BR-Magazin 13/2015

JUGEND
Berlin zerstören
Ein junger Mann tritt an gegen Stumpfsinn und
Gewalt in Michel Decars Hörspiel „Jonas Jagow“
Jan Breustedt spielt den zornigen Jonas Jagow
„Es gab einen Punkt in meinem Leben, da
beschloss ich fest und sicher, in die große
Stadt Berlin zu kommen, denn da, wo ich
früher lebte, herrschten die Dumpfheit,
die Brutalität, die Langeweile. Alle waren
gleich und es gab keine Aussicht auf Besserung.
Es gab nun einen Punkt in meinem
Leben, da lebte ich in Berlin und es
herrschten die Dumpfheit, die Brutalität,
die Langeweile.“ Jonas Jagow, ein zorniger
junger Mann, taumelt durch Berlin. Er
zieht mit Freunden durch Clubs, U-Bahnschächte,
tritt in einer Talkshow auf, hält
öffentliche Reden und erklärt der Stadt
den Krieg. Jonas Jagow will Berlin zerstören,
zerstört aber immerzu sich selbst. Autor
und Regisseur Michel Decar, 1987 in
Augsburg geboren, erhielt für „Jonas Jagow“
den Förderpreis für neue Dramatik.
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Bayern 2
Sonntag, 21.6.2015, 15.00 Uhr
Hörspiel: Jonas Jagow
Dkultur 2014, 60 Min.
bayern2.de/hoerspiel
Schreiben und Lesen
Die zehnte Puls Lesereihe
Die Puls Lesereihe geht 2015 ins zehnte
Jahr. Für alle Schreiblustigen, Wortkünstler
und Jungautoren startet Puls heuer
wieder einen Schreibwettbewerb. Das
Motto: „Sind wir bald da?“. Wer mit seinem
Text überzeugt, kann im Oktober
und November an der Puls Lesereihe in
fünf bayerischen Städten teilnehmen und
seinen Text live vor Publikum präsentieren.
Dem Gewinner winkt ein Wochenende
auf der Leipziger Buchmesse 2016.
Einsendeschluss ist der 1. August 2015.
„Sind wir bald da?“ – die große Sehnsucht
dieser Frage steckt irgendwo zwischen
suchen und finden, unterwegs sein und
ankommen. Gesucht werden spannende
Geschichten, die kreativ mit dem Thema
umgehen: Lustiges, Skurriles, Verqueres,
Texte mit Tragik, Komik oder Humor – alles
ist erlaubt. Nähere Infos gibt es im Internet
auf deinpuls.de und im Puls-Radio.
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Puls
ab Samstag, 20.6.2015
Im laufenden Programm
deinpuls.de/lesereihe
Warum in Oberfranken alles so anders ist
Ein Film über die wilde Bamberger Volxmusik-Szene
Wenn junge Musikanten die traditionelle
Volksmusik ihrer Region gegen den Strich
bürsten, dann ist das die neue „Volxmusik“.
Der sogenannte Tradimix samt einer
neuen Heimatwelle hat sich als Jugendtrend
vor allem in Südbayern etabliert.
Im Norden des Freistaats ist es auf dem
Gebiet eher ruhig – außer in Bamberg.
Da schillert eine hochprofessionelle Szene
rund um den Akkordeonisten David Saam.
Er ist der Erfinder des „Antistadl“, der satirischen
Antwort auf alles, was so tümelt.
Im Zuge dieser jährlichen Veranstaltung
entstanden Gruppen, die mit altem fränkischem
Liedgut freche Experimente wagen:
Hip, hop, hurra: „Kellerkommando“ kombinieren traditionelle fränkische Volksmusik mit Rap
vom rustikalen Boxgalopp, einem Projekt
für Tanzboden und Kerwa, bis zum poppigen
Kellerkommando, einer wilden Mischung
aus Kirchweihliedern mit Beats
und Rap. Gesungen wird natürlich im
oberfränkischen Dialekt.
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Bayerisches Fernsehen
Freitag, 26.6.2015, 17.00 Uhr
Volxmusik in Bamberg
D 2015, 30 Min.
bayerisches-fernsehen.de
Fotos: dasimperium.com, Severin Schweiger Warner Music
22 – BR-Magazin