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Case Study: Produktionsoptimierung in einem Industriebetrieb

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<strong>Case</strong> <strong>Study</strong>: <strong>Produktionsoptimierung</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Industriebetrieb</strong><br />

- Schnelle Optimierungserfolge mit bewährtem Vorgehen -<br />

Ausgangssituation<br />

Bei unserem Klienten handelt es sich um e<strong>in</strong> <strong>in</strong>habergeführtes<br />

Unternehmen mit ca. 250 Mitarbeitern und e<strong>in</strong>em<br />

Umsatz von fast 25 Mio. EURO. Das Unternehmen stellt<br />

<strong>in</strong> vier Werken zeichnungsgebundene Teile als Zulieferer<br />

der Bau<strong>in</strong>dustrie aus Vorprodukten her. Der Markt für<br />

diese Produkte zeichnet sich durch hohen Wettbewerb<br />

aus, Lieferanten bilden e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Oligopol und Kunden<br />

üben starken Druck auf die Preise über Projekte mit mehrstufigen<br />

Ausschreibungen aus. Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

wurde mbb [consult] mit der Optimierung<br />

der Produktion beauftragt.<br />

Der Klient hat nach kont<strong>in</strong>uierlichem Wachstum verbunden<br />

mit dem Aufbau mehrerer Werke Produktionsprobleme<br />

aufgrund von langen Durchlaufzeiten für Aufträge,<br />

hohen Zwischenbeständen an allen Produktionsstufen<br />

und entkoppelten Fertigungsschritten. Gleichzeitig br<strong>in</strong>gt<br />

der starke Wettbewerb die Verpflichtung mit sich, kürzeste<br />

Lieferzeiten und kurzfristige Änderungen von Aufträgen<br />

darstellen zu können.<br />

Vorgehensweise<br />

Das geme<strong>in</strong>sam mit dem Klienten erarbeitete Konzept basiert<br />

auf e<strong>in</strong>er detaillierten Aufnahme des Wertstromes für<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Produktgruppen des Klienten. In Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit dieser Analyse wurden Kennzahlen für die Produktion<br />

def<strong>in</strong>iert und ausgewertet. Mit diesen Werten wurden Ziele<br />

für die Verbesserung gesetzt und die Zielerreichung regelmäßig<br />

abgeglichen. Gegenüber Lenkungskreis, Vorstand<br />

der Gesellschaft und Aufsichtsrat bilden diese<br />

Kennzahlen e<strong>in</strong> wichtiges Element der Kommunikation.<br />

Grundlage der Arbeit ist e<strong>in</strong>e Wertstromanalyse. In diesem<br />

Fall lag das Ergebnis nach e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven 5-Tage<br />

Workshop vor: Es wurden Schwachstellen <strong>in</strong> direkten und<br />

<strong>in</strong>direkten (Produktions-)Bereichen identifiziert, sowohl<br />

Materialflüsse als auch Bearbeitungs- und Rüstzeiten aufgenommen<br />

und Produktionsplanung und - steuerung <strong>in</strong><br />

Prozessschritten analysiert. Da aussagekräftige Kennzahlen<br />

im Unternehmen nicht bzw. kaum vorhanden waren,<br />

erwies sich die Wertstromanalyse als passendes Instrument<br />

zur Schwachstellenanalyse. Aufgrund des kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Wachstums des Klienten bestanden <strong>in</strong>terne<br />

Missverhältnisse wie dezentrale Lagerhaltung, Produktion<br />

„auf Zuruf“, e<strong>in</strong>e Aufbauorganisation ohne feste Zuweisungen<br />

von Verantwortlichkeiten (Arbeitsplatzbeschreibungen),<br />

aufwendige Verpackung und Kommissionierung<br />

zwischen den Werken und extern bed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>flussgrößen<br />

wie lange Durchlaufzeiten und ger<strong>in</strong>ge Lieferterm<strong>in</strong>treue.<br />

Auf Basis dieser geme<strong>in</strong>sam mit dem Klienten erarbeiteten<br />

Erkenntnisse wurden konkrete Handlungsfelder detailliert<br />

und Umsetzungspläne erarbeitet:<br />

• Produktionsplanung und –steuerung<br />

• Materialfluss und Masch<strong>in</strong>enlayout.<br />

Dies bedeutet im E<strong>in</strong>zelnen:<br />

Produktionsplanung und –steuerung<br />

• Erläuterung und Implementierung von Pr<strong>in</strong>zipien von<br />

Lean Manufactur<strong>in</strong>g<br />

• Schulung der Mitarbeiter<br />

• Festlegung von Kennzahlen und Quantifizierung von<br />

Effekten<br />

• Def<strong>in</strong>ition von Aufgaben und Implementierungsterm<strong>in</strong>en<br />

Der geme<strong>in</strong>same Workshop wurde mit den betroffenen<br />

Mitarbeitern aus Produktion (Masch<strong>in</strong>enführer, Instandhaltung,<br />

Produktionsleiter) sowie Mitarbeitern aus der<br />

Arbeitsvorbereitung durchgeführt. Um die Mitarbeiter zu<br />

überzeugen, bildeten e<strong>in</strong>e Just-<strong>in</strong>-Time Schulung und Simulation<br />

die Basis des Workshops. Hierbei wurden die<br />

Pr<strong>in</strong>zipien der Schlanken Produktion erläutert bzw. berücksichtigt<br />

und bildeten die Grundlage für das geme<strong>in</strong>same<br />

Verständnis. Alle Maßnahmen wurden geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Klienten erarbeitet, um spätere Diskussionen um<br />

Umsetzbarkeit und S<strong>in</strong>nhaftigkeit zu vermeiden. Durch die<br />

nicht ausreichende Datenlage des Klienten wurden detaillierte<br />

Kennzahlen festgelegt und Vor-Ort-Aufnahmen an<br />

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Steuerfalle KG<br />

Der moderne E<strong>in</strong>kauf<br />

Acht todsichere Strategien für den Vertrieb<br />

<strong>Case</strong> <strong>Study</strong>: <strong>Produktionsoptimierung</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>Industriebetrieb</strong><br />

Bankenhaftung aus dem Vertrieb von Lehmann<br />

Zertifikaten<br />

Risikomanagement für Aufsichtsräte<br />

M&A <strong>in</strong> Krise und Insolvenz<br />

Vere<strong>in</strong>heitlichung von Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen nach der<br />

Fusion von Betrieben und Unternehmen<br />

den Masch<strong>in</strong>en durchgeführt, um die <strong>Produktionsoptimierung</strong><br />

für den Klienten messbar zu machen und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus die Voraussetzung für e<strong>in</strong> kennzahlengesteuertes<br />

Unternehmen zu schaffen. Die während des Workshops<br />

durchgeführten sowie begleitenden Maßnahmen wurden<br />

zeitnah durch Review-Meet<strong>in</strong>gs überwacht und falls notwendig<br />

korrigiert. In diesem Fall waren nach drei Monaten<br />

alle Maßnahmen umgesetzt und die Zielwerte für Bestände<br />

und Durchlaufzeit für Aufträge erreicht. Die Begeisterung<br />

und Motivation der Teilnehmer des geme<strong>in</strong>samen Workshops<br />

hat die Umsetzung vere<strong>in</strong>facht und beschleunigt.<br />

Kle<strong>in</strong>ere Korrekturen des ursprünglichen Planes wurden<br />

e<strong>in</strong>fach und schnell durch die Mitarbeiter vorgenommen.<br />

Materialfluss und Masch<strong>in</strong>enlayout<br />

• Layout-Gestaltung mit Fokus auf Lean Manufactur<strong>in</strong>g,<br />

d.h. sichtbare Materialflüsse und Anpassung der <strong>in</strong>ternen<br />

Logistik-Abläufe<br />

• Neugestaltung der Abläufe durch Festlegung der Verantwortlichen<br />

(Abbau von Schnittstellen)<br />

• Detail-Planung Masch<strong>in</strong>enlayout, Erarbeitung von Maßnahmen<br />

und Festlegung der Verantwortlichen<br />

Für das Layout wurden detaillierte Produktionsabläufe, Kapazitäten<br />

und Masch<strong>in</strong>endaten ausgewertet. Auf Basis dieser<br />

Werte und e<strong>in</strong>er Abschätzung zukünftiger Volum<strong>in</strong>a und<br />

Umsätze nach Produktgruppen wurde für jeden Bereich e<strong>in</strong><br />

genaues Muster für den Materialfluss, die regelmäßige Verund<br />

Entsorgung von Produktionslosen und Logistikrouten<br />

festgelegt. Nachdem so das Produktionslayout und Materialflüsse<br />

neugestaltet wurden, konnte die Layoutanpassung<br />

aufgrund der Planung flexibel gestaltet werden, da Verantwortliche<br />

festgesetzt und Abhängigkeiten wie z.B. Masch<strong>in</strong>enausfallzeiten<br />

berücksichtigt wurden. Diese Detailplanung<br />

war aufgrund von Liquiditätsanforderungen des<br />

Klienten zwecks Term<strong>in</strong>f<strong>in</strong>dung von enormer Bedeutung.<br />

Der Umzug läuft h<strong>in</strong>sichtlich Budget und Zeit mittlerweile100%<br />

nach Plan. Die erwarteten Herausforderungen werden<br />

gemeistert und die Produktion wird nur m<strong>in</strong>imal gestört.<br />

Ergebnisse<br />

Produktionsplanung und –steuerung<br />

• Aufnahme und Anpassung von Planungsparametern und<br />

Losgrößen zur Reduzierung von Durchlaufzeiten (-20%)<br />

• Reduzierung der wesentlichen Verschwendungsarten <strong>in</strong><br />

allen Bereichen; Anstieg der wertschöpfenden Tätigkeiten<br />

um 25%<br />

• Signifikante Reduzierung von Zwischenbeständen (im<br />

Durchschnitt -50%, max. -75%)<br />

• E<strong>in</strong>führung von Signalen zur effizienten Steuerung<br />

durch Nutzung e<strong>in</strong>es Kanban-Systems<br />

• E<strong>in</strong>führung von Eskalationsstufen zur schnellen Lösung<br />

auftretender Probleme<br />

Layout / Umzug<br />

• Erstellung Detailplanung Umzug<br />

• Optimierung der Materialflüsse und Anpassung Masch<strong>in</strong>enlayout<br />

• Planung und Umsetzung der logistischen Abläufe zwischen<br />

den Werken<br />

• Signifikante Reduzierung der wesentlichen Verschwendungsarten<br />

Fazit<br />

Auf Basis des bewährten Hilfsmittels der Wertstromanalyse<br />

wurden schnell und effizient Optimierungsansätze entwickelt<br />

und geme<strong>in</strong>sam mit dem Klienten umgesetzt.<br />

Das Ziel der Veränderung von Prozessen und Steuerung<br />

der Produktion wurde genauso erreicht wie der Transfer<br />

von Wissen und Methode zum Klienten.<br />

Jörg Hattenbach<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Leiter Competence Center<br />

Prozesse/Produktion<br />

www.mbbgmbh.de & www.bb-soz.de<br />

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