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Controlling-Audit

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CM Mai / Juni 2011<br />

die unkomplizierte Anwendung insbesondere<br />

für kleine KMU’s. Eher nachteilig ist die mögliche<br />

fehlende Objektivität aus Sicht des<br />

durchführenden Unternehmens. Die Selbstbewertung<br />

kann sowohl von einem einzelnen<br />

Mitarbeiter als auch durch mehrere Mitarbeiter<br />

und / oder Führungskräfte erfolgen.<br />

Durch den Einbezug in Gruppengröße (Anzahl<br />

5 – 8) kann eine Verbesserung der Objektivät<br />

erreicht werden.<br />

••<br />

Gestützte Begleitung – die Bewertung erfolgt<br />

in Begleitung von qualifizierten externen<br />

Dienstleistern. Dabei werden sowohl Verständnisfragen<br />

als auch qualitative Ergänzungen<br />

bei der gemeinsamen Gesprächsdurchführung<br />

dokumentiert. Diese können<br />

nach Beendigung gezielt ausgewertet werden.<br />

Durch die externe Begleitung kann die<br />

Bewertungsqualität im Vergleich deutlich gesteigert<br />

werden. Offen bleibt auch hier noch<br />

die inhaltlich konkrete Bewertung des <strong>Controlling</strong>s,<br />

da „nur die mündliche Verprobung“<br />

der erhaltenen Bewertungsaussagen erfolgt.<br />

Bei dieser Form ist insbesondere die gruppenorientierte<br />

Durchführung zu empfehlen.<br />

Hier sollten auch gezielt Kunden des <strong>Controlling</strong><br />

bei der Bewertung einbezogen werden.<br />

••<br />

<strong>Audit</strong>ierung – hier erfolgt die ganzheitliche<br />

Durchsicht und Bewertung des tatsächlich<br />

vorhandenen <strong>Controlling</strong>s und dessen Instrumente.<br />

Für jedes Kriterium im <strong>Audit</strong> wird zukünftig<br />

ein konkreter und nachzuprüfender<br />

<strong>Audit</strong>-Maßstab festgelegt. Dieser ermöglicht<br />

es, den <strong>Audit</strong>oren möglichst objektiv und<br />

nachprüfbar die <strong>Controlling</strong> Effektivität und<br />

Effizienz zu bewerten. Diese Form der Durchführung<br />

stellt aus Sicht der Unternehmen die<br />

höchste Qualität dar. Das <strong>Audit</strong>-Konzept wird<br />

von der Arbeitsgruppe in 2011 erstellt. Nach<br />

jetzigem Stand ist es angedacht, über den<br />

ICV die Qualität der externen <strong>Audit</strong>oren zu<br />

gewährleisten. Es ist damit Aufgabe der Arbeitsgruppe,<br />

dafür ein Umsetzungskonzept<br />

zu erstellen und dieses vom ICV „genehmigen“<br />

zu lassen. Der Anwendungsfokus ist<br />

hier eher bei größeren Unternehmensbereichen<br />

oder vollständigen Unternehmen /<br />

Konzernen zu sehen.<br />

Für das <strong>Controlling</strong> <strong>Audit</strong> sind eine Anzahl von<br />

Standardauswertungen angedacht, die<br />

Abb. 3: Beispiele Bewertungskriterien für Informationsgenerierung<br />

eine schnelle Analyse und Erfassung von<br />

möglichen Handlungsfeldern zur Verbesserung<br />

des <strong>Controlling</strong> ermöglichen:<br />

••<br />

<strong>Audit</strong>-Übersicht (siehe Abbildung 1) – grafische<br />

Aufbereitung der Stärken und Schwächen<br />

über alle <strong>Audit</strong>bereiche.<br />

••<br />

Top 10-Kriterien (Stärken) – Übersicht<br />

aller am höchsten bewerteten Kriterien im<br />

Status oder in der Zielfindung.<br />

••<br />

Low 10-Kriterien (Schwächen) – Übersicht<br />

aller am niedrigsten bewerteten Kriterien<br />

im Status oder in der Zielfindung.<br />

••<br />

Zielsetzungspotentiale – Top 10-Kriterien<br />

mit größter Differenz zwischen Zielsetzung<br />

und Status. Diese Potentiale sind die aus<br />

Management-Perspektive primär anzugehenden<br />

Verbesserungsmöglichkeiten des<br />

<strong>Controlling</strong>, da diese über die unternehmensspezifische<br />

Sichtweise eine besonders<br />

hohe Bedeutung besitzen.<br />

••<br />

Benchmarkpotentiale – Top 10-Kriterien<br />

mit größter Differenz zwischen Benchmark<br />

und Status. Hier können Schwachstellen in<br />

Hinsicht auf eine gewählte Vergleichsgruppe<br />

gefunden werden.<br />

Im nächsten Schritt wird es dann wichtig, die<br />

notwendigen Maßnahmen im Unternehmen, basierend<br />

auf den <strong>Audit</strong>-Ergebnissen, festzulegen.<br />

Dazu hat die Arbeitsgruppe im Konzept keine<br />

imperativen Ansätze im Sinne von festen Vorgaben<br />

vorgesehen. Es ist vielmehr zweckmäßig,<br />

dem Unternehmen hier gerade in Bezug auf die<br />

Umsetzbarkeit Handlungsfreiheiten zur Verbesserung<br />

des <strong>Controlling</strong>s zu lassen. Dazu<br />

gehören insbesondere folgende Annahmen:<br />

••<br />

Optimalzustand vs. Idealzustand – kein<br />

Unternehmen wird für alle Kriterien einen<br />

Idealzustand anstreben und auch erreichen<br />

können. Hier ist insbesondere der Grenznutzen<br />

zu berücksichtigen.<br />

••<br />

Unternehmensgröße – je nach Größe hinsichtlich<br />

Umsatz, Mitarbeiteranzahl oder auch<br />

Geschäftsmodellkomplexität sind an das <strong>Controlling</strong><br />

auch heterogene Anforderungen gestellt.<br />

Eine zweckmäßige Ausgestaltung und<br />

Verbesserung wird auch hier eindeutige<br />

Schwerpunkte durch das Management und<br />

das <strong>Controlling</strong> notwendig machen.<br />

••<br />

Handlungsschwerpunkte – vorhandene<br />

Stärken und Schwächen hängen immer stark<br />

von den beteiligten Führungskräften und<br />

Controllern ab. Daraus können unterschiedliche<br />

Vorgehensweisen resultieren<br />

••<br />

Verständnis vom <strong>Controlling</strong> – vom eher<br />

finanzorientierten bis hin zum ausgeprägten<br />

unternehmerischen Verständnis von <strong>Controlling</strong><br />

ist die Bandbreite in den Unternehmen<br />

hoch. Je nach vorhandenem Verständnis<br />

werden auch unterschiedliche interne Anforderungen<br />

an den Reifegrad des <strong>Controlling</strong><br />

und dessen Stärken gestellt,<br />

••<br />

Unternehmensziele und Dynamik – je<br />

nach Zyklusphase und angestrebten Zielen<br />

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