das neue animatoren-team stellt sich vor - Jugendarbeit Steinhausen
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DAS NEUE<br />
ANIMATOREN-TEAM<br />
STELLT SICH VOR<br />
Porträt<br />
Mein Name ist MARKUS BRUCE SCHANZ. Ich bin am 23. Februar<br />
1970 geboren und in Wädenswil aufgewachsen, wo ich auch noch heute zu Hause<br />
bin. Nach einer Maschinenzeichner Lehre habe ich bald in den sozialen Bereich<br />
gewechselt. Zuerst arbeitete ich vier Jahre in einem niederschwelligen Wohn- und<br />
Arbeitsprogramm für drogenabhängige Menschen. Dann wechselte ich in die stationäre<br />
Drogenarbeit, wo ich ein Jahr in einer Therapiestation tätig war. Nach mehr als fünf<br />
Jahren Drogenarbeit zog es mich in die <strong>Jugendarbeit</strong>. In Dübendorf wirkte ich vier<br />
Jahre als Verantwortlicher der <strong>Jugendarbeit</strong> der katholischen Kirchgemeinde. Nach einem<br />
Auswanderungsversuch nach New York und zwei Temporär-Jobs im Baugewerbe fand ich<br />
schliesslich den Weg nach <strong>Steinhausen</strong>. Hier bin ich seit August mit einem 75 % Pensum<br />
als Soziokultureller Animator für die Stiftung «Jugendtreffpunkt <strong>Steinhausen</strong>»<br />
tätig. In meiner Freizeit dreht <strong>sich</strong> vieles um meine Harley, welche ich von einem<br />
meiner Auslandaufenthalte in den USA mitgebracht habe. Zwei andere Leidenschaften<br />
von mir, welche ich in letzter Zeit allerdings etwas vernachlässigt habe, sind <strong>das</strong><br />
Bartenden und <strong>das</strong> Fotografieren. Wenn ich im Winter nicht gerade an meinem Motorrad<br />
herumschraube, bin ich auf dem Snowboard anzutreffen.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
WAS GANZ ZUERST<br />
GESAGT<br />
WERDEN MUSS<br />
Was zuerst gesagt werden muss<br />
1<br />
2<br />
Unser Start<br />
3<br />
Rückblick auf <strong>das</strong> Programm 2001<br />
4<br />
«jungi Stimmä»<br />
5<br />
Zahlen<br />
6<br />
Projektarbeit<br />
7<br />
Ausblick<br />
8<br />
Dank<br />
9<br />
3.1.<br />
Aktivitäten Januar bis Juli<br />
3.2.<br />
Aktivitäten August bis Dezember<br />
6.1<br />
Alkoholprojekt<br />
6.2<br />
Mädchenarbeit<br />
...und zum Schluss noch dies...<br />
Porträt<br />
1 Was zuerst gesagt werden muss<br />
Ein spezielles Jugendtreffpunkt – Jahr ist um. Von speziell spreche ich deshalb,<br />
weil es im Jahr 2001 im «Jugi» einige Veränderungen gegeben hat. Mit der Anstellung<br />
eines <strong>neue</strong>n Teams im August, sind automatisch auch die Weichen ge<strong>stellt</strong> worden<br />
für weitere Veränderungen im Jugendtreffpunkt. Mit diesem Wechsel des Teams sind<br />
einige <strong>neue</strong> Ideen in die <strong>Jugendarbeit</strong> gekommen. So hat es im Jugendtreff räumlich<br />
eine Umgestaltung gegeben. Neue Spielregeln für <strong>das</strong> Treffleben haben <strong>sich</strong> durchgesetzt.<br />
Für die jugendlichen Treffbesucher hat es also einiges an <strong>neue</strong>m, zum Teil gewöhnungsbedürftigem<br />
geschaffen. Ein <strong>neue</strong>r Wind weht durchs Jugi, der auch eine <strong>neue</strong><br />
Atmosphäre mit <strong>sich</strong> bringt. Unser Anspruch ist es, basierend auf unserer noch kurzen<br />
Erfahrung in der Steinhauser <strong>Jugendarbeit</strong>, dem Leser dieses Jahresberichtes, einen<br />
möglichst abgerundeten Einblick in den Alltag unserer Arbeit zu ermöglichen.<br />
Unsere Arbeit ist geprägt von Überraschungen, unerwarteten Begegnungen oder nicht<br />
<strong>vor</strong>auszusehenden Ereignissen. Oft kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.<br />
Von einem Alltag zu sprechen ist deshalb kaum möglich. Mit dem <strong>vor</strong>liegenden Jahresbericht<br />
2002 des Jugendtreffpunktes <strong>Steinhausen</strong> möchten wir die Leser und Leserinnen<br />
informieren und unterhalten. Dieser Bericht soll Ihr Interesse für die <strong>Jugendarbeit</strong><br />
wecken. Wir möchten damit die für unser Wirken so wichtige Transparenz<br />
schaffen. Wir wünschen Ihnen nun viel Vergnügen beim Lesen. Für <strong>das</strong> Team, Andrea Zürcher
Einige dieser Neuerungen<br />
wurden bei den<br />
Jugibenützern gut<br />
Besucherinnen unterstützt.<br />
Während der Abwesenheit von Andrea Zürcher<br />
herrschte ein reduzierter Jugi-Betrieb. Der<br />
Wechsel der Treffpunktleitung hat Staub<br />
aufgewirbelt. Urs Inglin war sieben Jahre<br />
für die Stiftung «Jugendtreffpunkt <strong>Steinhausen</strong>»<br />
tätig. Dementsprechend gefestigt<br />
waren die Regeln und Umgangsformen im Jugendtreffpunkt.<br />
Markus und Andrea sahen<br />
<strong>sich</strong> mit der Aufgabe konfrontiert, einen<br />
Teil dieser Regeln und Umgangsformen<br />
aufzubrechen und ihren Wünschen und Vorstellungen<br />
anzupassen. Einige dieser Neuerungen<br />
wurden bei den Jugibenützern gut<br />
aufgenommen, andere wiederum stiessen auf<br />
grösseren Widerstand.<br />
Dass die Polstergruppe im Büro entfernt und<br />
durch einen Sitzungstisch ersetzt wurde,<br />
ist von den Jugendlichen mit Argwohn beobachtet<br />
worden. Auch <strong>das</strong>s die beiden Neulinge<br />
den einzigen Computer, der noch dazu im<br />
Büro platziert ist, für <strong>sich</strong> beanspruchten,<br />
wurde mit Skepsis beobachtet.<br />
Aus der Sicht der Jugendtreffbenützer und -benützerinnen<br />
gab es aber auch begrüssenswerte<br />
Neuerungen. So entsprachen Andrea und Markus dem<br />
Wunsch, einen Fernseher im Barbereich zu installieren.<br />
Dieser sollte es ermöglichen, gemeinsam<br />
z.B. Sportveranstaltungen usw. mitzuverfolgen.<br />
Unser Start war ein ganzes Stück Arbeit. Abrundend<br />
dürfen wir aber bestimmt behaupten, <strong>das</strong>s er uns gelungen<br />
ist. Wir haben unsere Position eingenommen und den<br />
Weg für unsere Zukunft als Mitarbeiter der Stiftung Jugendtreff<br />
<strong>Steinhausen</strong> geebnet.<br />
aufgenommen,<br />
andere wiederum<br />
stiessen auf<br />
grossen Widerstand.<br />
2 Unser Start<br />
Andrea Zürcher trat am 20. August eine zweimonatige,<br />
schon lange geplante Reise nach<br />
Südamerika an. So blieb dem <strong>neue</strong>n Team gerade<br />
mal zwei Wochen um <strong>sich</strong> auszutauschen<br />
und die erste Zeit, in der der Jugendtreffpunkt<br />
nach der Sommerpause wieder geöffnet<br />
war, <strong>vor</strong>zubereiten.<br />
Ausgerüstet mit einem Minimum an Informationen<br />
über den Betrieb im Jugendtreffpunkt,<br />
startete Markus Schanz nach den<br />
Schulsommerferien in die Herbstsaison. Die<br />
Treffbesucher zeigten <strong>sich</strong> geduldig. Verständnisvoll<br />
wurde er von den Besuchern und<br />
3 Rückblick auf <strong>das</strong><br />
Programm 2001<br />
3.1 AKTIVITÄTEN, AKTIONEN UND<br />
VERANSTALTUNGEN VON JANUAR BIS JULI<br />
WÖCHENTLICHER KOCHTOPF<br />
Von Januar bis Juni wurde jeden Freitagabend<br />
im Jugi gekocht. Dies war meistens eine gelungene<br />
Sache. Auch wenn der Tisch nicht<br />
voll besetzt war, so ermöglichte diese schon<br />
fast familiäre Atmosphäre Gespräche, die<br />
während de alltäglichen Jugigeschehens kaum<br />
möglich sind.<br />
LEITERLISPIEL<br />
IM GROSSFORMAT,21.JANUAR<br />
In den Räumen des Jugendtreffpunktes waren<br />
Zettel mit Aufgabenstellungen aufgehängt.<br />
In Zweier<strong>team</strong>s rannten, suchten, rateten<br />
und beantworteten die Teams um die Wette.<br />
T-SHIRT BEDRUCKEN,<br />
VOM 3. BIS 16. FEBRUAR<br />
Während den Sportferien konnte man im Jugi<br />
T-Shirts bedrucken. Einige Jugendliche<br />
fühlten <strong>sich</strong> durch diese Aktion kreativ angespornt,<br />
und kreierten <strong>sich</strong> so ihr eigenes<br />
persönliches Logo. So entstanden einige<br />
trendig bedruckte Klamotten.<br />
FAHRSIMULATOR IM JUGI, 3. + 4. MÄRZ<br />
Während des ersten Märzwochenendes hatten<br />
wir einen Fahrsimulator von «Alkohol am<br />
Steuer nie» im Jugi. Während den Öffnungszeiten<br />
konnten die Jugendlichen auf diesem<br />
Simulator ausprobieren, mit welchen Reaktionsdefiziten<br />
zu rechnen ist, wenn man in<br />
angetrunkenem Zustand Auto fährt, respektiv<br />
welche fatalen Folgen so ein Reaktionsdefizit<br />
mit <strong>sich</strong> bringen kann.<br />
Dieses Angebot war Teil des Rahmenprogramms,<br />
welches parallel zur Versuchsphase<br />
Alkoholausschank realisiert wurde.<br />
ERÖFFNUNGSGRILLEN, 30. MÄRZ<br />
Genüsslich wurde die <strong>neue</strong> Grillsaison gestartet.<br />
AKTIVITÄTEN<br />
AKTIONEN<br />
DISCO, 7. APRIL<br />
Wieder einmal fand im Jugi ein Grossanlass<br />
statt. Bei einem Besucheransturm, der die<br />
300er Grenze überschritt, war zweifellos<br />
von einem Grossanlass zu reden. Die Partystimmung<br />
war während des ganzen Abends fröhlich<br />
und ausgelassen, es gab keinerlei nennenswerte<br />
Zwischenfälle. Zu erwähnen ist<br />
auch, <strong>das</strong>s es bis am Schluss mit allen Aufräumarbeiten<br />
bestens geklappt hat, was<br />
nicht immer selbstverständlich ist.<br />
Für alle Helfer, welche <strong>sich</strong> im Vorfeld oder<br />
am Discoabend selber engagierten, war <strong>das</strong><br />
gute Gelingen der Party <strong>sich</strong>erlich eine Genugtuung.<br />
OSTERN, 15. APRIL<br />
An Ostern fand ein «Osterhasenpostenlauf»<br />
statt. Leider hatte es am Sonntag den ganzen<br />
Tag geregnet, morgens sogar noch etwas<br />
geschneit. Erfreulicherweise gab es dennoch<br />
einige Jugendliche, welche <strong>sich</strong> vom Wetter<br />
nicht abhalten liessen. Über eine Stunde<br />
suchten sie Posten um Posten, um <strong>sich</strong> als<br />
Siegergruppe dann <strong>das</strong> grösste Osternest zu<br />
verdienen.<br />
FRAUENABEND<br />
Bei Spiel und viel Spass verbrachte die<br />
Frauengruppe den Abend mit kegeln.<br />
VERANSTALTUNGEN
FUNTASY PROJECT<br />
VIDEOPROJEKT, ANFANGS APRIL<br />
BIS MITTE MAI<br />
In Zusammenarbeit mit «funtasy projects» haben wir im Monat April einen Video-wettbewerb<br />
gestartet zum Thema: « FREI(I)ZIIT- DUR DINI AUGE».<br />
«funtasy project» ist ein nationales Präventionsangebot im Auftrag des Bundesamtes<br />
für Gesundheit, welches Projekte von und mit Jugendlichen, <strong>vor</strong>wiegend im Freizeitbereich<br />
fördert. Über einen Zeitraum von rund sechs Wochen konnten Jugendliche<br />
von <strong>Steinhausen</strong> im Jugendtreff kostenlos Videokameras ausleihen und im Anschluss an<br />
die Dreharbeiten auf einem eingerichteten Videoschnittplatz ihre eigenen Videos<br />
schneiden, vertonen und bearbeiten. Die entstandenen Videoclips wurden anfangs Juni<br />
im Jugi präsentiert und Preise verliehen. Mit diesem Projekt hatten die Jugendlichen<br />
die Möglichkeit, <strong>sich</strong> in einem freien Rahmen mit ihren Wünschen und Möglichkeiten<br />
auseinander zu setzen. Im Weiteren konnten sie ihren Bedürfnissen im Freizeitbereich<br />
Ausdruck verleihen. Leider haben wir mit diesem Projekt nicht so viele<br />
Jugendliche erreichen können, wie anfänglich erhofft. Einige hatten den Aufwand<br />
unterschätzt. Bei den Dreharbeiten noch voll motiviert, fehlte einigen der Durchhaltewille,<br />
die Schneid- und Vertonungsarbeiten zu Ende zu führen. Umso stärker war<br />
<strong>das</strong> gute Gefühl jener, die <strong>sich</strong> bis am Schluss für ihre Videoproduktion engagiert<br />
hatten, und auch voller Stolz ihr Ergebnis dem Jugipublikum präsentieren konnten.<br />
KERNGRUPPE UND KG – WEEKEND,<br />
18. BIS 20. MAI<br />
Über einen längeren Zeitraum war im Jugendtreff<br />
eine so genannte Kerngruppe aktiv. Sie<br />
setzte <strong>sich</strong> aus etwa zwölf Jugendlichen zusammen.<br />
Die Kerngruppenmitglieder sollten<br />
Wünsche, Anliegen und Anregungen der Jugibesucher<br />
an die Jugileitung weiterleiten und<br />
umgekehrt. Von den Kerngruppenmitgliedern<br />
wurde ferner erwartet, <strong>das</strong>s sie <strong>sich</strong> aktiv<br />
am Jugigeschehen beteiligen und <strong>das</strong> Programm<br />
mitgestalten. Es wurde von ihnen ganz<br />
einfach mehr Initiative und Verantwortung<br />
dem Jugendtreffpunkt gegenüber erwartet.<br />
Nun war seit einiger Zeit festzustellen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>sich</strong> die Motivation der Kerngruppenmitglieder<br />
abgeschwächt hat. Die Gründe<br />
vermutete man <strong>vor</strong> allem darin, <strong>das</strong>s <strong>sich</strong><br />
jene jungen Erwachsenen in einem Alter befanden,<br />
in dem sie <strong>sich</strong> allmählich vom<br />
Jugendtreffpunkt ablösten. Gemeinsam kam<br />
man deshalb zum Entschluss, die bestehende<br />
Gruppe aufzulösen.<br />
Die Gruppe mit Nachwuchs zu versorgen und<br />
weiterzuführen kam zu jenem Zeitpunkt nicht<br />
in Frage, da es von Seiten jüngerer Jugendlicher<br />
an Interesse fehlte, <strong>sich</strong> in dieser<br />
Form im Jugi zu engagieren.<br />
Zum Abschluss und als Zeichen des Dankeschöns<br />
für ihren geleisteten Einsatz wurde ein Weekend<br />
für Kerngruppenmitglieder geplant und<br />
durchgeführt. Bei besten Wetterverhältnissen<br />
und super Stimmung verbrachte die Teamleitung<br />
mit der Kerngruppe ein Wochenende in einem Lagerhaus<br />
in Andermatt.<br />
PING-PONG-TURNIER, 27. MAI<br />
Während eines heissen Sommernachmittages<br />
wurde Tischtennis um den Siegerpreis gespielt.<br />
Das Turnier war von Jugendlichen organisiert<br />
worden, deren Ehrgeiz <strong>sich</strong> vom<br />
prächtigen Badewetter nicht beeinflussen<br />
liess.<br />
WEEKEND MILANO, 2. BIS 4. JUNI<br />
Mit einer Gruppe Frauen gingen Susanna und<br />
Andrea am ersten Juniwochenende nach Milano,<br />
um in dieser gleichgeschlechtlichen<br />
Gruppe während eines Wochenendes die Stadt<br />
zu erkunden. Viele lustige und bereichernde<br />
Momente haben <strong>sich</strong> während diesen Tagen<br />
ergeben: ob im Zug während der Reise, in<br />
der Jugendherberge, auf dem Aus<strong>sich</strong>tsterrain<br />
der grossen Kathedrale oder beim Feilschen<br />
an Marktständen. Am späteren Abend<br />
liessen <strong>sich</strong> die jungen Frauen von der<br />
abendlichen Atmosphäre der Gassen von Milano<br />
verzaubern.<br />
FRAUENABEND/PASTA-ABEND, 28. JUNI<br />
Es wurden verschiedene Pasta gekocht und<br />
«openair» bei gemütlicher Abendstimmung<br />
verspiesen.<br />
ABSCHLUSSGRILLPARTY, 6.JULI<br />
Be<strong>vor</strong> <strong>das</strong> Jugi über die Sommerferien geschlossen<br />
wurde, fand eine Abschlussparty<br />
statt. Bis in die spätabendlichen Stunden<br />
wurde gegrillt, gegessen, gesessen, gelacht...!<br />
PUTZ- UND RÄUMWOCHE, 9. BIS 13. JULI<br />
Während der ersten Sommerferienwoche fand<br />
im Jugi eine Grossaktion statt, was Räumen<br />
und Putzen anbelangt. Eine Gruppe Jugendlicher<br />
packte tatkräftig mit an, als es um’s<br />
Aufräumen, Entsorgen und Reinigen ging.<br />
Solche Aktionen stellen immer einen Gewinn<br />
für den Treffpunkt dar, da sie <strong>das</strong> Verantwortungsbewusstsein<br />
des einzelnen Einsatzwilligen<br />
gegenüber dem Jugendtreffpunkt<br />
fördern. Darüber hinaus können die Helfer<br />
und Helferinnen etwas Taschengeld verdienen.<br />
MILANO
3.2. AKTIVITÄTEN, AKTIONEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
VON AUGUST BIS DEZEMBER<br />
ERÖFFNUNG, 17. AUGUST<br />
Nach der Sommerpause öffnete <strong>das</strong> Jugi am 17. August wieder<br />
die Tore. Das <strong>neue</strong> Animatoren-Team lud zu einem Pizzaessen.<br />
Eine ganze Schar neugieriger Besucher fanden <strong>sich</strong> bei<br />
schönem Wetter im Jugi ein, um <strong>das</strong> <strong>neue</strong> Team zu «beschnuppern».<br />
Im jugieigenen Pizzaofen kreierten die Besucher<br />
ihre eigenen Pizzas.<br />
WAKEBOARDEN, 15. SEPTEMBER<br />
An diesem Tag spielte uns <strong>das</strong> Wetter übel mit. Am Mittag<br />
noch drohte der Himmel mit düsteren Wolken, so<strong>das</strong>s wir uns<br />
gezwungen sahen, <strong>das</strong> Wakeboarden kurzfristig abzusagen.<br />
Als Alternative fuhren wir ins Alpamare. Kaum waren wir<br />
unterwegs, schlug <strong>das</strong> Wetter um und die Sonne verdrängte<br />
die dunklen Wolken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen<br />
<strong>das</strong> Alternativprogramm aber trotzdem.<br />
SREDINOM<br />
DINO MERLIN KONZERT, 2. NOVEMBER<br />
In den Sommerferien im Balkan ist Markus im Radio ein Lied aufgefallen.<br />
Erst Monate später, im Jugi, bei einem zufälligen Gespräch an der Bar fand<br />
er heraus, <strong>das</strong>s dieser Song aus der Feder eines Bosnischen Musikers stammte.<br />
Nachdem die CD fürs Jugi angeschafft wurde, besuchten wir mit einer<br />
kleinen Schar <strong>das</strong> Zürcher Konzert von Dino Merlin und seiner Band.<br />
SREDINOMERLIN<br />
SPÄTSOMMERGRILIEREN, 21. SEPTEMBER<br />
Ein letztes Mal wollten wir den Grill einheizen. Mit einer<br />
grossen Plane, welche wir über die Grillstelle spannten,<br />
schützten wir uns <strong>vor</strong> dem Nieselregen. Das Buffet<br />
liess kaum Wünsche offen und nahm auch auf verschiedene<br />
Ideologien und Religionen Rück<strong>sich</strong>t.<br />
DER 27. SEPTEMBER, 28. SEPTEMBER<br />
Den Ereignissen vom 27. September in Zug, standen wir sehr<br />
hilflos gegenüber. Wie sollte man eine solche Tat verstehen,<br />
wo einordnen?<br />
Die Initiative, auch ein Zeichen setzen zu wollen und so<br />
an der Trauer Anteil zu nehmen, kam von den Jugibesucherinnen<br />
und Jugibesuchern aus. Urs und Michi bastelten in<br />
der Werkstatt einen kleinen Altar. Andere gestalteten mit<br />
dem Lied-text «Imagine» eine Karte, auf der alle unterschreiben<br />
konnten und die Jugileitung organisierte Kerzen.<br />
Den Altar, die Karte und die Kerze deponierten wir gemeinsam<br />
unter der Linde am Kreisel im Dorfzentrum.<br />
FILMNACHT, 12./13. OKTOBER<br />
Andrea weilte noch im Urlaub. Trotzdem wollte Markus eine<br />
Filmnacht durchführen. Das Jugi war vom Freitag um 16:00<br />
bis am Samstag um 11:00 durchgehend geöffnet. Gezeigt wurden<br />
im Zwei-Stunden-Rhythmus jeweils zwei Filme. Das<br />
Hauptprogramm lief im grossen Saal des Jugis, ein anderes<br />
wurde im Gruppenraum gezeigt.<br />
Die ganze Nacht über war die Veranstaltung sehr gut besucht.<br />
Es war viel Betrieb im und ums Jugi. Gegen Ende des<br />
Filmprogramms jedoch, verloren mehr und mehr Besucher und<br />
Besucherinnen den Kampf gegen den Schlaf. Zum Brunch am<br />
Samstag morgen waren dann auch nur noch die «Hardcore-JugibesucherInnen»<br />
anwesend.<br />
Gestärkt durch den Brunch fanden die Übriggebliebenen sogar<br />
noch genügend Kraft, <strong>das</strong> Jugi vom Abfall der vergangenen<br />
Nacht zu säubern. An dieser Stelle möchte ich jenen<br />
für ihr unerwartetes Engagement ganz herzlich danken.<br />
HALLOWEEN-KÜRBISSCHNITZWETTBEWERB,<br />
31. OKTOBER<br />
Am wunderschönen Spätsommertag <strong>vor</strong> Allerheiligen<br />
verschnitzten wir auf dem Vorplatz<br />
mehr als 50 Kilogramm Kürbisse. Zum Wettbewerb<br />
traten mehr als zehn Kürbisschnitzer<br />
und -schnitzerinnen an und zogen alle Register<br />
ihrer Kreativität. Schliesslich ging<br />
es um alles, nämlich um einen «Mc. Bruce Halloween<br />
Burger».<br />
An der mit Spinnweben, Fledermäusen und Kerzen<br />
dekorierten Bar konnte unser Kioskangebot<br />
in passendem Ambiente genossen werden.<br />
DIE LIEBLINGSESSEN<br />
VON MARKUS UND ANDREA,<br />
16. UND 23. NOVEMBER<br />
An zwei Freitagen verrieten Andrea und Markus<br />
ihre Lieblingsmenus. Unterstützt von<br />
Besuchern und Besucherinnen wurde in der<br />
Küche gerüstet, gedünstet, gebraten geschmort,<br />
dekoriert, garniert, blanchiert,<br />
degustiert, probiert, gewürzt, abgeschmeck<br />
und angerichtet. Unter Andreas Anleitung<br />
entstand so ein herrliches Bami Goreng. Markus<br />
zauberte mit seinem Team einen «Nudeltopf<br />
Chasseur».<br />
KERZENZIEHEN,<br />
28. NOVEMBER BIS 15. DEZEMBER<br />
Von Ende November bis Mitte Dezember standen<br />
jeden Mittwoch und Samstag in der Werkstatt<br />
Material und Werkzeug zum Kerzenziehen<br />
bereit. Genutzt wurde dieses Angebot<br />
nicht nur von regelmässigen Jugibesuchern.<br />
Kinder und Jugendliche, die zum ersten mal<br />
ins Jugi kamen, Eltern mit ihren Kindern und<br />
eine Konfirmationsklasse nahmen die Gelegenheit<br />
wahr, <strong>sich</strong> im Kerzenziehen zu versuchen.<br />
Es entstanden zum Teil grossartige<br />
Kunstwerke und manch eine/r entlarvte <strong>sich</strong><br />
als kreatives Genie.<br />
DISCO, 1. DEZEMBER<br />
Der Party am ersten Dezember ging eine intensive<br />
Vorbereitungsphase <strong>vor</strong>aus. Kijo<br />
Sprecak legte <strong>sich</strong> nicht zum ersten Mal für<br />
eine Jugi – Disco ins Zeug. Auch dieses Mal<br />
waren er und sein Team Garant für eine gelungene<br />
Party, welche von mehr als 250 Jugendlichen<br />
aus dem ganzen Kanton besucht<br />
wurde.<br />
Die Helfer und Helferinnen arbeiteten gratis<br />
und leisteten so einen Beitrag an eine<br />
Renovation der Discoanlage im Jugi <strong>Steinhausen</strong>.<br />
Genau wie bei der letzten Disco vom 7. April<br />
klappte <strong>das</strong> Aufräumen und Reinigen des Jugis<br />
nach der Party bestens.<br />
An dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten<br />
für ihr Engagement danken.<br />
HEILIGABEND, 24. DEZEMBER<br />
Am Heiligabend war <strong>das</strong> Jugi von 18:00 bis<br />
2:00 Uhr geöffnet. Der Abend stand unter dem<br />
Motto: «Einfaches Znacht, Spiele, friedliches<br />
Zusammensein und mal sehen was so passiert».<br />
Leider schafften wir es nicht mehr<br />
rechtzeitig einen Christbaum aufzustellen<br />
und zu schmücken.<br />
Die Besucherzahlen bestätigten <strong>das</strong> Bedürfnis<br />
dieses Angebotes. Genutzt wurde es aus<br />
verschiedenen Gründen. Einige feiern zu<br />
Hause <strong>das</strong> Weihnachtsfest nicht, andere wollen<br />
es nicht feiern und wieder andere suchenten<br />
nach dem Familienfest einfach noch<br />
einen Atmosphärenwechsel.
››Es herrschen hier<br />
auch Regeln.<br />
››Jedes Kind besitzt in dieser oder jener Form<br />
Genie; <strong>das</strong> Kunststück besteht darin, es zum<br />
Vorschein zu bringen.<br />
4 jungi Stimmä<br />
Es war uns ein Anliegen, <strong>das</strong>s in diesem Jahresbericht auch Jugibenützer und Jugibenützerinnen<br />
zu Wort kommen. Drei haben <strong>sich</strong> bereit erklärt, ihre Eindrücke an<br />
dieser Stelle kund zu tun. Wir haben darauf geachtet, <strong>das</strong>s wir beim Abschreiben ihrer<br />
Notizen den genauen Wortlaut übernommen haben.<br />
AKANT IST 13 JAHRE ALT UND WOHNT IN STEINHAUSEN<br />
Im Jugi läuft sehr guter Sound. Da gibt’s Discos, bei<br />
denen man bis in die Nacht hinein abtanzen kann. Den<br />
Sommer über kann man auch am offenen Feuer grillieren.<br />
Es gibt Freizeitspielsachen wie Fussball,<br />
Volleyball, Ping-Pong Set, Federball-Set (gegen<br />
Depot auszuleihen). Man kann auch fernsehen,<br />
oder auch nur an der Bar rumhocken. Das Billardspielen<br />
oder «Töggele» geht genau so gut,<br />
wie zum Beispiel Schachspielen. Zu Weihnachten<br />
werden im Jugi sogar Kerzen gezogen. Nicht<br />
zu vergessen sind die netten Jugileiter, die<br />
immer zur Stelle sind, wenn jemand etwas kaufen,<br />
ausleihen oder vielleicht zeigen will.<br />
Charlie Chaplin<br />
Mein Grund, weil ich fast jedes Wochenende<br />
nach <strong>Steinhausen</strong> fahre liegt darin, <strong>das</strong>s es<br />
hier ein Jugendtreffpunkt gibt, in dem <strong>sich</strong><br />
die Jugendlichen Teenagers treffen und<br />
SARINA IST<br />
unterhalten können, ohne <strong>das</strong>s es ständig<br />
irgendwelche Auseinandersetzungen<br />
15 JAHRE<br />
ALT UND IST IN<br />
und Prügeleien gibt. Bei uns in Zürich<br />
ZÜRICH<br />
ist es leider nicht so. Fast in jedem<br />
ZU HAUSE<br />
Jugendtreff in und um Zürich herrschen<br />
nur Schlägereien, Saufereien, kiffen, Drogen<br />
und eine sinnvolle Beschäftigung hat man<br />
dort auch nicht. Hier in <strong>Steinhausen</strong> ist es<br />
genau umgekehrt. Ich finde es toll, <strong>das</strong>s die<br />
Jugendtreffleitung auch öfter spontane Aktivitäten<br />
mit den Jugendlichen unternehmen.<br />
So ist der Umgang zwischen den Jugendlichen<br />
sofort disziplinierter. Es herrschen hier<br />
auch Regeln. Das heisst, <strong>das</strong>s wenn ein Jugendlicher<br />
einen Fehler gemacht hat wie z.B.<br />
Zigaretten oder Schleckzeug einfach auf den<br />
Boden schmeisst, heisst <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s er eine<br />
Strafe abzuarbeiten hat. In Zürich werden<br />
weder Regeln noch Strafen durchgesetzt. Man<br />
kann hier mit allen Leuten auskommen und man<br />
wird so akzeptiert wie man ist. So ist der<br />
Umgang automatisch ruhiger und entspannter.<br />
Für mich ist <strong>Steinhausen</strong> wie mein zweiter<br />
Wohnort, denn ich habe hier endlich die<br />
richtigen Freunde gefunden und kann auch<br />
Spass haben ohne Drogen und Alkohol.<br />
GIOVANNI IST 16 JAHRE ALT<br />
UND EIN STEINHAUSER<br />
Ich komme ins Jugi, weil es hier zum Teil<br />
richtig friedlich ist. Ich treffe mich viel<br />
mit meinen Kollegen. Im Jugi kann man vieles<br />
unternehmen. Man kann sehr viel Spass<br />
haben. Mann kann Billard, Dart oder Tischfussball<br />
spielen. Ich habe auch verdammt<br />
viel Spass mit Bruce und Andrea. Hin und wieder<br />
wrestle ich gerne mit Bruce. Mir gefällt<br />
es auch, wenn hübsche Frauen im Jugi sind.<br />
Wenn man Hunger oder Durst hat kann man an die<br />
Bar gehen. Und wenn ich die Schnauze voll habe,<br />
dann gehe ich nach draussen und rauche mit den<br />
Kollegen eine Zigi. Das Jugi unternimmt auch<br />
Ausflüge und <strong>das</strong> finde ich super. Was man einfach<br />
beachten muss ist, <strong>das</strong>s wir die Zigis nicht<br />
zu Boden werfen dürfen und nicht auf den Boden<br />
spucken dürfen. Es ist zwar streng aber sehr anständig.<br />
Was ich sonst zum Jugi sagen kann: Es gibt<br />
kein besseres Jugi als unsern alten Jugendtreff<br />
<strong>Steinhausen</strong>.
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
BESUCHERZAHLEN<br />
STATISTIK<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
Total<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
5 Besucherzahlen 2001<br />
Die Charakteristik der Besucherzahlenstatistik<br />
(Durchschnitt der Besucher pro Monat)<br />
des Jahres 2001 unterscheidet <strong>sich</strong> von<br />
jener des Vorjahres. Waren im Jahr 2000 in<br />
der Winterzeit wesentlich mehr Besucher im<br />
Jugi als in den wärmeren Monaten, so ist<br />
dieses Jahr <strong>das</strong> sonst übliche Sommer-Loch<br />
nicht so ausgeprägt.<br />
Den <strong>sich</strong>tbaren Anstieg der Besucherzahlen<br />
nach den Sommerferien führen wir auf den<br />
Wechsel des Jugi Leiter<strong>team</strong>s zurück. Die<br />
Neugier der Jugendlichen <strong>das</strong> <strong>neue</strong> Team kennen<br />
zu lernen war wohl der Grund für den<br />
deutlichen Anstieg.<br />
Das Loch im Oktober und November müssen wir<br />
mit einer Verdrossenheit der Besucherinnen<br />
und Besucher in und unmittelbar nach den<br />
Herbstferien erklären. Der Jugendtreffpunkt<br />
war durch die Abwesenheit von Andrea Zürcher<br />
in den Ferien noch unregelmässiger geöffnet.<br />
Deutlich ist die erfreuliche Veränderung<br />
des Besucherzahlen-Verhältnisses zwischen<br />
Mädchen und Jungen. Waren Anfang Jahr im<br />
Durchschnitt noch etwa sechsmal mehr Jungen<br />
als Mädchen im Jugi anzutreffen, so veränderte<br />
<strong>sich</strong> <strong>das</strong> Verhältnis nach den Sommerferien<br />
deutlich zu Gunsten der Mädchen. Im<br />
Herbst waren noch etwa doppelt so viele<br />
männliche Besucher im Jugi als weibliche.<br />
Als Grund dafür sehen wir die Tatsache, <strong>das</strong>s<br />
seit den Sommerferien zwei <strong>neue</strong> Mädchen-<br />
Cliquen im Jugi verkehren und <strong>sich</strong> etablieren<br />
konnten.<br />
6 Projektarbeit<br />
6.1. ALKOHOLPROJEKT<br />
Im Mai 2000 wurde zum Thema «Alkoholausschank im Jugendtreffpunkt<br />
<strong>Steinhausen</strong>» eine Arbeitsgruppe gebildet. Zusammen<br />
erarbeitete diese Arbeitsgruppe einen Projektbeschrieb<br />
für eine sechsmonatige Versuchsphase des Alkoholausschankes<br />
im Jugendtreffpunkt <strong>Steinhausen</strong>. Dabei<br />
wurden präzise Grundziele, Richtlinien und ein Rahmenprogramm<br />
ausgearbeitet. Das Hauptaugenmerk legte man dabei<br />
auf die Prävention. Dabei wurden folgende Punkte festgehalten:<br />
Aus der Sicht der Prävention ist es zentral, <strong>das</strong>s Jugendliche lernen<br />
verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen.<br />
Alkohol wird meistens in Gruppen von Gleichaltrigen ausprobiert.<br />
Deshalb erhält der Jugendtreff eine besondere Bedeutung zum Erlernen<br />
eines risikoarmen Umgangs mit Alkohol. Die Jugendlichen<br />
werden hier begleitet.<br />
Prävention bedeutet nicht, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong> Thema ausgrenzt, sondern,<br />
<strong>das</strong>s man <strong>sich</strong> damit auseinander setzt.<br />
Gestartet wurde die Versuchsphase schliesslich am 1. Oktober<br />
2000. Sie dauerte bis am 31. März 2001.<br />
Während der ganzen Versuchsphase wurden die Kriterien des<br />
Projektbeschriebs immer wieder überprüft. Die Erkenntnisse<br />
daraus wurden in einem Tagebuch festgehalten.<br />
Dieses Tagebuch und die subjektive Wahrnehmung der Jugileitung<br />
waren die Grundlagen für eine Auswertung, welche<br />
einen Monat <strong>vor</strong> Ablauf der Versuchsphase gemacht wurde.<br />
In der Folge möchten wir die wichtigsten Erkenntnisse und<br />
Ergebnisse festhalten:<br />
Das Verhalten der Jugendlichen hat <strong>sich</strong> während der Versuchsphase<br />
kaum verändert. Besondere Auffälligkeiten im negativen Sinn<br />
konnten nicht festge<strong>stellt</strong> werden.<br />
Die Besucherzahlen und <strong>das</strong> Durchschnittsalter am Samstagabend haben<br />
klar zugenommen, der Alkoholausschank bedeutet <strong>vor</strong> allem für<br />
die älteren Besucher und Besucherinnen eine Attraktivitätssteigerung<br />
des Jugendtreffpunktes.<br />
Die Förderung der nichtalkoholischen Getränke konnten einerseits<br />
mit der Preispolitik und andererseits mit der Erweiterung der<br />
nichtalkoholischen Getränke im Barsortiment umgesetzt werden.<br />
Die ausgearbeiteten Richtlinien für <strong>das</strong> Projekt konnten<br />
mit kleineren Schwierigkeiten voll umgesetzt werden.<br />
Aufgrund einer präzisen Auswertung sind <strong>sich</strong> die Jugendtreffleitung<br />
und der Stiftungsrat Jugendtreffpunkt <strong>Steinhausen</strong><br />
einig geworden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Projekt "Alkoholausschank<br />
im Jugendtreffpunkt" über die ganze Projektphase betrachtet<br />
als Erfolg angesehen werden kann, und deshalb wurde<br />
eine definitive Bewilligung für den Alkoholausschank beim<br />
Gemeinderat <strong>Steinhausen</strong> beantragt.<br />
Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat zur Freude aller Projektbeteiligten<br />
geneh-migt und eine definitive Bewilligung<br />
für den Alkoholausschank für <strong>das</strong> Jahr 2001 erteilt.<br />
Das Konzept Alkoholausschank wird in der Realisation vom<br />
Stiftungsrat Ju-gendtreffpunkt <strong>Steinhausen</strong>, zusammen mit<br />
der Leitung, immer wieder überprüft und entsprechend angepasst.<br />
Entwickelt <strong>sich</strong> <strong>das</strong> Projekt weiterhin positiv,<br />
wird beim Gemeinderat um eine Verlängerung des Alkoholausschank<br />
– Projektes und eine Ausschankbewilligung für<br />
<strong>das</strong> Jahr 2002 ersucht.<br />
6.2 MÄDCHENARBEIT<br />
MÄDCHENARBEIT<br />
Seit Beginn ihrer Anstellung im Jugendtreffpunkt<br />
<strong>Steinhausen</strong> hatte <strong>sich</strong> Susanna<br />
Küenzi der Mädchenarbeit gewidmet. Sie<br />
brachte eine Gruppe junger Frauen zusammen,<br />
mit der sie <strong>sich</strong> regelmässig traf. Die Gestaltung<br />
solcher Treffen beruhte grösstenteils<br />
auf der Eigenverantwortung der Mädchen.<br />
Basierend auf dem mit der Zeit wachsendem<br />
Vertrauen innerhalb der Gruppe,<br />
entstanden immer wieder Situationen, die es<br />
den Mädchen und jungen Frauen ermöglichten,<br />
<strong>sich</strong> auch sehr persönlich auszutauschen.<br />
Die Aktivitäten der Mädchengruppe sind im<br />
Kapitel 3.1 beschrieben.
7 Ausblick<br />
An Ideen für die Zukunft wird es uns nicht<br />
fehlen. Wir werden uns auf einige wenige<br />
Dinge konzentrieren müssen. Aber was wir<br />
auch tun und lassen werden, die Besucherinnen<br />
und Besucher des Jugendtreffpunktes<br />
sollen im Zentrum unseres Engagements stehen.<br />
Im Bereich Sucht und Gewaltprävention wollen<br />
wir zusammen mit der <strong>Jugendarbeit</strong> von<br />
Baar, Rotkreuz und Zug eine «Midnightbasketball»<br />
Serie durchführen.<br />
Das Projekt «Alkoholausschank im Jugendtreff»<br />
möchten wir weiterführen und mit entsprechenden<br />
Aktionen begleiten.<br />
Nachdem die Kerngruppe letzten Frühling<br />
aufgelöst wurde, möchten wir diese wieder<br />
aufleben lassen. Der Kerngruppe sollen noch<br />
andere Teams zur Seite stehen wie etwa ein<br />
Bar-Team oder eine Disco Gruppe. Wir wollen<br />
darauf hin arbeiten, <strong>das</strong>s die Gruppen einzelne<br />
Bereiche des Jugendtreff-Betriebes<br />
autonom gestalten und leiten können. Mit<br />
diesen Projekten bewegen wir uns im Bereich<br />
der Partizipation.<br />
Im Sommer soll der marode Bodenbelag im<br />
Treffpunkt er<strong>neue</strong>rt werden. Dabei möchten<br />
wir tatkräftig mitwirken.<br />
Vor den Sommerferien möchten wir eine Heimwoche<br />
durchführen. Eine Woche lang soll der<br />
Jugendtreff <strong>das</strong> Zuhause der Besucherinnen<br />
und Besucher sein. Die Heimwoche soll Gelegenheiten<br />
bieten, <strong>sich</strong> selber, anderen und<br />
dem Jugi intensiver zu begegnen.<br />
8 Dank<br />
Wir möchten die gute Gelegenheit nutzen, all jenen<br />
zu danken, die den Jugendtreffpunkt und unsere Arbeit<br />
im vergangenen Jahr in irgend einer Weise unterstützt<br />
haben.<br />
Wir bedanken und entschuldigen uns bei all jenen,<br />
die wir an dieser Stelle nicht namentlich erwähnen<br />
oder sogar vergessen. Wenn wir auf ein Versehen aufmerksam<br />
gemacht werden, können wir dieses in naher<br />
Zukunft mit einem persönlichen Dank vielleicht wieder<br />
gut machen.<br />
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, <strong>das</strong>s die Reihenfolge<br />
der folgenden Auflistung nichts mit der<br />
Wichtigkeit des Dankes zu tun hat. Unser Dank gilt<br />
allen gleich, ob er nun ganz oben auf der Liste oder<br />
etwas weiter unten steht.<br />
Unser Dank gilt M. Nussbaumer, M. Cervini, B. Hofstetter,<br />
W. Hunziker und B. Zumbühl. Sie haben uns<br />
mit ihrem unkomplizierten und unbürokratischen Handeln<br />
oft sehr geholfen.<br />
Wir bedanken uns bei den Stiftungsrätinnen<br />
M. Aschwanden und N. Burri und den Stiftungsräten<br />
F. Niederberger, H. Weber, L. Ohnsorg und H. Grepper.<br />
Der Stiftungsrat fordert und fördert uns aus dem<br />
Hintergrund. Er stützt die Anliegen des Jugendtreffs<br />
nach vielen Seiten hin ab und leistet so einen<br />
enorm wichtigen Beitrag.<br />
Der Betriebswart D. Paravincini steht uns nicht nur<br />
bei technischen Problemen zur Seite. Wir bedanken<br />
uns für seine Nach<strong>sich</strong>t und Geduld.<br />
Ein weiterer Dank geht an Herr und Frau Delaloye.<br />
Sie haben uns grosszügigerweise Mobiliar und Bürogeräte<br />
überlassen.<br />
Allen Nachbarn und Anwohnern gebührt ebenfalls ein<br />
herzliches Dankeschön. Wir gehen davon aus, <strong>das</strong>s<br />
sie manchmal beide Augen und Ohren zuhalten müssen.<br />
Und schliesslich möchten wir allen Jugibesucherinnen<br />
und -besuchern danken, die <strong>sich</strong> manchmal mehr,<br />
manchmal weniger engagiert oder auf uns eingelassen<br />
haben.<br />
Markus Schanz, Andrea Zürcher<br />
9 ...und zum Schluss noch dies...<br />
Ich bin mir <strong>sich</strong>er auch im Sinne von Andrea Zürcher festzuhalten, <strong>das</strong>s wir<br />
bis jetzt eine grossartige Zeit im Jugendtreffpunkt verbracht haben.<br />
Grossartig waren Momente wie jener nach der Filmnacht, als 21 Stunden<br />
alles abverlangende Arbeit, von den Besucherinnen und Besuchern mit Aufräumen<br />
aner-kannt wurde. Es war grossartig beim Kerzenziehen bei einzelnen<br />
ungeahnte Fähigkeiten zu entdecken oder mit Jugendlichen am Mittagstisch<br />
zu sitzen und über Alltägliches zu plaudern.<br />
Andrea und ich haben einen grossartigen Job. Er ist bestimmt kein leichter,<br />
aber er ist grossartig. Wer uns um unsere Aufgabe beneidet, beneidet<br />
uns zu Recht.<br />
Für <strong>das</strong> Team, Markus Bruce Schanz