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Gutachten Scharon 2010 - Naturschutz und Denkmalpflege in ...

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Ergebnisse der Untersuchung der Brutvögel <strong>in</strong> ausgewählten Parkanlagen im<br />

Rahmen des DBU-Projektes „<strong>Naturschutz</strong> <strong>und</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> <strong>in</strong> historischen<br />

Parkanlagen“<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

Die Brutvögel e<strong>in</strong>es Gebietes spiegeln sowohl die räumlichen Bezüge <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es<br />

e<strong>in</strong>gegrenzten Raumes, als auch die Beziehungen dieser Fläche zu angrenzenden<br />

Bereichen wider, so dass ihre Erfassung naturschutzrelevante <strong>und</strong> landschaftsplanerische<br />

Aussagen über die ökologische Bedeutung <strong>und</strong> strukturelle Ausstattung<br />

e<strong>in</strong>es Gebietes zulässt. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d die Vögel die Tierklasse, über welche die<br />

meisten Kenntnisse vorliegen. Vor allem Aussagen über den Anteil streng<br />

geschützter, gefährdeter sowie spezielle Ansprüche an den Lebensraum stellende<br />

Arten <strong>und</strong> die Verteilung der e<strong>in</strong>zelnen Arten <strong>in</strong> die nistökologischen Gilden geben<br />

Informationen zur Bewertung der Untersuchungsgebiete <strong>und</strong> für Entwicklungssowie<br />

Schutzmaßnahmen für die Avifauna.<br />

Vögel eignen sich als sehr mobile Artengruppe besonders zur Bewertung großer<br />

zusammenhängender Gebiete. Daneben haben Vögel e<strong>in</strong>e hohe Akzeptanz <strong>in</strong> der<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d dadurch besonders als Argumentationsgr<strong>und</strong>lage bei der<br />

Umsetzung naturschutzfachlicher Maßnahmen <strong>und</strong> der Erfolgskontrolle geeignet.<br />

Für den vorliegenden Bericht wurden 2009 die historischen Parkanlagen Schlosspark<br />

Buch (20 ha), Glienicker Park (90 ha), Pfauen<strong>in</strong>sel (88 ha) <strong>und</strong> <strong>2010</strong> der Große<br />

Tiergarten (210 ha), der Schlosspark Charlottenburg (53 ha) <strong>und</strong> die<br />

Erweiterungsfläche des Schlossparks Buch (17 ha) kartiert.<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der erhobenen Daten werden <strong>Naturschutz</strong>ziele für die Avifauna<br />

benannt.<br />

2. Erfassungsmethode - Revierkartierung<br />

Die Erfassungen wurden im Zeitraum vom 26. März bis 9. Juli 2009 <strong>und</strong> vom 23.<br />

März bis 22. Juli <strong>2010</strong>, vorwiegend <strong>in</strong> den frühen Morgenst<strong>und</strong>en durchgeführt. E<strong>in</strong>e<br />

Auflistung der Beobachtungstage für das Jahr 2009 zeigt Tab. 1, für <strong>2010</strong> Tab. 2.<br />

Die Brutvogelkartierung erfolgte nach der von SÜDBECK et al. (2005) beschriebenen<br />

Methode der Revierkartierung. Dazu wurden die Parkanlagen an verschiedenen<br />

Tagen systematisch abgelaufen <strong>und</strong> alle revieranzeigenden Merkmale, wie s<strong>in</strong>gende<br />

Männchen, Revierkämpfe, Paarungsverhalten <strong>und</strong> Balz, Altvögel mit Nistmaterial,<br />

Futter tragende Altvögel u. a. sowie Nester <strong>in</strong> Tageskarten e<strong>in</strong>getragen.<br />

Nachweise der Greif- <strong>und</strong> Krähenvögel erfolgten durch die Suche der Horste bzw.<br />

Nester, vor allem vor der Belaubung der Bäume. Höhlenbrüter wurden häufig durch<br />

das Verhören der bettelnden Jungvögel <strong>in</strong> der Bruthöhle erfasst.<br />

Zur Ermittlung des Brutbestandes des Mittelspechts (Dendrocopos medius) wurde e<strong>in</strong>e<br />

Klangattrappe (MP3-Player <strong>und</strong> Aktivboxen) e<strong>in</strong>gesetzt. E<strong>in</strong> ständiger E<strong>in</strong>satz der<br />

Klangattrappe führte auffallend häufig zum „Nachziehen“ der Tiere, ohne dass diese<br />

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