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Vertrieb<br />

nicht bekannt und berücksichtigt darüber<br />

hinaus nicht den qualitativen<br />

Ansatz.<br />

Auch bei dem Punkt „Beschreibung/Definition“<br />

gehen sie ebenfalls<br />

ins Detail. Hier liegt der Teufel eben<br />

dort: Die Beschreibung/Definition ist<br />

erstaunlicherweise nicht umfassend<br />

(es fehlen Teilinformationen), nicht jedem<br />

zugänglich, geschweige denn,<br />

dass sie konsequent angewandt<br />

wird.<br />

Bereits diese ersten beiden Prozess-<br />

Steps allein zeigen schon, dass der<br />

Prozessreifgegrad des Teilprozesses<br />

„Personalplanung“ mit Sicherheit relativ<br />

niedrig sein muss.<br />

Nach diesem – zugegebenermaßen<br />

frustrierenden – Probelauf, zeigt sich<br />

für Dr. Kuhn trotzdem, dass das<br />

SAPM ® -Prozessreifemodell ein guter<br />

Ansatz für eine rasche, kostengünstige<br />

und aussagekräftige Untersuchung<br />

ist. Stellt sich nur die Frage,<br />

wie weiter vorzugehen ist: Die Erhebungs-<br />

und Auswertungs-Software<br />

zu kaufen und einen objektiven, erfahrenen<br />

Berater zu beauftragen oder<br />

die Untersuchung lieber mit eigenen<br />

Mitarbeitern durchzuführen unter<br />

Hinzuziehung eines externen Spezialisten.<br />

Für letzteres spricht, dass die Untersuchung<br />

für die eigenen Mitarbeiter<br />

einen erheblichen Lernprozess darstellt.<br />

Er entschließt sich, die Untersuchung<br />

hausintern durchzuführen.<br />

Hierzu ist allerdings noch die Frage zu<br />

klären, wie die Untersuchung der Teilprozesse<br />

ablaufen soll. Die einzelnen<br />

Arbeitsabläufe akribisch zu verfolgen,<br />

kostet viel Zeit und entspricht<br />

auch nicht dem Konzept von SAPM ® .<br />

Also wird man mit den Mini-Checklisten<br />

quasi nur die Knackpunkte eines<br />

Prozesses, die Prozess-Steps<br />

überprüfen.<br />

Die Umsetzung<br />

Hierzu möchte Dr. Kuhn ein internes<br />

Expertenteam (fünf bis sechs erfahrene<br />

Kollegen) bilden, das mit den Untersuchungsabläufen,<br />

mit den Mini-<br />

Checklisten und der Beurteilung im<br />

Rahmen eines SAPM ® -Workshops<br />

vertraut gemacht werden soll.<br />

Anschließend soll jeder Experte die<br />

Prozess-Steps für sich bewerten, notfalls<br />

nicht nur seine Erfahrung in die<br />

Waagschale werfen, sondern auch<br />

vor Ort die Unterlagen überprüfen.<br />

Dadurch werden die Ergebnisse u.a.<br />

zusätzlich auch durch Fakten unterlegt<br />

und – für Skeptiker – bewiesen.<br />

Die Ergebnisse werden im Delphi-<br />

Verfahren in drei bis vier Runden<br />

aufgearbeitet.<br />

Die Durchführung des SAPM ® -Prozessreifemodells<br />

unter Einsatz eigener<br />

Mitarbeiter hat mehrere Vorteile,<br />

die auch Dr. Warnke überzeugen<br />

müssten:<br />

1. Für interne Mitarbeiter ist es ein<br />

Lernprozess, bei dem diese den gesamten<br />

Prozess unter die Lupe nehmen.<br />

2. Nicht Defizite des Endprodukts<br />

werden offensichtlich, sondern<br />

auch die Defizite in den Details des<br />

Prozesses.<br />

3. Hierfür werden die Mitarbeiter darüber<br />

hinaus sensibilisiert.<br />

4. Aus den Defiziten der Prozess-<br />

Steps lassen sich unmittelbar Maßnahmen<br />

ableiten, um Verbesserungen<br />

zu planen.<br />

5. Die Untersuchung kann aufgrund<br />

günstiger Kosten, Nutzung der<br />

Software usw. leicht zur Kontrolle<br />

wiederholt werden.<br />

Da dieser Untersuchungsansatz den<br />

Mitarbeitern zunächst fremd ist und<br />

ein wenig Know-how notwendig ist,<br />

sollten die Arbeiten von externen<br />

Spezialisten moderiert werden, so<br />

empfiehlt das Freund Holger. Dr.<br />

Kuhn ist das nur recht. Damit ist er<br />

nämlich aus der Schusslinie. D.h. der<br />

Schwarze Peter geht an ihm vorbei. Er<br />

erstellt einen Fahrplan (s. Abb. 6).<br />

Abbildung 6<br />

Eine solche Untersuchung, die „nur“<br />

25 Manntage benötigt, ist kostenmäßig<br />

auch dem Vorstand zu erklären,<br />

zumal gerade eine der großen<br />

Beratungsgesellschaften das Haus<br />

verlassen hat unter Hinterlassen eines<br />

überschrittenen Budgets (ein Minus<br />

von 37% = 89.500 Euro), eines Be-<br />

122 Zeitschrift für Versicherungswesen 4/2008

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