiter<br />

aus den Schulungen kommen, müssen<br />

meine BD ihnen die theoretischen<br />

Flausen austreiben und sie<br />

praxisorientiert ausrichten“.<br />

Herr Dr. Kuhn beißt sich auf die Zunge,<br />

um nicht mit dem Vergleich<br />

herauszuplatzen, dass auch bestes<br />

Training aus einem Ackergaul kein<br />

Rennpferd machen kann. Herr Dr.<br />

Warnke entschärft die Situation in<br />

dem er fordert: „Herr Dr. Kuhn, sie<br />

sollten mal in eine Analyse einsteigen.<br />

Und die Probleme definieren,<br />

die zu so einem unbefriedigenden Ergebnis<br />

führen. Aber: Sie haben nicht<br />

mehr als sechs Wochen Zeit. Die Zeit<br />

drängt“.<br />

Herr Dr. Kuhn ehrt es durchaus, dass<br />

er wieder den Schwarzen Peter hat,<br />

obwohl der eigentlich zuständigkeitshalber<br />

den Orga-Direktoren gehören<br />

würde. Thema: Professionelle Führungsarbeit.<br />

Nach langem ziellosem<br />

Hin und Her, in dem belanglose<br />

Details wie Kulanzen in Cent-Höhe,<br />

EDV-Abstürze und Details in der<br />

Provisionsabrechnung in epischer<br />

Breite diskutiert worden sind, endet<br />

das hochrangig (!) besetzte Meeting<br />

um 18.30 Uhr.<br />

Dr. Kuhn beschließt, nicht die übliche<br />

„operative Hektik“ zu verbreiten,<br />

sondern den laufenden Prozess „Orga-Ausbau“<br />

weiter zu optimieren: Er<br />

setzt feedback-Workshops an, die die<br />

Probleme in der Praxis aufarbeiten.<br />

Er formuliert einen Erfolgsbogen<br />

„Orga-Ausbau“, in dem die Bewerberkontakte,<br />

die Gespräche, die Nutzung<br />

der Tools, die Arbeit mit dem<br />

Einarbeitungsplan usw. reportet werden.<br />

Und er richtet eine Hotline ein,<br />

über die sich die BD Hilfe holen können<br />

und Frau Graf sich systematisch<br />

über die Fortschritte informiert.<br />

Zwecks Frustabbau – nicht wegen des<br />

Schwarzen Peters, sondern wegen<br />

der ergebnislosen Unendlichkeitsdiskussion<br />

– geht Dr. Kuhn auf ein Bier in<br />

seine Stammkneipe um die Ecke.<br />

Ein Bier und ein neuer Ansatz...<br />

Das erste Pils läuft wohltuend durch<br />

seine Kehle und holt Dr. Kuhn langsam<br />

auf den Boden zurück. Doch das<br />

zweite schwappt aus dem Glas.<br />

Schuld daran ist ein heftiger Schlag<br />

auf seine Schulter, ausgelöst von seinem<br />

Freund Holger Hailmann, IT-<br />

Abteilungsleiter bei SEMS. Holger<br />

strahlt und meint: „Heute war ein super<br />

Tag für meine Abteilung.“<br />

Auf die Frage von Dr. Kuhn erklärt er:<br />

„Kennst Du das SAPM ® -Prozessreifemodell<br />

? Meine IT-Abteilung ist bei<br />

dieser Untersuchung mit dem Prozessreifegrad<br />

4 ausgestiegen. Ein prima<br />

Ergebnis.“<br />

Auf das fragende Gesicht von Dr.<br />

Kuhn hin erklärt er: Das SAPM ® -<br />

Prozessreifemodell ist ein sehr rasches,<br />

kostengünstiges Untersuchungsmodell<br />

der wesentlichen Prozesse<br />

in einer Abteilung. Es definiert<br />

zunächst die relevanten Prozesse.<br />

Diese Teilprozesse werden ihrerseits<br />

anhand standardisierter Prozess-<br />

Steps – meist 10 – untersucht und von<br />

den internen oder externen Beratern<br />

bewertet. Jeder einzelne Prozess-<br />

Step wird über vier bis sechs Kriterien,<br />

die vom Unternehmen überarbeitet<br />

werden begutachtet und für<br />

den jeweiligen Prozess-Step in Prozent-<br />

oder Score-Bewertung zusammengefasst.<br />

Als erstes wird ausgewiesen,<br />

ob die einzelnen Prozess-<br />

Steps im grünen, gelben oder roten<br />

Bereich sind. Die Aggregierung der<br />

Prozess-Steps zum jeweiligen Teilprozess<br />

führt ebenfalls in dieser Form<br />

zu den Bewertungen: grün, gelb, rot.<br />

Diesen Auswertungen ist eine<br />

entsprechende Software unterlegt.<br />

„Aber lieber Chris, Du solltest bedenken,<br />

so einfach das Modell aussieht<br />

und zu handhaben ist, so sehr steckt<br />

viel Know-how und intelligente Software<br />

hinter diesem System. Spannend<br />

ist auch, selbst wenn für die Teilprozesse<br />

ein grünes, also gutes Ergebnis<br />

zustande kommt, kannst Du<br />

bei Betrachtung der einzelnen Prozess-Steps<br />

auf rote Felder stoßen, die<br />

Optimierungsansätze ermöglichen.<br />

Die Zusammenfassung aller relevanten<br />

Teil-Prozesse ergibt den SAPM ® -<br />

Prozessreifegrad z.B. meiner Abteilung<br />

und da sind wir mit Reifegrad 4<br />

ausgestiegen.“<br />

Holger zeichnet zur Verdeutlichung<br />

das Prozessreifemodell auf (s. Abb.<br />

1). Dr. Kuhn ist beeindruckt von der<br />

einfachen, aber sehr aussagekräftigen<br />

Vorgehensweise und bittet seinen<br />

Freund Holger um Informationsmaterial.<br />

Abbildung 1<br />

Es wird immer deutlicher, dass dieses<br />

SAPM ® -Prozessreifemodell ein guter<br />

Ansatz ist, den Wünschen von Herrn<br />

120 Zeitschrift für Versicherungswesen 4/2008

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