BR-Magazin 13/2015

WISSEN
Der Aufbruch
der Nordmänner
Eine Reise zu den Wikingern und zum Allthing
in Island, dem Geburtsort moderner Demokratien
Rekonstruierte Boote aus dem Wikingermuseum auf den Lofoten-Inseln in Norwegen
Ihre Schiffe waren die schnellsten und
wendigsten ihrer Zeit, ihre Beutezüge
führten sie bis nach Konstantinopel und
Bagdad. Das Frankenreich erzitterte vor
ihnen, sie besiedelten Island und Grönland,
entdeckten 500 Jahre vor Kolumbus
Amerika und legten die Grundlagen für
den ersten russischen Staat. Zwischen
800 und 1066 bestimmten die aus Skandinavien
stammenden Wikinger die Geschicke
ganz Europas. Sie waren Seeräuber,
Händler und Siedler und für die christlichen
Chronisten schlicht Vorboten der
Hölle. Brigitte Kohn sucht nach den Grundlagen
für diese ungewöhnliche Expansionslust
und stellt auch das Bild vor, dass
die Wikinger selbst von sich hatten. Anschließend
erzählt Geseko von Lüpke von
dem Ort, in dem die kulturelle und nationale
Identität der Isländer wurzelt: dem
Allthing. Schon vor weit über 1.000 Jahren
haben sich hier die Stämme und Clans des
alten Islands getroffen, um sich nicht nur
ein verbindliches Recht zu geben, sondern
auch gemeinsam in demokratischer Abstimmung
politische und kulturelle Entscheidungen
zu treffen.
– Bayern 2
Montag, 22.6.2015, 9.05 Uhr
radioWissen: Geschichte aus dem
Hohen Norden, 55 Min.
bayern2.de/radiowissen
In den Kopf geschaut
Ermittlungen aus der Mumienforschung
Der Schweizer Mediziner Frank Rühli untersuchte
die Gletschermumie Ötzi und
den legendären Pharao Tutanchamun.
Mittels moderner Medizintechnik entlockte
er den Toten noch nach Jahrtausenden
ungelüftete Geheimnisse. Seine Auswertung
von CT- und MRT-Bildern von Ötzi
und Tutanchamun führten zu leidenschaftlichen
Spekulationen: War es Mord? Rühli
ermittelt weiter und will noch mehr über
„Monsignora“ Speier
Eine deutsche Jüdin im Vatikan
Sie ist eine der ersten weiblichen Angestellten
im Vatikan überhaupt: Hermine
Speier (1898 – 1989), eine promovierte
Archäologin aus Frankfurt am Main.
Nach dem Studium in Heidelberg geht
sie 1928 nach Rom ans Deutsche Archäologische
Institut. 1934 verliert sie dort
aufgrund der nationalsozialistischen
Rassengesetze ihre Stelle – sie ist Jüdin.
Noch im selben Jahr tritt sie ihren Dienst
als „Fotothekarin“ in den Vatikanischen
Museen an. Doch ihr Verbleib im Vatikan
ist mehrmals bedroht. Vor allem dem als
antisemitisch bekannten Kurienkardinal
Nicola Canali ist Speiers Posten im Vatikan
ein Dorn im Auge. Doch Hermine
Speier genießt den Schutz der Päpste.
Als 1943 die Wehrmacht Rom besetzt,
kann sie sich in einem römischen Nonnenkloster
verstecken. Zusammen mit
der Speier-Biographin Gudrun Sailer
begibt sich Antje Dechert in Rom auf die
Spuren dieser bemerkenswerten Frau.
– Bayern 2
Sonntag, 28.6.2015, 8.05 Uhr
Katholische Welt: Eine Frau im Vatikan
25 Min.
bayern2.de/katholische-welt
die Evolution von Krankheiten
erfahren. Am 23. Juni ist er in
„Planet Wissen“ zu Gast.
– ARD-alpha
Dienstag, 23.6.2015, 15.00 Uhr
Planet Wissen: War es Mord?
Ein Mumienforscher ermittelt
D 2015, 60 Min.
ard-alpha.de
Fotos: mauritius images/imageBROKER/Martin Jung, mauritius images/imageBROKER / Matthias Graben, mauritius images/Alamy
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