Samtgemeinde Hemmoor
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<strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong><br />
Der <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister<br />
Niederschrift<br />
Anwesend sind: siehe beigefügte Anwesenheitsliste<br />
Tagesordnung<br />
Öffentlicher Teil:<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>rat<br />
15. Sitzung<br />
Sitzungstermin: Dienstag, 08. Dezember 2009<br />
Beginn: 20.00 Uhr<br />
Ort: Gaststätte Hörstensmeier, Basbecker<br />
Straße 14, 21755 Hechthausen<br />
1. Eröffnung des öffentlichen Teils der Sitzung durch den Ratsvorsitzenden; Feststellung der<br />
ordnungsgemäßen Einladung, der Anwesenden sowie der Beschlussfähigkeit des Rates<br />
2. Feststellung der Tagesordnung und der dazu vorliegenden Anträge<br />
3. Genehmigung der Niederschrift über die 14. Sitzung vom 08.09.2009<br />
4. Bericht des <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeisters über wichtige Beschlüsse des <strong>Samtgemeinde</strong>ausschusses<br />
und Bekanntgabe amtlicher Mitteilungen<br />
5. Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde zu den Tagesordnungspunkten bei Bedarf<br />
6. Strukturdebatte im Landkreis Cuxhaven<br />
- SG 0058/2009 -<br />
7. Erweiterung des Betreuungsangebotes für Kindergartenkinder<br />
- SG 0071/2009 -<br />
8. Errichtung eines Familienzentrums durch die DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH; hier: Beschluss<br />
über die Planung bezüglich der Unterbringung einer 4-Gruppen-Kindertagesstätte<br />
aufgrund der Vorstellung in den Fachausschüssen<br />
9. 1. Entlassung eines stellvertretenden Ortsbrandmeisters aus dem Ehrenbeamtenverhältnis;<br />
2. Ernennung eines stellvertretenden Ortsbrandmeisters<br />
- SG 0074/2009 -<br />
10. Genehmigung einer überplanmäßigen Ausgabe<br />
- SG 0078/2009 -<br />
11. Feststellungsbeschluss für die 8. Änderung des Flächennutzungsplanes der <strong>Samtgemeinde</strong><br />
<strong>Hemmoor</strong>, Stadt <strong>Hemmoor</strong>, Otto-Peschel-Straße/Ziegeleiweg<br />
- SG 0084/2009 -<br />
12. Anfragen und Anregungen<br />
13. Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde bei Bedarf<br />
14. Schließung des öffentlichen Teils der Sitzung durch den Ratsvorsitzenden<br />
15. …<br />
Nichtöffentlicher Teil:<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 1/13<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong>
Öffentlicher Teil:<br />
1. Eröffnung des öffentlichen Teils der Sitzung durch den Ratsvorsitzenden; Feststellung<br />
der ordnungsgemäßen Einladung, der Anwesenden sowie der Beschlussfähigkeit<br />
des Rates<br />
Ratsvorsitzender Klüser eröffnet um 20.13 Uhr die Sitzung. Er stellt die ordnungsgemäße Einladung,<br />
die Anwesenden sowie die Beschlussfähigkeit des Rates fest. Er begrüßt die Zuhörer, die anwesenden<br />
Feuerwehrkameraden sowie den Vertreter der Niederelbe-Zeitung.<br />
2. Feststellung der Tagesordnung und der dazu vorliegenden Anträge<br />
Die Tagesordnung wird festgestellt. Anträge dazu liegen nicht vor.<br />
3. Genehmigung der Niederschrift über die 14. Sitzung vom 08.09.2009<br />
Beschluss:<br />
Die Niederschrift über die 14. Sitzung vom 08.09.2009 wird genehmigt.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
4. Bericht des <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeisters über wichtige Beschlüsse des <strong>Samtgemeinde</strong>ausschusses<br />
und Bekanntgabe amtlicher Mitteilungen<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer berichtet:<br />
4.1. In der Sitzung am 23.09.2009 hat der <strong>Samtgemeinde</strong>ausschuss zu folgenden Tagesordnungspunkten<br />
Beschlüsse gefasst:<br />
� Vorstellung des ersten Entwurfes zum Bau eines Ratssaales durch das Architekturbüro<br />
Meyer, Wingst<br />
� Auslegungsbeschluss für die 8. Änderung des Flächennutzungsplanes der <strong>Samtgemeinde</strong><br />
<strong>Hemmoor</strong> in der Stadt <strong>Hemmoor</strong>, Otto-Peschel-Straße/Ziegeleiweg<br />
� Erweiterung des Betreuungsangebotes im Kindergarten "Kinderreich" der Lebenshilfe<br />
<strong>Hemmoor</strong> e. V.<br />
� Vorübergehende Unterbringung einer Hort- und einer Krippengruppe durch die DRK<br />
Cuxhaven/Hadeln gGmbH<br />
� Errichtung eines Familienzentrums durch die DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH;<br />
hier: Standortentscheidung<br />
4.2. In der Sitzung am 12.11.2009 hat der <strong>Samtgemeinde</strong>ausschuss zu folgenden Tagesordnungspunkten<br />
Beschlüsse gefasst:<br />
� Auftragsvergaben für die Sanierung der Turnhalle an der Grundschule Basbeck<br />
� Antrag auf Bezuschussung der Projektkosten "Jung und glücklich? – Theaterprojekt mit<br />
Haupt- und Realschülern"; hier: Antrag des Vereins Kultur auf dem Lande e.V.<br />
�<br />
� Erstellung eines Konzeptes über die Weiterentwicklung des Tourismus in der<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong>; hier: Antrag der SPD-Fraktion vom 28.07.2009<br />
� Anschaffung einer Einstiegshilfe für das Hallenbad<br />
� Herstellung einer Steganlage am Heidestrandbad <strong>Hemmoor</strong><br />
� Anschaffung einer Arbeitsbühne<br />
� Aufhebung eines Altersteilzeitvertrages<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 2/13
4.3. In der Sitzung am 19.11.2009 hat der <strong>Samtgemeinde</strong>ausschuss zu folgendem Tagesordnungspunkt<br />
einen Beschluss gefasst:<br />
� Auftragsvergaben für die Sanierung der Turnhalle an der Grundschule Basbeck<br />
4.4. In der heutigen Sitzung hat der <strong>Samtgemeinde</strong>ausschuss zu folgenden Tagesordnungspunkten<br />
Beschlüsse gefasst:<br />
� Verlängerung eines bestehenden Mietvertrages zwischen der Bundesagentur für Arbeit<br />
und der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong><br />
� Einstellung von zwei Auszubildenden für den Beruf der Bürokauffrau<br />
� Höhergruppierung eines Beschäftigten<br />
� Nutzung des Heidestrandbades für einen regionalen Taufgottesdienst<br />
� Erteilung von Planungsaufträgen zur energetischen Sanierung des Hallenbades <strong>Hemmoor</strong><br />
� Verlängerung der befristeten Arbeitszeiterhöhung einer Beschäftigten<br />
� Vergabe eines Planungsauftrags für die energetische Sanierung der Grundschule<br />
Althemmoor<br />
� Aufstellungsbeschluss für die 13. Änderung des Flächennutzungsplanes in <strong>Hemmoor</strong>,<br />
Am Oestinger Weg<br />
4.5. Neues Löschgruppenfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Hechthausen<br />
Am 30.11.2009 wurde das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 für die Feuerwehr Hechthausen<br />
ausgeliefert. Die Übergabe erfolgte durch die Firma IVECO im Werk Görlitz. Der von<br />
der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> zu zahlende Kaufpreis beträgt 145.002,69 Euro. Der vom<br />
Landkreis Cuxhaven bewilligte Förderbetrag von 85.333,44 Euro wurde zwischenzeitlich<br />
abgerufen.<br />
4.6. Ernennung zum Standesbeamten<br />
Herr Holger Struck nahm vom 09.11. bis 20.11.2009 erfolgreich am Grundseminar mit Prüfung<br />
für neu zu bestellende Standesbeamte an der Akademie für Personenstandswesen in<br />
Bad Salzschlirf teil. Seine Ernennung zum Standesbeamten auf Widerruf für den Standesamtsbezirk<br />
der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> erfolgt mit Wirkung zum 01.01.2010.<br />
Die Bestellung von Herrn Leonhard Wittwer zum Standesbeamten wird mit Wirkung vom<br />
01.01.2010 widerrufen, da Herr Wittwer die Freistellungsphase der Altersteilzeit antritt.<br />
4.9. Einstellung eines neuen Bauamtsleiters<br />
Mit Wirkung vom 01.11.2009 hat Herr Bauingenieur Sören Raap als neuer Bauamtsleiter im<br />
Bauamt der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> seinen Dienst angetreten.<br />
Verabschiedung des Ordnungsamtsleiters Leonhard Wittwer<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer berichtet weiter, dass der langjährige Ordnungsamtsleiter der<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong>, <strong>Samtgemeinde</strong>amtsrat Leonhard Wittwer, am 01.01.2010 in die Freistellungsphase<br />
seiner Altersteilzeit eintreten werde und nimmt die Gelegenheit wahr, ihn im Rahmen dieser<br />
Ratssitzung zu verabschieden. Er geht zunächst auf den beruflichen Werdegang von Herrn Wittwer<br />
ein, der seit seiner Ausbildung im Jahr 1966 - lediglich mit einer Unterbrechung für seine Zeit bei der<br />
Bundeswehr - nunmehr über 43 Jahre bei der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> beschäftigt gewesen sei. Herr<br />
Wittwer habe über 30 Jahre die Stelle des Ordnungsamtsleiters innegehabt, ein enges Verhältnis zu<br />
den Feuerwehren aufgebaut und sei darüber hinaus 27 Jahre lang als Standesbeamter tätig gewesen.<br />
Gleichzeitig habe er sich durch seine vertrauensvolle und loyale aber auch humorvolle Art große Anerkennung<br />
im Kreis seiner Kollegen erworben. <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer spricht ihm für seine<br />
pflichtbewusst und engagiert geleistete Arbeit Worte des Dankes und der Anerkennung aus und bedankt<br />
sich gleichzeitig für die gute Zusammenarbeit. Er überreicht ihm Blumen sowie ein Buchpräsent<br />
und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 3/13
Beigeordneter Neumann schließt sich den Worten des <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeisters an und bedankt<br />
sich für die enge und gute Zusammenarbeit insbesondere im Feuerschutzausschuss. Herr Wittwer habe<br />
sich durch sein freundliches, ruhiges und ausgleichendes Wesen ausgezeichnet. Er übergibt im<br />
Namen der SPD-Fraktion ein Präsent und wünscht alles Gute für den Ruhestand.<br />
Auch Beigeordneter Hubert bedankt sich mit einem Präsent im Namen der CDU-Fraktion für die gute<br />
Zusammenarbeit. Er macht deutlich, dass er in Herrn Wittwer stets einen kompetenten Ansprechpartner<br />
gefunden habe und lobt das hohe Engagement, mit dem er seine Arbeit wahrgenommen habe.<br />
Insbesondere nennt er seinen Einsatz im Bereich des Feuerwehrwesens sowie als Standesbeamter,<br />
der sich seinerzeit auch für Trauungen in den Mitgliedsgemeinden eingesetzt habe. Er wünscht Herrn<br />
Wittwer alles Gute für die Zukunft.<br />
Ratsvorsitzender Klüser bezieht sich auf seine Tätigkeit bei der Polizei und die wichtige Verbindung<br />
zwischen Polizei und Ordnungsamt. Er weist auf die auch in diesem Bereich stets sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit Herrn Wittwer als Ordnungsamtsleiter hin.<br />
Abschließend bedanken sich Ratsmitglied Popp von Seiten der Bürgergemeinschaft <strong>Hemmoor</strong> (BgH)<br />
sowie Ratsmitglied Behrens, die Grünen, für die Zusammenarbeit und wünschen für den Ruhestand<br />
alles Gute.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>amtsrat Wittwer bedankt sich für die ihm entgegengebrachten freundlichen Worte. Er<br />
gibt einen kurzen Rückblick über das während der Zeit bei der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> Erlebte und<br />
trägt zu besonderen Vorkommnissen einige kleine Anekdoten vor. Weiter berichtet er über die Aufgaben<br />
und die vielfältigen Tätigkeiten im Ordnungsamt und den Reiz, Dinge mitgestalten zu können. Seine<br />
Zeit bei der <strong>Samtgemeinde</strong> betrachte er als überwiegend erfolgreich. Er spricht in diesem Zusammenhang<br />
seinen Dank an die Kolleginnen und Kollegen aus, die durch ihre Unterstützung und Mitarbeit<br />
maßgeblich dazu beigetragen haben. Ebenfalls bedankt er sich beim Rat für die gute Zusammenarbeit<br />
und für die ihm und seiner Familie seinerzeit entgegengebrachte Unterstützung bei der Überwindung<br />
der gesundheitlichen Probleme seiner jüngsten Tochter, die sich aufgrund eines Ratsbeschlusses und<br />
einer damit zusammenhängenden Beihilfegewährung einer erforderlichen Herzoperation unterziehen<br />
konnte. Er berichtet sodann kurz über seine zukünftigen Pläne und bittet abschließend diejenigen um<br />
Entschuldigung, die er während seiner Dienstzeit verletzt haben sollte. Allen Anwesenden wünscht er<br />
für die kommenden Jahre alles Gute und dem Rat gute, zukunftsweisende und bürgerfreundliche Beschlüsse.<br />
5. Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde zu den Tagesordnungspunkten bei Bedarf<br />
Ratsvorsitzender Klüser unterbricht die Sitzung für die Durchführung der Einwohnerfragestunde zu den<br />
Tagesordnungspunkten.<br />
Herr Goßlau aus Cuxhaven, Geschäftsführer der „Eisengießerei Schmidt“, <strong>Hemmoor</strong>, meldet sich zu<br />
Wort.<br />
Beigeordneter Klüser macht darauf aufmerksam, dass die Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO)<br />
lediglich Fragen von Einwohnern, in diesem Fall der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong>, vorsehe. Er fragt den<br />
Rat nach dem Einverständnis, die Fragen von Herrn Goßlau zuzulassen.<br />
Der Rat spricht sich einvernehmlich dafür aus.<br />
Herr Goßlau bezieht sich auf den Tagesordnungspunkt 11“ Feststellungsbeschluss für die 8. Änderung<br />
des Flächennutzungsplanes der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong>, Stadt <strong>Hemmoor</strong>, Otto-Peschel-<br />
Straße/Ziegeleiweg (SG 0084/ 2009)“ und macht seinen Unmut über die Planungen deutlich. Insbesondere<br />
spricht er die festgesetzten Grenzabstände an, die seiner Meinung nach nicht korrekt seien.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 4/13
Bereits im Jahr 2005 habe man sich nach einem entsprechenden Einwand lediglich als Kompromiss<br />
auf die gegenwärtigen Abstände eingelassen.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, dass die die Bauleitplanung betreffenden Einwände auf<br />
Stadtebene zu klären und dort auch in die Entscheidungsabwägung eingeflossen seien.<br />
Herr Goßlau stellt fest, dass seinerzeit ein Abstand von 20 Metern von der Industriegebietsgrenze festgelegt<br />
worden seien. Außerdem sei er der Meinung, dass eine Nutzung der betreffenden Gebäude als<br />
Verkaufsflächen ausgeschlossen sei.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer berichtigt, dass der bisherige Bebauungsplan u. a. Einzelhandel<br />
zulasse, allerdings nicht für die jetzt vorgesehenen Produktgruppen.<br />
Frau Schröder vom „Modehaus Schröder“ fragt an, ob sich der Rat bewusst sei, dass bestehende Existenzen<br />
durch die Planung bedroht werden.<br />
Frau Tiedemann, „Elektrodienst Tiedemann“, fragt nach der Anzahl der zzt. vorhandenen Leerstände.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer stellt klar, dass in einer Einwohnerfragestunde Fragen nach Fakten<br />
gestellt werden können. Er sei jedoch nicht bereit, politische Statements abzugeben.<br />
Frau Schug, „Das kleine Wohnkaufhaus“, bezieht sich auf den Kaufkraftindex und fragt an, welchen<br />
Zuwachs man sich erhoffe und wodurch die Kaufkraft gestärkt werden solle.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer bestätigt, dass tatsächlich ein bedeutsamer Kaufkraftabfluss zu<br />
verzeichnen sei. <strong>Hemmoor</strong> als Mittelzentrum habe dem insofern Rechnung zu tragen bzw. entgegenzuwirken.<br />
Er verweist auf die vorhandenen Gutachten und erklärt, dass strukturpolitisch ein Ausbau des<br />
Einzelhandels erwünscht sei.<br />
Frau Hammes, „Schuhtick“, fragt an, mit wie viel neuen Arbeitsplätzen gerechnet werde.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer teilt mit, dass eine genaue Zahl nicht bekannt sei, jedoch mit einem<br />
Effekt auch bei der Gewerbesteuer zu rechnen sei.<br />
Herr König, „Der Sportladen in <strong>Hemmoor</strong>“, fragt nach, wo die Firmen für ihre Filialen die Steuern zu<br />
zahlen haben.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer stellt fest, dass die Filialen nach dem Zerlegungsprinzip entsprechend<br />
der Lohnsumme der betreffenden Filiale Steuern an die Kommune abzuführen haben, in der sie<br />
angesiedelt sei.<br />
Herr König fragt an, ob man sich bewusst sei, dass Filialisten oft Personal mit geringfügiger Beschäftigung<br />
einstellen.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer wiederholt, dass er gerne Anfragen nach Fakten beantworten wolle,<br />
jedoch nicht gewillt sei, politische Statements abzugeben.<br />
Herr Tiedemann, „Elektrodienst Tiedemann“, fragt nach dem Inhalt der Gutachten.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, dass aus den Gutachten hervorgehe, dass in bestimmten<br />
Branchen z.B. „Textil“ Kaufkraftabflüsse zu verzeichnen seien. <strong>Hemmoor</strong> als Mittelzentrum habe den<br />
Entwicklungsauftrag, Ansiedlungspolitik zu betreiben, um den überörtlichen Bedarf sicherzustellen.<br />
Herr König möchte wissen, ob es möglich sei, dass Gewerbetreibenden „von Außerhalb“ bessere<br />
Chancen eingeräumt werden als den örtlichen.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 5/13
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer macht deutlich, dass dies in der Entscheidung der Investoren liege<br />
und die <strong>Samtgemeinde</strong> darauf kaum Einflussmöglichkeit habe.<br />
Frau Tiedemann erkundigt sich, warum in der 2. Reihe der Otto-Peschel-Straße neue Gebäude errichtet<br />
werden sollen und nicht zunächst die leer stehenden Räumlichkeiten genutzt werden.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer meint, dass es, um eine Ansiedlung überhaupt zu erreichen, notwendig<br />
sei, die Standortwünsche des Investors zu berücksichtigen.<br />
Herr Schuster, „Stern-Apotheke“, fragt nach den vorgesehenen Neuansiedlungen.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer teilt mit, dass u. a. die Ansiedlung eines Schuhgeschäftes sowie<br />
eines Textilgeschäftes geplant seien.<br />
Frau Hammes fragt im Hinblick auf die Veränderung im Bereich des Städtebaus nach langfristigen Planungen.<br />
Außerdem wüsste sie gerne etwas über die konkrete Planung des Vorhabens.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer stellt fest, dass die langfristigen Pläne durch den Flächennutzungsplan<br />
sowie den betreffenden Bebauungsplan dokumentiert seien. Beide zeigen eine Entwicklungsperspektive<br />
auf, die auf ein Zusammenwachsen der Ortskerne Basbeck und Warstade abzielen.<br />
Frau Schug fragt an, ob durch die geplante Ansiedlung eine höhere Kundenfrequenz zu erwarten sei.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer bejaht die Frage und erklärt, dass auch die IHK sich entsprechend<br />
geäußert habe.<br />
Mehrere Personen erheben sich, werfen (symbolisch) Handtücher vor die Tische des tagenden Rates<br />
und verlassen den Raum.<br />
Ratsvorsitzender Klüser eröffnet die Sitzung wieder und ruft den nächsten Tagesordnungspunkt auf.<br />
6. Strukturdebatte im Landkreis Cuxhaven<br />
- SG 0058/2009 -<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erläutert ausführlich die Vorlage und geht auf das Ziel der Strukturdebatte<br />
ein. Er erklärt, dass der <strong>Samtgemeinde</strong>ausschuss den Beschlussvorschlag dahingehend<br />
erweitert habe, dass die Politik bei dem Prozess eingebunden werden solle.<br />
Ratsmitglied Neumann merkt an, dass die bisher stattgefundenen Zusammenkünfte ohne politische<br />
Beteiligung stattgefunden haben. Zum Inhalt des Vorschlagspapiers meint er, dass es ihm an substanziellen<br />
Vorschlägen fehle.<br />
Beigeordneter Hubert spricht sich unter Hinweis auf den Antrag der CDU-Fraktion vom 05.06.2007 auf<br />
Bildung eines Zweckverbandes interkommunale Zusammenarbeit „Region An der Oste“ mit den <strong>Samtgemeinde</strong>n<br />
Börde Lamstedt und Am Dobrock dafür aus, die Strukturdebatte voranzutreiben.<br />
Ratsmitglied Popp spricht in diesem Zusammenhang die mögliche Bildung von Einheitsgemeinden an,<br />
für die das Land durch finanzielle Anreize werbe. Sie spricht sich für die BgH klar gegen eine Einheitsgemeinde<br />
aus, weil in den entstehenden größeren Gremien die Möglichkeit der Einflussnahme des<br />
Einzelnen schwinde.<br />
Ratsmitglied Behrens meint, dass es sich bei der Strukturdebatte um eine überfällige Diskussion handele,<br />
die jedoch auch mit der Bevölkerung zu führen sei.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 6/13
2. stellvertretender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Schmidt ist der Meinung, dass das Papier dahingehend<br />
ergänzt werden müsse, dass gleichzeitig eine Unterstützung durch die Bundesregierung notwendig<br />
sei.<br />
Beschluss:<br />
Der <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister und die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden werden beauftragt,<br />
die mit dem Land Niedersachsen/dem Landkreis und mit den Kommunen des Landkreises Cuxhaven<br />
begonnene Strukturdebatte fortzusetzen mit dem Ziel, die Lebensqualität, Wirtschaftskraft und Dienstleistungsqualität<br />
des Landkreises und seiner Städte und Gemeinden zukunftsfähig zu verbessern. Die<br />
Diskussionsinhalte und Diskussionsergebnisse werden in die politischen Gremien der <strong>Samtgemeinde</strong><br />
und der Mitgliedsgemeinden eingebracht und gemeinsam entwickelt.<br />
Abstimmungsergebnis: 22 Ja-Stimmen<br />
2 Enthaltungen<br />
7. Erweiterung des Betreuungsangebotes für Kindergartenkinder<br />
- SG 0071/2009 -<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erläutert die Vorlage und erklärt, dass das erweiterte Betreuungsangebot<br />
im geplanten Familienzentrum integriert werden solle und die Verträge entsprechend anzupassen<br />
bzw. zu gestalten seien.<br />
Ratsmitglied Popp macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass Kindertagespflegepersonen per<br />
Gesetz gleichrangig mit den hier geplanten Betreuungsangeboten anzusehen seien und spricht das<br />
Thema „Kinderbetreuungsbörse“ an. Sie trägt sodann den Antrag der BgH vom 09.11.2009 auf getrennte<br />
Abstimmung über die Punkte a) bis c) des Beschlussvorschlages vor. Danach spreche sich die<br />
BgH gegen eine Regelung mit einer Defizitabdeckung aus, wie sie bisher praktiziert worden sei. Abschließend<br />
meint sie, dass der Kindergarten Hechthausen, für den im Endeffekt auch die <strong>Samtgemeinde</strong><br />
zahle, bei den Planungen nicht unberücksichtigt bleiben dürfe.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer klärt darüber auf, wie die vertraglichen Beziehungen zwischen der<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> und den Trägern der Kindertagesstätten zustande kommen und vorzubereiten seien.<br />
Zum Antrag der BgH gibt er die Information, dass sich der Landkreis bereits mit der Einrichtung einer<br />
landkreisweiten Kinderbetreuungsbörse befasse.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>inspektorin z. A Pramor fügt hinzu, dass der Landkreis beabsichtige, eine Internetplattform<br />
zu schaffen, über die zukünftig die landkreisweit angebotenen Betreuungsformen abrufbar sein<br />
werden. Jede Einrichtung im Bereich des Landkreises könne dort ihre Betreuungsangebote eintragen<br />
und interessierte Bürger hätten die Möglichkeit, sich entsprechend zu informieren. Auf der Internetseite<br />
der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> werde ein Link auf die entsprechende Seite des Landkreises eingerichtet.<br />
Ratsmitglied Neumann meint, dass Punkt c) des Beschlussvorschlages auch im Hinblick auf den Tagesordnungspunkt<br />
10 „Genehmigung einer überplanmäßigen Ausgabe“ u. a. für die Nachzahlung zu<br />
den Betriebsführungskosten der Kindertagesstätte der Lebenshilfe noch ergänzungswürdig sei. Im Hinblick<br />
auf die „Angemessenheit“ der Kosten müsse kontrolliert werden, ob diese für die geplanten Räume<br />
im Verhältnis zu denen der anderen Kindertagesstätten im Bereich des Landkreises stehen. Unter<br />
Hinweis auf das Verfahren in der Gemeinde Hechthausen regt er an, eine Quartalsabrechnung über die<br />
Betriebsführungskosten zu fordern, um so eine bessere Kontrolle über die Kostenentwicklung zu erhalten.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer stellt fest, dass die Beschlussfassung zu Punkt c) auch erst mit<br />
dem Beschluss über den Betriebsführungsvertrag erfolgen könnte.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 7/13
Beigeordneter Hubert spricht die Kosten für den Anbau beim Kindergarten Hechthausen an. Er nimmt<br />
Bezug auf die durch die Gemeinde Osten und die Stadt <strong>Hemmoor</strong> vorgenommene Übertragung der<br />
Trägerschaft der Kindertagesstätten auf die <strong>Samtgemeinde</strong> und weist darauf hin, dass die höheren<br />
Baukosten für die Kindertagesstätte in Hechthausen letztendlich auch durch die <strong>Samtgemeinde</strong> übernommen<br />
würden.<br />
Ratsmitglied Neumann weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ausschreibung für den<br />
Krippenanbau aufgrund des erheblich zu hoch ausgefallenen Ergebnisses aufgehoben worden sei und<br />
nach rechtlicher Klärung neu erfolge.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>inspektorin z. A Pramor macht deutlich, dass die Bedarfszahlen für Hechthausen bei<br />
ihren Prognosen berücksichtigt worden seien. Derzeit nehme insbesondere der Bedarf an Integrations-<br />
und Ganztagsbetreuungsplätzen zu, so dass zzt. die Einrichtung zweier Kindergartengruppen erforderlich<br />
sei. Zudem sei schwer abschätzbar, ob die Anzahl der Krippenplätze langfristig ausreiche.<br />
2. stellvertretender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Schmidt verweist nochmals auf die landkreisweit geplante<br />
Kinderbetreuungsbörse, die eine gewisse öffentliche Transparenz sowie eine bessere Steuerung<br />
im Bezug auf die Einrichtung von Kinderbetreuungsplätzen ermöglichen könne. Dafür sei jedoch eine<br />
Abrufbarkeit der freien Plätze erforderlich. Auch im Hinblick auf die jetzt zu tätigenden Ausgaben halte<br />
er Transparenz für wichtig. Er spricht sich abschließend dafür aus, den Beschluss über den Punkt c)<br />
des Beschlussvorschlages, wie angeregt, zurückzustellen.<br />
Ratsvorsitzender Klüser lässt darüber abstimmen, ob eine getrennte Abstimmung über die drei Beschlusspunkte<br />
gewünscht werde.<br />
Beschluss:<br />
Über die Punkte a) bis c) wird gemäß Antrag der Bürgergemeinschaft <strong>Hemmoor</strong> getrennt abgestimmt.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
Sodann lässt er über den Antrag auf Zurückstellung des Beschlusses zu Punkt c) des Beschlussvorschlages<br />
abstimmen.<br />
Beschluss:<br />
Die Beschlussfassung zu Punkt c) des Beschlussvorschlages wird bis zum Beschluss über den abzuschließenden<br />
Betriebsführungsvertrag zurückgestellt.<br />
Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen<br />
20 Nein-Stimmen<br />
Es folgt die Abstimmung über die Vorlage.<br />
Beschluss:<br />
a. Um den Platzbedarf für alle Kinder, die einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben,<br />
weiterhin decken zu können, sieht die <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> die Notwendigkeit, dass<br />
das Betreuungsangebot für Kindergartenkinder erweitert wird. Hierzu wird es erforderlich, dass<br />
weitere Räume zur Betreuung der Kindergartenkinder geschaffen werden.<br />
Abstimmungsergebnis: 22 Ja-Stimmen<br />
2 Nein-Stimmen<br />
Beschluss:<br />
b. Gerade um im geplanten Familienzentrum ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, sieht die<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> eine Unterbringung von zwei neuen Kindergartengartengruppen im<br />
geplanten neuen Gebäude der DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH als sinnvoll an.<br />
Abstimmungsergebnis: 21 Ja-Stimmen<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 8/13
3 Nein-Stimmen<br />
Beschluss:<br />
c. Für die neue Kindertagesstätte (Krippe und Kindergarten) ist ein Betriebsführungsvertrag zu<br />
schließen, der regeln wird, dass die <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong>, die für den Bau der neuen<br />
Räumlichkeiten und die für den Betrieb der neuen Gruppen angemessenen Kosten im Rahmen<br />
der Defizitabdeckung nach jährlicher Betriebskostenabrechnung übernimmt.<br />
Abstimmungsergebnis: 21 Ja-Stimmen<br />
2 Nein-Stimmen<br />
1 Enthaltung<br />
8. Errichtung eines Familienzentrums durch die DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH; hier:<br />
Beschluss über die Planung bezüglich der Unterbringung einer 4-Gruppen-<br />
Kindertagesstätte aufgrund der Vorstellung in den Fachausschüssen<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>inspektorin z. A Pramor erläutert den Sachstand und berichtet über die Beschlussempfehlungen<br />
des Fach- und des <strong>Samtgemeinde</strong>ausschusses. So sei neben der Unterbringung des DRK-<br />
Shops, der Jugendhilfestation, einer Tagesstätte für die Ortsvereine, einer Tagesstätte für Demenz-<br />
Erkrankte und eines Familienzentrums in dem am Oestinger Weg geplanten Familienzentrum außerdem<br />
die Unterbringung der 4-Gruppen-Kindertagesstätte mit zwei Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen<br />
vorgesehen. Die Kindertagesstätte sei als separates Gebäude peplant. Förderungen seien<br />
inzwischen beim Land (435.000,00 Euro) und beim Landkreis (303.000,00 Euro) beantragt worden.<br />
Das DRK selbst bringe einen Betrag von 80.000,00 Euro ein. Die Finanzierung des Restbetrages in<br />
Höhe von ca. 1.132.000,00 Euro solle über durch das DRK aufzunehmende Kredite erfolgen. Die<br />
<strong>Samtgemeinde</strong> zahle die Erstellungskosten über die Defizitabdeckung im Rahmen des abzuschließenden<br />
Betriebsführungsvertrages zurück. Zur „Angemessenheit der Kosten“ verweist sie auf Zahlen vom<br />
Bau der Kindertagesstätte in der Gemeinde Wanna. Unter anderem auf Grund der Änderung der Energieeinsparverordnung<br />
zum Oktober 2009, der gestiegenen Architektenkosten sowie der allgemein gestiegenen<br />
Baukosten sei für die <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> jedoch mit höheren Kosten zu rechnen.<br />
Ratsmitglied Popp nimmt Bezug auf die Grundstücksverhältnisse und meint, dass die Stadt die betreffenden<br />
und bisher in ihrem Eigentum stehenden Flächen an die <strong>Samtgemeinde</strong> als Träger der Kindertagesstätten<br />
übertragen solle. Außerdem äußert sie die Meinung, dass die angrenzenden Anlieger<br />
durch den Betrieb eines 4-Gruppen-Kindergartens möglicherweise gestört werden könnten.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, dass die Verträge mit dem DRK entsprechend der bisher<br />
gewählten Konstruktion gestaltet werden sollen. So würden die Grundstücke im Falle der Beendigung<br />
der Betriebsführung an die Stadt zurückfallen.<br />
2. stellvertretender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Schmidt äußert Kritik am ausgewählten Standort und<br />
sieht darin eine kinderfeindliche politische Entscheidung. Er weist auf die Gefahr der Isolierung hin.<br />
Auch Ratsmitglied Hadler hält die Unterbringung von Kindern und Demenzkranken im Gewerbegebiet<br />
für misslich.<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, dass sich die betreffende Fläche lediglich am Rand des<br />
Gewebegebietes und zukünftig im Bereich eines Mischgebietes befinde.<br />
Beigeordneter Hubert meint, dass der Standort verkehrsgünstig und zentral gelegen und keine geeignete<br />
Alternative erkennbar sei. Des Weiteren äußert er die Meinung, dass die <strong>Samtgemeinde</strong> auch<br />
nach dem heutigen Beschluss über den Planungsauftrag Mitspracherechte bei der konkreten Planung<br />
behalten müsse.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 9/13
1. stellvertretender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Saul stimmt diesem zu. So solle seiner Auffassung<br />
nach bei Vorliegen der Planungen eine Sitzung des Fachausschusses stattfinden.<br />
Beschluss:<br />
Die Planung bezüglich der Unterbringung einer 4-Gruppen-Kindertagesstätte wird entsprechend der<br />
Vorstellung in den Fachausschüssen beschlossen.<br />
Abstimmungsergebnis: 21 Ja-Stimmen<br />
3 Nein-Stimmen<br />
Beigeordneter Grube verlässt die Sitzung.<br />
9. 1. Entlassung eines stellvertretenden Ortsbrandmeisters aus dem Ehrenbeamtenverhältnis;<br />
2. Ernennung eines stellvertretenden Ortsbrandmeisters<br />
- SG 0074/2009 -<br />
Beschluss:<br />
1. Der stellvertretende Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Althemmoor Ingo Wessel wird auf<br />
sein Verlangen aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen.<br />
2. Der von der Freiwilligen Feuerwehr Althemmoor vorgeschlagene Löschmeister Stefan Ahlf, wohnhaft<br />
Herbert-Müller-Weg 40, 21745 <strong>Hemmoor</strong>, wird für die Dauer von sechs Jahren unter Berufung<br />
in das Ehrenbeamtenverhältnis zum stellvertretenden Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Althemmoor ernannt<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer äußert sein Bedauern über den Wohnortwechsel von Herrn Ingo<br />
Wessel und die damit zusammenhängende Aufgabe seines Postens als stellvertretender Ortsbrandmeister<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Althemmoor. Er geht auf seinen im Jahr 1981 bei der Freiwilligen<br />
Feuerwehr begonnenen Werdegang ein und dankt ihm herzlich für seine langjährig geleistete Arbeit.<br />
Sodann verliest er die Entlassungsurkunde und händigt diese aus.<br />
Im Anschluss berichtet <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer über den Werdegang des Nachfolgers<br />
Stefan Ahlf, der seit 1989 bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig ist. Er verliest die Ernennungsurkunde,<br />
händigt sie aus und nimmt die Vereidigung vor.<br />
Stellv. Gemeindebrandmeister Stach bedankt sich in diesem Zusammenhang stellvertretend für den<br />
Gemeindebrandmeister für die von Herrn Wessel geleistete Arbeit und heißt Herrn Ahlf als neuen stellvertretenden<br />
Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Althemmoor willkommen.<br />
10. Genehmigung einer überplanmäßigen Ausgabe<br />
- SG 0078/2009 -<br />
Ratsmitglied Meinusch verweist auf den Sachbericht zur Vorlage und macht deutlich, dass es sich bei<br />
Ausgabehaushaltsstellen nicht um Mehreinnahmen sondern vielmehr um Minderausgaben handele.<br />
Beschluss:<br />
Der Rat der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong> beschließt die überplanmäßigen Ausgaben<br />
a. in Höhe von 18.314,82 € bei der Haushaltsstelle 4640.7180 „Zuschüsse an übrige Bereiche“ und<br />
b. in Höhe von 11.940,00 € bei der Haushaltsstelle 4640.7181 „Zuschüsse an übrige Bereiche“.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 10/13
11. Feststellungsbeschluss für die 8. Änderung des Flächennutzungsplanes der <strong>Samtgemeinde</strong><br />
<strong>Hemmoor</strong>, Stadt <strong>Hemmoor</strong>, Otto-Peschel-Straße/Ziegeleiweg<br />
- SG 0084/2009 -<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer berichtet über die Beratungen und Beschlussempfehlungen des<br />
Fachausschusses sowie des <strong>Samtgemeinde</strong>ausschusses.<br />
Ratsmitglied Popp bezieht sich auf den Tagesordnungspunkt 5 „Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde<br />
zu den Tagesordnungspunkten bei Bedarf“ und bemängelt den Umgang mit dem Geschäftsführer<br />
der Eisengießerei Schmidt, Herrn Goßlau. Sie greift die von den Einwohnern vorgetragenen Bedenken<br />
auf und meint, dass der Firma Schmidt durch den Feststellungsbeschluss die Expansionsmöglichkeiten<br />
genommen und durch die Reduzierung des Waldbestandes Veränderungen an dem Emissionsschutz<br />
vorgenommen werden würden. Außerdem werde die Existenzangst der einheimischen Gewerbetreibenden<br />
nicht ausreichend ernst genommen. Sie beantragt abschließend eine namentliche<br />
Abstimmung.<br />
Ratsmitglied Meinusch macht deutlich, dass die von den Einwohnern vorgetragenen Bedenken in den<br />
Abwägungsprozess eingeflossen seien.<br />
Ratsvorsitzender Klüser führt sodann die namentliche Abstimmung durch.<br />
Beschluss:<br />
Der Rat der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Hemmoor</strong><br />
1. nimmt für die 8. Änderung des Flächennutzungsplanes die abschließende Prüfung der Bedenken<br />
und Anregungen vor und beschließt die Abwägung hierüber nach den Vorschlägen der beigefügten<br />
Synopse;<br />
2. fasst den Feststellungsbeschluss für die 8. Änderung des Flächennutzungsplanes. Der Beschluss<br />
umfasst den Plan und die dazugehörige Begründung.<br />
Abstimmungsergebnis: 21 Ja-Stimmen<br />
2 Nein-Stimmen<br />
(Die Liste mit der namentlichen Stimmabgabe liegt der Niederschrift als Anlage bei.)<br />
12. Anfragen und Anregungen<br />
12.1. Ratsmitglied Ahlf fragt an, ob es inzwischen einen neuen Sachstand in Sachen „Mitgliedschaft<br />
im Touristikverein Kehdingen“ gebe.<br />
zu 12.1. <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, das die Gespräche wieder aufgenommen<br />
worden seien, jedoch noch kein neues Ergebnis vorliege.<br />
12.2. 2. stellvertretender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Schmidt fragt nach dem Sachstand „Einrichtung<br />
eines Präventionsrates“ und danach, was sich die <strong>Samtgemeinde</strong> von den mit der<br />
Polizei zu führenden Gesprächen verspreche.<br />
zu 12.2. <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, dass bisher kein Beschluss über die Einrichtung<br />
eines Präventionsrates gefasst worden sei, jedoch durch die Verwaltung in dieser<br />
Angelegenheit inzwischen Gespräche mit der Polizei anberaumt worden seien. Er sei der<br />
Meinung, dass zum Thema „Präventionsrat“ derzeit Aktionismus betrieben werde. Prävention<br />
mache nur Sinn, wenn die Struktur so gestaltet werden könne, dass positive Ergebnisse<br />
erzielt werden. Um ein möglichst breites Gebiet abdecken zu können, sollten<br />
ggf. zusammen mit dem Paritätischen entsprechende Überlegungen angestellt werden.<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 11/13
2. stellvertretender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Schmidt warnt vor einer Abqualifizierung<br />
der Einrichtung „Präventionsrat“<br />
13. Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde bei Bedarf<br />
Ratsvorsitzender Klüser unterbricht die Sitzung für die Durchführung der Einwohnerfragestunde.<br />
13.1. Eva Moje, Osten, fragt nach dem Sachstand zum Thema „Windenergieanlagen in Osten“.<br />
zu 13.1. <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer erklärt, dass die <strong>Samtgemeinde</strong> vom Landkreis zur<br />
Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert werden wird. Als Maßgabe hierfür werde, wie<br />
in anderen Verfahren üblich, das Votum der Gemeinde Osten zugrunde gelegt. Zunächst<br />
müsse sich die Gemeinde Osten positionieren und danach bestehe für die <strong>Samtgemeinde</strong><br />
ein Beteiligungsrecht.<br />
Frau Moje weist darauf hin, dass bereits drei potenzielle Betreiber für Windenergieanlagen<br />
vorhanden seien, was zu einer gewissen Unruhe bei einem Teil der Bevölkerung<br />
führe. Sie fragt dahingehend an, ob die <strong>Samtgemeinde</strong> möglicherweise ein Signal setzen<br />
könne, wie ihre Stellungnahme zu dem Thema ausfalle.<br />
Beigeordneter Hubert weist darauf hin, dass die Gemeinde Osten dem Landkreis ihre<br />
Position mitgeteilt habe. Die betreffenden Bereiche seien jedoch im Entwurf des<br />
Regionalen Raumordnungsprogrammes des Landkreises Cuxhaven weiterhin als potenzielle<br />
Windenergieflächen ausgewiesen. Sofern die Gemeinde Osten weiterhin an ihrem<br />
gefassten Beschluss festhalte, werde die Stellungnahme der <strong>Samtgemeinde</strong> entsprechend<br />
ausfallen.<br />
Ratsvorsitzender Klüser fügt hinzu, dass die Gemeinde Osten eine Resolution des Bürgermeisters<br />
und der beiden Fraktionsvorsitzenden an den Landkreis gegeben habe.<br />
13.2. Ruwen Korff, <strong>Hemmoor</strong>, bezieht sich auf die derzeit aktuelle „Strukturdebatte“ und fragt an,<br />
ob sich die Gegner einer Einheitsgemeinde darüber im Klaren seien, dass den nachfolgenden<br />
Generationen ein noch höherer Schuldenberg hinterlassen werde.<br />
zu 13.2. Ratsmitglied Popp meint, dass durch die Bildung von Einheitsgemeinden Demokratie<br />
abgebaut werde.<br />
13.3. Joachim Stach, <strong>Hemmoor</strong>, fragt an, an wen er sich hinsichtlich der Straßenführung der Otto-Peschel-Straße<br />
wenden müsse.<br />
zu 13.3. <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Brauer verweist ihn an Herrn Elfers aus dem Bauamt.<br />
Ratsvorsitzender Klüser eröffnet die Sitzung wieder und ruft den nächsten Tagesordnungspunkt auf.<br />
14. Schließung des öffentlichen Teils der Sitzung durch den Ratsvorsitzenden<br />
Ratsvorsitzender Klüser schließt um 22.40 Uhr den öffentlichen Teil der Sitzung.<br />
Nichtöffentlicher Teil:<br />
15. …<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 12/13
Protokollführerin<br />
Ratsvorsitzender <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister<br />
Die Niederschrift wurde genehmigt am: 11.03.2010<br />
Niederschrift über die 15. Sitzung des <strong>Samtgemeinde</strong>rates am 08.12.2009 13/13