Gutachten Scharon 2010 - Naturschutz und Denkmalpflege in ...
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Bei den Nichtsperl<strong>in</strong>gsvögeln (Nonpasseres) werden C-Nachweise (Gesichertes<br />
Brüten), bei den Sperl<strong>in</strong>gsvögeln (Passeres) B-Nachweise (Wahrsche<strong>in</strong>liches<br />
Brüten/Brutverdacht) nach den EOAC-Brutvogelstataus-Kriterien (HAGEMEIJER &<br />
BLAIR <strong>in</strong> SÜDBECK et al. 2005) angestrebt.<br />
Die E<strong>in</strong>stufung der ermittelten Reviere <strong>in</strong> die EOAC-Kriterien zeigen die Tabellen 3-4<br />
<strong>und</strong> 6-10. Im Folgenden werden die e<strong>in</strong>zelnen Kriterien für die E<strong>in</strong>stufung<br />
dargestellt:<br />
A: Mögliches Brüten/Brutzeitverdacht<br />
1 Art während der Brutzeit im möglichen Bruthabitat festgestellt<br />
2 S<strong>in</strong>gendes ♂ zur Brutzeit im möglichen Bruthabitat anwesend<br />
Hier wurden nur Arten berücksichtigt, deren Nachweis durch Lautäußerungen, Revierverhalten u. ä.<br />
nur e<strong>in</strong>geschränkt möglich s<strong>in</strong>d, wie Eichelhäher (Garulus glandarius) <strong>und</strong> Grauschnäpper (Muscicapa<br />
striata).<br />
B: Wahrsche<strong>in</strong>liches Brüten/Brutverdacht<br />
3 E<strong>in</strong> Paar zur Brutzeit <strong>in</strong> geeignetem Bruthabitat beobachtet<br />
4 Revierverhalten (Gesang etc.) an m<strong>in</strong>destens zwei Tagen im Abstand von m<strong>in</strong>destens sieben<br />
Tagen am gleichen Platz lässt e<strong>in</strong> dauerhaft besetztes Revier vermuten.<br />
5 Balzverhalten<br />
6 Aufsuchen e<strong>in</strong>es möglichen Neststandortes/Nistplatzes<br />
7 Erregtes Verhalten bzw. Warnrufe von Altvögeln<br />
8 Brutfleck bei Altvögeln, die <strong>in</strong> der Hand untersucht werden<br />
9 Nest- oder Höhlenbau, Anlage e<strong>in</strong>er Nistmulde u. ä.<br />
C: Gesichertes Brüten/Brutnachweis<br />
10 Ablenkungsverhalten oder Verleiten (Flügellahmstellen)<br />
11 Benutztes Nest oder Eischalen gef<strong>und</strong>en (von geschlüpften Jungen oder solchen, die <strong>in</strong> der<br />
aktuellen Brutperiode gelegt worden waren)<br />
12 Eben flügge Junge (Nesthocker) oder Dunenjunge (Nestflüchter) festgestellt<br />
13 Altvögel, die e<strong>in</strong>en Brutplatz unter Umständen aufsuchen oder verlassen, die auf e<strong>in</strong><br />
besetztes Nest h<strong>in</strong>weisen (e<strong>in</strong>schließlich hoch gelegener Nester oder unzugänglicher<br />
Nisthöhlen)<br />
14 Altvögel, die Kot <strong>und</strong> Futter tragen<br />
15 Nest mit Eiern<br />
16 Junge im Nest gesehen oder gehört<br />
fett = vorwiegend nachgewiesene Kriterien während der Kartierung<br />
Die Reihenfolge der Arten <strong>in</strong> den Tabellen entspricht der Systematik von BARTHEL &<br />
HELBIG (2005).<br />
3. Fehlerbetrachtung<br />
Die Methode der Revierkartierung wird zur Ermittlung der Siedlungsdichte von<br />
Brutvögeln am häufigsten angewandt. Durch die Nutzung e<strong>in</strong>er standardisierten<br />
Methode ist e<strong>in</strong> Vergleich der Ergebnisse mit anderen Gebieten bzw. vergleichbaren<br />
Lebensräumen möglich.<br />
Dabei ist zu beachten, dass die festgestellten Reviere nicht unbed<strong>in</strong>gt mit den<br />
tatsächlichen Brutrevieren übere<strong>in</strong>stimmen müssen, da auch unverpaarte Männchen<br />
mit erfasst werden. Bed<strong>in</strong>gt durch die Größe der Gebiete Großer Tiergarten,<br />
Glienicker Park <strong>und</strong> Pfauen<strong>in</strong>sel können während der Brutzeit unauffällige <strong>und</strong><br />
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