Bestes Systemhaus 2011 - PROFI Engineering Systems AG
Bestes Systemhaus 2011 - PROFI Engineering Systems AG
Bestes Systemhaus 2011 - PROFI Engineering Systems AG
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Ranking:<br />
Die 25 größten Anbieter<br />
in Deutschland<br />
19. September <strong>2011</strong> | www.computerwoche.de<br />
spezial<br />
Die besten<br />
SYSTEMHÄUSER<br />
Exklusive Umfrage:<br />
Anwender bewerten<br />
Stärken und Schwächen
2 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
Anwendervotum 3<br />
Die besten Systemhäuser<br />
Wie zufrieden sind Anwender mit ihren Systemhäusern?<br />
Knapp 2600 <strong>Systemhaus</strong>kunden haben auf unseren Aufruf<br />
geantwortet und Sieger in drei Umsatzkategorien gekürt.<br />
Projektbewertungen 6<br />
Wem die Anwender vertrauen<br />
Die Anwender schätzen die Projektarbeit ihrer Systemhäuser.<br />
Sie gaben ihren Dienstleistern gute bis sehr gute Noten in<br />
Kategorien wie Mobility, Storage und Security.<br />
Anbieter-Ranking 12<br />
Die großen Systemhäuser blühen auf<br />
Die Branche wächst kräftig und strotzt vor Selbstbewußtsein.<br />
Alle großen Anbieter kalkulieren in den kommenden Monaten<br />
mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten.<br />
Trends 2012 15<br />
Was die Systemhäuser erwartet<br />
Die Branche bereitet sich auf das Cloud Computing vor und<br />
baut ihr Portfolio entsprechend aus. Zudem rechnet sie mit<br />
steigenden Bedarf an Managed Services.<br />
<strong>Systemhaus</strong>umfrage 18<br />
Entspannte Stimmung<br />
Die Systemhäuser blicken optimistisch in die Zukunft. Allenfalls<br />
der drohende Fachkräftemangel und übergriffige Hersteller<br />
trüben die Zuversicht der Anbieter ein wenig.<br />
Das finden Sie auf www.computerwoche.de/<br />
Prognose: Die Bedeutung<br />
externer Services<br />
für Anwender wird steigen.<br />
Doch insbesondere<br />
Projektanbieter müssen<br />
sich wandeln, denn die Nachfrage verschiebt<br />
sich hin zu günstigen und standardisierten<br />
IT-Dienstleistungen.<br />
www.computerwoche.de/2369789<br />
Editorial<br />
Joachim Hackmann<br />
Leitender Redakteur CW<br />
Outsourcing: Die Marktforscher von Gartner<br />
haben zehn Faktoren zusammengetragen,<br />
die das Outsourcing der Zukunft beeinflussen.<br />
Dazu zählen Trends wie Hyperdigitalisierung<br />
und Consumerization.<br />
Künftig steuern Sourcing-Manager in den<br />
Unternehmen die Zusammenarbeit mit externen<br />
Partnern.<br />
www.computerwoche.de/2355226<br />
Zufriedenheit schafft Nachfrage<br />
Selten zuvor ist es der <strong>Systemhaus</strong>branche so gut gegangen<br />
wie jetzt. Unter wirtschaftlichen Aspekten knüpften die Anbieter<br />
im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> am sehr guten Verlauf des<br />
Vorjahres an. Einer Erhebung der CW-Schwesterpublikation<br />
„ChannelPartner“ zufolge rechnen alle befragen Systemhäuser<br />
auch künftig mit hohen Wachstumsraten.<br />
Die Anwender stützen den Optimismus. Rund 2600 <strong>Systemhaus</strong>kunden<br />
haben die Arbeit ihrer Partner in einer gemeinsamen<br />
Studie von COMPUTERWOCHE und ChannelPartner<br />
überwiegend gut oder sehr gut bewertet. Trotz hoher Auslastung<br />
wurden die Projekte zumeist erfolgreich abgeschlossen.<br />
Anwender haben die Investitionsbremse<br />
gelöst. Insbesondere die Nachfrage nach<br />
Storage-Projekten steigt.<br />
Die Umfrage dokumentiert auch die anziehende Investitionsbereitschaft<br />
der Anwender. Stark gestiegen ist die Nachfrage<br />
nach Storage-Projekten: Das Speichern, Sichern und<br />
Auswerten der stetig wachsenden Datenberge wird zusehends<br />
erfolgskritisch. Mehrbedarf besteht auch an IT-Infrastrukturprojekten.<br />
Die Firmen haben wieder Mittel, um ihre<br />
Installationen zu überarbeiten. Sichtbares<br />
Zeichen sind viele Vorhaben<br />
zur Einführung von Windows 7. Alles<br />
in allem zeigt sich, dass die Anwender<br />
viele Vorhaben gestartet<br />
haben, um zum einen die Effizienz<br />
in der IT und zum anderen die<br />
Nutzung der IT durch Mitarbeiter<br />
in den Fachbereichen zu verbessern.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die Turbulenzen<br />
an den Aktienmärkten<br />
nicht Entwicklung bremsen.<br />
SAP-Beratung: Die ERP-Lösungen von<br />
SAP sind in vielen deutschen Unternehmen<br />
erste Wahl. Entsprechend boomen<br />
Services rund um SAP-Systeme und -Anwendungen.<br />
Wir nennen Ihnen Schwerpunkte<br />
und Branchenausrichtung sowie<br />
Stärken und Schwächen der zehn größten<br />
SAP-Beratungshäuser in Deutschland .<br />
www.computerwoche.de/2490273
38/11<br />
Die besten<br />
<strong>2011</strong><br />
Systemhäuser<br />
Von Ronald Wiltscheck*<br />
Wir haben die IT-Anwender nach ihrer<br />
Zufriedenheit mit ihren IT-Dienstleistern befragt.<br />
Cancom, Profi <strong>Engineering</strong> sowie Schuster und<br />
Walther haben überzeugt. Sie sind die jeweils<br />
besten Anbieter ihrer Umsatzklasse.<br />
Von Ronald Wiltscheck*<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 3<br />
Um das Wettbewerbsumfeld möglichst<br />
gerecht abzubilden, wurden<br />
die Awards wie in den Jahren zuvor<br />
in drei Kategorien vergeben. Als Klassifizierungsmerkmal<br />
gilt der Jahresumsatz<br />
der Systemhäuser in Deutschland.<br />
Dabei wurden kleine Anbieter (maximal<br />
50 Millionen Euro Einnahmen im Jahr<br />
2010), mittelständische Systemhäuser<br />
(Umsatz zwischen 50 Millionen und 250<br />
Millionen Euro) sowie große Dienstleister<br />
(mehr als 250 Millionen Jahresumsatz)<br />
untereinander verglichen.<br />
Zu den Branchenschwergewichten zählen<br />
beispielsweise T-<strong>Systems</strong>, Computacenter,<br />
Bechtle, Cancom und Comparexin.<br />
In diese Liga ist zuletzt noch Allgeier mit<br />
Einnahmen in Höhe von 265 Millionen<br />
Euro aufgestiegen. Fritz & Macziol hat<br />
Foto: Fotolia/UltraPop
4 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
einen solchen Sprung mit einem Inlandsumsatz<br />
von 230 Millionen knapp verfehlt.<br />
Für Fritz & Macziol hätte sich der Aufstieg<br />
rentieren können, denn im Zufriedenheits-Ranking<br />
zeigt sich immer wieder:<br />
Je größer der Anbieter, desto<br />
schlechter die Bewertung. Von diesem<br />
Muster können im Vergleich mit Platzhirschen<br />
wie Bechtle und Computacenter<br />
solche Dienstleister profitieren, die mit<br />
ihren Jahreseinnahmen nur knapp über<br />
der Grenze von 250 Millionen Euro liegen.<br />
Begünstigt durch den Aufstieg in die<br />
höhere Umsatzklasse hat sich Allgeier<br />
den dritten Rang unter den Systemhäusern<br />
mit Jahresumsätzen jenseits der<br />
Viertelmilliarde-Euro-Marke erobert. Die<br />
Münchner haben sich im Urteil ihrer<br />
Kunden innerhalb eines Jahres von 2,43<br />
auf 1,92 verbessert. Unter den mittelgroßen<br />
Systemhäusern hätte diese gute<br />
Bewertung jedoch nicht zu einem Podestplatz<br />
gereicht.<br />
Der Notendurchschnitt der großen Systemhäuser<br />
fällt mit 2,23 schlechter aus<br />
als bei den mittleren Dienstleistern<br />
(Durchschnittsnote 1,97). Die Systemhäuser<br />
mit Jahresumsätzen unter 50 Millionen<br />
Euro haben im Schnitt mit der Note<br />
1,64 noch besser abgeschnitten.<br />
Die besten<br />
großen Systemhäuser<br />
An der Spitze der großen Systemhäuser<br />
blieb alles beim Alten. Gemessen an der<br />
Beliebtheit bei den eigenen Kunden, gewann<br />
hier zum dritten Mal hintereinander<br />
Cancom vor Bechtle, obwohl sich die<br />
neue und alte Nummer eins von 1,53<br />
(2009) über 1,68 (2010) auf aktuell 1,79<br />
im Kundenurteil verschlechtert hat.<br />
Bechtle verbesserte sich dagegen im Kundenurteil<br />
von 2,05 auf 1,91. Damit hat<br />
der zweitgrößte Anbieter wieder das Niveau<br />
aus dem Jahr 2009 erreicht.<br />
Die Entwicklung lässt auf einen spannenden<br />
Wettbewerb im Jahr 2012 hoffen,<br />
denn es ist davon auszugehen, dass die<br />
Fritz & Macziol GmbH in diese Umsatzklasse<br />
aufsteigt. Mit der aktuellen Bewertung<br />
von 2,11 wäre das Unternehmen<br />
zwar keine Bedrohung für die frisch gekürten<br />
beliebtesten Anbieter. Schafft Fritz<br />
& Macziol jedoch die Rückkehr zu alter<br />
Stärke, wäre ein vorderer Platz denkbar.<br />
Frühere Bewertungen waren immer zwischen<br />
1,8 und 1,9 gelegen.<br />
Außerdem rückt das Verfolgerfeld näher<br />
an das Führungstrio heran. Comparex<br />
(2,19) und Computacenter (2,4) ha-<br />
ben in den Augen ihrer Kunden ebenfalls<br />
gute Arbeit geleistet. Ersteres Unternehmen<br />
konnte sich sogar deutlich verbessern.<br />
Und auch Computacenter hat das<br />
Potenzial für bessere Noten. Immerhin<br />
wurde Deutschlands größtes <strong>Systemhaus</strong><br />
von seinen Kunden 2008 schon einmal<br />
mit 2,0 bewertet. Etwas abgeschlagen in<br />
dieser Umsatzklasse ist hingegen<br />
T-<strong>Systems</strong> platziert. Die Telekom-Tochter<br />
stagniert traditionell zwischen Werten<br />
von 2,6 und 2,8.<br />
Die besten<br />
mittelgroßen Systemhäuser<br />
Ein komplett neues Führungstrio gibt es<br />
in der Umsatzklasse zwischen 50 und 250<br />
Millionen Euro. Den dritten Rang in der<br />
Kundenbeliebtheit unter diesen mittelgroßen<br />
Systemhäusern errang wie schon<br />
2008 und 2009 Datalog. Gegenüber 2010<br />
(Platz neun) verbesserte sich der Lizenzspezialist<br />
um mehr als eine halbe Notenstufe<br />
von 2,02 auf 1,44. Das ist der beste<br />
Wert, den Datalog je erreicht hat.<br />
Zum ersten Mal in die Wertung überhaupt<br />
hat es Sysback geschafft und auf<br />
Anhieb mit einer Note von 1,38 den zweiten<br />
Platz in der Kundenzufriedenheit<br />
unter den mittelgroßen Systemhäusern<br />
erobert. Der Kampf um den Spitzenplatz<br />
hat sich Profi <strong>Engineering</strong> mit nur zwei<br />
Hundertstel Prozentpunkten die Krone<br />
im Zufriedenheits-Ranking geschnappt.<br />
Die Hessen wurden seit 2008 schon immer<br />
sehr gut oder gut von ihren Kunden<br />
beurteilt, doch für eine Top-drei-Platzierung<br />
hatte es bisher noch nie gereicht.<br />
Nun hat sich Profi Egineering aber innerhalb<br />
eines Jahres um mehr als sechs<br />
Zehntelnoten gesteigert und wurde so<br />
zum kundenfreundlichsten <strong>Systemhaus</strong><br />
in der mittleren Umsatzklasse gewählt.<br />
Die besten<br />
kleinen Systemhäuser<br />
In der Umsatzklasse unterhalb der 50-<br />
Millionen-Euro-Grenze hat es der Sieger<br />
der letzten zwei Jahre auch <strong>2011</strong> wieder<br />
geschafft, die Konkurrenz zu distanzieren.<br />
Mit einer Durchschnittsbewertung<br />
von 1,19 konnte Schuster & Walther<br />
die Verfolger deutlich auf Abstand halten.<br />
Advanced Unibyte, im vergangenen Jahr<br />
noch zweitplatzierter Anbieter der Liste,<br />
büßte einen Platz ein, obwohl das Unternehmen<br />
sich im Kundenurteil von 1,73<br />
auf 1,37 verbesserte. Es musste die erstmals<br />
in die Wertung aufgenommene Krämer<br />
IT (1,28) an sich vorbei ziehen lassen.<br />
Das im Vorjahr noch drittplatzierte<br />
BSH <strong>Systemhaus</strong> hat Ende 2010 Insolvenz<br />
anmelden müssen.<br />
war eng, denn mit einer Note von 1,36 u<br />
Umsatzklasse ab 250 Millionen Euro<br />
Rang (Vorjahr) Name Note<br />
1 (1) Cancom 1,79 (1,68)<br />
2 (2) Bechtle 1,91 (2,05)<br />
3 (–*) Allgeier 1,92 (2,43)<br />
Umsatzklasse 50 bis 250 Millionen Euro<br />
Rang (Vorjahr) Name Note<br />
1 (8) Profi <strong>Engineering</strong> 1,36 (1,98)<br />
2 (–) Sysback 1,38<br />
3 (9) Datalog 1,44 (2,02)<br />
Umsatzklasse bis 50 Millionen Euro<br />
Rang (Vorjahr) Name Note<br />
1 (1) Schuster & Walther 1,19 (1,18)<br />
2 (–) Krämer IT 1,28<br />
3 (2) Advanced Unibyte 1,37 (1,73)<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE; * wurde 2010 in der mittleren Umsatzklasse gewertet.
38/11<br />
Aufsteiger und<br />
Newcomer des Jahres<br />
Zuzüglich zu den jeweils drei Erstplatzierten<br />
in den drei Umsatzkategorien gibt<br />
es auch in diesem Jahr zwei Sonderpreise.<br />
Den Titel „Aufsteiger des Jahres“<br />
hat die Kumatronik GmbH verdient, sie<br />
verbesserte sich gegenüber 2010 um 0,82<br />
Notenpunkte. Das ist die höchste Steigerung<br />
unter allen Systemhäusern. Der<br />
Award für den „Newcomer des Jahres“<br />
wird alljährlich unter den Anbietern verliehen,<br />
die es erstmals in die Wertung<br />
geschafft haben. Zum Gewinner wird das<br />
<strong>Systemhaus</strong> gekürt, dass unter allen Neu-<br />
Beste Systemhäuser <strong>2011</strong><br />
Weiterempfehlung Gesamt-Ranking<br />
Bewertung in %<br />
1 Krämer IT 98,95<br />
2 Schuster & Walther 97,38<br />
3 MR Datentechnik 95,36<br />
4 Datalog 95,36<br />
5 Advanced Unibyte 95,23<br />
6 Profi <strong>Engineering</strong> 94,07<br />
7 Dualutions 94,04<br />
8 Sievers Group 92,09<br />
9 Controlware 91,23<br />
10 SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden 90,36<br />
11 ACP Holding 89,69<br />
12 Hönigsberg & Düvel 89,32<br />
13 Datagroup 88,26<br />
14 IT-Haus 87,61<br />
15 Kumatronik 87,24<br />
16 Bechtle 86,72<br />
17 Cancom 86,24<br />
18 Inforsacom 86,20<br />
19 Raber + Märcker 85,88<br />
20 Axians-NK 84,72<br />
21 Concat 84,61<br />
22 SVA System Vertrieb Alexander 83,57<br />
23 Fritz & Macziol 79,55<br />
24 SteinhilberSchwehr 78,82<br />
25 PC-Ware 78,48<br />
26 Allgeier 77,78<br />
27 ADA <strong>Systemhaus</strong> 75,83<br />
28 Dimension Data 73,87<br />
29 Pan Dacom 72,81<br />
30 Computacenter 70,87<br />
31 Comline 70,71<br />
32 Fiducia IT 68,18<br />
33 T-<strong>Systems</strong> 65,46<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
Die Studie<br />
Die Umfrage zur Zufriedenheit der Anwender mit ihren Systemhäusern wird von COM-<br />
PUTERWOCHE und ChannelPartner gemeinsam betrieben. Anwender konnten in der<br />
Zeit von Mitte April bis Ende Juni einen Online-Fragebogen ausfüllen. Insgesamt haben<br />
knapp 2600 Anwender mehr als 6100 Projekte bewertet.<br />
Die Kundenfreundlichkeit der Systemhäuser wurde qualitativ und quantitativ erfasst.<br />
Dazu mussten die Anwender zunächst über die Qualität ihres Partner urteilen: Wie präsentierte<br />
sich der Dienstleister beim Kunden? Wie wurden Kunden im Vorfeld von Projekten<br />
beraten? Damit sich ein Bild vom Projektverlauf ergab, mussten die Teilnehmer<br />
beschreiben, wie das von ihnen beauftragte <strong>Systemhaus</strong> das Projekt-Management angegangen<br />
war: Wie zufrieden waren sie mit der Kommunikation, den Reaktionszeiten<br />
und der Kompetenz der Mitarbeiter? Wurden versprochene Termine eingehalten? War<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis angemessen? Wie gut war die Betreuung nach Projektende<br />
(Wartung und Schulung)? Die Teilnehmer konnten zu allen Fragen Schulnoten<br />
von eins (sehr gut) bis sechs (sehr schlecht) vergeben.<br />
Darüber hinaus wurden die Anwender danach befragt, nach welchen Kriterien sie ihr<br />
<strong>Systemhaus</strong> auswählen. 86,6 Prozent nannten hier die Fach- und Branchenkompetenz<br />
des <strong>Systemhaus</strong>es, 71,34 Prozent achten auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Mehr als die Hälfte finden zudem die gute Zusammenarbeit bei IT-Projekten besonders<br />
wichtig. Kaum eine Rolle spielt die internationale Präsenz der Anbieter. Dieses Kriterium<br />
kreuzten weniger als vier Prozent als bedeutsam an.<br />
Der Wert persönlicher Beziehungen spiegelt sich auch in den Antworten auf die Frage<br />
„Wie sind Sie auf das <strong>Systemhaus</strong> Ihrer Wahl aufmerksam geworden?“ wider. 77,5 Prozent<br />
arbeiten mit ihrem langjährigen Partner zusammen, die Bereitschaft zum Anbieterwechsel<br />
hält sich offenbar in Grenzen. Zudem vertrauen die Anwender hier gerne auf<br />
das Urteil befreundeter Unternehmen oder Kollegen. 18,8 Prozent haben ihren Dienstleister<br />
aufgrund einer persönlichen Empfehlung gefunden. Ab und zu folgen die Unternehmen<br />
auch den Ratschlägen ihrer Hersteller. 15,3 Prozent waren nach Hinweisen<br />
durch ihre Lieferanten erfolgreich bei der Partnerwahl.<br />
lingen die beste Note erzielt hat. <strong>2011</strong><br />
konnte sich Dualutions mit einer durchschnittlichen<br />
Kundenbewertung von 1,45<br />
gegen die Konkurrenz durchsetzen.<br />
Die am häufigsten<br />
empfohlenen Systemhäuser<br />
Außer den genannten Projektbewertungen<br />
ermittelte die Studie von ChannelPartner<br />
und COMPUTERWOCHE auch<br />
die Weiterempfehlungsraten der Systemhäuser.<br />
Die Anwender wurden um Auskunft<br />
gebeten, ob sie ihre Systemhäuser<br />
guten Gewissens anderen Kunden vorschlagen<br />
würden. Ein Wert von 100 Prozent<br />
bedeutet hier, dass Anwender ihr<br />
<strong>Systemhaus</strong> anderen ohne Einschränkungen<br />
weiterempfehlen würden. Null<br />
Prozent ist gleich bedeutend mit der Aussage:<br />
„Dieses <strong>Systemhaus</strong> kann ich auf<br />
gar keinen Fall empfehlen.“<br />
Dieses Ranking hat ganz klar Krämer<br />
IT vor Schuster & Walther gewonnen. Auf<br />
den dritten Rang hat es MR Datentechnik<br />
geschafft. Dadurch können die Nürnber-<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 5<br />
ger in diesem Jahr einen Achtungserfolg<br />
feiern. In den vergangenen drei Jahren<br />
waren sie Dauersieger in der Umsatzklasse<br />
von 50 bis 250 Millionen Euro, wurden<br />
hier in der aktuellen Umfrage jedoch auf<br />
den vierten Rang verwiesen.<br />
Der Vergleich der Weiterempfehlungs-<br />
Rankings aus den Jahren 2010 und <strong>2011</strong><br />
zeigt eine schwindende Dominanz kleiner<br />
Häuser zugunsten mittlerer. 2010 wurden<br />
Platz eins bis sechs ausnahmslos von Anbietern<br />
mit Jahreseinnahmen unter 50<br />
Millionen Euro belegt. <strong>2011</strong> schoben sich<br />
mit MR Datentechnik, Datalog, Profi <strong>Engineering</strong><br />
und Controlware gleich vier<br />
Anbieter aus der 50-bis-250-Millionen-<br />
Euro-Klasse in die Top Ten. Systemhäusern<br />
mit über 250 Millionen Euro Umsatz<br />
blieben die vorderen Plätze verschlossen.<br />
Die beiden besten, Bechtle und Cancom,<br />
liegen auf Rang 16 und 17. (jha)<br />
*Ronald Wiltscheck ist stellvertretender<br />
Chefredakteur der CW-Schwesterpublikation<br />
ChannelPartner.
6 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
Wem die<br />
ANWENDER<br />
vertrauen<br />
Wie zufrieden sind<br />
die Kunden mit den Projekten<br />
ihrer Systemhäuser? Wir haben nachgefragt und<br />
die Anwender um ihr Urteil in insgesamt acht Kategorien gebeten.<br />
Von Joachim Hackmann*<br />
Ein Blick auf die Umsatzentwicklung<br />
im <strong>Systemhaus</strong>markt des vergangenen<br />
Jahres zeigt eine regelrechte<br />
Rallye der Anbieter um die höchsten<br />
Zuwachsraten. Bechtle, die aktuelle<br />
Nummer zwei unter den größten Systemhäusern<br />
Deutschlands glänzte mit einem<br />
Plus von über 25 Prozent gegenüber Vorjahr.<br />
Der Drittplatzierte Cancom legte mit<br />
satten 29 Prozent zu und auch der Marktführer<br />
Computacenter konnte auf ein<br />
Plus von 12 Prozent verweisen. Insgesamt<br />
verbesserte sich das hiesige Geschäft der<br />
25 größten Anbieter im vergangenen Jahr<br />
von 4,7 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden<br />
Euro. Das entspricht einem Zuwachs<br />
von 18 Prozent.<br />
In einem derart schnell wachsenden<br />
Markt bleibt die Kundenorientierung oft<br />
auf der Strecke. Im hektischen Tagesgeschäft<br />
bleibt wenig Zeit für intensive Betreuung.<br />
Wo das Folgeprojekt schon wartet,<br />
schwindet oftmals die Konzentration<br />
dafür, das laufende Vorhaben sauber und<br />
vollständig abzuschließen. Doch offenbar<br />
haben die Systemhäuser eine gute Balance<br />
zwischen wachsenden Auftragsvolumen<br />
und nachhaltigem Kundenservice gefunden.<br />
Die Umfrage zur Zufriedenheit der<br />
Anwender mit ihren Systemhäusern, die<br />
die COMPUTERWOCHE zusammen mit der<br />
Schwesterpublikation ChannelPartner alljährlich<br />
und bereits zum vierten mal in<br />
Folge betrieben hat, lässt keine Hinweise<br />
auf wachsenden Kundengroll zu. Über alle<br />
Anbieter hinweg gaben sämtliche Teilnehmer<br />
der Umfrage ihren Systemhäusern<br />
die Durchschnittsnote 1,94 auf einer Skala<br />
von eins (sehr gut) bis sechs (sehr<br />
schlecht). Damit konnten sich die Dienstleister<br />
sogar leicht verbessern. Im vergangenen<br />
Jahr belief sich die Gesamtnote<br />
aller bewerteten Firmen auf 1,95.<br />
Ingesamt haben sich fast 2600 Anwender<br />
an der Erhebung beteiligt. Deutlich<br />
über 80 Prozent von ihnen waren direkt<br />
in die Projekte mit den Systemhäusern<br />
eingebunden, der Großteil als Projektleiter<br />
oder als Mitglieder des Projektteams.<br />
Ein Blick in die Detailauswertung zeigt,<br />
dass vor allem die kleinen Anbieter zufriedene<br />
Kunden haben. Sie wurden mit<br />
einem Mittelwert von 1,64 besser als die<br />
größeren Häuser bewertet. Das Urteil,<br />
dass Anwender über mittelgroße Systemhäuser<br />
mit einem Jahresumsatz zwischen<br />
50 Millionen und 250 Millionen Euro<br />
fällten, liegt mit einer Gesamtnote von<br />
1,96 zwar knapp unter Marktdurchschnitt,<br />
ist aber alles in allem dennoch<br />
gut. Nur die großen Systemhäuser fallen<br />
leicht ab. Ihnen gaben die Kunden eine<br />
Note von durchschnittlich 2,21.<br />
Besonders interessant ist ein Blick auf<br />
die einzelnen Segmente. Die Anwender<br />
wurden nach ihren Erfahrungen und ihrer<br />
Zufriedenheit mit Projekten in folgenden<br />
IT-Bereichen befragt.<br />
• Anwendungssoftware und Softwareentwicklung;<br />
• Managed Services;<br />
• Mobility;<br />
• Netzwerklösungen und Vernetzung;<br />
• PC- und Server-Infrastruktur;<br />
• Security;<br />
• Storage;<br />
• Software-Infrastruktur.<br />
Sehr gute Beurteilungen gaben die Anwender<br />
ihren Partnern im Mobility- und<br />
Storage-Bereich. Vergleichsweise dürftige<br />
Ergebnisse lieferten Softwareentwicklungs-Projekte,<br />
wenngleich auch diese<br />
Vorhaben unterm Strich mit einer guten<br />
Note bedacht wurden. Die einzelnen Bewertungen<br />
der Anwender zum Verlauf<br />
ihrer IT-Vorhaben und ihre Zufriedenheit<br />
mit den jeweiligen Projektpartner haben<br />
wir ausgewertet. Anhand dieser Analyse<br />
wurden die besten Systemhäuser in jedem<br />
Segment gekürt:<br />
Foto: Fotolia/M&S Fotodesign/senicphoto
38/11<br />
Anwendungs- und Softwareentwicklung<br />
Das Votum der Anwender zu Projekten<br />
in der Anwendungs- und Softwareentwicklung<br />
hat in diesem Jahr einen<br />
neuen Spitzenreiter hervorgebracht. In<br />
den beiden Erhebungen zuvor wählten<br />
die Kunden jeweils das IT-Haus auf den<br />
ersten Platz. Heuer konnte das <strong>Systemhaus</strong><br />
aus Föhren bei Trier den Spitzenplatz<br />
nicht verteidigen, es rutschte mit<br />
einer Durchschnittsnote von 1,82 (Vorjahr:<br />
1,19) auf Rang sieben ab. Zum besten<br />
Anbieter in diesem Jahr kürten die<br />
Befragten Datalog mit einer Note von<br />
1,47. Die Münchner haben es offenbar<br />
am besten verstanden, die Kundenprojekte<br />
erfolgreich abzuschließen. Doch<br />
auch die folgenden Systemhäuser müssen<br />
sich mit ihren Ergebnissen nicht verstecken.<br />
Dicht gefolgt hinter dem Spitzenreiter<br />
reihen sich MR Datentechnik (1,48)<br />
sowie Hönigsberg & Düvel (1,53) ein.<br />
Möglicherweise hängen die Verschiebungen<br />
im Ranking mit den veränderten<br />
Anforderungen der Kunden zusammen.<br />
Zunehmend wirkt sich etwa der Einfluss<br />
Managed Services<br />
Die Betriebsdienstleistungen sind im<br />
Mittelstand scheinbar wenig verbreitet.<br />
In diesem Segment schafften nur zwei<br />
Anbieter den Sprung in die Wertung. Zugangsvoraussetzung<br />
ist ein Minimum von<br />
zehn benoteten Projekten je Dienstleister.<br />
Das gelang in diesem Jahr nur Bechtle<br />
(14 Projekte) und MR Datentechnik (elf<br />
Projekte). Letzterer Anbieter konnte mit<br />
einer Durchschnittswertung von 1,23 den<br />
Verfolger klar distanzieren. Die Anwender<br />
gaben Bechtle summa summarum<br />
eine 2,18.<br />
Doch der Eindruck von Managed Ser-<br />
des Cloud Computing auf IT-Entscheidungen<br />
aus. Das schlägt sich vor allem<br />
in der Standardisierung nieder, denn<br />
Anwender sind mehr und mehr bereit,<br />
auf individuelle Anpassungen zugunsten<br />
einer einfachen und günstigen Lösung<br />
zu verzichten. Nicht immer mündet dieser<br />
Wunsch darin, dass tatsächlich<br />
Cloud-Dienste bezogen werden, doch die<br />
Anpassungsprojekte werden kleiner und<br />
seltener.<br />
In einigen Bereichen der Applikationslandschaft<br />
zieht das Interesse spürbar<br />
an. Viele Anwender berichten von BI-<br />
Projekten (Business Intelligence). Stießen<br />
Derartige Angebote bislang vor allem bei<br />
Großunternehmen auf offene Ohren,<br />
streben mittlerweile immer mehr mittelständische<br />
Kunden danach, mit Hilfe von<br />
BI und Analysesoftware ihre Informationen<br />
und Kennzahlen über die Produktion,<br />
Kunden, Produkte oder Märkte<br />
besser auszuwerten.<br />
Auch die Veränderungen im Kerngeschäft<br />
schlagen sich in der Gestaltung<br />
der Softwarelandschaft der Anwender<br />
nieder. In Zeiten boomender Geschäfte<br />
wächst die Nachfrage nach branchenspezifischen<br />
Lösungen, die die Prozesse<br />
im Unternehmen besser unterstützen.<br />
Dabei macht die Implementierung von<br />
Standard-IT-Lösungen wie etwa das<br />
Internet-Protokoll (IP) immer seltener<br />
vor dem Schritt in die Produktionsumgebung<br />
halt. Die Integration von Backend-<br />
und Produktions-IT wird zunehmend<br />
nachgefragt. Darüber hinaus<br />
dringt die IT immer tiefer in die eigent-<br />
vices als Exoten-Disziplin täuscht. Insgesamt<br />
haben die Anwender über knapp 200<br />
Projekte abgestimmt, das sind immerhin<br />
mehr als zehn Prozent aller in der gesamten<br />
Umfrage bewerteten Anwendervorha-<br />
Managed Services<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
MR Datentechnik 1,23 11<br />
Bechtle 2,18 14<br />
lichen Produkte vor und erweitern die<br />
Geschäftsmodelle der Anwender: Beispielsweise<br />
sind neue Wartungs- und<br />
Betriebs-Services für Anlagen denkbar,<br />
die via IP und Standardsoftware remote<br />
von Techniker eines Maschinenbauers<br />
betreut werden.<br />
Anwendungs- und<br />
Softwareentwicklung<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
Datalog 1,47 33<br />
MR Datentechnik 1,48 21<br />
Hönigsberg & Düvel 1,53 10<br />
SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden 1,56 21<br />
Kumatronik 1,69 12<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 7<br />
Ein Dauerbrenner bleibt Microsofts<br />
Sharepoint. Die Collaboration-Lösung hat<br />
sich in vielen Unternehmen zur Plattform<br />
der Wahl für die Projektarbeit entwickelt.<br />
Hilfreich für die gute Akzeptanz ist dabei<br />
die konsequente Weiterentwicklung der<br />
Version 2010, die die Software um Funktionen<br />
etwa für die Offline-Verfügbarkeit<br />
Web-basierender Daten und Business<br />
Intelligence erweitert hat. Zudem hat Microsoft<br />
einige Techniken, die durch Akquisitionen<br />
von Firmen wie Fast erworben<br />
wurden, geschickt in das Produkt<br />
integriert. Bedeutend ist aber auch die<br />
Unterstützung durch eine Vielzahl von<br />
Drittherstellern, die eigene Erweiterungen<br />
programmiert haben.<br />
ben. Doch der Markt ist kaum konsolidiert,<br />
es gibt sehr viele kleine Anbieter, die Teile<br />
der IT für ihre Kunden betreiben. Das<br />
spiegelt sich in den ausgefüllten Fragebögen<br />
wieder, denn das Gros der Sys temhäuser<br />
kann nur auf ein bis vier bewertete<br />
Managed-Service-Projekte verweisen. Das<br />
ist der Grund dafür, dass das Ranking wie<br />
schon in den Jahren zuvor recht spärlich<br />
ausfällt. Doch wer auslagert, scheint mit<br />
seiner Entscheidung und Partnerwahl zufrieden.<br />
Über alle Anbieter hinweg ergab<br />
sich eine Durchschnittsnote von 1,70 für<br />
das Segment Managed Services.<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE u
8 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
u<br />
Der Blick auf die Ergebnisse des vergangenen<br />
Jahres zeigt einen deutlichen<br />
Anstieg bei der absoluten und relativen<br />
Zahl der bewerteten Projekte. Damit bestätigt<br />
sich der bereits von diversen<br />
Marktforschern ausgerufene Auslagerungstrend<br />
unter mittelständischen Anwendern.<br />
Jahrelang wurde der hiesige<br />
Markt vor allem von Vorhaben großer<br />
Konzerne dominiert. Mehr und mehr<br />
übergeben heute auch mittelgroße und<br />
kleine Unternehmen zumindest Teile der<br />
IT einem externen Provider.<br />
Einer Studie von PAC zufolge wächst<br />
der Outsourcing-Markt im Mittelstand<br />
überdurchschnittlich. Mit der Auslagerung<br />
wollen die Anwender Kosten sparen,<br />
denn der Wettbewerbsdruck unter Betreibern<br />
ist seit geraumer Zeit enorm,<br />
insbesondere für Standarddienste fallen<br />
die Preise rasch. Auch die wachsende<br />
Compliance-Anforderungen und der Zugang<br />
zu neuen Technik sind starke Motive<br />
Mobility<br />
Die MR Datentechnik konnte sich erneut<br />
den ersten Rang im Bereich<br />
Mobility sichern. Zwar fiel das Urteil der<br />
Anwender nicht mehr ganz so hervorragend<br />
aus wie im vergangenen Jahr, als<br />
die Kunden dem Nürnberger <strong>Systemhaus</strong><br />
die Note 1,33 gaben, doch mit der erneut<br />
sehr guten Bewertung von 1,43 verwies<br />
Mobility<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
MR Datentechnik 1,43 26<br />
Cancom 1,49 13<br />
Bechtle 1,67 29<br />
IT-Haus 1,75 13<br />
T-<strong>Systems</strong> 2,01 14<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
das Haus alle Konkurrenten auf die Plätze.<br />
Dahinter konnten sich Cancom,<br />
Bechtle, IT-Haus und T-<strong>Systems</strong> allesamt<br />
mit guten oder sehr guten Noten einreihen.<br />
Auffallend ist hier die insgesamt<br />
sehr gute Bewertung aller Projekte. Sie<br />
erreicht mit einer Durchschnittsnote von<br />
1,69 einen Spitzenwert. Einzig die Segmente<br />
„Storage“ und „Software-Infrastruktur“<br />
wurde alles in allem besser<br />
bewertet.<br />
für das Interesse an externen Dienstleistungen.<br />
Häufig wird die zentrale IT-<br />
Infrastruktur extern betrieben. Beliebt<br />
ist zudem die Auslagerung von Anwendungen.<br />
Sie werden entweder komplett<br />
dem Partner übergeben (Application Management)<br />
oder in seinem Data Center<br />
gehostet (Application Hosting).<br />
Im Zuge der Projekte streben die An-<br />
Die hohe Zufriedenheit der Anwender mit<br />
ihren Dienstleistern und den Projekten<br />
ist auch deshalb verwunderlich, weil insbesondere<br />
die Vorhaben zur Integration<br />
mobiler Endgeräte in die Unternehmens-<br />
IT besondere Herausforderung an alle<br />
Projektbeteiligten stellt. Schon seit längerer<br />
Zeit bestätigen Marktforscher, dass<br />
Anwender viele stationäre Desktops nach<br />
dem Abschreibungszeitraum durch Notebooks<br />
und Netbooks ersetzten. Dadurch<br />
ergeben sich besondere Herausforderungen<br />
an die Sicherheit, den Schutz der<br />
Daten und die Zugangsmöglichkeiten mobiler<br />
Mitarbeiter zu den zentralen Ressourcen.<br />
Kaum haben die Anwender<br />
diese Schwierigkeiten gemeistert, droht<br />
bereits das nächste Ungemach: Die<br />
jüngste Entwicklung im Endgerätemarkt<br />
verschärft die Situation weiter. Mit dem<br />
Trend zu Smartphones und Tablett-PCs<br />
müssen völlig neue Betriebssysteme in<br />
die Unternehmens-IT integriert werden.<br />
Zudem überbieten sich die Hersteller der<br />
Mini-Computer zurzeit in einem Wettlauf<br />
um Funktionen, Leistung und Design. Die<br />
IT-Security lassen sie dabei oft außer<br />
Acht. Hier sind Anwender und Dienstleister<br />
gefordert, die Versäumnisse der Anbieter<br />
in Kundenprojekten zu beheben.<br />
Das stellt alle Partner auch deshalb vor<br />
besondere Herausforderungen, weil Un-<br />
wender immer eine Vereinheitlichung<br />
und Konsolidierung ihrer IT-Landschaft<br />
an. Das bietet Raum für Cloud Computing,<br />
denn die IT aus der Wolke zeichnet<br />
sich dadurch einen hohen Standardisierungsgrad<br />
aus. Tatsächlich berichtet PAC<br />
von steigendem Interesse insbesondere<br />
nach Software as a Services (SaaS). Doch<br />
auch andere Dienste aus der IT-Wolke<br />
dürften in der Zukunft an Bedeutung gewinnen.<br />
Absehbar ist, dass sich der Markt<br />
für Infrastruktur aus der Wolke (etwa<br />
Infrastructure as a Service, Storage aus<br />
der Cloud etc.) konsolidieren wird. Hier<br />
begünstigen mögliche Skaleneffekte die<br />
großen Data-Center-Betreiber wie T-<strong>Systems</strong>,<br />
IBM, HP, Amazon und Google. Ausreichend<br />
Raum zur Entfaltung bietet sich<br />
für kleine Provider und Systemhäuser, die<br />
sich auf SaaS-Lösungen für Branchen<br />
und Nischen konzentrieren. Hier ist der<br />
direkte Kontakt und Draht zum Kunden<br />
vorteilhaft.<br />
ternehmen ihren Mitarbeiter die Wahl<br />
des aktuellen Geräts mehr und mehr freistellen.<br />
Unter dem Schlagwort „Bring<br />
your own Device“ nutzen die Kollegen<br />
auch ihre privat angeschafften Geräte für<br />
Zugriffe auf Unternehmens-Daten und<br />
-Applikationen. Die Vorliebe der Nutzer<br />
für bestimmte Geräte wechselt häufig.<br />
Galt vor wenigen Jahren noch ein Blackberry<br />
von RIM als Statussymbol unter<br />
Manager, war dies später Apples iPhone.<br />
Mittlerweile sind es vor allem Smartphones<br />
mit dem Android-Betriebsystem<br />
von Google, die Privatkäufer überzeugen.<br />
Ob das so bleibt, ist ungewiss. Seit der<br />
Kooperation von Microsoft mit Nokia<br />
sollte man auch Windows Phone als mobile<br />
Plattform für moderne Smartphones<br />
auf der Rechnung haben.<br />
Foto: Fotolia/Sergej Khackimullin/Martin Hahn/frank peters/
38/11<br />
Netzwerklösungen und Vernetzung<br />
Auch die diesjährigen Bewertungen der<br />
Vernetzungprojekte haben einen neuen<br />
Spitzenreiter hervorgebracht. Mit einer<br />
Note von 1,29 konnte sich die Krämer IT<br />
an die Spitze des Feldes setzen. Im Vorjahr<br />
belegte noch das <strong>Systemhaus</strong> Schuster<br />
und Walter die Top-Position. <strong>2011</strong> rutscht<br />
das in Nürnberg ansässige Haus mit einer<br />
Durchschnittsbewertung von 1,34 auf<br />
Rang zwei (Vorjahr: 1,15). Auf den Rängen<br />
drei bis fünf folgen MR Datentechnik (aktuelle<br />
Note: 1,53), Controlware (1,61) sowie<br />
SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden (1,66).<br />
Netzwerklösungen und<br />
Vernetzung<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
Krämer IT 1,29 22<br />
Schuster & Walther 1,34 12<br />
MR Datentechnik 1,53 76<br />
Controlware 1,61 122<br />
SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden 1,66 82<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
Auffallend ist die hohe Zahl der bewerteten<br />
Projekte. Mehr als die Hälfte alle<br />
Teilnehmer gaben ein Urteil zu einem<br />
Vernetzungsvorhaben ab. Das lässt den<br />
Schluss zu, dass die interne und externe<br />
Vernetzung, wenngleich seit mehr als 20<br />
Jahren in den meisten Unternehmen ein<br />
PC- und Server-Infrastrukturen<br />
Im Segment PC- und Server-Infrastruktur<br />
konnte Schuster & Walter den Spitzenplatz<br />
des vergangenen Jahres verteidigen.<br />
Mit einer Wertung von 1,14 verbesserte<br />
sich das fränkische <strong>Systemhaus</strong><br />
sogar noch leicht gegenüber Vorjahr, als<br />
die Frage nach der Kundenzufriedenheit<br />
die Note 1,17 hervorbrachte. Auf den weiteren<br />
Plätzen gab es dagegen erhebliche<br />
Verschiebungen. Von den letztjährigen<br />
Top Five schaffte nur die MR Datentechnik<br />
erneut den Sprung ins vordere Tableau,<br />
wenngleich der Anbieter mit einer<br />
aktuellen Note von 1,48 von Rang zwei<br />
auf nun Platz fünf abrutschte. Hinter<br />
Schuster und Walter reihen sich die Anbieter<br />
Krämer IT (1,20), Advanced Unibyte<br />
(1,35) und Profi <strong>Engineering</strong> (1,37)<br />
wichtiges Instrument für den reibungslosen<br />
Geschäftsbetrieb, nach wie vor<br />
intensiver Betreuung und Investitionen<br />
bedarf. Das liegt unter anderem am<br />
Mobility-Trend, denn überall dort, wo<br />
WLAN-fähige Smartphones und Tablet-<br />
PCs Einzug in die Unternehmen halten,<br />
ist die zentrale IT-Abteilung gefordert,<br />
die drahtlosen Netze auszubauen. Dabei<br />
sollten die WLAN-Kapazitäten so dimensioniert<br />
werden, dass sie dem zu erwartenden<br />
Anstieg beim Datenverkehr auch<br />
standhalten. In den USA werden bereits<br />
ersten Stimmen nach neuen Wifi-Standards<br />
laut. Im Privatumfeld verstopfen<br />
Musik- und Video-Downloads die WLAN-<br />
Kanäle, im geschäftlichen Umfeld tun<br />
dies unzählige Statusmeldungen etwa<br />
von Druckern, Feuermeldern und Maschinen<br />
sowie der Transfer von Konstruktions-<br />
und Bilddaten.<br />
Nicht minder bedeutsam für die Gestaltung<br />
der Netzinfrastruktur ist die<br />
zunehmende Externalisierung, also der<br />
externe Bezug von IT-Leistungen im<br />
Zuge von Outsourcing-, Hosting und<br />
Cloud-Projekten. Sie benötigen leistungsfähige<br />
Netze, weil sowohl Datenaufkommen<br />
als auch Anforderungen an Zuverlässigkeit,<br />
Schnelligkeit und Sicherheit<br />
steigen. In dem Zusammenhang ist zu<br />
beobachten, dass die Firmen von ihren<br />
früher üblichen Best-of-Breed-Strategien<br />
abweichen. Sie suchen sich nicht mehr<br />
ein. Sie haben sich gegen ein starkes<br />
Konkurrenzfeld durchgesetzt, denn 60<br />
Prozent der Teilnehmer haben insgesamt<br />
knapp 1200 Projekte bewertet und ihren<br />
Anbietern eine insgesamt gute Durchschnittsnote<br />
von 1,70 gegeben.<br />
PC- und Server-Infrastrukturen<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
Schuster & Walther 1,14 17<br />
Krämer IT 1,20 19<br />
Advanced Unibyte 1,35 11<br />
Profi <strong>Engineering</strong> 1,37 12<br />
MR Datentechnik 1,48 111<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 9<br />
die besten Lösung für die jeweiligen<br />
Netze, sondern schwenken um auf Plattformen<br />
von Anbietern wie Cisco, Avaya<br />
und Siemens Enterprise Communications<br />
(SEC), weil die Lösungen nicht bis ins Detail<br />
zueinander kompatibel sind, wenn<br />
etwa HD-Videokonferenz-Ströme übertragen<br />
werden sollen.<br />
Häufige Projekte gibt es auch in der<br />
Telefonie, weil alte TK-Anlagen durch<br />
VoIP-Systeme (Voice over IP) abgelöst<br />
werden. Selten entschließen sich die Firmen<br />
für den Technologiewechsel, weil sie<br />
von der Integration der TK- und IT-Welt<br />
profitieren wollen. In der Regel ist eine<br />
IP-gestützte TK-Anlage günstiger. Vor diesem<br />
Hintergrund ist die Zukunft von Unified<br />
Communications (UC) nach wie vor<br />
offen. Zwar werden die integrierten Kommunikationslösungen<br />
intensiv von den<br />
Herstellern beworben. Der Kundenzuspruch<br />
hält sich indes in Grenzen.<br />
Die erfreuliche konjunkturelle Lage<br />
schlägt sich auch hier auf die Investitionsströme<br />
nieder. Nachdem die Unternehmen<br />
ihre dezentrale Infrastruktur in<br />
Krisenzeiten nur gepflegt haben, erneuern<br />
sie nun auch wieder ihre Clients, wobei<br />
hier ein deutlicher Schwenk zu mobilen<br />
Endgeräten zu erkennen ist. Die<br />
Virtualisierung, in anderen Infrastruktur-<br />
Segmenten eine weit verbreitete Technik,<br />
ist auf dem Desktop dagegen noch nicht<br />
angekommen, entsprechende Projekte<br />
sind rar. Die erforderlichen Investitionen<br />
sind hoch und der Nutzen fraglich.<br />
Dennoch wird sich heute kein Anbieter,<br />
der Infrastrukturprojekte betreiben<br />
möchte, ohne Virtualisierungs-Know-how<br />
im Markt behaupten können. Fast<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE u
10 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
u<br />
sämtliche Vorhaben zur Verbesserung<br />
der Infrastruktur im Data Center haben<br />
die Virtualisierung der Server-Landschaft<br />
zum Ziel. Das liegt zum einen daran, dass<br />
die Basistechnologien reif für den Einsatz<br />
sind, und es eine ausreichende Zahl von<br />
Experten gibt, die entsprechende Projekte<br />
betreiben können. Die Server-Virtualisierung<br />
ist kein Exotenthema mehr. Zum<br />
anderen sind die Multicore-Server heute<br />
so leistungsfähig, dass sie sich auf herkömmliche<br />
Art kaum noch auslasten lassen.<br />
Die Virtualisierung der Boliden bietet<br />
einen enormen Effizienzgewinn.<br />
Dem Geschäft mit Server-Hardware hat<br />
das bisher noch nicht geschadet. Die zu-<br />
Security<br />
IT-Sicherheit ist eines der sensibelsten<br />
Themen in der Unternehmens-IT, entsprechend<br />
kritisch beäugen die Anwender<br />
ihre Security-Projekte und die Arbeit ihrer<br />
Systemhäuser. Vorhaben rund um den<br />
Schutz der internen IT wurden im Vergleich<br />
zu den anderen sieben abgefragten<br />
Kategorien am schlechtesten bewertet,<br />
über alle Projekte hinweg haben die Kunden<br />
ihren Dienstleistern die Note 1,89<br />
gegeben. Begutachtet wurden insgesamt<br />
knapp 900 Vorhaben. Im dichten Anbieterfeld<br />
konnte sich das kleine <strong>Systemhaus</strong><br />
Krämer IT besonders profilieren, es wurde<br />
von den Kunden mit der Gesamtnote<br />
IMPRESSUM<br />
1,22 bedacht und eroberte damit den ersten<br />
Platz im Zufriedenheits-Ranking.<br />
Auch die anderen Top-Anbieter können<br />
auf überdurchschnittlich wohlwollend gestimmte<br />
Anwender verweisen. Auf den<br />
weiteren Rängen folgen Advanced Unibyte<br />
(1,35), Datalog, (1,56), MR Datentechnik<br />
(1,57) und SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden<br />
(1,66). Auffallend ist, dass sich von den<br />
Top-Platzierten des Vorjahres nur MR Datentechnik<br />
erneut ins vordere Feld einreihen<br />
konnte. Im vergangenen Jahr belegte<br />
das fränkische Haus den zweiten Platz.<br />
Die Anwender in diesem Segment zufrieden<br />
zu stellen, ist für jeden Anbieter<br />
eine enorme Herausforderung. Zum einen<br />
begleiten die Kunden derartige Projekte<br />
besonders aufmerksam, zum anderen<br />
müssen die Projektmitarbeiter ein<br />
breites und fundiertes Know-how vorweisen<br />
können. Security ist ein Querschnittsthema,<br />
das sämtliche Belange der Unternehmens-IT<br />
berührt. Während der<br />
Schutz herkömmlicher Clients etwa mit<br />
Spam- und Virenfiltern ausgereift ist, sind<br />
die Security-Verfahren bei Smartphones<br />
und Tablet-PCs weitgehend unerprobt.<br />
nehmenden Anforderungen an Datenanalyse,<br />
an Datenzugriffe und an Applikationsnutzung<br />
lassen auch den Bedarf an<br />
Rechnerkapazitäten in die Höhe schnellen.<br />
Zudem hat die Krise der vergangenen<br />
Jahre Spuren in der zentralen<br />
Hardwarelandschaft hinterlassen. Viele<br />
Rechner sind veraltet und müssen nun<br />
nach und nach ersetzt werden. Während<br />
die Marktforscher von Gartner etwa den<br />
PC-Absatz zuletzt erheblich schwächeln<br />
sahen, wächst der Verkauf von Servern<br />
im zweistelligen Prozentbereich. Das bestätigten<br />
zuletzt auch die Analysten von<br />
IDC. Sie berichteten, dass vor allem x86-<br />
Rechner das Wachstum antreiben.<br />
Kopfzerbrechen bereitet die Unternehmen<br />
insbesondere die Consumerization<br />
der IT, also die Durchdringung der Unternehmens-IT<br />
mit Geräten, die eigentlich<br />
für Privatkunden konzipiert sind. Dazu<br />
zählen auch die vielen Cloud- und SaaS-<br />
Angebote, die von den Kollegen in den<br />
Fachbereichen an der zentralen IT vorbei<br />
genutzt werden. Dadurch können kritische<br />
und personenbezogene Informationen<br />
unkontrolliert die Unternehmensgrenzen<br />
verlassen. Die Firmen verletzen<br />
damit Compliance- und Datenschutzbestimmungen<br />
und müssen rechtliche Konsequenzen<br />
fürchten.<br />
Security<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
Krämer IT 1,22 22<br />
Advanced Unibyte 1,35 16<br />
Datalog 1,56 17<br />
MR Datentechnik 1,57 53<br />
SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden 1,66 88<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
COMPUTERWOCHE „Spezial <strong>Systemhaus</strong>“, IDG Business Media GmbH, Lyonel-Feininger-Straße 26, 80807 München, Geschäftsführer: York von Heimburg,<br />
Verlagsleitung: Michael Beilfuß, Gesamtanzeigenleitung: Sebastian Wörle (verantwortlich), +49 89 36086-113, Fax: +49 89 36086-425,<br />
Chefredakteur: Heinrich Vaske, Redaktionelle Konzeption: Joachim Hackmann, Layout: Erika Schönberger, Titelfoto: © Fotolia/iscatel,<br />
Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf/Salzburg<br />
Weitere Informationen zum Impressum finden Sie auf Seite 45 im Hauptheft.<br />
In unserer Verlagsgruppe<br />
erscheinen außerdem<br />
folgende Zeitschriften<br />
Foto: Fotolia/.shock/Kobes/sebikuscz/overthehill
38/11<br />
Storage-Lösungen<br />
Auch im Storage-Segment konnte sich<br />
ein kleines <strong>Systemhaus</strong> gegen die<br />
Konkurrenz durchsetzen. Die Projekte von<br />
Schuster und Walther wurden von den<br />
Kunden mit der Durchschnittsnote 1,13<br />
bedacht, das bedeutet genau wie im vergangenen<br />
Jahr Platz eins. Von den Top-<br />
Five-Platzierten 2010 konnte sich neben<br />
dem Gewinnerhaus einzig die MR Datentechnik<br />
erneut auf einen der vorderen<br />
Ränge halten. Sie belegt mit der Durchschnittswertung<br />
1,35 Rang drei (Vorjahr<br />
Rang zwei) hinter Advanced UniByte<br />
(Note: 1,28). Dahinter folgen die Sievers<br />
Group (1,42) sowie SHD <strong>Systemhaus</strong> Dres-<br />
Software-Infrastruktur<br />
In Projekten zur Überarbeitung und Erneuerung<br />
der Software-Infrastruktur<br />
konnte die Münchner Datalog besonders<br />
überzeugen. Ihr haben die Kunden eine<br />
Gesamtnote von 1,30 ausgestellt und damit<br />
auf Platz eins in dieser Liste gehievt.<br />
Aber auch MR Datentechnik (1,48), IT-<br />
Haus (1,49), Datagroup (1,62) sowie SHD<br />
<strong>Systemhaus</strong> Dresden (1,63) haben aus<br />
Sicht der Anwender einen sehr guten Job<br />
erledigt. Sie konnte sich allesamt vor einer<br />
starken Konkurrenz platzieren, die<br />
ebenfalls summa summarum sehr gut<br />
Software-Infrastruktur<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
Datalog 1,30 19<br />
MR Datentechnik 1,48 25<br />
IT-Haus 1,49 17<br />
Datagroup 1,62 15<br />
SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden 1,63 23<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
den (1,53). Die Sachsen können in diesem<br />
Segment auf mehr als 100 bewertete Kundenprojekte<br />
verweisen, das ist der Spitzenwert<br />
in dieser Kategorie. Die fünf führenden<br />
Dienstleister unterbieten den ohnehin<br />
sehr guten Durchschnittswert aller<br />
bewerteten Projekte. Er liegt bei 1,68.<br />
Speicherprojekte sind weit verbreitet.<br />
Fast jeder zweite Teilnehmer der Umfrage<br />
hat ein entsprechendes Vorhaben betrieben<br />
und bewertet. Dieser enorme<br />
Zuspruch ist auf den ständig wachsenden<br />
Datenberg zurückzuführen. Dementsprechend<br />
war Anschaffung und Installation<br />
neuer Hardware ein wichtiges Thema für<br />
die Anwender. Angesichts der hohen Bedeutung<br />
digitaler Informationen achten<br />
die IT-Verantwortlichen zudem mehr und<br />
mehr auf Backup- und Sicherungskonzepte.<br />
Oftmals streben sie eine neue oder<br />
überarbeitete Storage-Strategie- und Architektur<br />
an. Immer wieder starten die<br />
Firmen Projekte zur Vernetzung der Speicherlösungen<br />
in einem Storage Area Network<br />
(SAN).<br />
Auffallend ist zudem die steigende Bedeutung<br />
der Storage-Virtualisierung.<br />
von ihren Kunden bewertet wurde. Das<br />
Urteil der Befragten fällt mit einer Gesamtnote<br />
von 1,63 so gut wie in keinem<br />
anderen Bereich aus.<br />
Häufig haben die Anwender Rollout-<br />
Projekte für Windows 7 betrieben. Microsofts<br />
Betriebssystem ist in der professionellen<br />
IT angekommen. Nach dem Produkt-Launch<br />
im Herbst 2009 haben sich<br />
die Unternehmen zunächst noch zurückgehalten,<br />
doch seit im vergangenen Jahr<br />
das erste Service Pack erschienen ist,<br />
schwindet die Vorbehalte. Gartner erwartet<br />
bis Jahresende einen Marktanteil von<br />
42 Prozent für Windows 7, damit wäre es<br />
das am häufigsten installierte Betriebssystem.<br />
Zwei Faktoren dürften die schnelle<br />
Akzeptanz gefördert haben. Das ist zum<br />
einen das drohende Support-Ende von<br />
Windows XP. Zum anderen sind dank guter<br />
Konjunktur die IT-Budgets zuletzt wieder<br />
gestiegen, so dass die Firmen wieder in<br />
eine moderne Infrastruktur investieren.<br />
Ausgaben fließen aber auch, um die<br />
Verwaltung der IT zu verbessern. Nach<br />
Storage-Lösungen<br />
Unternehmen Note Fallzahl<br />
Schuster & Walther 1,13 17<br />
Advanced Unibyte 1,28 41<br />
MR Datentechnik 1,35 58<br />
Sievers Group 1,42 10<br />
SHD <strong>Systemhaus</strong> Dresden 1,53 104<br />
Quelle: COMPUTERWOCHE<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 11<br />
Trotz eines schnellen Preisverfalls für<br />
Speicherhardware streben die Firmen<br />
eine effizientere Nutzung der vorhandenen<br />
Kapazitäten an. Sie wollen ihre<br />
Installationen vor allem besser auslasten<br />
und damit Geld sparen. Die Virtualisierung<br />
schafft die Basis für das Speichern<br />
von Daten in der Cloud. Hier halten sich<br />
die Anwender allerdings weitgehend zurück.<br />
Allenfalls unkritische Daten etwa<br />
für den Web-Auftritt werden in fremden<br />
Rechenzentren gehostet. Auch wenn es<br />
darum geht, Lastspitzen beim Speicherbedarf<br />
abzufangen, greifen erste Anwender<br />
auf externe Cloud-Provider zu.<br />
wie vor geben die Unternehmen Geld<br />
etwa für das System-, Lizenz- und Vertrags-Management<br />
sowie für Verzeichnisdienste<br />
(meistens Active Directory)<br />
aus. Damit wollen mittelständische Anwender<br />
viele Aufgaben automatisieren<br />
und die unterm Strich teure Handarbeit<br />
ablösen. Unterm Strich möchten sie Ihre<br />
IT so aufstellen, dass sie schneller, besser<br />
und günstiger wird. o<br />
*Joachim Hackmann<br />
jhackmann@computerwoche.de
12 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
Die großen<br />
Systemhäuser<br />
leben auf<br />
Der Wirtschaftsaufschwung lässt die hie-<br />
sige <strong>Systemhaus</strong>-Landschaft aufblühen.<br />
Im vergangenen Jahr gab es unter den<br />
Top-25-Systemhäusern keine Insolvenz<br />
oder Übernahme – im Gegensatz zu den<br />
turbulenten Jahren 2008 und 2009.<br />
Von Ronald Wiltscheck*<br />
Die Bechtle <strong>AG</strong> hat 2010 zum ersten<br />
Mal die Umsatzmilliarde auch in<br />
Deutschland übertroffen – und<br />
das gleich deutlich: Mit Erlösen in Höhe<br />
von 1,158 Milliarden Euro lägen die<br />
Schwaben damit klar vor der bisherigen<br />
Nummer eins, der Computacenter <strong>AG</strong>, die<br />
bereits 2009 knapp die Umsatzmilliarde<br />
in Deutschland übersprungen hatte. Doch<br />
auch die Kerpener konnten sich 2010<br />
kräftig verbessern und überholten mit<br />
Erlösen von 1,173 Milliarden Euro doch<br />
noch den ärgsten Wettbewerber. Bechtle<br />
ist 2010 erneut die Nummer zwei im<br />
deutschen <strong>Systemhaus</strong>-Markt.<br />
Wettstreit um Platz eins<br />
Der Kampf um Platz eins in der deutschen<br />
<strong>Systemhaus</strong>-Szene bleibt auf jeden<br />
Fall spannend, denn beide Kontrahenten<br />
starteten gut ins Jahr <strong>2011</strong>. Computacenter<br />
ließ etwa mit einigen spektakulären<br />
Akquisitionen aufhorchen. So übernahmen<br />
die Rheinländer im April <strong>2011</strong> die<br />
HSD Consult GmbH, ein Apple-<strong>Systemhaus</strong><br />
der Gravis-Gruppe mit Standorten<br />
in Berlin, Hamburg, München und Köln,<br />
das im Vorjahr mit Apple-Produkten und<br />
-Dienstleistungen einen Umsatz in Höhe<br />
von etwa 24 Millionen Euro erwirtschaftet<br />
hat. Mit diesem Neuerwerb möchte<br />
Computacenter an dem starken Wachstum<br />
mit Projekten im Mac-Umfeld teilhaben.<br />
Gute Geschäfte versprechen Vorhaben<br />
zur Einbindung von iPads und iPhones<br />
in Unternehmensnetze.<br />
Bechtle baut seit Jahresbeginn im<br />
Deutschland-Geschäft ausschließlich auf<br />
organisches Wachstum, das aber bemerkenswert<br />
erfolgreich. Der Umsatz des<br />
<strong>Systemhaus</strong>es hat im ersten Quartal <strong>2011</strong><br />
im Vergleich zum Vorjahresviertel um fast<br />
Thomas Olemotz,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Bechtle <strong>AG</strong>: „Wir<br />
sind mit dem besten<br />
ersten Quartal der Unternehmensgeschichte<br />
in das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> gestartet.“<br />
ein Drittel (28,6 Prozent) zugelegt. Setzen<br />
die Schwaben diese enorme Wachstumsrate<br />
fort, könnten sie dieses Jahr tatsächlich<br />
Deutschlands größtes <strong>Systemhaus</strong><br />
werden. Nachdem Bechtle 2010 noch einige<br />
Versorgungslücken in Norddeutschland<br />
mit der Übernahme von iits geschlossen<br />
hat, konzentriert sich das Management<br />
allerdings mehr und mehr auf<br />
den Ausbau des internationalen Geschäft.<br />
Deutliche Anzeichen dafür waren diverse<br />
Akquisitionen in Österreich und in der<br />
Schweiz.<br />
So findet sich auch Bechtle auf internationaler<br />
Ebene immer besser zurecht.<br />
2010 hat das Haus europaweit über 1,7<br />
Milliarden Euro umgesetzt, das sind genau<br />
25 Prozent mehr als 2009. Bechtle<br />
ist damit im Ausland genauso schnell gewachsen<br />
wie im Inland. Zum Vergleich:<br />
Die gesamte Computacenter-Gruppe hat<br />
2010 fast 2,7 Milliarden britische Pfund<br />
(rund 3,07 Milliarden Euro) erlöst. Das<br />
sind sieben Prozent mehr als 2009. In<br />
Deutschland gab es 2010 ein Plus von<br />
zwölf Prozent gegenüber Vorjahr.<br />
Fotos: Fotolia/nal; Irina Fischer
38/11<br />
Cancom auf Platz drei abonniert<br />
Während sich der Zweikampf an der<br />
Spitze verschärft, scheint der dritte<br />
Platz unter Deutschlands größten Systemhäusern<br />
vorest fest vergeben. Im<br />
Ranking von 2010, dem die 2009 erzielten<br />
Einnahmen zugrunde liegen,<br />
war es Cancom erstmals gelungen,<br />
an dem Konkurrenten PC-Ware<br />
vorbeizuziehen und den begehrten<br />
Podestplatz zu ergattern. Mit<br />
einem deutschlandweiten Umsatz<br />
von über einer halben Milliarde<br />
Euro im Jahr 2010 zementiert<br />
Cancom den Anspruch auf Platz<br />
drei in der aktuellen Liste von<br />
<strong>2011</strong>. Einen erneu-<br />
ten Wechsel wird es auf absehbarer Zeit<br />
wohl nicht geben, denn der Abstand zu<br />
PC-Ware, das mittlerweile unter dem Namen<br />
Comparex firmiert, hat sich vergrößert.<br />
Zwar konnte auch Comparex den<br />
Umsatz 2010 um beachtliche 18 Prozent<br />
gegenüber Vorjahr steigern. Dennoch vergrößerte<br />
sich der Rückstand auf Platz<br />
drei auf über 130 Millionen Euro. Cancom<br />
scheint auf absehbarer Zeit weit<br />
enteilt.<br />
Und der Trend setzt sich fort: Im ersten<br />
Quartal <strong>2011</strong> meldete Cancom weiterhin<br />
sprudelnde Erlöse – gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
stiegen sie um fast ein<br />
Viertel (23,4 Prozent). Das lässt erahnen,<br />
dass das Unternehmen das Jahr <strong>2011</strong><br />
wieder mit einem Rekordumsatz abschließen<br />
wird. Selbst die Anfang Juli<br />
<strong>2011</strong> vollzogene Veräußerung der eTail-<br />
Tochter Home of Hardware (HoH) wird<br />
daran nichts ändern.<br />
Dafür ist Comparex auf dem internationalen<br />
Parkett eine feste Größe. Das in 28<br />
Walter Denk, General<br />
Manager Comparex<br />
Deutschland: „Wir führen<br />
unser gesamtes<br />
Produkt- und Leistungsportfolio<br />
nun unter<br />
einem Namen.“<br />
Ländern tätige <strong>Systemhaus</strong> nahm im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr summa summarum<br />
975 Millionen Euro ein. Hier ist<br />
Cancom, die deutsche Nummer drei, noch<br />
nicht so weit: Die gesamte Gruppe, inklusive<br />
der Tochtergesellschaften in Österreich,<br />
der Schweiz und in Großbritannien,<br />
hat im Vorjahr mit 549,3 Millionen Euro<br />
deutlich weniger umgesetzt.<br />
Allgeier kauft ein<br />
Die Nummer fünf im <strong>Systemhaus</strong>-Ranking<br />
<strong>2011</strong> ist die Allgeier<br />
Holding <strong>AG</strong>. Sie hatte 2010 erstmals<br />
überhaupt den Sprung in die <strong>Systemhaus</strong>-Liste<br />
geschafft, nachdem<br />
sie 2009 wesentliche<br />
Bestandteile der<br />
insolventen TDMi-<br />
Gruppe übernommen<br />
hatte. Im letzten<br />
Jahr setzten die<br />
Münchner diese Akquisitionspolitik<br />
fort und verleibten<br />
sich einige Unternehmen in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz und den<br />
Benelux-Staaten ein, darunter auch die<br />
insolvente norddeutsche BSH-Gruppe. All<br />
dies führte 2010 zu einem Umsatzsprung<br />
über die Viertelmilliarde-Euro-Marke. Die<br />
Strategie des Wachstums durch Übernahmen<br />
scheint das Management auch in<br />
diesem Jahr fortzusetzen. Im Juli <strong>2011</strong><br />
gönnte sich die Allgeier Holding die<br />
Sonderfall T-<strong>Systems</strong><br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 13<br />
Übernahme eines US-amerikanischen<br />
Softwarehauses.<br />
Im Inland hinkt Fritz &Macziol dem<br />
Konkurrenten hinterher und muss sich<br />
daher mit Rang sechs begnügen. Aber<br />
gemessen an den internationalen Einnahmen<br />
2010 muss sich das Ulmer <strong>Systemhaus</strong><br />
nicht verstecken, es nahm im vergangenen<br />
Jahr weltweit 260 Millionen<br />
Euro ein. Auch <strong>2011</strong> will man vor allem<br />
im Ausland wachsen: Die Standorte Philippinen<br />
und Singapur sollen ausgebaut<br />
werden. In Europa steht besonders die<br />
Schweiz im Fokus. Dort hat Fritz &Macziol<br />
2010 mit der Penta Group ein Unternehmen<br />
übernommen, dessen Portfolio<br />
das eigene Managed-Services-Angebot<br />
ergänzt.<br />
Hinter diesen sechs führenden Systemhäusern<br />
tut sich bereits eine kleine Lücke<br />
auf: Es folgen Ada, Dimension Data und<br />
Profi <strong>Engineering</strong> mit Jahresumsätzen<br />
knapp über 150 Millionen Euro. Was Ada<br />
betrifft, liegen dem Ranking Schätzungen<br />
der Redaktion zugrunde. Als verbürgt gelten<br />
auf jeden Fall die Erlöse in Höhe von<br />
156,6 Millionen Euro im Jahr 2009. Ebenso<br />
ungewiss ist der geschätzte Jahresumsatz<br />
von knapp 100 Millionen Euro von<br />
Insight Technology Solutions. Dort gilt nur<br />
der Jahreserlös von 97,8 Millionen Euro<br />
aus dem Jahr 2008 als gesichert.<br />
Allerdings könnten die Umsätze von<br />
Insight Deutschland im laufenden Jahr<br />
sogar noch gegenüber den Vorjahren fallen,<br />
denn Ende Juli <strong>2011</strong> hat sich die<br />
Münchner Niederlassung von 50 Mitarbeitern<br />
getrennt und die Betreuung der<br />
Kunden in Westeuropa komplett nach<br />
Großbritannien verlagert. Dafür will das<br />
<strong>Systemhaus</strong> künftig nicht nur Software,<br />
sondern auch Hardware verkaufen, ferner<br />
wolle man „mehr Services“ anbieten,<br />
teilte das Unternehmen mit.<br />
In den vergangenen Jahren war unter den Top-25-Systemhäusern regelmäßig die<br />
T-<strong>Systems</strong> zu finden. Im aktuellen Ranking wurden weder die Deutsche Telekom (DT<strong>AG</strong>)<br />
noch ihre IT-Tochter berücksichtigt. Grund dafür ist die schlechte Vergleichbarkeit eines<br />
derartigen Konzerns mit immer noch relativ mittelständisch geprägten Systemhäusern<br />
wie Bechtle. Erschwerend kommt ein Strategiewechsel bei der Betreuung der Geschäftskunden<br />
hinzu. So bedient die T-<strong>Systems</strong> International GmbH in Deutschland heute<br />
nur noch die 400 umsatzstärksten Anwenderunternehmen. Alle anderen aktuellen und<br />
potenziellen Kunden fallen in den Zuständigkeitsbereich des Geschäftskundenvertriebs<br />
bei der Deutschen Telekom GmbH, wobei die Trennlinie nicht immer eindeutig zu ziehen<br />
ist. Die Deutsche Telekom betreut ihre Anwender ausschließlich direkt. Lediglich<br />
sehr kleine Firmen mit wenigen PC-Arbeitsplätzen werden teilweise von Vertriebspartnern<br />
der DT<strong>AG</strong> versorgt.<br />
u
14 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
u<br />
Schmales Mittelfeld<br />
Insgesamt umfasst das Mittelfeld der<br />
deutschen <strong>Systemhaus</strong>-Bundesliga sieben<br />
Unternehmen mit Jahresumsätzen um<br />
die 100 Millionen Euro. Bis auf Controlware<br />
sind all diese Systemhäuser im Vorjahr<br />
zweistellig gewachsen. Einen großen<br />
Sprung nach vorne hat die MR<br />
Datentechnik GmbH getan.<br />
Die Nürnberger haben um<br />
sagenhafte 43,6 Prozent<br />
zugelegt, was ihnen zu<br />
einem Aufstieg vom<br />
Rang 16 auf<br />
Platz elf gereicht<br />
hat.<br />
In die Top<br />
Ten haben es<br />
die Franken<br />
aber nicht geschafft, denn dort hat sich<br />
die SVA GmbH festgesetzt. Die Hessen<br />
konnten im Vorjahr über 20 Millionen<br />
Euro mehr erlösen als 2009. Ähnlich<br />
stark wie MR Datentechnik ist Sysback<br />
gewachsen. Das Hamburger <strong>Systemhaus</strong><br />
konnte im Vorjahr seine Umsätze sogar<br />
um 43,8 Prozent steigern, was zum Aufstieg<br />
in die Top-25-Liga gereicht hat. Insgesamt<br />
hat Sysback sechs Plätze gut gemacht.<br />
Das gleiche Kunststück gelang<br />
ansonsten nur noch der Concat <strong>AG</strong> aus<br />
Bensheim. Die Hessen rückten auf Platz<br />
23 vor, weil sie die Jahreserlöse um beachtliche<br />
35,2 Prozent verbessern konnten.<br />
Bei zwei Aufsteigern muss es naturgemäß<br />
auch zwei Absteiger geben. Der eine<br />
ist die Pan Dacom <strong>AG</strong> aus Dreieich, die<br />
Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland<br />
Rang Unternehmen Inlandsumsatz<br />
in Millionen Euro<br />
2010 2009 2010 2009<br />
1 1 Computacenter 1173,0 1045,0<br />
2 2 Bechtle 1158,0 922,0<br />
3 3 Cancom 501,6 386,1<br />
4 4 Comparex Deutschland 369,2 313,1<br />
5 5 Allgeier Holding 265,5 210,8<br />
6 6 Fritz & Macziol 230,0 200,0<br />
7 7 ADA – Das <strong>Systemhaus</strong>* 164,4 156,6<br />
8 9 Dimension Data Germany 159,6 142,4<br />
9 8 Profi <strong>Engineering</strong> <strong>Systems</strong> 150,0 149,0<br />
10 10 SVA System Vertrieb Alexander 122,4 102,0<br />
11 16 MR Datentechnik 112,0 78,0<br />
12 15 Datagroup 105,0 80,5<br />
13 12 Inforsacom 100,0 90,0<br />
14 11 Insight Technology Solutions* 99,7 90,6<br />
15 14 Ratiodata 96,6 87,5<br />
16 13 Controlware 91,4 88,8<br />
17 17 Comline 78,0 70,0<br />
18 18 NK Networks & Services 72,0 67,0<br />
19 22 Datalog Software 70,5 56,9<br />
20 20 IT-Haus 70,0 58,0<br />
21 27 Sysback 69,0 48,0<br />
22 19 ACP Holding Deutschland 65,0 64,0<br />
23 29 Concat 61,5 45,5<br />
24 23 Hönigsberg & Düvel 60,4 56,4<br />
25 21 Kumatronik 59,2 57,0<br />
Quelle: Unternehmensangaben, elektronischer Bundesanzeiger. Geschäftsjahr weicht zum Teil vom Kalenderjahr ab.<br />
*Schätzungen der ChannelPartner-Redaktion.<br />
mit 54 Millionen Euro Jahresumsatz (plus<br />
3,8 Prozen) auf den 27. Rang abgefallen<br />
ist. Der andere Absteiger ist die Cenit <strong>AG</strong><br />
aus Stuttgart, deren Tätigkeitsfeld (Softwarehaus,<br />
Beratung) doch zu sehr von<br />
dem Profil eines klassischen IT-<strong>Systemhaus</strong>es<br />
abweicht, das meist als Vollsortimenter<br />
(Hard- und Software plus Integration)<br />
auftritt.<br />
Erfreulich ist, dass von den Top-25-<br />
Systemhäusern des Vorjahrs keines Insolvenz<br />
anmelden musste oder übernommen<br />
wurde. Dennoch gab es 2010 eine<br />
bedeutsame Pleite. Die BSH <strong>Systemhaus</strong><br />
GmbH, immerhin auf Platz 42 der letztjährigen<br />
Gesamtliste geführt, wurde aufgrund<br />
von Miss-Management kurz vor<br />
Weihnachten 2010 zahlungsunfähig und<br />
gut einen Monat später von dem Konkurrenten<br />
Allgeier gekauft.<br />
Immerhin gelang im vergangenen Jahr<br />
einem gestrauchelten Anbieter der Neustart.<br />
Nach der Insolvenz im August 2009<br />
musste die Probusiness Holding die Niederlassungen<br />
in Hannover, Berlin, Düsseldorf,<br />
Frankfurt am Main und München<br />
schließen. Nun taucht das Unternehmen<br />
wieder in der erweiterten Liste auf, wenn<br />
auch mit einem bescheidenen Jahresumsatz<br />
von 4,5 Millionen Euro. Zunächst<br />
eröffnete der Anbieter eine Niederlassung<br />
in Hamburg. Diese hat sich mittlerweile<br />
in der Hansestadt etabliert, so dass das<br />
<strong>Systemhaus</strong> später einen erneuten Versuch<br />
in Hannover wagte.<br />
Markt wächst um fast ein Fünftel<br />
Zusammen haben die 25 größten Systemhäuser<br />
in Deutschland 2010 etwas über<br />
5,5 Milliarden Euro umgesetzt, das sind<br />
18 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als<br />
die Hälfte der Einnahmen entfallen auf<br />
die großen Drei Computacenter, Bechtle<br />
und Cancom. Dies ist ein deutlicher Indikator<br />
für die beherrschende Marktstellung<br />
dieser drei Systemhäuser. Während<br />
Computacenter im Vorjahr um zwölf Prozent<br />
im Vergleich noch relativ moderat<br />
zugelegt hat, sind die Zuwachsraten von<br />
Bechtle (plus 25,6 Prozent) und Cancom<br />
(plus 30 Prozent) überdurchschnittlich.<br />
Die viertplatzierte Comparex <strong>AG</strong> legte mit<br />
18 Prozent genau im Marktdurchschnitt<br />
zu. Das bedeutet, dass sich der Abstand<br />
der großen Drei zum Verfolgerfeld binnen<br />
Jahresfrist vergrößert hat. (jha)<br />
*Ronald Wiltscheck ist stellvertretender<br />
Chefredakteur der CW-Schwesterpublikation<br />
ChannelPartner.
38/11<br />
Trends 2012:<br />
Was die<br />
Systemhäuser<br />
erwartet<br />
Cloud Computing, Managed Services & Co. –<br />
wir haben bei den 75 größten Systemhäusern<br />
nachgehakt, mit welchen Kundenanfor derungen<br />
sie im kommenden Jahr rechnen.<br />
Von Ronald Wiltscheck*<br />
Nun hat das Trendthema Cloud<br />
Computing die <strong>Systemhaus</strong>-Szene<br />
vollends im Griff. Sowohl kleine<br />
als auch große Systemhäuser befassen<br />
sich ernsthaft mit diesem Thema: Entweder<br />
sie bieten ihren Kunden selbst Cloud-<br />
Dienste aller Art an, oder sie vermitteln<br />
diese Services und lassen sie von großen<br />
Providern bereitstellen. Für fast 90 Prozent<br />
der von uns befragten 75 größten<br />
Systemhäuser in Deutschland ist Cloud<br />
Computing ein ganz wichtiges Geschäftsfeld.<br />
Vor einem Jahr war es nur für etwas<br />
mehr als die Hälfte (59,3 Prozent) der<br />
großen Dienstleister ein wichtiges Thema,<br />
und 2009 stand Cloud Computing noch<br />
gar nicht auf der Agenda der Top-Systemhäuser<br />
in Deutschland.<br />
Virtualisierung über dem Zenit<br />
Immerhin konnten sie sich fachlich auf<br />
das Thema schon seit Längerem vorbereiten,<br />
die Virtualisierungstechniken, Basis<br />
jeder Cloud-Implementierung, beschäftigen<br />
Anwender und Anbieter schon<br />
seit geraumer Zeit. 2009 war die Virtualisierung<br />
noch das alles beherrschende<br />
Thema. 95,7 Prozent der befragten großen<br />
IT-Dienstleister in Deutschland gaben<br />
Mitte 2009 zu Protokoll, dass sie vornehmlich<br />
Virtualisierungsprojekte für<br />
ihre Kunden realisierten. Dies war für<br />
uns ein Grund, genauer nachzufragen.<br />
Im Jahr darauf wollten wir nun von den<br />
Systemhäusern wissen, welche Art von<br />
Virtualisierungsprojekten sie betreiben.<br />
2010 teilten knapp 70 Prozent der IT-<br />
Dienstleister mit, dass sie hauptsächlich<br />
die Server- und Storage-Installationen<br />
ihrer Kunden virtualisieren. Nur unwesentlich<br />
geringer (67,8 Prozent) war damals<br />
der Anteil derjenigen, die im Ge-<br />
Die Umfrage<br />
Bereits zum 13. Mal in Folge hat die CW-<br />
Schwesterpublikation ChannelPartner<br />
die 75 größten Systemhäuser Deutschlands<br />
befragt. Ziel ist unter anderem, die<br />
25 umsatzstärksten Anbieter zu identifizieren.<br />
Zudem soll die Erhebung zeigen,<br />
wie die wirtschaftliche Stimmungslage<br />
unter den IT-Dienstleistern ist, welche<br />
Sorgen und Nöte sie plagen, wie sich die<br />
Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten<br />
entwickeln und welche Trends die<br />
Anbieter erwarten. 76 Prozent der angefragten<br />
Systemhäuser haben geantwortet,<br />
zumeist waren es Geschäftsführer,<br />
Vorstände und Inhaber der Systemhäuser,<br />
die den Fragebogen ausgefüllt haben.<br />
Die Umfrage begann am 20. Juni<br />
und wurde am 15. Juli <strong>2011</strong> beendet.<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 15<br />
schäft mit Desktop- und Client-Virtualisierung<br />
ihre Zukunft sahen.<br />
Doch mittlerweile scheint der Höhepunkt<br />
der Virtualisierungswelle schon<br />
überschritten zu sein. In diesem Jahr<br />
glaubt nur noch etwas mehr als die Hälfte<br />
der von uns befragten Systemhäuser,<br />
dass Unternehmen ihre IT-Infrastruktur<br />
noch weiter virtualisieren werden. Sogar<br />
im Desktop-Bereich (56,1 Prozent) sieht<br />
es so aus, als ob die Bereitschaft, die verbliebenen<br />
Fat Clients aufzugeben, abnehmen<br />
würde. Nicht viel anders steht es um<br />
das Server- und Storage-Segment: Dort<br />
rechnen nur noch 54,4 Prozent der von<br />
uns befragten Systemhäuser mit weiterem<br />
Virtualisierungsbedarf.<br />
Hier stimmen also die Dienstleister<br />
weitgehend mit den großen Virtualisierungsanbietern<br />
wie VMware oder Citrix<br />
überein. Für sie galt das virtualisierte<br />
Rechenzentrum nur als Wegbereiter für<br />
das Cloud Computing.<br />
Managed Services kommen an<br />
Insgesamt scheint die Bereitschaft der<br />
Anwender zu steigen, bislang intern betriebene<br />
IT-Dienste an Partner auszulagern.<br />
Zum einen belegt das Interesse der<br />
Anwender am Cloud Computing diesen<br />
Trend, zum anderen wächst offenbar die<br />
Nachfrage nach klassischen Auslage-<br />
Foto: Fotolia/pressmaster
16 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
rungsprojekten. Darauf deutet das von<br />
33,2 auf 45,6 Prozent gestiegene Interesse<br />
am Outsourcing hin. In Zeiten guter<br />
konjunktureller Bedingungen wollen viele<br />
Unternehmen Projekte beginnen, um ihre<br />
eigene IT-Abteilung effizienter aufzustellen<br />
oder ganz aufzugeben.<br />
Dazu passt auch, dass die so genannten<br />
Managed Services nach wie vor en vogue<br />
sind. Diese Art von externen Betriebsdiensten<br />
umfasst in der Regel etwa Verwaltungs-<br />
und Wartungsleistungen für<br />
Client- und Server-Installationen inklusive<br />
Aufgaben wie Backup der Daten, Absichern<br />
der IT-Infrastruktur vor internen<br />
und externen Gefahren sowie Patch-Management.<br />
Derartige Betreibermodelle werden<br />
zunehmend auch als On-Demand-Dienste<br />
angeboten, bei denen Anwender<br />
Leistungen nur nach Verbrauch zahlen.<br />
Damit sind die Grenzen zu Cloud-Diensten<br />
fließend. Daher haben wir uns bei<br />
den großen Systemhäusern hierzulande<br />
auch danach erkundigt, welche Dienste<br />
sie aus der Wolke anbieten wollen. Dabei<br />
hat sich gezeigt, dass bereits 75,4 Prozent<br />
der IT-Dienstleister entsprechende Dienste<br />
im Portfolio führen. Dazu zählen sowohl<br />
die private, also für spezielle Kundengruppen<br />
eingerichtete Cloud als auch<br />
öffentliche Dienste, die für jedermann<br />
zugänglich sind.<br />
89,5 Prozent der Systemhäuser beschäftigen<br />
sich ganz konkret damit,<br />
Cloud-Dienste in ihr Portfolio zu integrieren.<br />
Der Großteil von ihnen kann entsprechende<br />
Services den Kunden bereits zur<br />
Verfügung stellen, sieben Prozent verfolgen<br />
konkrete Pläne, die in absehbarer<br />
Zeit in den Betrieb überführt werden sollen.<br />
Von diesen Systemhäusern offerieren<br />
die meisten (79,5 Prozent) Infrastruktur<br />
als Service (IaaS = Infrastructure as a<br />
Service). Damit ist das klassische Rechenzentrum<br />
gemeint, das mittels Cloud-Technologien<br />
mandantenfähig gemacht wurde.<br />
Endkunden können dadurch auf viele<br />
Bestandteile der eigenen IT-Infrastruktur<br />
verzichten, etwa auf Server-Hardware.<br />
Kleinere Unternehmen sind durchaus in<br />
der Lage, ihre gesamten Rechenzentrumskapazitäten<br />
aus der Wolke zu beziehen.<br />
Vermittlung von IaaS-Angeboten<br />
Doch nur die wenigsten der befragten<br />
Systemhäuser treten selbst als IaaS-Betreiber<br />
an, diese Aufgaben übernehmen<br />
meist darauf spezialisierte Provider wie<br />
Welche Cloud-Services betreiben die Systemhäuser?<br />
Das Gros der Anbieter stellt Infrastrukturdienste als Mietlösung bereit. Viele Systemhäuser<br />
betreiben die IaaS-Lösungen aber nicht selbst, sondern vermitteln sie nur.<br />
IaaS<br />
SaaS<br />
Security<br />
Storage<br />
PaaS<br />
Desktop<br />
Print<br />
TK<br />
andere<br />
11,36<br />
9,09<br />
31,82<br />
Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich; Quelle: ChannelPartner<br />
52,27<br />
52,27<br />
61,36<br />
59,09<br />
65,91<br />
79,55<br />
Colt, Amazon sowie Hersteller wie IBM, Prozent) bieten ihren Kunden an, ihre<br />
Fujitsu und Hewlett-Packard. Systemhäu- Daten in einem Datenzentrum außerhalb<br />
ser vermitteln diese IaaS-Angebote an ihres Geschäftssitzes zu sichern. Im Vor-<br />
ihre Kunden, reichern diese Rechenzenjahr lag der Anteil der Cloud-affinen<br />
trumsleistungen gegebenenfalls mit ei- Dienstleister, die Backup in der Wolke<br />
genen Services an und passen sie den offerierten, auch schon bei beachtlichen<br />
Kundenwünschen entsprechend an. Al- 57,8 Prozent.<br />
ternativ dazu statten diese Dienstleister<br />
die kundeneigenen Rechenzentren mit Steigender Bedarf an IT-Security<br />
Cloud-Technologien aus und betreiben Insgesamt räumen Unternehmen der Da-<br />
diese Data Center auf Wunsch auch für tensicherung ohnehin einen immer hö-<br />
ihre Kunden. Aus diesen Gründen ist der heren Stellenwert ein: War Storage im<br />
Anteil der IaaS offerierenden Systemhäu- Vorjahr nur für 35,6 Prozent der <strong>Systems</strong>er<br />
verglichen mit anderen XaaS-Dienhäuser ein wichtiges Geschäftsfeld, so<br />
sten so hoch, schon im Vorjahr war IaaS stieg der Anteil derjenigen, bei denen<br />
mit 68,9 Prozent der häufigste Cloud- Backup- und Recovery-Projekte im Kom-<br />
Dienst.<br />
men sind, auf 42,1 Prozent. Ähnlich stark<br />
Software als Service (SaaS) ist dieses (von 28,8 auf 35,1 Prozent) nahm die<br />
Jahr die Nummer zwei im Ranking der Nachfrage nach Security-Lösungen zu.<br />
beliebtesten Cloud-Dienste aus der Wolke. Ein weiterer vom Markt gut angenom-<br />
Das war im Vorjahr noch nicht der Fall: mener Dienst ist Platform as a Service<br />
Gerade mal vier von zehn Systemhäusern (PaaS). Darunter verstehen Marktfor-<br />
hatten 2010 SaaS im Portfolio, derzeit scher die im externen Rechenzentrum<br />
sind es fast Drittel (65,5 Prozent). Offen- bereitgestellten Softwareentwicklungsbar<br />
steigt die Nachfrage nach Software umgebungen, Datenbanken oder gar<br />
aus der Wolke enorm an, denn noch vor komplette Betriebssysteme. Als Parade-<br />
einem Jahr war SaaS nur die Nummer beispiel für eine Plattform in der Wolke<br />
sechs der am häufigsten gewünschten gilt Microsofts Cloud-Windows-Edition<br />
Cloud-Services.<br />
„Azure“. Etwa jedes zweite <strong>Systemhaus</strong><br />
2010 boten schon 64,4 Prozent der mit Cloud-Erfahrung (52,3 Prozent) bietet<br />
Cloud-affinen Systemhäuser hierzulande derartige Plattformdienste an, hier gab<br />
Security als Managed Service an, die es gegenüber dem Vorjahr (48,9 Prozent)<br />
Nachfrage nach derartigen Dienstleis- keine großen Veränderungen zu verzeichtungen<br />
blieb auch <strong>2011</strong> relativ stabil auf nen.<br />
einem hohen Niveau (61,4 Prozent). Ähnlich<br />
verhält es sich auch bei dem Thema Anbieter setzen auf PC-Dienste<br />
Cloud-Storage. Fast sechs von zehn Systemhäusern<br />
mit Cloud-Erfahrung (59,1<br />
Umso mehr Bewegung gab es im Geschäft<br />
mit Managed Desktop Services. u
38/11<br />
u<br />
Diesen in der aktuellen Erhebung erstmals<br />
gezielt abgefragten Dienst hat bereits<br />
mehr als jedes zweite Cloud-affine<br />
<strong>Systemhaus</strong> in sein Portfolio aufgenommen.<br />
Im Fragebogen vom Vorjahr gaben<br />
nur vereinzelte Dienstleister in Freitextfeldern<br />
an, die Desktops ihrer Kunden<br />
aus der Ferne zu managen. Offenbar verlangen<br />
mittlerweile immer mehr Unternehmen<br />
auch für ihre dezentrale Infrastruktur<br />
nach externen Betreibermodellen.<br />
Zudem gibt es mehr und mehr Anfragen<br />
nach Desktop-Virtualisierung. Sie<br />
könnte den externen Betrieb der Arbeitsplatzrechner<br />
auf ein neues Niveau hieven,<br />
wenn etwa die Betriebssysteme der<br />
dezentralen Installationen in einem zentralen<br />
Rechenzentrum laufen.<br />
Möglicherweise ist das steigende Interesse<br />
an Desktop-Virtualisierung dem<br />
Trend zum privaten Endgerät im Berufsalltag<br />
geschuldet. Immer mehr Arbeitgeber<br />
stellen es ihren Angestellten frei, ihr<br />
eigenes mobiles Endgerät, ob Tablet-PC<br />
oder Smartphone, mit ins Unternehmen<br />
zu bringen und dort geschäftlich zu nutzen.<br />
Dieser von Marktforschern auch als<br />
„Consumerization“ oder „Bring Your own<br />
Device“ (ByoD) bezeichnete Trend zeigt<br />
zudem enorme Auswirkungen auf das<br />
herkömmliche Mobility-Geschäft.<br />
IT wird mobiler<br />
Und hier stieg das Interesse der Systemhäuser<br />
am stärksten: Befasste sich im<br />
Vorjahr nicht einmal jeder dritte Befragte<br />
(27,1 Prozent) mit Mobility, so nahm <strong>2011</strong><br />
der Anteil derjenigen, die dies als wichtiges<br />
Geschäftsfeld einstufen, auf 40,4<br />
Prozent zu. Auf die Vielzahl der Projektanfragen<br />
von Kunden reagierte Computacenter<br />
auf besondere Art: Deutschlands<br />
größtes <strong>Systemhaus</strong> hat den Apple-Integrator<br />
HSD Consult von der Gravis-Gruppe<br />
übernommen. Auch andere Systemhäuser<br />
berichten von vielen Kunden, die<br />
iPads und iPhones sicher in ihre Netze<br />
einbinden möchten. Denn mit der Beschaffung<br />
der passenden Endgeräte ist<br />
es nicht getan. Auch die für das tägliche<br />
Business notwendige Software muss auf<br />
diesen Devices zuverlässig arbeiten<br />
Für viele mobile Mitarbeiter geht es<br />
allerdings nicht allein um das passende<br />
Smartphone oder den Tablet-PC, sie wollen<br />
und müssen für ihre Kunden und<br />
Partner stets erreichbar sein. Dazu zählt,<br />
dass sie unterwegs ihre E-Mails abrufen<br />
können, dass Anrufe am Festnetzanschluss<br />
automatisch auf ihr Mobiltelefon<br />
Die Trends im <strong>Systemhaus</strong>-Geschäft 2012<br />
Systemhäuser haben die Cloud im Angebot. Auch die Nachfrage nach Managed Services<br />
und Outsourcing dokumentiert den Trend zu externen Betriebsdiensten.<br />
Cloud Computing<br />
Managed Services<br />
Desktop-Virtualisierung<br />
Server-Virtualisierung<br />
Outsourcing<br />
Storage<br />
Mobility<br />
Security<br />
Unified Communications<br />
Business Intelligence<br />
Web 2.0<br />
Green IT<br />
Sonstiges<br />
Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich; Quelle: ChannelPartner<br />
weitergeleitet werden und dass ihr CRM-<br />
System auch auf dem Smartphone die<br />
volle Funktionsvielfalt bietet. Nur unter<br />
diesen Voraussetzungen bringen die neuen<br />
Mobilgeräte die versprochenen Effizienzverbesserungen.<br />
Nur wenige UCC-Anbieter<br />
All diese Komponenten lassen sich unter<br />
dem Oberbegriff „Unified Communications“<br />
(UC) zusammenfassen. Oft wird<br />
dieses Leistungsbündel noch um Gruppenarbeit<br />
erweitert und unter der Sammelbezeichnung<br />
„Unified Communications<br />
and Collaboration“ (UCC) vermarktet.<br />
Doch die Zahl der darauf spezialisierten<br />
IT-Dienstleister ist begrenzt,<br />
gerade einmal jedes vierte <strong>Systemhaus</strong><br />
(26,3 Prozent) befasst sich schwerpunktmäßig<br />
mit dieser Thematik. Ebenfalls<br />
relativ gering ist die Menge der Cloud-<br />
Spezialisten in diesem Umfeld, lediglich<br />
fünf IT-Systemhäuser vermitteln TK-<br />
Dienste aus der Cloud.<br />
Druckdienste bleiben gefragt<br />
12,3<br />
8,8<br />
Größeres Entfaltungspotenzial bietet das<br />
Geschäft mit Managed Print Services.<br />
Darunter versteht man alle über den<br />
reinen Verkauf von Druckern hinausgehenden<br />
Services wie etwa die Abrech-<br />
19,3<br />
17,5<br />
26,3<br />
35,1<br />
45,6<br />
42,1<br />
40,4<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 17<br />
56,1<br />
54,4<br />
63,2<br />
nung anhand der ausgedruckten Seiten,<br />
automatische Benachrichtigung des Technikers<br />
im Störungsfall oder bedarfsorientierte<br />
Bestellung von Verbrauchsmaterialien,<br />
aber auch komplexe Softwareprojekte<br />
etwa für das Drucken aus der<br />
Cloud oder die Weitergabe der Druckdaten<br />
an ausgewählte Endgeräte.<br />
Web 2.0 im Kommen<br />
89,5<br />
Befragt nach neuen Themen auf ihrer<br />
Agenda zeigten die Systemhäuser, dass<br />
sie Social Media im Auge behalten, aber<br />
bisher nicht als vordringlich ansehen.<br />
Soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook<br />
erachten nur 17,5 Prozent der<br />
IT-Dienstleister hierzulande als wichtigen<br />
Trend. Dafür geht es mit dem Thema<br />
Business Intelligence stetig bergauf. Fast<br />
jedes fünfte <strong>Systemhaus</strong> (19,3 Prozent,<br />
im Vorjahr: 13,6 Prozent) beschäftigt sich<br />
mit BI-Projekten. Immer mehr Anwenderunternehmen<br />
wollen Informationen<br />
etwa über Kunden und Absatzzahlen<br />
analysieren, um neue Märkte zu erschließen<br />
oder bestehende Geschäftsbeziehungen<br />
zu erweitern. (jha)<br />
*Ronald Wiltscheck ist stellvertretender<br />
Chefredakteur der CW-Schwesterpublikation<br />
ChannelPartner.
18 Spezial <strong>Systemhaus</strong> 38/11<br />
Gute Geschäfte,<br />
entspannte Stimmung<br />
Wie geht es den Systemhäusern? Welche Sorgen plagen sie? Was planen sie?<br />
Eine Umfrage unter den Anbietern zeigt Optimismus allerorten.<br />
Von Ronald Wiltscheck*<br />
Die Geschäftlage unter den deutschen<br />
Systemhäusern ist blendend:<br />
18 der Top-25-Systemhäuser<br />
sind im Vorjahr zweistellig gewachsen.<br />
Sie haben damit eine sich bereits<br />
Ende 2009 abzeichnende Entwicklung<br />
bestätigt. Schon damals zog die IT-Konjunktur<br />
spürbar an, im Lauf des Jahres<br />
2010 nahm sie richtig Fahrt auf, und in<br />
den ersten Monaten des laufenden Jahres<br />
setzte sich dieser Trend fort. Von einer<br />
sich abschwächenden Nachfrage nach<br />
IT-Equipment und Dienstleistungen ist<br />
nichts zu sehen.<br />
Optimismus ist ungebrochen<br />
So rechnet auch keines der von Channel-<br />
Partner und COMPUTERWOCHE befragten<br />
Systemhäuser im laufenden Jahr<br />
mit schwindenden Erlösen. Über ein Viertel<br />
(25,45 Prozent) glaubt gar, in diesem<br />
Jahr viel stärker zulegen zu können als<br />
der Markt. Knapp über Durchschnitt wollen<br />
laut eigenem Bekunden fast zwei<br />
Drittel (65,45 Prozent) der befragten IT-<br />
Dienstleister zulegen. Etwa jedes zehnte<br />
<strong>Systemhaus</strong> (9,1 Prozent) erwartet ein<br />
durchschnittliches Wachstum. Damit zeigen<br />
sich deutsche IT-Dienstleister in diesem<br />
Jahr insgesamt etwas optimistischer<br />
als in der Umfrage 2010, auch wenn die<br />
ganz große Euphorie verflogen scheint.<br />
Im Vorjahr kalkulierten noch 39 Prozent<br />
der deutschen Systemhäuser damit, weit<br />
stärker als der Markt zu wachsen. Weitere<br />
45,5 Prozent nahmen 2010 an, sich<br />
zumindest leicht überdurchschnittlich<br />
verbessern zu können. Anders als in der<br />
aktuellen Erhebung meldete sich im Vorjahr<br />
aber auch eine deutlich hörbare<br />
Fraktion der Skeptiker zu Wort: 13,8 Prozent<br />
der damals befragten IT-Dienstleister<br />
erwarteten stagnierende oder gar<br />
fallende Umsätze. Dies zumindest hat<br />
sich nicht bewahrheitet, alle Top-25-Systemhäuser<br />
konnten 2010 ihre Erlöse erhöhen.<br />
Auch der Blick in die ferne Zukunft zeugt<br />
von Zuversicht. Für das Jahr 2012 rechnen<br />
72 Prozent der Anbieter sogar mit<br />
einer weiteren Verbesserung ihrer Lage,<br />
der Rest glaubt, dass es zumindest nicht<br />
schlechter wird. Fast exakt die gleiche<br />
Aussage gaben die Systemhäuser 2010<br />
zu Protokoll, als sich 70 Prozent, befragt<br />
nach ihren Aussichten für <strong>2011</strong>, positiv<br />
äußerten. 30 Prozent schauten 2010 sorgenvoll<br />
ins kommende Jahr.<br />
Die Bandagen werden härter<br />
So hat sich die aktuelle Stimmungslage<br />
auf hohem Niveau stabilisiert. Ausnahmslos<br />
alle befragten Häuser rechnen mit<br />
Wachstum, und sie wollen das zuallererst<br />
aus eigener Kraft schaffen. Fast ein Drittel<br />
(32,14 Prozent) von ihnen plant darüber<br />
hinaus noch im laufenden Jahr mit<br />
Zukäufen. Der Vergleich mit 2010 zeigt,<br />
dass damals nur ein Fünftel (20,34 Prozent)<br />
vorhatte, Wettbewerber zu übernehmen.<br />
Die große Mehrheit (96,6 Prozent)<br />
wollte organisch wachsen.<br />
Foto: Fotolia/Robert Kneschke
38/11<br />
Was das Geschäft gefährdet<br />
Starkes Wachstum braucht mehr Mitarbeiter. Der Fachkräftemangel<br />
bedroht den Geschäftserfolg der Systemhäuser.<br />
Fachkräftemangel<br />
Direktgeschäft der Hersteller<br />
Marge/Ertragslage/Kosten<br />
Wettbewerbsdruck<br />
Liquidität/Finanzierung<br />
Auftragslage<br />
Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich ; Quelle: ChannelPartner<br />
Die derzeit gut laufenden Geschäfte forcieren<br />
den Verdrängungswettbewerb in<br />
den nächsten zwölf Monaten, das zumindest<br />
legt die Auswertung der Daten nahe.<br />
Über zwei Drittel (68,4 Prozent) der hiesigen<br />
Systemhäuser rechnen mit einer<br />
Konsolidierung durch weitere Übernahmen<br />
und Fusionen. Auch hier lässt sich<br />
der grundlegende Optimismus der Branche<br />
belegen: Nur wenige erwarten eine<br />
Marktbereinigung durch Pleiten.<br />
Fachkräftemangel bremst<br />
8,77<br />
1,75<br />
Für die ehrgeizigen Wachstumsziele benötigen<br />
die Firmen Mitarbeiter. Fast alle<br />
Teilnehmer wollen <strong>2011</strong> neues Personal<br />
einstellen. Lediglich ein <strong>Systemhaus</strong> plant<br />
mit einem stabilen Personalstamm, ein<br />
weiteres will Personal abbauen. Zum<br />
ernsthaften Problem wird auch in der<br />
<strong>Systemhaus</strong>branche der Fachkräftemangel,<br />
immer mehr Systemhäuser haben<br />
Schwierigkeiten, ausreichend Nachwuchs<br />
zu rekrutieren und offene Stellen adäquat<br />
zu besetzen. Das schlägt sich in den Antworten<br />
der Systemhäuser auf die Frage<br />
nach ihren größten Sorgen nieder. So finden<br />
fast 90 Prozent der befragten IT-<br />
Dienstleister nicht die dringend benötigten<br />
Fachkräfte. Das ist ein historischer<br />
Höchstwert. Vor einem Jahr bekümmerten<br />
die Nachwuchssorgen lediglich<br />
57,6 Prozent der Systemhäuser. Zum Vergleich:<br />
Im Vorkrisenjahr 2008 konnten<br />
beachtliche 77,8 Prozent der IT-Dienstleister<br />
nicht genügend viele Fachkräfte<br />
finden, 2009 sank dieser Anteil – krisenbedingt<br />
– auf knappe 32 Prozent.<br />
26,32<br />
26,32<br />
40,35<br />
89,47<br />
Dass die Branche die Krise endgültig hinter<br />
sich gelassen hat, spiegelt sich auch<br />
in dem geringen Anteil derjenigen Häuser<br />
wider, die mit zu geringen Margen kämpfen.<br />
Dies trifft nur auf etwas mehr als ein<br />
Viertel (26,3 Prozent) der Studienteilnehmer<br />
zu. Auch die Auftragslage ist für das<br />
Gros hervorragend. Nur ein einziger<br />
Dienstleister klagte über einen zu geringen<br />
Auftragseingang. Das war im Krisenjahr<br />
2009 noch ganz anders. Damals<br />
räumten 57,4 Prozent der Systemhäuser<br />
Probleme bei der Auftragslage ein. Zudem<br />
zeigte sich damals über die Hälfte<br />
(51,1 Prozent) unzufrieden mit der Marge.<br />
2010 hellte sich die Stimmung schon<br />
merklich auf, als sich nur noch 17 Prozent<br />
über fehlende Aufträge und 45,8<br />
Prozent über unzureichende Margen beklagten.<br />
Bechtle führend im Neid-Ranking<br />
Interessant zu erfahren ist immer, wie<br />
Systemhäuser ihren Markt selbst bewerten.<br />
Gradmesser dafür ist die Frage nach<br />
dem wichtigsten Wettbewerber. Dabei<br />
zeigt sich, dass sich der Großteil nicht am<br />
umsatzstärksten Konkurrenten reibt, sondern<br />
am <strong>Systemhaus</strong> mit den meisten<br />
Niederlassungen: Seit Jahren bezeichnen<br />
die IT-Dienstleister Bechtle als den bedeutendsten<br />
Spieler auf diesem Feld. In<br />
der aktuellen Umfrage erachten 63,2 Prozent<br />
der Befragten das schwäbische <strong>Systemhaus</strong><br />
als ihren wichtigsten Konkurrenten.<br />
Diese Marktstellung hat Bechtle<br />
im Lauf der letzten Jahre ausgebaut.<br />
Schon 2009 führte Bechtle dieses „Neid“-<br />
Wer die wichtigsten Wettbewerber sind<br />
Die starke Präsenz in der Fläche zahlt sich aus: Die meisten<br />
Befragten erachten Bechtle als hartnäckigsten Konkurrenten.<br />
Bechtle<br />
lokale Systemhäuser<br />
weitere überregionale<br />
Systemhäuser<br />
Computacenter<br />
Cancom<br />
Hersteller<br />
(etwa IBM, HP, Dell)<br />
T-<strong>Systems</strong>/Telekom<br />
sonstige Dienstleister<br />
Comparex<br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 19<br />
63,16<br />
56,14<br />
45,61<br />
43,86<br />
35,09<br />
28,07<br />
24,56<br />
17,54<br />
14,04<br />
Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich; Quelle: ChannelPartner<br />
Ranking an, allerdings sah damals nicht<br />
einmal jeder zweite deutsche Dienstleister<br />
(46,5 Prozent) in den Neckarsulmern<br />
den bedeutsamsten Gegenspieler.<br />
Gegenläufig ist die Wahrnehmung von<br />
Computacenter als Wettbewerber. Derzeit<br />
entfallen nur 43,9 Prozent der Stimmen<br />
auf Deutschlands größtes <strong>Systemhaus</strong>.<br />
Damit belegt Computacenter Platz vier in<br />
der Rangliste der wichtigsten Anbieter<br />
(siehe Grafik „Wer die wichtigsten...“).<br />
Das war in den Vorjahren anders. Lange<br />
Zeit konnten sich die Rheinländer verlässlich<br />
an zweiter Stelle im Ranking<br />
platzieren, im vergangenen Jahr sogar<br />
mit beachtlichen 54,2 Prozent der Stimmen.<br />
Der Verlust von über zehn Prozentpunkten<br />
ist wohl dem stärkeren Fokus<br />
auf Großkunden geschuldet. Um diese<br />
Klientel konkurriert Computacenter eher<br />
mit Konzernen wie T-<strong>Systems</strong> und den<br />
Serviceabteilungen großer IT-Infrastruktur-Anbieter<br />
wie IBM oder HP.<br />
Erhebliche Gegenwehr im Kampf um<br />
die Kundengunst leisten die vielen kleinen<br />
und nicht näher benannten regionalen<br />
IT-Dienstleister. Jeder zweite große<br />
befragte IT-Provider (56,1 Prozent) bezeichnete<br />
die lokalen Anbieter als hartnäckige<br />
Wettbewerber. Das weist darauf<br />
hin, dass es in Deutschland eine breite<br />
Basis an gut aufgestellten Systemhäusern<br />
gibt, die den Großen der Branchen in vieler<br />
Hinsicht Paroli bieten können. (jha)<br />
*Ronald Wiltscheck ist stellvertretender<br />
Chefredakteur der CW-Schwesterpublikation<br />
ChannelPartner.