17.11.2012 Aufrufe

OC - Snow Active

OC - Snow Active

OC - Snow Active

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Text: Martina Niggli<br />

> Foto: zVg.<br />

SkIveRgNügeN<br />

aUcH oHNe ScHNee<br />

Ski-cracks können im Sommer<br />

nicht aufs Skitraining verzichten.<br />

Die anfahrtswege zu den gletscher-Skiregionen<br />

sind jedoch<br />

weit. abhilfe schafft ab mitte mai<br />

die erste indoor-Ski-anlage der<br />

Schweiz. aus dem einstigen mystery-park<br />

interlaken wird sozusagen<br />

ein kleiner Ski-Dom.<br />

Dubai hat eine, Holland, england und<br />

deutschland auch. die rede ist von<br />

indoor-Ski-anlagen, wo in einer<br />

Halle auf einem weissen rollteppich Skifahren<br />

möglich gemacht wird. der Standort<br />

der ersten indoor-anlage in der<br />

Schweiz ist im Jungfraupark, dem ehemaligen<br />

Mystery-Park. eine zentrale Lage<br />

und kurze anfahrtswege waren den Projektverantwortlichen<br />

und anlagebetreibern<br />

von inventra ag wichtig. die idee<br />

für den Bau einer indoor-anlage in der<br />

Schweiz hatte übrigens der ehemalige Skicrack<br />

didier Plaschy. er trainierte mit seinem<br />

privaten rennteam schon verschiedentlich<br />

in Hallen in Holland.<br />

Wie auf einem Teppich. wie muss man<br />

sich das indoor-Skifahren denn vorstellen?<br />

der Skifahrer steigt über eine treppe<br />

auf den «Hügel» hinauf und betritt die<br />

Kunstpiste. ein fünf Meter breiter und<br />

neun Meter langer weisser rollteppich<br />

bewegt sich – vergleichbar mit der funktionsweise<br />

eines Laufbands – auf den Skifahrer<br />

zu. die Neigung der anlage sowie<br />

die geschwindigkeit des rollteppichs sind<br />

mit einer fernbedienung verstellbar. Mit<br />

dieser rationellen Betriebsart können bis<br />

zu sechs Personen gleichzeitig auf der<br />

Kunstpiste trainieren. am unteren ende<br />

der «teppichpiste» ist auf der ganzen Breite<br />

ein Spiegel zur Selbstkontrolle montiert.<br />

Ulo gertsch, ceo der Steffisburger<br />

firma inventra ag, hat das Projekt «indoor-Ski-anlage»<br />

aufgegleist und ist von<br />

den Vorteilen der anlage überzeugt: «es<br />

kann wetterunabhängig trainiert werden.<br />

Lange anfahrtswege in weit entfernte<br />

gletscher-Skigebiete erübrigen sich. ein<br />

solches Sommertraining ist ökologisch<br />

sinnvoll.» ein weiterer Pluspunkt der anlage:<br />

die Bewegungs- und Haltungsmuster<br />

der fahrer können reproduzierbar eingeübt<br />

und unendlich oft wiederholt<br />

werden. das training ist sehr effizient, weil<br />

im Prinzip Hunderte von Kilometern gefahren<br />

werden können.<br />

Zielpublikum: Jedermann. die indoor-<br />

Ski-anlage richtet sich in der Startphase<br />

an renngruppen, aber auch an athleten,<br />

die nach Verletzungen oder Krankheiten in<br />

die wiederaufbauphase einsteigen wollen.<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt wird die<br />

anlage auch für «normale» Skifahrer und<br />

anfänger geöffnet. für das training eignet<br />

sich die gewöhnliche Ski-ausrüstung.<br />

«Nur die Kanten der Skis sollten nicht zu<br />

scharf sein», so Ulo gertsch. die Kleidung<br />

darf leicht ausfallen, denn in der Halle<br />

herrschen temperaturen um die 20 grad.<br />

wer keine Skiausrüstung besitzt, kann<br />

sich Ski, Skischuhe und Helm direkt vor<br />

inDoor-Ski-anLagEn<br />

Ulo gertsch, cEo der inventra ag, mit<br />

seiner Erfindung, dem Ski-Synchron-System<br />

«<strong>Snow</strong>rails». Zwei spezielle carvingskis<br />

sind durch zwei Traversen beweglich verbunden,<br />

sodass die Skier bei Längsverschiebung<br />

stets parallel bleiben und die aufkantwinkel<br />

immer identisch sind, wodurch ein optimaler<br />

kantengriff garantiert ist. Die Doppel-Tra -<br />

versen können mühelos entfernt werden,<br />

sodass <strong>Snow</strong>rails auch wie normale carvingskis<br />

gefahren werden können.<br />

ort mieten. es gibt allerdings noch eine<br />

Herausforderung, welche die Projektverantwortlichen<br />

zu meistern haben: wie<br />

bringt man Profi-athleten und Hobby-<br />

Sportler mit unterschiedlichen fahrniveaus<br />

auf einem teppich zusammen?<br />

Ulo gertsch sieht reservationen als eine<br />

option. «Man macht Pläne, an welchen<br />

tagen welches Niveau gefahren werden<br />

kann. danach müssten sich die fahrer<br />

richten.» er orientiert sich dabei an den<br />

indoor-Ski-anlagenbetreibern in Holland,<br />

die mit vier Stärkeklassen arbeiten: anfänger,<br />

fortgeschrittener, Könner, Profi.<br />

wie das Konzept tatsächlich aussehen<br />

wird, ist noch offen. Nebst dem Skifahren<br />

können sich Besucher auch dem fitnesstraining<br />

widmen. in der Halle wird eine<br />

trainingsecke mit Kraftübungsgeräten<br />

eingerichtet, damit die Sportler ein komplettes<br />

training absolvieren können.<br />

didier Plaschy, der Ulo gertsch von<br />

dieser idee überzeugen konnte, freut sich<br />

auf die eröffnung: «ich freue mich, auf der<br />

anlage zu trainieren. das erspart uns den<br />

langen reiseweg nach Holland.» <<br />

SNowactiVe mai 2012 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!