Lokales zum erneuten Einschlafen des Salzhandels. In diesem Jahr erfuhr Kasra nach <strong>der</strong> Wahl des Kriegers Teibar zum Regenten ein erstaunliches, ja, ein geradezu beängstigendes Wachstum. Schließlich war es dieser Mann, <strong>der</strong> zur Mitte seiner dritten Amtszeit das Eis brach und den Emir nach Kasra einlud. Die Delegation <strong>der</strong> <strong>Oase</strong> bestand an jenem ersten Tag <strong>der</strong> Passagehand im En’Var größtenteils aus einfachen Bürgern. Ebenso waren es einfache Bürger Kasras, die sich nebst Diplomat und Regent an den Tisch gesellten, <strong>der</strong> auf Wunsch des Emirs draußen im Freien auf dem Marktplatz aufgestellt wurde. Nach einer kurzen Ansprache Thors wurde in gemütlicher, ungezwungener Runde <strong>der</strong> mitgebrachte Dattelwein verkostet und über Salz gesprochen. Der Emir über Wein und Salz Tendenzen, die auf das Wie<strong>der</strong>aufleben des uralten Handels hoffen ließen waren dabei beidseitig unverhohlen erkennbar. So schlug Thor vor, die Gefahr zu teilen, indem auch Kasra sich an <strong>der</strong> Bewachung <strong>der</strong> Karawanen beteiligen sollte. Vom Einbeziehen des gemeinsamen Bündnispartners Belnend in Handel und Bewachung wurde offen geträumt und auch Jorts Fähre sollte auf Wunsch Sir Teibars an die Karawane angeschlossen werden. Man vereinbarte, Konkretes bei einem Treffen sieben Tage später in <strong>der</strong> Tahari zu vereinbaren. Dabei sollte o<strong>der</strong> wollte Kasra die Güter präsentieren, die von <strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> rundreisenden Karawane aufgeladen werden könnten. Und pünktlich reiste eine Delegation Kasras per Tarn in die <strong>Oase</strong>, die Transportkörbe voll mit Erz und Erzerzeugnissen, mit Käse und an<strong>der</strong>en Lebensmitteln, die man auf einem jüngst erbauten Bauernhof herstellt. Erste Enttäuschung stellte sich ein, als die <strong>Oase</strong> die feierliche Stadtbeflaggung vermissen ließ, auf die Regent Teibar in Kasra sieben Tage vorher größten Wert gelegt hatte. Als man schließlich den als Treffpunkt vereinbarten Palast verweist vorfand, dachte man sich noch, dass sich <strong>der</strong> Emir vielleicht verspäten würde. Doch so lang man auch wartete, we<strong>der</strong> <strong>der</strong> Emir, noch irgendeiner sonst seiner Bürger machten <strong>der</strong> kasranischen Delegation die Aufwartung. Erst als <strong>der</strong> Regent bereits den Abzug befohlen hatte, stieß die Wirtin dazu und bot an, wenigstens Getränke zu bringen. Wenig galant tat <strong>der</strong> versetzte und verärgerte Herrscher über die Fayheenregion <strong>der</strong> Frau seinen Unmut kund, bevor die Delegation abreiste. Noch in <strong>der</strong>selben Hand ließ Sir Teibar dem Emirat durch seinen Diplomaten ein Schreiben zukommen, in dem eine Wie<strong>der</strong>gutmachung gefor<strong>der</strong>t wurde. Der genaue Inhalt ist dem SBM nicht bekannt, zumal die Offiziellen Kasras das Interview verweigerten, jedoch besagen Gerüchte, dass als Gegenleistung für die Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong> Gespräche nach dieser Beleidigung eine Jahreslieferung Salz und die Überstellung von zehn freien Frauen, sowie hun<strong>der</strong>t Kajirae gefor<strong>der</strong>t worden wäre. Bis zum ersten Tag <strong>der</strong> ersten Hand im sechsten Monat ließ die Reaktion des Emirates auf sich warten. Am Abend jenen Tages, an dem <strong>der</strong> Kapitän <strong>der</strong> Handelsflotte Kasras den Bürgern eine Vergnügungsfahrt über den Fayheen auf seinem Schiff anbot, machte das gesamte Söldnerheer Belnends Kasra die Aufwartung. Nur eine übermächtige Eskorte, die sicherstellen sollte, dass die <strong>Südland</strong>-<strong>Botenmädchen</strong> 4 Botschaft des Emirs ihre Empfänger erreicht o<strong>der</strong> sollte dies als Drohung zu verstehen sein? Die Antwort dieser Frage mag <strong>der</strong> Inhalt des Schreibens geben, das nebst einer Flasche Dattelwein dem stellvertretenden Regenten Soran durch Sir Bo, den Anführer Belnends übergeben wurde, da Sir Teibar an jenem Tag nicht in <strong>der</strong> Stadt war. Auch zum Inhalt des Schreibens aus Sir Thors Fe<strong>der</strong> wird jede Stellungnahme verweigert und <strong>der</strong> Inhalt ist dem SBM nicht bekannt. Jedoch sind es einige Umstände, die vermuten lassen, dass <strong>der</strong> Inhalt eher provokativer Natur war. So ist die verstärkte Aktivität <strong>der</strong> Stadtwachen für jeden offen erkennbar. Regelmäßige, streng abgeschirmte Treffen <strong>der</strong> Ranghöchsten lassen nichts Gutes ahnen und tägliches Training wurde seither eingeführt. Außerdem wurden Boten entsandt, die dem nicht am Fayheen lebenden Teil des Söldnerheers Kasras die Mobilmachung zu verkünden haben, so ein Informant aus <strong>der</strong>en Reihen. Mit Spannung richtet sich <strong>der</strong> Blick auf den kommenden Rat, dessen Termin am zweiten Tag <strong>der</strong> dritten Hand im sechsten Monat bisher nicht offiziell verkündet wurde. Hier könnte sich die Frage beantworten, ob die ergriffenen Maßnahmen präventiver Natur sind und Reaktion auf eine Drohung des Emirs o<strong>der</strong> ob sich Kasra und <strong>Südland</strong> im Angesicht eines Krieges sehen. GPA – goreanische Presseagentur NL: Kasra Text: Tamila Berichtsdatum: 5 / 1 6. Monat 5 Friedliches Treffen zwischen Kasra und <strong>der</strong> <strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong> – ein Bild <strong>der</strong> Vergangenheit?
Gedenkseite <strong>Südland</strong>-<strong>Botenmädchen</strong> 5 Die Redaktionsleitung des SBM gedenkt allen Städten und Stadtbürgern, die nicht aus ihrer Heimat berichten.