Vereinigung - Austropapier
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In den 80er- und 90er-Jahren veranstaltete <strong>Austropapier</strong><br />
im Haus regelmäßig einen Jour fixe, der stets<br />
interessante Vortragende und 50 bis 100 Freunde der<br />
Papierindustrie als Gäste anzog. 1994 zum Beispiel<br />
trug Vizekanzler Dr. Erhard Busek vor.<br />
geworden, dass die EFTA-Mitglieder<br />
Dänemark und England 1973 und Portugal<br />
1986 die EFTA verließen und der<br />
EG beitraten. Es war nur eine Frage der<br />
Zeit, bis auch Österreich diesem Beispiel<br />
folgen konnte. 1995 war es dann<br />
endlich so weit und am 1. Jänner wurde<br />
Österreich gemeinsam mit Schweden<br />
und Finnland in die EU aufgenommen.<br />
Mit diesem Beitritt wurde der Bereich<br />
der Forstwirtschaft, Holzverarbeitung,<br />
Zellstoff- und Papiererzeugung in der<br />
EU deutlich aufgewertet. Entsprechend<br />
wichtig wurde auch die Rolle der CEPI<br />
und ihrer Mitglieder.<br />
Internationalisierung<br />
und Globalisierung seit 1995<br />
1995 wurden in Österreich fast 1,5 Millionen<br />
Tonnen Papier mit einem Importanteil<br />
von rund 51 Prozent verbraucht.<br />
Von der Gesamtproduktion in Höhe von<br />
3,6 Millionen Tonnen wurde ein Anteil<br />
von ca. 81 Prozent exportiert. Das zeigt<br />
die starke internationale Verflechtung<br />
unserer Industrie, die seither noch zugenommen<br />
hat.<br />
Der Anteil ausländischen Kapitals an<br />
der Papierindustrie beträgt 2011 knapp<br />
80 Prozent. Von der österreichischen<br />
Produktion an Papier, Karton und Pappe<br />
von rund fünf Millionen Tonnen werden<br />
85 Prozent exportiert, andererseits produzieren<br />
österreichische Unternehmen<br />
rund drei Millionen Tonnen Papier an<br />
ausländischen Standorten. Vom österreichischen<br />
Papierverbrauch in Höhe von<br />
zwei Millionen Tonnen werden zwei Drittel<br />
Prozent importiert.<br />
Die in den letzten Jahrzehnten deutlich<br />
gesteigerte Produktionskapazität einer<br />
Papiermaschine und die immer höheren<br />
Anforderungen an die Papierqualität haben<br />
eine weitgehende Spezialisierung<br />
der Produktion erzwungen. Aber nicht<br />
nur auf der Produktionsseite, auch bei<br />
den Papierverbrauchern<br />
vollzogen sich<br />
tief greifende Änderungen.<br />
Papier ist zum<br />
hoch entwickelten, auf<br />
den jeweiligen Spezialbedarf<br />
abgestimmten<br />
Produkt geworden. In<br />
diesem Prozess sich<br />
ändernder Anforderungen<br />
und Erzeugungsmethoden<br />
muss auf den geänderten<br />
Bedarf des Marktes mit entsprechenden<br />
Umstellungen bei der Herstellung reagiert<br />
werden. Für jeden Erzeuger ist der<br />
direkte Zugang zu seinen Abnehmern von<br />
entscheidender Bedeutung geworden.<br />
In diesem Umfeld war für eine zentrale<br />
Verkaufsorganisation kein Platz mehr<br />
und folgerichtig wurde daher die ÖPA im<br />
Jahre 1998 aufgelöst. Heute werden die<br />
Aufgaben in der Interessenvertretung<br />
für Papier von mehreren Organisationen<br />
wahrgenommen. Unter der Führung der<br />
<strong>Vereinigung</strong> (<strong>Austropapier</strong>) arbeiten<br />
jetzt der Fachverband als Teil der gesetzlich<br />
verankerten Wirtschaftskammer,<br />
der Technikerverein ÖZEPA, der Schulverein<br />
mit dem Ausbildungszentrum<br />
in Steyrermühl und der Zeitschriftenverlag<br />
– seit 2012 von der <strong>Vereinigung</strong><br />
übenommen – mit dem Fachmagazin<br />
papierausösterreich. Dazu kommen<br />
die CEPI für europäische Agenden und<br />
seit sechs Jahren die Plattform FHP mit<br />
branchenübergreifenden Themen. �<br />
<strong>Austropapier</strong>-Präsidenten<br />
Der große Sitzungssaal<br />
1960<br />
1990<br />
2012<br />
1872 – 1876 Carl Röder (Marschendorfer PF)<br />
1876 – 1880 Wilhelm Coulon (W.Hamburger)<br />
1880 – 1888 Eduard Musil (Neubrucker)<br />
1888 – 1905 Julius v.Kink (Heinrichstaler PF)<br />
1905 – 1907 Carl Ellissen (Theresientaler PF)<br />
1907 – 1912 Adolf Hardegen (Papierfabrik n.b.)<br />
1912 – 1919 Emanuel Spiro (Pötschmühle)<br />
1917 – 1918 Eduard Ellissen (Theresientaler PF)<br />
1918 – 1920 Ernst Prinzhorn (W.Hamburger)<br />
1920 – 1925 Ludwig Tennenbaum (Neusiedler)<br />
1925 – 1938 Dr. Richard Stepski-Doliwa (Nettingsdorfer PF)<br />
1938 – 1946 Dr. Otto Fenzl (Beamter)<br />
1947 – 1968 Dr. Heinrich Salzer (Salzer Papier)<br />
1968 – 1973 KR Hans Poppović(Bunzl, Lenzing)<br />
1973 – 1985 Dr. Gottfried Stepski-Doliwa (Nettingsdorfer PF)<br />
1985 – 2000 Dr. Robert Launsky-Tieffenthal (Frantschach)<br />
2000 – 2007 Dkfm. Michael Gröller (Mayr-Melnhof)<br />
seit 2007 Dkfm. Wolfgang Pfarl (Sappi)<br />
© B. Scherf, H. Celikdin, <strong>Austropapier</strong><br />
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