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Lärmaktionsplan Stadt Herzogenrath - prr.de

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Stand: 2010-01-15


<strong>Lärmaktionsplan</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

im Auftrag <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

bearbeitet von<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

Jochen Richard<br />

Hil<strong>de</strong> Richter-Richard<br />

Karin Schultz<br />

Andreas Sommer<br />

Akustische Berechnungen:<br />

Ingenieurbüro für Schallschutz, Neuss<br />

Aachen, Januar 2010


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

Glie<strong>de</strong>rung nach Richtlinie 2002/49/EG, Anhang V (EG-Umgebungslärmrichtlinie)<br />

A. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG<br />

1. Anlass <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s .................... 1<br />

2. Planungsstrategie ......................................... 2<br />

3. Lärmmin<strong>de</strong>rung durch leise Fahrweise.......................... 5<br />

B. LÄRMAKTIONSPLAN<br />

1. Beschreibung <strong>de</strong>s Ballungsraums, <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen,<br />

<strong>de</strong>r Haupteisenbahnen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Großflughäfen und an<strong>de</strong>rer<br />

Lärmquellen.............................................. 6<br />

2. Zuständige Behör<strong>de</strong>........................................ 9<br />

3. Der rechtliche Hintergrund ................................. 10<br />

4. Gelten<strong>de</strong> Grenzwerte gemäß Artikel 5 ......................... 13<br />

5. Zusammenfassung <strong>de</strong>r Daten aus <strong>de</strong>n Lärmkarten ............... 15<br />

5.1 Straßenverkehr ...................................... 15<br />

5.2 Schienenverkehr ..................................... 18<br />

5.3 Überlagerung von Straßen- und Schienenverkehrslärm........ 21<br />

5.4 Belastungsachsen und -räume .......................... 24<br />

5.5 Abgleich <strong>de</strong>r Belastungsachsen/-räume mit <strong>de</strong>r Unfallstatistik . . 27<br />

6. Bewertung <strong>de</strong>r geschätzten Anzahl von Personen, die Lärm<br />

ausgesetzt sind, sowie Angabe von Problemen .................. 28<br />

7. Protokoll <strong>de</strong>r öffentlichen Anhörung gemäß Artikel 8 Absatz 7 ...... 30<br />

8. Bereits vorhan<strong>de</strong>ne o<strong>de</strong>r geplante Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung . . 31<br />

8.1 Lärmmin<strong>de</strong>rung im Verkehrssystem ...................... 31<br />

8.2 Belastungsschwerpunkte Bahnstrecke..................... 36<br />

9. Maßnahmen, die die zuständigen Behör<strong>de</strong>n für die nächsten<br />

fünf Jahre geplant haben, einschließlich Maßnahmen zum<br />

Schutz ruhiger Gebiete .................................... 37<br />

9.1 Lärmmin<strong>de</strong>rung im Verkehrssystem ...................... 37<br />

9.2 Belastungsschwerpunkte Straße ......................... 42<br />

9.2.1Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt <strong>Herzogenrath</strong>.... 42<br />

9.2.2Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt Straß .......... 48<br />

9.2.3Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt Kohlscheid ...... 51<br />

9.3 Belastungsschwerpunkte Bahnstrecke..................... 54<br />

9.4 I<strong>de</strong>ntifizierung ruhiger Gebiete .......................... 54


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

10. Langfristige Strategie...................................... 56<br />

10.1 Straßenverkehrslärm.................................. 56<br />

10.2 Schienenverkehrslärm ................................. 60<br />

11. Finanzielle Informationen .................................. 63<br />

12. Geplante Bestimmungen für die Bewertung <strong>de</strong>r Durchführung<br />

und <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>s Aktionsplans.......................... 64<br />

13. Schätzwerte für die Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Personen ............................................... 65<br />

13.1 Rahmenbedingungen und Rechenmo<strong>de</strong>lle ................. 65<br />

13.2 Abschätzung <strong>de</strong>r Reduzierung .......................... 66<br />

C. ABWÄGUNG UND BESCHLUSS DES LÄRMAKTIONSPLANS 67<br />

Anlage I Quellenverzeichnis ....................................68<br />

Anlage II Strategische Lärmkarten<br />

1.1 Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Straße,<br />

Blatt 1-4<br />

1.2 Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night,<br />

Blatt 5-8<br />

1.3 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Schiene, Blatt 9-24<br />

1.4 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night, Schiene, Blatt 25-30<br />

1.5 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Straße und Schiene L <strong>de</strong>n,<br />

Blatt 31-36<br />

1.6 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night, Straße und Schiene,<br />

Blatt 37-42<br />

Anlage III Betroffenheitsanalyse zur Strategische Lärmkartierung<br />

2.1 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 1<br />

2.2 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 2<br />

2.3 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 3<br />

2.4 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 4<br />

2.5 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 5<br />

2.7 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 6<br />

2.8 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 7<br />

2.9 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 8<br />

2.10 Betroffene Gebäu<strong>de</strong>, Mittelwerte ganztags/nachts<br />

Anlage IV Nie<strong>de</strong>rschrift Einwohnerversammlung vom 3. November 2008<br />

Anlage V Begriffsbestimmungen nach Artikel 3 <strong>de</strong>r<br />

EG-Umgebungslärmrichtlinie<br />

Anlage VI Wirkung von Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen


VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

1.1 Übersicht über betroffene Straßenabschnitte .......................... 8<br />

5.1 Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Straße..... 16<br />

5.2 Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night ,Straße .... 17<br />

5.3 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Schiene ................. 19<br />

5.4 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night,Schiene ................. 20<br />

5.5 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Überlagerung<br />

Straße und Schiene ............................................. 22<br />

5.6 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night, Überlagerung<br />

Straße und Schiene ............................................. 23<br />

5.7 Belastungsräume und -achsen, <strong>Herzogenrath</strong>/Straß .................... 25<br />

5.8 Belastungsräume und -achsen, Kohlscheid ........................... 26<br />

9.1 Maßnahmen <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s, <strong>Herzogenrath</strong> ..................... 47<br />

9.2 Maßnahmen <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s, Straß ............................ 50<br />

9.3 Maßnahmen <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s, Kohlscheid........................ 53<br />

9.4 Scoping Ruhige Gebiete ......................................... 55<br />

10.1 Varianten B 258n ohne Außenring Parkstad Limburg ................... 57<br />

10.2 Maßnahmen zur Lärmsanierung an <strong>de</strong>r Bahnstrecke 2550 ................ 62<br />

VERZEICHNIS DER TABELLEN<br />

3.1 Überschlägige Übertragung <strong>de</strong>r nationalen Grenz- und Richtwerte<br />

auf die Lärmindizes L <strong>de</strong>n und L night ................................... 12<br />

6.1 Angaben über lärmbelastete Flächen sowie über die geschätzte Zahl <strong>de</strong>r<br />

Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser im kartierten Gebiet ............ 28<br />

6.2 Angaben über die geschätzte Zahl <strong>de</strong>r Menschen, die in innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Isophonen-Bän<strong>de</strong>r gemäß § 4, Abs. 4, Nr. 1 <strong>de</strong>r 34. BImSchV liegen ..... 29<br />

8.1 SPNV-Angebot in <strong>Herzogenrath</strong>.................................... 33<br />

8.2 SPNV-Angebot................................................. 35<br />

9.1 Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verkehrsmengen in <strong>de</strong>n einzelnen Planfällen <strong>de</strong>r<br />

grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Verkehrsuntersuchung ........................ 40<br />

10.1 Verkehrliche Auswirkungen <strong>de</strong>r Varianten zur Führung <strong>de</strong>r B 258n ......... 58<br />

10.2 Verkehrsentlastung <strong>de</strong>r L 232 durch Variante 3.1 <strong>de</strong>r B 258n gegenüber<br />

Nullvariante ................................................... 59


A. ANLASS UND VORGEHENSWEISE<br />

1. Anlass <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong><br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Im Jahr 2002 trat die EG-Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) in Kraft, die im Juni 2005 mit<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) in nationales Recht überführt wur<strong>de</strong>.<br />

Zunächst sind in einer ersten Stufe (bis 18. Juli 2008) alle Hauptverkehrsstraßen mit mehr als 6<br />

Mio. Kfz/Jahr (DTV 16.400 Kfz) und Haupteisenbahnstrecken mit mehr als 60.000 Zügen/Jahr zu<br />

berücksichtigen. In <strong>de</strong>r zweiten Stufe ist ein <strong>Lärmaktionsplan</strong> für alle Straßenzüge mit mehr als<br />

3 Mio. Kfz/Jahr (DTV 8.200 Kfz) und mehr als 30.000 Zügen/Jahr bis zum 18. Juli 2013 zu erstellen.<br />

Der <strong>Lärmaktionsplan</strong> muss <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Anhangs V <strong>de</strong>r Richtlinie 2002/49/EG<br />

(EG-Umgebungslärmrichtlinie) entsprechen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Ortsdurchfahrten <strong>de</strong>r L 232 und <strong>de</strong>r Bahnstrecke Aachen - Mönchengladbach ist die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> in <strong>de</strong>r ersten Stufe <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung von <strong>de</strong>m neuen Recht betroffen.<br />

Entsprechend § 47d BImSchG ist <strong>de</strong>shalb die Aufstellung eines <strong>Lärmaktionsplan</strong>s zu<br />

prüfen.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

1


2. Planungsstrategie<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Bei <strong>de</strong>n bisherigen Lärmaktionsplänen wur<strong>de</strong>n mit gesamtstädtischen Planungsansätzen die<br />

besten Erfahrungen gemacht. Auch die jetzt anstehen<strong>de</strong>n Lärmaktionspläne sollen <strong>de</strong>shalb nach<br />

Möglichkeit in Verknüpfung beispielsweise mit <strong>de</strong>r Verkehrsentwicklungsplanung und <strong>de</strong>r Bauleitplanung<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n und die bisher bei Lärmaktionsplänen § 47a (alt) BImSchG<br />

entwickelte Schärfentiefe beibehalten wer<strong>de</strong>n. Es hat sich gezeigt, dass auch weniger wirkungsvolle<br />

Maßnahmen in geeigneten Kombinationen einen wesentlichen Beitrag zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

leisten können.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r individuellen Voraussetzungen in je<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> gibt es zwangsläufig keine standardisierbaren<br />

Handlungskonzepte. Entsprechend <strong>de</strong>r örtlichen Situation, <strong>de</strong>n bereits geleisteten<br />

Vorarbeiten, <strong>de</strong>n finanziellen Rahmenbedingungen und <strong>de</strong>n unterschiedlichen Belastungssituationen<br />

in einer Gemein<strong>de</strong> müssen jeweils individuelle Maßnahmenbün<strong>de</strong>l geschnürt und abgestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s geht es vorrangig darum, Lärm bereits am Emissionsort<br />

zu vermei<strong>de</strong>n bzw. zu min<strong>de</strong>rn. Weiterhin wird die Möglichkeit <strong>de</strong>r räumlichen Verlagerung <strong>de</strong>r<br />

Emittenten in weniger konfliktbehaftete Gebiete betrachtet. Erst wenn diese Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale<br />

ausgeschöpft sind, kommt eine Min<strong>de</strong>rung am Immissionsort in Betracht. Diese Rangfolge<br />

hat eine umwelt- und stadtgerechte Lärmmin<strong>de</strong>rung zum Ziel. Sie leitet sich aus <strong>de</strong>m<br />

Grundprinzip <strong>de</strong>s Umweltschutzes ab, Umweltauswirkungen vorrangig an <strong>de</strong>r Quelle und möglichst<br />

nicht am Einwirkungsort zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Für die Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s kann auf die bewährte Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

nach § 47a (alt) BImSchG aufgebaut wer<strong>de</strong>n. Hierfür wer<strong>de</strong>n die bisher<br />

ausgeführten Maßnahmen und die noch bestehen<strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale unter folgen<strong>de</strong>r<br />

Glie<strong>de</strong>rung bewertet:<br />

�� Vermeidung von Emissionen<br />

�� <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

�� För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fußgängerverkehrs<br />

�� För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />

�� För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Öffentlichen Nahverkehrs<br />

�� För<strong>de</strong>rung multimodaler Verkehre<br />

�� Lenkung <strong>de</strong>s Güterverkehrs<br />

�� Vermin<strong>de</strong>rung von Emissionen<br />

�� Optimierung <strong>de</strong>r Verkehrsleistung<br />

�� Verlangsamung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

�� Verstetigung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

�� Straßenzustandsverbesserung<br />

�� Verlagerung von Emissionen<br />

�� Bün<strong>de</strong>lung von Kfz-Verkehren<br />

�� Verlagerung von Kfz-Strömen<br />

�� Verringerung von Immissionen<br />

�� Abstandsvergrößerung<br />

�� Abschirmung (Schallschutzwälle, -wän<strong>de</strong>, Tunnel, Troglagen, Einhausungen)<br />

�� Schließen von Gebäu<strong>de</strong>lücken<br />

�� Schalldämmung von Außenbauteilen (Schallschutzfenster, gedämmte Belüftung,<br />

gedämmte Rolla<strong>de</strong>nkästen).<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

2


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Zunächst ist zu prüfen, in welchem Umfang Emissionen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können, nachfolgend<br />

sind die Potenziale auszuschöpfen, die die verbleiben<strong>de</strong>n Emissionen vermin<strong>de</strong>rn, erst dann stellt<br />

sich die Frage nach einer Verlagerung <strong>de</strong>r Emissionen. Erst, wenn diese drei Schritte keine ausreichen<strong>de</strong><br />

Lärmmin<strong>de</strong>rung erreichen, kommen Maßnahmen zur Verringerung <strong>de</strong>r Immissionen<br />

in Betracht. Diese Vorgehensweise ist notwendig, weil sonst mit einer Ausrichtung <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

auf die Immissionsseite keine umfassen<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn nur eine punktuelle Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

(z. B. in <strong>de</strong>r Wohnung, aber nicht im Wohnumfeld) erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Ausschöpfung <strong>de</strong>r meisten Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale bedarf baulicher Maßnahmen. Bei <strong>de</strong>r<br />

Maßnahmenwirkung ist zu unterschei<strong>de</strong>n zwischen<br />

�� Vermeidung von Emissionen und<br />

�� Verlagerung von Emissionen,<br />

die nur innerhalb einer systematischen gesamtstädtischen För<strong>de</strong>rdung lärmwirksam wer<strong>de</strong>n,<br />

sowie<br />

�� Vermin<strong>de</strong>rung von Emissionen und<br />

�� Verringerung von Immissionen,<br />

die lokal wirksam zur Lärmmin<strong>de</strong>rung beitragen.<br />

Lokal wirksame Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen sind vor allem in vier Fel<strong>de</strong>rn zu suchen:<br />

�� Verkehrsrechtliche Maßnahmen,<br />

�� straßenbauliche Maßnahmen,<br />

�� städtebauliche Maßnahmen angrenzend an <strong>de</strong>n belasteten Straßenraum,<br />

�� kompensatorische Maßnahmen im engeren Umfeld <strong>de</strong>s belasteten Straßenraums.<br />

Berücksichtigt man diese Maßnahmen in einem kommunalen Planungsmanagement von Beginn<br />

an in <strong>de</strong>r Verkehrs- und Infrastrukturplanung, so kann vieles in ohnehin geplante Maßnahmen<br />

eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Ein solches Vorgehen führt dazu, notwendige Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� völlig zu vermei<strong>de</strong>n, weil von Beginn an lärmarm geplant wur<strong>de</strong>,<br />

�� kostenneutral im Zuge einer optimierten Baumaßnahme auszuführen,<br />

�� o<strong>de</strong>r mit nur geringen Mehrkosten vorzunehmen.<br />

Solche Verknüpfungen sind beispielsweise:<br />

�� Inhaltliche Abstimmung mit<br />

�� Luftreinhaltung,<br />

�� Klimaschutz,<br />

�� <strong>Stadt</strong>entwicklung,<br />

�� Verkehrsentwicklungsplanung,<br />

�� Gefahrgutnetz,<br />

�� Unfallhäufungspunkte.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

3


�� Verfahrensmäßige Abstimmung<br />

�� <strong>Stadt</strong>erneuerung,<br />

�� Straßenunterhaltung,<br />

�� Sanierung <strong>de</strong>r Abwasserkanäle.<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Grundsätzlich ist es sinnvoll, das Handlungskonzept so aufzubauen, dass die Einzelmaßnahmen<br />

zeitlich koordiniert in Blöcken durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Bürger können hierdurch die Entlastungswirkung<br />

als Schub erleben. Das ist besser, als einzelne, verstreute Maßnahmen, die sich zwar<br />

nach und nach zu einem Gesamtkonzept zusammenfügen, für <strong>de</strong>n Bürger aber keinen hörbaren<br />

Qualitätssprung bringen.<br />

Zur glaubhaften Umsetzung gehört aber auch ein konstruktives kommunales Klima. Man muss<br />

die Durchführung und Umsetzung einer Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung aus politischer Überzeugung<br />

wollen und nicht nur, um EU-Formalien pflichtgemäß auf <strong>de</strong>m Min<strong>de</strong>ststandard zu erfüllen o<strong>de</strong>r<br />

bei För<strong>de</strong>rmitteln bevorzugt behan<strong>de</strong>lt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

4


3. Lärmmin<strong>de</strong>rung durch leise Fahrweise<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Neben <strong>de</strong>r Mitwirkung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit an <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s kann auch<br />

je<strong>de</strong>r einzelne durch bewusste Verhaltensweisen einen Beitrag zur Lärmmin<strong>de</strong>rung leisten.<br />

Zuallererst ist das Umsteigen vom Auto auf umweltverträgliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Fahrrad,<br />

zu Fuß), wann und wo immer dies möglich ist, zu nennen. Der Umstieg vom MIV auf öffentliche<br />

Verkehrsmittel kann durch die Nutzung bzw. Einführung von Jobtickets erleichtert wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus kann sich, gera<strong>de</strong> auch für Wege zum Arbeitsplatz, die Kombinationen von Verkehrsmitteln<br />

anbieten, wie z. B. Park+Ri<strong>de</strong> und Kiss+Ri<strong>de</strong>. Auch Fahrgemeinschaften tragen<br />

ebenso wie die gelegentliche Nutzung von CarSharing zur Lärmmin<strong>de</strong>rung bei, wenn die Nutzung<br />

eines Pkw unverzichtbar ist. Die Studie "Mobilität in Deutschland" belegt eine Trendwen<strong>de</strong>:<br />

Von 2002 bis 2008 hat die Zahl <strong>de</strong>r Wege mit <strong>de</strong>m Fahrrad um 17 %, mit Bus und Bahn um 14<br />

% und zu Fuß um 6 % zugenommen. Die Zahl <strong>de</strong>r Wege mit <strong>de</strong>m Auto stagniert dagegen.<br />

Wenn ein Pkw benutzt wer<strong>de</strong>n muss, führt eine umweltschonen<strong>de</strong> Fahrweise zu einer spürbaren<br />

Verringerung <strong>de</strong>s Lärms. Eine vorausschauen<strong>de</strong>, stetige und nie<strong>de</strong>rtourige Fahrweise reduziert<br />

<strong>de</strong>n Vorbeifahrtpegel um 10 bis 25 dB. Dadurch wird auch <strong>de</strong>r Kraftstoffverbrauch verringert<br />

und damit Geld gespart. Eine rücksichtsvolle Benutzung <strong>de</strong>s Autos im Hinblick auf Türen zuschlagen,<br />

Hupen, unnötiges Aufheulen <strong>de</strong>s Motors o<strong>de</strong>r im Winter warmlaufen lassen anstelle<br />

<strong>de</strong>s Eiskratzers können häufig in <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsmitwirkung genannte Belästigungen reduzieren.<br />

Eine weitere Maßnahme, die ohne viel Aufwand Wirkung erzielen kann, ist eine regelmäßige<br />

Überprüfung <strong>de</strong>s Reifendrucks. Optimaler Reifendruck erzeugt weniger Reibung mit <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />

und schont damit nicht nur die Reifen, son<strong>de</strong>rn verringert auch die Rollgeräusche bei Geschwindigkeiten<br />

über 50 km/h. Beim Kauf von neuen Reifen sollten möglichst leise gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Untersuchung <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes hat gezeigt, dass die Schwankungen bei gleichen<br />

Reifengrößen über 2 dB ausmachen und in <strong>de</strong>r Spitze fast 4 dB zwischen <strong>de</strong>m leisesten und<br />

<strong>de</strong>m lautesten Reifen liegen. Leise Reifen sind zumeist nicht teurer als laute, man muss nur danach<br />

fragen.<br />

Nach <strong>de</strong>r aktuellen VCD Auto-Umweltliste haben die lautesten Fahrzeuge Lärmwerte von mehr<br />

als 75 dB(A) und die leisesten 66 dB(A). Das lauteste Auto wird als so störend empfun<strong>de</strong>n wie<br />

zehn gleichzeitig vorbeifahren<strong>de</strong> leise Autos. Es macht also Sinn, die teilweise <strong>de</strong>utlichen Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen lauten und leisen Fahrzeugen als ein Kriterium für die Kaufentscheidung heranzuziehen.<br />

Mit <strong>de</strong>m bewussten Kauf eines leisen Fahrzeugs wird nicht nur ein unmittelbarer Beitrag<br />

zur Lärmmin<strong>de</strong>rung geleistet, son<strong>de</strong>rn über <strong>de</strong>n Markt die Automobilindustrie angespornt,<br />

weitere Anstrengungen für noch leisere Fahrzeuge zu unternehmen. Der Kauf eines nahezu geräuschlosen<br />

Elektro-Fahrzeugs bietet in <strong>de</strong>n nächsten Jahren keine Alternative. Wenn die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

anstrebt, bis zum Jahr 2020 etwa 1 Mio. Elektro-Fahrzeuge am Markt zu platzieren,<br />

dann wäre das immer noch ein Nischenmarkt mit einem Marktanteil von zwei Prozent. Hemmend<br />

ist vor allem die geringe Reichweite einer Batterieladung (etwa 70 km/h). Leistungsfähigere<br />

Batterien sind frühestens in fünf Jahren zu erwarten.<br />

Die Beispiele zeigen, dass auch die Bürger mit ihrem Alltagsverhalten zur Lärmmin<strong>de</strong>rung beitragen<br />

können und dies häufig mit einfachen Mitteln, die lediglich einer kleinen Umstellung <strong>de</strong>r<br />

eigenen Verhaltensweisen bedürfen. Je<strong>de</strong>r einzelne Beitrag mag vielleicht gering erscheinen,<br />

doch in <strong>de</strong>r Summe ergibt sich ein ganz erhebliches Potenzial, zusammen mit <strong>de</strong>n zu ergreifen<strong>de</strong>n<br />

Maßnahmen aus <strong>de</strong>m <strong>Lärmaktionsplan</strong> lärmbedingte Gesundheitsgefährdungen zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

5


B. LÄRMAKTIONSPLAN<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

1. Beschreibung <strong>de</strong>s Ballungsraums, <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen,<br />

<strong>de</strong>r Haupteisenbahnen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Großflughäfen und<br />

an<strong>de</strong>rer Lärmquellen<br />

Ballungsraum<br />

Nach § 47b BImSchG ist ein Ballungsraum ein Gebiet mit einer Einwohnerzahl von über 100.000.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Stufe wer<strong>de</strong>n Ballungsräume mit mehr als 250.000 Einwohnern betrachtet. In<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>de</strong>finieren sich die Ballungsräume über die Einwohnerzahl <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> liegt im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Kreises Aachen unmittelbar an <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen<br />

Grenze und hat 47.412 Einwohner (31. Dezember 2007) und eine <strong>Stadt</strong>fläche von 33,40 km². Sie<br />

fällt <strong>de</strong>shalb nicht unter die Ballungsraum<strong>de</strong>finition <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>-Immissionsschutzgesetzes.<br />

Hauptverkehrsstraßen<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> muss in <strong>de</strong>r ersten Stufe <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung gemäß <strong>de</strong>n strategischen<br />

Lärmkarten <strong>de</strong>s LANUV zwei Abschnitte mit mehr als 16.400 Kfz/Tag untersuchen:<br />

�� L 232 - Ortsdurchfahrt Kohlscheid: Roermon<strong>de</strong>r Straße (von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze Aachen)<br />

- Voccartstraße (bis Nieuwstraat).<br />

�� L 232 - Ortsdurchfahrt <strong>Herzogenrath</strong>: Alte Straße (von Euro<strong>de</strong>-Park) - Aachener Straße<br />

- Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße - Erkensstraße - Geilenkirchener Straße (bis Thiergartenstraße).<br />

Für diese bei<strong>de</strong>n Abschnitte <strong>de</strong>r von Nor<strong>de</strong>n nach Sü<strong>de</strong>n die <strong>Stadt</strong> durchqueren<strong>de</strong> Lan<strong>de</strong>sstraße<br />

wur<strong>de</strong>n vom LANUV strategische Lärmkarten erstellt, die im Internet zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />

Eine Plausibilitätsprüfung mit <strong>de</strong>n Daten <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Verkehrsuntersuchung "Parkstad<br />

Limburg - Nordraum Aachen" aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 hat jedoch ergeben, dass auch auf <strong>de</strong>m<br />

Zwischenabschnitt im Ortsteil Straß von mehr als 16.400 Kfz/Tag auszugehen ist und somit die<br />

�� L 232 durchgehend von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze zu Aachen in Kohlscheid bis zur Thiergartenstraße<br />

in <strong>Herzogenrath</strong><br />

zu betrachten ist. Da die startegischen Lärmkarten im Zuge <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s<br />

ohnehin mit <strong>de</strong>n Daten <strong>de</strong>s ALK aktualisiert wer<strong>de</strong>n mussten, konnte <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong> Abschnitt in<br />

die Neuberechnung einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Information und Mitwirkung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit hat sich bewährt, einen Ausblick auf die<br />

Straßenabschnitte zu geben, die voraussichtlich in <strong>de</strong>r zweiten Phase <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n. Dies versachlicht die Diskussion in <strong>de</strong>r Frage, welche Lärmprobleme<br />

insgesamt mit <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Die Auswertung <strong>de</strong>r Verkehrszählung<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 2005 unter Hinzuziehung <strong>de</strong>r Verkehrsuntersuchung Nordraum Aachen<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 lässt erwarten, dass folgen<strong>de</strong> Abschnitte bis zum Jahr 2013 ergänzend in <strong>de</strong>r<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung zu betrachten sind:<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Straßenabschnitte, die voraussichtlich in <strong>de</strong>r 2. Stufe zu betrachten sind (>8.200<br />

Kfz/Tag)<br />

�� Rolandstraße,<br />

�� Rupener Straße - Klosterstraße,<br />

�� Bar<strong>de</strong>nberger Straße - Jü<strong>de</strong>rstraße,<br />

�� Kirchrather Straße (bis Willibrordstraße),<br />

�� Bierstraße (ab K 5),<br />

�� Geilenkirchener Straße (Thiergartenstraße),<br />

�� L 240 und B 221 auf <strong>de</strong>n kurzen Abschnitten innerhalb <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>gebiets.<br />

�� Straßenabschnitte, die möglicherweise in <strong>de</strong>r 2. Stufe zu betrachten sind (> 7.000<br />

Kfz bis 8.200 Kfz)<br />

�� Forensberger Straße - Mühlenstraße - Marktstraße - Oststraße,<br />

�� Kleikstraße - Eygelshovener Straße,<br />

�� Bierstraße (bis K 5).<br />

Haupteisenbahnen<br />

Die von Nord nach Süd durch das <strong>Stadt</strong>gebiet verlaufen<strong>de</strong>n Eisenbahnstrecke Aachen - Mönchengladbach/<br />

Düsseldorf ist mit mehr als 60.000 Zügen/Jahr belastet. Sie ist auf <strong>de</strong>m gesamten<br />

Abschnitt im <strong>Stadt</strong>gebiet zu betrachten.<br />

Großflughäfen<br />

Im Umfeld <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> befin<strong>de</strong>n sich keine Großflughäfen mit Lärmauswirkungen auf<br />

das <strong>Stadt</strong>gebiet. Militärisch genutzte Flughäfen sowie Regionalflughäfen und Lan<strong>de</strong>plätze fallen<br />

nicht unter die Umgebungslärmrichtlinie.<br />

An<strong>de</strong>re Lärmquellen<br />

Gewerbelärm von sog. IVU-Anlagen gemäß RL 96/61/EG <strong>de</strong>s Rates vom 24. September 1996 über<br />

die integrierte Vermeidung und Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Umweltverschmutzung ist nur in Ballungsräumen<br />

zu betrachten.<br />

Freizeit- und Nachbarschaftslärm sind nicht Gegenstand <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 1.1: Übersicht über betroffene Straßenabschnitte<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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2. Zuständige Behör<strong>de</strong><br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die Zuständigkeit für <strong>de</strong>n <strong>Lärmaktionsplan</strong> regelt <strong>de</strong>r § 47e BImSchG. Sie liegt bei <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n nach Lan<strong>de</strong>srecht zuständigen Behör<strong>de</strong>n. In Nordrhein-Westfalen betätigt das<br />

Lan<strong>de</strong>srecht die Zuständigkeit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Rathausplatz 1<br />

52134 <strong>Herzogenrath</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Bauleitplanung:<br />

Fachbereich 3, <strong>Stadt</strong>entwicklung und Umwelt<br />

Petra Bremser<br />

Tel. 02406 / 83-353<br />

Fax 02406 / 12954<br />

E-Mail Petra.Bremser@<strong>Herzogenrath</strong>.<strong>de</strong><br />

Straßenverkehrsbehör<strong>de</strong>:<br />

Fachbereich 1, Bürgerdienste<br />

Joachim Hergesell<br />

Tel. 02406 / 83-412<br />

Fax 02406 / 12954<br />

E-Mail Joachim.Hergesell@<strong>Herzogenrath</strong>.<strong>de</strong><br />

Straßenplanung:<br />

Fachbereich 4, Bau und Betrieb<br />

Volker Wirtz<br />

Tel. 02406 / 989-136<br />

Fax 02406 / 12954<br />

E-Mail Volker.Wirtz@<strong>Herzogenrath</strong>.<strong>de</strong><br />

Internet www.herzogenrath.<strong>de</strong><br />

Gemein<strong>de</strong>schlüssel: 05 3 54 016<br />

Der <strong>Lärmaktionsplan</strong> ist von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> an das Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz NRW (MUNLV) zu übergeben. Dieses ist zuständig für die<br />

Mitteilungen an das Bun<strong>de</strong>sministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (nach §<br />

47c Abs. 5 und 6 sowie nach § 47d Abs. 7), das wie<strong>de</strong>rum die Informationen an die EU-Kommission<br />

weiterleitet.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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3. Der rechtliche Hintergrund<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die Richtlinie 2002/49/EG <strong>de</strong>s Europäischen Parlamentes und <strong>de</strong>s Rates über die Bewertung und<br />

Bekämpfung von Umgebungslärm vom 25. Juni 2002 (ABI. EG vom 18. Juli 2002 Nr. L 189 S. 12)<br />

ist mit <strong>de</strong>n §§ 47a bis f <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) sowie mit Erlass <strong>de</strong>r<br />

Verordnung über die Lärmkartierung (34. BImSchV) in <strong>de</strong>utsches Recht umgesetzt wor<strong>de</strong>n. Gemäß<br />

§ 47d BImSchG stellen die gemäß § 47e Abs. 1 BImSchG zuständigen Gemein<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage <strong>de</strong>r gemäß § 47c BImSchG ausgearbeiteten Lärmkarten bis zum 18. Juli 2008 Lärmaktionspläne<br />

auf, mit <strong>de</strong>n Lärmprobleme und Lärmauswirkungen geregelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>r Verabschiedung <strong>de</strong>r EG-Umgebungslärmrichtlinie im Juli 2002 sowie <strong>de</strong>ren Umsetzung<br />

in nationales Recht im Juni 2005 hat das Lärmschutzrecht eine <strong>de</strong>utliche Aufwertung erfahren.<br />

Dies betrifft auch die Aufstellung von Lärmaktionsplänen (§ 47d BImSchG). Der Begriff <strong>Lärmaktionsplan</strong><br />

wird in <strong>de</strong>r Richtlinie wie folgt <strong>de</strong>finiert:<br />

�� "Ein Plan zur Regelung von Lärmproblemen und von Lärmauswirkungen, erfor<strong>de</strong>rlichenfalls<br />

einschließlich Lärmmin<strong>de</strong>rung".<br />

Die Festlegung von Maßnahmen in <strong>de</strong>n Plänen ist in das Ermessen <strong>de</strong>r zuständigen Gemein<strong>de</strong>n<br />

gestellt, sollte aber auch unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Belastung durch mehrere Lärmquellen insbeson<strong>de</strong>re<br />

auf Prioritäten eingehen, die sich gegebenenfalls aus <strong>de</strong>r Überschreitung relevanter<br />

Grenzwerte o<strong>de</strong>r auf Grund an<strong>de</strong>rer Kriterien ergeben, und insbeson<strong>de</strong>re für die wichtigsten<br />

Bereiche gelten, wie sie in <strong>de</strong>n Lärmkarten ausgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Anwendungsbereich <strong>de</strong>s sechsten Teils <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) ist <strong>de</strong>r<br />

Umgebungslärm, "<strong>de</strong>m Menschen insbeson<strong>de</strong>re in bebauten Gebieten, in öffentlichen Parks o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren ruhigen Gebieten eines Ballungsraums, in ruhigen Gebieten auf <strong>de</strong>m Land, in <strong>de</strong>r Umgebung<br />

von Schulgebäu<strong>de</strong>n, Krankenhäusern und an<strong>de</strong>ren lärmempfindlichen Gebäu<strong>de</strong>n und<br />

Gebieten ausgesetzt sind" (§ 47a BImSchG). Umgebungslärm bezeichnet "belästigen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

gesundheitsschädliche Geräusche im Freien, die durch Aktivitäten von Menschen verursacht<br />

wer<strong>de</strong>n, einschließlich <strong>de</strong>s Lärms, <strong>de</strong>r von Verkehrsmitteln, Straßenverkehr, Eisenbahnverkehr,<br />

Flugverkehr sowie Gelän<strong>de</strong>n für industrielle Tätigkeiten ausgeht" (§ 47b BImSchG).<br />

Die Lärmaktionspläne müssen gemäß § 47d Abs. 2 BImSchG folgen<strong>de</strong> Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Anlage V <strong>de</strong>r EG-Umgebungslärmrichtlinie erfüllen:<br />

�� "Eine Beschreibung <strong>de</strong>s Ballungsraums, <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen, <strong>de</strong>r Haupteisenbahnstrecken<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Großflughäfen und an<strong>de</strong>rer Lärmquellen, die berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n,<br />

�� Benennung <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong>,<br />

�� Erläuterung <strong>de</strong>s rechtlichen Hintergrunds,<br />

�� Nennung aller gelten<strong>de</strong>n Grenzwerte gemäß Artikel 5,<br />

�� eine Zusammenfassung <strong>de</strong>r Daten <strong>de</strong>r Lärmkarten,<br />

�� eine Bewertung <strong>de</strong>r geschätzten Anzahl von Personen, die Lärm ausgesetzt sind,<br />

sowie Angabe von Problemen und verbesserungsbedürftigen Situationen,<br />

�� das Protokoll <strong>de</strong>r öffentlichen Anhörungen gemäß Artikel 8 Absatz 7,<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Auflistung <strong>de</strong>r bereits vorhan<strong>de</strong>nen o<strong>de</strong>r geplanten Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung,<br />

�� die Maßnahmen, die die zuständigen Behör<strong>de</strong>n für die nächsten fünf Jahre geplant<br />

haben, einschließlich <strong>de</strong>r Maßnahmen zum Schutz ruhiger Gebiete,<br />

�� Darstellung <strong>de</strong>r langfristigen Strategie,<br />

�� finanzielle Informationen (falls verfügbar): Finanzmittel, Kostenwirksamkeitsanalyse,<br />

Kosten-Nutzen-Analyse,<br />

�� die geplanten Bestimmungen für die Bewertung <strong>de</strong>r Durchführung und <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s."<br />

Gemäß § 47d Abs. 3 BImSchG wird die Öffentlichkeit zu <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>r Lärmaktionspläne<br />

gehört. Sie erhält rechtzeitig und effektiv die Möglichkeit, an <strong>de</strong>r Ausarbeitung und Überprüfung<br />

<strong>de</strong>r Lärmaktionspläne mitzuwirken. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Mitwirkung sind zu berücksichtigen. Da<br />

es zur Information und Mitwirkung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit keine nationalen gesetzlichen Regelungen<br />

gibt, erhält die EG-Umgebungslärmrichtlinie Direktwirkung. Es liegt somit im Ermessen <strong>de</strong>r zuständigen<br />

Behör<strong>de</strong>n, in NRW <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n, die unbestimmten Begriffe <strong>de</strong>r EG-Umgebungslärmrichtlinie<br />

(z. B. "rechtzeitig und effektiv") näher zu bestimmen.<br />

Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen an bestehen<strong>de</strong>n<br />

klassifizierten Straßen (Lärmsanierung) nach bun<strong>de</strong>seinheitlich festgelegten Kriterien<br />

richtet. Dazu zählt u.a., dass Lärmsituationen anhand <strong>de</strong>r Richtlinien für <strong>de</strong>n Verkehrslärmschutz<br />

in <strong>de</strong>r Baulast <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s (VLärmSchRL-97) in Verbindung mit <strong>de</strong>n Richtlinien für <strong>de</strong>n Lärmschutz<br />

an Straßen (RLS-90) zu ermitteln und bewerten sind. Eine <strong>de</strong>r Grundvoraussetzungen zur<br />

Gewährung von Schallschutzmaßnahmen ist, dass die maßgeblichen Immissionsrichtwerte <strong>de</strong>r<br />

Lärmsanierung in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Gebietskategorie überschritten sind. Die Art <strong>de</strong>r zu<br />

schützen<strong>de</strong>n Gebiete und Anlagen ergibt sich aus <strong>de</strong>n Festsetzungen in <strong>de</strong>n Bebauungsplänen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Entscheidung über die Lärmsanierung sind darüber hinaus weitere Kriterien zu prüfen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re wann die betroffenen Gebäu<strong>de</strong> errichtet wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Beim Bau o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r wesentlichen Än<strong>de</strong>rung von Straßen (Lärmvorsorge) gelten die Regelungen<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes (BlmSchG) in Verbindung mit <strong>de</strong>r Verkehrslärmschutzverordnung<br />

(16. BlmSchV) und <strong>de</strong>r Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung (24.<br />

BlmSchV). Das Berechnungsverfahren wird in <strong>de</strong>r Anlage 1 <strong>de</strong>r 16. BlmSchV festgelegt bzw. es<br />

wird auf die RLS-90 verwiesen.<br />

Ein direkter Vergleich <strong>de</strong>r nach VBUS und RLS-90 berechneten Pegelwerte ist nicht möglich. Die<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Strategischen Lärmkarten hinsichtlich <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s kann<br />

daher nur von <strong>de</strong>n jeweiligen Gemein<strong>de</strong>n vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Der Baulastträger übernimmt<br />

die Prüfung <strong>de</strong>r Lärmsituation im Rahmen <strong>de</strong>r für die Straßenbauverwaltung gelten<strong>de</strong>n RLS-90.<br />

Der Einsatz straßenverkehrsrechtlicher Maßnahmen zum Schutz <strong>de</strong>r Bevölkerung vor Lärm erfolgt<br />

nach <strong>de</strong>n Richtlinien für straßenverkehrrechtliche Maßnahmen zum Schutz <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

vor Lärm (Lärmschutz-Richtlinien-StV 2007). Sie gelten nur für bestehen<strong>de</strong> Straßen und<br />

lehnen sich an die Grundsätze <strong>de</strong>s baulichen Lärmschutzes an bestehen<strong>de</strong>n Straßen (VLärmSchR<br />

97) an und betreffen vor allem Verkehrsbeschränkungen, Verkehrsverbote und Verkehrsumleitungen<br />

(§ 45 StVO).<br />

Grundlage <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n aufzustellen<strong>de</strong>n Lärmaktionspläne sind die Regelungen <strong>de</strong>s<br />

§§ 47 a-f BlmSchG. Die lärmtechnischen Berechnungen erfolgen nach <strong>de</strong>r Vorläufigen Berechnungsmetho<strong>de</strong><br />

für <strong>de</strong>n Umgebungslärm an Straßen (VBUS), die an die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>r Anhän-<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

ge I und II <strong>de</strong>r Richtlinie 2002/49/EG angepasst ist. Für die Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen gelten<br />

jedoch unverän<strong>de</strong>rt die nationalen Rechenvorschriften (z. B. RLS 90 o<strong>de</strong>r Schall 03).<br />

Der Baulastträger übernimmt die Prüfung <strong>de</strong>r Lärmsituation im Rahmen <strong>de</strong>r für die Straßenbauverwaltung<br />

gelten<strong>de</strong>n RLS-90. Ein direkter Vergleich <strong>de</strong>r nach VBUS und RLS-90 berechneten<br />

Pegelwerte ist nicht möglich. Eine überschlägige Übertragung <strong>de</strong>r nationalen Grenz- und Richtwerte<br />

auf die Lärmindizes L <strong>de</strong>n und L night wur<strong>de</strong> durch das Bun<strong>de</strong>sministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit durchgeführt. Die entsprechen<strong>de</strong>n Indizes sind in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Tabelle <strong>de</strong>n nationalen Grenz- und Richtwerten in Klammern zugeordnet.<br />

Tabelle 3.1: Überschlägige Übertragung <strong>de</strong>r nationalen Grenz- und Richtwerte auf die Lärmindizes<br />

L <strong>de</strong>n und L night<br />

Anwendungs-<br />

bereich<br />

Nutzung<br />

Krankenhäuser, Schulen,<br />

Kurheime, Altenheime<br />

Reine<br />

Wohngebiete<br />

Allgemeine<br />

Wohngebiete<br />

Kern-, Dorf- und<br />

Mischgebiete<br />

Grenzwerte für die Lärmsanierung<br />

an Bun<strong>de</strong>sfernstraßen<br />

in <strong>de</strong>r Baulast <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

1,2<br />

Richtwerte, bei <strong>de</strong>ren ÜberschreitungstraßenverkehrsrechtlicheLärmschutzmaßnahmen<br />

in Betracht<br />

kommen 3<br />

Tag in dB(A)<br />

Grenzw./(L <strong>de</strong>n)<br />

Nacht in dB(A)<br />

Grenzw./(L night)<br />

Grenzwerte für <strong>de</strong>n Neubau<br />

und die wesentlichen Än<strong>de</strong>rungen<br />

von Straßenund<br />

Schienenwegen (Vorsorge<br />

nach 16. BImSchV) 4<br />

Tag in dB(A)<br />

Grenzw./(L <strong>de</strong>n)<br />

Nacht in dB(A)<br />

Grenzw./(L night)<br />

Richtwerte für Anlagen im<br />

Sinne von § 3 Abs. 5<br />

BImSchG <strong>de</strong>ren Einhaltung<br />

sichergestellt wer<strong>de</strong>n soll<br />

(TA Lärm) 5<br />

Tag in dB(A)<br />

Grenzw./(L <strong>de</strong>n)<br />

Nacht in dB(A)<br />

Grenzw./(L night)<br />

70 (71) 60 (60) 57 (58) 47 (47) 45 (46) 35 (35)<br />

70 (71) 60 (60) 59 (60) 49 (49) 50 (51) 35 (35)<br />

70 (71) 60 (60) 59 (60) 49 (49) 55 (56) 40 (40)<br />

72 (73) 62 (62) 64 (65) 54 (54) 60 (61) 45 (45)<br />

Gewerbegebiete 75 (76) 65 (65) 69 (70) 59 (59) 65 (66) 50 (50)<br />

Industriegebiete 70 (71) 70 (70)<br />

1 Richtlinien für <strong>de</strong>n Verkehrslärmschutz an Bun<strong>de</strong>sfernstraßen in <strong>de</strong>r Baulast <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s - VlärmSchR97, VkBl. 1997 S. 434; 2006 S. 665<br />

2 Dieselben Immissionsgrenzwerte wer<strong>de</strong>n auch bei <strong>de</strong>r Lärmsanierung an Schienenwegen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s herangezogen.<br />

3 Richtlinien für straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen zum Schutz <strong>de</strong>r Bevölkerung vor Lärm (Lärmschutzrichtlinien-StV), VkBl. 2007 s. 767<br />

4 Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV vom 12.06.1990, BGBl. I S. 1036<br />

5 Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm - TA Lärm vom 26.08.1998, GMBl. 1998 Nr. 26 S. 503<br />

Für die Bewertung <strong>de</strong>r Lärmsituation an Flugplätzen sind die Werte gemäß § 2 Abs. 2 <strong>de</strong>s Gesetzes<br />

zum Schutz gegen Fluglärm in <strong>de</strong>r Fassung vom 31. Oktober 2007 (BGBI. I Nr. 56 S. 2550)<br />

heranzuziehen.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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4. Gelten<strong>de</strong> Grenzwerte gemäß Artikel 5<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Auf nationaler Ebene existieren bislang keine für die Auslösung von Lärmaktionsplänen verbindliche<br />

Grenzwerte.<br />

Für die Beurteilung von Lärmimmissionen im Verkehrsbereich gibt es verschie<strong>de</strong>ne Grenz-, Richtund<br />

Orientierungswerte, die in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Nutzungsart <strong>de</strong>r betroffenen Gebiete und<br />

<strong>de</strong>r Tageszeit <strong>de</strong>finiert sind. Die nachfolgen<strong>de</strong> Unterteilung gibt einen Überblick über die Regelungen<br />

bezüglich <strong>de</strong>r Geräuschimmission <strong>de</strong>s Straßen- und Schienenverkehrs:<br />

�� Beim Neubau und <strong>de</strong>r wesentlichen Än<strong>de</strong>rung von öffentlichen Straßen- und Schienenwegen<br />

(Lärmvorsorge) sind Immissionsgrenzwerte in <strong>de</strong>r Verkehrslärmschutzverordnung<br />

(16. BImSchV) auf Grundlage <strong>de</strong>r §§ 41-43 <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes<br />

(BImSchG) festgelegt.<br />

�� Richtwerte für die nachträgliche Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Lärmbelastung an bestehen<strong>de</strong> Verkehrswegen<br />

(Lärmsanierung) sind in die "Richtlinien für Verkehrslärmschutz an Bun<strong>de</strong>sfernstraßen<br />

in <strong>de</strong>r Baulast <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s" (VLärmSch-R97) integriert.<br />

�� Die DIN 18005-1 enthält schalltechnische Orientierungswerte, <strong>de</strong>ren Einhaltung im<br />

Zuge <strong>de</strong>r städtebaulichen Planung anzustreben sind.<br />

Im Run<strong>de</strong>rlass <strong>de</strong>s MUNLV NRW zum <strong>Lärmaktionsplan</strong> vom 7. Februar 2008 wer<strong>de</strong>n als Auslöseschwellen<br />

die Pegel L <strong>de</strong>n >70 dB(A) o<strong>de</strong>r L night >60 dB(A) genannt. Es bleibt im Ermessen <strong>de</strong>r<br />

zuständigen Behör<strong>de</strong>n, also <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n, strengere als die genannten Kriterien zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Für die Geräuschbelastung <strong>de</strong>r Bevölkerung hat eine Reihe von Institutionen Qualitätsstandards<br />

vorgeschlagen. Diese wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel unter gesundheitlichen Aspekten entwickelt, unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r jeweiligen Nutzung <strong>de</strong>r Gebiete, in <strong>de</strong>nen Menschen Geräuschen ausgesetzt sind. Als<br />

gesundheitsrelevante Schwellenwerte gelten 65 dB(A) tags und 55 dB(A) nachts. [1] Der Sachverständigenrat<br />

für Umweltfragen hat erneut in seinem Umweltgutachten 2004 [2] und in seinem<br />

Son<strong>de</strong>rgutachten "Umwelt und Straßenverkehr - Hohe Mobilität - Umweltverträglicher Verkehr"<br />

vom Juni 2005 [3] auf die Schwelle von 45 dB(A) hingewiesen, unterhalb <strong>de</strong>r ein ungestörter<br />

Schlaf sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann bzw. oberhalb <strong>de</strong>r Aufwachreaktionen festzustellen sind. Die<br />

Welt-Gesundheitsorganisation hat diesen Wert 2009 in seinen Night Noise Gui<strong>de</strong>lines auf 40<br />

dB(A) abgesenkt.<br />

Das Umweltbun<strong>de</strong>samt hat vor diesem Hintergrund folgen<strong>de</strong> Empfehlungen ausgesprochen:<br />

�� Es wer<strong>de</strong>n als kurzfristiges Handlungsziel zur Vermeidung von Gesundheitsgefährdungen<br />

als Auslösewerte Immissionspegel von L <strong>de</strong>n=65 dB(A) und L night=55dB(A)<br />

vorgeschlagen.<br />

�� Als mittelfristiges Umwelthandlungsziel zur Min<strong>de</strong>rung erheblicher Belästigung<br />

schlägt das UBA Auslösekriterien von 60/50 dB(A) und<br />

�� als langfristiges Handlungsziel von 55/45 dB(A) vor.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> orientiert sich an <strong>de</strong>m kurzfristigen Handlungsziel <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />

mit Auslösewerten von 65/55 dB(A), bei <strong>de</strong>ren Überschreitung und dauerhafter Exposition<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen <strong>de</strong>r betroffenen Menschen nicht auszuschließen sind.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

5. Zusammenfassung <strong>de</strong>r Daten aus <strong>de</strong>n Lärmkarten<br />

Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r strategischen Lärmkarten durch das LANUV im Jahr 2007<br />

stan<strong>de</strong>n für das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Herzogenrath</strong> noch keine digitalen Flurkarten zur Verfügung. Deshalb<br />

blieben bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r strategischen Lärmkarten durch das LANUV entlang <strong>de</strong>r L<br />

232 und entlang <strong>de</strong>r Eisenbahnstrecke Lärmschutzeinrichtungen sowie Baukörper, die ebenfalls<br />

eine Lärmschutzfunktion für dahinter liegen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> übernehmen, unberücksichtigt. Dies ist<br />

auch <strong>de</strong>r Grund, weshalb keine Zahlen <strong>de</strong>r lärmbelasteten Wohnungen und betroffenen Anwohner<br />

ermittelt bzw. geschätzt wur<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m das ALK nun digital vorliegt, wur<strong>de</strong>n die<br />

strategischen Lärmkarten im Zuge <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s durch das Ingenieurbüro<br />

für Schallschutz neu berechnet (siehe Kapitel 6).<br />

Die Daten <strong>de</strong>r strategischen Lärmkarten wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n in einem abschichtigen Verfahren<br />

untersucht, um die Schwerpunkte <strong>de</strong>r Lärmbelastung durch <strong>de</strong>n Straßen- und Schienenverkehr<br />

und somit die Bereiche mit vordringlichem Handlungsbedarf zu i<strong>de</strong>ntifizieren. Um Bereiche starker<br />

Lärmbelastung abzugrenzen, wer<strong>de</strong>n zunächst die Straßen(-abschnitte) aus <strong>de</strong>r Lärmkartierung<br />

i<strong>de</strong>ntifiziert, die an <strong>de</strong>n Fassa<strong>de</strong>n Werte oberhalb <strong>de</strong>r Prüfwerte von 65 dB(A) für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n<br />

bzw. 55 dB(A) für <strong>de</strong>n L night aufweisen. Für diese Streckenabschnitte wird anschließend geprüft,<br />

ob Nutzungen vorliegen, die für <strong>de</strong>n daueren<strong>de</strong>n Aufenthalt von Menschen vorgesehen sind o<strong>de</strong>r<br />

eines beson<strong>de</strong>ren Schutzes bedürfen (z. B. Wohngebiete, Krankenhäuser).<br />

5.1 Straßenverkehr<br />

Die aktuellen strategischen Lärmkarten für <strong>de</strong>n Straßenverkehr mit <strong>de</strong>n Isophonen-Bän<strong>de</strong>rn für<br />

<strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n L night zeigen die Abbildungen. Die Isophonen stellen Linien gleichen Schallpegels<br />

dar, die für die Gebäu<strong>de</strong> außerhalb in 4,00 m Höhe über Gelän<strong>de</strong> berechnet wur<strong>de</strong>n.<br />

Folgen<strong>de</strong> Straßenabschnitte weisen Pegel über <strong>de</strong>m Auslösewert von >65 dB(A) für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n an<br />

<strong>de</strong>n Fassa<strong>de</strong>n auf:<br />

L 232 Roermon<strong>de</strong>r Straße von Dornkaulstraße bis einschließlich Altbebauung nördlich<br />

Eisenbahnbrücke,<br />

L 232 Voccartstraße von <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Kant bis Pilgramsweg,<br />

L 232 Aachener Straße (Am Beckenberg) - Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße - Erkensstraße - Geilenkirchener<br />

Straße (bis Thiergartenstraße).<br />

Diese Straßenabschnitte gelten im Grundsatz auch für <strong>de</strong>n L night.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Abbildung 5.1: Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n Straße<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Abbildung 5.2: Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night Straße<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Gleicht man diese Straßenabschnitte mit <strong>de</strong>n Bereichen zulässiger Wohnnutzung ab (FNP, Innenbereichssatzung<br />

nach § 34 BBauG), ergibt sich folgen<strong>de</strong> Festlegung <strong>de</strong>r im <strong>Lärmaktionsplan</strong> zu<br />

untersuchen<strong>de</strong>n Straßenabschnitte:<br />

L 232 Roermon<strong>de</strong>r Straße von Dornkaulstraße - Bahnstraße,<br />

L 232 Roermon<strong>de</strong>r Straße von Bahnbrücke - Forensberger Straße,<br />

L 232 Voccartstraße von Bleyerhei<strong>de</strong>r Straße bis Pilgramsweg,<br />

L 232 Aachener Straße (von Am Beckenberg) - Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße - Erkensstraße -<br />

Geilenkirchener Straße (bis Thiergartenstraße).<br />

Zur Prioritätensetzung o<strong>de</strong>r zur Einschätzung, welche straßenverkehrsrechtlichen Maßnahmen in<br />

Betracht kommen können, kann eine Auswertung <strong>de</strong>r Abschnitte über 70 dB(A) für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n<br />

sinnvoll sein:<br />

L 232 Roermon<strong>de</strong>r Straße von Dornkaulstraße - Bahnstraße sind punktuelle Überschreitungen<br />

nicht auszuschließen,<br />

L 232 Voccartstraße von <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Kant bis Postropsweg treten punktuelle Überschreitungen<br />

auf Teilabschnitten und im Wirkungsbereich von Knotenpunkten auf,<br />

L 232 durchgängige Überschreitung auf <strong>de</strong>m Abschnitt Aachener Straße (von <strong>de</strong>r Straße<br />

Am Beckenberg) - Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße - Erkensstraße - Geilenkirchener Straße<br />

(bis Thiergartenstraße), lediglich auf <strong>de</strong>m Zwischenstück von Gertrudisstraße bis<br />

Geilenkirchener Straße nur punktuelle Überschreitungen.<br />

5.2 Schienenverkehr<br />

Die aktuellen strategischen Lärmkarten für <strong>de</strong>n Schienenverkehr mit <strong>de</strong>n Isophonen-Bän<strong>de</strong>rn für<br />

<strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n L night zeigen die Abbildungen 5.3 für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n und 5.4 für <strong>de</strong>n L night.<br />

Folgen<strong>de</strong> Schienenabschnitte verursachen Pegel über <strong>de</strong>m Auslösewert von >65 dB(A) für <strong>de</strong>n<br />

L <strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Fassa<strong>de</strong>n:<br />

�� Bahnnahe Gebäu<strong>de</strong> vom Bereich Bankerfeldstraße/ Germersweg und Triemstraße bis<br />

an <strong>de</strong>n Bereich Maria-Montessori-Straße,<br />

�� Bereich im Umfeld <strong>de</strong>r Straße Auf <strong>de</strong>n Heggen,<br />

�� bahnnahe Gebäu<strong>de</strong> vom Bereich Hundforter Ben<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Straße Am Schürhof<br />

bis in <strong>de</strong>n Bereich Grenzstraße und Nievelsteiner Weg.<br />

Derzeit ist geplant, zwischen Aachen und Eindhoven über <strong>Herzogenrath</strong> eine IC-Verbindung<br />

einzurichten. Als Vorlauf ist im Fahrplanjahr 2011/12 eine Zugverbindung nach Sittard im Dieselbetrieb<br />

vorgesehen. In Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r täglichen/jährlichen Zugfahrten wer<strong>de</strong>n<br />

sich hierdurch die von <strong>de</strong>r Bahn ausgehen<strong>de</strong>n Lärmemissionen erhöhen.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 5.3: Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n Schiene<br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 5.4: Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night Schiene<br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Gleicht man diese Straßenabschnitte mit <strong>de</strong>n Bereichen zulässiger Wohnnutzung ab (FNP, Innenbereichssatzung<br />

nach § 34 BBauG), ergeben sich als im <strong>Lärmaktionsplan</strong> zu untersuchen<strong>de</strong> Abschnitte<br />

entlang <strong>de</strong>r Bahnstrecke:<br />

�� Westliche Bahnseite Kohlscheid: weitgehend durchgängig vom Bereich Germersweg<br />

bis an <strong>de</strong>n Bereich Maria-Montessori-Straße,<br />

�� östliche Bahnseite Kohlscheid: Bereich Triemstraße bis Bereich Bahnstraße,<br />

�� östliche Bahnseite Kohlscheid: Bereich nördliche Feldstraße/ Mühlenstraße,<br />

�� westliche Bahnseite Straß: Bereich Auf <strong>de</strong>n Heggen,<br />

�� westliche Bahnseite <strong>Herzogenrath</strong>: Bereich Am Schürhof,<br />

�� östliche Bahnseite <strong>Herzogenrath</strong>: Bereich Hundforter Ben<strong>de</strong>n bis Bahnhofstraße,<br />

�� östliche Bahnseite Worm: Bicherouxstraße im Umfeld <strong>de</strong>s Kreisverkehrs,<br />

�� westliche Bahnseite Worm: Grenzstraße,<br />

�� östliche Bahnseite Worm: bahnnaher Abschnitt <strong>de</strong>r Straße Worm.<br />

Diese Schwerpunkte zeigen sich auch bei einer Auswertung <strong>de</strong>s L night. Allerdings greifen die Lärmbelastungen<br />

in <strong>de</strong>n jeweiligen Bereichen <strong>de</strong>utlich tiefer in die Fläche als beim L <strong>de</strong>n, dies betrifft in<br />

beson<strong>de</strong>rem Maße die Abschnitte <strong>de</strong>r Bahnstrecke in Hochlage im Ortskern <strong>Herzogenrath</strong>.<br />

Zur Prioritätensetzung kann eine Auswertung <strong>de</strong>r Abschnitte über 70 dB(A) für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n sinnvoll<br />

sein. Das betrifft folgen<strong>de</strong> Bereiche:<br />

�� Grachtstraße,<br />

�� Forensberger Straße,<br />

�� Hundforter Ben<strong>de</strong>n,<br />

�� Am Schürhof/ Bahnstraße,<br />

�� Grenzstraße,<br />

�� Straße Worm.<br />

5.3 Überlagerung von Straßen- und Schienenverkehrslärm<br />

Die bisherigen Analysen haben die Schwerpunkte <strong>de</strong>s Straßen- und Schienenverkehrslärms i<strong>de</strong>ntifiziert.<br />

Durch die auf weiten Abschnitten enge Parallelführung <strong>de</strong>r Schienenstrecke Aachen -<br />

Mönchengladbach und <strong>de</strong>r L 232 sowie an <strong>de</strong>n Kreuzungspunkten bei<strong>de</strong>r Verkehrswege kommt<br />

es zwangsläufig zu einer spürbaren Erhöhung <strong>de</strong>r Gesamtbelastung. Dies betrifft insbeson<strong>de</strong>re<br />

folgen<strong>de</strong> Räume, die durch Einzelimmissionen wie auch die Gesamtbelastung über <strong>de</strong>m Auslösewert<br />

von 65 dB(A) für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n liegen:<br />

�� Roermon<strong>de</strong>r Straße/ Bahnstrecke, im Bereich <strong>de</strong>r Straße Auf´m Schif/ Feldstraße -<br />

erhebliche Verlärmung im unmittelbaren Umfeld <strong>de</strong>r Kreuzung <strong>de</strong>r Verkehrswege<br />

für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n und bis in das weite Umfeld für <strong>de</strong>n L night,<br />

�� Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße/ Bahnstrecke, für <strong>de</strong>n L <strong>de</strong>n großflächige Verlärmung <strong>de</strong>r<br />

Bereiche Woperstraße, Hundforter Ben<strong>de</strong>n/ Eisenbahnstraße, Straße Am Schürhof<br />

und Albert-Steiner-Straße/ Uferstraße/ Kleikstraße, die sich für <strong>de</strong>n L night noch einmal<br />

<strong>de</strong>utlich aus<strong>de</strong>hnt.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Abbildung 5.5: Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n Überlagerung Straße/Schiene<br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Abbildung 5.6: Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night Überlagerung Straße/Schiene<br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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5.4 Belastungsachsen und -räume<br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Fasst man die Analyse <strong>de</strong>s Straßen- und Schienenlärms sowie <strong>de</strong>ren Überlagerung zusammen,<br />

dann ergeben sich folgen<strong>de</strong> Belastungsachsen und -räume, für die im <strong>Lärmaktionsplan</strong> eine<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rung erreicht wer<strong>de</strong>n muss:<br />

�� <strong>Stadt</strong>teil Kohlscheid<br />

�� Belastungsachse Roermon<strong>de</strong>r Straße von Dornkaulstraße - Bahnstraße<br />

(L 232),<br />

�� Belastungsachse Bahnstrecke mit bahnnahen Gebäu<strong>de</strong>n<br />

� im Bereich Bankerfeldstraße/ Germersweg<br />

� von Amstelbachstraße bis zum Bereich Maria-Montessori-Straße,<br />

� vom Bereich Triemstraße bis zum Bereich Bahnstraße,<br />

� im Bereich nördliche Feldstraße/ Mühlenstraße,<br />

�� Lärmüberlagerung Straße/ Schiene im Bereich Auf´m Schif/ Roermon<strong>de</strong>r Straße.<br />

�� <strong>Stadt</strong>teil Straß<br />

�� Belastungsachse Voccartstraße von <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Kant bis Postropsweg,<br />

�� bahnnahe Gebäu<strong>de</strong> im Bereich Auf <strong>de</strong>n Heggen.<br />

�� <strong>Stadt</strong>teil <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Belastungsachse Straße: Aachener Straße (von <strong>de</strong>r Straße Am Beckenberg) -<br />

Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße - Erkensstraße - Geilenkirchener Straße (bis Thiergartenstraße)<br />

(L 232),<br />

�� Belastungsachse Schiene: bahnnahe Gebäu<strong>de</strong> vom Bereich Hundforter Ben<strong>de</strong>n<br />

bis zur Bahnhofstraße und im Bereich <strong>de</strong>r Straße Am Schürhof,<br />

�� Lärmüberlagerung Straße/ Schiene im Bereich Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße, Woperstraße,<br />

Hundforter Ben<strong>de</strong>n/ Eisenbahnstraße, Am Schürhof und Albert-<br />

Steiner-Straße/ Uferstraße/ Kleikstraße.<br />

�� <strong>Stadt</strong>teil Worm<br />

�� Belastungsachse Bahnstrecke mit bahnnahen Gebäu<strong>de</strong>n<br />

� östliche Bahnseite Worm: Bicherouxstraße im Umfeld <strong>de</strong>s Kreisverkehrs,<br />

� westliche Bahnseite Worm: Grenzstraße,<br />

� östliche Bahnseite Worm: bahnnaher Abschnitt <strong>de</strong>r Straße Worm.<br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 5.7: Belastungsräume und -achsen in <strong>Herzogenrath</strong> und Straß<br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 5.8: Belastungsräume und -achsen in Kohlscheid<br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

5.5 Abgleich <strong>de</strong>r Belastungsachsen/-räume mit <strong>de</strong>r Unfallstatistik<br />

Betrachtet man die Unfallstatistik für die Jahre 2006 bis 2008 so ist festzustellen, dass weite<br />

Abschnitte dieser Belastungsachsen gleichzeitig auch überdurchschnittliche Unfallzahlen aufweisen:<br />

�� Ortsdurchfahrt Straß von Chorherrenweg bis Kohlberger Straße,<br />

�� Umfeld <strong>de</strong>s Knotenpunkts Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße/ Kleikstraße,<br />

�� Knotenpunkt Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße/ Bar<strong>de</strong>nberger Straße als ausgeprägter Unfallhäufungspunkt,<br />

�� Geilenkirchener Straße von Leonhardstraße bis nördlich Thiergartenstraße.<br />

Auf diesen Straßenabschnitten sollte darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, dass die Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen<br />

möglichst auch einer Erhöhung <strong>de</strong>r Verkehrssicherheit dienen, o<strong>de</strong>r auch umgekehrt:<br />

Maßnahmen, die zur Erhöhung <strong>de</strong>r Verkehrssicherheit ergriffen wer<strong>de</strong>n, sollten möglichst auch<br />

zur Lärmmin<strong>de</strong>rung beitragen. Gera<strong>de</strong> in diesem Bereich können hohe Synergieeffekte erzielt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

6. Bewertung <strong>de</strong>r geschätzten Anzahl von Personen, die Lärm<br />

ausgesetzt sind, sowie Angabe von Problemen<br />

Die Ermittlung <strong>de</strong>r Belastetenzahlen für die Verkehrswege Straße und Schiene erfolgt nach <strong>de</strong>r<br />

"Vorläufigen Berechnungsmetho<strong>de</strong> zur Ermittlung <strong>de</strong>r Belastetenzahlen durch Umgebungslärm"<br />

(VBEB). Der Versuch, die Mel<strong>de</strong>daten mit <strong>de</strong>n Lärmdaten zu verschnei<strong>de</strong>n, hat sich trotz intensiver<br />

Bemühungen als technisch nicht machbar herausgestellt. Die Betroffenenzahlen wur<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>shalb mit einem i<strong>de</strong>altypischen Mo<strong>de</strong>ll berechnet. Das ist jedoch nur bedingt in <strong>de</strong>r Lage, die<br />

Zahl <strong>de</strong>r tatsächlich Betroffenen abzubil<strong>de</strong>n. Sie ist <strong>de</strong>shalb nur für einen groben Überblick geeignet<br />

und tendiert dazu, zu hohe Betroffenenzahlen auszuweisen. Sie ist <strong>de</strong>shalb vor allem<br />

dafür geeignet, in <strong>de</strong>r Evaluierung die relative Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Betroffenenzahlen zu beschreiben.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> hatte zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Lärmkarten 47.280 Einwohner.<br />

Tabelle 6.1: Angaben über lärmbelastete Flächen sowie über die geschätzte Zahl <strong>de</strong>r Wohnungen,<br />

Schulen und Krankenhäuser im kartierten Gebiet (rot = Überschreitung <strong>de</strong>r<br />

Auslösewerte)<br />

L <strong>de</strong>n [dB(A)] >55 > 65 > 75<br />

Wohnungen/<br />

Anzahl<br />

Schulgebäu<strong>de</strong>/<br />

Anzahl<br />

Krankenhausgebäu<strong>de</strong>/<br />

Anzahl<br />

Straße 2.245 2.016 70<br />

Schiene 1.500 923 175<br />

Straße 0 1 0<br />

Schiene 0 0 0<br />

Straße 0 0 0<br />

Schiene 0 0 0<br />

Angaben über die geschätzte Zahl <strong>de</strong>r Menschen, die in Gebieten mit Straßenlärm wohnen, die<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Isophonen-Bän<strong>de</strong>r nach § 4 Abs. 4 <strong>de</strong>r 34. BImSchV liegen (Abb. 5.5 und 5.6),<br />

enthält die folgen<strong>de</strong> Tabelle:<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Tabelle 6.2: Angaben über die geschätzte Zahl <strong>de</strong>r Menschen, die in innerhalb <strong>de</strong>r Isophonen-<br />

Bän<strong>de</strong>r gemäß § 4, Abs. 4, Nr. 1 <strong>de</strong>r 34. BImSchV liegen<br />

L <strong>de</strong>n [dB(A)] > 55-60 > 60-65 > 65-70 > 70-75 > 75<br />

Anzahl Straße 11 469 2.699 1.388 147<br />

Schiene 4 1.214 926 646 367<br />

L night [dB(A)] > 50-55 > 55-60 > 60-65 > 65-70 > 70<br />

Anzahl Straße 171 2.634 1.600 309 0<br />

Schiene - 1.695 776 815 0<br />

Etwa 6.173 Einwohner (13 %) sind ganztägig hohen Belastungen über 65 dB(A), davon etwa<br />

2.548 Einwohner sehr hohen Belastungen von über 70 dB(A) durch Straßen- und Schienenlärm<br />

ausgesetzt. Nachts sind 17 % <strong>de</strong>r Einwohner mit Werten über 55 dB(A) betroffen, davon über 60<br />

dB(A) 7 % (3.500 EW).<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

7. Protokoll <strong>de</strong>r öffentlichen Anhörung gemäß Artikel 8 Absatz<br />

7<br />

Das Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetz for<strong>de</strong>rt in § 47d (3): Die Öffentlichkeit wird zu Vorschlägen<br />

für Lärmaktionspläne gehört. Sie erhält rechtzeitig und effektiv die Möglichkeit, an <strong>de</strong>r Ausarbeitung<br />

und <strong>de</strong>r Überprüfung <strong>de</strong>r Lärmaktionspläne mitzuwirken. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Mitwirkung<br />

sind zu berücksichtigen. Die Öffentlichkeit ist über die getroffenen Entscheidungen zu<br />

unterrichten. Es sind angemessene Fristen mit einer ausreichen<strong>de</strong>n Zeitspanne für je<strong>de</strong> Phase <strong>de</strong>r<br />

Beteiligung vorzusehen. Verfahren, wie diese Mitwirkung zu gestalten ist, wer<strong>de</strong>n im Gesetz<br />

nicht genannt.<br />

Die Umsetzung einer Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung ist zur Verbesserung <strong>de</strong>r Akzeptanz aber nicht nur<br />

eine Frage <strong>de</strong>r "Hardware", son<strong>de</strong>rn ganz entschei<strong>de</strong>nd auch eine Frage <strong>de</strong>r "Software". Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass ein erheblicher Unterschied zwischen <strong>de</strong>r objektiv festgestellten<br />

Lärmbelastung und <strong>de</strong>r subjektiv empfun<strong>de</strong>nen Lärmbelästigung bestehen kann. Bürger, die sich<br />

mit "ihrer" Straße i<strong>de</strong>ntifizieren, weil sie am Planungsprozess beteiligt waren, empfin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

Lärm weniger belästigend. Bürger, die mit einer Maßnahme nicht einverstan<strong>de</strong>n sind, wer<strong>de</strong>n<br />

das Ergebnis auch dann als "laut" und "störend" empfin<strong>de</strong>n, wenn sich gegenüber "vorher" eine<br />

<strong>de</strong>utliche Entlastung einstellt. Hier hat die Information <strong>de</strong>r Öffentlichkeit eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Be<strong>de</strong>utung.<br />

Die Information und Mitwirkung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit ist dreigeteilt zu sehen:<br />

�� Träger öffentlicher Belange (insbeson<strong>de</strong>re Straßenbaulastträger),<br />

�� allgemeine Öffentlichkeit,<br />

�� politische Gremien mit abschließen<strong>de</strong>m Ratsbeschluss zum <strong>Lärmaktionsplan</strong>.<br />

Die Information und Mitwirkung <strong>de</strong>r allgemeinen Öffentlichkeit soll durch Offenlage <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong><br />

in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung und im Internet erfolgen. Im Rahmen einer Einwohnerversammlung<br />

gem. § 23 GO NRW stehen darüber hinaus die Fachverwaltung und <strong>de</strong>r externe Bearbeiter<br />

<strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s für Rückfragen und zur Entgegennahme von Be<strong>de</strong>nken und Anregungen<br />

zur Verfügung.<br />

Am 3. November 2008 fand eine erste Anhörung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit statt. Die kurzfristige Einladung<br />

aufgrund <strong>de</strong>r knappen Terminplanung zur Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s war vermutlich<br />

<strong>de</strong>r Grund für eine geringe Resonanz in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit. Das Protokoll <strong>de</strong>r ersten Anhörung<br />

ist als Anlage beigefügt.<br />

Am 9. Dezember 2008 folgte eine Information <strong>de</strong>s Umwelt- und Planungsausschusses über <strong>de</strong>n<br />

erreichten Sachstand.<br />

Das Protokoll <strong>de</strong>r öffentlichen Anhörung im Rahmen <strong>de</strong>r öffentlichen Auslegung ist ebenfalls als<br />

Anlage beigefügt.<br />

Hinweis: Nach Offenlegung wird das Protokoll ergänzt!<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

8. Bereits vorhan<strong>de</strong>ne o<strong>de</strong>r geplante Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

Entsprechend Anlage V <strong>de</strong>r Umgebungslärmrichtlinie sind die bisherigen Aktivitäten zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

im <strong>Lärmaktionsplan</strong> geson<strong>de</strong>rt darzustellen.<br />

Da darüber hinaus <strong>de</strong>r Wirkungsbereich <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s eng verzahnt ist mit an<strong>de</strong>ren<br />

Planungsressorts wie <strong>de</strong>r Verkehrsentwicklungsplanung, Luftreinhalteplanung, Bauleitplanung<br />

und Landschaftsplanung und die Verknüpfung nicht nur die unterschiedlichen Behör<strong>de</strong>n betrifft,<br />

son<strong>de</strong>rn auch die unterschiedlichen Planverfahren, wirkt eine frühzeitige Nutzung von Synergieeffekten<br />

durch effektive Zusammenarbeit <strong>de</strong>r einzelnen Ressorts kostensenkend und ermöglicht<br />

somit auch eine effiziente Planung und Umsetzung.<br />

Die Empfehlungen und Zielsetzungen von bereits vorhan<strong>de</strong>nen Konzepten und Gutachten wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>shalb hinsichtlich ihrer Be<strong>de</strong>utung und Aktualität für <strong>de</strong>n <strong>Lärmaktionsplan</strong> zusammengefasst<br />

und ausgewertet. Sie gelten als Orientierung für die Entwicklung <strong>de</strong>r kurz- und mittelfristigen<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung und bil<strong>de</strong>n zugleich die Grundlage <strong>de</strong>r langfristigen Strategie.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> hat sich bereits sehr frühzeitig um eine Lärmmin<strong>de</strong>rung in ihrem <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

bemüht. Die erstmalige Aufstellung <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung nach § 47a (alt)<br />

BImSchG wur<strong>de</strong> im 2002 abgeschlossen. [4] Im Nachgang zur Aufstellung <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

hat sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> entschlossen, an <strong>de</strong>m F+E-Vorhaben <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />

"Lärmmin<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r regionalen Planung" als Fallbeispiel "Region EURODE" (<strong>Herzogenrath</strong><br />

(D) und Kerkra<strong>de</strong> (NL)) mitzuwirken. 2004 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Abschlussbericht zu diesem Vorhaben<br />

vorgelegt. [5]<br />

Bei <strong>de</strong>n Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>n betroffenen Hauptverkehrsstraßen kann die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> auf die umfangreichen Vorarbeiten im Zuge <strong>de</strong>r oben angeführten Untersuchungen<br />

zurückgreifen. Verschie<strong>de</strong>ne Aktivitäten <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> haben zu<strong>de</strong>m dazu<br />

geführt, dass Teile <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanungen aus <strong>de</strong>n Jahren 2002 und 2004 sowie darüber<br />

hinausgehen<strong>de</strong> Maßnahmen und Aktivitäten zwischenzeitlich umgesetzt wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Nachfolgend wird, gemessen an <strong>de</strong>n in Kapitel A 2. beschriebenen Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenzialen,<br />

beschrieben, welche Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung seit <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s ersten <strong>Lärmaktionsplan</strong>s<br />

im Jahr 2002 schwerpunktmäßig bereits umgesetzt wur<strong>de</strong>n und welche Maßnahmen<br />

zur Lärmmin<strong>de</strong>rung die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>de</strong>rzeit konkret in Planung hat.<br />

8.1 Lärmmin<strong>de</strong>rung im Verkehrssystem<br />

Strategische Verkehrsplanung<br />

Der Zusammenschluss <strong>de</strong>r Städte im "Nordkreis Aachen" (ZAR = Zukunftsinitiative im Aachener<br />

Raum) hat 1991 eine Verkehrsentwicklungsplanung für die Region Aachener Nordraum beauftragt.<br />

In <strong>de</strong>n Folgejahren wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehrsentwicklungsplan sukzessive erarbeitet und 1995<br />

abschließend mit einem mittelfristigen Maßnahmenkonzept (2002/2010) vorgelegt. [6/7] Die<br />

Aussagen <strong>de</strong>s VEP für die Einzelstädte sind relativ unscharf, da es sich um ein regionales Konzept<br />

han<strong>de</strong>lt.<br />

Das Konzept 2002 <strong>de</strong>s Verkehrsentwicklungsplans [6] hatte zum Ziel, das <strong>de</strong>utliche Übergewicht<br />

<strong>de</strong>s Individualverkehrs 1992 (66 % gegenüber 34 % Umweltverbund) zu verringern, wobei ins-<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

beson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r ÖPNV- und Radverkehrsanteil durch Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur erhöht wer<strong>de</strong>n<br />

sollte (ÖPNV auf 15 %, Radverkehr auf 8 %). Das Push+Pull- Szenario 2010 geht davon aus, die<br />

Anteile von Individualverkehr und Umweltverbund weitgehend ausgeglichen (51:49) zu gestalten.<br />

Der ÖPNV sollte dabei einen Anteil von 19 %, <strong>de</strong>r Radverkehr 10 % und <strong>de</strong>r Fußgängerverkehr<br />

20 % erreichen.<br />

Die wesentlichen Vorschläge <strong>de</strong>r Konzepte wur<strong>de</strong>n inzwischen umgesetzt:<br />

�� Einrichtung <strong>de</strong>s Hauptverknüpfungspunkts <strong>Herzogenrath</strong> Bahnhof,<br />

�� Attraktivierung <strong>de</strong>s Haltepunkts Kohlscheid,<br />

�� Taktverkehr <strong>de</strong>r Regionalbuslinien,<br />

�� Schaffung von drei <strong>Stadt</strong>buslinien,<br />

�� Ausbau von Bike+Ri<strong>de</strong> (Umsetzungsphase),<br />

�� ÖPNV-För<strong>de</strong>rung an Haltestellen,<br />

�� Optimierung für <strong>de</strong>n Fuß-/Radverkehr an Hauptverkehrsstraßen (Sukzessiv fortlaufen<strong>de</strong><br />

Umsetzung),<br />

�� Umbau <strong>de</strong>r L 232,<br />

�� bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung auch auf Hauptverkehrsstraßen,<br />

�� Beschleunigung <strong>de</strong>s Busverkehrs auf <strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen,<br />

�� Umgestaltung Südstraße,<br />

�� Erweiterung <strong>de</strong>r Tempo 30-Zonen,<br />

�� Parkraumbewirtschaftung in <strong>de</strong>n Zentren (ab Herbst 2002).<br />

Einige Bestandteile <strong>de</strong>s mittelfristigen Maßnahmenkonzepts 2002 wur<strong>de</strong>n (noch) nicht umgesetzt<br />

bzw. als nicht realisierbar verworfen:<br />

�� Rückbau Kämpchenstraße,<br />

�� Rückbau Klosterstraße,<br />

�� Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Tarifstruktur im ÖPNV (<strong>Herzogenrath</strong> und Kerkra<strong>de</strong>),<br />

�� Entlastung <strong>de</strong>s Kohlschei<strong>de</strong>r Markts durch <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r K 1n und L 244n.<br />

Es gibt keine aktuellen Untersuchungen, die die Wirkungen <strong>de</strong>r durchgeführten Maßnahmen<br />

belegen. Eine Aktualisierung <strong>de</strong>r Verkehrsuntersuchung ist nicht vorgesehen. Die grenzüberschreiten<strong>de</strong><br />

Verkehrsuntersuchung Nordraum Aachen/ östliches Limburg (2002) [6] zeigt allerdings<br />

eine <strong>de</strong>utliche Zunahme <strong>de</strong>r Kfz-Verkehrsleistung in <strong>de</strong>n letzten Jahren im Gesamtraum.<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />

Seit <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s letzten <strong>Lärmaktionsplan</strong>s im Jahr 2002 hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> teilweise<br />

gemeinsam mit an<strong>de</strong>ren Baulastträgern eine Reihe wichtiger Maßnahmen durchgeführt:<br />

�� kreisweites Radwegenetz mit Beschil<strong>de</strong>rung gemäß Knotenpunktsystem umgesetzt -<br />

das System stammt aus Belgien, wur<strong>de</strong> dann in Südlimburg eingeführt und im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Wurmtalroute län<strong>de</strong>rübergreifend auch in <strong>Herzogenrath</strong> installiert (Kontinuierliche<br />

Umsetzung und Verbesserung).<br />

�� Neubau Radweg an L 223, Bar<strong>de</strong>nberger Straße, Abschnitt Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße<br />

bis Schulzentrum, beidseitig 2004 fertiggestellt,<br />

�� Neubau Radweg L 232, Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße, 2005 mit fahrradfreundlichen Knotenpunktslösungen<br />

fertiggestellt,<br />

�� Ausbau Radweg "Alte Bahn" zwischen Raiffeisenstraße und Weststraße, 2007 fertiggestellt,<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

32


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Ausbau Radweg "Alte Bahn" zwischen Feuerwehr und Kaiserstraße in 2007 fertiggestellt,<br />

�� Rad-/Gehweg Mühlenbachstraße, Abschnitt Haus-Hey<strong>de</strong>n-Straße bis Horbach, in<br />

Verbindung mit Pfer<strong>de</strong>landpark.<br />

2007 hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> <strong>de</strong>n Titel "Fahrradfreundliche <strong>Stadt</strong>" von <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />

Fahrradfreundliche Städte verliehen bekommen. Das Prädikat wur<strong>de</strong> am 24. Juli 2007 mit<br />

einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014 vom Ministerium verliehen. Gleichzeitig erfolgte die<br />

Aufnahme in die "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemein<strong>de</strong>n und Kreise in NRW<br />

e.V". Der Antrag zur Aufnahme in die "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />

in NRW" [8] enthält eine Vielzahl von Fakten zur Radverkehrsför<strong>de</strong>rung, auf diesen wird<br />

hier verwiesen. Er enthält als Ergebnis aus <strong>de</strong>n Befahrungen im Wesentlichen folgen<strong>de</strong> grundsätzliche<br />

Hinweise:<br />

�� Zum Thema "möglichst sichere Radverkehrsverbindung im klassifizierten Verkehrsstraßennetz"<br />

gibt es noch einigen Handlungsbedarf.<br />

�� Den "Radverkehrsplan <strong>Herzogenrath</strong>" aus <strong>de</strong>m Jahre 1996 gilt es fortzuschreiben.<br />

Als Ziel wird angestrebt, gemeinsam mit <strong>de</strong>n Straßenbaulastträgern ein Lückenschlussprogramm<br />

darzustellen. Der politische Auftrag zur Fortschreibung <strong>de</strong>s "Radverkehrsplan<br />

<strong>Herzogenrath</strong> - 1996" hat <strong>de</strong>r im Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> zuständige<br />

Fachausschuss am 13. März 2007 einstimmig erteilt.<br />

�� Zur Erleichterung <strong>de</strong>s "Freizeitverkehrs" sollten bestehen<strong>de</strong> Steigungsstrecken durch<br />

die Auswahl attraktiver Alternativen mit geringeren Steigungen ausgewählt und die<br />

entsprechen<strong>de</strong> Infrastruktur geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Erarbeitung eines Lückenschlussprogramms in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Kreis Aachen<br />

in seiner Zuständigkeit für das Kreiswan<strong>de</strong>rwegenetz.<br />

Der Antrag zur Aufnahme in die ARGE Fahrradfreundliche Städte enthält für die Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>s Fahrradverkehrs in <strong>Herzogenrath</strong> folgen<strong>de</strong> Tabelle:<br />

Tabelle 8.1: Maßnahmenprogramm ARGE "Fahrradfreundliche Städte" [8]<br />

Thema Maßnahme Realisierung<br />

Analyse <strong>de</strong>s Wegenetzes<br />

Fortschreibung <strong>de</strong>s Radverkehrsplan <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

in Absprache mit <strong>de</strong>n betroffenen Straßenbaulastträgern,<br />

Lückenschlussprogramm<br />

fortlaufend<br />

Wegenetz Radverkehrsplan <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> - Zeithorizont<br />

2008-2013<br />

fortlaufend<br />

Wegenetz Schließung von Netzlücken im Gemein<strong>de</strong>straßennetz bis 2013<br />

Wegweisung Ausweisung weiterer Alternativrouten für <strong>de</strong>n innerstädtischen<br />

Alltagsradfahrer<br />

bis 2013<br />

Wegweisung Fortschreibung und Anbindung <strong>de</strong>r Bahnhöfe<br />

a) <strong>de</strong>r Hauptstrecke 485 Aachen-<br />

a) 2007<br />

Mönchengladbach<br />

b) bis 2013<br />

b) <strong>de</strong>r euregiobahn<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

33


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Thema Maßnahme Realisierung<br />

Wegweisung Intensivierung <strong>de</strong>r Wartungsfahrten zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

eines ordnungsgemäßen IST-Zustan<strong>de</strong>s von bisher<br />

2 Wartungsfahrten auf 2 weitere Zwischendurchfahrten<br />

als "Fahrradkurier"<br />

Wegweisung Übernahme <strong>de</strong>r Wartungsfahrten nach Einrichtung <strong>de</strong>r<br />

überregionalen Grünroute im Rahmen <strong>de</strong>r EuRegionale<br />

2008 für das Gebiet <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Wegweisung Kontaktpflege mit Ehrenamtlichen (z.B. Radfahrverei-<br />

Verknüpfung mit<br />

Bus & Bahn<br />

Verknüpfung mit<br />

Bus & Bahn<br />

Verknüpfung mit<br />

Bus & Bahn<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

nen)<br />

Prüfung zur Herstellung weiterer geeigneter Wetterschutzstän<strong>de</strong><br />

für Fahrrä<strong>de</strong>r an wichtigen Umsteigepunk-<br />

ten zum Bus sowie ihrer Finanzierung<br />

Prüfung zum Aufstellen weiterer Fahrradabstellmöglichkeiten<br />

(offen) an Umsteigepunkten zum Bus ohne hohe<br />

Verkehrsbe<strong>de</strong>utung<br />

Prüfung zum Aufstellen weiterer Fahrradboxen an <strong>de</strong>n<br />

Haltepunkten <strong>de</strong>r euregiobahn sowie <strong>de</strong>ren Finanzierung<br />

Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen -Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>s Radverkehrs im Genehmigungsverfahren<br />

sowie <strong>de</strong>r intensiven Überprüfung <strong>de</strong>r Vorgaben vor Ort<br />

Erweiterung <strong>de</strong>r speziellen Unfallanalyse <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Kin<strong>de</strong>runfälle auf Unfälle mit beteiligten Radfahrern für<br />

das <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r „Polizeiarbeit" durch Erstellung geeigneten<br />

Informationsmaterials zum Thema: „Kind und<br />

Fahrrad" usw.<br />

Veröffentlichung <strong>de</strong>r Internetseite - „Mit <strong>de</strong>m Rad zur<br />

weiterführen<strong>de</strong>n Schule" - <strong>de</strong>r möglichst sichere Schul-<br />

weg<br />

Aktionstage für Senioren zum Thema <strong>de</strong>s sicheren Radverhaltens<br />

unter Mitwirkung <strong>de</strong>r Verkehrssicherheitsberater<br />

<strong>de</strong>r Polizei<br />

ab 2007<br />

ab 2008<br />

2008<br />

ab<br />

2007/2008<br />

ab 2007<br />

ab<br />

2007/2008<br />

ab 2005<br />

ab 2005<br />

ab<br />

2007/2008<br />

ab 2007<br />

ab 2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Beteiligung am „Run<strong>de</strong>n Tisch Radverkehr" <strong>de</strong>s Kreises<br />

Aachen<br />

ab 2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Fortschreibung und Aktualisierung <strong>de</strong>r Internetpräsentation<br />

ab 2007<br />

Öffentlichkeitsarbeit Pressearbeit fortlaufend<br />

Öffentlichkeitsarbeit Faltblätter für regionale Themenrouten und Tourentipps ab<br />

2007/2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Beschreibung einer „neuen Themenroute": Sehenswür- ab 2007 ab<br />

digkeiten in <strong>Herzogenrath</strong> sowie <strong>de</strong>ren Fortschreibung<br />

auf Gebiet <strong>de</strong>r Euro<strong>de</strong>-Partnerstadt Kerkra<strong>de</strong> (NL)<br />

2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Aktion „Sicheres Radfahren" gemeinsam mit <strong>de</strong>r Polizei 2007<br />

Öffentlichkeitsarbeit Aktion „Mit <strong>de</strong>m Rad zur weiterführen<strong>de</strong>n Schule" 2007<br />

Öffentlichkeitsarbeit Fahrradtag - am Umwelttag ab 2007<br />

Öffentlichkeitsarbeit Aktion „Mit <strong>de</strong>m Rad zur Arbeit" 2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Aktion „Auf <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m Rad" 2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Aktion „RAD Informationen für Senioren" 2008<br />

Öffentlichkeitsarbeit Aktion „Mit <strong>de</strong>m Rad zum Einkauf" 2009<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

34


För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Öffentlichen Nahverkehrs<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Durch die Reaktivierung <strong>de</strong>r Strecke <strong>Herzogenrath</strong> - Alsdorf (2004 bis Merkstein, 2005 bis Alsdorf)<br />

als Teil <strong>de</strong>s euregiobahn-Konzepts im Raum Aachen und durch <strong>de</strong>n stufenweisen Ausbau<br />

<strong>de</strong>s Integralen Taktfahrplans NRW wur<strong>de</strong> das Angebot im SPNV in <strong>Herzogenrath</strong> seit <strong>de</strong>r letzten<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung 2002 nennenswert erweitert. Das <strong>Stadt</strong>gebiet wird heute über die<br />

Bahnhöfe Kohlscheid (RB-Halt) und <strong>Herzogenrath</strong> (RB- und RE-Halt) sowie über die Haltepunkte<br />

Alt Merkstein und August-Schmidt-Platz (RB-Halte) an <strong>de</strong>n Schienenverkehr angeschlossen. Derzeit<br />

wer<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n Linien bedient:<br />

Tabelle 8.2: SPNV-Angebot<br />

Linie Linienweg Takt<br />

RE 4 Aachen - <strong>Herzogenrath</strong> - Geilenkirchen - Mönchengladbach-<br />

Düsseldorf - Dortmund<br />

RB 20<br />

euregiobahn<br />

RB 20<br />

euregiobahn<br />

Stolberg/Eschweiler - Aachen - Kohlscheid - <strong>Herzogenrath</strong> -<br />

Eygelshoven - Landgraaf - Heerlen<br />

Stolberg/Eschweiler - Aachen - Kohlscheid - <strong>Herzogenrath</strong> -<br />

Hz. August-Schmidt-Platz - Hz. Alt Merkstein - Alsdorf<br />

RB 33 Aachen - Kohlscheid - <strong>Herzogenrath</strong> - Geilenkirchen -<br />

Mönchengladbach - Duisburg<br />

60 Minuten<br />

60 Minuten<br />

60 Minuten<br />

60 Minuten<br />

Auf <strong>de</strong>r Stammstrecke <strong>de</strong>r euregiobahn verdichtet sich <strong>de</strong>r Takt zu einem 30 Minuten-Takt.<br />

Aus finanziellen Grün<strong>de</strong>n hat sich die Umsetzung <strong>de</strong>s euregiobahn-Konzepts verzögert, so dass<br />

mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Ästen <strong>de</strong>r Linie RB 20 nur ein Teil <strong>de</strong>r Planung umgesetzt ist und <strong>de</strong>r<br />

Ringschluss nach Stolberg noch aussteht.<br />

Zusätzlich zum erweiterten Fahrten- und Streckenangebot wur<strong>de</strong> die Infrastruktur an <strong>de</strong>n Bahnhöfen<br />

verbessert:<br />

�� Bahnhof <strong>Herzogenrath</strong> sowie die Haltepunkte Alt-Merkstein und August-Schmidt-<br />

Platz: 2008 mo<strong>de</strong>rnisiert und behin<strong>de</strong>rtengerecht ausgebaut,<br />

�� Zugang zum Bahnhof Kohlscheid behin<strong>de</strong>rtengerecht 2007 ausgebaut,<br />

�� Umgestaltung Bahnhofsvorplatz Kohlscheid 2007.<br />

Außerhalb von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m neuen Haltepunkt Eygelshoven Markt an<br />

<strong>de</strong>r Strecke nach Heerlen die Attraktivität <strong>de</strong>s grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Verkehrs gesteigert.<br />

Im Busverkehr haben sich gegenüber <strong>de</strong>m letzten Lärmmin<strong>de</strong>rungsplan Än<strong>de</strong>rungen lediglich auf<br />

<strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Verbindung nach Kerkra<strong>de</strong> ergeben. Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m<br />

Betreiberwechsel zu Veolia-Transport auf nie<strong>de</strong>rländischer Seite wur<strong>de</strong> das Angebot zunächst als<br />

Linie 9 <strong>Herzogenrath</strong> - Kerkra<strong>de</strong> - Heerlen auf einen 30 Minuten-Takt (abends 60 Minuten-Takt)<br />

verdichtet. Zwischenzeitlich wur<strong>de</strong> das Angebot als Linie 30 auf die Strecke <strong>Herzogenrath</strong> - Kerkra<strong>de</strong><br />

zurückgezogen. Bei unverän<strong>de</strong>rter Fahrtenhäufigkeit wer<strong>de</strong>n die Abend- und Wochenendfahrten<br />

nur noch als Rufbus durchgeführt.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

35


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Zur Beschleunigung und Verbesserung <strong>de</strong>s Komforts im Bussystem wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Maßnahmen<br />

ergriffen:<br />

�� Neubau Busfahrstreifen Geilenkirchener Straße von Haltestelle Ritzerfeld bis Bicherouxstraße,<br />

2003 fertiggestellt,<br />

�� Umgestaltung Knoten K 29 Bicherouxstraße/ L 232 Geilenkirchener Straße mit separatem<br />

Busfahrstreifen in <strong>de</strong>r Bicherouxstraße 2004.<br />

Zur Aufwertung <strong>de</strong>r Zubringerverkehrsmittel zur Bahn wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Maßnahmen ausgeführt:<br />

�� Aufstellung von Fahrradboxen am Bahnhof <strong>Herzogenrath</strong>,<br />

�� Erweiterung P+R-Parkhaus Bf <strong>Herzogenrath</strong> im Jahr 2002,<br />

�� Bereitstellung von P+R-Plätzen und einer B+R-Anlage am Haltepunkt Kohlscheid in<br />

2007 (Erweiterung <strong>de</strong>r Fahrradboxen in 2010 geplant),<br />

�� Neubau P+R-Anlage und B+R-Anlage am Haltepunkt August-Schmidt-Platz in 2007,<br />

Ergänzung um Fahrradboxen in 2008.<br />

Lenkung <strong>de</strong>s Güterverkehrs<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> hat keinen direkten Autobahnanschluss und auch keine hochleistungsfähige<br />

Bun<strong>de</strong>sstraße auf ihrem <strong>Stadt</strong>gebiet, so dass eine direkte Verbindung von Gewerbestandorten<br />

mit <strong>de</strong>m Fernstraßennetz nicht möglich ist. Mit einer Verbesserung <strong>de</strong>r Erreichbarkeit <strong>de</strong>r<br />

Anschlussstelle Broichwei<strong>de</strong>n konnte hier eine Verbesserung erreicht wer<strong>de</strong>n. Durch die L 240 ist<br />

<strong>de</strong>r Anschluss von Merkstein an die Autobahn ebenfalls verbessert.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> ist Mitgrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Citylogistikkonzepts ClAix, allerdings nutzen nur wenige<br />

Betriebe dieses System.<br />

Verstetigung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

Entlang <strong>de</strong>r L 232 wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>r Pförtnerampel aus Richtung Aachen und <strong>de</strong>r<br />

verkehrsmengenabhängigen Progressionsgeschwindigkeit von 40 bis 50 km/h eine weitgehen<strong>de</strong><br />

Verstetigung <strong>de</strong>s Verkehrsflusses zumin<strong>de</strong>st für Zeiten erreicht, in <strong>de</strong>nen die Kapazitätsgrenze<br />

nicht überschritten wird.<br />

8.2 Belastungsschwerpunkte Bahnstrecke<br />

Maßnahmen zur Reduzierung <strong>de</strong>s Schienenverkehrslärms wur<strong>de</strong>n im Berichtszeitraum seit <strong>de</strong>r<br />

letzten Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Herzogenrath</strong> nicht ausgeführt.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

36


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

9. Maßnahmen, die die zuständigen Behör<strong>de</strong>n für die nächsten<br />

fünf Jahre geplant haben, einschließlich Maßnahmen<br />

zum Schutz ruhiger Gebiete<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s stehen die in Kapitel B 5.2 und 5.3 i<strong>de</strong>ntifizierten Konfliktbereiche,<br />

die die Schwerpunkte <strong>de</strong>r Lärmbetroffenheit darstellen. Gefor<strong>de</strong>rt ist eine zielgerichtete<br />

und damit aufwandsreduzierte Maßnahmenplanung von hoher Akzeptanz und Effizienz. Die<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rung im Straßenverkehr stützt sich vor allem auf <strong>de</strong>n Einsatz von kostengünstigen,<br />

straßenverkehrsrechtlichen Maßnahmen (Markierung, Beschil<strong>de</strong>rung) und punktueller baulicher<br />

Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt wer<strong>de</strong>n können. Sie dienen damit auch <strong>de</strong>r Bildung von<br />

Vertrauen in die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung seitens <strong>de</strong>r Betroffenen.<br />

Es wird das Ziel verfolgt, mit Hilfe dieser Maßnahmen, kurzfristig <strong>de</strong>n Ausschluss von sehr hohen<br />

Lärmbelastungen (keine Überschreitung <strong>de</strong>r Lärmsanierungsgrenzwerte gemäß VLSchR97) zu<br />

bewirken und mittelfristig die Lärmbelastung auf ein Maß zu senken, was <strong>de</strong>n Ausschluss von<br />

hohen Lärmbelastungen (keine Überschreitung <strong>de</strong>r Lärmvorsorgegrenzwerte gemäß<br />

16. BImschV) und <strong>de</strong>n vorrangigen Schutz <strong>de</strong>r Nachtruhe beinhaltet. Sie bauen auf <strong>de</strong>n Empfehlungen<br />

auf, die im <strong>Lärmaktionsplan</strong> 2002 und <strong>de</strong>r regionalen Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung 2004<br />

gegeben wur<strong>de</strong>n.<br />

Durch gezielte Maßnahmen will die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> zu einer verträglicheren Führung <strong>de</strong>s Kfz-<br />

Verkehrs auf <strong>de</strong>n Ortsdurchfahrten <strong>Herzogenrath</strong>, Straß und Kohlscheid gelangen und die Aufenthaltsqualität<br />

für Anwohner, Besucher und Kun<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Herzogenrath</strong><br />

<strong>de</strong>utlich zu verbessern. Hierein spielen sowohl großräumige Überlegungen zur Verkehrsverlagerung<br />

als auch kleinräumliche Maßnahmen am Belastungsschwerpunkt selbst.<br />

Dieses Vorgehen ist für <strong>de</strong>n Schienenverkehrslärm ebenfalls anzustreben, <strong>de</strong>r Handlungsspielraum<br />

ist jedoch <strong>de</strong>utlich begrenzter.<br />

9.1 Lärmmin<strong>de</strong>rung im Verkehrssystem<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />

Mit <strong>de</strong>n Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs aus <strong>de</strong>m gesamtstädtischen o<strong>de</strong>r<br />

EURODE-Radverkehrskonzepts [5] soll eine Steigerung <strong>de</strong>s Radverkehrsanteils erzielt wer<strong>de</strong>n, um<br />

als Teil <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsstrategie Pkw-Fahrten zu substituieren. Für <strong>Herzogenrath</strong> gibt es<br />

Potenziale zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs vor allem durch die Schließung weiterer Netzlücken<br />

und einer Verbesserung <strong>de</strong>s Komforts (Abstellanlagen, Servicedienstleistungen).<br />

Folgen<strong>de</strong> Maßnahmen sind bis 2013 vorgesehen:<br />

�� Ausbau Radweg Bicherouxstraße (K 29)(Herbst 2009),<br />

�� Neubau Radwegverbindung Wurmtal unterhalb Klinkhei<strong>de</strong> (aufgrund <strong>de</strong>r Führung<br />

<strong>de</strong>s Weges abhängig von <strong>de</strong>r Mitwirkung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> Würselen und <strong>de</strong>r Landschaftsschutzbehör<strong>de</strong>n),<br />

�� <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sbetrieb prüft <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>n Bau eines Radwegs entlang <strong>de</strong>r L 232 von <strong>de</strong>r<br />

Querung Pilgramsweg bis Domanialeweg.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist eine Vervollständigung <strong>de</strong>r Beschil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Alltagsroutennetzes geplant.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

37


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schwierigkeit bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s städtischen Radverkehrskonzepts ist die<br />

Abhängigkeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> von <strong>de</strong>r Mitwirkungsbereitschaft <strong>de</strong>r Baulastträger (Kreis, Land). Daher<br />

fehlen auch im Jahr 2008 vor allem noch zwei wichtige Verbindungen, die bereits im Radverkehrsplan<br />

[9] mit hoher Priorität gefor<strong>de</strong>rt und auch im <strong>Lärmaktionsplan</strong> 2002 unterstützt wur<strong>de</strong>n:<br />

�� L 23 (Rolandstraße),<br />

�� L 244 (Rumpener Straße, Klosterstraße).<br />

Die genannten Netzschlüsse sind aus Sicht <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s weiterhin erfor<strong>de</strong>rlich, um ein<br />

geschlossenes Radverkehrsnetz zu erhalten.<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Öffentlichen Nahverkehrs<br />

Eine Kompensation <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Verkehrsuntersuchung Nordraum Aachen/ östliches Limburg<br />

(2002) [7] prognostizierten Zuwachses <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens im MIV durch <strong>de</strong>n ÖPNV setzt<br />

voraus, dass das Leistungsangebot <strong>de</strong>utlich attraktiver und ausgeweitet wird. Die weiteren Ausbaustufen<br />

<strong>de</strong>r euregiobahn bieten hierzu eine Voraussetzung. 2010 soll die Reaktivierung <strong>de</strong>s<br />

Streckenabschnitts Alsdorf - Stolberg und damit <strong>de</strong>r lange angestrebte Ringschluss erfolgen mit<br />

Zugläufen bis Düren und einzelnen Verbindungen nach Heimbach. Für 2012 ist als weitere Ausbaustufe<br />

einen Ast <strong>de</strong>r euregiobahn nach Heinsberg vorgesehen.<br />

Für einzelnen Äste <strong>de</strong>r RB 20 ist über die Stammstrecke hinaus die Verdichtung <strong>de</strong>s Angebots auf<br />

einen 30 Minuten-Takt geplant. Der Umsetzungshorizont ist allerdings <strong>de</strong>rzeit ungewiss.<br />

Wesentliche Potenziale zur Stärkung <strong>de</strong>s Busverkehrs liegen gegenüber 2002 unverän<strong>de</strong>rt in einer<br />

Stärkung <strong>de</strong>r Netzhierarchie zur Ausschöpfung <strong>de</strong>r für die verschie<strong>de</strong>nen Angebotssegmente<br />

spezifischen Fahrgastvorteile und in einer Verkürzung <strong>de</strong>r Fahrzeiten auf längeren Strecken (Verbindungen<br />

nach Aachen). Durch die Einführung einer abgestuften Linienstruktur mit schnellen<br />

Regionalbuslinien auf <strong>de</strong>n Hauptachsen und fahrplanmäßig darauf abgestimmten <strong>Stadt</strong>-,<br />

<strong>Stadt</strong>teil- o<strong>de</strong>r Ortsbuslinien zur Erschließung <strong>de</strong>r Wohngebiete lassen sich die Fahrzeiten auf<br />

längeren Strecken weiter kürzen und die Zuverlässigkeit erhöhen.<br />

Prüfenswert ist die Einführung eines EURODE-Busses in Kooperation <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Nahverkehrsunternehmen/<br />

Verbün<strong>de</strong> in Deutschland und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n [10], da im grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />

ÖPNV noch Defizite bestehen, zum Beispiel:<br />

�� Die nie<strong>de</strong>rländische Buslinie wird im <strong>de</strong>utschen Fahrplan nicht erwähnt,<br />

�� beim Umsteigen sind zwei Fahrscheine zu bezahlen.<br />

Bisher gibt es lediglich Einzelvereinbarungen (z. B. bestellt und bezahlt die <strong>Stadt</strong> Aachen die Linie<br />

34 Kerkra<strong>de</strong> - Aachen). Da die Veolia-Linien von nie<strong>de</strong>rländischer Seite betrieben und finanziert<br />

wer<strong>de</strong>n, hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> auf <strong>de</strong>n Betrieb keinen Einfluss. Eine echte <strong>de</strong>utsch-nie<strong>de</strong>rländische<br />

Koordination/ Kooperation besteht nicht.<br />

Vorgesehen ist eine Erweiterung <strong>de</strong>r Fahrradboxen am Haltepunkt Kohlscheid je nach Flächenverfügbarkeit<br />

um bis zu 25 Stück. Derzeit laufen noch Grun<strong>de</strong>rwerbsverhandlungen unter an<strong>de</strong>rem<br />

mit <strong>de</strong>r DB AG.<br />

Ein weiterer Ansatz zur Erhöhung <strong>de</strong>r ÖPNV-Nachfrage liegt in einer offensiven För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Job-Tickets in <strong>Herzogenrath</strong>, das auch für kleinere Unternehmen seit 1. Januar 2009 die Einführung<br />

<strong>de</strong>s Job-Tickets ermöglicht. Bislang lag die Untergrenze bei 100 Beschäftigten in einem<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

38


PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Unternehmen. Mit <strong>de</strong>r Gründung eines Job-Ticket-Pools können nun auch Unternehmen mit<br />

weniger als 100 Beschäftigte ein Job-Ticket beziehen. Der Pool steht allen Interessenten offen.<br />

Lenkung <strong>de</strong>s Güterverkehrs<br />

Weite Teile <strong>de</strong>s Verkehrsnetzes weisen Lkw-Anteile auf, die im Falle ihrer Absenkung ein großes<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenzial bil<strong>de</strong>n. Da eine Verlagerung innerhalb <strong>de</strong>s Netzes in lärmunempfindlichere<br />

Bereiche aufgrund <strong>de</strong>r beengten Topografie <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> nicht möglich ist,<br />

können nur (Nacht-)Fahrverbote o<strong>de</strong>r die Verlagerung von Straßengüterverkehre auf die Schiene<br />

zur Lärmmin<strong>de</strong>rung beitragen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> kann durch ein eigenständiges Güterverkehrskonzept, das über die beschränken<strong>de</strong>n<br />

und lenken<strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>s Straßenverkehrsrechts hinaus eine Steuerung<br />

<strong>de</strong>s Güterverkehrs vorsieht, <strong>de</strong>n Güterverkehr kaum beeinflussen. Sie sollte sich <strong>de</strong>shalb für ein<br />

Güterverkehrskonzept in <strong>de</strong>r Städteregion und in Kooperation mit Kerkra<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen<br />

Nachbarregion einsetzen, das u.a.<br />

�� die Beför<strong>de</strong>rung und Verteilung <strong>de</strong>r Güter im kombinierten Verkehr Straße/ Schiene<br />

ermöglicht,<br />

�� die großräumige Lenkung <strong>de</strong>s Lkw-Schwerverkehrs regelt und<br />

�� ein Gefahrgutnetz beinhaltet.<br />

Ein geeignetes Forum zur Entwicklung und Diskussion eines Güterverkehrskonzepts stellt eine<br />

"Güterverkehrsrun<strong>de</strong>" dar, in <strong>de</strong>r die beteiligten Kommunen, Logistikunternehmen, Spediteure<br />

und Betreiber <strong>de</strong>s Schienengüterverkehrs in regelmäßigem Turnus zusammenkommen [11] . Ein<br />

bei <strong>de</strong>r Gründung von ClAix initiiertes vergleichbares Forum sollte von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

wie<strong>de</strong>rbelebt bzw. um nie<strong>de</strong>rländische Partner und <strong>de</strong>n Aspekt "Verlagerung <strong>de</strong>s Güterverkehrs<br />

auf die Schiene" (siehe unten) erweitert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Bahnstrecke Aachen - Mönchengladbach durchquert das <strong>Stadt</strong>gebiet in Nord-Süd-Richtung.<br />

Die DB hat jedoch <strong>de</strong>n Güterverkehr von/ nach <strong>Herzogenrath</strong> im Rahmen MORA-C-Konzepts<br />

eingestellt. Ein regionales Schienengüterverkehrsunternehmen (z. B. EVS) könnte die Aufgaben<br />

übernehmen. Erfahrungsgemäß arbeitet ein regionales Unternehmen wesentlich näher an <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>nbedürfnissen und kann damit die vorhan<strong>de</strong>nen Potenziale besser ausschöpfen.<br />

Einige Großbetriebe (z. B. Saint-Gobain (Flachglasproduktion), Schmetz (Industriena<strong>de</strong>ln)) befin<strong>de</strong>n<br />

sich in unmittelbarer Bahnhofsnähe. Das Gewerbegebiet <strong>Herzogenrath</strong>-Mitte hat <strong>de</strong>n großen<br />

Vorteil, über Gleisanschlüsse zu verfügen, die bei Bedarf reaktiviert wer<strong>de</strong>n können. Hier könnte<br />

gemeinsam mit Logistik-Unternehmen schrittweise ein kleines Terminal auf Low-Cost-Basis entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n kann, um Güterverkehr von <strong>de</strong>r Straße auf die Schiene zu verlagern. Gute Voraussetzungen<br />

für <strong>de</strong>n Ferntransport könnten durch das von <strong>de</strong>r EVS geplante Güterverkehrszentrum<br />

(GVZ) Stolberg-Hauptbahnhof entstehen.<br />

Verlagerung von Kfz-Strömen<br />

Die grenzüberschreiten<strong>de</strong> Verkehrsuntersuchung "Östliches Südlimburg - Nordraum Aachen" [6]<br />

betrachtet die Verkehrsentwicklung bis 2010, wobei <strong>de</strong>m Diagnosefall 2000 zwei Prognosefälle<br />

P 0 und P 1 für das Prognosejahr 2010 gegenüber gestellt wer<strong>de</strong>n. Die Prognosefälle unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich in <strong>de</strong>r Realisierung von Neubaumaßnahmen. In einem zusätzlichen Auftrag ließ die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong> einen weiteren Prognosefall P 2 untersuchen, <strong>de</strong>r die<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Durchbindung <strong>de</strong>r L 231n bis zur Hamstraat,<br />

�� Verlängerung <strong>de</strong>r K 5 über die L 47 nach Sü<strong>de</strong>n bis zur L 223,<br />

�� Verbindung zwischen <strong>de</strong>m Knoten Meuserstraat/ Merksteinstraat und <strong>de</strong>r N 299,<br />

�� Eckverbindung von <strong>de</strong>r K 5 zur L 47 bis zur K 11<br />

betrachtet. Diese Untersuchung bil<strong>de</strong>te die Grundlage für die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung 2002.<br />

Für die im <strong>Lärmaktionsplan</strong> zu betrachten<strong>de</strong>n Straßenabschnitte <strong>de</strong>r L 232 ergeben sich gemäß<br />

[50] und [60] zukünftig folgen<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Verkehrsmenge:<br />

Tabelle 9.1: Verkehrsmengen <strong>de</strong>r Planfälle grenzüberschreiten<strong>de</strong> Verkehrsuntersuchung<br />

Straßenabschnitt DTV<br />

2000<br />

L 232, Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße<br />

(Bahnlinie - Wiesenstraße)<br />

L 232, Alte Straße<br />

(L 223 - Aachener Straße)<br />

L 232, Alte Straße<br />

(Josefstraße - Domaniale Weg)<br />

DTV<br />

P 0 -Fall<br />

DTV<br />

P 1-Fall<br />

DTV<br />

P 2-Fall<br />

17.403 18.070 18.334 17.698<br />

20.896 23.054 22.894 18.766<br />

17.141 17.180 16.792 ---<br />

Eine Verlängerung <strong>de</strong>r K 5 wird von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> nicht mehr angestrebt. Die Verkehrsuntersuchung<br />

zeigt jedoch, dass starke Wechselwirkungen zwischen <strong>de</strong>n genannten Maßnahmen<br />

bestehen. Eine Differenzierung, welcher Entlastungsanteil von welcher Maßnahmen ausgeht,<br />

wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Untersuchung nicht vorgenommen. Eine Bewertung <strong>de</strong>r verkehrlichen Auswirkungen<br />

für die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung kann daher trotz <strong>de</strong>s geän<strong>de</strong>rten Planungsstands nur für<br />

alle Maßnahmen gemeinsam erfolgen.<br />

Auf <strong>de</strong>r L 232 wird im Zentrum von <strong>Herzogenrath</strong> eine <strong>de</strong>utliche und in <strong>de</strong>n Randbereichen von<br />

<strong>Herzogenrath</strong> ein geringere Abnahme <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens prognostiziert. Die Abnahme<br />

erreicht jedoch nicht <strong>de</strong>n Umfang einer wahrnehmbaren Lärmmin<strong>de</strong>rung. Es sind somit weiterhin<br />

flankieren<strong>de</strong> Maßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich, wie sie bei <strong>de</strong>n Maßnahmen für <strong>de</strong>n Belastungsschwerpunkt<br />

weiter unten in diesem Kapitel dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund einiger offener Fragen kann die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung jedoch keine abschließen<strong>de</strong><br />

Abgrenzung <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale vornehmen. Klärungsbedarf besteht in folgen<strong>de</strong>n<br />

Bereichen:<br />

�� Aktualisierung Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />

Aufgrund von Unsicherheiten bei <strong>de</strong>n Basisannahmen <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls können<br />

<strong>de</strong>utliche Abweichungen bei <strong>de</strong>r prognostizierten Verkehrsnachfrage nicht ausgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. Vor einer weiteren Beurteilung <strong>de</strong>r Planfälle sollte daher das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />

aktualisiert wer<strong>de</strong>n:<br />

�� Aufbau eines integrierten Mo<strong>de</strong>lls unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel<br />

<strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s,<br />

�� Anpassung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Verkehrsmo<strong>de</strong>ll zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Bevölkerungsprognose<br />

an die gegenwärtig absehbare Entwicklung,<br />

�� Berücksichtigung <strong>de</strong>r im Plangebiet vorhan<strong>de</strong>nen bzw. geplanten Freizeitgroßanlagen.<br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die im Rahmen <strong>de</strong>r Städteregion während <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s<br />

eingeleitete Initiative zur Aufstellung eines neuen Verkehrsmo<strong>de</strong>lls auf <strong>de</strong>r Basis<br />

einer georeferenzierten Datenplattform ist <strong>de</strong>shalb auch im Hinblick auf die notwendige<br />

Fortschreibung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s bis 2013 zu unterstützen.<br />

�� Überprüfung <strong>de</strong>r Verlagerungswirkung weiterer Planfälle<br />

Mit <strong>de</strong>m aktualisierten Verkehrsmo<strong>de</strong>ll sollte die Verlagerungswirkung folgen<strong>de</strong>r<br />

Planfälle untersucht wer<strong>de</strong>n:<br />

�� Verkehrliche Auswirkungen eine Verlängerung <strong>de</strong>r B 258n bis zur Hamstraat,<br />

ohne dass <strong>de</strong>r Außenring Parkstad Limburg mit <strong>de</strong>m Lückenschluss Dentgenbachweg<br />

- Hamstraat ausgebaut wird,<br />

�� Aufschlüsselung <strong>de</strong>r verkehrlichen Auswirkungen <strong>de</strong>r Lückenschlüsse und<br />

Eckverbindungen rund um <strong>Herzogenrath</strong>-Mitte. Zu klären ist, welchen Entlastungseffekt<br />

die oben genannten Maßnahmen besitzen, wenn die B 258n<br />

und die Verlängerung K 5 nicht umgesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

�� Verlagerungswirkung eines zielgerichteten Einsatzes von Rückbaumaßnahmen<br />

sowie ergänzend einer Begrenzung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit.<br />

Der Lan<strong>de</strong>sbetrieb plant <strong>de</strong>n anbaufreien Ausbau <strong>de</strong>r L 223 zwischen <strong>Herzogenrath</strong> Schulzentrum<br />

und Birk (L 223n). Dieser Ausbau kann dazu beitragen, überregionale Verkehre mit Quelle/<br />

Ziel <strong>Herzogenrath</strong>-Mitte auf die L 223n zu verlagern, da sich durch die <strong>de</strong>utliche Leistungsfähigkeitssteigerung<br />

über die Anschlussstelle Merzbrück eine attraktivere Anbindung an die A 44<br />

ergibt. Die Lärmprobleme in <strong>Herzogenrath</strong>-Mitte wer<strong>de</strong>n hierdurch sicherlich nicht gelöst, <strong>de</strong>r<br />

Ausbau kann aber möglicherweise einen kleinen Baustein zur Lärmmin<strong>de</strong>rung darstellen. Der<br />

Abschluss <strong>de</strong>s Planfeststellungsverfahrens wird im Jahr 2009 erwartet. Eine Fertigstellung ist<br />

frühestens 2012, voraussichtlich in 2013 zu erwarten.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Fahrradverkehr<br />

�� Aktualisierung <strong>de</strong>s Radverkehrsplans entsprechend Beschlusslage,<br />

�� Radweg Bicherouxstraße (K 29) (Herbst 2009),<br />

�� Netzschluss L 23 (Rolandstraße),<br />

�� Netzschluss L 244 (Rumpener Straße, Klosterstraße),<br />

�� Radweg L 232, von <strong>de</strong>r Querung Pilgramsweg bis Domanialeweg,<br />

�� Radwegverbindung Wurmtal unterhalb Klinkhei<strong>de</strong>,<br />

�� Vervollständigung <strong>de</strong>r Beschil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Alltagsroutennetzes.<br />

�� För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

�� Reaktivierung Streckenabschnitts Alsdorf - Stolberg mit Ringschluss,<br />

�� Inbetriebnahme <strong>de</strong>s Astes nach Heinsberg,<br />

�� 30 Minuten-Takt auf <strong>de</strong>r RB 20 für einzelne Äste außerhalb <strong>de</strong>r Stammstrecke,<br />

�� Prüfung einer abgestuften Linienstruktur mit schnellen Regionalbuslinien,<br />

�� Verbesserung <strong>de</strong>r grenzübergreifen<strong>de</strong>n Kooperation im Busnetz,<br />

�� Erweiterung <strong>de</strong>r Fahrradboxen am Haltepunkt Kohlscheid.<br />

�� offensive För<strong>de</strong>rung von Job-Tickets.<br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Lenkung <strong>de</strong>s Güterverkehrs<br />

�� Güterverkehrskonzept für die Städteregion in Kooperation mit Kerkra<strong>de</strong> und<br />

<strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen Nachbarregion.<br />

�� Verlagerung von Verkehrsströmen<br />

�� Aktualisierung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls mit Überprüfung <strong>de</strong>r Verlagerungswirkung<br />

weiterer Planfälle,<br />

�� anbaufreier Ausbau L 223.<br />

9.2 Belastungsschwerpunkte Straße<br />

9.2.1 Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die Gebäu<strong>de</strong> entlang <strong>de</strong>r Geilenkirchener Straße und Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße sind bis auf wenige<br />

Ausnahmen über <strong>de</strong>n Auslösewerten von 70/60 dB(A) ganztags/nachts belastet.<br />

Ein gestaffeltes Geschwindigkeitskonzept, individuell auf die Straßenabschnitte abgestimmt,<br />

kombiniert mit baulichen Maßnahmen zur Verkehrsvermin<strong>de</strong>rung und Abstandsvergrößerung<br />

zur Bebauung sowie stadtgestalterischen Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r Akzeptanz niedriger<br />

zulässiger Höchstgeschwindigkeiten bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>shalb die Grundlage <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>r<br />

Ortsdurchfahrt <strong>Herzogenrath</strong>. Die lärmbelastete Ortsdurchfahrt <strong>Herzogenrath</strong> lässt sich für die<br />

Entwicklung von lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Maßnahmen in drei städtebaulich unterschiedliche Abschnitte<br />

glie<strong>de</strong>rn.<br />

Geilenkirchener Straße<br />

�� Am Ortseingang fehlt <strong>de</strong>m Knotenpunkt Geilenkirchener Straße/ Thiergartenstraße<br />

durch <strong>de</strong>n großzügigen Ausbau ein geschwindigkeitsdämpfen<strong>de</strong>r Charakter. Die<br />

weite Einmündung <strong>de</strong>r Thiergartenstraße verringert <strong>de</strong>n Abstand <strong>de</strong>r Straßenachse<br />

zu <strong>de</strong>n Wohngebäu<strong>de</strong>n.<br />

�� Das gleiche gilt für <strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong>n Straßenabschnitt <strong>de</strong>r Geilenkirchener Straße<br />

zwischen Thiergartenstraße und Bierstraße. Während auf <strong>de</strong>r Nordwestseite dichte<br />

Wohnbebauung <strong>de</strong>n Straßenraum begrenzt, wird die Südostseite von unempfindlichen<br />

Nutzungen (landwirtschaftliche Fläche und (halb-)öffentliche Nutzungen mit<br />

Abstand zur Straße) begleitet. Der anonyme Straßenraum trägt nicht dazu bei, die<br />

Einhaltung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit am Ortseingang zu unterstützen.<br />

�� Der Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßen hatte <strong>de</strong>n Bereich zwischen Einmündung L 47, Thiergartenstraße,<br />

und L 47, Bierstraße (bis zum Ausbauen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s in 2003 fertiggestellten<br />

Vollausbaus mit Busson<strong>de</strong>rfahrstreifen) zur Deckensanierung angemel<strong>de</strong>t, die jedoch<br />

abgelehnt wur<strong>de</strong>. Dieser wird, ggf. mit weiteren noch zu bestimmen<strong>de</strong>n Abschnitten<br />

vom Lan<strong>de</strong>sbetrieb auch für 2010 wie<strong>de</strong>r vorgeschlagen. Durch die ge-<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

plante Baumaßnahmen und erst recht bei Verwendung eines lärmarmen Belags<br />

besteht hier die Chance einer kurzfristig umfassen<strong>de</strong>n Lärmsanierung auf diesem<br />

Straßenabschnitt.<br />

�� Ab <strong>de</strong>r Einmündung Bierstraße än<strong>de</strong>rt die beidseitig Bebauung das Gesicht <strong>de</strong>r Geilenkirchener<br />

Straße. Mit <strong>de</strong>m zunehmend engeren Straßenraum und dichter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Wohnbebauung nimmt auch <strong>de</strong>r Instandsetzungsbedarf <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> zu.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Erneuerung <strong>de</strong>s Fahrbahnbelags durch einen lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Belag, vorzugsweise<br />

durch "Düsseldorfer Asphalt".<br />

�� Prüfung <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>s Knotenpunkts Thiergartenstraße/ Geilenkirchener Straße<br />

als Kreisverkehr, sonst zumin<strong>de</strong>st Verengung <strong>de</strong>r Einmündung Thiergartenstraße<br />

und Einbau eines geschwindigkeitsreduzieren<strong>de</strong>n Elements (z. B. Mittelinsel)auf <strong>de</strong>r<br />

Geilenkirchener Straße.<br />

�� Neuaufteilung <strong>de</strong>s<br />

Straßenraums zwischenThiergartenstraße<br />

und Bierstraße:<br />

Teilung/ Verengung<br />

<strong>de</strong>s Fahrbahnquerschnitts<br />

mit <strong>de</strong>r<br />

Trennung <strong>de</strong>s Busfahrstreifens<br />

(z. B.<br />

durch gewölbten<br />

Pflasterstreifen) von<br />

<strong>de</strong>r Hauptfahrbahn.<br />

� Aufgabe <strong>de</strong>r Busbucht<br />

am Busfahrstreifen<br />

vor <strong>de</strong>n<br />

Wohngebäu<strong>de</strong>n. Verengung<br />

<strong>de</strong>r Hauptfahrbahn<br />

durch <strong>de</strong>n<br />

Ausbau <strong>de</strong>s Radfahrstreifens<br />

auf <strong>de</strong>r Ostseite<br />

als Radweg.<br />

Positiver Nebeneffekt:<br />

Der Radweg<br />

kann hinter <strong>de</strong>r Bushaltestelle<br />

geführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Räumliche Begrenzung <strong>de</strong>s Straßenraumes zur landwirtschaftlich genutzten<br />

Fläche. Die ungeschützt "mitten im Feld" liegen<strong>de</strong> Bushaltestelle mit Busbucht<br />

Richtung Geilenkirchen wird durch die Neuaufteilung gestalterisch besser integriert.<br />

�� Geschwindigkeitsreduzierung auf <strong>de</strong>m Abschnitt Bierstraße - Bicherouxstraße: Begrenzung<br />

<strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h (LSA Bierstraße: Grüne<br />

Welle bei 40 km/h) mit einem Dialog-Display in Höhe Gertrudisstraße.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Dammstraße - Erkensstraße von Bicherouxstraße bis Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße<br />

�� Den weitaus höheren Flächenanteil <strong>de</strong>s für eine Innerortslage stark aufgeweiteten<br />

Knotenpunkts L 232/ Bicherouxstraße nimmt die einmün<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Bicherouxstraße in<br />

Anspruch. Geson<strong>de</strong>rte Bus- und Radfahrstreifen weiten <strong>de</strong>n Straßenraum auf.<br />

�� Die hohe Lärmbelastung auf <strong>de</strong>r Achse Dammstraße - Erkensstraße von >70/60<br />

dB(A) ganztags/ nachts, einzelne Gebäu<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Südseite sogar über 75/65 dB(A),<br />

hat zur Folge, dass neben <strong>de</strong>r Wohnnutzung auch die Einzelhan<strong>de</strong>lsnutzung beeinträchtigt<br />

ist. Betroffen ist auch die Roda-Schule. Die Gehwege sind durch <strong>de</strong>n Parkstreifen<br />

auf ein Minimum reduziert. Einen positiven, wenn auch nicht lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Ansatz zeigen die Einmündungen Appoloniastraße und Af<strong>de</strong>ner Straße. Bei <strong>de</strong>r<br />

Neugestaltung wur<strong>de</strong> die Dammstraße in die Gestaltung einbezogen, was sich positiv<br />

auf die <strong>Stadt</strong>gestaltung und in Folge auch auf <strong>de</strong>n Geschäftsbesatz nie<strong>de</strong>rgeschlagen<br />

hat. Neben Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung sollte <strong>de</strong>shalb eine Aufwertung<br />

<strong>de</strong>s Straßenraums weiter verfolgt wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Großzügig ausgelegt ist <strong>de</strong>r Knotenpunkt Erkensstraße/ Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße vor<br />

<strong>de</strong>m Seniorenheim mit alten und neuen Baukörpern als Blickfang (Lärmbelastung<br />

>70 dB(A)/>65 dB(A)). Der Knotenpunkt weist hohe Unfallzahlen auf.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Erneuerung <strong>de</strong>r Asphalt-Fahrbahn<strong>de</strong>cke <strong>de</strong>r Erkensstraße einschließlich <strong>de</strong>r Knotenpunkte<br />

mit einem lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Belag, vorzugsweise "Düsseldorfer Asphalt". Die<br />

Fahrbahn<strong>de</strong>cke befin<strong>de</strong>t sich augenscheinlich noch in gutem Zustand. Deshalb sollte<br />

eine Erneuerung entwe<strong>de</strong>r nach Verschleiß o<strong>de</strong>r im Zusammenhang mit an<strong>de</strong>ren<br />

Baumaßnahmen (z B. Kanalerneuerung) vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Prüfung einer Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Ausbauparameter zur Komprimierung <strong>de</strong>r Fahrstreifen<br />

an <strong>de</strong>r Einmündung Bicherouxstraße.<br />

�� Prüfung <strong>de</strong>r Machbarkeit einer Begrenzung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

auf 40 km/h in <strong>de</strong>r Dammstraße - Erkensstraße (LSA Bicherouxstraße und LSA Erkenmühle:<br />

Grüne Welle bei 40 km/h).<br />

�� Begrünung <strong>de</strong>r Randbereiche und <strong>de</strong>r großflächigen Inseln, Fassa<strong>de</strong>ngestaltung.<br />

Bauliche Fassung <strong>de</strong>s Raums an <strong>de</strong>r Westseite zum Parkplatz Kleikstraße.<br />

�� Machbarkeitsstudie zum Umbau <strong>de</strong>s Knotenpunkts Erkensstraße/ Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-<br />

Straße als Kreisverkehr. Bei negativem Prüfergebnis Grüne Welle bei 40 km/h.<br />

�� Erstellung eines Parkraumkonzepts für <strong>de</strong>n Innenstadtbereich mit Optimierung <strong>de</strong>s<br />

Parkleitsystems unter Beachtung <strong>de</strong>r Überlegungen zum Glas-Kompetenz-Zentrum<br />

(siehe Kap. 10.), um Parksuchverkehre auf <strong>de</strong>r Dammstraße - Erkensstraße - Schützvon-Ro<strong>de</strong>-Straße<br />

zu verringern.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße von Erkensstraße bis Wen<strong>de</strong>linusstraße<br />

�� Die Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße hat aufgrund ihres dreistreifigen Ausbaus (zweistreifig<br />

plus Busfahrstreifen, Rechts- o<strong>de</strong>r Linkstabbiegefahrstreifen) und seiner lockeren,<br />

teils lückenhaften Bebauung (landwirtschaftliche Fläche auf <strong>de</strong>r Ostseite südlich <strong>de</strong>r<br />

Bahntrasse) trotz <strong>de</strong>s hohen Gefälles Richtung Erkensstraße mit Überschreitungen<br />

<strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h zu kämpfen.<br />

�� Die in Verlängerung <strong>de</strong>r Schütz-von-Ro<strong>de</strong>-Straße ortsauswärts führen<strong>de</strong> Aachener<br />

Straße trifft in weitem Bogen auf <strong>de</strong>n Knotenpunkt Aachener Straße/ Kleikstraße.<br />

Die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Straßenzuges zu einer Straße mit begleiten<strong>de</strong>r Bebauung und<br />

Gehwegen ist durch die Kurvenlage nicht einsehbar. Ein unterstützen<strong>de</strong>s Element<br />

zur Geschwindigkeitsregulierung ist in Form einer Gechwindigkeitsüberwachungsanlage<br />

erst auf <strong>de</strong>r Aachener Straße zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Erneuerung <strong>de</strong>r Asphalt-Fahrbahn<strong>de</strong>cke durch einen lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Belag, vorzugsweise<br />

"Düsseldorfer Asphalt". Die Fahrbahn<strong>de</strong>cke befin<strong>de</strong>t sich augenscheinlich<br />

noch in gutem Zustand. Deshalb sollte eine Erneuerung entwe<strong>de</strong>r nach Verschleiß<br />

o<strong>de</strong>r im Zusammenhang mit an<strong>de</strong>ren Baumaßnahmen (z B. Kanalerneuerung) vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h auf <strong>de</strong>m Abschnitt<br />

Bahntrasse bis Erkensstraße (LSA Uferstraße: Grüne Welle bei 40 km/h).<br />

�� Zur Sicherung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h auf <strong>de</strong>r Schützvon-Ro<strong>de</strong>-Straße<br />

wird auf <strong>de</strong>r Aachener Straße in Richtung Ortsmitte in Höhe <strong>de</strong>r<br />

Straße Am Beckenberg ein Hinweisschild "Grün bei Tempo 40" installiert und über<br />

eine Induktionsschleife mit <strong>de</strong>r Lichtsignalanlage am Knotenpunkt Aachener Straße/<br />

Kleikstraße koordiniert. Bei Überschreitung von Tempo 40 km/h schaltet die Lichtsignalanlage<br />

auf Rot. Erfahrungswerte zeigen, dass innerhalb kurzer Zeit ein "Lerneffekt"<br />

bei <strong>de</strong>n vorwiegend ortskundigen Verkehrsteilnehmern und damit ein Beitrag<br />

zur Verkehrsverstetigung geleistet wird.<br />

Maßnahmen an Gebäu<strong>de</strong>n und privaten Grundstücken<br />

Mit Maßnahmen an Gebäu<strong>de</strong>n und auf privaten Grundstücken kann die Lärmmin<strong>de</strong>rung flankiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Beispielhaft wer<strong>de</strong>n nachfolgend <strong>de</strong>nkbare Maßnahmen an Wohngebäu<strong>de</strong>n und zum<br />

Schutz privater Außenanlagen (Gärten, Höfe) dargestellt:<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

Baulückenschließung: Schließung durch Garagen,<br />

Glaswän<strong>de</strong>, Anbauten, Mauern o<strong>de</strong>r<br />

Toreinfahrten zwischen Einzelhausbebauung<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Lärmschutz für Außenbauteile: Teil- o<strong>de</strong>r<br />

Vollverglasung von Loggien, Ausbau von<br />

Balkonen zu Wintergärten.<br />

Schallschutz am Bau: Vorsatz von Glaswän<strong>de</strong>n<br />

und Ummantelung vorhan<strong>de</strong>ner Gebäu<strong>de</strong>,<br />

Außenverglasung von Fensterflächen,<br />

Schallschutzfenster, Nutzung von CO 2-Min<strong>de</strong>rungsmaßnahmen<br />

auch für <strong>de</strong>n Lärmschutz.<br />

Optischer Lärmschutz: Abgrenzung von<br />

Gärten durch Begrünung (Sichtschutz zur<br />

Lärmquelle).<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 9.1: Maßnahmenübersicht <strong>Herzogenrath</strong><br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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9.2.2 Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt Straß<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die L 232 führt auf einer Länge von ca. 1.400 m durch <strong>de</strong>n Ortsteil Straß und belastet die Wohnnutzung<br />

nahezu durchgängig mit über 70/60 dB(A) ganztags/nachts. Die Ortsdurchfahrt lässt<br />

sich aufgrund <strong>de</strong>r Baustruktur in drei unterschiedliche Abschnitte glie<strong>de</strong>rn<br />

Alte Straße (L 232) von Pilgramsweg bis Domaniale Weg<br />

�� Der Abschnitt <strong>de</strong>r Alte Straße (L 232) steigt aus Richtung <strong>Herzogenrath</strong> bis Alte<br />

Straße, Haus 38, stark an. Danach fällt die Straße bis Domaniale Weg/ Maubacher<br />

Straße ab. Die Wohngebäu<strong>de</strong> entlang <strong>de</strong>r östlichen Straßenseite sind im Gegensatz<br />

zur Bebauung auf <strong>de</strong>r Westseite, die durch einen begrünten Wall geschützt ist,<br />

Lärmpegeln von L <strong>de</strong>n >65 dB(A) und L night >55 dB(A) ausgesetzt. Ab <strong>de</strong>r Einmündungen<br />

Domaniale Weg/ Maubacher Straße ist die Bebauung auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten<br />

von <strong>de</strong>n hohen Lärmpegeln betroffen.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Erneuerung <strong>de</strong>r Asphaltfahrbahn<strong>de</strong>cke durch einen lärmarmen Belag. Die Fahrbahn<strong>de</strong>cke<br />

befin<strong>de</strong>t sich augenscheinlich noch in gutem Zustand. Deshalb sollte eine<br />

Erneuerung entwe<strong>de</strong>r nach Verschleiß o<strong>de</strong>r im Zusammenhang mit an<strong>de</strong>ren Baumaßnahmen<br />

(z. B. Kanalerneuerung) vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h ab <strong>de</strong>r Bushaltestelle<br />

Pilgramsweg (Fußgängerbedarfsampel) und Dialog-Display südlich <strong>de</strong>r Bushaltestelle<br />

Pilgramsweg (Fahrtrichtung ortseinwärts).<br />

�� Der Lan<strong>de</strong>sbetrieb prüft <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>n Bau eines Radwegs entlang <strong>de</strong>r L 232 von <strong>de</strong>r<br />

Querung Pilgramsweg bis Domaniale Weg sowie die Einrichtung einer Querungshilfe<br />

für Fußgänger und Radfahrer im Bereich Maubacherstraße/ Domaniale Weg.<br />

Voccartstraße von Domaniale Weg bis Kohlberger Straße<br />

� Auf <strong>de</strong>m Abschnitt zwischen Domaniale Weg/ Maubacher Straße und Kohlberger<br />

Straße wer<strong>de</strong>n die Erdgeschosse <strong>de</strong>r Reihenhausbebauung verstärkt gewerblich, vor<br />

allem Einzelhan<strong>de</strong>l, genutzt. Im Bereich Josefstraße/ Friedhofstraße entsteht <strong>de</strong>r<br />

Eindruck einer kleinen "Dorfmitte". Hier befin<strong>de</strong>t sich auch eine Fußgängerbedarfsampel.<br />

Da sich zwei Kin<strong>de</strong>rgärten (Josefstraße, Astrid-Lindgren-Weg) und eine Schule<br />

(Josefstraße) in <strong>de</strong>r Nähe befin<strong>de</strong>n, wird dieser Übergang häufig von Kin<strong>de</strong>rn<br />

genutzt.<br />

�� Der gesamte Abschnitt zwischen Domaniale Weg/ Maubacher Straße und Kohlberger<br />

Straße ist mit L <strong>de</strong>n >65 dB(A) und L night >55 dB(A) verlärmt, im Bereich <strong>de</strong>r Einmündung<br />

Josefstraße sogar mit L <strong>de</strong>n >70 dB(A) und L night >60 dB(A).<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Erneuerung <strong>de</strong>r Fahrbahn<strong>de</strong>cke durch einen lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Belag. Die Fahrbahn<strong>de</strong>cke<br />

befin<strong>de</strong>t sich augenscheinlich noch in gutem Zustand. Deshalb sollte eine<br />

Erneuerung entwe<strong>de</strong>r nach Verschleiß o<strong>de</strong>r im Zusammenhang mit an<strong>de</strong>ren Baumaßnahmen<br />

(z B. Kanalerneuerung) vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Flankierend zur verkehrsabhängig gesteuerten "Grünen Welle" mit einer Progressionsgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h bis 50 km/h Prüfung, ob eine flankieren<strong>de</strong> Begrenzung<br />

<strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h zur Verstetigung <strong>de</strong>s<br />

Verkehrsflusses kompatibel mit <strong>de</strong>r Signalsteuerung ist (LSA Josefstraße, LSA Kohlberger<br />

Straße).<br />

�� Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Prüfung <strong>de</strong>s Baus von Radwegen auf <strong>de</strong>m Abschnitt<br />

Querung Pilgramsweg - Domanialeweg: Prüfung einer Verlängerung durch Radfahrstreifen<br />

bis zur Kohlberger Straße.<br />

Voccartstraße von Kohlberger Straße bis Postropsweg<br />

�� Der Abschnitt zwischen Kohlberger Straße und Postropsweg wird sowohl gewerblich<br />

als auch zum Wohnen genutzt. Bei <strong>de</strong>r gewerblichen Nutzung han<strong>de</strong>lt es sich<br />

hauptsächlich um großflächigen Einzelhan<strong>de</strong>l. Auffallend ist eine Fußgängerüberführung,<br />

die die Gewerbeansiedlungen auf <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Straßenseiten verbin<strong>de</strong>t.<br />

� Die Wohngebäu<strong>de</strong> sind frei stehend mit Abstand zur Straße, insbeson<strong>de</strong>re zwischen<br />

Bleyerhei<strong>de</strong>r Straße und Postropsweg (>65/55 dB(A) Ganztags/nachts). Auf diesem<br />

Abschnitt befin<strong>de</strong>t sich auch ein völlig zugewachsenes Schild, <strong>de</strong>ssen Aufschrift<br />

"Fahrt vorsichtig! Denkt an unsere Kin<strong>de</strong>r" nicht mehr sichtbar ist. Die Fahrbahn<br />

wird durch einen begrünten Seitenstreifen vom gemeinsamen Fuß- und Radweg<br />

getrennt. Der Radweg en<strong>de</strong>t am Knotenpunkt Voccartstraße/ Kohlberger Straße.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung:<br />

�� Erneuerung <strong>de</strong>r Asphalt-Fahrbahn<strong>de</strong>cke durch einen lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Belag, z. B.<br />

"Düsseldorfer Asphalt". Die Fahrbahn<strong>de</strong>cke befin<strong>de</strong>t sich augenscheinlich noch in<br />

gutem Zustand. Deshalb sollte eine Erneuerung entwe<strong>de</strong>r nach Verschleiß o<strong>de</strong>r im<br />

Zusammenhang mit an<strong>de</strong>ren Baumaßnahmen (z B. Kanalerneuerung) vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

�� Flankierend zur verkehrsabhängig gesteuerten "Grünen Welle" mit einer Progressionsgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h bis 50 km/h Prüfung, ob eine flankieren<strong>de</strong> Begrenzung<br />

<strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h zur Verstetigung <strong>de</strong>s<br />

Verkehrsflusses kompatibel mit <strong>de</strong>r Signalsteuerung ist (LSA Bleyerhei<strong>de</strong>r Straße).<br />

�� Dialog-Display in Höhe <strong>de</strong>s Postropswegs.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

49


Abbildung 9.2: Maßnahmenübersicht Straß<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

50


9.2.3 Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt Kohlscheid<br />

Verkehrsregeln<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die Altbebauung entlang <strong>de</strong>r Roermon<strong>de</strong>r Straße nördlich <strong>de</strong>r Bahnbrücke bis zur durch einen<br />

Lärmschutzwall an <strong>de</strong>r Straße und eine Lärmschutzwand zur Bahn geschützten Neubebauung ist<br />

durch die Überlagerung von Straßen- und Bahnlärm mit Lärmpegeln von >65 dB(A)/ >55 dB(A)<br />

ganztags/ nachts belastet.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Roermon<strong>de</strong>r Straße von <strong>de</strong>r Bahnbrücke bis zur Neubebauung: Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

zulässigen Höchstegschwindigkeit auf 30 km/h.<br />

Städtebauliche Maßnahmen<br />

Die Nutzung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Roermon<strong>de</strong>r Straße zwischen Bahnstraße und Dornkaulstraße<br />

wird, auf die starke Verkehrs- und Lärmbelastung reagierend, auch außerhalb <strong>de</strong>r baurechtlich<br />

festgesetzten Gewerbegebiete von gewerblichen Nutzungen dominiert. Punktuell verteilen sich<br />

kleinere Häusergruppen mit Wohnnutzung als ehemalige Ansätze einer geschlossenen Straßenrandbebauung<br />

über die gesamte Belastungsachse. Diese Wohngebäu<strong>de</strong> sind bis auf wenige<br />

Ausnahmen mit über 70/60 dB(A) ganztags/nachts belastet.<br />

Da eine allgemeine Nutzung zum Wohnen in festgesetzten Gewerbegebieten nicht zulässig ist,<br />

beziehen sich die lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Maßnahmen ausschließlich auf betroffene Bereiche außerhalb<br />

dieser Gebiete, da nur hier Menschen dauerhaft <strong>de</strong>m Straßenlärm ausgesetzt sind.<br />

Angrenzend an die Roermon<strong>de</strong>r Straße ist im Bebauungsplan Nr. II/34 "Kohlscheid West/ Hal<strong>de</strong><br />

Wilsberg" Mischgebiet in dreigeschossiger Bauweise mit passiven Lärmschutzmaßnahmen festgesetzt.<br />

Eine städtebauliche Entwicklung hat seit <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s B-Plans nicht stattgefun<strong>de</strong>n.<br />

Da das zugehörige Lärmschutzgutachten Nr. 92/147 aus <strong>de</strong>m Jahr 1993 nicht mehr aussagekräftig<br />

ist, sollte <strong>de</strong>r <strong>Lärmaktionsplan</strong> zum Anlass für eine Überprüfung <strong>de</strong>r lärmrelevanten Maßnahmen<br />

<strong>de</strong>s B-Plans (Nr. II/34 "Kohlscheid West/ Hal<strong>de</strong> Wilsberg) genutzt wer<strong>de</strong>n (siehe Abb.<br />

9.3).<br />

Das <strong>de</strong>r angestrebten Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bebauungsplans II/12 zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Plangebiet weist<br />

neben einem Einzelhan<strong>de</strong>lsmarkt an <strong>de</strong>r Kaiserstraße eine Vielzahl verschie<strong>de</strong>nster gewerblicher<br />

Betriebe auf. Der Planungsbereich wird somit durch das Gewerbe geprägt und stellt sich in <strong>de</strong>r<br />

Örtlichkeit als Gewerbegebiet dar. Diesem Sachverhalt soll mit <strong>de</strong>r Bebauungsplanän<strong>de</strong>rung<br />

Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n (siehe Abb. 9.3).<br />

Die Bausubstanz (Wohnnutzung) südlich <strong>de</strong>r Tankstelle in Höhe Weiherstraße und südlich <strong>de</strong>r<br />

Wilsberger Straße müsste mit erheblichen Investitionen einschließlich passiver Lärmschutzmaßnahmen<br />

verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Überprüfung Bebauungsplan Nr. II/34 "Kohlscheid West/ Hal<strong>de</strong> Wilsberg".<br />

�� Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bebauungsplans II/12<br />

�� Aufstellung von Bebauungsplänen auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Roermon<strong>de</strong>r Straße zwischen<br />

Industriestraße und Banker Straße, Banker Straße bis Technologiepark und Kaiserstraße<br />

bis Beginn Nebenfahrbahn Roermon<strong>de</strong>r Straße zur Ausweisung als Gewerbegebiet.<br />

�� Mittelfristig Aufgabe <strong>de</strong>r Wohnnutzung für die leerstehen<strong>de</strong>n Wohnbebauung im<br />

Mischgebiet entlang <strong>de</strong>r L 232.<br />

Flankieren<strong>de</strong> private Maßnahmen auf Grundstücken und an Gebäu<strong>de</strong>n<br />

Entlang <strong>de</strong>r Roermon<strong>de</strong>r Straße ist bis auf die Gebäu<strong>de</strong> nördlich <strong>de</strong>r Dornkaulstraße kaum<br />

Wohnbebauung zu fin<strong>de</strong>n, die erhaltenswert o<strong>de</strong>r aufgrund <strong>de</strong>r Festsetzungen von Bebauungsplänen<br />

gesichert ist. Gärten und Höfe liegen auf <strong>de</strong>r straßenabgewandten Seite <strong>de</strong>r Bebauung,<br />

Zufahrten sind in <strong>de</strong>r Regel nicht vorhan<strong>de</strong>n. Baulückenschließungen, Sichtschutz, aber vor allem<br />

weiterreichen<strong>de</strong> lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Maßnahmen am Bau kommen <strong>de</strong>shalb als passiver Lärmschutz<br />

kaum zum Tragen.<br />

Eines <strong>de</strong>r wenigen neueren Wohngebäu<strong>de</strong> ist das Mehrfamilienhaus nördlich <strong>de</strong>r Wiesberger<br />

Straße. Sollte das Mischgebiet bei einer Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bebauungsplans Nr. II/34 "Kohlscheid<br />

West/ Hal<strong>de</strong> Wilsberg" nicht in ein Gewerbegebiet umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, sind als passiver Schallschutz<br />

Schallschutzfenster vorstellbar, falls nicht bereits eingebaut.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

Als Maßnahme für das Wohngebäu<strong>de</strong> Roermon<strong>de</strong>r<br />

Straße/ Dornkaulstraße, das durch<br />

die Immissionen <strong>de</strong>s Knotenpunkts stark<br />

betroffen ist, kann ein Lärmschutz für Außenbauteile<br />

(Teil- o<strong>de</strong>r Vollverglasung von<br />

Loggien, Ausbau von Balkonen zu Wintergärten)<br />

die Bausubstanz aufwerten.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

52


Abbildung 9.3: Maßnahmenübersicht Kohlscheid<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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9.3 Belastungsschwerpunkte Schienenverkehrslärm<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Die Gemein<strong>de</strong> als zuständige Behör<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n <strong>Lärmaktionsplan</strong> hat auch die Maßnahmen an<strong>de</strong>rer<br />

Baulastträger zu koordinieren, so auch notwendige Schallschutzmaßnahmen an Schienenwegen.<br />

Sie können im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong> sinnvolle Maßnahmen <strong>de</strong>finieren, die mit <strong>de</strong>m<br />

Baulastträger (EBA bzw. DB Projektbau) einvernehmlich abzustimmen sind.<br />

Die Deutsche Bahn sieht bis zum 2013 aufgrund <strong>de</strong>r von ihr vorgenommenen Prioritätensetzung<br />

keine Lärmschutzmaßnahmen im Bereich <strong>Herzogenrath</strong> vor. Die Maßnahmen sind <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r<br />

langfristigen Strategie zuzuordnen (siehe Kap. 10).<br />

Angesichts <strong>de</strong>s fehlen<strong>de</strong>n Rechtsanspruchs auf Lärmsanierungsmaßnahmen an Schienenwegen<br />

und die erst langfristige Umsetzung <strong>de</strong>s freiwilligen Lärmschutzes durch <strong>de</strong>n Bund stellt sich die<br />

Frage nach alternativen Lösungen. Hier können in bestimmten Fällen Public Private Partnership-<br />

Mo<strong>de</strong>lle (PPP) als Finanzierungsmo<strong>de</strong>ll zwischen öffentlicher Hand und Privaten einen Ausweg<br />

bieten. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob ein Zusatznutzen ausschöpfbar ist. So können bei einer<br />

Lärmschutzwand Erlöse aus Photovoltaik und Werbeflächen o<strong>de</strong>r auch eine Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Stickstoff-Belastung neben <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Es gibt bei <strong>de</strong>r Umsetzung von Maßnahmen bis 2013 allerdings eine Ausnahme:<br />

Seit Jahren besteht dringen<strong>de</strong>r Handlungsbedarf zur Verringerung <strong>de</strong>r Lärmbelastung durch <strong>de</strong>n<br />

Bahnverkehr auf <strong>de</strong>r sanierungsbedürftigen Eisenbahnbrücke in <strong>Herzogenrath</strong>-Mitte. Im Sanierungskonzept<br />

<strong>de</strong>r DB AG ist dieser Streckenabschnitt seit Jahren enthalten, jedoch am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Priorisierung <strong>de</strong>s Gesamtkonzepts zur Lärmsanierung. Zuletzt wur<strong>de</strong> durch ein Schreiben vom<br />

18. Dezember 2008 an <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sverkehrsminister auf die gravieren<strong>de</strong>n Missstän<strong>de</strong> aufmerksam<br />

gemacht. Gemäß Antwortschreiben <strong>de</strong>r DB AG vom 8. Januar 2009 war eine vorzeitige<br />

Sanierung <strong>de</strong>r Brücke nicht vorgesehen.<br />

Nun wird die Brücke im Rahmen eines Pilotprojekts aus <strong>de</strong>m Konjunkturprogramm saniert. Es<br />

sollen Maßnahmen getestet wer<strong>de</strong>n, die im Labor Wirkung zeigten und jetzt auf realen Strecken<br />

ihre Bewährungsprobe bestehen sollen. Voraussichtlich 2 Mio. EUR wer<strong>de</strong>n 2010 zur Brückenentdröhnung<br />

und Lärmreduzierung investiert, um eine <strong>de</strong>utliche Lärmdämpfung zu bewirken.<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

�� Entdröhnung <strong>de</strong>r Eisenbahnbrücke in <strong>Herzogenrath</strong>-Mitte.<br />

9.4 I<strong>de</strong>ntifizierung ruhiger Gebiete<br />

In Gemein<strong>de</strong>n außerhalb <strong>de</strong>r Ballungsräume sind ruhige Gebiete auf <strong>de</strong>m Land zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />

Nach <strong>de</strong>r Definition <strong>de</strong>r Umgebungslärmrichtlinie ist ein "ruhiges Gebiet auf <strong>de</strong>m Land ein von<br />

<strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong> festgelegtes Gebiet, das keinem Verkehrs-, Industrie- und Gewerbeo<strong>de</strong>r<br />

Freizeitlärm ausgesetzt ist". Es darf durch Maßnahmen <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s nicht zusätzlich<br />

verlärmt wer<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Angesichts <strong>de</strong>r dichten Besiedlung und <strong>de</strong>s engmaschigen Straßennetzes in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

ist auf Grundlage <strong>de</strong>s vom Umweltministerium NRW durchgeführten Scopings (siehe<br />

Abb. 9.4) davon auszugehen, dass im <strong>Stadt</strong>gebiet und darüber hinaus keine ruhigen Gebiete auf<br />

<strong>de</strong>m Land zu i<strong>de</strong>ntifizieren sind.<br />

Abbildung 9.4: Scoping ruhige Gebiete (Quelle: Umweltministerium NRW)<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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10. Langfristige Strategie<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Neben <strong>de</strong>n kurz- und mittelfristigen Maßnahmen an <strong>de</strong>n Belastungsschwerpunkten, <strong>de</strong>ren Umsetzung<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Geltungszeitraums <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s bis 2013 angestrebt wird, wird<br />

nachfolgend die langfristige Strategie <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> zur Lärmmin<strong>de</strong>rung dargestellt,<br />

die über das Jahr 2013 hinausgeht. Es han<strong>de</strong>lt sich hierbei im Wesentlichen um eher strategisch<br />

angelegte Konzepte.<br />

10.1 Straßenverkehrslärm<br />

Ziel ist neben <strong>de</strong>r Verringerung bestehen<strong>de</strong>r Lärmkonflikte zugleich die Vermeidung neuer Lärmkonflikte.<br />

Das Entstehen neuer Lärmkonflikte will die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> durch die Berücksichtigung<br />

folgen<strong>de</strong>r Richtwerte bei <strong>de</strong>r städtischen Planung verhin<strong>de</strong>rn:<br />

�� Die Grenzwerte <strong>de</strong>r 16. BImSchV für die Lärmvorsorge im Verkehrsbereich und<br />

�� eine Orientierung an <strong>de</strong>r DIN 18005 für neu zu planen<strong>de</strong> Gebiete.<br />

Neubau B 258n<br />

Nach 2013 sind Straßenbaumaßnahmen vorgesehen, die für die zu untersuchen<strong>de</strong>n Streckenabschnitte<br />

<strong>de</strong>r L 232 zu einer Verringerung <strong>de</strong>r Lärmbelastung beitragen können. Zu nennen ist<br />

hier vor allem die politisch in <strong>de</strong>r Region umstrittene B 258n, Ortsumfahrung <strong>Herzogenrath</strong>.<br />

Um eine verbesserte Abwicklung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs in <strong>de</strong>r Parkstad Limburg zu gewährleisten, ist<br />

dort ein Außen- und ein Innenring in Planung. Der Außenring hat für das übergeordnete Netz<br />

Be<strong>de</strong>utung. Dieser erstreckt sich von Nuth über Brunssum und Kerkra<strong>de</strong> bis Simpelveld. Er soll in<br />

einem Zeitraum von 10-15 Jahren realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Verkehrsuntersuchung "Parkstad Limburg - Nordraum Aachen" [6]<br />

wur<strong>de</strong> im Planfall 2 die Errichtung <strong>de</strong>r B 258n (in <strong>de</strong>r Untersuchung noch als L 231n bezeichnet)<br />

von <strong>de</strong>r L 232 (Kohlschei<strong>de</strong>r Straße) bis zum Außenring Parkstad Limburg an <strong>de</strong>r Hamstraat in die<br />

Diskussion gebracht. Ziel ist die Entlastung <strong>de</strong>r L 232 in Kohlscheid und <strong>Herzogenrath</strong>. Zu<strong>de</strong>m ist<br />

eine nördliche Umgehungsstraße für Aachen-Richterich von <strong>de</strong>r Kohlschei<strong>de</strong>r Straße zur Horbacher<br />

Straße vorgesehen. Der Neubau <strong>de</strong>r B 258n (von <strong>de</strong>r L 232 bis zur nie<strong>de</strong>rländischen Grenze)<br />

wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Nummer 208 in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sverkehrswegeplan 2003 (BVWP) <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland aufgenommen. Das Vorhaben ist <strong>de</strong>r Dringlichkeitsstufe "vordringlicher<br />

Bedarf" zugeordnet. Daher besteht nach <strong>de</strong>n Ausbaugesetzen ein uneingeschränkter Planungsauftrag.<br />

Die verkehrlichen Auswirkungen <strong>de</strong>r unterschiedlichen Planungsvorstellungen wur<strong>de</strong>n in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Varianten untersucht. Auf Basis dieser Untersuchungen wer<strong>de</strong>n die verkehrlichen<br />

Auswirkungen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Planungsvarianten dargestellt und aus Sicht <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungswirkung<br />

in <strong>Herzogenrath</strong> bewertet.<br />

Bei Ausbau <strong>de</strong>s Außenrings (einschließlich Durchbindung <strong>de</strong>s Dentgenbachwegs bis zur Hamstraat)<br />

und Ausbau <strong>de</strong>r B 258n wer<strong>de</strong>n im Plangebiet nach <strong>de</strong>m Planfall 2 <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong><br />

Verkehrsuntersuchung "Parkstad Limburg - Nordraum Aachen" [6] folgen<strong>de</strong> verkehrlichen<br />

Auswirkungen erwartet:<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Der Streckenabschnitt <strong>de</strong>r B 258n (im Planfall 2 als L 231n bezeichnet) wird zwischen<br />

<strong>de</strong>r Hamstraat und <strong>de</strong>r geplanten Ortsumfahrung Aachen-Richterich mit ca.<br />

11.300 Kfz/Tag belastet. Bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens sind die geplanten<br />

Freizeitgroßanlagen entlang <strong>de</strong>s Dentgenbachwegs nicht berücksichtigt.<br />

Wenn diese einbezogen wer<strong>de</strong>n, ist von einer höheren Verkehrsbelastung auszugehen.<br />

�� Die B 258n entlastet die L 232 auf <strong>de</strong>m Abschnitt Richterich - <strong>Herzogenrath</strong>. So<br />

kommt es auf einzelnen Teilstrecken, z. B. zwischen Mühlenbach und Kohlberg, zu<br />

einer Reduzierung um 16 % auf 24.600 Kfz/Tag. Auf <strong>de</strong>n meisten Streckenabschnitten<br />

wer<strong>de</strong>n diese Entlastungen jedoch durch bisher in das untergeordnete Netz<br />

verdrängte Fahrten weitgehend kompensiert. Die Entlastung ist <strong>de</strong>shalb aus Sicht<br />

<strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s differenziert zu bewerten:<br />

�� Zur Lärmmin<strong>de</strong>rung ist eine Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs auf <strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen<br />

wünschenswert, weil durch die Rückverlagerung auf die Hauptverkehrsstraßen<br />

für das bisher belastete untergeordnete Straßennetz eine<br />

<strong>de</strong>utliche Lärmmin<strong>de</strong>rung erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

�� Die L 232 erfährt jedoch überwiegend keine wahrnehmbare Lärmmin<strong>de</strong>rung.<br />

Den jüngsten Stand <strong>de</strong>r Diskussion um die Wirkung <strong>de</strong>r B 258n gibt die "Umweltverträglichkeitsstudie<br />

B 258n zwischen Aachen-Richterich und Staatsgrenze Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> - Auswirkungsanalyse"<br />

[12] wie<strong>de</strong>r.<br />

Abbildung 10.1: Varianten B 258n ohne Außenring Parkstad Limburg<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

In <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Tabelle sind <strong>de</strong>r Ist-Zustand 2004 und die Prognosebelastungen <strong>de</strong>r untersuchten<br />

Varianten B 258n zusammengefasst. Hierbei sind vier repräsentative Querschnittslagen<br />

aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Straßennetz <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> gewählt um die wichtigsten Verkehrswirkungen<br />

mit <strong>de</strong>n Be-/ Entlastungsdaten darzustellen:<br />

Tabelle 10.1: Verkehrliche Auswirkungen <strong>de</strong>r Varianten zur Führung <strong>de</strong>r B 258n<br />

Die Bewertung kommt zu folgen<strong>de</strong>n Ergebnissen:<br />

�� Die Nullvariante zeigt, dass <strong>de</strong>r Verkehr bis 2025 auf <strong>de</strong>r L 232 weiter zunehmen<br />

wird. Es ergeben sich hohe Verkehrsbelastungen zwischen 26.762 und 40.948<br />

Kfz/Tag.<br />

�� Auch in <strong>de</strong>r Prognose Außenring ohne B 258n ergeben sich für die L 232 hohe Belastungen<br />

von bis zu 37.482 Kfz/Tag, wenngleich eine mo<strong>de</strong>rate Entlastungswirkung<br />

auf <strong>de</strong>r L 232 erfolgt. Insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Voccartstraße erfolgt aufgrund <strong>de</strong>r direkten<br />

Lage zum nie<strong>de</strong>rländischen Verkehrsnetz mit <strong>de</strong>r parallel verlaufen<strong>de</strong>n Nieuwstraat<br />

eine Entlastung von 3.694 Kfz/Tag. Weitere Entlastungen im <strong>de</strong>utschen<br />

Verkehrsnetz erfolgen nicht bzw. befin<strong>de</strong>n sich in einem minimalen Bereich.<br />

�� In <strong>de</strong>r Variante 3.1 wird die B 258n direkt nordwestlich von Horbach zum Außenring<br />

geführt und ist mit 19.747 Kfz/Tag von allen Varianten am höchsten belastet.<br />

Die Belastungen auf <strong>de</strong>r L 232 liegen mit rund 18.127 bis 34.101 Kfz/Tag weiterhin<br />

sehr hoch, jedoch wird durch diese Variante die L 232 um bis zu 8.635 Kfz/Tag<br />

<strong>de</strong>utlich entlastet. Weiterhin ergeben sich Entlastungen im gesamten Verkehrsnetz<br />

zwischen Kohlscheid und <strong>Herzogenrath</strong> sowie in Horbach.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

�� Bei Variante 3.2 wird die B 258n mit 9.398 Kfz/Tag hoch belastet, obgleich nur halb<br />

so hoch wie in Variante 3.1. Es erfolgt eine Führung südwestlich um Horbach zum<br />

Außenring. Die L 232 wird mit bis zu 4.718 Kfz/Tag entlastet, besitzt aber in <strong>de</strong>n<br />

Ortslagen mit bis zu 36.443 Kfz/Tag höhere Verkehrsbelastungen als in Variante 3.1.<br />

�� Die Variante 3.3 prognostiziert für die B 258n eine etwas höhere Belastung von<br />

10.194 Kfz/Tag, wohingegen die Entlastungswirkungen auf <strong>de</strong>r L 232 mit bis zu<br />

3.614 Kfz/Tag geringer ausfallen als in Variante 3.2.<br />

�� In Variante 3.4 wird die B 258n ortsfern südwestlich um Horbach geführt. Für die B<br />

258n wird eine schwach bis mittelstarke Verkehrsmenge von 5.760 Kfz/Tag prognostiziert.<br />

Es ergeben sich Entlastungswirkungen von rund 3.400 Kfz/Tag auf <strong>de</strong>r<br />

L 232.<br />

�� Variante 3.5 prognostiziert für die B 258n eine schwache Belastung von 3.720<br />

Kfz/Tag und weist die geringsten Entlastungswirkungen von allen Varianten für das<br />

<strong>de</strong>utsche Straßennetz aus. Die Linie <strong>de</strong>r B 258n wird bei dieser Variante ortsfern<br />

südwestlich um Horbach geführt mit einem Anschluss an das nie<strong>de</strong>rländische Straßennetz<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Avantis Gewerbegebiets, so dass keine direkte Anbindung<br />

an <strong>de</strong>n Außenring erfolgt. Ähnlich schwach ist die prognostizierte Belastung <strong>de</strong>r B<br />

258n in <strong>de</strong>r Variante 3.6 mit 4.844 Kfz/Tag. Zusätzlich zu <strong>de</strong>r ortsfernen südwestlichen<br />

Führung um Horbach herum wird die B 258n erst nach längerer Parallelführung<br />

an <strong>de</strong>n Außenring angebun<strong>de</strong>n.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich zwar vom Titel her um eine Umweltverträglichkeitsstudie, doch gehen in die<br />

Bewertung vor allem die Kriterien Verkehr, Verkehrsstruktur und Verkehrssicherheit ein, also<br />

keine Umweltkriterien und somit auch nicht die Auswirkungen auf die Lärmbelastung.<br />

Unter <strong>de</strong>r physikalischen Vorgabe, dass eine Halbierung <strong>de</strong>r Verkehrsmenge eine Pegelmin<strong>de</strong>rung<br />

von 3 dB(A) ausmacht, wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r Spielraum für eine Lärmmin<strong>de</strong>rung sehr eng ist.<br />

Mit Variante 3.1 wür<strong>de</strong> die nördliche Roermon<strong>de</strong>r Straße von <strong>de</strong>m Straßenneubau am meisten<br />

profitieren (ca. -2 dB(A)), gefolgt von <strong>de</strong>r Voccartstraße (ca. -1,5 dB(A)).<br />

Tabelle 10.2: Verkehrsentlastung <strong>de</strong>r L 232 durch Variante 3.1 <strong>de</strong>r B 258n gegenüber Nullvariante<br />

Südliche Roermon<strong>de</strong>r<br />

Str.<br />

Nördl. Roermon<strong>de</strong>r<br />

Str.<br />

Voccartstraße Schütz-von-<br />

Rho<strong>de</strong>-Str.<br />

Variante 3.1 -17 % - 32 % -24 % -4 %<br />

Neubau L 47<br />

Im Bedarfsplan Straße als Teil <strong>de</strong>r integrierten Gesamtverkehrsplanung Nordrhein-Westfalen ist<br />

die L 47n, Ortsumgehung Alt-Merkstein, mit <strong>de</strong>r Dringlichkeitsstufe 2 (weiterer Bedarf) enthalten.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> ist an einer schnellen Realisierung interessiert und hat <strong>de</strong>shalb auf<br />

eigene Kosten sowohl eine Umweltverträglichkeitsstudie als auch eine Verkehrsuntersuchung in<br />

Auftrag gegeben. Eine Aussage, ob bzw. in welchem Umfang sich dieser Straßenneubau auf die<br />

Lärmbelastung in Alt Merkstein und ggf. darüber hinaus auswirkt, sind <strong>de</strong>rzeit noch nicht möglich.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Weitere Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Derzeit lässt die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> prüfen, ob mit <strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>s Glas-Kompetenz-Zentrums<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen verknüpft wer<strong>de</strong>n können. Dies betrifft insbeson<strong>de</strong>re eine<br />

Entlastung <strong>de</strong>r Dammstraße und eine bessere Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Bahnhofs mit einem Brückenbauwerk<br />

zur Bahnhofswestseite.<br />

10.2 Schienenverkehrslärm<br />

Die Hauptgeräuschquellen beim Schienenverkehr sind Abrollen <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Schienen,<br />

Antriebsgeräusche, Bremsgeräusche, Rangiergeräusche und akustische Signale. Schallschutzmaßnahmen<br />

lassen sich durch Maßnahmen am Fahrzeug, am Fahrweg o<strong>de</strong>r im Ausbreitungsweg<br />

erreichen. Als aktive Maßnahmen sind zu nennen:<br />

�� Verbesserung <strong>de</strong>s rollen<strong>de</strong>n Materials,<br />

�� Verbesserung <strong>de</strong>s Fahrweges, Schienenschleifen, Kurvenschmierung,<br />

�� Schallschutzwän<strong>de</strong>, Schallschutzwälle, Einhausungen.<br />

Erfolge bei <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>r Quelle können perspektivisch dazu beitragen, <strong>de</strong>n Lärmsanierungsbedarf<br />

zu reduzieren, beziehungsweise eine weitergehen<strong>de</strong> flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

zu erzielen.<br />

In Einzelfällen kann auch eine Verringerung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Schienenverkehrs zu einer<br />

Lärmreduzierung beitragen. Dies ist jedoch kein befriedigen<strong>de</strong>r Ansatz, da er <strong>de</strong>r angestrebten<br />

Beschleunigung schienengebun<strong>de</strong>ner Verkehrsmittel entgegensteht. Als Anlage IV ist eine Tabelle<br />

beigefügt, in <strong>de</strong>r die wesentlichen Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen an Schienenfahrzeugen und<br />

entlang von Schienenwegen zusammengefasst dargestellt sind.<br />

Bei Lärmsanierungsmaßnahmen an Schienenwegen <strong>de</strong>r Eisenbahnen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s besteht ein<br />

hoher Nachholbedarf: Die Gesamtkonzeption zur Lärmsanierung prognostiziert einen Gesamtbedarf<br />

von rund 2,5 Mrd. EUR. Der Bund hat mit <strong>de</strong>r Aufstockung <strong>de</strong>r Mittel im Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />

2006 von rund 50 Mio. EUR/Jahr auf rund 75 Mio. EUR/Jahr und 2007 um weitere 25 Mio. EUR<br />

auf rund 100 Mio. EUR/Jahr die Chancen erhöht, überhaupt von <strong>de</strong>n geplanten Maßnahmen zur<br />

Lärmsanierung an Schienenwegen <strong>de</strong>r Eisenbahnen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s zu profitieren. Mit <strong>de</strong>m "Arbeitsplatzprogramm<br />

Bauen und Verkehr" hat die Bun<strong>de</strong>sregierung im Dezember 2008 zusätzliche 50<br />

Mio. EUR für die Lärmsanierung an Schienenwegen bereitgestellt und mit <strong>de</strong>n Konjunkturprogrammen<br />

noch einmal um 100 Mio. EUR für die Jahre 2009 und 2010 aufgestockt.<br />

Doch selbst wenn <strong>de</strong>r Bund seine <strong>de</strong>rzeitigen Mittel konstant einsetzt, wird es unter Einrechnung<br />

von Preissteigerungen immer noch mehr als 20 Jahre dauern, bis die in <strong>de</strong>r Gesamtkonzeption<br />

dargestellten Maßnahmen abgearbeitet sind.<br />

Bei Maßnahmen zur Lärmsanierung besteht kein Rechtsanspruch auf Lärmschutz. Aufgrund <strong>de</strong>s<br />

bei einer wesentlichen Än<strong>de</strong>rung vorliegen<strong>de</strong>n Rechtsanspruchs <strong>de</strong>r Betroffenen auf Einhaltung<br />

<strong>de</strong>r für die Betroffenen günstigeren Vorsorgewerte haben Lärmvorsorgemaßnahmen grundsätzlich<br />

Vorrang vor Lärmsanierung.<br />

Mit <strong>de</strong>r Gesamtkonzeption für die Lärmsanierung an bestehen<strong>de</strong>n Schienenwegen <strong>de</strong>r Eisenbahnen<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s liegt ein Überblick über die aktuellen Lärmemissionen und über <strong>de</strong>n Gesamtbedarf<br />

<strong>de</strong>r Lärmsanierung vor. Auf dieser Basis erfolgte eine Priorisierung <strong>de</strong>r betroffenen Streckeabschnitte.<br />

Der Lärmschutz an <strong>de</strong>r Strecke 2550 Aachen - Geilenkirchen hat eine Prioritätenzahl<br />

(PZ) von 2,197 und befin<strong>de</strong>t sich damit weit hinten in <strong>de</strong>r Prioritätenliste (die <strong>de</strong>rzeit höchste PZ<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

liegt bei 23!). Er ist <strong>de</strong>shalb in <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r in Planung befindlichen Abschnitte (Stand November<br />

2008) nicht enthalten. Der Zeitpunkt <strong>de</strong>r Umsetzung ist damit offen. Es ist nicht davon auszugehen,<br />

dass diese Maßnahme bis 2013 ausgeführt wird. Sie ist <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r langfristigen Strategie<br />

zuzuordnen.<br />

Der Lärmsanierungsbedarf und die Prioritäten wer<strong>de</strong>n alle fünf Jahre überprüft. Diese Überprüfung<br />

wird im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r nach EG-Richtlinie zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Umgebungslärms<br />

alle fünf Jahre erfor<strong>de</strong>rlichen Anpassung <strong>de</strong>r Lärmkartierung an geän<strong>de</strong>rte Verkehrsbelastungen<br />

und zwischenzeitlich realisierte Lärmsanierungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

In <strong>de</strong>n Maßnahmen zur Lärmsanierung an bestehen<strong>de</strong>n Schienenwegen <strong>de</strong>r Eisenbahnen <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>s sind im Gesamtkonzept <strong>de</strong>r Lärmsanierung für die Strecke 2550 folgen<strong>de</strong> Abschnitte im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Herzogenrath</strong> enthalten:<br />

�� <strong>Herzogenrath</strong>-Kohlscheid von km 11,4 bis 12,7 - in etwa vom Sperberweg bis Klinkhei<strong>de</strong>r<br />

Straße,<br />

�� <strong>Herzogenrath</strong>-Straß von km 14,1 bis 14,3 - im Bereich <strong>de</strong>r bahnnahen Wohnbebauung<br />

(im <strong>Lärmaktionsplan</strong> nicht als Belastungsachse ausgewiesen, da <strong>de</strong>r FNP keine<br />

Wohnbebauung in Bahnnähe ausweist),<br />

�� <strong>Herzogenrath</strong> von km 15,1 bis km 15,9 - in etwa von <strong>de</strong>r Straße Hundforter Ben<strong>de</strong>n<br />

bis Bahnhofstraße,<br />

�� <strong>Herzogenrath</strong> von km 17,0 bis 18,4 - in etwa von <strong>de</strong>r Straße Lange Hecke bis Nivelsteiner<br />

Weg.<br />

Damit <strong>de</strong>cken die vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen die i<strong>de</strong>ntifizierten Belastungsschwerpunkte<br />

in wesentlichen Teilen ab.<br />

Bei <strong>de</strong>n nicht durch diese Maßnahmen abge<strong>de</strong>ckten Bereichen, vor allem entlang <strong>de</strong>r Bahnstrecke<br />

südlich <strong>de</strong>s Haltepunkts <strong>Herzogenrath</strong>-Kohlscheid kann davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass<br />

sich dies aus <strong>de</strong>n unterschiedlichen Berechnungsmetho<strong>de</strong>n erklärt. Die strategischen Lärmkarten<br />

wer<strong>de</strong>n nach VBUSch berechnet, die nationalen Lärmkarten zur Berechnung <strong>de</strong>s notwendigen<br />

Schallschutzes nach Schall 03. Der wesentliche Unterschied: In <strong>de</strong>r VBUSch gibt es nicht <strong>de</strong>n sog.<br />

Bahnbonus, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Schall 03 in Höhe von 5 dB(A) enthalten ist, d.h. die strategischen Lärmkarten<br />

sind grundsätzlich 5 dB(A) lauter als die nationalen Schallimmissionspläne für Schienenwege.<br />

Im Zweifelsfall müssen die strategischen Lärmkarten mit <strong>de</strong>r Rechenmetho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schall 03<br />

neu berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Abbildung 10.2: Maßnahmen zur Lärmsanierung an <strong>de</strong>r Bahnstrecke 2550<br />

(Quelle: Prioritätenliste EBA)<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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11. Finanzielle Informationen<br />

Noch zu bearbeiten nach abschließen<strong>de</strong>r Abstimmung <strong>de</strong>r Maßnahmen!<br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

12. Geplante Bestimmungen für die Bewertung <strong>de</strong>r Durchführung<br />

und <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>s Aktionsplans<br />

Mit <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>s <strong>Lärmaktionsplan</strong>s im Jahr 2013 wer<strong>de</strong>n voraussichtlich die Lärmkarten<br />

und die Anzahl <strong>de</strong>r von Lärm Betroffenen neu berechnet. Differenzsummen aus <strong>de</strong>n Lärmkarten<br />

und <strong>de</strong>r Betroffenenzahlen 2008 zu 2013 ermöglichen eine Bewertung <strong>de</strong>r Wirkung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong>s.<br />

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<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

13. Schätzwerte für die Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Personen<br />

13.1 Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Rechenmo<strong>de</strong>lle<br />

Nach Anhang V (3.) <strong>de</strong>r EG-Umgebungslärmrichtlinie sollten im <strong>Lärmaktionsplan</strong> Schätzwerte für<br />

die Zahl <strong>de</strong>r betroffenen Personen enthalten sein. Das Handlungskonzept ist hierzu schalltechnisch<br />

zu bewerten, um mögliche weitere Anpassungsnotwendigkeiten erkennen zu können. Dies<br />

beinhaltet auf Grundlage <strong>de</strong>r strategischen Lärmkarten vom Juni 2007 die Neuberechnung <strong>de</strong>r<br />

verbleiben<strong>de</strong>n Lärmbetroffenheit <strong>de</strong>r Bewohner.<br />

Um die Lärmmin<strong>de</strong>rungswirkung <strong>de</strong>r angestrebten Maßnahmen im <strong>Lärmaktionsplan</strong> zu prognostizieren,<br />

wird in <strong>de</strong>r Regel eine erneute Berechnung mit <strong>de</strong>r VBUS durchgeführt. Die Differenz<br />

zum ist-Zustand soll die erwartete Maßnahmenwirkung abbil<strong>de</strong>n. Dies ist jedoch nicht in<br />

je<strong>de</strong>m Fall korrekt, da es hierfür erfor<strong>de</strong>rlich wäre, dass alle wesentlichen lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

lärmerzeugen<strong>de</strong>n Parameter in die Lärmberechnungen eingehen. Dies ist jedoch nicht <strong>de</strong>r Fall:<br />

�� Es wer<strong>de</strong>n nur Geschwindigkeiten bis 20 km/h betrachtet. Alle darunter liegen<strong>de</strong>n<br />

Geschwindigkeiten wer<strong>de</strong>n auf 20 km/h gesetzt. Richtet man also eine Tempo 10-<br />

Zone o<strong>de</strong>r einen verkehrsberuhigten Bereich ein, so entspricht die Wirkung in <strong>de</strong>r<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Wirkung einer Tempo 20-Regelung.<br />

�� Der Ampelzuschlag <strong>de</strong>r RLS-90 entfällt, so dass die Einrichtung o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r Abbau<br />

einer Signalanlage keinen Einfluss auf die Berechnung hat.<br />

Doch auch die Berechnungen auf Basis <strong>de</strong>r "Richtlinien für <strong>de</strong>n Lärmschutz an Straßen - Ausgabe<br />

1990 - RLS-90", wie sie notwendig sind, um Lärmschutzmaßnahmen zu berechnen und die Anordnungsfähigkeiten<br />

von Lärmschutzmaßnahmen auf Grundlage <strong>de</strong>r StVO zu prüfen, führen<br />

nicht weiter. Für das inzwischen breit gefächerte und sehr differenzierte Maßnahmenspektrum<br />

zur Lärmmin<strong>de</strong>rung reichen die Parameter <strong>de</strong>r RLS-90 nicht mehr aus. Das gilt insbeson<strong>de</strong>re für<br />

folgen<strong>de</strong> Min<strong>de</strong>rungspotenziale:<br />

�� Ist ein Gebiet als Tempo 30-Zone ausgewiesen, geht als zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

Tempo 30 mit <strong>de</strong>r Annahme in die Schallberechnung ein, dass sich alle Kraftfahrzeuge<br />

an diese Geschwindigkeit halten. Aus <strong>de</strong>r Praxis ist jedoch bekannt, dass<br />

die ausschließliche Beschil<strong>de</strong>rung von Tempo 30-Zonen ohne begleiten<strong>de</strong> bauliche<br />

Maßnahmen eine Geschwindigkeitsreduzierung von ca. 10 % <strong>de</strong>r Ausgangsgeschwindigkeit<br />

erreicht, d.h. in <strong>de</strong>r Regel sind in solchen Bereichen Geschwindigkeiten<br />

von 40 km/h keine Seltenheit, 30 km/h eher die Ausnahme. Mit richtig gewählten<br />

baulichen Maßnahmen ist es jedoch möglich, Tempo 30 weitgehend durchzusetzen<br />

und so erst zu einer wirklich wahrnehmbaren Lärmmin<strong>de</strong>rung zu kommen.<br />

Mit <strong>de</strong>r RLS-90 lassen sich jedoch flankieren<strong>de</strong> bauliche Maßnahmen zur Durchsetzung<br />

von Tempo 30 nicht als Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenzial nachweisen.<br />

�� In <strong>de</strong>r Definition <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit gilt in <strong>de</strong>r RLS-90 30 km/h<br />

als untere Berechnungsgrenze, Tempo 20- o<strong>de</strong>r Tempo 10-Zonen bzw. verkehrsberuhigte<br />

Bereiche (7 km/h) gehören explizit nicht zum Berechnungsbereich <strong>de</strong>r<br />

RLS-90.<br />

�� Die RLS-90 unterstellt bei ihren Berechnungen einen stetigen Geschwindigkeitsverlauf,<br />

an Signalanlagen gibt es für die eintreten<strong>de</strong> Unstetigkeit einen Zuschlag. Dies<br />

stellt sich jedoch in <strong>de</strong>r innerstädtischen Praxis ganz an<strong>de</strong>rs dar. Beliefern in <strong>de</strong>r<br />

zweiten Reihe, fehlen<strong>de</strong> Links- und Rechtsabbiegefahrstreifen, häufige Parkvorgän-<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

ge, queren<strong>de</strong> Fußgänger, Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn, auch falsch eingesetzte Maßnahmen<br />

zur Verkehrsberuhigung und vieles mehr führen in vielen Straßen zu einem<br />

offensichtlich unstetigen Geschwindigkeitsverlauf. Da jedoch ein stetiger Verlauf in<br />

<strong>de</strong>r Rechenvorschrift unterstellt ist, bringen Maßnahmen zur Verstetigung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit<br />

kein rechnerisches Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenzial, obwohl tatsächlich<br />

hierin mitunter erhebliche Entlastungspotenziale liegen können.<br />

Die Darstellung von Pegeldifferenzen nach VBUS und in noch stärkerem Maße nach RLS 90 führt<br />

<strong>de</strong>shalb in <strong>de</strong>r Summe zumeist zu einer Unterschätzung <strong>de</strong>r tatsächlichen Maßnahmenwirkung.<br />

Die Interpretation <strong>de</strong>r Ergebnisse erfor<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>shalb auch immer einer verbalargumentative Ergänzung.<br />

13.2 Abschätzung <strong>de</strong>r Reduzierung<br />

Als Anlage V ist eine Tabelle beigefügt, in <strong>de</strong>r die Wirkung <strong>de</strong>r üblichen Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

an Straßen und Schienenwegen aufgeführt sind.<br />

Eine Abschätzung <strong>de</strong>r Reduzierung erfolgt nach abschließen<strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Maßnahmen.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

C. ABWÄGUNG UND BESCHLUSS DES LÄRMAKTIONSPLANS<br />

Während in Kap. 7. das eigentliche Beteiligungsverfahren zur Information und Mitwirkung <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit dokumentiert wird, dient das Kapitel C. <strong>de</strong>r transparenten Darstellung, wie mit <strong>de</strong>n<br />

Hinweisen aus <strong>de</strong>m Mitwirkungsverfahren umgegangen wur<strong>de</strong>.<br />

Dies sind im Wesentlichen Abwägungstabellen, vergleichbar <strong>de</strong>m bei Bebauungsplänen üblichen<br />

Verfahren, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Hinweis aufgeführt und mit einem Abwägungsvorschlag versehen wird.<br />

Schließlich ist <strong>de</strong>r <strong>Lärmaktionsplan</strong> einschließlich <strong>de</strong>r Abwägung durch <strong>de</strong>n Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

anzunehmen.<br />

Hinweis: Die Abwägungstabellen und <strong>de</strong>r Ratsbeschluss wer<strong>de</strong>n nach Abschluss <strong>de</strong>s Verfahrens<br />

hier ergänzt.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Anlage I:<br />

Quellenverzeichnis<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

[1] MINISTERIUM FÜR UMWELT UND NATURSCHUTZ, LANDWIRTSCHAFT UND VERBRAUCHER-<br />

SCHUTZ<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong>ung, RdErl. d.- V-5 - 8820.4.1<br />

Düsseldorf, 2008<br />

[2] SACHVERSTÄNDIGENRAT FÜR UMWELTFRAGEN<br />

Umweltgutachten 2004 - Umweltpolitische Handlungsfähigkeit sichern<br />

Berlin, 2004<br />

[3] SACHVERSTÄNDIGENRAT FÜR UMWELTFRAGEN<br />

Son<strong>de</strong>rgutachten Umwelt und Straßenverkehr - Hohe Mobilität - Umweltverträglicher Verkehr<br />

Berlin, 2005<br />

[4] PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Herzogenrath</strong> - Aktionsplan<br />

Aachen, 2002<br />

[5] PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r regionalen Planung, Region EURODE - Aktionsplan<br />

Aachen, 2004<br />

[6] IVV / GOUDAPPEL COFFENG<br />

Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Verkehrsuntersuchung Parkstad Limburg / Nordraum Aachen<br />

Aachen, 2002<br />

[7] IVV / GOUDAPPEL COFFENG<br />

Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Verkehrsuntersuchung Parkstad Limburg / Nordraum Aachen - Planfall 2<br />

Aachen, 2002<br />

[8] STADT HERZOGENRATH<br />

Fahrradfreundliche <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> - Antrag zur Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft<br />

fahrradfreundlicher Städte und Gemein<strong>de</strong>n NRW<br />

<strong>Herzogenrath</strong>, 2007<br />

[9] STADT HERZOGENRATH<br />

Radverkehrsplan <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

<strong>Herzogenrath</strong>, 1996<br />

[10] AACHENER VERKEHRSVERBUND GMBH<br />

clever reisen, mit Bus & Bahn von Heerlen nach Aachen / clever reizen met bus & trein van Heerlen naar<br />

Aken/Aachen, o.J.<br />

[11] WELGE, A.<br />

Leitlinien zur Verbesserung <strong>de</strong>s Güterverkehrs in <strong>de</strong>n Städten<br />

in: Straßenverkehrstechnik, Heft 6, 1997<br />

[12] BKR AACHEN<br />

Umweltverträglichkeitsstudie B 285n zwischen Aachen-Richterich und<br />

Staatsgrenze Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> - Auswirkungsprognose<br />

Aachen, 2008<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Anlage II:<br />

Strategische Lärmkarten<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

1.1 Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n,<br />

Straße, Blatt 1-4<br />

1.2 Strategische Lärmkarte >3 Mio. Kfz/Jahr - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night,<br />

Blatt 5-8<br />

1.3 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Schiene, Blatt 9-24<br />

1.4 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night, Schiene, Blatt 25-30<br />

1.5 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n, Straße und<br />

Schiene L <strong>de</strong>n, Blatt 31-36<br />

1.6 Strategische Lärmkarte - Isophonenbän<strong>de</strong>r L night, Straße und Schiene,<br />

Blatt 37-42<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Anlage III:<br />

Betroffenheitsanalyse zur Strategische Lärmkartierung<br />

2.1 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 1<br />

2.2 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 2<br />

2.3 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 3<br />

2.4 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 4<br />

2.5 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 5<br />

2.7 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 6<br />

2.8 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 7<br />

2.9 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong> L <strong>de</strong>n,L night, Blatt 8<br />

2.10 Betroffene Gebäu<strong>de</strong> – Mittelwerte ganztags/nachts<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Anlage IV:<br />

Nie<strong>de</strong>rschrift Einwohnerversammlung vom 3. November 2008<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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Anlage V<br />

Begriffsbestimmungen nach Artikel 3 <strong>de</strong>r<br />

EG-Umgebungslärmrichtlinie<br />

Im Sinne dieser Richtlinie bezeichnet <strong>de</strong>r Ausdruck<br />

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

a) "Umgebungslärm" unerwünschte o<strong>de</strong>r gesundheitsschädliche Geräusche im Freien,<br />

die durch Aktivitäten von Menschen verursacht wer<strong>de</strong>n, einschließlich <strong>de</strong>s Lärms,<br />

<strong>de</strong>r von Verkehrsmitteln, Straßenverkehr, Eisenbahnverkehr, Flugverkehr sowie<br />

Gelän<strong>de</strong>n für industrielle Tätigkeiten gemäß Anhang I <strong>de</strong>r Richtlinie 96/61/EG <strong>de</strong>s<br />

Rates vom 24. September 1996 über die integrierte Vermeidung und Vermin<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Umweltverschmutzung ausgeht;<br />

b) "gesundheitsschädliche Auswirkungen" negative Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

<strong>de</strong>s Menschen;<br />

c) "Belästigung" <strong>de</strong>n Grad <strong>de</strong>r Lärmbelästigung in <strong>de</strong>r Umgebung, <strong>de</strong>r mit Hilfe von<br />

Feldstudien festgestellt wird;<br />

d) "Lärmin<strong>de</strong>x" eine physikalische Größe für die Beschreibung <strong>de</strong>s Umgebungslärms,<br />

<strong>de</strong>r mit gesundheitsschädlichen Auswirkungen in Verbindung steht;<br />

e) "Bewertung" je<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong> zur Berechnung, Vorhersage, Einschätzung o<strong>de</strong>r Messung<br />

<strong>de</strong>s Wertes <strong>de</strong>s Lärmin<strong>de</strong>xes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen gesundheitsschädlichen<br />

Auswirkungen;<br />

f) "L <strong>de</strong>n" (Tag-Abend-Nacht-Lärmin<strong>de</strong>x) <strong>de</strong>n Lärmin<strong>de</strong>x für die allgemeine Belästigung,<br />

<strong>de</strong>r in Anhang I näher erläutert ist;<br />

g) "L day" (Taglärmin<strong>de</strong>x) <strong>de</strong>n Lärmin<strong>de</strong>x für die Belästigung während <strong>de</strong>s Tages, <strong>de</strong>r in<br />

Anhang I näher erläutert ist;<br />

h) "L evening" (Abendlärmin<strong>de</strong>x) <strong>de</strong>n Lärmin<strong>de</strong>x für die Belästigung am Abend, <strong>de</strong>r in<br />

Anhang I näher erläutert ist;<br />

i) "L night" (Nachtlärmin<strong>de</strong>x) <strong>de</strong>n Lärmin<strong>de</strong>x für Schlafstörungen, <strong>de</strong>r in Anhang I näher<br />

erläutert ist;<br />

j) "Dosis-Wirkung-Relation" <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m Wert eines Lärmin<strong>de</strong>xes<br />

und einer gesundheitsschädlichen Auswirkung;<br />

k) "Ballungsraum" einen durch <strong>de</strong>n Mitgliedstaat festgelegten Teil seines Gebiets mit<br />

einer Einwohnerzahl von über 100.000 und einer solchen Bevölkerungsdichte, dass<br />

<strong>de</strong>r Mitgliedstaat <strong>de</strong>n Teil als Gebiet mit städtischem Charakter betrachtet;<br />

l) "ruhiges Gebiet in einem Ballungsraum" ein von <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong> festgelegtes<br />

Gebiet, in <strong>de</strong>m beispielsweise <strong>de</strong>r L <strong>de</strong>n-In<strong>de</strong>x o<strong>de</strong>r ein an<strong>de</strong>rer geeigneter Lärmin<strong>de</strong>x<br />

für sämtliche Schallquellen einen bestimmten, von <strong>de</strong>m Mitgliedstaat festgelegten<br />

Wert nicht übersteigt;<br />

m) "ruhiges Gebiet auf <strong>de</strong>m Land" ein von <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong> festgelegtes Gebiet,<br />

das keinem Verkehrs-, Industrie- und Gewerbe- o<strong>de</strong>r Freizeitlärm ausgesetzt<br />

ist;<br />

n) "Hauptverkehrsstraße" eine vom Mitgliedstaat angegebene regionale, nationale<br />

o<strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong> Straße mit einem Verkehrsaufkommen von über drei<br />

Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr;<br />

o) "Haupteisenbahnstrecke" eine vom Mitgliedstaat angegebene Eisenbahnstrecke mit<br />

einem Verkehrsaufkommen von über 30.000 Zügen pro Jahr;<br />

p) "Großflughafen" einen vom Mitgliedstaat angegebenen Verkehrsflughafen mit einem<br />

Verkehrsaufkommen von über 50.000 Bewegungen pro Jahr (wobei mit "Bewegung"<br />

<strong>de</strong>r Start o<strong>de</strong>r die Landung bezeichnet wird); hiervon sind ausschließlich<br />

<strong>de</strong>r Ausbildung dienen<strong>de</strong> Bewegungen mit Leichtflugzeugen ausgenommen;<br />

q) "Ausarbeitung von Lärmkarten" die Darstellung von Informationen über die aktuelle<br />

o<strong>de</strong>r voraussichtliche Lärmsituation anhand eines Lärmin<strong>de</strong>xes mit Beschreibung<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

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PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

<strong>de</strong>r Überschreitung <strong>de</strong>r relevanten gelten<strong>de</strong>n Grenzwerte, <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Personen in einem bestimmten Gebiet und <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Wohnungen, die in<br />

einem bestimmten Gebiet bestimmten Werten eines Lärmin<strong>de</strong>xes ausgesetzt sind;<br />

r) "strategische Lärmkarte" eine Karte zur Gesamtbewertung <strong>de</strong>r auf verschie<strong>de</strong>ne<br />

Lärmquellen zurückzuführen<strong>de</strong>n Lärmbelastung in einem bestimmten Gebiet o<strong>de</strong>r<br />

für die Gesamtprognosen für ein solches Gebiet;<br />

s) "Grenzwert" einen von <strong>de</strong>m Mitgliedstaat festgelegten Wert für L <strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r L night und<br />

gegebenenfalls L day o<strong>de</strong>r L evening, bei <strong>de</strong>ssen Überschreitung die zuständigen Behör<strong>de</strong>n<br />

Lärmschutzmaßnahmen in Erwägung ziehen o<strong>de</strong>r einführen. Grenzwerte können<br />

je nach Lärmquellen (Straßenverkehrs-, Eisenbahn-, Flug-, Industrie- und Gewerbelärm<br />

usw.), Umgebung, unterschiedlicher Lärmempfindlichkeit <strong>de</strong>r Bevölkerungsgruppen<br />

sowie nach <strong>de</strong>n bisherigen Gegebenheiten und neuen Gegebenheiten<br />

(Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Situation hinsichtlich <strong>de</strong>r Lärmquelle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r<br />

Umgebung) unterschiedlich sein;<br />

t) "Aktionsplan" einen Plan zur Regelung von Lärmproblemen und von Lärmauswirkungen,<br />

erfor<strong>de</strong>rlichenfalls einschließlich <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung;<br />

u) "akustische Planung" <strong>de</strong>n vorbeugen<strong>de</strong>n Lärmschutz durch geplante Maßnahmen<br />

wie Raumordnung, Systemtechnik für die Verkehrssteuerung, Verkehrsplanung,<br />

Lärmschutz durch Schalldämpfungsmaßnahmen und Schallschutz an <strong>de</strong>n Lärmquellen;<br />

v) "Öffentlichkeit" eine o<strong>de</strong>r mehrere natürliche o<strong>de</strong>r juristische Personen sowie gemäß<br />

<strong>de</strong>n nationalen Rechtsvorschriften o<strong>de</strong>r Gepflogenheiten die Vereinigungen,<br />

Organisationen o<strong>de</strong>r Gruppen dieser Personen.<br />

Die vollständige EG-Umgebungslärmrichtlinie kann im Internet unter an<strong>de</strong>rem unter<br />

www.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/laermprobleme/publikationen/200249EG.pdf<br />

eingesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong><br />

77


Anlage VI<br />

Wirkung von Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen<br />

Straßenverkehrslärm<br />

Vermeidung von Lärmemissionen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Maßnahme<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s<br />

Wirkung Min<strong>de</strong>rung Zeitrahmen Beispiele<br />

" integrierte <strong>Stadt</strong>- und Verkehrs- Substitution von Kfz-Fahr- " Verkehrsmenge -30 % -> " langfristig " Anteil Umweltverbund am Modalplanungten<br />

durch Fahrten im Um- -1,5 dB(A)<br />

Split Durchschnitt Deutschland<br />

" Nutzungsmischung<br />

weltverbund<br />

" Verkehrsmenge -50 % -><br />

West: 44% [1]<br />

" För<strong>de</strong>rung Umweltverbund<br />

-3 dB(A)<br />

" Anteil Umweltverbund am Modal-<br />

" För<strong>de</strong>rung multimodaler Verkehre<br />

" Verkehrsmenge -90% -><br />

Split Freiburg: 61% [1]<br />

" Beschränkung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

- 10 dB(A)<br />

" Anteil Umweltverbund am Modal-<br />

" Mobilitätsmanagement<br />

Split Zürich: 72% [1]<br />

" Öffentlichkeitsarbeit<br />

För<strong>de</strong>rung stadtverträglicher Güterverkehr<br />

" För<strong>de</strong>rung Schienengüterverkehr<br />

" Gleisanschlussverkehr<br />

" <strong>de</strong>zentrale Güterverkehrszentren<br />

" City-Logistik<br />

" Reduktion <strong>de</strong>s Straßengüterverkehrs<br />

(und damit <strong>de</strong>s Lkw-<br />

Anteils) durch Verlagerung<br />

auf an<strong>de</strong>re<br />

Verkehrsmittel sowie<br />

Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r Fahrten<br />

" Lkw-Anteil (<strong>Stadt</strong>straßen)<br />

von 10 auf 5 % -> -1,8<br />

dB(A)<br />

" Lkw-Anteil (<strong>Stadt</strong>straßen)<br />

von 10 auf 1% -> -3 dB(A)<br />

" Faustformel: ein Lkw entspricht<br />

<strong>de</strong>m Lärm von 10-20<br />

Pkw<br />

" mittel- bis langfristig " Hei<strong>de</strong>lberg: Ausweisung von Lärmschutzzonen<br />

nur offen für lärmarme<br />

Nutzfahrzeuge -> -0,5 bis -1,5<br />

dB(A) [2]<br />

" Min<strong>de</strong>rungspotenzial <strong>de</strong>s Vorbeifahrtpegels<br />

von Nutzfahrzeugen 5-<br />

6 dB(A) [3]<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

78


Vermin<strong>de</strong>rung von Lärmemissionen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Maßnahme<br />

Verlangsamung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

Wirkung Min<strong>de</strong>rung Zeitrahmen Beispiele<br />

" Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen " Reduzierung <strong>de</strong>r " von 130 auf 100 km/h (Auto- " kurz- bis mittelfristig " Vielzahl im gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiet<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Lärmbelastung durch bahn) -> -1 dB(A)<br />

" verkehrsberuhigte Gestaltung von Senkung <strong>de</strong>r Ge- " von 130 auf 80 km/h (Auto-<br />

Straßen<br />

schwindigkeitbahn)<br />

-> -1,5 dB(A)<br />

" Öffentlichkeitsarbeit<br />

" von 50 auf 30 km/h -> -2,4<br />

dB(A)<br />

" Ergänzung von Tempo 30-<br />

Zonen um bauliche Maßnahmen<br />

entspricht 40 auf 30<br />

km/h -> -1,2 dB(A)<br />

" unebenes Pflaster von 50<br />

auf 30 km/h -> -3 dB(A)<br />

Verstetigung <strong>de</strong>s Verkehrsflusses<br />

" Signalschaltungen ("Grüne Welle")<br />

" Fahrbahnverengung<br />

" Straßenum- und -rückbau<br />

" Ausbau von ausreichend dimensionierten<br />

Parkstreifen<br />

" geson<strong>de</strong>rte Linksabbiegefahrstreifen<br />

o<strong>de</strong>r Verbot Linksabbiegen<br />

Einsatz lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Fahrbahnbeläge<br />

" Sanierung schadhafte Fahrbahn<strong>de</strong>cke<br />

" Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

auf Pflasterbelägen<br />

" leise Pflasterbeläge<br />

" Austausch Pflasterbeläge gegen<br />

Asphalt<br />

" Einsatz beson<strong>de</strong>rs leiser Asphaltbeläge<br />

" Unnötige Beschleunigungs-<br />

und<br />

Verzögerungsvorgänge<br />

wer<strong>de</strong>n vermie<strong>de</strong>n<br />

" Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Reifen-Fahrbahngeräusche<br />

" -2 bis -3 dB(A) " mittel- bis langfristig " Vielzahl von Beispielen im gesamten<br />

Bun<strong>de</strong>sgebiet<br />

" konventionelle Sanierung<br />

Fahrbahn<strong>de</strong>cke -> -0,5 bis -<br />

1,5 dB(A)<br />

" Split-Mastix-Belag (SMA)<br />

gegenüber Asphaltbeton<br />

->-2 bis -3 dB(A)<br />

" offenporige Deckschicht ><br />

50 km/h: Pkw -> -6 bis -8<br />

dB(A), Lkw -> -4 bis -5<br />

" kurz- bis mittelfristig " Augsburg: zweilagiger offenporigen<br />

Flüsterasphalt bei 50-70 km/h -> -5<br />

dB(A) [5]<br />

" Düsseldorfer Asphalt: in Düsseldorf<br />

Standardbauweise<br />

" Gummiasphalt: Schwerin und Österreich<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

79


dB(A) [4]<br />

" semidichte Beläge AC MR<br />

4/8 gegenüber Asphaltbeton<br />

-> -3 dB(A)<br />

" SMA 0/5 bzw. 0/5 S, -2 bis -<br />

2,5 dB(A) gegenüber SMA<br />

0/8 [31]<br />

" SMA LA 5 mit hohem Hohlraumgehalt,<br />

noch keine Erfahrungswerte<br />

[30]<br />

" PMA 5 - Gussasphalt mit<br />

offenporiger Oberfläche<br />

(vergleichbar OPA), jedoch<br />

ohne zusätzliche Entwässerung,<br />

noch keine Erfahrungswerte<br />

[30]<br />

" LOA 5 D gegenüber<br />

Asphaltbeton ("Düsseldorfer<br />

Asphalt") 50 km/h bis zu -4<br />

dB(A), Pkw bis zu 5,1<br />

dB(A), Lkw bis zu 1,1 dB(A)<br />

[31]<br />

" Gummiasphalt, erst wenig<br />

erprobt [31]<br />

" PERS - Gummi<strong>de</strong>ckschicht,<br />

auf Autobahnen bis zu -10<br />

dB(A), innerorts fehlen noch<br />

Erfahrungen [31]<br />

" Ersatz unebenes Pflaster<br />

durch SMA bei 50 km/h -> -<br />

3 bis -7 dB(A)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

80


Verlagerung von Lärmemissionen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Maßnahme Wirkung Min<strong>de</strong>rung Zeitrahmen Beispiele<br />

Verlagerung / Bün<strong>de</strong>lung von Pkw-Verkehren<br />

" Hierarchisierung <strong>de</strong>s Netzes mit " Verlagerung auf weni- " Verkehrsmenge -30 % -> " langfristig " In fast je<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> zu fin<strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Straßengestalger empfindliche Stra- -1,5 dB(A)<br />

tungße,<br />

Bün<strong>de</strong>lung auf " Verkehrsmenge -50 % -><br />

" steuern<strong>de</strong> und lenken<strong>de</strong> Maßnah- Hauptverkehrsstraßen -3 dB(A)<br />

men<br />

" Verkehrsmenge -90 % -><br />

" Ortsumfahrungen, Entlastungsstraßen<br />

-10 dB(A)<br />

" Rück-/Umbau von Straßen<br />

Verlagerung / Bün<strong>de</strong>lung Güterverkehr<br />

" Gebietsbezogene Verkehrsverbote/<br />

-beschränkungen<br />

" Vorzugsrouten<br />

" Lenkung <strong>de</strong>s Lkw-Verkehrs<br />

Verringerung von Lärmimmissionen<br />

" Räumliche und/ o<strong>de</strong>r<br />

zeitliche Verlagerung<br />

<strong>de</strong>s Güterverkehrs<br />

(Reduzierung Lkw-<br />

Anteil) auf weniger<br />

empfindliche Straßen<br />

" Lkw-Anteil <strong>Stadt</strong>straßen von<br />

10 auf 0 % -> -5,1 dB(A)<br />

" Lkw-Anteil <strong>Stadt</strong>straßen von<br />

5 auf 0 % -> -3,3 dB(A)<br />

" Verbot von schweren Nutzfahrzeugen<br />

-> -1 dB(A)<br />

" kurz- bis mittelfristig " In fast je<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> zu fin<strong>de</strong>n<br />

Maßnahme<br />

Schallabschirmung<br />

Wirkung Min<strong>de</strong>rung Zeitrahmen Beispiele<br />

" Wän<strong>de</strong>, Wälle, Lärmschutzbebau- " Abschirmung in <strong>de</strong>r " Einhausungen/ Tunnel -> " langfristig " Beispiele sind fast überall in unterung,<br />

Troglagen, Tunnel, Einhau- Schallausbreitung Beseitigung <strong>de</strong>r Lärmquelle<br />

schiedlichsten Ausbauformen zu<br />

sungen<br />

" Lärmschutzwän<strong>de</strong> / -wälle -<br />

> -5 bis -15 dB(A) [3]<br />

fin<strong>de</strong>n<br />

Vergrößerung Abstand Emissionsort - Immissionsort<br />

" Verän<strong>de</strong>rte Aufteilung von Straßenquerschnitten,<br />

Rückbau überbreiter<br />

Straßen, Anlegen von<br />

" Vergrößerung <strong>de</strong>s Abstan<strong>de</strong>s<br />

zwischen Geräuschquelle<br />

und Im-<br />

" Verdoppelung <strong>de</strong>s Abstan<strong>de</strong>s<br />

zwischen Geräuschquelle<br />

und Immissionsort -><br />

" langfristig " Überall zu fin<strong>de</strong>n<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

81


Schutz-, Park- o<strong>de</strong>r Grünstreifen missionsort -3 dB(A)<br />

" Abrücken um eine Fahrbahnbreite<br />

von 12 auf 15 m<br />

-> -0,5 bis -1,0 dB(A)<br />

" Abrücken von 10 auf 15 m<br />

-> -2 dB(A)<br />

" Abrücken von 10 auf 20 m<br />

-> -4 dB(A)<br />

Schalldämmung von Außenbauteilen<br />

" Schallschutzfenster, gedämmte<br />

Belüftung, gedämmte Rolla<strong>de</strong>nkästen<br />

usw.<br />

" Verglasung von Balkonen, Terrassen<br />

o<strong>de</strong>r Laubengängen<br />

" Verbesserte Schalldämmung<br />

<strong>de</strong>r Außenbauteileschützenswerter<br />

Räume; keine<br />

Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Außenpegels<br />

" Verbesserte Schalldämmung<br />

<strong>de</strong>r Außenbauteile;<br />

keine Min<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Außenpegels<br />

" Absorbieren<strong>de</strong> Fassa<strong>de</strong>n " Verbesserte Schalldämmung<br />

<strong>de</strong>r Außenbauteile,<br />

Glie<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong><br />

Umbau / Neubau von Gebäu<strong>de</strong>n<br />

" Qualifizierter Grundriss " Bauliche Verän<strong>de</strong>rungen<br />

am Gebäu<strong>de</strong><br />

(empfindliche Räume<br />

zur lärmabgewandten<br />

Seite)<br />

" Vorbauten, Pufferzonen<br />

" Baulückenschließung durch Gebäu<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong><br />

" Neue Gebäu<strong>de</strong> als<br />

Lärmschirm<br />

" Schallschutzfensterklasse<br />

1 -> Schalldämmmaß -25<br />

bis -29 dB(A) bis Schallschutzfensterklasse<br />

6 -><br />

Schalldämmmaß 50 dB(A))<br />

" Je nach Bautyp ->-5 bis -15<br />

dB(A)<br />

" Je nach baulicher Ausbildung<br />

-> -2 bis -5 dB(A)<br />

" Durch Selbstabschirmung<br />

-> min<strong>de</strong>stens -5 dB(A),<br />

sonst -10 dB(A), bis zu -20<br />

dB(A)<br />

" Durch Selbstabschirmung<br />

-> min<strong>de</strong>stens -5 dB(A),<br />

sonst -10 dB(A), bis zu -20<br />

dB(A)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

" kurz- bis mittelfristig " Überall zu fin<strong>de</strong>n<br />

" mittel- bis langfristig " Überall zu fin<strong>de</strong>n<br />

" mittel- bis langfristig " Immer häufiger zu fin<strong>de</strong>n<br />

" mittel- bis langfristig " Immer häufiger zu fin<strong>de</strong>n<br />

" mittel- bis langfristig " Immer häufiger zu fin<strong>de</strong>n<br />

Bauleitplanung<br />

" Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Baustruktur " Festsetzung von Höhe " Durch Selbstabschirmung " langfristig " Immer häufiger eingesetzt<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

82


durch Festsetzungen im Bebauungsplan<br />

" Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r zulässigen Nutzung<br />

im Flächennutzungsplan/<br />

Bebauungsplan<br />

Schienenverkehrslärm<br />

Vermin<strong>de</strong>rung von Lärmemissionen<br />

und Stellung neuer<br />

Gebäu<strong>de</strong><br />

" Nutzungsän<strong>de</strong>rung hin<br />

zu einer unempfindlicheren<br />

Nutzung<br />

" Austrocknen von<br />

Wohnnutzungen in<br />

stark belasteten Bereichen<br />

-> min<strong>de</strong>stens -5 dB(A),<br />

sonst -10 dB(A), bis zu -20<br />

dB(A)<br />

" Höhere zulässige Schallpegel<br />

nach DIN 18005<br />

" Auflösung <strong>de</strong>s Lärmkonflikts<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

" langfristig " Häufig eingesetzt<br />

Maßnahme<br />

Bremssysteme<br />

Wirkung Min<strong>de</strong>rung Kosten Vorteil Nachteil Beispiele<br />

Scheibenbremse<br />

keine Verriffelung <strong>de</strong>r 3-4 dB(A) [8] +34% [9] Reduktion <strong>de</strong>r Rauheit, gerin- hoher Kostenaufwand; vie- an Personenwa-<br />

Bremsscheibe mit Bremsbelägen Radlauffläche<br />

gerer Verschleiß [10] le müssen ausgestattet<br />

sein<br />

gen <strong>de</strong>r DB AG<br />

Komposit-Sohle Verhin<strong>de</strong>rt das Auf- 8-10 dB(A) [11] 4.500 geringerer Verschleiß; gerin- Kostenaufwand bei Umrü- neue Güterwa-<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

83


Bremssystem aus Werkstoffverbund rauen von Rä<strong>de</strong>rn EUR/Wag<br />

en [12]<br />

Oberbauarten<br />

Gleisbettmatten<br />

Matten unterhalb <strong>de</strong>s Oberbaus<br />

Masse-Fe<strong>de</strong>r-System<br />

Platte mit hochelastischen Fe<strong>de</strong>relementen<br />

Rasenein<strong>de</strong>ckung<br />

Gleisanlage in Rasenein<strong>de</strong>ckung<br />

PUR-Schaum<br />

Hohlräume zwischen Schottersteinen<br />

ausgefüllt<br />

Fahrwerk<br />

Radabsorber<br />

Absorber am Rad<br />

gummigefe<strong>de</strong>rte Rä<strong>de</strong>r<br />

Rä<strong>de</strong>r aus Gummi<br />

Verkleidung<br />

Verkleidung <strong>de</strong>r Drehgestelle, Rä<strong>de</strong>r<br />

Dämmung <strong>de</strong>r Aggregatgeräusche<br />

Abkapselung <strong>de</strong>r Aggregate<br />

Fahrweg<br />

Rheinfe<strong>de</strong>r<br />

Gummiummantelung <strong>de</strong>s Gleises<br />

Schienenschmieren<br />

Schmieranlagen im Gleis o<strong>de</strong>r am<br />

Fahrzeug<br />

Verringerung <strong>de</strong>r Erschütterungsemissionen<br />

Min<strong>de</strong>rung von Schall<br />

und Schwingung<br />

10-20 dB(A) [14] 150.000<br />

EUR/ Station<br />

bis 20 dB(A) [15] 1,3 Mio.<br />

EUR [16]<br />

Schienendämpfung 2-7 dB(A) [6 und<br />

17]<br />

Dämpfung <strong>de</strong>r Schottersteinbewegung<br />

Verhin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Schallausbreitung am<br />

Rad<br />

Minimalisierung von<br />

Vibration<br />

verringert aerodynamischeSchallemissionen<br />

Vermeidung von Geräuschen<br />

verhin<strong>de</strong>rt Schallausbreitung<br />

an <strong>de</strong>r Schiene<br />

verringert Quietschgeräusche<br />

Pilotprojekt in Uelzen wird<br />

noch getestet<br />

geres Gewicht6geringerer<br />

Energieverbrauch [13]<br />

hoch wirksam; umweltfreundliches<br />

Material [14]<br />

Min<strong>de</strong>rung von Schall vor allem<br />

in Tunneln<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

stung gen<br />

Instandhaltung kostenspielig<br />

Tunnel: Aarau;<br />

Strecke: Sinzheim<br />

hoher Kostenaufwand Köln-Rhein/Main<br />

unterstützt Landschaftsbild kann nur geringe Pegelmin<strong>de</strong>rung<br />

bewirken<br />

hohe Langlebigkeit, geringerer<br />

Abrieb, verlängerter Wartungszyklus<br />

Mannheim,<br />

Braunschweig,<br />

Stuttgart<br />

noch im Test Pilotprojekt: Uelzen<br />

4 dB(A) [17] Vermeidung <strong>de</strong>s Lärms an <strong>de</strong>r Quelle Dolomit-Shuttle<br />

(NL), Freiburg<br />

6-12 dB(A) [18] Vereinfachte Wartung, reduzierter<br />

Verschleiß, Kosteneinsparung<br />

3 dB(A) [20] Altfahrzeuge können mit geringem<br />

Aufwand nachgerüstet<br />

wer<strong>de</strong>n [21]<br />

optimiert für langsame<br />

Fahrzeuge, Rä<strong>de</strong>r neigen<br />

zu Brüchen [19]<br />

bisher nur im Personenverkehr<br />

eingesetzt<br />

bis 25 dB(A) [6] geringerer Energieverbrauch ICE-T-Züge<br />

k 1350<br />

EUR/m²<br />

[21]<br />

l 25.000<br />

EUR [22]<br />

Schallmin<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>r Quelle<br />

mit einer Schmieranlage können<br />

vier Stellen behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

ICE<br />

ICE<br />

bisher nur im <strong>Stadt</strong>verkehr Krefeld<br />

Reibkraftübertragung im<br />

Bremsfall wir gemin<strong>de</strong>rt<br />

Zürich<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

84


BüG<br />

halbjährige Überwachung <strong>de</strong>r Schiene<br />

Schienenabsorber<br />

Absorber an <strong>de</strong>r Schiene<br />

glatte Fahrfläche, geringeSchallabstrahlung<br />

verhin<strong>de</strong>rt Schallausbreitung<br />

an <strong>de</strong>r Schiene<br />

Verringerung von Lärmimmissionen<br />

2-4 dB(A) [23] 113<br />

EUR/m²<br />

[24]<br />

regelmäßige Gleispflege; an<strong>de</strong>rer<br />

Schallschutz fällt geringer<br />

aus<br />

6-12 dB(A)[25] Vermeidung <strong>de</strong>s Lärms an<br />

<strong>de</strong>r Quelle [26]<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

hoher Pflegeaufwand Frankfurt a. M.<br />

nur wirkungsvoll bei gutem<br />

Schienenzustand<br />

Frankreich, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Maßnahme<br />

Bauliche Maßnahme<br />

Wirkung Min<strong>de</strong>rung Kosten Vorteil Nachteil Beispiele<br />

Zwischengeschaltete Garagen bauliche Abschirmung bis 15 dB(A) 7.000EU auf engem Raum wirksamer keine För<strong>de</strong>rung durch<br />

Garagenzeile zwischen Emissions- <strong>de</strong>s Schalls<br />

[6]<br />

R/Garage Lärmschutz; unabhängig von Bund<br />

und Immissionsort<br />

[7] DB AG<br />

Parkhaus<br />

Parkhaus zwischen Emissions- und<br />

Immissionsort<br />

Aktiver Schallschutz<br />

Schallschutzwand<br />

Wand zwischen Immissions- und<br />

Emissionsort<br />

Mittelwand<br />

Wand zwischen zwei Gleisen<br />

Schallschutzwall<br />

Wall zwischen Immissions- und Emissionsort<br />

kombinierter Einsatz von Lärmschutzwän<strong>de</strong>n,<br />

Betonfahrbahn und<br />

elastischer Schienenlagerung<br />

Maßnahme wur<strong>de</strong> an einer Brücke<br />

durchgeführt<br />

bauliche Abschirmung<br />

<strong>de</strong>s Schalls<br />

bis 15 dB(A)<br />

[6]<br />

Abschirmung <strong>de</strong>s Schalls bis 15 dB(A)<br />

[25]<br />

Abschirmung <strong>de</strong>s Schalls bis 11 dB(A)<br />

[27]<br />

Abschirmung <strong>de</strong>s Schalls bis 15 dB(A)<br />

[27]<br />

Geräuschmin<strong>de</strong>rung bei<br />

Überfahrten<br />

bis 19 dB(A)<br />

[4]<br />

300-500<br />

EUR/m²<br />

[25]<br />

2600<br />

EUR/m<br />

[27]<br />

55<br />

EUR/m²<br />

(Höhe:<br />

4m) [27]<br />

zusätzlicher Parkraum; unabhängig<br />

von DB AG<br />

keine Reflexionen; Möglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Energiegewinnung<br />

"Schlucken" <strong>de</strong>s Schalls; keine<br />

Reflexionen<br />

keine Wartung nötig; "Schlucken"<br />

<strong>de</strong>s Schalls<br />

keine För<strong>de</strong>rung durch<br />

Bund<br />

Eingriff in <strong>Stadt</strong>-/Landschaftsbild<br />

schallabsorbieren<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nplatten Innenpegelsenkung und bis 10 dB(A) "Sittenbergtunnel"<br />

bun<strong>de</strong>sweit<br />

hoher Kostenaufwand bun<strong>de</strong>sweit<br />

hoher Flächenbedarf bun<strong>de</strong>sweit<br />

Brückensanierung<br />

im Bereich<br />

Leoben / Steiermark<br />

2004, Österreich<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

85


im Eisenbahntunnel<br />

Absorberplatten zwischen <strong>de</strong>n Gleisen<br />

Leichtbaulärmschutztunnel<br />

Tunnel über Schienenweg<br />

Trassenpreissystem<br />

Preisstaffelung bezogen auf Lärmschall<br />

Vermeidung von Reflexionserscheinungen<br />

[4]<br />

Abschirmung <strong>de</strong>s Schalls bis 20 dB(A)<br />

[6]<br />

je leiser, <strong>de</strong>sto weiniger<br />

Gebühren für Trasse<br />

10.000<br />

EUR/lfm<br />

[6]<br />

l Trassenpreisabhängig<br />

von Faktoren<br />

80% geringere Energiekosten;<br />

natürliche Belichtung/Belüftung<br />

Anreiz zur Umrüstung/Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

erst im Straßenverkehrslärm eingeführt<br />

aktuelle Lärmemission<br />

muss erfasst wer<strong>de</strong>n<br />

Schweiz<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

86


Passiver Schallschutz<br />

Schallschutzfenster<br />

Schallisolieren<strong>de</strong> und -absorbieren<strong>de</strong><br />

Fenster<br />

Dämmung<br />

Dämmung <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong><br />

Absorbieren <strong>de</strong>s Lärms,<br />

Innenpegel reduzieren<br />

Absorbieren <strong>de</strong>s Lärms,<br />

Innenpegel reduzieren<br />

25-50 dB(A)<br />

[6]<br />

bis 10 dB(A)<br />

[29]<br />

150-550<br />

EUR [28]<br />

Quellen (beziehen sich ausschließlich auf Anlage VI "Wirkung von Lärmmin<strong>de</strong>rungsmaßnahmen")<br />

Bewahrung <strong>de</strong>s Wohnkomforts<br />

Bewahrung <strong>de</strong>s Wohnkomforts,<br />

geringerer Energieverbrauch<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Lüfter (600 EUR) notwendig6Fenster<br />

müssen geschlossen<br />

sein<br />

bun<strong>de</strong>sweit<br />

hoher Kostenaufwand bun<strong>de</strong>sweit<br />

[1] Kretschmer; Leise in die Zukunft, Vortrag Symposium: Weniger Verkehrslärm trotz Wachstum, BerlinFebruar 2004<br />

[2] Raino Winkler; Hei<strong>de</strong>lberg - Ansätze zur Verkehrslärmmin<strong>de</strong>rung, in: Lärmkongress 2000 Tagungsband, Hei<strong>de</strong>lberg September 2000<br />

[3] Spessert, Bruno; Möglichkeiten zur Reduktion <strong>de</strong>s Straßenverkehrslärms - Rückblick, Stand <strong>de</strong>r Technik und Ausblick; in: Zeitschrift für Lärmbekämpfung 2004, S. 191<br />

[4] Bun<strong>de</strong>sministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft; Handbuch Umgebungslärm - Min<strong>de</strong>rung und Ruhevorsorge; 2007<br />

[5] Bayrische Staatskanzlei; Pressemitteilung - Lärmreduzierung im Straßenverkehr vom 26 August 2003<br />

[6] Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Innenministerium (2008): Städtebauliche-Lärmfibel-Hinweise für die Bauleitplanung, Kap. 6-2-1-6,<br />

abrufbar unter: www.staedtebauliche-laermfibel.<strong>de</strong><br />

[7] Garagen-Fachmann, abrufbar unter: http://www.garagen-fachmann.<strong>de</strong>/info/erfolgsmo<strong>de</strong>lle.htm<br />

[8] Umweltbun<strong>de</strong>samt (2003): Geräuschemissionen von Eisenbahnen, abrufbar unter: http://www.umweltdaten.<strong>de</strong>/publikationen/fpdf-k/k2393.pdf<br />

[9] Informationsdienst für <strong>de</strong>n öffentlichen Verkehr (1996), abrufbar unter: http://www.litra.ch/Dezember_1996.html<br />

[10] Heinisch, R. (2007): Schienenverkehrslärm und Techniken <strong>de</strong>r Lärmvermeidung,<br />

abrufbar unter:<br />

http://www.<strong>de</strong>utschebahn.com/site/shared/<strong>de</strong>/dateianhaenge/praesentationen/umwelt__laerm__heinisch__vortrag__<strong>de</strong>montrationsfahrt__bingen.pdf<br />

[11] VCD: Maßnahmen gegen Verkehrslärm , abrufbar unter:<br />

http://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/redakteure/themen/gesundheit/verkehrslaerm/abschlussbroschuere.pdf<br />

[12] VCD: Bonn und <strong>de</strong>r Schienengüterverkehr (2007),<br />

abrufbar unter: http://www.vcd.org/vorort/fileadmin/user_upload/bonn/redaktion/Themen/Schienengueterverkehr/DOKU_downloadfinal.pdf<br />

[13] Jäger, K. und H. Onnich (2000): Fortschritte und Beson<strong>de</strong>rheiten bei <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>s Schienenverkehrslärms. In: Zeitschrift für Lärmbekämpfung. Heft 6, S. 206-210.<br />

[14] Calenberg-Ingenieure (2006): USM Gleisbettmatten, abrufbar unter: www.calenberg-ingenieure.<strong>de</strong>/pdf/USM_Gleisbettmatten_<strong>de</strong>utsch_08_06.pdf<br />

[15] Weber (2005): Einheitliche schalltechnische Bemessung von Wärmedämm-Verbundsystemen-Ergänzung <strong>de</strong>s Berechnungsverfahrens,<br />

abrufbar unter: http://www.irb.fraunhofer.<strong>de</strong>/bauforschung/projekte.jsp?p=20048013465&lang=<strong>de</strong><br />

[16] mofair (2007): Kostenexplosion in Köln - Die Nord-Süd-Bahn wird teurer als erwartet, abrufbar unter: http://www.mofair.<strong>de</strong>/db/news/meldung_2642.html<br />

[17] Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr (1998): Lärmschutz im Verkehr, abrufbar unter: www.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/laermprobleme/publikationen/bmvinfo2.pdf<br />

[18] is-Projekt (2009): Kompendium LÄRMSCHUTZ - Eisenbahnanlagen. Abrufbar unter: http://www.is-protect.com/dwload/kompendium.pdf<br />

[19] Boier, Z.und Pester, W. (1998): Rä<strong>de</strong>r - die Schwachstelle <strong>de</strong>s Rad/Schiene-Systems.Abrufbar unter: http://schule.<strong>de</strong>/bics/son/verkehr/presse/1998_1/v1598_16.htm<br />

[20] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (2005): Umweltschutz in Behör<strong>de</strong>n.<br />

[21] Wolf, A. und Schleucher, R. (2007): Flüstergleis: Das Gummi macht`s. In: West<strong>de</strong>utsche Zeitung, abrufbar unter: www.wz-newsline.<strong>de</strong>/?redid=170535<br />

[22] Neue Züricher Zeitung (2007): Auf <strong>de</strong>m Tramnetz ist es leiser gewor<strong>de</strong>n,<br />

abrufbar unter: www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/auf_<strong>de</strong>m_tramnetz_ist_es_leiser_gewor<strong>de</strong>n_1.543620.html<br />

[23] Umweltbun<strong>de</strong>samt (2001): Hinweise zum Schutz gegen Schienenlärm, abrufbar unter:<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Lärmaktionsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

www.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/laermprobleme/publikationen/schienenverkehrslaerm.pdf<br />

[24] Rückert, U. (2006): Metho<strong>de</strong> zur Bewertung von Schallschutzmaßnahmen an Eisenbahnen. In: Zeitschrift für Lärmbekämpfung. Heft 1, S. 6-11.<br />

[25] Verkehrsforum (2005): Positionspapier “Leise Bahn” Lenkungskreis ‘Bahntechnologie’ im Deutschen Verkehrsforum,<br />

abrufbar unter: http://www.verkehrsforum.<strong>de</strong>/fileadmin/dvf/pdf_downloads/pospap/pospap_lk_bt_leise_bahn_v2005.pdf<br />

[26] Webservice <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> Wien (2000): Wasserparkbrücke ist hörbar leiser gewor<strong>de</strong>n, abrufbar unter:<br />

www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?DATUM=20001213&SEITE=020001213002<br />

[27] Bayerisches Lan<strong>de</strong>samt für Umweltschutz (2003): Lärm-Straße und Schiene, abrufbar unter:<br />

www.lfu.bayern.<strong>de</strong>/umweltwissen/doc/uw_36_laerm_strasse_schiene.pdf<br />

[28] BUND e.V.: Verringerung von Lärmimmissionen. Abrufbar unter:<br />

http://vorort.bund.net/verkehr/aktivwer<strong>de</strong>n/aktivwer<strong>de</strong>n_37/files/281_verringerung_immissionen.pdf<br />

[29] Baulinks.<strong>de</strong> (2006): Projektbericht: Dämmung sowie A1 Brandschutz hinter Naturstein. Abrufbar unter:<br />

www.baulinks.<strong>de</strong>/webplugin/2006/1frame.htm?1393.php4<br />

[30] Straßen NRW, Lärmarme Fahrbahnbeläge für <strong>de</strong>n kommunalen Straßenbau, Düsseldorf 2009<br />

[31] Umweltbun<strong>de</strong>samt, Lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Fahrbahnbeläge, Dessau-Roßlau, 2009<br />

2010-01-15<br />

<strong>Herzogenrath</strong>_LAP_100114.wpd<br />

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