Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de
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Planungsbüro Richter-Richard<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
im Auftrag <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
bearbeitet von<br />
Planungsbüro Richter-Richard, Aachen/Berlin<br />
Jochen Richard<br />
Yvonne Altmann<br />
Ruth Bäumler<br />
Iris Dümmer<br />
Jochen Eckart<br />
Andreas Sommer<br />
Aachen, Juni 2005
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
1. AUFGABENSTELLUNG 1<br />
2. SACHSTAND LÄRMMINDERUNGSPLANUNG 3<br />
3. AKTUALISIERUNG VON VERKEHRSMODELL UND<br />
VERKEHRSPROGNOSE 5<br />
3.1 Verkehrszählung...................................... 5<br />
3.1.1 Durchführung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen ................. 5<br />
3.1.2 Auswertung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen................... 7<br />
3.2 Verkehrsmo<strong>de</strong>ll....................................... 9<br />
3.2.1 Verwen<strong>de</strong>te Datengrundlagen / Vorgehensweise ......... 9<br />
3.2.2 Darstellung und Bewertung <strong>de</strong>r Berechnungsergebnisse . . 11<br />
3.2.3 Zusammenfassen<strong>de</strong> Bewertung ..................... 25<br />
4. FÖRDERUNG DES FAHRRADVERKEHRS 30<br />
4.1 Bestandsanalyse ..................................... 31<br />
4.1.1 Dokumentation <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes ............... 31<br />
4.1.2 Dokumentation <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und<br />
fahrradfreundliche Straßen ........................ 32<br />
4.1.3 Mängelanalyse Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche<br />
Straßen ....................................... 41<br />
4.1.4 Bestandsaufnahme Radabstellanlagen ................ 71<br />
4.1.5 Bestandsaufnahme Wegweisungen / Informationsmaterial 85<br />
4.1.6 Unfallanalyse ................................... 96<br />
4.1.7 Radverkehrsaufkommen.......................... 106<br />
4.2 Maßnahmenkonzept Fahrradverkehr .................... 109<br />
4.2.1 Maßnahmenkonzept Radverkehrsanlagen ............ 109<br />
4.2.1.1 Handlungsfel<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen...... 110<br />
4.2.1.2 Handlungsfel<strong>de</strong>r Aufwertung Radrouten . . . 117<br />
4.2.2 Maßnahmenkonzept Radabstellanlagen.............. 144<br />
4.2.3 Maßnahmenkonzept Wegweisung / Informationsmaterial 154<br />
4.2.4 Antrag zur Aufnahme <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in die AG<br />
“Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW” . . . 161<br />
5. PARKRAUMMANAGEMENT 166<br />
5.1 Bisherige Untersuchungen ............................ 166<br />
5.2 Ergebnisse <strong>de</strong>r Ortsbesichtigung........................ 169<br />
5.3 Empfehlung für das weitere Vorgehen ................... 170
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
6. ÖPNV-FÖRDERUNG 175<br />
6.1 Bestand ÖPNV / ÖPNV-Netzneukonzeption ................ 175<br />
6.2 Wechselwirkungen ÖPNV-Netzneukonzeption ............. 176<br />
7. VERKEHRSPLANUNG ALS TEIL DER IMAGEBILDUNG 184<br />
7.1 Einleitung ......................................... 184<br />
7.2 Inhalte für <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit ........ 184<br />
7.3 Instrumente zur Verknüpfung von <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
und <strong>Stadt</strong>marketing .......................... 186<br />
8. EMPFEHLUNGEN 189
1. AUFGABENSTELLUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
In <strong>de</strong>n letzten Jahren hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> systematisch die Maßnahmen und Konzepte <strong>de</strong>s 1995<br />
erstellten verkehrlichen Rahmenplans [2] abgearbeitet. So ist in <strong>de</strong>n Ortsteilen Anrath und Neersen<br />
die Umsetzung durch <strong>Stadt</strong>teilkonzepte weitgehend abgeschlossen, für die Ortsteile <strong>Willich</strong><br />
und Schiefbahn sind diese gegenwärtig in Bearbeitung. Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung aus <strong>de</strong>m<br />
Jahr 2002 [1] bescheinigt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>, dass insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Ortsteilen Anrath und<br />
Neersen wesentliche Ziele <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> wie auch <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />
bereits erreicht sind.<br />
Handlungsbedarf besteht jedoch dort, wo die Umsetzung <strong>de</strong>s verkehrlichen Rahmenplans noch<br />
nicht erfolgt ist (insbeson<strong>de</strong>re Schiefbahn und <strong>Willich</strong>) bzw. an aktuelle Entwicklungen angepasst<br />
wer<strong>de</strong>n muss. Darüber hinaus sind Defizite in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r überörtlichen Verkehrsinfrastruktur<br />
zu erkennen (z.B. zwischenörtlicher Radverkehr, innere und äußere ÖPNV-Erschließung<br />
bzw. -Anbindung). Die dynamische Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> in <strong>de</strong>n letzten Jahren hat zu<strong>de</strong>m dazu<br />
geführt, dass die Grundlagen <strong>de</strong>r Verkehrsplanung (Verkehrsmo<strong>de</strong>ll und Verkehrsprognose) an<br />
die eingetretene Entwicklung angepasst und konkret absehbare Entwicklungen eingearbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Die Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist daher erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Aufgabe dieser Studie ist weniger eine klassische umfassen<strong>de</strong> <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>,<br />
son<strong>de</strong>rn vielmehr eine Validierung <strong>de</strong>r bisherigen Entwicklungen und eine Fortschreibung, die für<br />
Teilbereiche zur Umsetzung geführt o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st entsprechend vorbereitet wer<strong>de</strong>n sollte. Für<br />
die Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ergeben sich folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />
# Durch die dynamische Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> haben die Grundlagendaten<br />
<strong>de</strong>r Verkehrplanung in <strong>de</strong>n letzten Jahren wesentliche Verän<strong>de</strong>rungen erfahren. Für<br />
die Beurteilung von zukünftigen Infrastruktur- und Verkehrsmaßnahmen stehen<br />
<strong>de</strong>shalb keine aktuellen Datengrundlagen zur Verfügung. Das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll ist<br />
daher an <strong>de</strong>n gegenwärtigen Sachstand anzupassen (Planfall 0). Zu<strong>de</strong>m wird die<br />
Prognose-Verkehrsbelastung für das Jahr 2015 für weitere Planfälle berechnet. Für<br />
die Aktualisierung und Eichung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls war eine Verkehrszählung an<br />
repräsentativen Knotenpunkten erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
# In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n viele Maßnahmen <strong>de</strong>s Radverkehrskonzepts RAWI<br />
2000 [13] aus <strong>de</strong>m Jahr 1986 umgesetzt. Trotz<strong>de</strong>m stellt die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />
<strong>Willich</strong> noch Mängel in <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur fest. So sind auf wichtigen<br />
Verbindungen Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen zu ergänzen.<br />
Zu<strong>de</strong>m haben sich durch die Novellierung <strong>de</strong>r StVO und <strong>de</strong>r VwV-StVO Än<strong>de</strong>rungen<br />
bei <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsinfrastruktur ergeben. Weiterhin<br />
wird <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur in Form eines Radabstellanlagenkonzepts<br />
und eines Leit- und Informationssystems abgestrebt. Ziel <strong>de</strong>r Fortschreibung<br />
ist ein umfassen<strong>de</strong>s Radverkehrskonzept, welches die Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Radverkehrsför<strong>de</strong>rung aufzeigt und konkrete Maßnahmenvorschläge unterbreitet.<br />
# Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat in <strong>de</strong>n Ortsteilen erste Schritte für eine Parkraumbewirtschaftung<br />
unternommen. Neben <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>s heutigen Sachstands wer<strong>de</strong>n die<br />
Wirkung <strong>de</strong>r bisher durchgeführten Maßnahmen beurteilt und Empfehlungen für<br />
das weitere Vorgehen gegeben.<br />
# Die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s ÖPNV ist nicht Gegenstand <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />
Jedoch wer<strong>de</strong>n die Wechselwirkungen <strong>de</strong>s ÖPNV-Angebots<br />
auf die Entwicklung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Verkehrsarten aufgezeigt. Dabei geht es zum<br />
BER_VEP-W<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
einem um sich gegenseitig stützen<strong>de</strong> Komponenten <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s und zum<br />
an<strong>de</strong>ren um auftreten<strong>de</strong> Konkurrenzen mit <strong>de</strong>m Individualverkehr.<br />
# Die Leistungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> im Bereich <strong>de</strong>r Verkehrs- und Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />
wer<strong>de</strong>n in das <strong>Stadt</strong>marketing eingebracht. So kann das Image <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Willich</strong> als herausragen<strong>de</strong>r Wohn- und Wirtschaftsstandort in <strong>de</strong>r Rhein/Ruhr-Schiene<br />
z. B. unter <strong>de</strong>m Motto "Der leise Boom" aufgebaut wer<strong>de</strong>n. Die qualitativ hochwertige<br />
Verkehrsinfrastruktur, die nicht nur Kapazitäten, son<strong>de</strong>rn auch Qualitäten<br />
bietet, dient dabei als wichtiger Teil für die Imagebildung <strong>de</strong>s Standorts. Angesichts<br />
<strong>de</strong>s bisher von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> geleisteten und <strong>de</strong>r noch bestehen<strong>de</strong>n Potenziale<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>entwicklung, <strong>Stadt</strong>marketing und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung im Sinne einer<br />
durchgängigen Imagebildung auf einan<strong>de</strong>r abgestimmt.<br />
BER_VEP-W<br />
2
2. SACHSTAND LÄRMMINDERUNGSPLANUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Im Jahr 2002 wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>[1] <strong>de</strong>r Sachstand <strong>de</strong>r<br />
Verkehrsplanung erfasst und in Hinblick auf Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale bewertet. Ergebnis <strong>de</strong>r<br />
Planung ist ein Handlungskonzept, in <strong>de</strong>m kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />
zusammengefasst sind.<br />
Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung schlägt vor, die Maßnahmen in einer integrierten <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
verkehrsplanerisch zu verankern und einer abgestimmten Umsetzung zuzuführen.<br />
Die wesentlichen Ergebnisse <strong>de</strong>s Handlungskonzepts wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt:<br />
# Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s Handlungskonzepts bil<strong>de</strong>n die Verkehrsvermeidung, die Verlangsamung<br />
und Verstetigung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs sowie <strong>de</strong>r Verlagerung von Kfz-<br />
Strömen durch weiteren Straßenbau.<br />
# Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung empfiehlt <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in <strong>de</strong>r Verkehrsplanung<br />
eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. So wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen,<br />
in <strong>de</strong>nen die Maßnahmenkonzepte aus <strong>de</strong>r verkehrlichen Rahmenplanung kontinuierlich<br />
umgesetzt wur<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>utliche Erfolge bei <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung festgestellt. Die<br />
verbleiben<strong>de</strong>n Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale sind auszuschöpfen.<br />
# Das Handlungskonzept <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung legt einen Schwerpunkt auf<br />
die Verschiebung <strong>de</strong>s Modal Splits. Durch eine Steigerung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs- und<br />
ÖPNV-Anteils wird eine entsprechen<strong>de</strong> Stabilisierung und ggf. auch Reduktion beim<br />
motorisierten Individualverkehr (MIV) angestrebt:<br />
" Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung regt an, als Grundlage für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Fahrradverkehrs ein flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Konzept für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
zu schaffen. Auf dieser Basis wer<strong>de</strong>n konkrete Maßnahmen wie die Beseitigung<br />
punktueller Mängel o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r weitere Ausbau von Radverkehrsanlagen<br />
angestrebt.<br />
" Zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s öffentlichen Nahverkehrs regt die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />
eine Verbesserung <strong>de</strong>s Buslinienangebots, die Einrichtung einer Mobilitätsberatung,<br />
eine offensive Öffentlichkeitsarbeit, die Erstellung eines ÖPNV-<br />
Beschleunigungskonzepts sowie die Erstellung eines Umweltverbundplans an.<br />
" Weiterhin wird die verstärkte För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fußgängerverkehr vorgeschlagen.<br />
So sollte die Definition eines Wegenetzes für Fußgänger und eines Katalogs<br />
von Qualitätsstandards erfolgen. Als Maßnahmen wird die Anlage von<br />
Querungssicherung (Lichtsignalanlagen, Mittelinseln usw.), die stärkere Trennung<br />
von Fußgänger- und Fahrradverkehr sowie die Überprüfung von Bordsteinhöhen<br />
angeregt.<br />
# Das Handlungskonzept <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung for<strong>de</strong>rt die Verlangsamung<br />
und Verstetigung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs. So wird für lärmbelastete Hauptverkehrsstraßen<br />
die Beschränkungen <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h vorgeschlagen<br />
(z.B. gemäß <strong>Stadt</strong>teilkonzept Schiefbahn). Vereinzelt sollten zu<strong>de</strong>m Tempo 30-<br />
Zonen ausgeweitet wer<strong>de</strong>n. Weiterhin wer<strong>de</strong>n zur Verlangsamung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />
in Wohnbereichen einfache bauliche Maßnahmen angeregt. So bietet sich zur Umgestaltung<br />
von Tempo 30-Zonen u.a. die Entfernung von Mittelmarkierungen, die<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Fahrbahnfläche durch Einengungen o<strong>de</strong>r die Neuordnung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n<br />
Verkehrs auf <strong>de</strong>r Fahrbahn an.<br />
# Das Handlungskonzept regt zu<strong>de</strong>m an, das Qualitätskonzept für die <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
wie die Einbindung und Fortschreibung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>s Lärmmin<strong>de</strong>rungs-<br />
BER_VEP-W<br />
3
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
planung in <strong>de</strong>n Verkehrsentwicklungsplan und die Fortschreibung <strong>de</strong>s FNP fortzuführen.<br />
Dabei sollte eine offensive Außendarstellung <strong>de</strong>r positiven lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Auswirkungen <strong>de</strong>r bisherigen Konzepte erfolgen.<br />
# Als weitere Maßnahmen nennt das Handlungskonzept:<br />
" Verlagerung von Kfz-Strömen durch weiteren Straßenbau (Prüfung <strong>de</strong>r Auswirkungen<br />
<strong>de</strong>r Nordumgehung Schiefbahn usw.),<br />
" Optimierung <strong>de</strong>r Verkehrsleistung (z.B. Einführung eines Car-Sharing-Projekts)<br />
sowie<br />
" Umsetzung <strong>de</strong>r Parkraum-Konzeption für Schiefbahn und <strong>Willich</strong>.<br />
BER_VEP-W<br />
4
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
3. AKTUALISIERUNG VON VERKEHRSMODELL UND VERKEHRS-<br />
PROGNOSE<br />
Durch die dynamische Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>, haben die Grundlagendaten <strong>de</strong>r Verkehrplanung<br />
in <strong>de</strong>n letzten Jahren wesentliche Verän<strong>de</strong>rungen erfahren. Das gegenwärtige Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> basiert jedoch noch auf <strong>de</strong>m Sachstand von 1994. Aktuelle verkehrlich<br />
relevante Entwicklungen wie z.B. die Nordumgehung von <strong>Willich</strong> o<strong>de</strong>r neue Wohn- und Gewerbegebiete<br />
wer<strong>de</strong>n durch dieses Verkehrsmo<strong>de</strong>ll nicht abgebil<strong>de</strong>t. Für die Beurteilung von zukünftigen<br />
Infrastruktur- und Verkehrsmaßnahmen stehen daher keine aktuellen Datengrundlagen zur<br />
Verfügung. Das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll soll <strong>de</strong>shalb an <strong>de</strong>n gegenwärtigen Sachstand angepasst wer<strong>de</strong>n<br />
(Planfall 0). Zu<strong>de</strong>m wird die Prognose-Verkehrsbelastung für das Jahr 2015 für weitere Planfälle<br />
berechnet. Für die Aktualisierung und Eichung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls ist eine Verkehrszählung an<br />
repräsentativen Knotenpunkten erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
3.1 Verkehrszählung<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong>n vom Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen im Jahr<br />
2000 Verkehrzählungen [14] durchgeführt. Diese erfassen jedoch nur klassifizierte Straßen. Zu<strong>de</strong>m<br />
liegen die Zählstandorte meist außerhalb <strong>de</strong>r Ortsschaften. Um die Entwicklung <strong>de</strong>s Kfz-<br />
Verkehrs im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> zu dokumentieren, sind daher eigene Verkehrserhebungen<br />
notwendig.<br />
3.1.1 Durchführung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen<br />
Die Verkehrszählung wur<strong>de</strong> am Dienstag, <strong>de</strong>n 25. März, und Mittwoch, <strong>de</strong>n 26. März 2003<br />
durchgeführt. Wie von <strong>de</strong>r "Empfehlung für Verkehrserhebungen Ausgabe 1991" (EVE 91) [15]<br />
<strong>de</strong>r Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen gefor<strong>de</strong>rt, fand die Zählung an "Normalwerktagen"<br />
(Dienstag bis Donnerstag) statt. An diesen Tagen kommt es üblicherweise nur zu<br />
geringen Schwankungen <strong>de</strong>r Verkehrsstärke. Beson<strong>de</strong>re Verkehrsverhältnisse z.B. durch Großveranstaltungen,<br />
Straßensperrungen, Umleitungen usw. waren nicht zu verzeichnen.<br />
Die Zähltage liegen in einer so genannten "Normalwoche", d.h. einer Woche ohne Feiertage und<br />
außerhalb <strong>de</strong>r Schulferienzeit. Die EVE 91 [15] empfiehlt für Verkehrszählungen die Monate April<br />
bis Juni, sowie September und Oktober. Das aktuellere Regelwerk "Handbuch für die Bemessung<br />
von Straßenverkehrsanlagen, Ausgabe 2001" (HBS) [16] sieht hingegen einen Zeitraum zwischen<br />
März und November vor. Das Datum <strong>de</strong>r Zählung liegt damit in <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n einschlägigen<br />
Regelwerken genannten Zeitraum.<br />
Die Zählung wur<strong>de</strong> im <strong>Stadt</strong>gebiet an elf Zählstellen durchgeführt. Die Standorte wur<strong>de</strong>n in<br />
Anlehnung an die Knotenstromzählung vom 8. und 9.März 1994 festgelegt. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n die<br />
Zählstellen <strong>de</strong>r Straßenverkehrszählung 2000 <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen<br />
[14] berücksichtigt.<br />
BER_VEP-W<br />
5
Tabelle 1: Bezeichnung <strong>de</strong>r Zählstellen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Nr. Ortsteil Knotenpunkt Datum<br />
K 1 Anrath / Vennhei<strong>de</strong> Clörath / Vennhei<strong>de</strong> / Viersener Straße 26.03.2003<br />
K 2 Neersen Viersener Straße / Bökel (B7) 26.03.2003<br />
K 3 Neersen Bökel / Venloer Straße / Neersener Straße / Kirchhofstraße 26.03.2003<br />
K 4 Anrath L 26 / L379 /L384 /Schottelstraße 25.03.2003<br />
K 5 Neersen Virmondstraße / Rothweg / Hauptstraße 26.03.2003<br />
K 6 Neersen Venloer Straße / Hauptstraße / Am Schwarzen Pfuhl 26.03.2003<br />
K 7 <strong>Willich</strong> Hülsdonkstraße / Korschenbroicher Straße 25.03.2003<br />
K 8 <strong>Willich</strong> Korschenbroicher Straße / Bahnstraße / St.-Töniser-Straße /<br />
Parkstraße<br />
25.03.2003 /<br />
26.03.2003<br />
K 9 Schiefbahn Tupshei<strong>de</strong> / Korschenbroicher Straße 25.03.2003<br />
K 10 <strong>Willich</strong> Parkstraße / Peterstraße / Düsseldorfer Straße /<br />
Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />
25.03.2003<br />
K 11 Schiefbahn Linsellesstraße / Korschenbroicher Straße / L390 25.03.2003<br />
Die Zählungen erfolgten im Zeitraum zwischen 15.00 und 19.00 Uhr. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehr<br />
in Halbstun<strong>de</strong>nintervallen erfasst. Dieses Nachmittagsintervall wird von <strong>de</strong>r EVE 91 [15] und <strong>de</strong>m<br />
HBS [16] zur Hochrechnung von Kurzzeitzählungen empfohlen.<br />
In Anlehnung an die EVE 91 [15] und die verschie<strong>de</strong>nen sich aus <strong>de</strong>r HBS [16] ergeben<strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />
wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Verkehrszählung folgen<strong>de</strong> Fahrzeugarten unterschie<strong>de</strong>n:<br />
# Pkw,<br />
# Lieferwagen,<br />
# Lkw über 3,5 t ohne Anhänger,<br />
# Lkw über 3,5 t mit Anhänger,<br />
# Busse,<br />
# Krafträ<strong>de</strong>r und<br />
# Fahrrä<strong>de</strong>r.<br />
Die Zählung wur<strong>de</strong> als Knotenstromzählung durchgeführt. Dabei wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Zufahrten die<br />
zufließen<strong>de</strong>n Verkehrsströme nach ihrer Fahrtrichtung erhoben. Die Anzahl, Fahrtrichtung und<br />
Art <strong>de</strong>r Fahrzeuge wird je Zeiteinheit erfasst und in Zählbögen vermerkt.<br />
Der Knotenpunkt K 8 Korschenbroicher Straße / Bahnstraße ist ein Kreisverkehrsplatz. An diesem<br />
ist die Erfassung <strong>de</strong>r Verkehrsströme durch Zählpersonal vor Ort aufgrund eingeschränkter Sichtbeziehungen<br />
nicht möglich. Daher wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehrsablauf am Dienstag, <strong>de</strong>n 25. März 2003<br />
auf Vi<strong>de</strong>o aufgezeichnet. Dabei wur<strong>de</strong>n zwei Abbiegebeziehungen nur unvollständig erfasst. Für<br />
diese Verkehrsströme wur<strong>de</strong> daher am Mittwoch <strong>de</strong>n 26. März 2003 eine Nachzählung vorgenommen.<br />
Weiterhin konnten die Anzahl Fahrradfahrer nur lückenhaft erfasst wer<strong>de</strong>n. Diese<br />
wer<strong>de</strong>n daher in <strong>de</strong>r Auswertung nicht dargestellt.<br />
BER_VEP-W<br />
6
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Am Knotenpunkt K 5 Virmondstraße / Hauptstraße in Neersen war zu Beginn <strong>de</strong>r Zählung von<br />
15.00 bis 15.30 Uhr nur die Hälfte <strong>de</strong>s Zählpersonals anwesend. Daher konnten die Verkehrsströme<br />
in diesem Zeitintervall nicht erfasst wer<strong>de</strong>n. Statt <strong>de</strong>ssen wur<strong>de</strong>n für die Knotenpunktzufahrten<br />
die Anzahl <strong>de</strong>r Fahrzeuge je Fahrtrichtung gezählt. Im verbleiben<strong>de</strong>n Zeitraum <strong>de</strong>r<br />
Zählung von 15.30 bis 19.00 Uhr wur<strong>de</strong> die Knotenstromzählung ordnungsgemäß durchgeführt.<br />
In <strong>de</strong>r Auswertung wur<strong>de</strong>n für das erste Zeitintervall die Verkehrsströme rechnerisch ermittelt.<br />
Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Zählung befand sich in <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße, einem Zubringer zum Knotenpunkt<br />
K 10 Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße in <strong>Willich</strong>, eine Baustelle. Die Straße war jedoch für<br />
Fahrzeuge passierbar. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, dass es infolge <strong>de</strong>r Bautätigkeit<br />
zu einer Verlagerung von Verkehrsströmen in <strong>de</strong>r Peterstraße gekommen ist.<br />
Durch eine Plausibilitätskontrolle wird sichergestellt, dass die bei manuellen Zählungen unvermeidbaren<br />
geringfügigen Erfassungsschwankungen keine Auswirkungen auf die weitere Bearbeitung<br />
haben. Dies gilt auch für unerhebliche Abweichungen <strong>de</strong>r Verkehrsstärke bei benachbarten<br />
Knotenpunkten.<br />
3.1.2 Auswertung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Zählergebnisse<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Verkehrszählungen sind in einem separaten Bericht dargestellt. Sie weisen die<br />
erfassten Verkehrsströme für die Zeitintervalle von 15.00 bis 19.00 Uhr sowie für die nachmittägliche<br />
Spitzenstun<strong>de</strong> aus.<br />
Berechnung <strong>de</strong>s Durchschnittlichen Täglichen Verkehrs (DTV)<br />
Aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n keine 24 Stun<strong>de</strong>n-Zählungen durchgeführt. Die Zählergebnisse<br />
wer<strong>de</strong>n daher auf <strong>de</strong>n Tagesverkehr hochgerechnet. Dafür bieten sich in <strong>Willich</strong> zwei Möglichkeiten<br />
an:<br />
# die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s HBS [16] für die Hochrechnung von Kurzzeitzählungen auf die<br />
Bemessungsverkehrsstärke o<strong>de</strong>r<br />
# die Verwendung eines örtlichen Hochrechnungsfaktors für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>.<br />
Ein örtlicher Hochrechnungsfaktor für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Verkehrszählung<br />
im Jahr 1994 ermittelt. Dessen Anwendung setzt voraus, dass sich zwischen 1994 und 2003 im<br />
Verhältnis <strong>de</strong>r gezählten Stun<strong>de</strong>ngruppen zum Tagesverkehr keine nennenswerten Verän<strong>de</strong>rungen<br />
ergeben haben. Dies kann aufgrund zahlreicher Entwicklungen nicht gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Methodik <strong>de</strong>s HBS [16] hingegen basiert auf einer aktuelleren Datengrundlage. Sie besitzt<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Vorteil, dass sie durch Außenstehen<strong>de</strong> gut nachzuvollziehen ist. Auch können durch<br />
diese Metho<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re relevante Werte wie z.B. die Bemessungsverkehrsstärke ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dieser Möglichkeit wird daher <strong>de</strong>r Vorrang gegeben. Die DTV-Werte für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sind in<br />
Plan 1 wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
Für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr gibt es keine Metho<strong>de</strong> zur Bestimmung <strong>de</strong>s DTV vor. Die Fahrradverkehrsmengen<br />
wer<strong>de</strong>n daher nur als Summe <strong>de</strong>r Zählwerte von 15.00 bis 19.00 Uhr angegeben.<br />
BER_VEP-W<br />
7
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Dieser Möglichkeit wird daher <strong>de</strong>r Vorrang gegeben. Die DTV-Werte für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sind in<br />
Plan 1 wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
Für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr gibt es keine Metho<strong>de</strong> zur Bestimmung <strong>de</strong>s DTV vor. Die Fahrradverkehrsmengen<br />
wer<strong>de</strong>n daher nur als Summe <strong>de</strong>r Zählwerte von 15.00 bis 19.00 Uhr angegeben.<br />
BER_VEP-W<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
5539<br />
13347<br />
4<br />
13650 16300<br />
14076 9445<br />
11135<br />
12525 8 12622 10 6899<br />
12815 3395 3219<br />
6043<br />
4794<br />
1 3942<br />
5515<br />
15382<br />
4421 7 4104<br />
11960<br />
8497<br />
5569<br />
14939 2 11074 1783<br />
12015<br />
3628<br />
12 13422<br />
13515<br />
3827 3<br />
15112<br />
1903<br />
6<br />
15371<br />
15685<br />
7504<br />
4861<br />
5 2635<br />
3649<br />
5827<br />
11146<br />
3221 9 3197<br />
11263<br />
17999<br />
7938 11<br />
10123<br />
16385<br />
Durchschnittlicher täglicher Verkehr (DTV) <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
1<br />
Zählstellen Knotenstromzählung 25.-26. März 2003 (KFZ/24h)<br />
Plan 1<br />
Dateiname : Plan1_23.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann
3.2 Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die letzte aktualisierte Fassung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls <strong>Willich</strong> geht auf das Jahr 1998 zurück [4]. Es<br />
beruht in Bezug auf die Verkehrsnachfrage auf <strong>de</strong>m 1995 erzeugten Verkehrssimulationsmo<strong>de</strong>ll.<br />
Jedoch wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teil Wekeln in das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll integriert und dabei auf die im verkehrlichen<br />
Rahmenplan vorgenommene Berechnung <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung und -verteilung<br />
zurückgegriffen. Weiterhin wur<strong>de</strong> das Verkehrsnetz angepasst. Das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Willich</strong> 2002 [1] eingesetzt.<br />
Zur Aktualisierung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls 2003 wur<strong>de</strong>n im Wesentlichen folgen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungen<br />
eingearbeitet:<br />
# Gewerbeentwicklung im ehem. Stahlwerk Becker mit 5.000 Kfz/24 h,<br />
# neue Verkehrsführung in Anrath mit Aufheben <strong>de</strong>r Einbahnstraßenführung,<br />
# Herausnahme <strong>de</strong>r Straße Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> als Verbindung zur L 361,<br />
# Verkehrsberuhigung in Neersen,<br />
# Herausnahme <strong>de</strong>r Wirtschaftswege Grenzweg, Niersweg, Reiherweg, Mutschenweg,<br />
Dickerhei<strong>de</strong> und Ritterhei<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Verkehrsmo<strong>de</strong>ll. Diese Wirtschaftswege dienen<br />
nur <strong>de</strong>m Anliegerverkehr o<strong>de</strong>r sind für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt. Ihnen<br />
kommt nach Auskunft <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in <strong>de</strong>r Praxis eine untergeordnete Be<strong>de</strong>utung<br />
zu. Der Wirtschaftsweg Am Klapptor wird trotz seiner Sperrung für <strong>de</strong>n allgemeinen<br />
Kfz-Verkehr als Schleichweg genutzt. Diese Verbindung wird daher im<br />
Analysemo<strong>de</strong>ll dargestellt.<br />
3.2.1 Verwen<strong>de</strong>te Datengrundlagen / Vorgehensweise<br />
Die Verkehrsnachfrage geht auf aktuelle Verkehrserhebungen im Frühjahr 2003 zurück (siehe<br />
Kapitel 3.1). Zusätzlich wur<strong>de</strong> die Knotenstromzählung B 7 / K 17 / Am Bruch vom Dienstag <strong>de</strong>n<br />
14. Oktober 2003 sowie die Knotenstromzählungen im Ortskern <strong>Willich</strong> vom Donnerstag <strong>de</strong>n 6.<br />
November 2003 berücksichtigt. Die Eichung wur<strong>de</strong> anhand <strong>de</strong>r DTV-Werte vorgenommen.<br />
Die Verkehrsbelastungen im Analysefall 2003 (Anhang II) ergeben im Randbereich <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls<br />
auf einigen <strong>Stadt</strong>zufahrten (z.B. L 379, L 382 südlich <strong>de</strong>r A 52) Abweichungen von <strong>de</strong>n tatsächlich<br />
gezählten Fahrzeugmengen. Das erklärt sich daraus, dass überregionaler Durchgangsverkehr<br />
im Mo<strong>de</strong>ll nicht bzw. nicht in vollem Umfang dargestellt wird. So wird beispielsweise Verkehr,<br />
<strong>de</strong>r aus Westen (Kempen) über die L 379 und L 361 zur Autobahn A 44 fährt und das Gebiet<br />
über diese wie<strong>de</strong>r verlässt, nicht abgebil<strong>de</strong>t. Die entstehen<strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>rbelastungen sind für das<br />
Mo<strong>de</strong>ll bzw. die realistische Abbildung <strong>de</strong>r Umlegungsergebnisse innerhalb <strong>de</strong>s Plangebiets<br />
jedoch ohne Be<strong>de</strong>utung.<br />
Die Umlegungsergebnisse <strong>de</strong>s Analysemo<strong>de</strong>lls für 2003 sind im Anhang II wie<strong>de</strong>rgegeben. Dieser<br />
Planfall 0 dient als Vergleichsbasis für die verkehrlichen Auswirkungen <strong>de</strong>r unten genannten<br />
Maßnahmen, die in weiteren Planfällen untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die im Analysefall 2003 enthaltene Verkehrsmenge muss zur Hochrechnung auf einen Prognosewert<br />
für das Jahr 2015 eine Annahme getroffen wer<strong>de</strong>n. Angesichts <strong>de</strong>s hohen Motorisierungsniveaus<br />
in <strong>Willich</strong> (ca. 600 Kfz/1.000 EW) und <strong>de</strong>m Trend zur allmählichen Stagnation <strong>de</strong>r<br />
Verkehrsleistung im MIV wur<strong>de</strong> zunächst kein pauschaler Faktor für die Verkehrszunahme angesetzt.<br />
BER_VEP-W<br />
9
1<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Planfälle enthalten <strong>de</strong>nnoch durch die jeweils berücksichtigte städtebauliche<br />
Entwicklung und die damit verbun<strong>de</strong>ne Verkehrserzeugung eine Erhöhung <strong>de</strong>r Gesamtfahrtenzahl,<br />
die bereits im Planfall 1 bei rund 5 % liegt. Mit Verwirklichung aller untersuchten Maßnahmen<br />
erhöht sich <strong>de</strong>r Verkehr in <strong>Willich</strong> um insgesamt rund 24.600 Fahrten pro Tag. Die Steigerung<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 0 beträgt damit 19 %.<br />
Zur Ermittlung <strong>de</strong>r im jeweiligen Planfall zu berücksichtigen<strong>de</strong>n Anzahl Fahrten diente das im<br />
Folgen<strong>de</strong>n dargestellte vereinfachte Verfahren zur Berechnung <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung anhand<br />
<strong>de</strong>r Fläche bzw. <strong>de</strong>r Beschäftigtenzahl sowie <strong>de</strong>r Einwohnerzahl:<br />
Für die Entwicklung <strong>de</strong>r neuen Gewerbegebiete wur<strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>s Auftraggebers folgen<strong>de</strong><br />
Flächenangaben gemacht (Hochrechnung mit 50 Arbeitsplätzen je ha):<br />
# Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ehemaligen Stahlwerks Becker: etwa 34 ha und 1.700 Beschäftigte,<br />
# Münchhei<strong>de</strong> IV: etwa 28 ha und 1.400 Beschäftigte,<br />
# Flächen entlang <strong>de</strong>r Nordumgehung: 30,5 ha und 1.525 Beschäftigte.<br />
Nach Bosserhoff [2] kann die Verkehrserzeugung aus <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />
und liegt für Gewerbe- und Industrieparks bei drei bis vier Wegen pro Beschäftigtem.<br />
Wird <strong>de</strong>r Mittelwert angesetzt, so ergeben sich<br />
# für das Stahlwerk Becker<br />
5.950 Fahrten 1 (1.700 Beschäftigte x 3,5 Wege),<br />
# für Münchhei<strong>de</strong> IV<br />
4.900 Fahrten (1.400 Beschäftigte x 3,5 Wege),<br />
# für die Flächen an <strong>de</strong>r Nordumgehung<br />
5.340 Fahrten (1.525 Beschäftigte x 3,5 Wege).<br />
Es wird die Annahme getroffen, dass sich die Verkehre auf die übrigen Verkehrszellen im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
und im Umland analog zu <strong>de</strong>n Verkehren <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Gewerbegebiete verteilen.<br />
Zur vereinfachten Abschätzung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens aus <strong>de</strong>n neuen Wohngebieten wird <strong>de</strong>r<br />
Erfahrungswert für <strong>Willich</strong> von 2,6 Kfz-Fahrten je Einwohner angenommen. Das Kfz-Verkehraufkommen<br />
wird daher für die einzelnen Erweiterungsgebiete wie folgt in das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll integriert:<br />
# Wohngebiet Wekeln<br />
2.000 EW x 2,6 Fahrten/d = 5.200 Fahrten/d<br />
# Wohnbereich <strong>Willich</strong>-Ost<br />
180 EW x 2,6 Fahrten/d = 460 Fahrten/d<br />
# Wohnbereich Schiefbahn-Nord<br />
2.000 EW x 2,6 Fahrten/d = 5.200 Fahrten/d<br />
# Wohnbereich Neersen-Nord-West und Anrath-West (westl. Teilbereich)<br />
760 EW x 2,6 Fahrten/d = 1.980 Fahrten/d<br />
210 EW x 2,6 Fahrten/d = 550 Fahrten/d<br />
Davon wur<strong>de</strong>n 5.000 Fahrten bei <strong>de</strong>r Aktualisierung berücksichtigt und sind bereits im Planfall 0 enthalten.<br />
BER_VEP-W<br />
10
2<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
3.2.2 Darstellung und Bewertung <strong>de</strong>r Berechnungsergebnisse<br />
Verän<strong>de</strong>rungen gegenüber <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll 1998<br />
Die Belastung auf <strong>de</strong>r Beziehung Nordwest - Südost bzw. - Ost (L 379 - L 361 - Nordumfahrung -<br />
Korschenbroicher Straße - L 382 bzw. - L 26) hat sich erhöht. Der Mehrverkehr ist zum Teil auf<br />
die Nachnutzung <strong>de</strong>s Gelän<strong>de</strong>s Stahlwerk Becker zurückzuführen, zum Teil auf das laut Zählergebnissen<br />
stärkere Verkehrsaufkommen mit Bezug Ortsmitte <strong>Willich</strong>. Zu<strong>de</strong>m entfaltet die Nordumfahrung<br />
<strong>Willich</strong> als schnellere Verbindung gegenüber <strong>de</strong>r L 26 alt eine stärkere Anziehungswirkung,<br />
die Verkehre dort hin verlagert.<br />
An<strong>de</strong>rerseits ist eine Verringerung <strong>de</strong>r Belastung auf <strong>de</strong>r Beziehung West - bzw. Südwest - Nord<br />
(B 7 bzw. Krefel<strong>de</strong>r Straße - L 361 - L 461 - <strong>Willich</strong>er Straße) zu beobachten.<br />
Im Einzelnen stellen sich die Unterschie<strong>de</strong> wie folgt dar:<br />
# Belastung <strong>de</strong>r Nordumgehung <strong>Willich</strong> mit ca. 13.500 Kfz/24 h,<br />
# Entlastung <strong>de</strong>r parallel dazu führen<strong>de</strong>n Anrather Straße - Bahnstraße um rund<br />
4.000 Kfz/24 h,<br />
# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Verbindung Rothweg - Kickenstraße bedingt durch die Herausnahme<br />
<strong>de</strong>r Straße Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> (1.700 bis 4.200 Kfz/24 h),<br />
# Mehrbelastung auf <strong>de</strong>n zuführen<strong>de</strong>n Straßen, Linsellesstraße und L 379 - L 361,<br />
durch Erhöhung <strong>de</strong>s Verkehrs im Zuge <strong>de</strong>r Eichung,<br />
# Verringerung <strong>de</strong>r Belastung auf <strong>de</strong>r Verbindung Wekeln - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> (Straße Am<br />
Klapptor) um ca. 2.000 Kfz/24 h 2 ,<br />
# Entlastung <strong>de</strong>r Aachener Straße (L 461) um 3.300 Kfz/24 h,<br />
# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Straßen vom/zum Stahlwerk Becker durch Einfügen von Zielund<br />
Quellverkehr, zusätzlich fließt Verkehr aus/nach Wekeln über diese Verbindung,<br />
# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße (L 26) um gut 2.000 Kfz/24 h,<br />
# Mehrbelastung <strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße und <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße südlich <strong>de</strong>r Nordumfahrung<br />
(4.100 bzw. 4.400 Kfz/24h),<br />
# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße um 2.100 bis 2.400 Kfz/24 h,<br />
# Mehrbelastung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> durch Erhöhung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens im<br />
Zuge <strong>de</strong>r Eichung,<br />
# Entlastung <strong>de</strong>r Ortseinfahrt über die B 7 sowie <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße um jeweils<br />
knapp 3.000 Kfz/24 h.<br />
Die Verbindung ist für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt. Im Verkehrsmo<strong>de</strong>ll 1998 wur<strong>de</strong> jedoch eine rechnerische Belastung von<br />
ca. 2.100 Kfz/24h ermittelt. Die Strecke besitzt damit eine hohe Attraktivität als Verbindung zwischen <strong>Willich</strong> und Neersen. Dies äußert<br />
sich vor Ort in einem nicht unbeträchtlichen Schleichverkehr, <strong>de</strong>r jedoch nicht <strong>de</strong>n Umfang von 2.100 Kfz/24 h umfasst. Durch eine<br />
Anpassung <strong>de</strong>s Verkehrswi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s wird <strong>de</strong>r Schleichwegverkehr realistischer dargestellt)<br />
BER_VEP-W<br />
11
3<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Im Anhang II sind die Differenzbelastungen <strong>de</strong>s aktualisierten Mo<strong>de</strong>lls gegenüber <strong>de</strong>m von 1998<br />
dargestellt. 3<br />
Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Verkehrsbelastungen ist zu beachten, dass das ursprüngliche Verkehrsmo<strong>de</strong>ll,<br />
das die Grundlage für die hier durchgeführte Aktualisierung bil<strong>de</strong>t, für die Gesamtstadt<br />
konzipiert wur<strong>de</strong> und nicht eine möglichst <strong>de</strong>tailgetreue Verkehrsberechnung für die nachgeordneten<br />
Straßen in <strong>de</strong>n einzelnen Ortsteilen liefern sollte. Für <strong>de</strong>n Ortskern <strong>Willich</strong> konnte zwar<br />
anhand <strong>de</strong>r aktuellen Zählungen ein weitgehend realistisches Bild generiert wer<strong>de</strong>n. Zur genauen<br />
Berechnung von Verkehrsbelastungen im nachgeordneten Verkehrsnetz kann das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />
jedoch nur durch weitere Aufspaltung <strong>de</strong>r Verkehrszellen und zusätzliche Aufnahme von Straßen<br />
und Knoten dienen.<br />
Auch auf <strong>de</strong>n zuführen<strong>de</strong>n Straßen in <strong>de</strong>n Randbereichen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls wird nicht auf allen Straßenzügen<br />
die tatsächliche Belastung wi<strong>de</strong>rgegeben. Der Grund für diese "Unschärfe" ist das<br />
Fehlen von Durchgangsverkehr, <strong>de</strong>r (wie oben ausgeführt) das Mo<strong>de</strong>llgebiet über die Autobahnen<br />
durchfährt und somit im wesentlichen Kern <strong>de</strong>s Netzes nicht in Erscheinung tritt. Um auch<br />
diesen Verkehr korrekt abbil<strong>de</strong>n zu können, müsste <strong>de</strong>r überregionale Verkehr z.B. anhand <strong>de</strong>r<br />
Zahlen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverkehrswegeplans (Netz und Nachfrage <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverkehrswegeplans 1997)<br />
generiert und eingefügt wer<strong>de</strong>n, was mit einer aufwändigen Matrixneuberechnung verbun<strong>de</strong>n<br />
wäre.<br />
Für die Bearbeitung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls wur<strong>de</strong> noch einmal auf die Ergebnisse <strong>de</strong>r nun zehn<br />
Jahre alten Kraftfahrerbefragung aus <strong>de</strong>m Jahr 1994 zurückgegriffen. Die Kalibrierung hat gezeigt,<br />
dass die Nutzung dieser Zahlen vertretbar ist. Sie sollten jedoch zukünftig nicht mehr zur<br />
Berechnung <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung herangezogen wer<strong>de</strong>n, da in ihnen die aktuellen räumlichen<br />
und verkehrlichen Entwicklungen nicht mehr ausreichend abgebil<strong>de</strong>t sein wer<strong>de</strong>n. Für die nächste<br />
umfassen<strong>de</strong> Fortschreibung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls wird empfohlen, eine neue Haushalts- o<strong>de</strong>r<br />
Kraftfahrerbefragung durchzuführen.<br />
Zur Beurteilung <strong>de</strong>r verkehrlichen Auswirkungen <strong>de</strong>r untersuchten Maßnahmen bieten die dargestellten<br />
Verkehrsmengen im aktualisierten Verkehrsmo<strong>de</strong>ll 2003 unter Berücksichtigung dieser<br />
Rahmenbedingungen eine gute Datenbasis.<br />
In <strong>de</strong>r Differenzdarstellung zu 1998 sind einige Abweichungen (z.B. im Bereich Schottelstraße/L 379/L 361 und in <strong>de</strong>r Hubertusstraße)<br />
nicht als wirkliche Verkehrszunahmen zu bewerten, son<strong>de</strong>rn auf Verän<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r Streckenführung und -benennung im Zuge<br />
<strong>de</strong>r Aktualisierung zurückzuführen. Da das Verkehrssimulationsprogramm nur i<strong>de</strong>ntische Strecken (gleiche Strecken- und<br />
Knotenpunktnummern) vergleichen kann, wird bei grundlegen<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen wie z.B. <strong>de</strong>m Neueinfügen von Strecken die gesamte<br />
Belastung als Belastungszunahme gewertet.<br />
BER_VEP-W<br />
12
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
A 44<br />
30<br />
30<br />
MASSNAHMEN DER IM VERKEHRSMODELL GETESTETEN PLANFÄLLE<br />
Planfall 3b<br />
Planfall 3 (wie Planfall 2 zusätzlich:)<br />
Planfall 1a<br />
Planfall 1<br />
Anschluss <strong>de</strong>r L 362 an die A 44 in<br />
Richtung Düsseldorf<br />
Ausweitung Wohngebiete<br />
Neersen und Anrath West<br />
Ausweitung Gewerbegebiet<br />
Münchhei<strong>de</strong> IV<br />
Ausweitung Wohngebiet Wekeln<br />
Ausweitung Gewerbegebiet<br />
Nordumfahrung<br />
Planfall 3a<br />
Planfall 2 (wie Planfall 1 zusätzlich:)<br />
Ausweitung Gewerbegebiet<br />
Stahlwerk Becker<br />
Plan 2<br />
Verlängerung L 26n bis L 443<br />
Nordumfahrung Schiefbahn<br />
Planfall 3c<br />
Tempo 30 auf Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />
Anrather Straße und Bahnhofstraße<br />
30<br />
Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />
Blatt Nr. 6<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Ausweitung Wohngebiet <strong>Willich</strong> Ost<br />
Verlängerung L 26n bis L 26<br />
Ausweitung Wohngebiet<br />
Schiefbahn Nord
Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n einzelnen Planfällen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Gemäß <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und aus <strong>de</strong>n verkehrlichen Rahmenplänen Anrath, Neersen<br />
und Schiefbahn wur<strong>de</strong>n auf Grundlage <strong>de</strong>s Analysemo<strong>de</strong>lls drei Hauptplanfälle und vier<br />
Untervarianten untersucht, die jeweils aufeinan<strong>de</strong>r aufbauen. Die Maßnahmen und <strong>de</strong>ren räumliche<br />
Zuordnung sind <strong>de</strong>m Plan 2 zu entnehmen.<br />
Nach Einfügen <strong>de</strong>s Neuverkehrs gemäß <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung sowie <strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Streckenparameter<br />
für die einzelnen Planfälle in das aktualisierte Verkehrsmo<strong>de</strong>ll zeigen sich die im Folgen<strong>de</strong>n<br />
beschriebenen Ergebnisse. Die jeweiligen Verkehrsbelastungen sind im Anhang II wi<strong>de</strong>rgegeben<br />
als:<br />
# absolute Verkehrsbelastungen [Kfz/24 h],<br />
# Differenzbelastungen <strong>de</strong>r einzelnen Planfälle zum Planfall 0.<br />
Planfall 1<br />
MASSNAHMEN<br />
# Entwicklung <strong>de</strong>s Gewerbegebiets Stahlwerk Becker,<br />
# Ausweitung <strong>de</strong>s Wohngebiets Wekeln um 2.000 EW nördlich <strong>de</strong>s Bonnenrings (Verkehrszellen<br />
1606 und 1607),<br />
# Herausnahme <strong>de</strong>s Wirtschaftsweges Am Klapptor (die Sperrung für <strong>de</strong>n allgemeinen<br />
Kfz-Verkehr ist mit Hilfe von baulichen Maßnahmen o<strong>de</strong>r Kontrollen konsequenter<br />
umzusetzen),<br />
# Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs,<br />
# Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße zwischen Behringstraße und <strong>de</strong>r Nordumgehung<br />
(einschl. baulicher Verkehrsberuhigungsmaßnahmen).<br />
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
Wesentliche Auswirkungen zeigen die geprüften Maßnahmen in <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße sowie <strong>de</strong>r<br />
Zufahrt zum Stahlwerk Becker, wo sich die Belastung durch die Ausweitung <strong>de</strong>s Wohngebiets<br />
Wekeln sowie die Mehrnutzung <strong>de</strong>s Gewerbegebiets Stahlwerk Becker erhöht. Durch die gleichzeitige<br />
Verringerung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs<br />
zeigt sich dort - trotz <strong>de</strong>r erhöhten Verkehrsanziehung - eine geringe Entlastung.<br />
Dafür wird <strong>de</strong>r parallele Abschnitt auf <strong>de</strong>r Nordumgehung mit 1.300 Kfz/24 h mehrbelastet. Der<br />
westliche Abschnitt <strong>de</strong>r Anrather Straße zeigt einen geringen Mehrverkehr (vom/zum Stahlwerk<br />
Becker) von unter 1.000 Kfz/24 h.<br />
Durch Verkehrsberuhigung in <strong>de</strong>r südlichen Krefel<strong>de</strong>r Straße erfolgt im betreffen<strong>de</strong>n Abschnitt<br />
eine Entlastung um rund 3.000 Fahrzeuge/24 h, die jedoch auf <strong>de</strong>n parallel verlaufen<strong>de</strong>n Abschnitt<br />
<strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße verlagert wer<strong>de</strong>n, die nun mit rund 20.000 Kfz/24 h belastet ist.<br />
BER_VEP-W<br />
14
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die verkehrsberuhigen<strong>de</strong>n Maßnahmen auf <strong>de</strong>r südlichen Krefel<strong>de</strong>r Straße bewirken neben <strong>de</strong>r<br />
Geschwindigkeitsverringerung auch eine reduzierte Verkehrsbelastung durch Verlagerung auf die<br />
weniger sensible Verbindung L 26n - St-Töniser-Straße, was zunächst positiv zu bewerten ist. In<br />
<strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße können jedoch zeitweise Überlastungserscheinungen, insbeson<strong>de</strong>re am<br />
Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r L 26n, auftreten. An diesem Knotenpunkt sind daher eine Anpassung <strong>de</strong>r<br />
Signalisierung sowie <strong>de</strong>r Knotenpunktgeometrie zu prüfen.<br />
Planfall 1a<br />
MASSNAHMEN<br />
# Wie Planfall 1, zusätzlich Entwicklung <strong>de</strong>s Gewerbegebiets Münchhei<strong>de</strong> IV (28,2<br />
ha).<br />
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
In <strong>de</strong>r Variante 1a, die zusätzliche Verkehre vom/zum neuen Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> IV<br />
enthält, zeigt sich ein ähnliches Bild wie im Planfall 1. Nur die Belastung <strong>de</strong>r Nordumgehung fällt<br />
dabei östlich <strong>de</strong>r Zufahrt zum Gewerbegebiet um 2.200 Kfz/24 h höher aus. Die St.-Töniser-Straße<br />
erfährt eine um rund 1.500 Fahrzeuge stärkere Belastung, die sich abnehmend nach Sü<strong>de</strong>n<br />
fortsetzt. Die Krefel<strong>de</strong>r Straße wird etwas geringer entlastet als im Planfall 1.<br />
Die weiteren Straßen im dargestellten Netz zeigen einheitlich leichte Belastungsverschiebungen<br />
(als Be- und Entlastungen), die nicht von Be<strong>de</strong>utung sind, jedoch zeigen, dass das Straßensystem<br />
wie kommunizieren<strong>de</strong> Röhren arbeitet, die sensibel auf Verän<strong>de</strong>rungen reagieren.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Der durch das Gewerbegebiet verursachte Mehrverkehr verteilt sich überwiegend problemlos im<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Netz. Lediglich die starke Belastung <strong>de</strong>s südlichen Abschnitts <strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße<br />
wird temporär zu Kapazitätsengpässen führen, <strong>de</strong>nen an <strong>de</strong>n Knotenpunkten mit Maßnahmen<br />
zur Optimierung <strong>de</strong>s Verkehrsflusses bzw. zur Steuerung <strong>de</strong>r Ströme begegnet wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Planfall 2<br />
MASSNAHMEN<br />
# Wie Planfall 1a, sowie zusätzlich:<br />
# Bau <strong>de</strong>r Nordumgehung Schiefbahn (Parameter: 50 km/h, einFahrstreifen je Richtung,<br />
Anbindungen über Kreisverkehre, Länge 1,5 km),<br />
# Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord (2.000 EW).<br />
BER_VEP-W<br />
15
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Durch die Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord und <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Nordumgehung Schiefbahn<br />
wird neben <strong>de</strong>m Quell- und Zielverkehr <strong>de</strong>s neuen Wohngebiets auch Durchgangsverkehr<br />
im Umfang von ca. 3.800 Kfz/24 h auf die Ortsumfahrung gezogen. Insgesamt wird die Beziehung<br />
Neersen - <strong>Willich</strong> über die Kickenstraße - L 361 - neue Umfahrung - Korschenbroicher Straße<br />
mehr belastet, was neben <strong>de</strong>m Neuverkehr aus Schiefbahn aus geringen Verlagerungswirkungen<br />
weiträumiger Ströme resultiert, die vorher die "nördliche Route" (Neersen - L 361 bzw. A 44 -<br />
Nordumfahrung - <strong>Willich</strong>) wählten. Hauptsächlich wird die Umfahrung jedoch kleinräumig als<br />
schnellere Verbindung gegenüber <strong>de</strong>r Strecke über Hochstraße - Zentrum Schiefbahn (Entlastung<br />
um bis zu 2.000 Kfz/24 h) gewählt.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Von <strong>de</strong>r Ausgestaltung und <strong>de</strong>r gewünschten Funktion <strong>de</strong>r Nordumfahrung Schiefbahn hängt es<br />
ab, in welchem Umfang Durchgangsverkehr darauf verlagert und sogar großräumig angezogen<br />
wird. Die angesetzten Parameter sind als ausgewogen zu bewerten, da die Nordumfahrung eine<br />
vertretbare Belastung aufweist bei gleichzeitiger Entlastung <strong>de</strong>r Ortsdurchfahrt Schiefbahn.<br />
Planfall 3<br />
MASSNAHMEN<br />
# Wie Planfall 2, zusätzlich Wohnbereichserweiterung Neersen-Nord-West (760 EW)<br />
und Anrath-West (210 EW, westl. Teilbereich).<br />
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
Die Wohnbereichserweiterungen Neersen-Nord-West und Anrath-West machen sich aufgrund<br />
<strong>de</strong>r relativ geringen Einwohnerzahlen nur im unmittelbaren Umfeld bemerkbar. So fließt <strong>de</strong>r<br />
Mehrverkehr in Neersen überwiegend durch das Zentrum <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>teils und über die B 7 Richtung<br />
Osten und A 44 ab. Der meiste Verkehr wird von <strong>de</strong>r Neustraße - östliche Kirchhofstraße,<br />
Hauptstraße, Rothweg - Kickenstraße, aber auch <strong>de</strong>r nördlichen Hauptstraße (L 361) aufgenommen.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Die verkehrliche Wirkung <strong>de</strong>r vorgesehenen Baumaßnahmen ist als verträglich einzustufen.<br />
Planfall 3a<br />
MASSNAHMEN<br />
# Wie Planfall 3, zusätzlich:<br />
# Verlängerung <strong>de</strong>r L 26 von <strong>de</strong>r L 382 bis zur L 443 (Parameter wie Nordumfahrung,<br />
Anbindung jeweils über LSA),<br />
# Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost (180 EW).<br />
BER_VEP-W<br />
16
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost macht sich aufgrund <strong>de</strong>r geringen Größe verkehrlich<br />
kaum bemerkbar.<br />
Die Verlängerung <strong>de</strong>r Nordumgehung von <strong>de</strong>r L 382 bis zur L 443 wird lediglich von rund 2.000<br />
Kfz/24 h befahren, was auf <strong>de</strong>r Nordumfahrung und auf <strong>de</strong>r L 382 zu einer leichten Mehrbelastung<br />
von 400 bzw. 700 Kfz/24 h führt. Der südliche (verkehrsberuhigte) Abschnitt <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r<br />
Straße dagegen wird um weitere 600 Kfz/24 h entlastet. Die Verlängerung <strong>de</strong>r L 26 auf diesem<br />
kleinen Abschnitt trägt zu<strong>de</strong>m dazu bei, in geringem Umfang Durchgangsverkehre von <strong>de</strong>r<br />
neuen Nordumfahrung Schiefbahn abzuziehen.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Die Verlängerung <strong>de</strong>r L 26 um <strong>de</strong>n kurzen Abschnitt bis zur L 443 zeigt sowohl im Gesamtnetz<br />
als auch kleinräumig nur eine unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Wirkung. Der südliche Abschnitt <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />
die Straße Alperhei<strong>de</strong> sowie die St.-Töniser Straße wer<strong>de</strong>n entlastet bzw. erfahren eine geringere<br />
Zusatzbelastung als im Planfall 3. Unter <strong>de</strong>n gegebenen Rahmenbedingungen ist diese<br />
Maßnahmen nur bedingt zu empfehlen.<br />
Planfall 3b<br />
MASSNAHMEN<br />
# Wie Planfall 3a, zusätzlich:<br />
# gewerbliche Entwicklung <strong>de</strong>r Flächen nördlich <strong>de</strong>s bebauten Bereichs im <strong>Stadt</strong>teil<br />
<strong>Willich</strong> bis zur L 26n (Nordumgehung) (30,5 ha),<br />
# Autobahnanschluss <strong>de</strong>r L 362 in Fahrtrichtung Düsseldorf.<br />
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
Der zusätzliche Verkehr aus <strong>de</strong>r gewerblichen Entwicklung nördlich <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>teils <strong>Willich</strong> wirkt<br />
sich <strong>de</strong>utlich auf das Verkehrsgeschehen im Bereich <strong>Willich</strong> aus. Auch <strong>de</strong>r Autobahnanschluss <strong>de</strong>r<br />
L 362 in Fahrtrichtung Düsseldorf zieht Verkehr aus Schiefbahn/<strong>Willich</strong> an (insgesamt rund 1.000<br />
Kfz/24 h). Nicht nur die direkt auf <strong>de</strong>n neuen Anschluss zuführen<strong>de</strong> L 362 wird nun stärker belastet<br />
(2.250 Kfz/24 h). Alle Nord-Süd-Verbindungen müssen Mehrverkehr aufnehmen (Korschenbroicher<br />
Straße, Innenstadt <strong>Willich</strong> - Kreuzstraße). Der verkehrsberuhigte südliche Abschnitt <strong>de</strong>r<br />
Krefel<strong>de</strong>r Straße wird nun nur noch um 1.800 Kfz/24 h gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 0 entlastet. Die<br />
St.-Töniser-Straße im Abschnitt zwischen Innenstadt <strong>Willich</strong> und L 26n erfährt in diesem Szenario<br />
mit 23.000 Kfz/24 h die höchste Belastung.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Die Ansiedlung von Gewerbe entlang <strong>de</strong>r L 26n im vorgesehenen Umfang erscheint angesichts<br />
<strong>de</strong>r Belastungszunahmen nicht mehr verträglich. Es wäre zu prüfen, ob eine verän<strong>de</strong>rte Anbindungen<br />
<strong>de</strong>r Gewerbeflächen an das Straßennetz und entsprechen<strong>de</strong> Lenkungsmaßnahmen (für<br />
Lkw) die zusätzlichen Verkehrsbelastungen verträglicher gestaltet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Ein Ausbau <strong>de</strong>r Anschlussstelle ist aus Sicht <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
BER_VEP-W<br />
17
Planfall 3c<br />
MASSNAHMEN<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Wie Planfall 3b, zusätzlich Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n bis zur Düsseldorfer Straße.<br />
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
Die Durchbindung <strong>de</strong>r L 26n bis zur Düsseldorfer Straße bewirkt eine großräumige Anziehung für<br />
Verkehre in Richtung West-Ost, insbeson<strong>de</strong>re durch Verlagerung von <strong>de</strong>r A 44. Die Nordumfahrung<br />
erfährt dabei im westlichen Teil (gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 0) keine Entlastung mehr, son<strong>de</strong>rn<br />
eine leichte Verkehrszunahme. Im östlichen Teil wird sie um zusätzliche 5.000 Kfz/24 h belastet.<br />
Der parallele Straßenzug Anrather Straße - Bahnhofstraße - Parkstraße wird westlich <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r<br />
Straße nicht mehr entlastet.<br />
Die neue Strecke befahren 4.300 Kfz/24 h, wohingegen die Düsseldorfer Straße (L 26) bis zum<br />
neuen Anschluss <strong>de</strong>r verlängerten L 26n ca. 2.500 Kfz/24 h weniger aufweist. Auch die St.-<br />
Töniser-Straße südlich <strong>de</strong>r L 26n muss nun gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 3b weniger Verkehr aufnehmen,<br />
ist jedoch immer noch mit 21.600 Kfz/24 h hoch belastet. Der parallele Abschnitt <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r<br />
Straße wird <strong>de</strong>utlich entlastet, jedoch in etwa gleichem Umfang wie in <strong>de</strong>n Planfällen 1 bis<br />
3a.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Mit <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n zur Düsseldorfer Straße ist kleinräumig keine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Entlastung erreichbar. Statt <strong>de</strong>ssen wird Verkehr in das <strong>Stadt</strong>gebiet gezogen, <strong>de</strong>r diesen Bereich<br />
heute über die Autobahn umfährt. Die Umsetzung dieser Maßnahme ist daher nicht empfehlenswert.<br />
Die fehlen<strong>de</strong> Entlastungswirkung <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>r Ortsumfahrung ver<strong>de</strong>utlicht, dass die<br />
Probleme <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs durch <strong>de</strong>n Autobahnring sowie <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n letzen Jahren ausgebauten<br />
Nordumfahrung für <strong>de</strong>n Ortsteil <strong>Willich</strong> weitgehend gelöst wur<strong>de</strong>n.<br />
Planfall 4<br />
MASSNAHMEN<br />
Am Kreisverkehr Bahnstraße / Korschenbroicher Straße zeichnet sich ein Leistungsfähigkeitsproblem<br />
ab. Daher wird ein weiterer Planfall zur Entlastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs geprüft. Ausgehend<br />
vom Analysefall 2003 wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Maßnahmen berücksichtigt:<br />
# Tempo 30 und verkehrsberuhigter Rückbau auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße<br />
östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs,<br />
# Tempo 30 und verkehrsberuhigter Rückbau auf <strong>de</strong>r Parkstraße zwischen Korschenbroicher<br />
Straße und Krefel<strong>de</strong>r Straße.<br />
BER_VEP-W<br />
18
VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Das Tempo 30 und <strong>de</strong>r verkehrsberuhigte Rückbau bewirken auf bei<strong>de</strong>n Streckenabschnitten eine<br />
<strong>de</strong>utliche Entlastung (Anrather Straße -3.050 Kfz/24 h sowie Parkstraße -6.650 Kfz/24 h). Auch<br />
die Straße Am Park sowie die Korschenbroicher Straße wer<strong>de</strong>n um jeweils 1.000 Kfz/24 h entlastet.<br />
Zu einer Belastungszunahme kommt es auf <strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße (1.050 Kfz/24 h), <strong>de</strong>m westlichen<br />
Abschnitt <strong>de</strong>r Nordumfahrung <strong>Willich</strong> (1.350 Kfz/24 h) sowie <strong>de</strong>m östlichen Abschnitt <strong>de</strong>r<br />
Nordumfahrung <strong>Willich</strong> (2.400 Kfz/24 h). Zu<strong>de</strong>m wird Kfz-Verkehr großflächig ins untergeordnete<br />
Straßennetz verdrängt. So kommt es auf folgen<strong>de</strong>n Straßen zu Zunahmen von jeweils ca.<br />
1.000 Kfz/24 h: Stahlwerk Becker, Hülsdonkstraße, Schiefbahner Straße, Dammstraße, Grabenstraße,<br />
Mühlenstraße und Peterstraße.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Durch die Tempo 30-Regelung und die Verkehrsberuhigung kann <strong>de</strong>r Kreisverkehr im Vergleich<br />
zum Analysefall 2003 um bis zu 9.700 Kfz/24 h entlastet wer<strong>de</strong>n. Die Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs<br />
wür<strong>de</strong> dadurch <strong>de</strong>utlich verbessert und die Leistungsfähigkeit gewährleistet. Diese Entlastung<br />
wür<strong>de</strong> jedoch durch die Zusatzbelastungen in <strong>de</strong>n weiteren Planfällen 1 bis 3 langfristig<br />
wie<strong>de</strong>r aufgezehrt.<br />
Ein verkehrsberuhigter Umbau <strong>de</strong>r Parkstraße wür<strong>de</strong> sich allerdings nur in Verbindung mit einem<br />
städtebaulichen Konzept zur Erweiterung <strong>de</strong>s Ortskern <strong>Willich</strong>s über die Parkstraße nach Nor<strong>de</strong>n<br />
hinaus anbieten. Zu<strong>de</strong>m kommt es zu Zusatzbelastungen im untergeordneten Netz. Unter <strong>de</strong>n<br />
gegebenen Rahmenbedingungen ist die Verkehrsberuhigung von Anrather Straße, Parkstraße<br />
und Bahnstraße in <strong>de</strong>r geprüften massiven Form nicht zu empfehlen.<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsansiedlung im Ortskern <strong>Willich</strong><br />
Die "Interfraktionelle Arbeitsgruppe" (IAG) <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat ein Grundlagenpapier<br />
zur städtebaulichen Gestaltung <strong>de</strong>s Zentrums Alt-<strong>Willich</strong> erstellt. Die Verwaltung hat <strong>de</strong>n Auftrag,<br />
hieraus entsprechen<strong>de</strong> Varianten zu entwickeln und <strong>de</strong>ren Umsetzbarkeit zu prüfen. Im<br />
Ortskern <strong>Willich</strong> gelten insgesamt neuen Baublöcke als potenzielle Erweiterungsflächen zur Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung.<br />
Bis zum Jahr 2011 könnten in drei Stufen insgesamt mehr als 27.000 m²<br />
als zusätzlich gewerblich genutzte Fläche entwickelt wer<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Entwicklungsstufen sind<br />
vorgesehen:<br />
# Stufe 1<br />
" Block 1 Grabenstraße (Einkaufspassage 2.010 m² VKF),<br />
" Block 2 Parkplatz Grabenstraße / Brauereistraße (Einkaufszentrum 2.190 m²<br />
VKF),<br />
" Block 3 Obergeschoss Verbrauchermarkt ( Lan<strong>de</strong>lokale / Son<strong>de</strong>rnutzung 2.160<br />
m² VKF),<br />
" Block 4 alte Feuerwache (Gastronomie 720 m²).<br />
# Stufe 2<br />
" Block 6 Hinterhof Postamt (Einkaufspassage / Einkaufszentrum 9900 m² VKF),<br />
" Block 7 Baulücke Bürgersaal Schiffer (Einkaufspassage 1.010 m² VKF und Biergarten<br />
250m²),<br />
" Block 8 Hinterhöfe Bahnstraße / Burgstraße (Gastronomie 4.500 m²).<br />
BER_VEP-W<br />
19
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Stufe 3<br />
" Block 5 Kath. Pfarrheim Hülsdonkstraße / Dammstraße (Einkaufspassage<br />
4.400 m² VKF),<br />
" Block 9 Hinterhof Peterstraße / Rathaus Alt <strong>Willich</strong> (Einzelhan<strong>de</strong>l / Minipassage<br />
2.100 m² VKF).<br />
In einem geson<strong>de</strong>rten Gutachten [23] wur<strong>de</strong> die mit <strong>de</strong>n Vorhaben verbun<strong>de</strong>ne Verkehrserzeugung<br />
und die künftige Belastung <strong>de</strong>r Strecken und Knotenpunkte im Umfeld <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong><br />
prognostiziert. Für vier ausgewählte Knotenpunkte wur<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m Leistungsfähigkeitsberechnungen<br />
durchgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse <strong>de</strong>s Gutachtens wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n<br />
dokumentiert.<br />
VERKEHRSERZEUGUNG<br />
Zur Abschätzung <strong>de</strong>s zusätzlichen Verkehrsaufkommens im Personen- und Güterverkehr durch<br />
die geplanten Vorhaben im Zentrum <strong>Willich</strong> wird das Verfahren nach Bosserhoff [2] angewandt.<br />
Das Verkerhsaufkommen wird aufgrund <strong>de</strong>r neuen bzw. verän<strong>de</strong>rten Nutzungen im Plangebiet<br />
abgeschätzt (Quell-, Ziel-, ggf. Binnenverkehr). An<strong>de</strong>re Einflussfaktoren wie die allgemeine Mobilitätsentwicklung<br />
wer<strong>de</strong>n nicht berücksichtigt.<br />
Am Beginn <strong>de</strong>r Abschätzung steht als zentrale Größe die Anzahl <strong>de</strong>r Personen, die die neuen<br />
Nutzungen in Anspruch nehmenwer<strong>de</strong>n und dadurch Verkehr erzeugen. Bei gewerblichen Nutzungen<br />
sind das die Beschäftigten und Besucher und bei Einzelhan<strong>de</strong>lseinrichtungen die Beschäftigen<br />
und insbeson<strong>de</strong>re die Zahl <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n (Einkaufsverkehr). Die Zahl <strong>de</strong>r Nutzer im Plangebiet<br />
wird so genau wie zum jetzigen Zeitpunkt möglich abgeschätzt.<br />
# Einzelhan<strong>de</strong>lseinrichtungen<br />
Die Beschäftigten- und Kun<strong>de</strong>nzahl wird aus <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung vorgegeben<br />
Verkaufsflächen ermittelt. Für <strong>de</strong>n Ortskern <strong>Willich</strong> wird aufgrund <strong>de</strong>r heutigen<br />
Beschäftigtendichte 1 Beschäftigter je 65 m² VKF angesetzt. Die Kun<strong>de</strong>ndichte wird<br />
mit 0,7 Kun<strong>de</strong>n pro m² VKF festgelegt. Aufgrund <strong>de</strong>r weitläufigen Struktur <strong>de</strong>s<br />
<strong>Stadt</strong>gebiets sowie <strong>de</strong>r ungünstigen ÖPNV-Erschließung wird von einem MIV-Anteil<br />
von 70 % ausgegangen. Der Besetzungsgrad im Berufsverkehr wird üblicherweise<br />
mit 1,1 Personen/Pkw angesetzt. Im Kun<strong>de</strong>nverkehr wird ein Mittelwert von 1,5<br />
Personen/Pkw genutzt, <strong>de</strong>n auch eine Verkehrserhebung in <strong>Willich</strong> ergab.<br />
Fahrten von Kun<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re in integrierter Lage sind nicht unbedingt Neuverkehr<br />
(z.B. wenn <strong>de</strong>r Einkauf als Zwischenstopp auf <strong>de</strong>r Heimfahrt von <strong>de</strong>r Arbeit<br />
erfolgt). Dieser Mitnahmeeffekt wird in <strong>Willich</strong> mit einem Wert von 30 % angenommen.<br />
Liegen verschie<strong>de</strong>ne Branchen räumlich beieinan<strong>de</strong>r, wird ein Teil <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
bei einem Besuch mehrere Einrichtungen aufsuchen. Aufgrund dieses Verbun<strong>de</strong>ffektes<br />
liegt das gesamte Kun<strong>de</strong>naufkommen um ca. 20 % niedriger als bei <strong>de</strong>r Summierung<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>r einzelnen Einrichtung.<br />
Der Umfang <strong>de</strong>s Güterverkehrs hängt stark vom Logistikkonzept ab (zentrale Anlieferung,<br />
Einzelanlieferung, Angebot täglich frischer Waren usw.). Für <strong>de</strong>n Ortskern<br />
<strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n 0,5 Lkw-Fahrten pro 100 m² VKF angesetzt.<br />
# Gewerbliche Nutzung<br />
Für das Verkehrsaufkommen aus gewerblichen Nutzungen ist die Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
die bestimmen<strong>de</strong> Schlüsselgröße. Für <strong>Willich</strong> wird von einem Beschäftigen<br />
pro 60 m² BGF ausgegangen. Für die Gastronomie wer<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>s hohen<br />
Besucheraufkommens 45 Wegen/Tag und Beschäftigtem angenommen. Es wird<br />
ebenso wie bei <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsnutzung von einem MIV-Anteil von 70 % ausgegangen.<br />
Für Gastronomiebesucher wird ein Besetzungsgrad <strong>de</strong>r Pkw von 1,8 Perso-<br />
BER_VEP-W<br />
20
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
nen angesetzt. Für das Güterverkehrsaufkommen wird ein Mittelwert von 0,8 Lkw-<br />
Fahrten pro Beschäftigen in Ansatz gebracht.<br />
Die Berechnung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens und die daraus resultieren<strong>de</strong>n Fahrtenzahlen sind <strong>de</strong>m<br />
geson<strong>de</strong>rten Gutachten [2] zu entnehmen. Zusammengefasst ergeben die Berechnungen einen<br />
Neuverkehr von<br />
# 2.650 Pkw/24 h für <strong>de</strong>n ersten Umsetzungsschritt 2006/2007,<br />
# 6.350 Pkw/24 h für <strong>de</strong>n zweiten Umsetzungsschritt 2008/2009,<br />
# 2.550 Pkw/24 h für <strong>de</strong>n dritten Umsetzungsschritt 2010/2011.<br />
Im Lkw-Verkehr (einschließlich Lieferwagen) liegt <strong>de</strong>r Zuwachs bei<br />
# 85 Lkw/24 h im ersten Schritt,<br />
# 160 Lkw/24 h im zweiten Schritt,<br />
# rund 35 Lkw/24 h im dritten Schritt.<br />
Im Zentrum <strong>Willich</strong>s müssen damit nach Umsetzung <strong>de</strong>r gesamten Planungen 11.850 Kfz/24 h<br />
zusätzlich abgewickelt wer<strong>de</strong>n.<br />
VERKEHRSVERTEILUNG<br />
Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong> Wert für das künftige Nutzeraufkommen ermittelt wur<strong>de</strong>, wer<strong>de</strong>n<br />
die Verkehre auf das Straßennetz verteilt (Routenwahlbestimmung), um abhängig von <strong>de</strong>r zeitlichen<br />
Verteilung, die Verkehrsstärke an <strong>de</strong>n Knotenpunkten ermitteln zu können.<br />
Ausgangsbasis für die Berechnung <strong>de</strong>r zukünftigen Belastung bil<strong>de</strong>t die Verkehrszählungen vom<br />
25. März 2003 und 6. November 2003, die Aufschluss über die Grundbelastung im Netz geben.<br />
Für je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r drei Umsetzungsstufen <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m die bis dahin<br />
eingetretenen Verän<strong>de</strong>rungen im <strong>Stadt</strong>gebiet berücksichtigt, die wesentliche Be<strong>de</strong>utung auf das<br />
Verkehrsgeschehen haben wer<strong>de</strong>n (Erhöhung <strong>de</strong>r Verkehrsbelastung, Verlagerung <strong>de</strong>r räumlichen<br />
Verteilung <strong>de</strong>r Ströme sowie <strong>de</strong>r Nachfragebeziehungen im Einzelhan<strong>de</strong>l). Zur Umsetzung<br />
<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>lskonzepts sind drei Stufen vorgesehen, weshalb drei Zeithorizonte betrachtet<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
# 2008 (Abschluss <strong>de</strong>r Baustufe 2006/07).<br />
Für die erste Stufe ist davon auszugehen, dass das Wohngebiet Wekeln mit weiteren<br />
1.300 Einwohnern weiterentwickelt sein wird.<br />
# 2010 (Abschluss <strong>de</strong>r Baustufe 2008/09)<br />
Die prognostizierte Entwicklung für das Stahlwerk Becker wird voraussichtlich 2010<br />
in vollem Umfang eingetreten sein.<br />
# 2012 (Abschluss <strong>de</strong>r Baustufe 2010/2011)<br />
Die Wohnbereichserweiterung Schiefbahn erfolgt sukzessive und soll 2012 abgeschlossen<br />
sein. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Ortsumfahrung Schiefbahn<br />
durchgängig befahrbar sein. Auch die volle Entwicklung <strong>de</strong>r Wohngebiete in Wekeln<br />
(weitere 700 EW) ist bis dahin vorgesehen.<br />
Aufschluss über die zeitliche Verteilung <strong>de</strong>r Neuverkehre geben spezifische, von <strong>de</strong>r Nutzung<br />
abhängige Tagesganglinien. Im Einkaufs- und Besorgungsverkehr, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n größten Anteil <strong>de</strong>s<br />
zukünftigen Neuverkehrs ausmacht, liegt die Spitzenstun<strong>de</strong> zwischen 17 und 18 Uhr. Vom Tages-<br />
BER_VEP-W<br />
21
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
verkehr <strong>de</strong>r Einkaufskun<strong>de</strong>n konzentrieren sich 17 % <strong>de</strong>s Quell- und 17 % <strong>de</strong>s Zielverkehrs auf<br />
diese Stun<strong>de</strong>. Der Besucherverkehr <strong>de</strong>r gewerblichen Nutzungen konzentrieren sich im Quellverkehr<br />
zu 8 % und im Zielverkehr zu 12 % auf diese Spitzenstun<strong>de</strong>.<br />
Der zusätzliche Verkehr wird in einem vereinfachten Verfahren per "Handumlegung" ermittelt.<br />
Diese Herangehensweise auf Basis plausibler Annahmen ermöglicht ein transparentes nachvollziehen<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse. Zu<strong>de</strong>m können die Ergebnisse mit geringem Aufwand an neuere Erkenntnisse<br />
sowie verän<strong>de</strong>rte Ausgangssituationen späterer Planungsstadien angepasst wer<strong>de</strong>n. Der<br />
Einsatz <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls wür<strong>de</strong> hingegen nicht die erfor<strong>de</strong>rliche <strong>de</strong>taillierte Abbildung <strong>de</strong>s<br />
untergeordneten Straßennetzes erlauben.<br />
Zunächst wird <strong>de</strong>r Einzugsbereich <strong>de</strong>s Zentrums <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n potenziellen Einkaufs- und Besorgungsverkehr<br />
abgegrenzt. Dieser wird im Wesentlichen durch das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>de</strong>finiert. Als ausschlaggeben<strong>de</strong><br />
Größe für die zu erwarten<strong>de</strong> Menge an erzeugtem Verkehr wird hierbei die Einwohnerzahl<br />
je <strong>Stadt</strong>teil herangezogen. Für die Anziehungskraft <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s wer<strong>de</strong>n<br />
aufgrund <strong>de</strong>r zurückzulegen<strong>de</strong>n Entfernung unterschiedliche Raumwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> berücksichtigt.<br />
Daher wird eine Wichtung in Bezug auf die Fahrtenquellen und -ziele vorgenommen, die von 60<br />
% Verkehr aus <strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> (mit seinen Ortsteilen) und von 40 % aus <strong>de</strong>m übrigen <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
ausgeht. Aufgrund <strong>de</strong>r Zielsetzung für <strong>de</strong>n künftigen Einzelhan<strong>de</strong>lszuwachs ist darüber<br />
hinaus nur in unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Umfang mit Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m regionalen Bereich zu rechnen.<br />
Mögliche Umlandverkehre wer<strong>de</strong>n daher vernachlässigt. Die Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Zentrums erfolgt<br />
über neun "Tore":<br />
# Bahnstraße (nur Ausfahrt Richtung Nor<strong>de</strong>n),<br />
# Mühlenstraße,<br />
# Hülsdonkstraße,<br />
# Schiefbahner Straße,<br />
# Kreuzstraße,<br />
# Ritterstraße/Neusser Straße,<br />
# Osterather Straße,<br />
# Peterstraße,<br />
# Am Park.<br />
Durch die angedachte Sperrung <strong>de</strong>s mittleren Abschnitts <strong>de</strong>r Grabenstraße für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr<br />
(Ausbau als Passage zwischen Baublock 1 und 2) ergibt sich eine gravieren<strong>de</strong> Netzän<strong>de</strong>rung im<br />
Ortskern <strong>Willich</strong>. Da die Ziel- und Quellbeziehungen <strong>de</strong>s verlagerten Verkehrs nicht bekannt sind,<br />
kann die Umlegung nur auf vereinfachte Annahmen zurückgreifen. Es wird davon ausgegangen,<br />
dass für <strong>de</strong>n Verkehr aus Richtung Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Parkplatz in <strong>de</strong>r Brauereistraße und von Nor<strong>de</strong>n die<br />
Parkplätze in <strong>de</strong>r Burgstraße, weiterhin auf gleichem Weg zu erreichen sind, so dass vermutlich<br />
ein Drittel <strong>de</strong>r Fahrzeuge ohne Ausweichroute das Ziel "Ortskern" erreicht. Für die Ziele im nördlichen<br />
Zentrum wird ein Teil <strong>de</strong>r Fahrten (ebenfalls etwa ein Drittel) nach Osten in die Martin-<br />
Rieffert-Straße verdrängt wer<strong>de</strong>n, ein Teil (geschätzt 20 %) nach Westen in die Domstraße. Zu<strong>de</strong>m<br />
ist eine Umfahrung <strong>de</strong>s Ortskerns über die umgeben<strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen (ca. 10 %)<br />
wahrscheinlich. Gleichermaßen wird <strong>de</strong>r Verkehr aus Richtung Nor<strong>de</strong>n mit Ziel südlicher Ortskern<br />
auf die genannten Routen verdrängt.<br />
Die Quell- und Zielverkehre aus <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen wer<strong>de</strong>n in einem manuellen Routensuchprozess<br />
auf das Verkehrsnetz umgelegt. Dabei wird die jeweils zeitlich optimale Route zu je<strong>de</strong>m neuen<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsstandort angenommen. Sind für einen Standort mehrere Routen sinnvoll, wird für<br />
die erwartete Routenwahl eine Annahme getroffen. Zu<strong>de</strong>m unterschei<strong>de</strong>n sich, teilweise bedingt<br />
durch gelten<strong>de</strong> Einbahnstraßenregelungen, <strong>de</strong>r Zufluss und <strong>de</strong>r Abfluss <strong>de</strong>r Verkehrsströme.<br />
BER_VEP-W<br />
22
VERKEHRLICHE AUSWIRKUNGEN<br />
4<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Qualitätsstufen <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs siehe Anhang V.<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Verkehrsbelastung im Ortskern <strong>Willich</strong> ist für alle Entwicklungsstufen im Anhang IV wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
Der Neuverkehr führt auf einigen Streckenabschnitten zu einer <strong>de</strong>utlichen Mehrbelastung:<br />
# In <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße beträgt die Mehrbelastung knapp 2.000 Kfz/24, womit<br />
<strong>de</strong>r Zuwachs bei 40 % liegt. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Verlagerungswirkung durch<br />
die zu sperren<strong>de</strong> Grabenstraße ist mit weiteren 2.000 Kfz/24 h zu rechnen, womit<br />
<strong>de</strong>r Gesamtverkehr annähernd verdoppelt wird.<br />
# In <strong>de</strong>r verkehrsberuhigten Domstraße wer<strong>de</strong>n bis zu 1.500 Kfz/24 h zusätzlich prognostiziert,<br />
was mehr als einer Verdopplung <strong>de</strong>r Verkehrsmenge entspricht. Mit<br />
weiteren 1.000 Kfz/24 h, die aufgrund <strong>de</strong>r zu sperren<strong>de</strong>n Grabenstraße diese Verbindung<br />
wählen, verdreifacht sich <strong>de</strong>r Verkehr dort sogar. Bei <strong>de</strong>r Verkehrsumlegung<br />
wur<strong>de</strong> das Einfahrtverbot für die Domstraße (unechte Einbahnstraße) nicht<br />
berücksichtigt. Der Neuverkehr wird daher voraussichtlich geringer ausfallen. Die<br />
Prognose ver<strong>de</strong>utlicht jedoch <strong>de</strong>n hohen “Verkehrsdruck” <strong>de</strong>r auf diesem Straßenabschnitt<br />
lastet.<br />
# Auf <strong>de</strong>n in West-Ost-Richtung verlaufen<strong>de</strong>n Straßenzügen wird folgen<strong>de</strong>r Mehrverkehr<br />
erwartet:<br />
" Dammstraße bis zu 2.900 Kfz/24 h +50 %,<br />
" Hülsdonkstraße mit plus 2.100 Kfz/24 h +50 %,<br />
" Burgstraße mit knapp 2.000 Kfz/24 h + 40 %.<br />
# Da die Brauereistraße zukünftig zur Erschließung <strong>de</strong>r Parkplätze für die Baublöcke<br />
1 bis 3 dient, steigt dort <strong>de</strong>r Verkehr um zwei Drittel (1.300 Kfz/24 h) an.<br />
# Die nach Nor<strong>de</strong>n führen<strong>de</strong> Bahnstraße führt etwa 40 % mehr Fahrzeuge auf <strong>de</strong>n<br />
Kreisverkehr zu (+1.600 Kfz/24 h).<br />
# Auf <strong>de</strong>n das Zentrum umgeben<strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen (<strong>de</strong>r Korschenbroicher<br />
Straße und <strong>de</strong>r Parkstraße) steigt die Belastung um rund ein Fünftel an (+2.000 bis<br />
+4.200 Kfz/24 h südlich <strong>de</strong>s Kreisverkehrs).<br />
Auf Basis dieser Ergebnisse wird überprüft, ob es zu einer nach <strong>de</strong>r TA-Lärm (bzw. 16. BImSchV)<br />
relevanten Steigerung <strong>de</strong>s Verkehrslärms auf öffentlichen Straßen (rechnerische Zunahme um ><br />
3 dB(A)) kommt. In allen Planungsstufen ist eine relevante Pegelzunahme in <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-<br />
Straße, <strong>de</strong>r Brauereistraße und <strong>de</strong>r Domstraße zu erwarten. Für diese Streckenabschnitte ist zu<br />
überprüfen, ob die einschlägigen Grenzwerte überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />
Anhand <strong>de</strong>s prognostizierten Kfz-Aufkommens je Spitzenstun<strong>de</strong> wird für Knotenpunkte an <strong>de</strong>nen<br />
sich Kapazitätsprobleme abzeichnen ein Leistungsfähigkeitsnachweis nach <strong>de</strong>m Berechnungsverfahren<br />
<strong>de</strong>r HBS 2001 durchgeführt. Die Ergebnisse je Knotenpunkt lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
# Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Parkstraße<br />
Die Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs liegt heute bereits bei Stufe F 4 , d.h. auch zukünftig<br />
wird die Leistungsfähigkeit nicht mehr gegeben sein. Der Sättigungsgrad ist >1,0<br />
BER_VEP-W<br />
23
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
(Stau). Der Knotenpunkt ist überlastet. Die Wartezeiten sind sehr hoch (>100 s).<br />
Auch bei Verdoppelung <strong>de</strong>r Fahrstreifenzahl im Kreis wird die nur Qualitätsstufe E<br />
ermittelt. Jegliche Zusatzbelastungen führen zu einer Verschlechterung <strong>de</strong>r Qualität<br />
<strong>de</strong>s Verkehrsablaufs.<br />
# Mühlenstraße/Bahnstraße/Burgstraße<br />
Die Leistungsfähigkeit ist in allen Stufen gegeben. Die berechneten Wartezeiten<br />
liegen in allen Stufen unter 45 Sekun<strong>de</strong>n. Ab Stufe 1 plus 2 ist eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Vorfahrtregelung notwendig (Mühlenstraße - Burgstraße als Vorfahrtsstraße), weil<br />
die Knotenbelastung mehr als 800 Kfz/h beträgt.<br />
# Neusser Straße/Grabenstraße<br />
Die Leistungsfähigkeit ist in allen Stufen gegeben. Die berechneten Wartezeiten<br />
liegen unter 45 Sekun<strong>de</strong>n. Ab Stufe 1 plus 2 plus 3 ist eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Vorfahrtregelung<br />
notwendig (Neusser Straße als Vorfahrtsstraße), weil die Knotenbelastung<br />
über 800 Kfz/h steigt.<br />
# Martin-Rieffert-Straße/Osterather Straße/Brauereistraße<br />
Die Leistungsfähigkeit ist mit <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Vorrangregelung in Stufe 1 noch<br />
gegeben. Die berechneten Wartezeiten liegen unter 45 Sekun<strong>de</strong>n. Für die Stufe 1<br />
plus 2 wäre die Leitungsfähigkeit gegeben, wenn in <strong>de</strong>n untergeordneten Zufahrten<br />
(Brauereistraße, Osterather Straße) separate Linksabbiegefahrstreifen ausgewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n. Für die Stufe 1 plus 2 plus 3 wird eine LZA-Steuerung erfor<strong>de</strong>rlich, weil die<br />
Wartezeit 45 Sekun<strong>de</strong>n übersteigt. Die genaue Gestaltung ist in einer geson<strong>de</strong>rten<br />
Untersuchung zu klären.<br />
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />
Durch die angedachte Entwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s, nimmt <strong>de</strong>r Kfz-Verkehr auf <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n<br />
Hauptverkehrsstraßen (Parkstraße und Korschenbroicher Straße) um bis zu 4.200 Kfz/24 h zu.<br />
Dies führt zu einer weiteren Belastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs Parkstraße/Korschenbroicher Straße <strong>de</strong>ssen<br />
Leistungsfähigkeitsgrenzen bereits mit <strong>de</strong>m bestehen<strong>de</strong>n Verkehrsaufkommen überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />
Jeglicher zusätzlicher Verkehr führt damit zu einer weiteren Verschlechterung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s<br />
Verkehrsablaufs. Die Entwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> kann daher nur dann verträglich abgewickelt<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn das Leistungsfähigkeitsproblem <strong>de</strong>s Kreisverkehrs Parkstraße/Korschenbroicher Straße<br />
gelöst wird.<br />
# Die Neubelastungen für <strong>de</strong>n Kreisverkehr sind zu minimieren. Am verträglichsten ist<br />
die erste Entwicklungsstufe, durch die <strong>de</strong>r Kreisverkehr eine vergleichsweise geringe<br />
Zusatzbelastung erfährt.<br />
# Durch einen verkehrsberuhigten Rückbau <strong>de</strong>r Bahnstraße und Parkstraße könnte <strong>de</strong>r<br />
Kreisverkehr entlastet wer<strong>de</strong>n (siehe Planfall 4).<br />
# Die Leistungsfähigkeit könnte durch einen Umbau <strong>de</strong>s Kreisverkehrs in einen LZA-geregelten<br />
Knotenpunkt gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />
# Die Leistungsfähigkeitsprobleme können zu<strong>de</strong>m durch die Verlagerung nicht erfor<strong>de</strong>rlicher<br />
Kfz-Fahrten auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s entschärft wer<strong>de</strong>n.<br />
# Für autoaffine Nutzungen (z.B. großflächige Verbraucher- und Fachmärkte) sind autogerechte<br />
Standorte zu bevorzugen.<br />
BER_VEP-W<br />
24
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die geplanten Einzelhan<strong>de</strong>lsansiedlungen sowie die Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße haben eine <strong>de</strong>utliche<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Verkehrsmenge im nachgeordneten Straßennetz (bis zu 3.000 Kfz/24 h) zur Folge.<br />
Die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r nachgeordneten Knotenpunkte reicht zur Abwicklung <strong>de</strong>s zusätzlichen<br />
Verkehrs aus bzw. kann durch kleinere Anpassungen <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur (Än<strong>de</strong>rung von Vorfahrtregelungen,<br />
Einrichtung von Linksabbiegefahrstreifen) gesichert wer<strong>de</strong>n. Der Neuverkehr führt<br />
jedoch auf <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße, <strong>de</strong>r Domstraße und <strong>de</strong>r Brauereistraße zu einer relevanten<br />
Zunahme <strong>de</strong>s Verkehrslärms. Die Verträglichkeit <strong>de</strong>r Zusatzbelastungen für die städtebauliche Qualität<br />
und die städtische Umwelt ist daher zu prüfen. Für eine verträglichere Abwicklung ist <strong>de</strong>r Neuverkehr<br />
so zu lenken, dass die Zusatzbelastung schutzwürdiger Straßenabschnitte minimiert wird.<br />
Folgen<strong>de</strong> Maßnahmen sind zu prüfen:<br />
# bauliche und verkehrsrechtliche Maßnahmen zur Entlastung <strong>de</strong>r Domstraße,<br />
# Tempo 30 in <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße,<br />
# weitere Verkehrsberuhigung <strong>de</strong>r Brauereistraße.<br />
3.2.3 Bewertung<br />
Durch <strong>de</strong>n Autobahnring sowie die in <strong>de</strong>n letzten Jahren ausgebauten Ortsumfahrungen wur<strong>de</strong><br />
das Problem <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> weitgehend gelöst. Diese Aussage wird<br />
durch mehrere Ergebnisse <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls ver<strong>de</strong>utlicht:<br />
# Relevante Durchgangsverkehre konzentrieren sich auf die Verbindungen zu bzw.<br />
von <strong>de</strong>n Autobahnanschlüssen (siehe Abbildung in Anhang II):<br />
" B 7 von Viersen zur AS Neersen,<br />
" L 379 - L 361 - L 26 von Kempen zur AS Münchei<strong>de</strong>,<br />
" L 390 von Neuss zur AS Schiefbahn,<br />
" K 11 von Grefrath Richtung B 7,<br />
" Schottelstraße in Anrath.<br />
Auf diesen Abschnitten sind vereinzelt Probleme durch <strong>de</strong>n Durchgangsverkehr zu<br />
beobachten. Im restlichen Straßennetz liegt <strong>de</strong>r Durchgangsverkehr unter 1.500<br />
Kfz/24 h und ist ohne Relevanz. Diese Aussage wird durch die im Randbereich <strong>de</strong>s<br />
Verkehrsmo<strong>de</strong>lls auf einzelnen Strecken (z.B. L 379 - L 361 - L 26 von Kempen zur<br />
AS Münchei<strong>de</strong>) unvollständige Darstellung <strong>de</strong>s überregionalen Durchgangsverkehrs<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
# Die in <strong>de</strong>n Planfällen dargestellten Belastungen sind ausschließlich auf die Zunahme<br />
<strong>de</strong>s Binnen-, Ziel- und Quellverkehrs durch die städtebauliche Entwicklung <strong>Willich</strong>s<br />
zurückzuführen.<br />
# Die geringe Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs zeigt auch <strong>de</strong>r Planfall 3c. So wird<br />
durch die Verlängerung <strong>de</strong>r Ortsumfahrung <strong>Willich</strong>s nur eine unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Entlastung<br />
realisiert. Vielmehr wird durch diese Maßnahmen das innerstädtische Netz<br />
durchlässiger gemacht und <strong>de</strong>r Durchgangsverkehr von <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n Autobahnen<br />
in das städtische Straßennetz gezogen.<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls ver<strong>de</strong>utlichen, dass die Konflikte durch <strong>de</strong>n Durchgangsverkehr<br />
weitgehend gelöst wur<strong>de</strong>n. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r weiteren Verkehrsentwicklung muss<br />
daher die Bewältigung <strong>de</strong>r Binnen-, Ziel- und Quellverkehre stehen.<br />
BER_VEP-W<br />
25
Bewertung Maßnahmen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die im Verkehrsmo<strong>de</strong>ll untersuchten verkehrlichen Maßnahmen wer<strong>de</strong>n wie folgt bewertet:<br />
# Die geprüften verkehrsberuhigen<strong>de</strong>n Maßnahmen (Tempo 30) erweisen sich als<br />
wirkungsvoll. Sie beruhigen <strong>de</strong>n Verkehr nicht nur, son<strong>de</strong>rn verdrängen ihn in spürbarem<br />
Umfang auf verträglichere Straßenabschnitte. Beson<strong>de</strong>rs empfehlenswert<br />
sind:<br />
" Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs,<br />
" Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße zwischen Behringstraße und <strong>de</strong>r Nordumgehung.<br />
# Die Nordumfahrung Schiefbahn wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Ortskern entlasten, ohne das neue<br />
Wohngebiet zu sehr mit Durchgangsverkehr zu belasten und ist daher in <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />
Ausgestaltung (50 km/h, ein Fahrstreifen je Richtung, Anbindung über<br />
Kreisverkehre, Länge 1,5 km) empfehlenswert.<br />
# Die Verlängerung <strong>de</strong>r Nordumfahrung <strong>Willich</strong> (L 26) von <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße bis zur<br />
Straße Alperhei<strong>de</strong> (L 443) wür<strong>de</strong> von rund 2.000 Kfz/24 h befahren. Die Krefel<strong>de</strong>r<br />
Straße und <strong>de</strong>r innerstädtische Abschnitt <strong>de</strong>r Straße Alperhei<strong>de</strong> wür<strong>de</strong>n entlastet.<br />
Unter <strong>de</strong>n gegebenen Rahmenbedingungen ist diese Maßnahmen nur bedingt zu<br />
empfehlen.<br />
# Mit Umsetzung <strong>de</strong>r weiteren angedachten Straßenbaumaßnahmen wür<strong>de</strong> das innerstädtische<br />
Netz durchlässiger machen und Verkehr von <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n Autobahnen<br />
in das städtische Straßennetz ziehen. So führt <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r Autobahnanschlusstelle<br />
in Richtung Düsseldorf zu einer Mehrbelastung <strong>de</strong>r Nord-Süd-Verbindungen.<br />
Die Verlängerung <strong>de</strong>r L26n bis zur Düsseldorfer Straße bewirkt eine großräumige<br />
Anziehung für Verkehre in Richtung West-Ost. Sie dient als günstige Alternativroute<br />
zur A 44, bringt jedoch kleinräumig keine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Entlastung mit<br />
sich. Die Maßnahmen sind aus Sicht <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> nicht empfehlenswert.<br />
# Einige Wirtschaftswege, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Weg Am Klapptor, wer<strong>de</strong>n trotz <strong>de</strong>r Sperrung<br />
für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr als Schleichweg genutzt. Um <strong>de</strong>n Freiraum<br />
besser zu schützen und die Freiraumqualitäten (Ruhe, Landschaftserleben usw.) zu<br />
entwickeln, sollte die Sperrung für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr mit Hilfe von baulichen<br />
Maßnahmen konsequenter umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wechselwirkungen mit an<strong>de</strong>ren Verkehrsmitteln<br />
Die Planfälle <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls lassen Konflikte mit <strong>de</strong>r angestrebten För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />
erkennen. Bei einzelnen Straßenabschnitten und Knotenpunkten kommt es aufgrund<br />
<strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n hohen Verkehrsaufkommens (bzw. <strong>de</strong>r prognostizierten Zunahme) zu Konflikten<br />
zwischen <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr und Fahrradfahrern:<br />
# Durch die Erweiterung <strong>de</strong>r Wohn- und Gewerbegebiete in <strong>Willich</strong> sowie <strong>de</strong>r Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf <strong>de</strong>r Bahnstraße / Anrather Straße<br />
und <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße nimmt das Verkehrsaufkommen auf <strong>de</strong>r St-Töniser-Straße<br />
(zwischen Nordumgehung und Ortskern <strong>Willich</strong>) <strong>de</strong>utlich zu. An <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Knotenpunkten, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Kreisverkehr Bahnstraße / St.-Töniser-Straße ist<br />
daher für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Verkehrsqualität eine hohe Leistungsfähigkeit erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
BER_VEP-W<br />
26
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Der Kreisverkehr ist zu<strong>de</strong>m ein Unfallschwerpunkt für <strong>de</strong>n Radverkehr (siehe Unfallanalyse<br />
Kap. 4.1.6). Die Maßnahmen zur Steigerung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit und die<br />
Sicherheitserfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>s Radverkehrs sind in Ausgleich zu bringen.<br />
# Die Anrather Straße / Bahnstraße östlich Münchhei<strong>de</strong> besitzt als <strong>Stadt</strong>eilverbindung<br />
eine hohe Be<strong>de</strong>utung für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs. Insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>m<br />
Straßenabschnitt östlich <strong>de</strong>r Weststraße treten aufgrund <strong>de</strong>s engen Straßenraums<br />
und <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Kfz-<br />
Verkehr auf. Durch die Begrenzung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf <strong>de</strong>r<br />
Anrather Straße / Bahnstraße auf 30 km/h kann <strong>de</strong>r Verkehrszuwachs trotz <strong>de</strong>r Ausweitung<br />
<strong>de</strong>s Wohngebietes Wekeln und <strong>de</strong>s Stahlwerks Becker beschränkt und ten<strong>de</strong>nziell<br />
sogar gesenkt wer<strong>de</strong>n. Das niedrigere Geschwindigkeitsniveau gewährleistet<br />
zu<strong>de</strong>m ein konfliktärmeres Nebeneinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer. Der Konflikt<br />
zwischen Fahrradfahrern und Kfz-Verkehr kann dadurch reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
# An <strong>de</strong>r Schottelstraße am Ortseingang Anrath treten aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />
ebenfalls Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Kfz-Verkehr auf. Zwar<br />
kommt es nach Aussage <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls nicht zu einer relevanten Zunahme<br />
<strong>de</strong>r Verkehrsbelastung. Durch die analysierten Maßnahmen ist jedoch auch keine<br />
relevante Entlastung zu erwarten. Für diesen Abschnitt sind Lösungsansätze für ein<br />
verträgliches Miteinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer aufzuzeigen (siehe Kap. 4.2.1).<br />
Städtebauliche Entwicklung<br />
In <strong>de</strong>n Planfällen wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne geplante städtebauliche Entwicklungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
untersucht. Folgen<strong>de</strong> Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen wer<strong>de</strong>n prognostiziert:<br />
# Die geplanten Erweiterungen <strong>de</strong>r Wohngebiete (die Ausweitung <strong>de</strong>r Wohngebiete<br />
Wekeln, Schiefbahn Nord, Neersen, Anrath West und <strong>Willich</strong> Ost) sind in ihrer Verkehrserzeugung<br />
von geringer Be<strong>de</strong>utung und für die Verkehrsbelastung im Netz<br />
be<strong>de</strong>nkenlos. Auf eine gute Anbindung für <strong>de</strong>n Umweltverbund sollte im Sinne <strong>de</strong>r<br />
Einflussnahme auf die Verkehrsmittelwahl geachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
# Die Erweiterungen <strong>de</strong>r Gewerbegebiete sind in <strong>de</strong>r Summe dagegen mit hohem<br />
zusätzlichem Verkehrsaufkommen verbun<strong>de</strong>n, das nicht nur auf direktem Weg über<br />
die Autobahn abgewickelt wird, son<strong>de</strong>rn auch innerstädtische Straßen belastet.<br />
Sofern man eine weitere Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Gewerbes in <strong>de</strong>n dargestellten Dimensionen<br />
weiter verfolgt, stellt sich die Aufgabe, eine verträgliche Lenkung, insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>s Schwerverkehrs, zu fin<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sind Ansätze zum Abbau von Kapazitätsengpässen<br />
aufzuzeigen.<br />
# Die Entwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s führt zu einer Zunahme <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />
sowohl auf <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen als auch auf <strong>de</strong>m nachgeordneten<br />
Straßennetz. Wenn die Entwicklung im geplanten Umfang realisiert wer<strong>de</strong>n soll,<br />
sind die bestehen<strong>de</strong>n Kapazitätsengpässe abzubauen und <strong>de</strong>r Verkehr verträglich zu<br />
lenken.<br />
BER_VEP-W<br />
27
Auswirkungen auf die Infrastruktur<br />
5<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Qualitätsstufen <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs siehe Anhang V.<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die kritischen Punkte im Straßennetz sind die Knotenpunkte. Für die Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />
<strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s wur<strong>de</strong> untersucht, wie sich <strong>de</strong>r erzeugte Verkehr auf die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Knotenpunkte auswirkt.<br />
# Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Parkstraße<br />
Am Kreisverkehr Parkstraße/Korschenbroicher Straße wer<strong>de</strong>n die Leistungsfähigkeitsgrenzen<br />
bereits mit <strong>de</strong>m bestehen<strong>de</strong>n Verkehrsaufkommen überschritten. Für<br />
<strong>de</strong>n Kreisverkehrsplatz mit jeweils einem Fahrstreifen in <strong>de</strong>n Zufahrten und im Kreis<br />
wird die Qualitätsstufe 5 F berechnet. Der Sättigungsgrad ist >1,0 (Stau). Der Knotenpunkt<br />
ist überlastet. Die Wartezeiten sind sehr hoch (>100 s). Auch bei zwei<br />
Fahrstreifen im Kreis wird nur die Qualitätsstufe E (Staubildung, sehr lange Wartezeiten,<br />
unregelmäßiger Verkehrsablauf) ermittelt. Jeglicher zusätzlicher Verkehr<br />
führt zu einer weiteren Verschlechterung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs.<br />
# Die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r Knotenpunkte im nachgeordneten Straßennetz (Mühlenstraße<br />
/ Bahnstraße, Neusser Straße / Grabenstraße, Martin-Rieffert-Straße / Osterather<br />
Straße) reicht zur Abwicklung <strong>de</strong>s zusätzlichen Verkehrs aus bzw. kann durch<br />
kleinere Anpassungen <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur (Än<strong>de</strong>rung von Vorfahrtregelungen,<br />
Einrichtung von Linksabbiegefahrstreifen) gesichert wer<strong>de</strong>n.<br />
Um die sich bieten<strong>de</strong>n städtebaulichen Entwicklungspotenziale <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu nutzen, ist<br />
das Leistungsfähigkeitsproblem <strong>de</strong>s Kreisverkehrs zu lösen. Für diesen Zweck bieten sich folgen<strong>de</strong><br />
Maßnahmen an:<br />
# Neubelastungen minimieren<br />
Der Kreisverkehr Parkstraße / Korschenbroicher Straße wird durch die angedachten<br />
städtebaulichen Entwicklungen unterschiedlich belastet. Entwicklungen die eine<br />
vergleichsweise geringe Zusatzbelastung bewirken sind:<br />
" Entwicklung Innenstadt <strong>Willich</strong> Stufe 1<br />
" die geplante Erweiterung <strong>de</strong>r Wohngebiete.<br />
Die an<strong>de</strong>ren Entwicklungen haben hingegen eine hohe Zusatzbelastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs<br />
zur Folge. Bis zur nachhaltigen Lösung <strong>de</strong>s Leistungsfähigkeitsproblems<br />
sollten nur die verträglichen Entwicklungen in Angriff genommen wer<strong>de</strong>n.<br />
# Verlagerung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />
Der Kreisverkehr Parkstraße/Korschenbroicher Straße könnte durch einen verkehrsberuhigten<br />
Rückbau und Tempo 30 in <strong>de</strong>r Parkstraße sowie <strong>de</strong>r Bahnstraße (Abschnitt<br />
Korschenbroicher Straße - Anrather Straße) entlastet und damit die Leistungsfähigkeit<br />
gewährleistet wer<strong>de</strong>n (siehe Planfall 4). Diese Entlastung wird jedoch<br />
durch die Zusatzbelastungen in <strong>de</strong>n weiteren Planfällen 1 bis 3 langfristig<br />
wie<strong>de</strong>r aufgezehrt. Zu<strong>de</strong>m bietet sich <strong>de</strong>r verkehrsberuhigte Umbau <strong>de</strong>r Parkstraße<br />
nur in Verbindung mit einem Konzept zur Entwicklung <strong>de</strong>r Fläche nördlich <strong>de</strong>r Parkstraße<br />
an. Eine solche städtebauliche Entwicklung ist gegenwärtig nicht vorgesehen.<br />
Der Entlastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs steht zu<strong>de</strong>m eine großflächige Zusatzbelastung<br />
im untergeordneten Netz gegenüber. Unter <strong>de</strong>n gegebenen Rahmenbedingungen<br />
ist diese Maßnahmen daher nicht zu empfehlen.<br />
BER_VEP-W<br />
28
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Umbau <strong>de</strong>s Knotenpunkts<br />
Baulichen Maßnahmen zur Steigerung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Kreisverkehrs sind<br />
enge städtebauliche und verkehrliche Grenzen gesetzt. Zwar könnte mit einem Ausbau<br />
mit je zwei Fahrstreifen in <strong>de</strong>n Zufahrten und auf <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn eine zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>n<br />
Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs erreicht wer<strong>de</strong>n. Aufgrund <strong>de</strong>r zahlreichen<br />
queren<strong>de</strong>n Fußgänger und Radfahrer ist die Anwendung zweistreifiger Zufahrten<br />
jedoch nicht vertretbar. Als bauliche Alternative zur langfristigen Sicherstellung<br />
<strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit bietet sich daher nur <strong>de</strong>r Umbau zu einem LZA-geregelten<br />
Knotenpunkt an. Aufgrund <strong>de</strong>r voraussichtlich Anzahl und Abmessung <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Fahrspuren sind Probleme bei <strong>de</strong>r städtebaulichen Einbindung zu erwarten.<br />
# Verlagerung auf <strong>de</strong>n Umweltverbund<br />
Die Leistungsfähigkeitsprobleme können zu<strong>de</strong>m durch die Verlagerung nicht erfor<strong>de</strong>rlicher<br />
Kfz-Fahrten auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s entschärft<br />
wer<strong>de</strong>n. Je mehr Verkehr verlagert wird, in um so stärkerem Maße wird es <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Willich</strong> gelingen, ihre städtebaulichen Entwicklungspotenziale auszuschöpfen. Eine<br />
För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s erhält dabei neben einem abgestimmten<br />
Konzept zur IV-Erschließung eine hohe Be<strong>de</strong>utung zur Sicherung <strong>de</strong>r<br />
Mobilität. Dies wird in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
ausgeführt.<br />
Über die Knotenpunkte die in die Untersuchung <strong>de</strong>s Ortskern <strong>Willich</strong>s betrachtet wur<strong>de</strong>n hinaus<br />
sind Leistungsfähigkeitsprobleme an folgen<strong>de</strong>n Standorten zu erwarten:<br />
# Der LSA-geregelte Knotenpunkt St.-Töniser Straße / L 26n ist mit 24.800 Kfz/24 h<br />
(Planfall 1) bis 30.100 Kfz/24 h (Planfall 3c) hoch belastet (nach Schnabel/Lohse<br />
"Grundlagen <strong>de</strong>r Straßenverkehrstechnik und Verkehrsplanung" liegt die Grenze <strong>de</strong>r<br />
Durchlassfähigkeit, die eine geringere Verkehrsqualität zur Folge hat, für vergleichbare<br />
Ausbaustandards bei ca. 30.000 Kfz/24 h). Da zahlreichen Rahmenbedingungen<br />
(Spuraufteilung, Umlaufzeiten, Phasenverteilung usw.) die Leistungsfähigkeit<br />
von LSA-Knotenpunkten beeinflussen, sollte die Kapazität für die konkreten örtlichen<br />
Verhältnisse untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />
# Die LSA-geregelten Knotenpunkte an <strong>de</strong>r L 26 im Bereich <strong>de</strong>r A 44, AS Münchei<strong>de</strong>,<br />
sind ebenfalls hoch belastet. Deren Leistungsfähigkeit sowie die Möglichkeiten zur<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufes sind <strong>de</strong>tailliert zu untersuchen.<br />
Der Leistungsfähigkeitsnachweis für diese Knotenpunkte ist nicht Gegenstand <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />
BER_VEP-W<br />
29
4. FÖRDERUNG DES FAHRRADVERKEHRS<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Städte in <strong>de</strong>r Größenordnung und mit <strong>de</strong>r Topografie von <strong>Willich</strong> sind in beson<strong>de</strong>rem Maße<br />
geeignet, viele Wege in Alltag und Freizeit mit <strong>de</strong>m Fahrrad abzuwickeln. Da die Entfernung <strong>de</strong>r<br />
benachbarten <strong>Stadt</strong>eile unter 5 km liegt, sind die Bedingungen für regelmäßige Fahrten mit <strong>de</strong>m<br />
Fahrrad i<strong>de</strong>al. Ein Teil <strong>de</strong>r Pkw-Fahrten im <strong>Stadt</strong>gebiet können dadurch dauerhaft ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Fahrradverkehr trägt zu<strong>de</strong>m als Zubringerverkehrsmittel zur Attraktivierung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Nahverkehrs im ländlichen Raum bei.<br />
Im Radverkehrskonzept RAWI 2000 [13] wur<strong>de</strong> bereits 1986 für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein Radverkehrsnetz<br />
entwickelt, welches die verschie<strong>de</strong>nen Ebenen Regionalverbindungen, <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
und innerörtliche Verbindungen ab<strong>de</strong>ckt. Der verkehrliche Rahmenplan aus <strong>de</strong>m Jahr 1995<br />
nennt als Schwerpunkte <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung die Verbesserung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>eilverbindungen, sowie<br />
die Steigerung <strong>de</strong>r Erreichbarkeit und Durchlässigkeit <strong>de</strong>r Ortskerne. In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n<br />
viele Maßnahmen <strong>de</strong>s Radverkehrskonzepts umgesetzt. Trotz<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n im Lärmmin<strong>de</strong>rungsplan<br />
<strong>Willich</strong> aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 noch Mängel in <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur festgestellt.<br />
Für wichtige Verbindungen fehlen Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen. Zu<strong>de</strong>m<br />
haben sich durch die Novellierung <strong>de</strong>r StVO [17] und <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />
Bewertung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrinfrastruktur ergeben. Nicht alle bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen<br />
und fahrradfreundlichen Straßen entsprechen daher <strong>de</strong>n heutigen Komfort-,<br />
Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Mängel zeigen sich weiterhin im Bereich <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur, so bei Radabstellanlagen<br />
und <strong>de</strong>m Leit- und Informationssystem. Zwar wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzen Jahren bereits zahlreiche<br />
Radabstellanlagen errichtet, jedoch fehlt bisher eine Zusammenfassung dieser Aktivitäten zu<br />
einem abgestimmten Radabstellanlagenkonzept. Auch beschränken sich die Maßnahmen allein<br />
auf <strong>de</strong>n öffentlichen Raum und vernachlässigen private Ziele wie beispielweise Wohnstandorte.<br />
Für Freizeitrouten besteht in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bereits eine Wegweisung. Jedoch ist die Konstanz<br />
sowie die Tauglichkeit für <strong>de</strong>n Alltagsverkehr mangelhaft.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> möchte <strong>de</strong>n Fahrradverkehr weiter för<strong>de</strong>rn. Daher ist für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
die Komplettierung und Verbesserung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Weiterhin<br />
wird <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur in Form eines Radabstellanlagenkonzepts und<br />
eines Leit- und Informationssystems angestrebt.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist ein umfassen<strong>de</strong>s Radverkehrskonzept,<br />
welches die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung aufzeigt und konkrete Maßnahmenvorschläge<br />
unterbreitet. Es ergeben sich folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />
# Die Routen <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes sind zu komplettieren und verbessern. Eine Neukonzeption<br />
<strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes ist dabei nicht notwendig. Geprüft wird jedoch<br />
inwieweit die bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen <strong>de</strong>n Führungs-, Sicherheits- und<br />
Komfortansprüchen <strong>de</strong>r Fahrradfahrer entsprechen. Zu<strong>de</strong>m wird erfasst, ob die<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsanlagen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf dieser Basis wird ein integriertes und flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Maßnahmenkonzept<br />
entwickelt, das Prioritäten für zukünftige Umsetzungsstufen setzt. Dies<br />
umfasst auch ein Sofortprogramm zur Entschärfung von Gefahrenpunkten sowie<br />
<strong>de</strong>r Beseitigung von Netzlücken. Für die Maßnahmen wird eine überschlägige Kostenabschätzung<br />
vorgenommen.<br />
# Als Basis für ein Radabstellanlagen-Programm wird <strong>de</strong>r Bestand erfasst und bewertet.<br />
Zu<strong>de</strong>m wird die Nachfrage nach Radabstellanlagen z.B. in Form einer größeren<br />
BER_VEP-W<br />
30
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Anzahl wild abgestellter Rä<strong>de</strong>r erhoben. In <strong>de</strong>m Radabstellanlagen-Programm wer<strong>de</strong>n<br />
dabei die Anfor<strong>de</strong>rungen verschie<strong>de</strong>ner Standorte wie Geschäftsbereiche,<br />
Wohnstandorte o<strong>de</strong>r ÖPNV-Haltestellen berücksichtigt.<br />
# Die vorhan<strong>de</strong>nen Wegweiser für Fahrradfahrer sind aufzunehmen. Auf dieser<br />
Grundlage wird ein schlüssiges Konzept für ein integriertes Leit- und Informationssystem<br />
entwickelt. Zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Wegweisung auf Lan<strong>de</strong>s- und Kreisebene<br />
wird eine ergänzen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung vorgeschlagen und die Priorität <strong>de</strong>r zu<br />
beschil<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Routen festgelegt.<br />
# Da die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eine Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche<br />
Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW" anstrebt, wer<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Antrag die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> aufbereitet und die weiteren Schwerpunkte <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung<br />
benannt.<br />
4.1 Bestandsanalyse<br />
Die Erfassung und Bewertung <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur basiert auf Befahrungen im Sommer<br />
2003 sowie Sommer 2004 durch das Planungsbüro Richter-Richard. Die Bestandsanalyse beschränkt<br />
sich dabei weitgehend auf das im RAWI 2000 [13] entwickelte Radverkehrsnetz. Zusätzlich<br />
wur<strong>de</strong>n für Netzergänzungen und Lückenschlüsse interessante Strecken berücksichtigt.<br />
4.1.1 Dokumentation <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes<br />
Als Hierarchiestufen <strong>de</strong>s Netzes wer<strong>de</strong>n im RAWI 2000 [13] Regionalverbindungen, <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
und innerörtliche Verbindungen unterschie<strong>de</strong>n. Das Regionalnetz besitzt eine<br />
Be<strong>de</strong>utung über die <strong>Stadt</strong>grenzen <strong>Willich</strong>s hinaus. Die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen und innerörtlichen<br />
Verbindungen sollen einen Anschluss an das übergeordnete Netz besitzen. In <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
wur<strong>de</strong>n die Verbindungen aus <strong>de</strong>m RAWI 2000 [13] durch verschie<strong>de</strong>ne Körperschaften um eine<br />
Reihe von Fernradwegen ergänzt. Die wesentlichen regionalen und überregionalen Verbindungen<br />
sind in <strong>de</strong>r Radwan<strong>de</strong>rkarte <strong>de</strong>s Kreises Viersen im Maßstab 1:50.000 aus <strong>de</strong>m Jahr 2003<br />
dargestellt. Folgen<strong>de</strong> Routen sind von Interesse:<br />
# Radverkehrsnetz NRW,<br />
# Euroga-Radrouten,<br />
# Radwan<strong>de</strong>rwege <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>,<br />
# Nie<strong>de</strong>rRheinrouten sowie<br />
# sonstige Fernradwege (mit Nummer).<br />
Die Strecken verlaufen überwiegend im Außenbereich abseits vom Kfz-Verkehr. Der Routenverlauf<br />
ist <strong>de</strong>m Plan 17 zu entnehmen.<br />
Die wesentlichen Elemente <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes <strong>Willich</strong> sind die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen zwischen<br />
<strong>de</strong>n vier benachbarten <strong>Stadt</strong>teilen Anrath, Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong>. Die Verbindungen<br />
erreichen und durchqueren die Ortskerne. Die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen besitzen dabei auch<br />
eine große Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n regionalen und <strong>de</strong>n innerörtlichen Fahrradverkehr. Den Verbindungen<br />
kommt zu<strong>de</strong>m eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Schülerverkehr zu. Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentralen<br />
Standorte <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Schulformen (Gymnasium und Gemeinschaftshauptschule in<br />
Anrath, Realschule und St. Bernhard Gymnasium in Schiefbahn sowie Gesamtschule in <strong>Willich</strong>)<br />
bestehen wichtige Schulwegbeziehungen zwischen allen <strong>Stadt</strong>teilen. Die wesentlichen <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
sind:<br />
BER_VEP-W<br />
31
Anrath - Neersen:<br />
# Neersener Straße - Kirchhofstraße - Hauptstraße,<br />
# Viersener Straße - Vennhei<strong>de</strong> - Levenweg - Virmondstraße.<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Neersen - Schiefbahn:<br />
# Rothweg - Alte Poststraße - Hochstraße (Variante: Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fließ - Ulmenstraße<br />
- Albert- Oetker- Straße),<br />
# Hauptstraße - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße - Hochstraße.<br />
Schiefbahn - <strong>Willich</strong>:<br />
# Hochstraße - Wilhelm- Busch- Straße - Diepenbroich - Bonnering - Hülsdonkstraße.<br />
# Hochstraße - <strong>Willich</strong>er Straße - Korschenbroicher Straße - Hülsdonkstraße,<br />
# Hochstraße - Tupshei<strong>de</strong> - Bertzweg - Kreuzstraße.<br />
<strong>Willich</strong> - Anrath:<br />
# Bahnstraße - Anrather Straße - Münchei<strong>de</strong> - Donkweg - Neersener Straße (Variante:<br />
Münchhei<strong>de</strong> - L361 - K 32 - Hausbroicher Straße),<br />
# Hülsdonkstraße - Kückesweg - Münchhei<strong>de</strong> - Donkweg - Neersener Straße,<br />
# Bahnstraße - Anrather Straße - L26 - Schottelstraße.<br />
Anrath - Schiefbahn:<br />
# Neersener Straße - Venloer Straße - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße - Hochstraße<br />
(Variante: Neersener Straße - Bonnacker - Am Schwarzen Pfuhl),<br />
# Neersener Straße - Donkweg - Galbruch - Höterkesweg - Hochstraße.<br />
Neersen - <strong>Willich</strong>:<br />
# Rothweg - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Pirolstraße - Am Klapptor - Hülsdonkstraße.<br />
Die innerörtlichen Radverkehrsnetze haben neben <strong>de</strong>r Aufgabe <strong>de</strong>r Ortsteilerschließung auch eine<br />
Verbindungsfunktion. Diese wird jedoch größtenteils über die beschriebenen Regional- bzw.<br />
<strong>Stadt</strong>teilverbindungen abge<strong>de</strong>ckt. Die Routen wer<strong>de</strong>n daher nicht einzeln aufgezählt.<br />
4.1.2 Dokumentation <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche<br />
Straßen<br />
Bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme wer<strong>de</strong>n in Anlehnung an die "Empfehlung für Radverkehrsanlagen<br />
Ausgabe 1995" (ERA 95) [19] sowie die "Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung"<br />
(VwV-StVO) [18] folgen<strong>de</strong> Arten von Radverkehrsanlagen unterschie<strong>de</strong>n:<br />
# Radfahrstreifen,<br />
# (straßenbegleiten<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r selbständige) Radwege (im Ein- o<strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr),<br />
# gemeinsame Fuß- und Radwege (im Ein- o<strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr),<br />
# Angebotsstreifen,<br />
# Gehwege / Radfahrer frei,<br />
# Fußgängerbereiche / Radfahrer frei,<br />
# Fahrradstraßen,<br />
# Busfahrstreifen / Radfahrer frei,<br />
# Forst- und Wirtschaftswege.<br />
BER_VEP-W<br />
32
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Neben <strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen wer<strong>de</strong>n auch verkehrsberuhigte Bereiche, Tempo 30-Zonen sowie<br />
Straßen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h erfasst. In diesen fahrradfreundlichen<br />
Straßen ist die Fahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>r Kraftfahrzeuge meist <strong>de</strong>utlich gesenkt, was die<br />
Verkehrssicherheit <strong>de</strong>r Fahrradfahrer erhöht. Nach <strong>de</strong>n ERA 95 [19] sind für diese Strecken keine<br />
eigenständigen Radverkehrsanlagen vorzusehen. In manchen Tempo 30-Zonen ist die Kfz-Geschwindigkeit<br />
jedoch (noch) nicht auf das für Fahrradfahrer verträgliche Maß reduziert. Bei <strong>de</strong>r<br />
später folgen<strong>de</strong>n Mängelanalyse wird daher betrachtet, ob die Tempo 30-Zonen für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr<br />
verträglich sind. Bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme wer<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n:<br />
# Strecken mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h,<br />
# Tempo 30-Zonen und<br />
# verkehrsberuhigte Bereiche.<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzten Jahren flächen<strong>de</strong>ckend Tempo 30-Zonen ausgewiesen.<br />
Die fahrradfreundlichen Straße sind in <strong>de</strong>n Plan 3 bis 7 dargestellt.<br />
Der Bestand an Radverkehrsanlagen in Anrath:<br />
# Radweg im Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straßen von<br />
Bahnhaltepunkt bis zur Gietherstraße,<br />
# Fußgängerbereich mit <strong>de</strong>m Zusatzschild "Radfahrer frei" in <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße<br />
von <strong>de</strong>r Gietherstraße bis zum Kirchplatz,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Westseite <strong>de</strong>r<br />
Prinz-Ferdinand-Straße,<br />
# Radweg im Einrichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r Klein-Kollenburg-Straße von<br />
<strong>de</strong>r Prinz-Ferdinand-Straße bis zur Hochbendstraße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Viersener<br />
Straße von <strong>de</strong>r Flöthbach Straße bis zur B 7 Bökel,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r K 17<br />
Clörath von <strong>de</strong>r Viersener Straße bis zur <strong>Stadt</strong>grenze,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Südseite <strong>de</strong>r K 17 Vennhei<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r Viersener Straße bis zur Straße Am Malbauer,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Nordseite <strong>de</strong>r K 17 Vennhei<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r Straße Am Malbauer bis zur B 7,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite <strong>de</strong>r B 7 von <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong>grenze bis zur AS Neersen,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Ostseite <strong>de</strong>r Neersener<br />
Straße von <strong>de</strong>r Lorenz-Schmitz-Straße bis zur B 7,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Nordseite <strong>de</strong>r Schottelstraße<br />
vom Ortsausgang Anrath bis zum Hörmeshof,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetreib Westseite <strong>de</strong>r L 379 von<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis zur L384 Schottelstraße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetreib Südseite <strong>de</strong>r L 26 von <strong>de</strong>r<br />
Schottelstraße bis zur AS Münchhei<strong>de</strong>,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Anrather Straße<br />
von <strong>de</strong>r AS Münchhei<strong>de</strong> bis zur Weststraße und<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite <strong>de</strong>r Hauptstraße<br />
L 361 von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis zur Venloer Straße.<br />
Der Bestand an Radverkehrsanlagen in Neersen:<br />
# Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Hauptstraße von <strong>de</strong>r Venloer Straße bis<br />
zur Kickenstraße,<br />
BER_VEP-W<br />
33
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Radfahrstreifen Ostseite Kirchofstraße Außerorts vor <strong>de</strong>r Mittelinsel,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Hauptstraße<br />
vom Rothweg bis zur Höhe <strong>de</strong>r alten Cloer,<br />
# Radfahrstreifen Südseite Virmondstraße vom Erlenweg bis zur Neustraße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Levenweg von <strong>de</strong>r<br />
B7 bis zur Virmondstraße (Neubau im Jahr 2003/2004),<br />
# Angebotsstreifen Nord- und Südseite <strong>de</strong>r Kickenstraße zwischen Ortsausgang Neersen<br />
und Nehnhof,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Kickenstraße von<br />
Alte Poststraße bis Alte Landstraße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite <strong>de</strong>r Alte Poststraße<br />
/ Wilhelm-Hörmes Straße / Albert-Oetker-Straße von <strong>de</strong>r AS Neersen bis zur<br />
A.-Leene-Straße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Einrichtungsverkehr West- und Ostseite Hauptstraße<br />
von Höhe <strong>de</strong>r alten Cloer bis zur <strong>Stadt</strong>grenze sowie<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite <strong>de</strong>r Straße An<br />
<strong>de</strong>r Landwehr von <strong>de</strong>r Hauptstraße bis zur <strong>Stadt</strong>grenze.<br />
Der Bestand an Radverkehrsanlagen in Schiefbahn:<br />
# “an<strong>de</strong>rer” Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Albert-Oetker-Straße<br />
/ Hochstraße von <strong>de</strong>r A.-Leene-Straße bis zur Linsellesstraße,<br />
# Radfahrstreifen Ost- und Westseite <strong>de</strong>r Fichtenstraße von Ortsausgang bis zur Wilhelm<br />
- Hörmes - Straße,<br />
# Radweg im Einrichtungsverkehr gegen die Einbahnstraße Hochstraße von <strong>de</strong>r Linsellesstraße<br />
bis Königshei<strong>de</strong>,<br />
# Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Tupshei<strong>de</strong> von Königshei<strong>de</strong> bis<br />
zur Korschenbroicher Straße,<br />
# Radfahrstreifen (kurzes Teilstück Radweg) Ost- und Westseite <strong>Willich</strong>er Straße von<br />
Tupshei<strong>de</strong> bis Paul-Klee-Straße,<br />
# Radfahrstreifen kurzes Teilstück Nordseite Wallgraben,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Einrichtungsverkehr Westseite Linsellesstraße<br />
von Hubertusstraße bis Siedlerallee,<br />
# Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Linsellesstraße von Siedleralle bis Büttgerwald,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Linsellesstraße<br />
von Büttgerwald bis Korschenbroicher Straße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite Büttgerwald<br />
von Linssellesstraße bis Gladbacher Straße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Büttgener Straße von <strong>de</strong>r<br />
L 390 bis zum Ortseingang und<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Korschenbroicher<br />
Straße von <strong>Stadt</strong>grenze bis Bahnstraße (<strong>Willich</strong>).<br />
Der Bestand an Radverkehrsanlagen in <strong>Willich</strong>:<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Schiefbahner<br />
Straße von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße bis zur Straße Zum Schwimmbad,<br />
# Radfahrstreifen (kurze Teilstücke auch Radweg) Nordseite Bahnstraße von Am Park<br />
bis zur Korschenbroicher Straße,<br />
# Radweg im Einrichtungsverkehr Südseite Parkstraße von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße<br />
bis zur Höhe <strong>de</strong>s Konrad-A<strong>de</strong>nauer-Parks,<br />
BER_VEP-W<br />
34
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Einrichtungsverkehr Südseite Parkstraße von<br />
Höhe <strong>de</strong>s Konrad-A<strong>de</strong>nauer Parks bis zur Straße Am Park,<br />
# Radfahrstreifen Südseite Parkstraße von <strong>de</strong>r Straße Am Park bis zur Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />
# (an<strong>de</strong>rer) Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Anrather Straße /<br />
Bahnstraße von <strong>de</strong>r Weststraße bis zur Korschenbroicher Straße,<br />
# Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Hülsdonkstraße vom Bonnenring<br />
bis zur Jupiterstraße,<br />
# (an<strong>de</strong>rer) Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Hülsdonkstraße vom<br />
Jupiterstraße bis zur Korschenbroicher Straße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite <strong>de</strong>r Nordumgehung<br />
L 382 von <strong>de</strong>r Anrather Straße bis zur Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Hundspohlweg<br />
von <strong>de</strong>r L 382 bis zur Anrather Straße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite Anrather Straße<br />
von Hundspohlweg bis Weststraße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Stahlwerk Becker,<br />
# Radfahrstreifen (kurzes Teilstück Radweg) Ostseite Krefel<strong>de</strong>r Straße von <strong>de</strong>r Parkstraße<br />
bis zur Kiefernstraße,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Neusser Straße<br />
von An <strong>de</strong>r Schettruh bis zur <strong>Stadt</strong>grenze,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Düsseldorfer<br />
Straße von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis Im Lingesfeld,<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite St.-Töniser-Straße<br />
(L362) von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis zur Bahnstraße,<br />
# Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Krefel<strong>de</strong>r Straße von <strong>de</strong>r L382 bis zur<br />
<strong>Stadt</strong>grenze sowie<br />
# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Alperhei<strong>de</strong> vom<br />
Ortseingang bis zur <strong>Stadt</strong>grenze.<br />
BER_VEP-W<br />
35
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teil Anrath<br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
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Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30Km/h<br />
Tempo 30-Zone<br />
Fußgängerzone<br />
Plan 3<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
RR<br />
Radweg<br />
Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />
Blatt Nr. 4<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teil Neersen<br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
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Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30Km/h<br />
Tempo 30-Zone<br />
Radfahrstreifen<br />
RS RS<br />
Plan 4<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
R<br />
Radweg<br />
Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />
Blatt Nr. 3<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
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Bestand <strong>Stadt</strong>teil Schiefbahn<br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
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Tempo 30-Zone<br />
verkehrsberuhigter Bereich<br />
Plan 5<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
Radfahrstreifen<br />
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Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
RR<br />
Radweg
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
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Bestand <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong><br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
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Tempo 30-Zone<br />
verkehrsberuhigter Bereich<br />
Plan 6<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30Km/h<br />
Radfahrstreifen<br />
RS RS<br />
Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
RR<br />
Radweg
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RS RS RS RS<br />
FuW FuW<br />
G+R G+R<br />
FuW FuW<br />
G+R G+R<br />
G+R G+R<br />
RS RS<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
RS RS<br />
RS RS<br />
RS RS<br />
FuW FuW<br />
R R<br />
G+R G+R<br />
FuW FuW<br />
G+R G+R<br />
R R<br />
G+R G+R<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
G+R G+R<br />
G+R G+R<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
G+R G+R<br />
G+R G+R<br />
G+R G+R<br />
RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
Radfahrstreifen<br />
RS RS<br />
Tempo 30-Zonen<br />
gemeinsamer Geh- und<br />
Radweg<br />
G+R G+R<br />
verkehrsberuhigter<br />
Bereich/Fußgänger-zone<br />
Plan 7<br />
Forst- und<br />
Wirtschaftswege<br />
FuW FuW<br />
Dateiname : übersicht1.cdr<br />
Blatt Nr. 3<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 Km/h<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-05-25<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Zweirichtungsverkehr
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Gesamtlänge <strong>de</strong>s heutigen Bestan<strong>de</strong>s an Radverkehrsanlagen in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> beträgt:<br />
# 1,7 km Straßen mit einseitigen Radfahrstreifen,<br />
# 1,3 km Straßen mit beidseitigen Radfahrstreifen,<br />
# 2,5 km Straßen mit einseitigen Radweg (meist Zweirichtungsverkehr),<br />
# 2,9 km Straßen mit beidseitigen Radweg und<br />
# 55,7 km Straßen mit gemeinsamen Fuß- und Radweg (Zweirichtungsverkehr.)<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r großen Anzahl von Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigten Bereichen wird die<br />
Gesamtlänge <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s an fahrradfreundlichen Straßen nicht ermittelt. Insgesamt verlaufen<br />
etwa 75% <strong>de</strong>s betrachteten Routennetzes auf Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen<br />
Straßen. Dieser Bestand bil<strong>de</strong>t die Basis für <strong>de</strong>n weiteren Ausbau <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes.<br />
Auffällig ist, dass die Fahrradfahrer auf <strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen Straßen<br />
überwiegend im Mischverkehr mit an<strong>de</strong>ren Verkehrsteilnehmern geführt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />
sind viele Radverkehrsanlagen als gemeinsame Fuß- und Radwege angelegt. Inwieweit diese<br />
gemischten Führungsformen auf <strong>de</strong>n einzelnen Strecken verträglich sind, wird in <strong>de</strong>r Mängelanalyse<br />
untersucht.<br />
Im Untersuchungsgebiet wer<strong>de</strong>n viele innerörtliche und außerörtliche Radverkehrsanlagen im<br />
Zweirichtungsverkehr betreiben. Da diese Führungsform nach <strong>de</strong>r ERA 95 [19] und <strong>de</strong>r VwV-StVO<br />
[18] innerorts nur in Ausnahmefällen vorgesehen ist, wer<strong>de</strong>n diese Abschnitte in <strong>de</strong>r Mängelanalyse<br />
<strong>de</strong>tailliert betrachtet.<br />
Die in allen Ortsteilen flächen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> realisierten Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigten<br />
Bereichen stellen einen wesentlichen Grundbaustein für die fahrradfreundliche Erschließung dar.<br />
Bei <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Mängelanalyse wird jedoch geprüft, ob die einzelne Teilstrecken für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr<br />
verträglich sind.<br />
Zu<strong>de</strong>m hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bereits die meisten Einbahnstraßen für Fahrradfahrer im Gegenverkehr<br />
geöffnet. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle für <strong>de</strong>n Radverkehr relevanten Einbahnstraßen<br />
freigegeben. Die verbleiben<strong>de</strong>n Sperrungen z.B. in <strong>de</strong>r Peterstraße wer<strong>de</strong>n überprüft.<br />
4.1.3 Mängelanalyse Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen<br />
Ein wesentliches Merkmal für die Akzeptanz <strong>de</strong>s Radfahrens in städtischen Bereichen ist nicht nur<br />
die Quantität, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re auch die Qualität <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen. Ein essentieller<br />
Bestandteil eines Radverkehrskonzepts ist daher die Erfassung <strong>de</strong>r Mängel im bestehen<strong>de</strong>n Wegenetz.<br />
Der Mängelanalyse wer<strong>de</strong>n zwei Kriterien zu Grun<strong>de</strong> gelegt: die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r VwV-StVO und allgemeine Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Für benutzungspflichtige Radwege sind in <strong>de</strong>r VwV-StVO Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen für die Breite,<br />
die Beschaffenheit <strong>de</strong>r Verkehrsfläche, die Linienführung und die sichere Führung im Knotenpunkt<br />
nie<strong>de</strong>rgelegt. Die Kriterien müssen alle erfüllt wer<strong>de</strong>n, eine Kompensation <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Kriterien untereinan<strong>de</strong>r ist in <strong>de</strong>r Regel nicht möglich. Wenn die vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsanlagen<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO nicht entsprechen, muss geprüft wer<strong>de</strong>n, ob die<br />
Radverkehrsanlage verbessert, ein an<strong>de</strong>re Führung <strong>de</strong>r Fahrradfahrer gewählt o<strong>de</strong>r die Benutzungspflicht<br />
aufgehoben wird. Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind:<br />
# Der Radweg muss nach <strong>de</strong>r VwV-StVO "ausreichend breit, befestigt und einschließlich<br />
eines Sicherheitsraums frei von Hin<strong>de</strong>rnissen beschaffen sein". Die lichte Breite<br />
BER_VEP-W<br />
41
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
(<strong>de</strong>r befestigte Verkehrsraum einschließlich Sicherheitsraum) sollte dabei in Regel<br />
betragen (gilt nur für bestehen<strong>de</strong> Radwege und nicht für neue Anlagen):<br />
" baulich angelegte Radwege 1,50 m<br />
" Radfahrstreifen (einschließlich Markierung)1,50 m<br />
" gemeinsamer Fuß- und Radweg innerorts 2,50 m<br />
" gemeinsamer Fuß- und Radweg außerorts 2,00 m<br />
" getrennter Fuß- und Radweg für <strong>de</strong>n Radweg 1,50 m<br />
" Zweirichtungsradweg 2,00 m<br />
Der Abstand zwischen punktuellen Einbauten, die in <strong>de</strong>n Sicherheitsraum hineinragen,<br />
sollte größer als 30 m sein. Selbst an kurzen Engstellen ist für die Radfahrer<br />
ein Verkehrsraum von min<strong>de</strong>stens 1,00 m sicherzustellen.<br />
# Die VwV-StVO [18] verlangt, dass die Verkehrsfläche "in einem <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen<br />
<strong>de</strong>s Radverkehrs genügen<strong>de</strong>n Zustand gebaut und unterhalten" wer<strong>de</strong>n. Eine Konkretisierung<br />
dieser Anfor<strong>de</strong>rung erfolgt nicht. Starke Unebenheiten, schlecht befahrbare<br />
Bordsteinkanten, Aufbrüche, Aufwölbungen, Absackungen und Längsrillen<br />
sind jedoch mit <strong>de</strong>r Benutzungspflicht nicht vereinbar. Der Oberflächenbelag sollte<br />
vielmehr <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r nebenliegen<strong>de</strong>n Fahrbahn entsprechen. Ausschlaggebend<br />
ist <strong>de</strong>r Gesamteindruck beim Befahren mit einem Fahrrad.<br />
# Die "Linienführung im Streckenverlauf und die Radwegführung an Kreuzungen und<br />
Einmündungen [soll] auch für <strong>de</strong>n Ortsfrem<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utig erkennbar, im Verlauf<br />
stetig und insbeson<strong>de</strong>re an Kreuzungen, Einmündungen und verkehrsreichen<br />
Grundstückszufahrten sicher gestaltet" sein. Nach <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] sollten daher<br />
abrupte Richtungswechsel und enge Radien (Anhaltswert min<strong>de</strong>stens 6,00 m) vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sollte sich die Radverkehrsanlage optisch ein<strong>de</strong>utig von <strong>de</strong>n<br />
angrenzen<strong>de</strong>n Verkehrsflächen absetzen. Die Radverkehrsanlage dürfen weiterhin<br />
nicht abrupt en<strong>de</strong>n, z.B. ungesichert auf die Fahrbahn führen. An Knotenpunkten ist<br />
eine ein<strong>de</strong>utige Erkennbarkeit, eine ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen Kraftfahrzeugen<br />
und Fahradfahrern und eine sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radverkehrsführung notwendig.<br />
Als Anhalt können die Aussagen <strong>de</strong>r ERA 95 [19] zur Führung in Knotenpunkten<br />
dienen.<br />
# Die Anlage eines gemeinsamen Fuß- und Radwegs kommt nach <strong>de</strong>r VwV-StVO [18]<br />
nur in Frage, wenn ein eigenständiger Radweg, Radfahrstreifen o<strong>de</strong>r Schutzstreifen<br />
nicht zu realisieren sind und eine Führung im Mischverkehr mit <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr<br />
nicht vertretbar ist. Dies sollte "nach <strong>de</strong>n örtlichen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Belange <strong>de</strong>r Fußgänger, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r älteren Verkehrsteilnehmer<br />
und <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r, im Hinblick auf die Verkehrssicherheit vertretbar sein". Innerorts<br />
ist dies nur bei schwachen Rad- und Fußgängerbelastungen sowie geringer<br />
Nutzungsintensität im Seitenraum <strong>de</strong>r Fall. Auch ist die dichte Folge von untergeordneten<br />
Knotenpunkten, Grundstückszufahrten sowie Hauseingängen zu mei<strong>de</strong>n.<br />
Eine Min<strong>de</strong>stbreien von innerorts 2,50 m und außerorts 2,00 m muss eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
# "Links angelegte Radwege können [...] im Einzelfall zur Benutzung durch die Radfahrer<br />
auch in Gegenrichtung freigegeben wer<strong>de</strong>n. Davon soll außerorts bei nur<br />
einseitig angelegten Radwegen in <strong>de</strong>r Regel und innerorts nur in beson<strong>de</strong>ren Ausnahmefällen<br />
Gebrauch gemacht wer<strong>de</strong>n. Die Prüfung auch an<strong>de</strong>rer Maßnahmen ist<br />
<strong>de</strong>shalb unabdingbar." Voraussetzung <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] sind zu<strong>de</strong>m eine Breite<br />
von min<strong>de</strong>stens 2,00 m und eine ein<strong>de</strong>utige und beson<strong>de</strong>rs gesicherte Führung an<br />
BER_VEP-W<br />
42
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Knotenpunkten. Der Kfz-Verkehr ist an <strong>de</strong>n Knotenpunkten durch Hinweiszeichen<br />
auf <strong>de</strong>n Zweirichtungsverkehr hinzuweisen. Beginn und En<strong>de</strong> einseitiger Zweirichtungsradwege<br />
sollten an gesicherten Querungsstellen liegen.<br />
Bei <strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] han<strong>de</strong>lt es sich um Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen, die jedoch keine<br />
komfortable Befahrbarkeit durch Fahrradfahrer gewährleisten. So erlauben z.B. die angegebenen<br />
Breiten nicht das Überholen o<strong>de</strong>r Nebeneinan<strong>de</strong>rfahren von Fahrradfahrern. Über diese Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />
hinaus wer<strong>de</strong>n daher auch die allgemeinen Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Fahrradfahrer beachtet. Nur die Beachtung dieser Qualitätskriterien<br />
ermöglicht eine erfolgsversprechen<strong>de</strong> För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs. Bei <strong>de</strong>r Mängelerfassung wer<strong>de</strong>n<br />
nur erhebliche Komfortmängel erfasst, die letztlich zu einer Nichtbenutzung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlage<br />
beitragen. Optimalfor<strong>de</strong>rungen (z.B. Absenkung <strong>de</strong>r Bordsteine an Einmündungen<br />
auf 0,00 cm) wer<strong>de</strong>n nicht als Kriterium herangezogen. In diesem Zusammenhang muss aber<br />
bemerkt wer<strong>de</strong>n, dass Optimalfor<strong>de</strong>rungen in vielen Städten bereits üblicher Standard sind und<br />
bei Neuplanungen zu Grun<strong>de</strong> zu legen sind. Der Mängelerfassung wird ein City-/Touren- Rad mit<br />
21-Gang-Schaltung zu Grun<strong>de</strong> gelegt, wie es von <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fahrradfahrer benutzt wird.<br />
Daher wur<strong>de</strong>n geringe Komfortmängel, die bei sensiblen Fahrrä<strong>de</strong>rn (z.B. Straßenrennrä<strong>de</strong>rn)<br />
empfun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, nicht aufgenommen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Mängelerfassung wer<strong>de</strong>n Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel unterschie<strong>de</strong>n,<br />
wobei häufig ein Mangel einen an<strong>de</strong>ren bedingt und eine <strong>de</strong>utliche Trennung nicht möglich<br />
ist. Dementsprechend wer<strong>de</strong>n oft mehrere Kennzahlen für einen augenfälligen Tatbestand verwen<strong>de</strong>t.<br />
Ein Teil <strong>de</strong>s Netzes ist nicht mit Radverkehrsanlagen ausgestattet. Da dies bereits einen<br />
erheblichen Komfort- und Sicherheitsmangel be<strong>de</strong>utet, wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Mängelkarte auch das Fehlen<br />
von Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen Straßen gekennzeichnet.<br />
Tabelle 2: Kennzahlen für die Mängelkartierung<br />
Kennzahl Beschreibung <strong>de</strong>s Mangels<br />
1 Komfortmängel<br />
1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke<br />
1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen in Betonplatten<strong>de</strong>cke<br />
1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster<br />
1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke (Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.)<br />
1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung (ständig)<br />
1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrs genügend (VwV-StVO)<br />
1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen (VwV-StVO)<br />
1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs<br />
1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 3-4 cm)<br />
1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Radverkehrsanlage (VwV-StVO)<br />
1.11 Querungsmöglichkeit fehlt<br />
1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Wartezeit für Linksabbieger)<br />
1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel<br />
BER_VEP-W<br />
43
Kennzahl Beschreibung <strong>de</strong>s Mangels<br />
1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung<br />
1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf Radverkehrsanlage<br />
1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage<br />
1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r Verkehrsfläche (VwV-StVO)<br />
1.18 Konflikte in Fahrradstraße<br />
1.20 kurze Engstelle<br />
1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Fahrtrichtung<br />
2. Sicherheitsmängel<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
2.1 Führung über gemeinsamen Fuß- und Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich<br />
2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang auf Fahrbahn (VwV-StVO)<br />
2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen<br />
2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr und<br />
<strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV-StVO eingeschränkt)<br />
2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und sichere<br />
Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />
2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über mehrere Ampeln<br />
3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />
3.1 Unübersichtliche Streckenführung; Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />
3.2 Radwegschild fehlt<br />
3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt (VwV-StVO)<br />
3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in Gegenrichtung freigegeben<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die im Untersuchungsgebiet auftreten<strong>de</strong>n Mängel für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile<br />
sowie die <strong>Stadt</strong>eilverbindungen aufgezeigt:<br />
Anrath<br />
Die Mängel für <strong>de</strong>n Radverkehr konzentrieren sich in Anrath auf die Hauptverkehrsstraßen. Entlang<br />
<strong>de</strong>r übrigen Routen bestehen aufgrund <strong>de</strong>r flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Realisierung von Tempo 30-<br />
Zonen nur wenige Mängel. Problemschwerpunkte sind damit die Achsen:<br />
BER_VEP-W<br />
44
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Jakob-Krebs-Straße, Raiffeisenstraße, Bogenstraße und Schottelstraße,<br />
# Viersener Straße, Kirchplatz, Schottelstraße sowie<br />
# Kirchplatz, Neersener Straße.<br />
Die Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:<br />
# In <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße ist nur auf einer Straßenseite ein Radweg angelegt. Dieser<br />
ist im Abschnitt von <strong>de</strong>r Franz- Ferdinand - Straße bis zur Gietherstraße für <strong>de</strong>n<br />
Zweirichtungsverkehr freigegeben. Vor Ort ist unklar ob auch <strong>de</strong>r Abschnitt zwischen<br />
<strong>de</strong>m Bahnhaltepunkt Anrath und <strong>de</strong>m Franz- Ferdinand- Straße im Zweirichtungsverkehr<br />
betrieben wird. Der Radweg erfüllt die Min<strong>de</strong>stbreite <strong>de</strong>r VwV-StVO.<br />
Für Überholmanöver und das Nebeneinan<strong>de</strong>rfahren von Fahrradfahrern muss jedoch<br />
<strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong> Gehweg mitbenutzt wer<strong>de</strong>n. Dadurch kommt es zu Beeinträchtigungen<br />
<strong>de</strong>r Komfortansprüche sowohl <strong>de</strong>r Fahrradfahrer als auch <strong>de</strong>r Fußgänger.<br />
Der Kfz-Verkehr wird an <strong>de</strong>n Knotenpunkten und Einmündungen auf <strong>de</strong>n<br />
Zweirichtungsverkehr hingewiesen. Einige <strong>de</strong>r für Fahrradfahrer interessanten Zielund<br />
Quellpunkte befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r für Fahrradfahrer nicht erschlossenen Straßenseite.<br />
So kann die Fußgängerzone Jakob-Krebs-Straße nur durch zweimaliges<br />
Queren von Fußgängerampeln erreicht wer<strong>de</strong>n. Auch Fahrradfahrer, die aus Richtung<br />
Westen kommend <strong>de</strong>r Vorfahrtstraße folgen wollen, müssen mehrmals Lichtsignalanlagen<br />
queren. Diese umständliche, mit Zeitverlusten verbun<strong>de</strong>ne Führung<br />
verleitet Fahrradfahrer zu riskanten Querungen diagonal über <strong>de</strong>n Knotenpunkt.<br />
# Im Abschnitt Raiffeisenstraße, Bogenstraße und Schottelstraße fehlen Radverkehrsanlagen.<br />
Als Einsatzgrenzen für Radfahrer im Mischverkehr wird in <strong>de</strong>r ERA 95 [19]<br />
bei einer Geschwindigkeit V 85 von #50 km/h und eine Verkehrsstärke DTV von<br />
5.000 bis 10.000 Kfz angegeben. Diese Einsatzgrenze wird in diesen Straßen mit<br />
einem DTV von 13.650 Kfz überschritten. Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
und <strong>de</strong>r hohen Verkehrsstärke ist die Führung <strong>de</strong>r Fahrradfahrer im Mischverkehr<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahn nicht vertretbar.<br />
# An <strong>de</strong>r Schottelstraße besteht ab <strong>de</strong>m Ortsausgang ein gemeinsamer Fuß- und Radweg.<br />
Dieser ist nur einseitig angelegt und für Radfahrer im Zweirichtungsverkehr<br />
freigegeben. Auf <strong>de</strong>r Außerortsstrecke ist dieser gemeinsame Fuß- und Radweg im<br />
Zweirichtungsverkehr nicht zu beanstan<strong>de</strong>n. Problematisch ist jedoch, dass die aus<br />
Anrath kommen<strong>de</strong>n Radfahrer zum Erreichen <strong>de</strong>s gemeinsamen Fuß- und Radweges<br />
die Fahrbahn ungesichert queren müssen. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />
<strong>de</strong>r Schottelstraße (DTV 13.650 Kfz) und <strong>de</strong>s am Ortseingang herrschen<strong>de</strong>n<br />
erhöhten Geschwindigkeitsniveaus mit Beeinträchtigungen und Gefährdungen<br />
für Fahradfahrer verbun<strong>de</strong>n. Die von außerhalb kommen<strong>de</strong>n Radfahrer müssen am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen Fuß- und Radwegs auf die Fahrbahn wechseln. Dabei wird<br />
durch Drängelgitter sichergestellt, dass Fahrradfahrer ihre Fahrt nicht auf <strong>de</strong>m Bürgersteig<br />
fortsetzen. Eine sichere Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer auf die Fahrbahn z.B. in<br />
Form eines Schutzstreifens ist hingegen nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />
# Obwohl in <strong>de</strong>r Schottelstraße, am Kirchplatz und in <strong>de</strong>r Viersener Straße (auf <strong>de</strong>r<br />
Strecke zwischen Fadhei<strong>de</strong>r Straße und Buschstraße) die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
auf 30 km/h beschränkt ist, sind diese Straßen mit Beeinträchtigungen für<br />
Fahrradfahrer verbun<strong>de</strong>n. So herrscht aufgrund <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n verkehrsberuhigen<strong>de</strong>n<br />
Umgestaltung <strong>de</strong>s Straßenraums ein hohes Geschwindigkeitsniveau. Zu<strong>de</strong>m<br />
besteht ein Verkehrsaufkommen von ca. 6.000 Kfz/Tag. Weiterhin wer<strong>de</strong>n Fahrradfahrer<br />
durch die zahlreichen Stellplätze und die damit verbun<strong>de</strong>nen häufigen Parkwechselvorgänge<br />
beeinträchtigt. Insbeson<strong>de</strong>re für ungeübte und unsichere Fahr-<br />
BER_VEP-W<br />
45
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
radfahrer ist daher <strong>de</strong>r Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn problematisch. Zur För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Fahrradverkehrs ist ein verkehrsberuhigter Umbau erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
# In <strong>de</strong>r Neersener Straße wer<strong>de</strong>n Fahrradfahrer auf einem einseitigen gemeinsamen<br />
Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr geführt. Von Vorteil ist, dass das Gymnasium<br />
in Anrath auf <strong>de</strong>r Straßenseite <strong>de</strong>s einseitigen Radweges liegt. Jedoch befin<strong>de</strong>n<br />
sich einige für Radfahrer interessante Ziel- und Quellpunkte wie z.B. das Wohngebiet<br />
Schlesierstraße, die Sportanlagen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Theodor-Heuss-Park auf <strong>de</strong>r für<br />
Radfahrer nicht erschlossenen Straßenseite. Dies hat zur Folge, dass Fahrradfahrer<br />
die Fahrbahn queren müssen. Zu<strong>de</strong>m entspricht das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen Fußund<br />
Radwegs im Bereich <strong>de</strong>s Kremmerspfads nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen VwV-StVO<br />
[18]. Der Weg besitzt dort eine Breite von nur 2,00 m und erfüllt nicht die Min<strong>de</strong>stmaße<br />
<strong>de</strong>r VwV-StVO. Zu<strong>de</strong>m quert <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg <strong>de</strong>n Wartebereich<br />
einer Bushaltestelle, wodurch Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern<br />
entstehen. Weiterhin wird we<strong>de</strong>r eine sichere Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer<br />
auf die Fahrbahn noch von <strong>de</strong>r Fahrbahn auf <strong>de</strong>n Zweirichtungsradweg gewährleistet.<br />
Dieser Konfliktbereich erfor<strong>de</strong>rt daher eine grundlegen<strong>de</strong> Umgestaltung. Im<br />
weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Neersener Straße von <strong>de</strong>r Lorenz-Schmitz-Straße bis zum Kirchplatz<br />
wer<strong>de</strong> die Radfahrer im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />
schmalen Fahrbahn und einem hohen Verkehrsaufkommen ist dieser Abschnitt trotz<br />
<strong>de</strong>r Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h insbeson<strong>de</strong>re<br />
für unsichere und ungeübte Fahradfahrer mit erheblichen Beeinträchtigungen verbun<strong>de</strong>n.<br />
# Der Fußgängerbereich Jakob-Krebs-Straße ist für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr freigegeben.<br />
Bei <strong>de</strong>r Ortsbesichtigung konnte ein konfliktarmes Miteinan<strong>de</strong>r von Fahrradfahrern<br />
und Fußgängern beobachtet wer<strong>de</strong>n. Die Fußgängerzone als ein wichtiger Ziel- und<br />
Quellpunkt für Fahrradverkehr ist damit gut für Radfahrer erschlossen. Problematisch<br />
ist jedoch die Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Fußgängerzone. Am westlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />
müssen Fahrradfahrer aus <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße mehrfach Lichtsignalanlagen<br />
queren. Das östliche En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußgängerzone kann aus <strong>de</strong>r Viersener Straße<br />
nur durch die regelwidrige Nutzung <strong>de</strong>r Einbahnstraße vor <strong>de</strong>r Kirche erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Fußgängerzone für Radfahrer sollte verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
# Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Viersener Straße ist zwischen Im Sonnenschein und Vennhei<strong>de</strong><br />
ein gemeinsamer Fuß- und Radweg angelegt. Dieser unterschreitet mit Engstellen<br />
von 2,40 m die von <strong>de</strong>r VwV-StVO gefor<strong>de</strong>rte Min<strong>de</strong>stbreite für innerörtliche gemeinsame<br />
Fuß- und Radwege geringfügig. Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Fahrbahnbelag teilweise<br />
mangelhaft (eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Sanierung <strong>de</strong>s Belages ist jedoch nicht erfor<strong>de</strong>rlich).<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r geringen Anzahl von Knotenpunkten und <strong>de</strong>s geringen Fußgängeraufkommens<br />
ist <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg vertretbar. Durch an<strong>de</strong>re<br />
Führungsformen könnte jedoch ein höherer Komfort für Fahrradfahrer und Fußgänger<br />
gewährleistet wer<strong>de</strong>n. Problematisch ist zu<strong>de</strong>m, dass nur auf einer Straßenseite<br />
eine Radverkehrsanlage zur Verfügung steht. Die aus Anrath kommen<strong>de</strong>n Fahrradfahrer<br />
müssen zum Erreichen <strong>de</strong>s Radwegs die Viersener Straße ungesichert queren.<br />
Es gibt keine sichere Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer vom gemeinsamen Fuß- und Radweg<br />
auf die Fahrbahn. Bei<strong>de</strong>s ist problematisch, da Radweganfang und -en<strong>de</strong> in<br />
einer Kurve liegen.<br />
# In Vennhei<strong>de</strong> sind die Straßenachse Clörath/Vennhei<strong>de</strong> und die Achse Viersener<br />
Straße jeweils mit einem einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg versehen. In<br />
BER_VEP-W<br />
46
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
<strong>de</strong>r Viersener Straße besteht südlich <strong>de</strong>s Knotenpunkts eine kurze, unübersichtliche<br />
Engstelle und mangelhafter Fahrbahnbelag.<br />
Verbindung Anrath - Neersen<br />
Die Verbindungen zwischen Anrath und Neersen sind auf <strong>de</strong>n meisten Abschnitten fahrradfreundlich<br />
ausgestattet. Es treten jedoch an <strong>de</strong>n Routen<br />
# Neersener Straße - Kirchhofstraße und<br />
# Viersener Straße - Vennhei<strong>de</strong> - Levenweg - Virmondstraße<br />
vereinzelte Mängel auf. Die Verbindungen besitzen wie alle an<strong>de</strong>ren <strong>Stadt</strong>teilverbindungen eine<br />
hohe Be<strong>de</strong>utung als Schulweg:<br />
# Die Mängel entlang <strong>de</strong>r Neersener Straße wur<strong>de</strong>n bereits beschrieben. In <strong>de</strong>r Kirchhofstraße<br />
existiert zwischen <strong>de</strong>r Querungssicherung und <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Tempo 30-<br />
Zone eine kurze Netzlücke. Das hohe Geschwindigkeitsniveau außerorts erfor<strong>de</strong>rt<br />
insbeson<strong>de</strong>re für ungeübte und unsichere Fahrradfahrer angemessene Radverkehrsanlagen.<br />
# Die Komfort- und Sicherheitsmängel in <strong>de</strong>r Viersener Straße wur<strong>de</strong>n bereits dargelegt.<br />
Problematisch ist <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Levenweg, an <strong>de</strong>m für Radfahrer keine<br />
bauliche Sicherung <strong>de</strong>r Querung <strong>de</strong>r B 7 zum gemeinsamen Fuß- und Radweg am<br />
Levenweg existieren. Eine Netzlücke besteht zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Virmondstraße.<br />
Verbindung Anrath - Schiefbahn<br />
Für die Verbindung Anrath-Schiefbahn sind vor allem die Routen:<br />
# Neersener Straße - Venloer Straße - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße - Hochstraße<br />
sowie<br />
# (Variante) Neersener Straße - Bonnacker - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße -<br />
Hochstraße.<br />
von Relevanz. Hier treten folgen<strong>de</strong> Mängel auf:<br />
# Die Mängel entlang <strong>de</strong>r Neersener Straße wur<strong>de</strong>n bereits beschrieben. An <strong>de</strong>r Venloer<br />
Straße (B 7) führt die Verbindung über einen gemeinsamen Fuß- und Radweg<br />
zum Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r Hauptstraße. Die Querung ist mit einer Lichtsignalanlage<br />
gesichert. Im Anschluss an <strong>de</strong>n Knotenpunkt tritt an <strong>de</strong>r Straße Am Schwarzen Pfuhl<br />
eine kurze Netzlücke auf. Im Weiteren verläuft die Verbindung auf einem einseitigen<br />
gemeinsamen Fuß- und Radweg entlang <strong>de</strong>r Straßen Am Schwarzen Pfuhl, Alten<br />
Poststraße und Wilhelm- Hörmes- Straße. Bis auf eine kurze Engstelle im Bereich<br />
Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> entspricht diese <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen. Von Vorteil ist, dass <strong>de</strong>r Radweg<br />
auf <strong>de</strong>r Straßenseite <strong>de</strong>s Ziel- und Quellpunkts St. Bernhard Gymnasium und Realschule<br />
liegt.<br />
BER_VEP-W<br />
47
Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Der Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong> konzentriert sich aufgrund <strong>de</strong>r A 44 auf die Unterführung an <strong>de</strong>r<br />
AS Münchhei<strong>de</strong> sowie <strong>de</strong>r Autobahnbrücke <strong>de</strong>s Wirtschaftswegs Münchhei<strong>de</strong>. Folgen<strong>de</strong> Routen<br />
wer<strong>de</strong>n näher untersucht:<br />
# Bahnstraße - Anrather Straße - Münchei<strong>de</strong> - Donkweg - Neersener Straße,<br />
# Hülsdonkstraße - Kückesweg - Münchhei<strong>de</strong> - L361 - K 32 - Hausbroicher Straße und<br />
# Bahnstraße - Anrather Straße - L26 - Schottelstraße.<br />
Es treten folgen<strong>de</strong> Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel auf:<br />
# Die Hauptverbindung Anrath - <strong>Willich</strong> führt wie viele an<strong>de</strong>re <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
über die Neersener Straße. Der Neersener Straße kommt damit eine große Be<strong>de</strong>utung<br />
als Verbindung von Anrath nach Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong> zu. Die bereits<br />
beschriebenen Mängel in <strong>de</strong>r Neersener Straße sollten daher vorrangig angegangen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Verbindung nach <strong>Willich</strong> führt über die Wirtschaftswege Donkweg<br />
und Münchei<strong>de</strong>. Die Route entspricht aufgrund <strong>de</strong>s guten Fahrbahnbelags<br />
sowie <strong>de</strong>r Führung abseits <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen. Wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n<br />
Fahrradwegweisung ist die Strecke für Ortsfrem<strong>de</strong> nur schwer zu fin<strong>de</strong>n. Ein<br />
Problemschwerpunkt ist die Querung <strong>de</strong>r L 361, da Querungssicherungen für Radfahrer<br />
fehlen. Weiterhin fehlt <strong>de</strong>r Verbindung eine ausreichen<strong>de</strong> soziale Sicherheit,<br />
so dass diese Strecke in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n nur eingeschränkt genutzt wird.<br />
# Die Hausbroicher Straße von Anrath zu <strong>de</strong>n Beckershöfen besitzt keine Radverkehrsanlagen.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h ist die Führung<br />
<strong>de</strong>r Radfahrer im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr mit Mängeln behaftet. So<br />
sind die schutzwürdigen Ziele Kin<strong>de</strong>rgarten und Altenheim Haus Broich nicht durch<br />
Radverkehrsanlagen erschlossen. An <strong>de</strong>r L 361 fehlen Querungssicherungen, um die<br />
auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite fortführen<strong>de</strong> Route zu erreichen. Die Wirtschaftswege<br />
Münchhei<strong>de</strong>, Kückesweg und Klein Kempen sind für <strong>de</strong>n Radverkehr gut geeignet.<br />
Jedoch ist die soziale Sicherheit insbeson<strong>de</strong>re Abends nicht gewährleistet.<br />
# Entlang <strong>de</strong>r Schottelstraße fehlen innerorts Radverkehrsanlagen; <strong>de</strong>r gemeinsame<br />
Fuß- und Radweg beginnt erst am Ortsausgang. Problematisch sind die Zufahrten<br />
<strong>de</strong>r Kreisverkehre Anrather Straße / Siemensring und Anrather Straße / Hundspohlweg,<br />
die von Radfahrern im Zweirichtungsverkehr gequert wer<strong>de</strong>n. Diesen Zufahrten<br />
sind konfliktträchtig.<br />
BER_VEP-W<br />
48
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
2.3<br />
3.3<br />
1.9<br />
2.3<br />
1.11<br />
2.3<br />
2.7<br />
1.9<br />
1.11<br />
2.5<br />
3.4<br />
1.11<br />
2.3 1.7<br />
2.1<br />
1.11<br />
2.3<br />
1.20<br />
1.1<br />
1.11<br />
Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />
Blatt Nr. 4<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Mängelkartierung Anrath<br />
1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />
1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />
1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />
1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />
1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />
in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />
1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />
1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />
(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />
1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />
(ständig) Plan 8<br />
1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />
1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />
Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />
1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />
Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
1.11<br />
1.11<br />
1.13<br />
1.20<br />
1.11<br />
1.13<br />
1.11<br />
1.13<br />
Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Mängelkartierung Außerorts<br />
1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />
1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />
1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />
1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />
1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />
in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />
1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />
1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />
(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />
1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />
(ständig) Plan 9<br />
1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />
1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />
Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />
1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />
Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben
RADVERKEHRSANLAGEN ANRATH<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 1:<br />
Zu schmaler, nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
VwV-StVO entsprechen<strong>de</strong>r gemeinsamer<br />
Fuß- und Radweg in <strong>de</strong>r Neersener Straße.<br />
Abb. 2:<br />
Ungesichertes En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />
Fuß-Radweges in <strong>de</strong>r Schottelstraße<br />
am Ortseingang von Anrath.<br />
Das Drängelgitter verhin<strong>de</strong>rt die<br />
Weiterfahrt <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>m<br />
Gehweg; eine sichere Überleitung<br />
auf die Fahrbahn wird jedoch nicht<br />
gewährleistet.<br />
Abb. 3:<br />
Querungshilfe für die Radfahrer am<br />
Ortseingang von Vennhei<strong>de</strong>.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
51
RADVERKEHRSANLAGEN ANRATH<br />
noch scannen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 4:<br />
Freigabe <strong>de</strong>s Fußgängerbereiches Jakob-<br />
Krebs-Straße für Radfahrer.<br />
Abb. 5:<br />
Konfliktarmes miteinan<strong>de</strong>r von<br />
Fußgängern und Radfahrern im<br />
Fußgängerbereich.<br />
Abb. 6:<br />
Schlechte Erreichbarkeit <strong>de</strong>s<br />
Fußgängerbereiches Jakob-Krebs-<br />
Straße aus Richtung <strong>de</strong>r Viersener<br />
Straße.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
52
Neersen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
In Neersen konzentrieren sich die Mängel für <strong>de</strong>n Radverkehr auf die Ortseingänge. Im Ort existieren<br />
sowohl in <strong>de</strong>n Tempo 30-Zonen als auch auf <strong>de</strong>n innerörtlichen Hauptverkehrs- und Erschließungsstraßen<br />
nur wenige Mängel. Die für die Abschnitte <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen realisierten<br />
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wirken sich positiv auf <strong>de</strong>n Radverkehr aus. Die Mängelerfassung<br />
konzentriert sich daher auf:<br />
# Virmondstraße,<br />
# Hauptstraße,<br />
# Kickenstraße, Rothweg,<br />
# Am Schwarzen Pfuhl und<br />
# Kirchhofstraße.<br />
An diesen Straßen treten folgen<strong>de</strong> Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel auf:<br />
# Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Lkw-Anteils durch die ansässigen Gewerbebetriebe und <strong>de</strong>m<br />
hohen Geschwindigkeitsniveau fehlen auf <strong>de</strong>r Virmondstraße bis zum Mutschenweg<br />
angemessene Radverkehrsanlagen. Der Streckenabschnitt ist eine wesentliche Netzlücke<br />
in <strong>de</strong>r Verbindung zwischen Anrath und Neersen.<br />
# Fahrradfahrer wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Hauptstraße im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Virmondstraße<br />
und <strong>de</strong>m Ortsausgang auf einem einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg im<br />
Zweirichtungsverkehr geführt. Der Fahrbahnbelag dieser Radverkehrsanlage ist teilweise<br />
mangelhaft. Da dieser gemeinsame Fuß- und Radweg über <strong>de</strong>n Wartebereich<br />
<strong>de</strong>r Bushaltestelle führt, sind Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern zu<br />
erwarten. Weitere Probleme entstehen dadurch, dass nur auf einer Straßenseite<br />
Radverkehrsanlagen vorhan<strong>de</strong>n sind. So müssen Fahrradfahrer, die aus Sü<strong>de</strong>n kommend<br />
ihre Fahrt über <strong>de</strong>n Knotenpunkt Hauptstraße / Virmondstraße fortsetzen<br />
wollen, zweimal eine Lichtsignalanlage, mit entstehen<strong>de</strong>n Wartezeiten, queren. Das<br />
führt zu gefährlichen diagonalen Querungen <strong>de</strong>s Knotenpunkts durch Radfahrer.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r Ortslage entspricht <strong>de</strong>r einseitige gemeinsame Fuß- und Radweg nicht<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Radverkehrs.<br />
# Außerorts vom Ortsausgang Neersen bis zur alten Cloer entspricht <strong>de</strong>r gemeinsame<br />
Fuß- und Radweg an <strong>de</strong>r Hauptstraße <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Im weiteren<br />
Verlauf verschmälert sich <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg auf eine befestigte<br />
Breite von 1,20 bis 1,50 m. Die Min<strong>de</strong>stmaße <strong>de</strong>r VwV-StVO wer<strong>de</strong>n damit stellenweise<br />
unterschritten. Auf diesem Streckenabschnitt können sich Fahrradfahrer und<br />
Fußgänger nicht konfliktfrei begegnen bzw. überholen. Da eine Führung im Mischverkehr<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aufgrund <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100<br />
km/h und <strong>de</strong>m hohen Verkehrsaufkommen (DTV 6.000 Kfz) aus Sicherheitserwägungen<br />
nicht vertretbar ist, sollte die Radverkehrsanlage verbessert wer<strong>de</strong>n. Zwischen<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze und <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s Schloßparks steht auch auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r<br />
Hauptstraße ein gemeinsamer Fuß- und Radweg zur Verfügung. Dieser entspricht<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Der Weg wird abseits vom Kfz-Verkehr geführt.<br />
Die soziale Sicherheit <strong>de</strong>r Verbindung ist daher insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n<br />
nicht gegeben.<br />
# Außerorts ist die Querung <strong>de</strong>r Hauptstraße aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />
und <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus für Radfahrer konfliktträchtig. Ein<br />
hoher Querungsbedarf besteht insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Einmündungen <strong>de</strong>s Weges an<br />
<strong>de</strong>r alten Cloer, <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Landwehr sowie <strong>de</strong>r Cloerbruchallee. Teilweise<br />
BER_VEP-W<br />
53
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
sind die Querungsstellen mit Pollern o<strong>de</strong>r Drängelgittern versehen. Durch diese Elemente<br />
kann jedoch <strong>de</strong>r Fahrkomfort insbeson<strong>de</strong>re von Radfahren mit Gepäck, Kin<strong>de</strong>rsitzen<br />
o<strong>de</strong>r Anhängern beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m fehlen Querungssicherung,<br />
wie z.B. Mittelinsel, die die Querung erleichtern und zu einer Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs beitragen.<br />
# Aufgrund <strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h können Radfahrer im<br />
Rothweg / Kickenstraße konfliktarm im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt wer<strong>de</strong>n.<br />
In einem kurzen Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Verresstraße und <strong>de</strong>m Ortsausgang<br />
gilt jedoch eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Kickenstraße<br />
besitzt im weiteren Verlauf vom Ortsausgang bis zur Höhe <strong>de</strong>s Nehnhofs beidseitig<br />
einen Schutzstreifen von 1,50 m Breite. Dieser kann jedoch wegen Mängeln im<br />
Fahrbahnbelag durch Radfahrer nur stellenweise genutzt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m existiert<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Autobahnbrücke eine kurze Engstelle, da dort <strong>de</strong>r Seitenstreifen in<br />
einen schmalen mit einem Hochbord abgetrennten Gehweg übergeht. Im weiteren<br />
Verlauf <strong>de</strong>r Kickenstraße vom Nehnhof bis Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> gibt es keine Radverkehrsanlagen.<br />
Der straßenbegleiten<strong>de</strong> Gehweg ist nicht für Radfahrer freigegeben. Die<br />
Führung im Mischverkehr entspricht aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
nicht <strong>de</strong>n Komfort- und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
# Die Hauptstraße besitzt im Abschnitt zwischen Kirchhofstraße und Venloer Straße<br />
nur auf einer Straßenseite einen Radweg, <strong>de</strong>r im Zweirichtungsverkehr betrieben<br />
wird. Er besitzt eine lichte Breite von 2,00 m. Im Bereich <strong>de</strong>r Bushaltestellen sowie<br />
<strong>de</strong>n Knotenpunkt Hauptstraße/Venloer Straße und Hauptstraße/Kirchhofstraße existieren<br />
kurze Engstellen. Zu<strong>de</strong>m wird die lichte Breite durch am Straßenrand sowie<br />
teilweise auf <strong>de</strong>m Radweg parken<strong>de</strong> Kraftfahrzeuge verringert. Der Zweirichtungsradweg<br />
entspricht <strong>de</strong>shalb nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Um <strong>de</strong>n "linken"<br />
Radweg zu erreichen, queren viele aus Sü<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong> Fahrradfahrer <strong>de</strong>n<br />
Knotenpunkt Hauptstraße / Kirchhofstraße diagonal. Am Knotenpunkt Hauptstraße<br />
/ Am Schwarzen Pfuhl müssen dann die <strong>de</strong>n Radweg in Richtung Osten verlassen<strong>de</strong>n<br />
Fahrradfahrer zweimal Fußgängerampeln queren. Die Ziel- und Quellpunkte <strong>de</strong>s<br />
Radverkehrs liegen zu<strong>de</strong>m auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten <strong>de</strong>r Hauptstraße, so dass <strong>de</strong>r<br />
einseitige Radweg <strong>de</strong>n Querungsbedarf vergrößert. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />
die Kraftfahrer nicht auf <strong>de</strong>n Zweirichtungsverkehr <strong>de</strong>r Radfahrer hingewiesen.<br />
Dadurch können vermehrt Konflikte entstehen. Der einseitige Radweg erfüllt<br />
<strong>de</strong>shalb nicht die Komfort- und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
# Am Knotenpunkt Am Schwarzen Pfuhl / Hauptstraße fehlen auf <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r<br />
Straße Am Schwarzen Pfuhl auf ca. 20 m Radverkehrsanlagen. Fahrradfahrer müssen<br />
daher die Stellplatzfläche vor <strong>de</strong>m Gasthof überfahren. Dies kann Konflikte mit<br />
ein- bzw. ausparken<strong>de</strong>n Fahrzeugen zur Folge haben. Im Bereich <strong>de</strong>r nördlichen<br />
Ecke <strong>de</strong>s Knotenpunkts Am Schwarzen Pfuhl / Hauptstraße besteht zu<strong>de</strong>m eine ca.<br />
1,00 m breite Engstelle. Da dieser Knotenpunkt sowohl Bestandteil <strong>de</strong>s Schulwegs<br />
Anrath - Schiefbahn als auch Neersen - Schiefbahn ist, kommt diesen Netzlücken<br />
eine hohe Relevanz zu.<br />
BER_VEP-W<br />
54
Verbindung Neersen - Schiefbahn<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Verbindungen Neersen - Schiefbahn wer<strong>de</strong>n durch die zwei Autobahnüberführungen auf<br />
wenigen Alternativen gebün<strong>de</strong>lt. Detailliert betrachtet wird die Route:<br />
# Rothweg - Alte Poststraße - Hochstraße (Variante: Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fließ - Ulmenstraße<br />
- Albert- Oetker- Straße).<br />
Folgen<strong>de</strong> Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel treten auf:<br />
# Die Netzlücke zwischen <strong>de</strong>m Rothweg und <strong>de</strong>m Ortsteil Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> bereits<br />
dargelegt. Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Route fehlen an <strong>de</strong>n Einmündungen Kickenstraße,<br />
Pirolstraße und Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> auf die Alte Poststraße Querungssicherungen für<br />
Radfahrer. Um <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r Alten Poststraße verlaufen<strong>de</strong>n gemeinsamen<br />
Fuß- und Radweg zu erreichen, müssen Radfahrer die Fahrbahn ungesichert<br />
queren. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus (70 bzw. 50 km/h)<br />
und <strong>de</strong>m hohen Verkehrsaufkommen (DTV 15.700 Kfz) mit erheblichen Komfortund<br />
Sicherheitsbeeinträchtigungen verbun<strong>de</strong>n. Der Übergang an <strong>de</strong>r Pirolstraße ist<br />
zu<strong>de</strong>m mit einem engen Drängelgitter versehen, was zu erheblichen Komforteinbußen<br />
führt. Die Wirksamkeit dieser Sicherungsmaßnahme ist jedoch beschränkt, da<br />
das hohe Geschwindigkeitsniveau <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs nicht gemin<strong>de</strong>rt wird. Der gemeinsame<br />
Fuß- und Radweg entlang <strong>de</strong>r L 361 besitzt im Bereich <strong>de</strong>r Ortschaft Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong><br />
einige kurze Engstellen, die jedoch <strong>de</strong>n Radverkehr nicht beeinträchtigen.<br />
Als Alternativroute bietet sich die Strecke Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fließ - Ulmenstraße an.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s sehr geringen Kfz-Aufkommens ist die Ulmenstraße (ebenso wie die<br />
meisten Straßen und Wirtschaftswege im Bereich Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> und Knickelsdorf)<br />
trotz fehlen<strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbeschränkungen gut für die Führung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />
geeignet. Der Knotenpunkt Ulmenstraße / L 361 ist mit einer Lichtsignalanlage<br />
ausgestattet. Diese Route ist jedoch nicht beschil<strong>de</strong>rt. Die in <strong>de</strong>r Fichtenstraße<br />
markierten Radfahrstreifen sind weitgehend verblasst und ermöglichen daher<br />
nicht mehr eine sichere und komfortable Führung.<br />
Verbindung Neersen - <strong>Willich</strong><br />
Für die Verbindung Neersen - <strong>Willich</strong> bietet sich die folgen<strong>de</strong> Route an:<br />
# Rothweg - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Pirolstraße - Am Klapptor - Hülsdonkstraße.<br />
Die wesentlichen Mängel dieser Route wur<strong>de</strong>n bereits an an<strong>de</strong>rer Stelle erläutert. Sie bestehen<br />
in <strong>de</strong>r Netzlücke an <strong>de</strong>r Kickenstraße, <strong>de</strong>n fehlen<strong>de</strong>n Querungssicherungen über die L 361 sowie<br />
<strong>de</strong>r Netzlücke auf <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße.<br />
BER_VEP-W<br />
55
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
1.20<br />
1.4<br />
1.11<br />
1.13<br />
2.4<br />
1.20<br />
1.1<br />
2.4<br />
1.16<br />
1.7<br />
3.3<br />
1.11<br />
1.12<br />
2.7<br />
1.20<br />
1.20<br />
1.11<br />
2.3<br />
1.12<br />
2.3<br />
2.7<br />
1.1<br />
1.7<br />
1.11<br />
1.7<br />
1.11<br />
1.14<br />
1.11<br />
1.1<br />
1.7<br />
Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />
Blatt Nr. 3<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06.<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Mängelkartierung Neersen<br />
1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />
1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />
1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />
1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />
1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />
in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />
1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />
1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />
(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />
1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />
(ständig) Plan 10<br />
1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />
1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />
Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />
1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />
Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben
RADVERKEHRSANLAGEN NEERSEN<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 7:<br />
Engstelle für Radfahrer am Knotenpunkt<br />
Hauptstraße/Am Schwarzen<br />
Pfuhl.<br />
Abb. 8:<br />
Durch ruhen<strong>de</strong>n Verkehr beeinträchtigter<br />
Radweg an <strong>de</strong>r Hauptstraße.<br />
Abb. 9:<br />
Zu schmaler Radweg im Zweirichtungsverkehr<br />
in <strong>de</strong>r Hauptstraße.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
57
RADVERKEHRSANLAGEN NEERSEN<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 10:<br />
Radfahrerunfreundliche Querungsstelle an<br />
<strong>de</strong>r Hauptstraße bei Neersen.<br />
Abb. 11:<br />
Querungshilfe für Radfahrer in <strong>de</strong>r<br />
Kirchhofstraße am Ortseingang von<br />
Neersen.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
58
Schiefbahn<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
In Schiefbahn wur<strong>de</strong>n durch die Radwege entlang <strong>de</strong>r Hauptstraßen Hochstraße und Tupshei<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>m zentralen verkehrsberuhigten Bereich und <strong>de</strong>r Öffnung <strong>de</strong>r Einbahnstraße Hochstaße für<br />
Radfahrer im Gegenverkehr bereits zentrale Grundbausteine für eine fahrradfreundliche Erschließung<br />
geschaffen. Zu<strong>de</strong>m sind abseits <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen flächen<strong>de</strong>ckend Tempo 30-Zonen<br />
und verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Trotz dieser Maßnahmen weist das innerörtliche<br />
Radverkehrsnetz noch Lücken und Mängel auf. Die Mängel konzentrieren sich auf die Verbindungen<br />
in Richtung <strong>Willich</strong>, die Hauptachse Hochstraße/Tupshei<strong>de</strong> sowie die Linsellesstraße.<br />
# In <strong>de</strong>r Hochstraße existiert im Abschnitt von <strong>de</strong>r A.-Leenen-Straße bis zur Linsellesstraße<br />
auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten ein Radweg. Die Überleitung vom einseitigen gemeinsamen<br />
Fuß- und Radweg in <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße auf die bei<strong>de</strong>n Radwege<br />
ist durch eine Lichtsignalanlage gesichert. Die Radwege in <strong>de</strong>r Hochstraße entsprechen<br />
mit einer lichten Breite von 1,50 m <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stmaßen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Da<br />
jedoch regelmäßig Kraftfahrzeuge auf <strong>de</strong>m Bordstein parken, wer<strong>de</strong>n die Min<strong>de</strong>stabmessungen<br />
tatsächlich an einigen Stellen unterschritten. Da die Radwege nur als<br />
"an<strong>de</strong>re" Radwege ausgewiesen sind, können Radfahrer zwischen <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r<br />
Radverkehrsanlage und <strong>de</strong>m Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn wählen. Trotz <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n<br />
Radwegbenutzungspflicht sollte jedoch verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r ruhen<strong>de</strong><br />
Verkehr die Radverkehrsanlage in Anspruch nimmt.<br />
# Die Hochstraße ist zwischen Linsellesstraße und <strong>Willich</strong>er Straße Einbahnstraße<br />
(Fahrtrichtung Nord). Für die Fahrradfahrer gegen die Fahrtrichtung steht ein Radweg<br />
zur Verfügung. Dieser erfüllt mit einer lichten Breite von 1,30 m nicht die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r VwV-StVO. Eine Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Gegenverkehr<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahn kommt jedoch aufgrund <strong>de</strong>r beengten Platzverhältnisse und <strong>de</strong>m<br />
hohen Verkehrsaufkommen nicht in Betracht. Da dieser Straßenabschnitt eine große<br />
Be<strong>de</strong>utung für das Radverkehrsnetz besitzt, sollte diese Verbindung weiterhin erhalten<br />
wer<strong>de</strong>n. Im Vergleich <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Führungsformen bietet sich trotz <strong>de</strong>r<br />
Unterschreitung <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stmaße die Beibehaltung <strong>de</strong>s Radwegs an.<br />
# Auf <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> wird im Bereich <strong>de</strong>s Tibergrabens und <strong>de</strong>r Königshei<strong>de</strong> die<br />
ansonsten durchgehen<strong>de</strong>n Radwegeverbindung kurz unterbrochen. Aufgrund <strong>de</strong>s<br />
geringen Geschwindigkeitsniveaus ist die Führung im Mischverkehr mit <strong>de</strong>n Kraftfahrzeugen<br />
akzeptabel.<br />
# In <strong>de</strong>r Linsellesstraße existiert zwischen Hochstraße und Hubertusstraße eine Netzlücke.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens (DTV 7.900 Kfz) und <strong>de</strong>s hohen<br />
Geschwindigkeitsniveaus (zulässige Höchstgeschwindigkeit 50km/h) sind Radverkehrsanlagen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. An <strong>de</strong>r westlichen Ecke <strong>de</strong>s Knotenpunkts Hochstraße /<br />
Linsellesstraße besteht eine kurze Engstelle für Radfahrer. Da die Linsellesstraße eine<br />
hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr besitzt, sollte diese Netzlücke geschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
# Die Linsellesstraße besitzt von <strong>de</strong>r Hubertusstraße bis zur Siedlerallee nur auf <strong>de</strong>r<br />
Westseite einen Radweg, <strong>de</strong>r im Einrichtungsverkehr betrieben wird. Radfahrer in<br />
Richtung Nor<strong>de</strong>n müssen im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Von <strong>de</strong>r Siedlerallee<br />
bis zur Korschenbroicher Straße ist auf <strong>de</strong>r Westseite <strong>de</strong>r Linsellesstraße ein<br />
einseitiger Radweg im Zweirichtungsverkehr vorhan<strong>de</strong>n. Am nördlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Radweges an <strong>de</strong>r Siedlerallee fehlt eine gesicherte Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer auf die<br />
Fahrbahn. Auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten liegen für Radfahrer interessante Ziele. Durch<br />
<strong>de</strong>n einseitigen Radweg wird <strong>de</strong>r Querungsbedarf erhöht. Aufgrund <strong>de</strong>r hohen Be-<br />
BER_VEP-W<br />
59
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Linsellesstraße für <strong>de</strong>n innerörtlichen Radverkehr von Schiefbahn sollten<br />
auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten Radverkehrsanlagen vorgesehen wer<strong>de</strong>n.<br />
# In Schiefbahn wur<strong>de</strong>n abseits <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen flächen<strong>de</strong>ckend Tempo 30-<br />
Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche realisiert. In diesen fahrradfreundlichen Straßen<br />
bietet sich zur För<strong>de</strong>rung wichtiger Radverkehrsbeziehungen, so z.B. in <strong>de</strong>r<br />
Wilhelm-Busch-Straße, die Einrichtung von Fahrradstraßen an. Im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />
Problemstellungen entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen besitzen solche Maßnahmen<br />
jedoch eine geringere Dringlichkeit.<br />
# Weitere Mängel für <strong>de</strong>n Radverkehr fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er Straße und <strong>de</strong>m<br />
Betzweg. Diese Straßen stellen wichtige Verbindungen für <strong>de</strong>n Radverkehr in Richtung<br />
<strong>Willich</strong> dar. Die Mängel wer<strong>de</strong>n später aufgezeigt.<br />
Verbindung Schiefbahn - <strong>Willich</strong><br />
Zwischen Schiefbahn und <strong>Willich</strong> stehen Radfahrern zahlreiche Verbindungen zur Verfügung.<br />
Folgen<strong>de</strong> Routen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>tailliert betrachtet.<br />
# Hochstraße - Wilhelm- Busch- Straße - Diepenbroich - Bonnering - Hülsdonkstraße,<br />
# Hochstraße - <strong>Willich</strong>er Straße - Korschenbroicher Straße - Hülsdonkstraße und<br />
# Hochstraße - Tupshei<strong>de</strong> - Bertzweg - Kreuzstraße.<br />
An diesen Routen treten insbeson<strong>de</strong>re im Bereich von Schiefbahn zahlreiche Komfort-,<br />
Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel auf:<br />
# Die Verbindung über die Wilhelm- Busch- Straße, <strong>de</strong>r Straße Diepenbroich, <strong>de</strong>m<br />
Bonnenring und <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße wird ausschließlich über fahrradfreundliche<br />
Straßen und Wirtschaftswege geführt. Die Route über die Wirtschaftswege besitzt<br />
zwar abends und nachts mit einer mangeln<strong>de</strong>n sozialen Sicherheit, ist jedoch als<br />
Schulweg gut geeignet.<br />
# Die <strong>Willich</strong>er Straße besitzt innerorts Radfahrstreifen bzw ist eine Tempo 30-Zone.<br />
Zwischen <strong>de</strong>m Ortsausgang von Schiefbahn und <strong>de</strong>r Einmündung in die Korschenbroicher<br />
Straße existiert jedoch eine Netzlücke. In Hinblick auf die Schulwegsicherung<br />
ist <strong>de</strong>r Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
nicht vertretbar. Um die Netzlücke zu schließen, wird von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
<strong>de</strong>r Bau eines einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweges geplant. Zusätzlich ist<br />
eine Querungssicherung zum Erreichen <strong>de</strong>s Radwegs vorzusehen. Die restliche Route<br />
verläuft auf <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg entlang <strong>de</strong>r Korschenbroicher<br />
Straße. Die Knotenpunkte <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße sind überwiegend durch<br />
Lichtsignalanlagen gesichert. Die zum Teil langen Wartezeiten stellen einen Komfortmangel<br />
für Radfahrer dar.<br />
# Die Verbindung Tupshei<strong>de</strong>, Bertzweg und Kreuzstraße besitzt auf <strong>de</strong>r gesamten<br />
Strecke we<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen noch sonstige fahrradfreundliche Streckenabschnitte.<br />
Zwar weist die Route mit einem DTV von 3.200 Kfz ein niedriges Verkehrsaufkommen,<br />
doch herrscht mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100<br />
km/h ein für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr unverträgliches Geschwindigkeitsniveau. Diese für<br />
<strong>de</strong>n Radverkehr interessante Verbindung wird daher nur von einer geringen Anzahl<br />
von Radfahrern genutzt. Durch entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen kann diese Route <strong>de</strong>utlich<br />
attraktiver gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
60
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
1.11<br />
1.14<br />
1.11<br />
1.20<br />
1.11<br />
1.14<br />
1.14<br />
1.14<br />
2.4<br />
1.17 1.17<br />
1.16<br />
1.7<br />
1.16<br />
1.7<br />
2.4<br />
1.7<br />
1.13<br />
1.13<br />
1.11<br />
2.3<br />
Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06.<br />
.<br />
Plan erstellt von :Y. Altmann<br />
Mängelkartierung Schiefbahn<br />
1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />
1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />
1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />
1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />
1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />
in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />
1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />
1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />
(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />
1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />
(ständig) Plan 11<br />
1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />
1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />
Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />
1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />
Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben
RADVERKEHRSANLAGEN SCHIEFBAHN 6<br />
Abb. 13:<br />
Zu schmaler, nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r VwV-StVO entsprechen<strong>de</strong>r Radweg<br />
in <strong>de</strong>r Hochstraße.<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 12:<br />
Beeinträchtigung <strong>de</strong>r lichten Breite<br />
<strong>de</strong>s Radweges in <strong>de</strong>r Hochstraße<br />
durch auf <strong>de</strong>m Bordstein parken<strong>de</strong><br />
Kfz.<br />
Abb. 14:<br />
Unterbrechung <strong>de</strong>s Radweges in <strong>de</strong>r<br />
Hochstraße in Richtung Tupshei<strong>de</strong>.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
62
RADVERKEHRSANLAGEN SCHIEFBAHN<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 15:<br />
Zur Komfortsteigerung <strong>de</strong>r Radfahrer<br />
abgesenkter Bordstein<br />
(Hochstraße in Schiefbahn).<br />
Abb. 16:<br />
Radstreifen mit aufgeweitetem<br />
Aufstellbereich in <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er<br />
Straße.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
63
<strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Radverkehrsinfrastruktur stellt sich im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren <strong>Stadt</strong>teilen<br />
schlechter dar. Die zahlreichen Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel wer<strong>de</strong>n<br />
im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt:<br />
# In <strong>de</strong>r Schiefbahner Straße ist von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße bis zur Höhe <strong>de</strong>r<br />
Kreisberufsschule ein gemeinsamer Fuß- und Radweg mit Zweirichtungsverkehr vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Dieser en<strong>de</strong>t unvermittelt, ohne dass eine Querungssicherung für Radfahrer<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist. Hinzu kommt, dass das Radwegen<strong>de</strong> in einer Kurve liegt und Sträucher<br />
die Sicht auf die entgegenkommen<strong>de</strong>n Fahrzeuge versperren. Der Hinweis "Radfahrer<br />
absteigen" stellt keine fahrradfreundliche Bewältigung dieses Konflikts dar. Zu<strong>de</strong>m<br />
wird diese Regelung nur von einem Teil <strong>de</strong>r Radfahrer beachtet. Im weiteren Verlauf<br />
<strong>de</strong>r Schiefbahner Straße wer<strong>de</strong>n Radfahrer im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt.<br />
Dies ist aufgrund <strong>de</strong>r Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf<br />
30 km/h verträglich.<br />
# Die Radwege in <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße von <strong>de</strong>r Jupiterstraße bis zur Korschenbroicher<br />
Straße unterschreiten die Min<strong>de</strong>stbreiten <strong>de</strong>r VwV-StVO (Der Radweg zwischen <strong>de</strong>m<br />
Bonnenring und <strong>de</strong>r Jupiterstraße entspricht hingegen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-<br />
StVO). Die Radverkehrsanlagen sind daher nicht als benutzungspflichtiger Radwege<br />
ausgewiesen. Radfahrer können zwischen <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Radwege und <strong>de</strong>m Mischverkehr<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahn (Tempo 30-Zone) wählen. Aufgrund <strong>de</strong>s niedrigen Geschwindigkeitsniveaus<br />
sowie <strong>de</strong>s geringen Verkehrsaufkommens ist diese Führungsform<br />
vertretbar. In weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße fehlen im Abschnitt zwischen<br />
<strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße und <strong>de</strong>r Franz-Liszt-Straße Radverkehrsanlagen. Die Führung<br />
im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr ist dort aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
(zulässige Höchstgeschwindigkeit 50km/h) mit Komfort- und Sicherheitsmängeln<br />
für <strong>de</strong>n Radverkehr verbun<strong>de</strong>n. Im Abschnitt bis zur Schiefbahner Straße<br />
besteht eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h. Radverkehr auf <strong>de</strong>r<br />
Fahrbahn ist daher vertretbar. Aufgrund <strong>de</strong>r hohen Verkehrsbelastung sollten jedoch<br />
Alternativen zur Führung im Mischverkehr angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
# In <strong>de</strong>r Kreuzstraße wur<strong>de</strong>n zwischen Heiligen Weg und Neusser Straße bauliche Maßnahmen<br />
zur Verkehrsberuhigung realisiert, jedoch auf <strong>de</strong>m Abschnirr zwischen Breite<br />
Straße und Ortsausgang keine entsprechen<strong>de</strong> Geschwindigkeitsbeschränkung erlassen.<br />
Zur Stärkung <strong>de</strong>r Kreuzstraße als Verbindung zwischen <strong>Willich</strong> und Schiefbahn<br />
ist eine solche Reglung jedoch erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
# Die Martin-Rieffert-Straße wur<strong>de</strong> im Jahr 2003 erneuert. Im Rahmen dieses Umbaus<br />
wur<strong>de</strong>n jedoch keine Radverkehrsanlagen realisiert. Radfahrer müssen daher trotz <strong>de</strong>s<br />
hohen Geschwindigkeitsniveaus im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Die<br />
Martin-Rieffert-Straße ist damit eine wesentliche Netzlücke in <strong>de</strong>m ansonsten weitgehend<br />
für <strong>de</strong>n Radverkehr erschlossenen Ortskern von <strong>Willich</strong>.<br />
# Die Einbahnstraße Peterstraße ist im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Grabenstraße und <strong>de</strong>r<br />
Martin-Rieffert-Straße nicht für Radfahrer im Gegenverkehr geöffnet. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />
um eine <strong>de</strong>r wenigen Einbahnstraßen in <strong>Willich</strong>, die von Radfahrern nicht in bei<strong>de</strong><br />
Richtungen befahren wer<strong>de</strong>n können. Die Sperrung ist offensichtlich auf eine kurze<br />
Engstelle im Bereich <strong>de</strong>r Einmündung Friedrichstraße zurückzuführen. Um <strong>de</strong>n Radfahrern<br />
eine lückenlose Befahrbarkeit <strong>de</strong>r Innenstadt zu ermöglichen, ist zu prüfen,<br />
ob die Straße auch im Gegenverkehr freigegeben wer<strong>de</strong>n kann.<br />
BER_VEP-W<br />
64
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# An <strong>de</strong>r Neusser Straße wer<strong>de</strong>n Radfahrer außerorts auf einem gemeinsamen Fuß- und<br />
Radweg geführt. Dieser en<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s Herzogweges. Eine Querungssicherung<br />
für Radfahrer, die auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Fahrbahnseite weiterfahren müssen,<br />
existiert nicht. Im restlichen Abschnitt <strong>de</strong>r Neusser Straße wer<strong>de</strong>n Radfahrer im<br />
Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
insbeson<strong>de</strong>re für ungeübte Radfahrer unverträglich. Ab <strong>de</strong>r Martin-<br />
Rieffert-Straße besitzen die Neusser Straße (und die anschließen<strong>de</strong> Dammstraße) eine<br />
zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Kfz-Aufkommens<br />
sollten jedoch Alternativen zur Führung im Mischverkehr angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
# Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> erstellt gegenwärtig ein Konzept zur verkehrlichen Neugestaltung<br />
<strong>de</strong>r Innenstadt von <strong>Willich</strong>. In diesem Rahmen ist u.a. angedacht <strong>de</strong>n verkehrsberuhigten<br />
Bereich in einen Fußgängerbereich mit <strong>de</strong>m Zusatz "Radfahrer frei" umzuwan<strong>de</strong>ln.<br />
Diese Planung entspricht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Radverkehrs. Aus Sicht <strong>de</strong>r<br />
Fahrradför<strong>de</strong>rung bietet sich an, <strong>de</strong>n Straßenring um die Innenstadt (die Dammstraße,<br />
Domstraße, Burgstraße und Grabenstraße) in das Konzept zu integrieren. In diesem<br />
Straßen ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Kfz-Aufkommen (trotz <strong>de</strong>s niedrigen Geschwindigkeitsniveaus)<br />
eine verbesserte Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
# Die Düsseldorfer Straße besitzt außerorts einen einseitigen gemeinsamen Fuß- und<br />
Radweg, <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Einmündung <strong>de</strong>r Straße Im Lingesfeld en<strong>de</strong>t. Querungssicherungen<br />
für Radfahrer existieren nicht. Radfahrer müssen daher trotz <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />
von 6.900 Kfz/Tag und <strong>de</strong>m hohen Geschwindigkeitsniveau ungesichert<br />
die Fahrbahn queren. Auch für Radfahrer, die vom Zentrum <strong>Willich</strong>s über die Straße<br />
Im Lingesfeld das Quartier Alperhei<strong>de</strong> erreichen wollen, fehlen Querungssicherungen.<br />
Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße fehlen von <strong>de</strong>r Straße Im Lingesfeld bis<br />
zur Krefel<strong>de</strong>r Straße in bei<strong>de</strong>n Fahrtrichtungen Radverkehrsanlagen.<br />
# In <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße ist zwischen <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße und <strong>de</strong>r L 382 nur auf <strong>de</strong>r<br />
Ostseite ein Radfahrstreifen vorhan<strong>de</strong>n. Erst ab <strong>de</strong>r L 382 stadtauswärts bestehen auf<br />
bei<strong>de</strong>n Straßenseiten Radverkehrsanlagen (Durch bauliche Maßnahmen sind jedoch<br />
zukünftig Verschlechterungen zu erwarten).Radfahrer in Richtung Innenstadt müssen<br />
daher im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
und <strong>de</strong>m hohen Verkehrsaufkommen (DTV 9.400 Kfz) mit <strong>de</strong>n<br />
notwendigen Komfort- und Sicherheitsansprüchen unverträglich.<br />
# Die L 443 Alperhei<strong>de</strong> besitzt gegenwärtig nur außerorts Radverkehrsanlagen. Das<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Radwegs ist nicht gesichert. Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
am Ortseingang kann es daher zu Gefährdungen <strong>de</strong>r Radfahrer kommen. In <strong>de</strong>n Straßen<br />
Alperhei<strong>de</strong> und Behring Straße fahren Radfahrer im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-<br />
Verkehr. In bei<strong>de</strong>n Straßen fehlen jedoch Geschwindigkeitsbeschränkungen, so dass<br />
diese Regelung fahrradunfreundlich ist. Konfliktträchtig ist weiterhin die Führung <strong>de</strong>r<br />
Radfahrer am Knotenpunkt Düsseldorfer Straße/Krefel<strong>de</strong>r Straße. So müssen Radfahrer<br />
aus <strong>de</strong>m abgehängten Knotenpunktarm Fischelner Straße zur Weiterfahrt in das<br />
Zentrum <strong>Willich</strong>s zwei Fußgängerüberwege queren. Die damit verbun<strong>de</strong>nen langen<br />
Wartezeiten sind nicht fahrradfreundlich. Zu<strong>de</strong>m sind die Bordsteine <strong>de</strong>r Einmündung<br />
nicht ausreichend abgesenkt.<br />
# In <strong>de</strong>r Parkstraße existiert auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten ein Flickenteppich verschie<strong>de</strong>ner<br />
Radverkehrsanlagen. Radfahrer in Richtung Osten steht zu Beginn ein eigenständiger<br />
Radweg zur Verfügung, <strong>de</strong>r sich jedoch nach wenigen Metern in einen gemeinsamen<br />
Fuß- und Radweg wan<strong>de</strong>lt. Dieser besitzt mit Engstellen von 2,00 m nicht die nach<br />
<strong>de</strong>r VwV-StVO erfor<strong>de</strong>rliche Min<strong>de</strong>stbreite. Im weiteren Verlauf zwischen <strong>de</strong>r Straße<br />
Am Park bis zur Krefel<strong>de</strong>r Straße wird Radfahrern ein Radfahrstreifen angeboten.<br />
BER_VEP-W<br />
65
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Radfahrer in Richtung Westen müssen bis zur Höhe <strong>de</strong>r Straße Am Park im Mischverkehr<br />
mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr fahren. Diese Netzlücke stellt aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />
(DTV 12.600 Kfz) und <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus eine<br />
wesentliche Beeinträchtigung dar. Im weiteren Verlauf steht ein Radfahrstreifen zur<br />
Verfügung von <strong>de</strong>m Radfahrer mehrfach für kurze Abschnitte auf einen Radweg geführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese im Höhenverlauf unruhige Führung ist für Radfahrer mit Komforteinbußen<br />
verbun<strong>de</strong>n. Kurz vor <strong>de</strong>m Kreisverkehr quert <strong>de</strong>r Radweg <strong>de</strong>n Wartebereich<br />
einer Bushaltestelle. Dort sind Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern<br />
zu erwarten.<br />
# In <strong>de</strong>r St.- Töniser- Straße steht Radfahrern zwischen <strong>de</strong>r Parkstraße und <strong>de</strong>r Kantstraße<br />
nur auf <strong>de</strong>r Westseite eine Radverkehrsanlage zur Verfügung. Diese wird im<br />
Zweirichtungsverkehr betrieben. Insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Tankstellenein- und -<br />
ausfahrten sind aufgrund <strong>de</strong>s Zweirichtungsverkehrs Konflikte zu erwarten. Ab <strong>de</strong>r<br />
Kantstraße steht Radfahrern auch auf <strong>de</strong>r Ostseite ein gemeinsamer Fuß- und Radweg<br />
zur Verfügung. Radfahrer müssen jedoch, um diesen zu erreichen, die Fahrbahn<br />
queren. Daher wer<strong>de</strong>n die meisten Radfahrer weiterhin <strong>de</strong>n Weg auf <strong>de</strong>r Ostseite<br />
nutzen.<br />
# Am Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Bahnstraße wer<strong>de</strong>n Radfahrer auf einem<br />
abgesetzten Radweg außerhalb <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn geführt. Da an <strong>de</strong>m Kreisverkehrsplatz<br />
mehrere Zweirichtungsradwege einmün<strong>de</strong>n, queren viele Radfahrer die Knotenpunktarme<br />
regelwidrig in bei<strong>de</strong>n Fahrtrichtungen. Dies führt zu einer erhöhten Anzahl<br />
von Konflikten an <strong>de</strong>n Knotenpunktzufahrten.<br />
# In <strong>de</strong>r Bahnstraße sind von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße bis zur Weststraße beidseitig<br />
Radwege vorhan<strong>de</strong>n. Da diese mit einer lichten Breite von 1,30 m nicht die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r VwV-StVO erfüllen, sind sie nicht benutzungspflichtig son<strong>de</strong>rn als<br />
"an<strong>de</strong>re" Radwege ausgewiesen. Radfahrer können daher wahlweise auf <strong>de</strong>n Radwegen<br />
o<strong>de</strong>r im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Da an <strong>de</strong>r Bahnstraße jedoch ein<br />
hohes Geschwindigkeitsniveau und ein sehr hohes Verkehrsaufkommen von 12.500<br />
Kfz/Tag herrschen, sind Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Zu<strong>de</strong>m sind diese Radwege<br />
stellenweise mit abrupten Richtungswechseln verbun<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n Komfortansprüchen<br />
entgegen stehen. Am Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r Goethestraße sind weiterhin die<br />
Sichtbeziehungen zwischen Kfz-Verkehr und Radfahrern auf <strong>de</strong>n Radweg durch<br />
Pflanzkübel behin<strong>de</strong>rt.<br />
# In <strong>de</strong>r Moltkestraße müssen Radfahrer trotz <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />
von 50 km/h im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Die Moltkestraße ist damit<br />
einer <strong>de</strong>r wenigen Straßen in <strong>de</strong>n Wohngebieten von <strong>Willich</strong> die kein fahrradfreundliches<br />
Geschwindigkeitsniveau besitzen.<br />
# In <strong>de</strong>r Anrather Straße wer<strong>de</strong>n in Höhe <strong>de</strong>r Weststraße die bei<strong>de</strong>n Radwege zu einem<br />
einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg zusammengefasst. Die notwendige Querungsstelle<br />
ist mit einer Mittelinsel versehen. Der gemeinsame Fuß- und Radweg wird<br />
in Teilabschnitten im Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> durch in das Lichtraumprofil hineinragen<strong>de</strong><br />
Büsche beeinträchtigt. Problematisch ist zu<strong>de</strong>m, dass Radfahrer in Richtung<br />
<strong>de</strong>s Wohngebiets Bützenhof auf kurzer Strecke mehrfach die Fahrbahn queren<br />
müssen. Die Anrather Straße ist mit zwei Kreisverkehrsplätzen versehen. Radfahrer<br />
wer<strong>de</strong>n auf Radwegen außerhalb <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn geführt. Die Knotenpunktzufahrten<br />
wer<strong>de</strong>n durch Radfahrer aus bei<strong>de</strong>n Fahrtrichtungen gequert. An <strong>de</strong>n Querungsstellen<br />
sind Radfahrer daher aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr vorfahrtsrechtlich<br />
untergeordnet und damit wartepflichtig.<br />
BER_VEP-W<br />
66
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
1.21<br />
1.21<br />
1.7<br />
1.16<br />
1.7<br />
2.1<br />
1.7<br />
1.9<br />
2.7<br />
1.10<br />
1.10<br />
2.5<br />
1.7<br />
1.162.1<br />
1.6<br />
2.3<br />
1.11<br />
1.21<br />
2.2<br />
3.4<br />
1.13<br />
1.7<br />
2.3<br />
1.11<br />
1.7<br />
1.13<br />
2.3<br />
1.11<br />
1.13<br />
Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Mängelkartierung <strong>Willich</strong><br />
1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />
1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />
1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />
1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />
1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />
in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />
1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />
1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />
(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />
1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />
(ständig) Plan 12<br />
1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />
1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />
Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />
1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />
Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben
RADVERKEHRSANLAGEN WILLICH<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 17:<br />
Unübersichtliches En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />
Geh- und Radweges in <strong>de</strong>r<br />
Schiefbahner Straße. Die Auffor<strong>de</strong>rung<br />
"Radfahrer Absteigen" stellt<br />
keine fahrradfreundliche Bewältigung<br />
<strong>de</strong>r Gefahrensituation dar.<br />
Abb. 18:<br />
Die für Radfahrer gesperrte Einbahnstraße<br />
Peterstraße.<br />
Abb. 19:<br />
Zu schmaler Radweg in <strong>de</strong>r Bahnstraße;<br />
durch Pflanzkübel ver<strong>de</strong>ckte<br />
Sicht zwischen Kfz und Radfahrer.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
68
RADVERKEHRSANLAGEN WILLICH<br />
Abb. 20:<br />
Zu geringer Abstand zwischen Kreisfahrbahn<br />
und Radfahrerfurt (warten<strong>de</strong><br />
Kfz blockieren die Kreisfahrbahn)<br />
am Kreisverkehrsplatz Korschenbroicher<br />
Straße/Bahnstraße.<br />
Abb. 21:<br />
Führung <strong>de</strong>r Radfahrer am Kreisverkehrsplatz<br />
Korschenbroicher Straße/<br />
Bahnstraße.<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 22:<br />
Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Zweirichtungsverkehr<br />
(mit Wartepflicht) über<br />
die Zufahrt <strong>de</strong>s Kreisverkehrsplatzes<br />
Anrather Straße/Hundspohlweg.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
69
Fazit<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Außerhalb <strong>de</strong>r Ortschaften verlaufen die Regional- und <strong>Stadt</strong>teilverbindungen überwiegend auf<br />
Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen Straßen. So besitzen die meisten Straßen außerorts<br />
straßenbegleiten<strong>de</strong> gemeinsame Fuß- und Radwege. Zu<strong>de</strong>m stehen eine Vielzahl von Wirtschaftswegen<br />
mit guter Fahrbahnoberfläche zur Verfügung. Diese Radverkehrsinfrastruktur ermöglicht<br />
direkte und umwegarme Verbindungen zwischen <strong>de</strong>n einzelnen <strong>Stadt</strong>teilen. Dabei<br />
können abhängig von <strong>de</strong>n Präferenzen <strong>de</strong>r Radfahrer Routen an Straßen o<strong>de</strong>r Strecken abseits<br />
vom Kfz-Verkehr gewählt wer<strong>de</strong>n. Mit Ausnahme einzelner Netzlücken besteht außerorts nur<br />
punktueller Handlungsbedarf z.B. in Form von Querungssicherungen.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r Ortslagen wur<strong>de</strong>n abseits <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen fast flächen<strong>de</strong>ckend Tempo<br />
30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Diese fahrradfreundlichen Straßen bil<strong>de</strong>n<br />
eine gute Basis für die Erschließung <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Stadt</strong>teile. Dadurch ist eine umwegarme<br />
Erreichbarkeit und flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Einbindung vieler innerörtlicher Ziel- und Quellpunkte gewährleistet.<br />
Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel für <strong>de</strong>n Radverkehr treten innerhalb<br />
dieser fahrradfreundlichen Straßen nur vereinzelt auf. So können Straßen in Tempo 30-<br />
Zonen, <strong>de</strong>nen eine wichtige Verbindungsfunktion für <strong>de</strong>n Radverkehr zukommt, als Fahrradstraßen<br />
ausgewiesen wer<strong>de</strong>n. Problematisch ist allerdigs, dass Radverkehrsverbindungen in Tempo<br />
30-Zonen meist nicht beschil<strong>de</strong>rt sind. Sie können daher nur von Radfahrern mit guter Ortskenntnis<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die wesentlichen Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel für <strong>de</strong>n Radverkehr konzentrieren<br />
sich auf die innerörtlichen Abschnitte <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen. Die Hauptverkehrsstraßen<br />
besitzen eine hohe Be<strong>de</strong>utung sowohl für die Regional- und <strong>Stadt</strong>teilverbindungen als auch<br />
die innerörtlichen Verbindungen. An <strong>de</strong>n meisten Hauptverkehrsstraßen gibt es zwar Radverkehrsanlagen,<br />
jedoch entsprechen einige dieser Anlagen, wie z.B. die innerörtlichen Zweirichtungsradwege,<br />
nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen. Die wesentlichen Problemstellungen<br />
sind:<br />
# Entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen bestehen einige, meist kurze Netzlücken für <strong>de</strong>n<br />
Radverkehr. So existieren Abschnitte mit Radverkehrsanlagen für nur eine Fahrtrichtung.<br />
An<strong>de</strong>re Netzlücken sind dadurch begrün<strong>de</strong>t, dass die Radverkehrsanlagen<br />
nicht <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO entsprechen. Zu<strong>de</strong>m sind kurze<br />
Netzabschnitte ohne Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
vorhan<strong>de</strong>n.<br />
# Es bestehen viele punktuelle Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel. So<br />
fehlen häufig Querungssicherungen am Beginn und En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zahlreichen Zweirichtungsradwege.<br />
Dies ist insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Ortseingängen problematisch, da dort<br />
meist ein hohes Geschwindigkeitsniveau herrscht.<br />
# Für das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> auffällig sind die vielen Zweirichtungsradwege. Außerorts<br />
entsprechen Radwege im Zweirichtungsverkehr durchaus <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Radfahrer. Innerhalb <strong>de</strong>r Ortschaften sind diese Zweirichtungsradwege<br />
jedoch mit erheblichen Sicherheits- und Komfortmängeln verbun<strong>de</strong>n, unter an<strong>de</strong>rem<br />
weil sie einen erhöhten Querungsbedarf erzeugen. Daher for<strong>de</strong>rn die ERA 95<br />
und die VwV-StVO, dass Zweirichtungsradwege innerorts nur in Ausnahmefällen zur<br />
Anwendung kommen sollen. Die innerörtlichen Zweirichtungsradwege entsprechen<br />
nicht <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen an Radverkehrsanlagen.<br />
# In <strong>Willich</strong> bestehen innerorts zahlreiche gemeinsame Fuß- und Radwege. Diese sollten<br />
nach <strong>de</strong>r ERA 95 [19] in Ortschaften jedoch nur bei schwachen Rad- und Fuß-<br />
BER_VEP-W<br />
70
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
gängerbelastungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Wege besitzen zu<strong>de</strong>m meist nur die<br />
Min<strong>de</strong>stbreite <strong>de</strong>r VwV-StVO von 2,50 m. Dies nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen führen zu Beeinträchtigungen und<br />
Gefährdungen sowohl <strong>de</strong>r Fußgänger als auch <strong>de</strong>r Radfahrer.<br />
# Mängel in <strong>de</strong>r baulichen Ausführung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen wie z.B. nicht ausreichend<br />
abgesenkte Bordsteine o<strong>de</strong>r unebener Fahrbahnbelag, sind nur vereinzelt<br />
anzutreffen.<br />
4.1.4 Bestandsaufnahme Radabstellanlagen<br />
Dem zielnahen, sicheren und komfortablen Abstellen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r kommt eine wichtige Funktion<br />
zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zu. Radfahrer benötigen die Gewissheit, dass sie ihr Fahrrad<br />
am Ziel abstellen können und es während <strong>de</strong>s Abstellzeitraums vor Diebstahl, Beschädigung und<br />
möglichst auch vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Alle wesentlichen Ziel- und Quellpunkte<br />
für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr erfor<strong>de</strong>rn daher Fahrradabstellanlagen. Die Bestandsaufnahme konzentriert<br />
sich auf folgen<strong>de</strong> Nutzungen:<br />
# Bahnhöfe und Bus-Haltestellen,<br />
# (innerstädtische) Geschäftsbereiche,<br />
# zentrale Einrichtungen (Schulen, Verwaltung, Freizeiteinrichtungen usw.),<br />
# Wohngebäu<strong>de</strong> und Arbeitsstätten.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen an Abstellanlagen ergeben sich weitgehend aus <strong>de</strong>m Fahrtzweck. Besucher<br />
von Geschäften, die sich nur kurz an einem Ort aufhalten, besitzen an<strong>de</strong>re Wünsche an <strong>de</strong>n<br />
Komfort und die Ausgestaltung von Abstellanlagen als Bewohner o<strong>de</strong>r Beschäftigte, die ihr Rad<br />
längere Zeit parken. Je kürzer die Verweildauer <strong>de</strong>s Radfahrers, <strong>de</strong>sto schneller müssen Abstellund<br />
Abschließvorgänge von statten gehen und <strong>de</strong>sto kürzer sollte die Entfernung vom Rad zum<br />
Ziel sein. Je länger ein Fahrrad an einer Abstellanlage untergebracht wird, <strong>de</strong>sto wichtiger wird<br />
die Diebstahlsicherung, <strong>de</strong>r Schutz vor Vandalismus und die Möglichkeit witterungsgeschützten<br />
Parkens. In <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Radabstellanlagen wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Kriterien berücksichtigt:<br />
# Anzahl <strong>de</strong>r Stellplätze<br />
An <strong>de</strong>n Ziel-und Quellpunkten <strong>de</strong>s Radverkehrs ist eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von<br />
Stellplätzen vorzuhalten. Anhaltspunkte bieten die Orientierungswerte <strong>de</strong>r Broschüre<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW”<br />
(AGFS) “... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten<br />
und Bauherren” (2003) [6] sowie <strong>de</strong>n "Hinweisen zum Fahrradparken" (1995) <strong>de</strong>r<br />
FGSV [7]. Diese Richtzahlen sind jedoch an die örtlichen Situation anzupassen, so<br />
dass es erfor<strong>de</strong>rlich sein kann, von diesen nach oben o<strong>de</strong>r unten abzuweichen. Als<br />
Kriterium, das auf eine mangeln<strong>de</strong> Anzahl von Radabstellanlagen hinweist, wer<strong>de</strong>n<br />
die "wild" im Straßenraum abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r erfasst.<br />
# Diebstahlsicherheit / Vandalismusschutz<br />
Der Schutz sowohl vor Diebstahl als auch vor Beschädigungen ist eine vorrangige<br />
Aufgaben von Fahrradabstellanlagen. Die Fahrradstän<strong>de</strong>r müssen eine sichere Anschlussmöglichkeit<br />
sowohl <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r als auch <strong>de</strong>s Rahmens mit einem Bügelschloss<br />
gewährleisten. Zu<strong>de</strong>m ist eine möglichst intensive soziale Kontrolle sicherzustellen;<br />
dunkle Ecken und schlecht einsehbare Örtlichkeiten sind nicht geeignet. Zur Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Sicherheit ist ggf. eine Bewachung bzw. die Einzäunung <strong>de</strong>r Abstellanlagen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
BER_VEP-W<br />
71
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Standsicherheit<br />
An einem Fahrradstän<strong>de</strong>r muss das abgestellte Fahrrad (auch mit Gepäck) standsicher<br />
abgestellt wer<strong>de</strong>n können. Dazu muss das Rad an einem statisch günstigen<br />
Punkt oberhalb <strong>de</strong>s Schwerpunktes <strong>de</strong>s Ra<strong>de</strong>s gehalten wer<strong>de</strong>n. Abstellanlagen, die<br />
nur das Vor<strong>de</strong>rrad halten, bieten keine ausreichen<strong>de</strong> Standsicherheit, da durch<br />
Wind o<strong>de</strong>r Anstoß das Fahrrad leicht kippt und beschädigt wird.<br />
# Bequemlichkeit <strong>de</strong>s Abstellvorgangs<br />
Die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Fahrradstän<strong>de</strong>rn sind benutzerfreundlich<br />
auszulegen. Das Fahrrad muss mit ausreichen<strong>de</strong>m Bewegungsspielraum in die Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />
geschoben und abgeschlossen wer<strong>de</strong>n können, um Verschmutzungen<br />
<strong>de</strong>r Kleidung und Beschädigungen zu vermei<strong>de</strong>n. Die seitlichen Abstän<strong>de</strong> zwischen<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Stellplätzen sind damit ein wichtiges Komfortkriterium. Bei Fahrradbügeln<br />
sollten die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Stän<strong>de</strong>rn min<strong>de</strong>stens 1,20 m<br />
(besser 1,50 m) betragen. Ein verhaken <strong>de</strong>r Fahrradlenker bei zweiseitiger Nutzung<br />
wird dadurch verhin<strong>de</strong>rt. Zu<strong>de</strong>m ist auch mit Gepäck o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rsitzen ein problemloses<br />
Ein- und Ausparken gewährleistet. Fahrradstän<strong>de</strong>r müssen weiterhin verschie<strong>de</strong>ne<br />
Arten von Fahrrä<strong>de</strong>rn aufnehmen können. Eine leichte Handhabbarkeit durch<br />
die Nutzer sollte selbstverständlich sein.<br />
# Witterungsschutz<br />
Um die Fahrrä<strong>de</strong>r vor Korrosion zu schützen, ist für Langzeitparker (Abstelldauer<br />
über drei Stun<strong>de</strong>n) eine Überdachung <strong>de</strong>r Abstellanlage wichtig. Die Be<strong>de</strong>utung<br />
nimmt mit zunehmen<strong>de</strong>r Dauer <strong>de</strong>s Abstellvorgangs (Bahnhof, Wohnung usw.) zu.<br />
Die Überdachung sollte so bemessen sein, dass die Fahrrä<strong>de</strong>r auch bei windigem<br />
Wetter vor Regen geschützt sind. Eine ausreichen<strong>de</strong> Dimensionierung ermöglicht<br />
Fahrradfahrern zu<strong>de</strong>m Regenkleidung im Trockenen an- und ausziehen.<br />
# Gestaltung<br />
Aus Nutzersicht hat die Funktionalität <strong>de</strong>r Fahrradabstellanlage Vorrang vor einer<br />
ansprechen<strong>de</strong>n Gestaltung. Da jedoch auch in an<strong>de</strong>ren Bereichen zu beobachten ist,<br />
dass die hochwertige Gestaltung von Elementen im öffentlichen Raum zur Vermeidung<br />
von Beschädigung beiträgt, sollte <strong>de</strong>m Aussehen ausreichen<strong>de</strong> Aufmerksamkeit<br />
gewidmet wer<strong>de</strong>n. Eine stadtgestalterische Integration trägt letztendlich auch<br />
zur Akzeptanz <strong>de</strong>r Fahrradabstellanlagen bei.<br />
Die gebräuchlichen Typen von Fahrradstän<strong>de</strong>rn sind aus Sicht <strong>de</strong>r Nutzer wie folgt zu beurteilen:<br />
# Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />
Ungeeignet bezüglich <strong>de</strong>r Stand- und Diebstahlsicherheit <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s sind Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />
("Felgenbrecher"). Ein stabiles Abstellen <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s ist mit einer Halterung<br />
ausschließlich am Vor<strong>de</strong>rrad nicht möglich. Vor Diebstahl ist nur das relativ<br />
preiswerte Vor<strong>de</strong>rrad sicher, dass restliche Fahrrad kann hingegen mit einfachen<br />
Handgriffen entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Rahmenhalter<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r Rahmenhalter erfolgte aus <strong>de</strong>r Notwendigkeit, als Schutz vor<br />
Diebstahl <strong>de</strong>n Rahmen mit einem Bügelschloss sicher anschließen zu können.<br />
Gleichzeitig bieten Rahmenhalter <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>r Anlehnmöglichkeit <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s.<br />
Die einfachste Form <strong>de</strong>s Rahmenhalters ist ein Fahrradbügel. Hauptproblem dieser<br />
ursprünglichen Rahmenhalter ist das Verhaken <strong>de</strong>r Fahrradlenker bei zweiseitiger<br />
Benutzung <strong>de</strong>r Bügel. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Fahrrä<strong>de</strong>r nur mangelhaft geordnet, da<br />
BER_VEP-W<br />
72
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
diese nicht mit <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>rrad auf einer Linie fixiert wer<strong>de</strong>n. Aus diesem Grund<br />
wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Abwandlungen <strong>de</strong>s Fahrradbügels entwickelt.<br />
# Kombinierte Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />
In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n innovative Stän<strong>de</strong>rtypen neu entwickelt. Gemeinsamkeit<br />
ist die Kombination einer Vor<strong>de</strong>rradhalterung mit einem Anlehnbügel für <strong>de</strong>n<br />
vor<strong>de</strong>ren Rahmenbereich. Dadurch ist ein diebstahlsicheres Anketten <strong>de</strong>s Rahmens<br />
möglich und wird eine hohe Standsicherheit gewährleistet. Durch die Fixierung <strong>de</strong>s<br />
Vor<strong>de</strong>rra<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n die Fahrrä<strong>de</strong>r zu<strong>de</strong>m in einer Linie geordnet. Auch Probleme<br />
mit verhacken<strong>de</strong>n Lenker treten nur selten auf. Die Neuentwicklungen haben, im<br />
Gegensatz zu <strong>de</strong>n herkömmlichen Bügelvarianten, meist ein ausgefallenes Design<br />
und stellen ein optisch ansprechen<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>mobiliar dar. Nachteilig ist <strong>de</strong>r häufig<br />
hohe Preis, die für die Radfahrer ungewohnte Einparktechnik und manchmal auch<br />
die schlechte Reinigungsmöglichkeit.<br />
Auf Basis <strong>de</strong>r dargelegten Anfor<strong>de</strong>rungen wird die gegenwärtige Situation <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Radverkehrs<br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> erfasst. Die Bestandsaufnahme wird für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile<br />
sowie die wesentlichen Ziel- und Quellpunkte differenziert.<br />
Anrath<br />
# Bahnhaltepunkt / Bus-Haltestellen<br />
Am Bahnhaltepunkt Anrath steht eine große Anzahl von Radabstellanlagen zur Verfügung.<br />
Bei <strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>s Bahnhofsumfel<strong>de</strong>s im Jahr 2003 wur<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />
(westlicher Bahnsteig 18 Stellplätze, östlicher Bahnsteig 26 Stellplätze)<br />
sowie 50 abschließbare Fahrradboxen realisiert. Die vor <strong>de</strong>m Umbau herrschen<strong>de</strong>n<br />
Missstän<strong>de</strong> durch "wild" abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r konnten beseitigt wer<strong>de</strong>n. Die Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />
sind kombinierte Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter. Durch diese wird ein standsicheres<br />
Abstellen und ein diebstahlsicheres Anschließen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r ermöglicht.<br />
Die Abstellanlagen sind unmittelbar an <strong>de</strong>n Bahnsteigzugängen platziert und damit<br />
schnell und komfortable erreichbar. Es fehlt jedoch ein Witterungsschutz. Am Bahnhaltepunkt<br />
stehen zu<strong>de</strong>m abschließbare Fahrradboxen zur Verfügung, die vermietet<br />
wer<strong>de</strong>n. Sie bieten sich insbeson<strong>de</strong>re für regelmäßige Nutzer (z.B. Bahnpendler) an.<br />
Sowohl die Nutzung <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s im Vortransport durch Auspendler als auch im<br />
Nachtransport durch Einpendler wird hiermit unterstützt.<br />
Die zentralen Bushaltestellen Viersener Straße/Süchtelner Straße, Bogenstraße/<br />
Schottelstraße sowie Jacob-Krebs-Straße/Viersener Straße sind mit Radabstellanlagen<br />
ausgestattet. Die Anzahl <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n kombinierten Vor<strong>de</strong>rrad-<br />
/Rahmenhalter sind jeweils ausreichend. Ein Witterungsschutz fehlt. In Anrath wer<strong>de</strong>n<br />
damit Fahrrad und Bus gut miteinan<strong>de</strong>r verknüpft.<br />
# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />
Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr in <strong>de</strong>r Innenstadt Anraths teilt sich in<br />
zwei Gebiete. In <strong>de</strong>r Fußgängerzone Jakob-Krebs-Straße sowie <strong>de</strong>ssen Umfeld steht<br />
eine große Anzahl funktionaler Radabstellanlagen zur Verfügung. An <strong>de</strong>n Köpfen<br />
<strong>de</strong>r Fußgängerzone wur<strong>de</strong> zentral eine große Anzahl Fahrradstän<strong>de</strong>r errichtet. Zu<strong>de</strong>m<br />
sind in <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Radverkehr freigegebenen Fußgängerzone zahlreiche <strong>de</strong>zentral<br />
verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r anzutreffen. Dem ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr wird damit<br />
eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Stellplätzen geboten.<br />
In <strong>de</strong>m mit Geschäften besetzten Abschnitt <strong>de</strong>r Viersener Straße sind hingegen zahlreichen<br />
"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu beobachten. Radfahrern stehen in dieser<br />
BER_VEP-W<br />
73
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Straße nur wenige und meist mangelhafte Abstellanlagen zur Verfügung. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>zentral verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r fehlen. Aufgrund <strong>de</strong>r geringen Breite <strong>de</strong>s<br />
Seitenraums beeinträchtigen die wild abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r die Fußgänger. Die<br />
Rahmenbedingungen für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr in <strong>de</strong>r Viersener Straße sind<br />
verbesserungswürdig.<br />
Zahlreiche "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r sind zu<strong>de</strong>m am Supermarkt "Kaisers" zu beobachten.<br />
Zwar stehen Radabstellanlagen zur Verfügung, wer<strong>de</strong>n aufgrund ihrer<br />
mangeln<strong>de</strong>n Funktionalität (Vor<strong>de</strong>rradhalter) sowie schlechten Positionierung von<br />
Radfahrern jedoch nicht genutzt. Die Fahrrä<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n vielmehr an <strong>de</strong>m Verbindungsweg<br />
zur Jakob-Krebs-Straße wild abgestellt. Die Möglichkeiten, Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
sicher und komfortabel abzustellen, sollten verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
# Zentrale Einrichtungen<br />
" Gymnasium Anrath/Sporthalle: ausreichen<strong>de</strong> Anzahl funktionaler Vor<strong>de</strong>rrad-/<br />
Rahmenhalter; fehlen<strong>de</strong>r Witterungsschutz,<br />
" Gemeinschaftshauptschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" kath. Grundschule/Sporthalle: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Gemeinschaftsgrundschule: keine Radabstellanlagen,<br />
" Josefshalle: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Friedhof: keine Radabstellanlagen.<br />
Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr an <strong>de</strong>n zentralen Einrichtungen kann<br />
<strong>de</strong>utlich verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />
Da die Wohnbebauung in Anrath überwiegend aus Ein- o<strong>de</strong>r Zweifamilienhäusern<br />
besteht, sind keine zentralen Abstellanlagen für die Bewohner anzutreffen. Zum<br />
Abstellen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r dürfte überwiegend Garagen, Keller, Gartenhäuschen usw.<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH WILLICH - - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADABSTELLANLAGEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teil Anrath<br />
Radabstellanlagen<br />
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Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />
B+R<br />
Plan<br />
"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />
Blatt Nr. 4<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : S. Brab<br />
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Neersen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Bushaltestellen<br />
In Neersen stehen Radfahrern an <strong>de</strong>r zentralen Bushaltestelle Hauptstraße/Rothweg<br />
zahlreiche Stellplätze zur Verfügung. Die funktionalen Rahmenhalter ermöglichen<br />
eine stand- und diebstahlsicheres Abstellen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r. Die Verknüpfung zwischen<br />
Fahrrad und Bus ist damit grundsätzlich sichergestellt. Eine Komfortverbesserung<br />
ist durch einen Witterungsschutz möglich. Die übrigen Haltestellen im <strong>Stadt</strong>teil<br />
Neersen verfügen nicht über Stellplätze. Einzelne an Bushaltestellen abgestellten<br />
Fahrrä<strong>de</strong>r zeigen jedoch, dass eine geringe Nachfrage nach weiteren Stellplätzen an<br />
Bushaltestellen besteht (z.B. Hauptstraße zwischen Kirchhofstraße und Venloer Straße).<br />
# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />
Im zentralen Geschäftsbereich, <strong>de</strong>r Hauptstraße zwischen <strong>de</strong>m Rothweg und <strong>de</strong>r<br />
Kirchhofstraße, steht eine große Anzahl von öffentlichen und privaten Radabstellanlagen<br />
zur Verfügung. Bei diesen han<strong>de</strong>lt es sich jedoch überwiegend um Vor<strong>de</strong>rradhalter.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r geringen Nachfrage durch Radfahrer sind nur wenige, wild<br />
abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu verzeichnen. Obwohl einzelne Geschäfte existieren, fehlen<br />
in <strong>de</strong>r Hauptstraße zwischen Kirchhofstraße und Venloer Straße Radabstellanlagen<br />
gänzlich. In diesem Abschnitt sind vereinzelt wild abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu verzeichnen.<br />
# Zentrale Einrichtungen<br />
" Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>/Schloss Neersen: große Anzahl funktionaler Rahmenhalter,<br />
kein Witterungsschutz,<br />
" Sporthalle Niershalle: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" katholische Grundschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Minoritenplatz: keine Radabstellanlagen,<br />
" Friedhof: keine Radabstellanlagen.<br />
Für einzelne Einrichtungen ist die Ergänzungen bzw. <strong>de</strong>r Austausch funktionaler<br />
Radabstellanlagen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />
In Neersen sind überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser anzutreffen. Zum Abstellen<br />
<strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n hier überwiegend Garagen, Keller, Gartenschuppen<br />
usw. genutzt. Zentrale Abstellanlagen für die Bewohner sind nicht anzutreffen.<br />
BER_VEP-W<br />
76
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADABSTELLANLAGEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teil Neersen<br />
Radabstellanlagen<br />
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Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />
B+R<br />
Plan<br />
"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />
Blatt Nr. 3<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
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Plan erstellt von : S. Brab<br />
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Schiefbahn<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Bushaltestellen<br />
An <strong>de</strong>n zentralen Haltestellen in <strong>de</strong>r Hochstraße, Linsellesstraße sowie <strong>de</strong>m Kirchplatz<br />
wer<strong>de</strong>n Radabstellanlagen vorgehalten. Die Anreise mit <strong>de</strong>m Fahrrad zur Bushaltestelle<br />
wird damit unterstützt. Der Bedarf nach Radabstellanlagen an weiteren<br />
Bushaltestellen, z.B. in form "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r, wur<strong>de</strong> nicht beobachtet.<br />
# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />
Im verkehrsberuhigten Bereich <strong>de</strong>r Hochstraße befin<strong>de</strong>n sich zahlreiche, zentral und<br />
<strong>de</strong>zentral verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r. Es han<strong>de</strong>lt sich überwiegend um funktionale<br />
Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter, die ein stabiles und sicheres abstellen<br />
<strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r ermöglichen. Eine größere Anzahl "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong><br />
nur am Knotenpunkt Hochstraße/Növergasse beobachtet. Dort stehen zwar einige<br />
öffentliche und private Abstellanlagen zur Verfügung, diese entsprechen jedoch<br />
teilweise nicht <strong>de</strong>n Funktionsansprüchen o<strong>de</strong>r sind ungünstig positioniert. Sie wer<strong>de</strong>n<br />
daher von einem Teil <strong>de</strong>r Nutzer nicht angenommen.<br />
# Zentrale Einrichtungen<br />
" Gymnasium St. Bernhard: Fahrradkeller (sichere Abstellmöglichkeiten, Witterungsschutz),<br />
" Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> Höterkesweg: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Realschule: große Anzahl funktionaler Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Gemeinschaftsgrundschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" katholische Grundschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Kulturhalle: keine Radabstellanlagen,<br />
" Friedhof: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz.<br />
Die meisten zentralen Einrichtungen weisen keine sachgerechten Radabstellanlagen<br />
auf. Es besteht <strong>de</strong>utlicher Verbesserungsbedarf.<br />
# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />
Schiefbahn besitzt neben Ein- und Zweifamilienhäuser, die meist keine Probleme<br />
mit <strong>de</strong>r Aufbewahrung von Fahrrä<strong>de</strong>rn haben, auch Gebiete mit Mehrfamilienhäusern.<br />
Ein Teil <strong>de</strong>r Mehrfamilienhäuser (z.B. Wilhelm-Busch-Straße) sind mit privaten<br />
Radabstellanlagen versehen. Diese Anlagen sind frei zugänglich, was Gästen die<br />
Nutzung ermöglicht, jedoch die dauerhafte Aufbewahrung <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bewohner<br />
erschwert. Ein Schutz vor Diebstahl und Vandalismus wird nicht gewährleistet.<br />
Zu<strong>de</strong>m han<strong>de</strong>lt es sich um Vor<strong>de</strong>rradhalter, die ein sicheres anschließen <strong>de</strong>r<br />
Fahrrä<strong>de</strong>r ausschließen. Weiterhin fehlt ein Witterungsschutz. Die Abstellsituation<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Mehrfamilienhäuser kann verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
78
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADABSTELLANLAGEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teil Schiefbahn<br />
Radabstellanlagen<br />
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Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />
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15<br />
Plan<br />
"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
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Plan erstellt von : S.Brab
<strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Bushaltestellen<br />
Die Verknüpfung zwischen Bus und Fahrrad ist an <strong>de</strong>n zentralen Bushaltestellen<br />
Korschenbroicher Straße/Parkstraße, Hülsdonkstraße/Schiefbahner Straße, Petersstraße/Parkstraße<br />
sowie Parkstraße gewährleistet. An diesen Haltestellen wer<strong>de</strong>n<br />
Radfahrern Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter angeboten. Für die meist über einen längeren<br />
Zeitraum abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r fehlt jedoch ein Witterungsschutz. Ein weiterer<br />
Bedarf, z.B. in Form "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r, konnte nicht beobachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />
Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Fahrradverkehr in <strong>de</strong>r Innenstadt stellt sich differenziert<br />
dar. Im verkehrsberuhigten Bereich um die Kirche stehen eine Reihe von<br />
öffentlichen und privaten Radabstellanlagen zur Verfügung, die <strong>de</strong>zentral verteilt<br />
sind. Trotz<strong>de</strong>m sind am Markt einzelne "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu beobachten.<br />
Die zum Teil "versteckt" am Rand <strong>de</strong>s Platzes liegen<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
kaum genutzt. Die Radabstellanlagen sollten <strong>de</strong>shalb nachfragegerechter platziert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine größere Anzahl "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r sind zu<strong>de</strong>m an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n zentralen<br />
Einkaufsmärkten "Extra" (Brauereistraße) sowie "Kaisers" (Bahnstraße) zu beobachten.<br />
Das ist auf die mangeln<strong>de</strong> Anzahl und Qualität <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />
zurückzuführen. Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr ist an diesen<br />
Standorten zu verbessern.<br />
Zahlreiche "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Eingängen <strong>de</strong>r Brauereipassage weisen<br />
ebenfalls auf einen Mangel an funktionalen Radabstellanlagen hin.<br />
# Zentrale Einrichtungen<br />
" Gesamtschule: gute Radabstellanlagen, kein Witterungsschutz,<br />
" Katharinen-Hospital: gute Radabstellanlagen, kein Witterungsschutz,<br />
" Freizeitbad “De Bütt”: zahlreiche Radabstellanlagen, mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter,<br />
kein Witterungsschutz,<br />
" Kreisberufsschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Sportanlagen Schiefbahner Straße: teils gute, teils unfunktionale Radabstellanlagen,<br />
kein Witterungsschutz,<br />
" Grundschule Wekeln: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Grundschule Schiefbahner Straße: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />
" Friedhof: keine Radabstellanlagen.<br />
Obwohl einige zentrale Einrichtungen gute Radabstellanlagen vorhalten, besteht ein<br />
großer Verbesserungsbedarf. Erfor<strong>de</strong>rlich ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Austausch unfunktionaler<br />
Radabstellanlagen sowie ein Witterungsschutz.<br />
# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />
In <strong>de</strong>n meisten Wohngebieten <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>teils <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n für Mehrfamilienhäuser<br />
keine sichtbaren Radabstellanlagen vorgehalten. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teil<br />
Wekeln. Zahlreiche Mehrfamilienhäuser besitzen dort zentrale Radabstellanlagen für<br />
die Bewohner. Meist han<strong>de</strong>lt es sich um Fahrradhäuschen, in <strong>de</strong>nen die Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
eingeschlossen wer<strong>de</strong>n können. Teilweise sind diese Anlagen jedoch offen zugänglich,<br />
so dass nicht in allen Fällen ein optimaler Diebstahl- und Vandalismusschutz<br />
gewährleistet wird. Auch die Typen <strong>de</strong>r Abstellanlagen (z.B. Aufhängevorrichtungen)<br />
sind nicht immer sinnvoll. Die grundsätzliche Berücksichtigung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n<br />
Radverkehrs im <strong>Stadt</strong>teil Wekeln ist positiv hervorzuheben. Im Detail besteht jedoch<br />
Verbesserungsbedarf.<br />
BER_VEP-W<br />
80
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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RADABSTELLANLAGEN<br />
Bestand <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong><br />
Radabstellanlagen<br />
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Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />
B+R<br />
Plan<br />
"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
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Plan erstellt von : S.Brab
Fazit: Gesamtstadt <strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Qualität <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Radverkehrs unterschei<strong>de</strong>t sich für die verschie<strong>de</strong>nen betrachteten<br />
Ziel- und Quellpunkte. Die Fahrradabstellanlagen, die durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> beeinflusst wer<strong>de</strong>n<br />
können, stellen sich dabei überwiegend positiv dar. Bei <strong>de</strong>n Abstellanlagen Privater sind hingegen<br />
häufig Mängel anzutreffen:<br />
# Bahnhöfe / Bushaltestellen<br />
An <strong>de</strong>n Bahnhaltepunkten und <strong>de</strong>n zentralen Bushaltestellen wer<strong>de</strong>n ausreichend<br />
Abstellanlagen für Fahrrä<strong>de</strong>r vorgehalten. Die komfortable Verknüpfung zwischen<br />
Fahrrad und ÖPNV wird gewährleistet. Nur für einzelne Bushaltestellen ist die Errichtung<br />
weiterer Stellplätze zu prüfen.<br />
Bei <strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>rn an Bahnhöfen und Bushaltestellen han<strong>de</strong>lt es sich ausnahmslos<br />
um hochwertige Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Rahmen-/Vor<strong>de</strong>rradhalter. Ein Witterungsschutz<br />
fehlt hingegen überwiegend. Um <strong>de</strong>n Komfort für Radfahrer zu steigern,<br />
ist eine Nachrüstung wünschenswert.<br />
# (Innerstädtische) Geschäftsbereiche<br />
Alle <strong>Stadt</strong>teile weisen sowohl gut als auch mangelhaft versorgte Bereiche auf. Die<br />
öffentlichen Abstellanlagen sind überwiegend mit funktionalen Rahmenhaltern o<strong>de</strong>r<br />
Rahmen-/Vor<strong>de</strong>rradhaltern bestückt. Bei Privaten überwiegend hingegen min<strong>de</strong>rwertige<br />
Vor<strong>de</strong>rradhalter. Für die innerstädtischen Geschäftsbereiche <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile<br />
sollte ein Abstellanlagenprogramm aufgestellt wer<strong>de</strong>n, in das auch die privaten<br />
Abstellanlagen <strong>de</strong>r Geschäfte einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
# Zentrale Einrichtungen<br />
Zahlreiche zentrale Einrichtungen (Schulen, Sportstätten, Verwaltung, Freizeiteinrichtungen<br />
usw.) weisen keine o<strong>de</strong>r nur unzureichen<strong>de</strong> Radabstellanlagen auf. Die<br />
meisten Einrichtungen verfügen nur über Vor<strong>de</strong>rradhalter. Zu<strong>de</strong>m fehlt meist ein<br />
Witterungsschutz.<br />
# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />
Die Abstellsituation für Fahrrä<strong>de</strong>r in privaten Wohngebäu<strong>de</strong>n lässt sich bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme<br />
nur unzureichend erfassen. Für die zahlreichen Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
ist davon auszugehen, dass meistens Raum für das Abstellen von Fahrrä<strong>de</strong>rn<br />
zur Verfügung steht. Abstellanlagen für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern<br />
sind nur im <strong>Stadt</strong>teil Wekeln anzutreffen. Die Mehrfamilienhäuser in <strong>de</strong>n übrigen<br />
<strong>Stadt</strong>teilen weisen hingegen überwiegend keine Abstellmöglichkeiten auf. Angelehnt<br />
an das positive Beispiel Wekeln sollte auch hier die Situation verbessert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
82
BESTAND RADABSTELLANLAGEN<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 23:<br />
"Wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Umgestaltung<br />
<strong>de</strong>s Bahnhaltepunktes Anrath.<br />
Abb. 24:<br />
Geordnet abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r nach<br />
<strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>s Bahnhaltepunktes<br />
Anrath.<br />
Abb. 25:<br />
Abschließbare und überdachte Fahrradboxen<br />
am Bahnhaltepunkt<br />
Anrath.<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
83
BESTAND RADABSTELLANLAGEN<br />
Abb. 26:<br />
Dezentrale Radabstellanlagen in <strong>de</strong>r<br />
Fußgängerzone Anrath.<br />
Abb. 27:<br />
Zentrale Radabstellanlage am Beginn<br />
<strong>de</strong>r Fußgängerzone Anrath.<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
2004-10-06<br />
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84
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
4.1.5 Bestandsaufnahme Fahrradwegweisung / Informationsmaterial<br />
Mit einer Beschil<strong>de</strong>rung auf Lan<strong>de</strong>s-, Kreis- und Kommunalerebene existieren im <strong>Stadt</strong>gebiet von<br />
<strong>Willich</strong> zahlreiche mit Wegweisern versehene Radrouten. Der Bestand an beschil<strong>de</strong>rten Radrouten<br />
wur<strong>de</strong> aufgenommen sowie die Streckenführung und Beschil<strong>de</strong>rung bewertet mit <strong>de</strong>m Ergebnis,<br />
dass die verschie<strong>de</strong>nen Routen vielfach unabgestimmt nebeneinan<strong>de</strong>r stehen. Aufgabe<br />
<strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist daher die Entwicklung eines abgestimmten Netzes beschil<strong>de</strong>rter<br />
Radrouten. In dieses sind die bestehen<strong>de</strong>n Routen zu integrieren. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die<br />
Schwerpunkte für eine ergänzen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung aufgezeigt.<br />
Um ein integriertes Leit- und Informationssystem zu entwickeln, wird darüber hinaus das fahrradspezifische<br />
Informationsmaterial betrachtet.<br />
Bestandsaufnahme Fahrradwegweisung<br />
Der Fahrradwegweisung kommen zwei wichtige Funktionen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zu:<br />
# zum einen erleichtert die Wegweisung ortsunkundigen Radfahrern die Orientierung<br />
und leitet sie schnell und direkt zu ihrem Ziel,<br />
# zum an<strong>de</strong>ren besitzt die Fahrradwegweisung eine Empfehlungsfunktion. So sind<br />
Fahrradrouten abseits <strong>de</strong>r Verkehrsstraßen häufig vielen potenziellen Nutzern unbekannt.<br />
Erst durch eine Wegweisung, die komfortable und sichere Routen aufzeigt,<br />
können sie für eine größere Anzahl von Radfahrern erschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die Qualität <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung gelten die selben Grundregeln (Einheitlichkeit, Kontinuität<br />
usw.) wie für alle an<strong>de</strong>ren Verkehrswegweisungen. Die Wegweisung muss selbsterklärend<br />
sein und von unerfahrenen Personen ohne weitere Hilfsmittel genutzt wer<strong>de</strong>n können. Wichtig<br />
ist weiterhin die Erkennbarkeit und Lesbarkeit <strong>de</strong>r Wegweisung ohne anhalten zu müssen. Die<br />
wesentlichen Anfor<strong>de</strong>rungen an die Beschil<strong>de</strong>rung sind im "Merkblatt zur wegweisen<strong>de</strong>n Beschil<strong>de</strong>rung<br />
für <strong>de</strong>n Radverkehr" [5] <strong>de</strong>r FGSV aus <strong>de</strong>m Jahr 1998 dargestellt. In <strong>de</strong>m Merkblatt ist<br />
auch eine einheitliche Gestaltung für die Wegweiser festgelegt. Die Beschil<strong>de</strong>rung besteht aus<br />
rechteckigen Pfeil- o<strong>de</strong>r Tabellenwegweisern in Modulform. Als Fernziel wer<strong>de</strong>n die nächste<br />
Nachbargemein<strong>de</strong> und als Nahziel die dazwischenliegen<strong>de</strong>n Orte ausgewiesen. Themenrouten<br />
und Fernradwege wer<strong>de</strong>n durch Einschubtafeln gekennzeichnet (siehe Abb. 28). Durch <strong>de</strong>n modularen<br />
Aufbau kann unübersichtlichen "Schil<strong>de</strong>rbäumen" vorgebeugt wer<strong>de</strong>n.<br />
Für das Land Nordrhein-Westfalen wur<strong>de</strong> das FGSV-Merkblatt [5] mit <strong>de</strong>m Erlass vom 3. August<br />
2000 lan<strong>de</strong>sweit verbindlich eingeführt. Die Wegweisung entsprechend <strong>de</strong>m Merkblatt besitzt<br />
damit in NRW <strong>de</strong>n Status einer StVO-Beschil<strong>de</strong>rung. Sie ist bei allen neue zu erstellen<strong>de</strong>n Fahrradwegweisern<br />
anzuwen<strong>de</strong>n und ist Voraussetzung zum Erhalt von För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn.<br />
Das lan<strong>de</strong>sweit einheitliche System stellt durch <strong>de</strong>n hohen Wie<strong>de</strong>rerkennungswert sicher, dass<br />
die Wegweiser von <strong>de</strong>n Radfahrern leicht erkannt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Umstellungsschwierigkeiten<br />
<strong>de</strong>r Nutzer zwischen verschie<strong>de</strong>nen Beschil<strong>de</strong>rungssystemen vermie<strong>de</strong>n. Die Qualität <strong>de</strong>r<br />
Beschil<strong>de</strong>rung im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> wird <strong>de</strong>shalb im Folgen<strong>de</strong>n anhand <strong>de</strong>r Kriterien <strong>de</strong>s<br />
FGSV-Merkblatts [5] beurteilt.<br />
BER_VEP-W<br />
85
BESTAND FAHRRADWEGWEISUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Abb. 28:<br />
Neue, <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Radfahrer<br />
entsprechen<strong>de</strong> Fahrradwegweiser(nach<br />
FGSV-Merkblatt).<br />
Abb. 29:<br />
Älteres, nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
entsprechen<strong>de</strong>s Wegweisungssystem<br />
(unübersichtliche Gestaltung, zu kleine Schrift, keine<br />
Erweiterungsmöglichkeiten).<br />
2004-10-06<br />
abb1_bis_29.cdr<br />
86
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Qualität <strong>de</strong>r Wegweisung kann nicht unabhängig von <strong>de</strong>r Streckenführung betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r Streckenführung sind die Ansprüche unterschiedlicher Zielgruppen<br />
zu berücksichtigen. So bevorzugen zielorientierte Radfahrer möglichst kurze bzw. schnelle Routen,<br />
während Freizeitradler die Streckenwahl durch <strong>de</strong>n Wunsch nach landschaftsbezogener<br />
Erholung bestimmen. Bei <strong>de</strong>r Beurteilung bzw. Konzeption eines Radroutennetzes sind diese<br />
Kriterien in einen Ausgleich zu bringen. Beurteilungskriterien sind:<br />
# Einbindung wichtiger Ziele / landschaftlich schöner Strecken,<br />
# direkte umwegfreie Verbindungen / Konstanz <strong>de</strong>r Wegeführung,<br />
# Nutzung von Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen Straßen,<br />
# Fahrbahnoberfläche und Breite <strong>de</strong>r Wege.<br />
Beurteilung <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten<br />
Für die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wird nachfolgend die Qualität <strong>de</strong>r Wegweisung<br />
sowie <strong>de</strong>r Streckenführung beurteilt. Da das "Radverkehrsnetz NRW" und die "EUROGA-<br />
Radroute" sowie <strong>de</strong>r "Radrundweg" <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und die "Nie<strong>de</strong>rRhein-Route" jeweils eine<br />
einheitliche Beschil<strong>de</strong>rungssystematik besitzen, wer<strong>de</strong>n diese gemeinsam betrachtet.<br />
Die Wegweisung <strong>de</strong>s "Radverkehrsnetzes NRW" sowie <strong>de</strong>r "EUROGA-Radroute" entspricht <strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s "Merkblatts zur wegweisen<strong>de</strong>n Beschil<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Radverkehr" [5]. Die<br />
Beschil<strong>de</strong>rung besteht aus Wegweisermodulen, auf <strong>de</strong>nen ein Fern- und Nahziel sowie <strong>de</strong>ren<br />
Entfernungen angegeben ist. Zu<strong>de</strong>m sind durch einschiebbare Routensignets Themenrouten und<br />
Fernradwege gekennzeichnet:<br />
# Radverkehrsnetz NRW<br />
Das Radverkehrsnetz erschließt das gesamte Land NRW mit einem System einheitlich<br />
beschil<strong>de</strong>rter Routen. Die Streckenführung ist primär an <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Alltagsradverkehrs<br />
orientiert. So wer<strong>de</strong>n kurze und direkte Verbindungen zwischen<br />
<strong>de</strong>n Ortskernen und an<strong>de</strong>ren für Radfahrern relevanten Zielen (z.B. Bahnhöfe) ausgewiesen.<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> verlaufen folgen<strong>de</strong> Routen (siehe Plan 17):<br />
" (Viersen -) Berberichweg - Niersweg - Hauptstraße - (Neersen) - Rothweg -<br />
Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Hochstraße - (Schiefbahn) - <strong>Willich</strong>er Straße - Korschenbroicher<br />
Straße - Schiefbahner Straße - Domstraße - (<strong>Willich</strong>) - Bahnstraße - St.-<br />
Töniser-Straße - L 382 - Krefel<strong>de</strong>r Straße (- Krefeld),<br />
" (Mönchengladbach -) An <strong>de</strong>r Landwehr - Schloßweg - Hauptstraße - (Neersen),<br />
" (Viersen -) Süchteler Straße - Brückenstraße - (Anrath) - Bahnhof Anrath (-<br />
Krefeld).<br />
Die Routen haben nur geringe Umwege und nur selten abbiegen<strong>de</strong> Streckenführungen.<br />
Sie verlaufen überwiegend auf Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen<br />
Straßen mit ausreichen<strong>de</strong>r Breite und gutem Fahrbahnbelag. Die Pflege und Unterhaltung<br />
<strong>de</strong>r Wegweisung wird durch eine zentrale Hotline <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbetriebs<br />
Straßenbau NRW sichergestellt, <strong>de</strong>ren Anschrift an allen Pfosten angebracht ist. In<br />
das Routennetz sind alle Ortsteile <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eingebun<strong>de</strong>n. Jedoch fehlen<br />
einige für <strong>de</strong>n Alltagsverkehr relevante zwischenörtliche Verbindungen (z.B. Anrath<br />
- Neersen o<strong>de</strong>r Anrath - <strong>Willich</strong>). Für diese Strecken besteht Ergänzungsbedarf. Das<br />
Radroutennetz NRW entspricht damit weitgehend <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
BER_VEP-W<br />
87
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# EUROGA-Radroute<br />
Die EUROGA-Radroute erschließt mit einem Rundkurs und diversen Querspangen<br />
die Region Düsseldorf, mittlerer Nie<strong>de</strong>rrhein sowie Teile <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen Provinz<br />
Limburg. Eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n neben EUROGA-Projekten insbeson<strong>de</strong>re geschichtlich,<br />
technisch und kulturell interessante Ziele. Die EUROGA-Radroute richtet<br />
sich damit primär an Freizeitradler. Folgen<strong>de</strong> Routen verlaufen durch das <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Willich</strong> (siehe Plan 17):<br />
" Nordkanalroute: (Kaarst -) Linsellesstraße - Büttgerwald - stillgelegte Eisenbahn<br />
- Cloerbruchallee - An <strong>de</strong>r Landwehr (- Viersen),<br />
" Querspange: (stillgelegte Eisenbahn -) Krefel<strong>de</strong>r Straße - Papellallee - Rothweg<br />
- (Schloss Neersen) - Hauptstraße Schloßweg (- An <strong>de</strong>r Landwehr),<br />
" Querspange: (Nordkanalroute -) Büttgerwald - Elserhütte - Kickenstraße -<br />
Schinkelshütte - Münchhei<strong>de</strong> - Burgerweg - (Stahlwerk Becker) - Hundspohlweg<br />
- Votzhöfe - St..-Töniser-Straße (- Krefeld).<br />
Die Streckenführung verläuft überwiegend abseits vom Kfz-Verkehr auf landschaftlich<br />
schönen Routen. Zu<strong>de</strong>m sind diverse, touristisch interessante Ziele (z.B. Schloß<br />
Neersen, ehemaliges Stahlwerk Becker) eingebun<strong>de</strong>n. Die Querspange zum ehemaligen<br />
Stahlwerk Becker könnte direkter und konstanter geführt wer<strong>de</strong>n. Die Routenführung<br />
entspricht damit weitgehend <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen von Freizeitradlern.<br />
Der "Radrundweg" <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> sowie die "Nie<strong>de</strong>rRhein-Route" sind mit einem älteren Wegweisungssystem<br />
beschil<strong>de</strong>rt. Dieses basiert auf sechseckigen Schil<strong>de</strong>rn, auf <strong>de</strong>nen die Ziele sowie<br />
mögliche Fernradwege und Themenrouten angegeben sind. Da die Schil<strong>de</strong>r nicht ergänzt wer<strong>de</strong>n<br />
können, haben sich durch Routenergänzungen an manchen Standorten "Schil<strong>de</strong>rbäume" gebil<strong>de</strong>t<br />
(siehe Abbildung 29). Diese sind für die Nutzer unübersichtlich und erschweren die Orientierung.<br />
Die alten Wegweiser besitzen eine sehr kleine Schrift, die nur schwer ohne anzuhalten gelesen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Weiterhin entstehen durch <strong>de</strong>n Wechsel zwischen <strong>de</strong>r alten Beschil<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>r<br />
heute gebräuchlichen Wegweisung Umstellungsschwierigkeiten. Aufgrund <strong>de</strong>r nicht mehr gebräuchlichen<br />
Optik <strong>de</strong>r alten Fahrradwegweisung wird diese unter Umstän<strong>de</strong>n nicht erkannt.<br />
Diese Fahrradwegweisung ist auf folgen<strong>de</strong>n Routen anzutreffen:<br />
# "Radrundweg" <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat einen lokalen Rundkurs für Radfahrer ausgewiesen. Dieser<br />
umschließt das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet und bin<strong>de</strong>t alle Ortsteile ein. Die Routenführung<br />
orientiert sich an <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Freizeitverkehrs (siehe Plan 17):<br />
" Brückenstraße (Anrath) - Clörath - Vennhei<strong>de</strong> - Levenweg - Niersweg - Schloßweg<br />
- Rothweg - Kickenstraße - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fanger - Im Eschert - Büttgerwald<br />
- Natursee Schiefbahn - Königshei<strong>de</strong> - Unterbruch - Kaarster Weg -<br />
Kollenburger Weg - Dickerhei<strong>de</strong> - Moonshei<strong>de</strong> - Düsseldorfer Straße - Alperhei<strong>de</strong><br />
- Hoxhöfe - Hei<strong>de</strong>nweg - Votzhöfe - Holterhöfe - Am Holterbusch - L 26<br />
- Hoferhof - Beckershöfe - Hausbroicher Straße - Sitterhof - L 379.<br />
Der Rundkurs verläuft überwiegend auf Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen<br />
Straßen. Die Streckenführung ist jedoch teilweise umwegig und besitzt viele<br />
Abbiegebeziehungen. Der Radrundweg wird <strong>de</strong>shalb nicht von Alltagsradlern als<br />
Verbindung zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Ortsteilen genutzt.<br />
# Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />
Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route erschließt durch einen Rundkurs und zahlreiche Verbindungswege<br />
von 2.000 km Gesamtlänge die Region Nie<strong>de</strong>rrhein. Zielgruppe sind<br />
BER_VEP-W<br />
88
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Tagesausflügler sowie mehrtägige Radwan<strong>de</strong>rer. Das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> tangieren<br />
folgen<strong>de</strong> Routenabschnitte (siehe Plan 17):<br />
" (Vorst -) Jakob-Krebs-Straße - Neersener Straße - Kleinbeu<strong>de</strong>lshof - K 32 - Beckershöfe<br />
- Donker Weg - Hauptstraße - Am Schwarzen Pfuhl - Hauptstraße<br />
(Neersen) - Rothweg - Kickenstraße - Alte Landstraße - Am Klapptor - Klein<br />
Kempen - (Wekel) Schiefbahner Straße - Ostenrather Straße - Düsseldorfer<br />
Straße (- Ostenrath).<br />
" (Neersen -) Schloßweg - An <strong>de</strong>r Landwehr (- Mönchengladbach)<br />
Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route zeichnet sich durch eine sehr umwegige und inkonstante<br />
Routenführung aus. Dem Streckenverlauf kann nur mit einem sehr hohen Orientierungsaufwand<br />
gefolgt wer<strong>de</strong>n. Trotz <strong>de</strong>r Führung abseits vom Kfz-Verkehr sowie<br />
<strong>de</strong>n landschaftlich schönen Strecken entspricht die Radroute nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Freizeitradlern nach erholsamen Radtouren.<br />
Im Radverkehrskonzept <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (RAWI 2000 [13]) wur<strong>de</strong> ein Radverkehrsnetz für <strong>de</strong>n<br />
Alltagsverkehr entwickelt. Wesentliches Element sind die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen zwischen <strong>de</strong>n<br />
vier benachbarten <strong>Stadt</strong>teilen Anrath, Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong>. Da diese Routen nicht<br />
beschil<strong>de</strong>rt sind, wer<strong>de</strong>n sie im Rahmen dieser Bestandsaufnahme nicht berücksichtigt (siehe<br />
dazu Kapitel 4.1.2). Jedoch wird bei <strong>de</strong>r Konzepterstellung geprüft, ob diese Routen ergänzend<br />
beschil<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
BER_VEP-W<br />
89
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
X Krefeld Krefeld<br />
W<br />
14<br />
W<br />
Tönisvorst<br />
W<br />
WW<br />
NRW<br />
NRW<br />
Viersen<br />
XX<br />
13<br />
W<br />
NRW<br />
W<br />
Osterath<br />
WWW<br />
XX<br />
NRW<br />
13<br />
NRW<br />
X<br />
X<br />
W<br />
13<br />
W<br />
X<br />
NRW<br />
NRW<br />
WW<br />
W<br />
13<br />
Viersen<br />
NRW<br />
NRW<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Mönchengladbach<br />
X<br />
W<br />
X<br />
X<br />
W<br />
60<br />
Kaarst<br />
X<br />
Mönchengladbach<br />
BESTAND FAHRRADWEGWEISUNG<br />
Routen mit Fahrradwegweisung<br />
Lan<strong>de</strong>sweites Radverkehrsnetzt NRW<br />
NRW<br />
Euroga-Radroute<br />
XX<br />
Plan 17<br />
Verbindungsweg<br />
Fernwan<strong>de</strong>rradweg mit Nummer<br />
14<br />
Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />
Blatt Nr. 4<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Radrundweg <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> <strong>Willich</strong><br />
W<br />
Nie<strong>de</strong>rReihnroute
Fazit<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> führt zu folgen<strong>de</strong>n<br />
Schlüssen:<br />
# Radrouten für verschie<strong>de</strong>ne Zielgruppen<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> existiert eine Vielzahl von ausgeschil<strong>de</strong>rten Routen. Den verschie<strong>de</strong>nen<br />
Zielgruppen stehen damit ihren Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen<strong>de</strong> Routenvarianten<br />
zur Verfügung. Alltagsradler können die schnellen und direkten Verbindungen<br />
<strong>de</strong>s Radroutennetzes NRW nutzen, während Freizeitradler auf die EUROGA-<br />
Radroute, die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Radrundweg <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zurückgreifen<br />
können. Die bestehen<strong>de</strong>n Radrouten bil<strong>de</strong>n damit eine gute Basis, auf die<br />
weitergehen<strong>de</strong> Planungen aufbauen können.<br />
# Mangeln<strong>de</strong> Abstimmung <strong>de</strong>r Radrouten<br />
Zwar bestehen im Plangebiet zahlreiche Radrouten, eine Abstimmung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Strecken untereinan<strong>de</strong>r fehlt jedoch. So verlaufen einige Radrouten in kurzem<br />
Abstand parallel nebeneinan<strong>de</strong>r. Zu<strong>de</strong>m stehen für einige Verbindungen mehrere<br />
Streckenführungen zur Auswahl. Die Empfehlungsfunktion <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung<br />
wird dadurch <strong>de</strong>utlich eingeschränkt. Die mangeln<strong>de</strong> Abstimmung führt<br />
dazu, dass insbeson<strong>de</strong>re ortsunkundige Radfahrer die Vorteile <strong>de</strong>s dichten Radroutennetzes<br />
nicht nutzen können. Zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs sollten parallel verlaufen<strong>de</strong><br />
Routen gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Ziel ist, unter Rückgriff auf die bestehen<strong>de</strong>n<br />
Strecken, ein einheitliches Radroutennetz zu entwickeln.<br />
# Fehlen<strong>de</strong> Routenverbindungen<br />
Die bestehen<strong>de</strong>n Strecken bieten insbeson<strong>de</strong>re Freizeitradlern zahlreiche Routenvarianten.<br />
Jedoch fehlen einige, insbeson<strong>de</strong>re für Alltagsradler interessante Ortsteilverbindungen,<br />
z.B.:<br />
" Anrath - Neersen,<br />
" Anrath - <strong>Willich</strong>,<br />
" Anrath - Schiefbahn,<br />
" Neersen - <strong>Willich</strong>.<br />
Durch Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r bisherigen Streckenführung sowie eine ergänzen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung<br />
sind diese Ortsteilverbindungen herzustellen.<br />
# Mangelhafte Streckenführung<br />
Die meisten Radrouten wer<strong>de</strong>n auf Radverkehrsanlagen, fahrradfreundlichen Straße<br />
und Wirtschaftswegen geführt. Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Fahrbahnbelag und die Wegbreite<br />
überwiegend zufrie<strong>de</strong>nstellend. Problematisch ist jedoch, dass die EUROGA-Radroute,<br />
die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route und <strong>de</strong>r Radrundweg <strong>Willich</strong> auf einigen Streckenabschnitten<br />
sehr umwegig und inkonstant geführt wer<strong>de</strong>n. Diese Routen wer<strong>de</strong>n<br />
daher von Alltagsradlern und Freizeitradlern, die größere Distanzen zurücklegen,<br />
gemie<strong>de</strong>n. Einige Streckenabschnitte sollten direkter und konstanter geführt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Uneinheitliche Fahrradwegweisung<br />
Das Radroutennetz NRW sowie die EUROGA-Radroute sind mit einer Wegweisung<br />
entsprechend <strong>de</strong>m FGSV-Merkblatt ausgestattet. Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route und <strong>de</strong>r<br />
Radrundweg <strong>Willich</strong> besitzen hingegen eine ältere Beschil<strong>de</strong>rung. Um <strong>de</strong>n Nutzern<br />
BER_VEP-W<br />
91
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
eine einheitliche Wegweisung zu präsentieren, ist eine durchgehen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung<br />
nach <strong>de</strong>m heutigen Standard zu errichten.<br />
Bestandsaufnahme fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />
Um ein integriertes Leit- und Informationssystem zu entwickeln, wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>r Wegweisung<br />
auch das fahrradspezifische Informationsmaterial berücksichtigt. Dies ist erfor<strong>de</strong>rlich, da sich<br />
Fahrradwegweisung und Informationsmaterial in ihren Aufgabenbereichen ergänzen. Erfahrungen<br />
aus <strong>de</strong>r Planungspraxis zeigen, dass ortsunkundige Radfahrer sich häufig durch Radwan<strong>de</strong>rkarten,<br />
Radreiseführer und Fahrradbroschüre informieren. Ortsansässige Radfahrer greifen hingegen<br />
nur selten auf dieses Informationsmaterial zurück. Sie können durch eine auffällig im<br />
<strong>Stadt</strong>raum positionierte Fahrradwegweisung und Übersichtstafeln erreicht wer<strong>de</strong>n. Sowohl die<br />
Fahrradwegweisung als auch das Informationsmaterial sind damit Bestandteile eines abgestimmten<br />
Informationskonzepts.<br />
Beurteilung <strong>de</strong>s fahrradspezifischen Informationsmaterials<br />
Das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wird durch zahlreiche Radwan<strong>de</strong>rkarten, Radreiseführer und Informationsbroschüren<br />
abge<strong>de</strong>ckt. Im Folgen<strong>de</strong>n wird das Informationsmaterial berücksichtigt, welches<br />
für Alltagsradler, Naherholungssuchen<strong>de</strong> und Tagesausflügler geeignet ist. Auf Fernradwan<strong>de</strong>rer<br />
zugeschnittene Kartenwerke wer<strong>de</strong>n hingegen nicht dargestellt:<br />
# "Radwan<strong>de</strong>rn im Kreis Viersen" mit Begleitheft, 1:50.000<br />
In <strong>de</strong>r Radwan<strong>de</strong>rkarte für <strong>de</strong>n Kreis Viersen sind die meisten <strong>Willich</strong> tangieren<strong>de</strong>n<br />
Radrouten (Radverkehrsnetz NRW, Nie<strong>de</strong>rRhein-Route, EUROGA-Radroute, Radrundweg<br />
<strong>Willich</strong>, sowie zahlreiche Lückenschlüsse und Verbindungsrouten) dargestellt.<br />
Allerdings ist das Radroutennetz NRW in <strong>de</strong>m Kartenbild nur schwer erkennbar und<br />
wird damit nicht seiner Funktion entsprechend hervorgehoben. Einige für Radfahrer<br />
interessante Zusatzinformationen, z.B. Hinweise auf touristisch interessante Ziele,<br />
Fahrradverleih o<strong>de</strong>r Fahrradwerkstätten, sind in <strong>de</strong>r Karte bzw. <strong>de</strong>m Begleitheft<br />
dargestellt. An<strong>de</strong>re Angaben, z.B. für Radfahrer ungeeignete und gesperrte Strecken<br />
o<strong>de</strong>r die Qualität <strong>de</strong>r Fahrbahnoberfläche, fehlen hingegen. Die Radwan<strong>de</strong>rkarte<br />
<strong>de</strong>s Kreises Viersen bietet umfangreiche Informationen für Radfahrer, sollte in einzelnen<br />
Details jedoch ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
# "Radverkehrsnetz-NRW", Kreis Viersen, 1:75.000<br />
Die kostenlose Karte stellt ausschließlich das Radverkehrsnetz-NRW dar. Zusätzlich<br />
wird allein auf eine Auswahl von touristisch interessanten Zielen (u.a. EUROGA-Projekte)<br />
hingewiesen. Radfahrer wer<strong>de</strong>n mit dieser Karte nur ausschnittsweise informiert.<br />
# EUROGA Radtourenkarte "Die schönsten Strecken an Rhein und Maas" mit Infoheft<br />
und Rabatt-Coupons, 1:70.000<br />
Die Karte verzeichnet nur die EUROGA-Radroute und EUROGA-Projekte und verzichtet<br />
auf die Darstellung weiterer Routen und Informationen. Das zweisprachige Begleitheft<br />
(<strong>de</strong>utsch und nie<strong>de</strong>rländisch) enthält eine ausführliche Beschreibung<br />
EUROGA-Projekt und <strong>de</strong>r Nordkanalroute.<br />
# Radroutenplaner NRW<br />
Im Internet steht zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r elektronische Radroutenplaner NRW zur Verfügung.<br />
Durch diesen lässt sich zwischen frei wählbaren Start- und Zielpunkte eine für Rad-<br />
BER_VEP-W<br />
92
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
fahrer geeignete Routenführung ermitteln. Die Fahrtroute kann als Karte o<strong>de</strong>r als<br />
Liste mit Fahrtanweisungen ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m können Routenlänge, Fahrzeit,<br />
Höhenprofil, für Radfahrer relevante Ziele (Bahnhöfe, Fahrradstationen usw.)<br />
sowie die Art <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen angegeben wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Routenwahl wird<br />
auf das Radverkehrsnetz-NRW sowie integrierte lokale und regionale Radrouten<br />
zurückgegriffen. Über die Aufnahme von Radrouten in <strong>de</strong>n Routenplaner entschei<strong>de</strong>t<br />
das Ministerium für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-<br />
Westfalen. Anfor<strong>de</strong>rungen sind eine durchgehen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung sowie die Sicherstellung<br />
einer dauerhaften Pflege und Unterhaltung. Gegenwärtig sind folgen<strong>de</strong><br />
Routen aufgenommen (siehe auch Plan 17):<br />
" Radroutennetz NRW<br />
" Nie<strong>de</strong>rrheinrouten,<br />
" Teile <strong>de</strong>r Radrouten <strong>Willich</strong>.<br />
Die EUROGA-Radroute und ein Teil <strong>de</strong>r lokalen Radrouten fehlen bisher. Durch die<br />
Bereitstellung von Daten für internetfähige Taschencomputer (PDA) sowie <strong>de</strong>r Übertagung<br />
<strong>de</strong>r berechneten Route vom PC auf GPS-Geräte ist die Einbeziehung mobiler<br />
Medien geplant. Die vielfältigen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Radroutenplaners befriedigen<br />
die Ansprüche unterschiedlichster Zielgruppen. Daher ist zukünftig mit einer umfangreichen<br />
Nutzung dieses Systems zu rechnen. Der Radroutenplaner NRW sollte<br />
daher fester Bestandteil <strong>de</strong>r Informationsstrategie <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
93
DAS PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD (5)<br />
Abb.: 30 - Radwan<strong>de</strong>rkarten für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
2003-10-06<br />
karten.cdr<br />
94
DAS PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD (5)<br />
Abb.: 31 - Auszug aus <strong>de</strong>m Radroutenplaner NRW<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
2004-10-06<br />
karten.cdr<br />
95
Fazit<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Stärken und Schwächen <strong>de</strong>s fahrradspezifischen Informationsmaterials sind:<br />
# Umfangreiches fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />
Für das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> steht umfangreiches fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />
zur Verfügung. Es ist jeweils für verschie<strong>de</strong>ne Zielgruppen zugeschnitten.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s umfangreichen Materials ist die Erstellung zusätzlicher Karten o<strong>de</strong>r<br />
Informationsbroschüren nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
# Lückenhaftes Informationsmaterial<br />
In keinem Kartenwerk sind alle für Radfahrer relevanten Informationen enthalten.<br />
Das Potenzial <strong>de</strong>s Plangebiets, die zahlreichen beschil<strong>de</strong>rten Radrouten, kann daher<br />
nur unzureichend vermarktet wer<strong>de</strong>n. Um die Informationsmöglichkeiten zu verbessern,<br />
sind die Inhalte <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Kartenwerke (und <strong>de</strong>s Radroutenplaners<br />
NRW) gezielt zu ergänzen.<br />
# Unzureichen<strong>de</strong> Verknüpfung zwischen Informationsmaterial und Fahrradwegweisung<br />
Gegenwärtig fehlt eine Verknüpfung zwischen <strong>de</strong>m fahrradspezifischen Informationsmaterial<br />
und <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung. In <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Kartenwerken ist<br />
jeweils nur ein Teil <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten dargestellt. Auch ergänzen<strong>de</strong> Hinweise,<br />
z.B. die Kennzeichnung <strong>de</strong>r Standorte zentraler Wegweiser, fehlen. Mit Ausnahme<br />
<strong>de</strong>r EUROGA-Radroute fehlen im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> Übersichts- o<strong>de</strong>r Informationstafeln<br />
über das Radroutennetz. Die Verknüpfung zwischen Fahrradwegweisung<br />
und Informationsmaterial sollte verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
4.1.6 Unfallanalyse<br />
Zur Unfall- und Konfliktanalyse wur<strong>de</strong> die amtliche Statistik <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n Zeitraum 1.<br />
Januar 1999 bis zum 31. Dezember 2003 über Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ausgewertet. In<br />
diesen Unterlagen sind die Unfälle nach Ort, Scha<strong>de</strong>nsfolge, Ursache und Beteiligten differenziert.<br />
Jedoch existiert bei Radfahrerunfällen eine hohe Dunkelziffer, da Unfälle mit Sachschä<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r geringen Verletzungsfolgen häufig unregistriert bleiben.<br />
Im Untersuchungszeitraum ereigneten sich 373 Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung. Die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle schwankt pro Jahr um einen Mittelwert von 75 Unfällen. Während <strong>de</strong>s Untersuchungszeitraums<br />
wur<strong>de</strong>n bei 56 % aller Unfälle Radfahrer leicht und bei 20 % schwer verletzt.<br />
Zu<strong>de</strong>m waren zwei Tote zu beklagen. 24 % <strong>de</strong>r verunglückten Radfahrer waren unter 14 Jahre,<br />
29% über 60 Jahre. Der relativ hohe Anteil junger und älterer Unfallbeteiligter ist lei<strong>de</strong>r typisch.<br />
Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Städten ist die Anzahl <strong>de</strong>r verunglückten jungen Radfahrer jedoch erfreulich<br />
gering. Aufgrund <strong>de</strong>s Unfallzeitpunkts (vor und nach Unterrichtsbeginn) sowie <strong>de</strong>m Alter<br />
<strong>de</strong>r Unfallbeteiligten lassen sich 9 % <strong>de</strong>r Unfälle <strong>de</strong>r Kategorie Schulwegunfall zuordnen. Die<br />
meisten Unfälle ereignen sich jedoch nachmittags im Freizeitverkehr.<br />
Zwei Drittel <strong>de</strong>r Unfälle mit Radfahrerbeteiligung sind <strong>de</strong>n Typen Abbiege-, Einbiege- sowie<br />
Überschreiten-Unfall zuzuordnen und ereignen sich im direktem Umfeld von Knotenpunkten. Als<br />
weitere Unfalltypen sind Fahrunfälle sowie Unfälle im Längsverkehr zu nennen, die jedoch nur<br />
eine untergeordneten Be<strong>de</strong>utung besitzen. Die Unfallschwerpunkte im Untersuchungsraum liegt<br />
ein<strong>de</strong>utig im Bereich von Knotenpunkten.<br />
BER_VEP-W<br />
96
6<br />
Bevölkerungsstatistik <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>, Stand Juni 2003<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die überwiegen<strong>de</strong> Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle ereignet sich innerorts. Außerorts fin<strong>de</strong>n nur selten Unfälle<br />
mit Radfahrerbeteiligung statt. In <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teile gibt es <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong>. In Anrath und<br />
Neersen fin<strong>de</strong>n im Jahr durchschnittlich nur elf bzw. acht Unfälle statt. Schiefbahn besitzt mit<br />
durchschnittlich 20 Unfällen pro Jahr eine doppelt so hohe Unfallzahl. <strong>Willich</strong> weist mit im<br />
Durchschnitt 35 Unfällen pro Jahr im Vergleich zu Neersen sogar eine vierfache höhere Unfallrate<br />
auf. Die unterschiedliche Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle lässt sich nur zum Teil mit <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Einwohnerzahl <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile erklären (Anrath 11.716 Einwohner, Neersen 7.072 Einwohner,<br />
Schiefbahn 12.273 Einwohner und <strong>Willich</strong> 20.785 Einwohner 6 ). Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Knotenpunkte<br />
und Strecken dargestellt, an <strong>de</strong>nen es im Untersuchungszeitraum zu einer räumlichen<br />
Häufung <strong>de</strong>r Unfälle kam.<br />
Außerorts<br />
Zu Unfällen kommt es Außerorts überwiegend an Knotenpunkten o<strong>de</strong>r Querungsstellen. Im<br />
Untersuchungszeitraum bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Unfallhäufungspunkte:<br />
# Zu Unfallhäufungen kam es an <strong>de</strong>n Knotenpunkten <strong>de</strong>r B 7. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />
B 7/Grenzweg, B 7/Viersener Straße und B 7/Neersener Straße ereigneten sich im<br />
Untersuchungszeitraum jeweils drei (bzw. vier) Unfälle. Trotz <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radfahrerfurten<br />
ist damit eine sichere Querung <strong>de</strong>r Knotenpunkte nicht immer gewährleistet.<br />
# Mehrere Unfälle ereigneten sich an <strong>de</strong>r Querung Donkweg/L 361 sowie <strong>de</strong>r Einmündung<br />
K32/L361. Diese Unfälle können u.a. durch fehlen<strong>de</strong> Querungssicherungen<br />
erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Anrath<br />
In Anrath ereignen sich im Untersuchungszeitraum die meisten Unfälle auf <strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen<br />
(Jakob-Krebs-Straße, Raiffeisenstraße, Bogenstraße). Aber auch in <strong>de</strong>n Tempo 30-Zonen<br />
kam es vereinzelt zu Unfällen. Nur an einer Stelle ist eine räumliche Häufung von Unfällen festzustellen:<br />
# In <strong>de</strong>r Schottelstraße im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Fadhei<strong>de</strong>r Straße und <strong>de</strong>r Bogenstraße<br />
besteht eine lineare Häufung von Unfällen. Ob diese Unfälle mit <strong>de</strong>r in diesem<br />
Abschnitt gelten<strong>de</strong>n zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in Verbindung<br />
steht, ist aus <strong>de</strong>r Unfallstatistik nicht zu entnehmen.<br />
Neersen<br />
Auffällige räumliche Häufungen sind im Untersuchungszeitraum nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
97
Schiefbahn<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Unfälle konzentrierten sich im Untersuchungszeitraum auf die Hauptstraßen (Linsellesstraße,<br />
Achse Tupshei<strong>de</strong> - Hochstraße, Albrecht-Oetker-Straße, Königshei<strong>de</strong>). Folgen<strong>de</strong> räumliche<br />
Schwerpunkte können abgegrenzt wer<strong>de</strong>n:<br />
# In <strong>de</strong>r Linsellesstraße kam es im Untersuchungszeitraum am Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r<br />
Straße Am Nordkanal zu einer Unfallhäufung. Dabei wur<strong>de</strong> meist von Kraftfahrzeugen<br />
die Vorfahrt <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>m Radweg missachtet. Der Vorrang <strong>de</strong>r<br />
aus bei<strong>de</strong>n Richtungen kommen<strong>de</strong>n Radfahrer sollte stärker ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n.<br />
# Zu einer linearen Häufung von Unfällen kam es in <strong>de</strong>r Straße Königshei<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />
Abschnitt zwischen Hochstraße und Bruchstraße. Der in diesem Bereich vorhan<strong>de</strong>ne<br />
einseitige Radweg ist <strong>de</strong>mnach für die sichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer nicht ausreichend.<br />
# Eine weitere lineare Häufung tritt im Untersuchungszeitraum in <strong>de</strong>r Achse Tupshei<strong>de</strong><br />
- Hochstraße und Albrecht-Oetker-Straße auf. Die Unfälle mit Radfahrerbeteiligung<br />
ereignen sich dabei überwiegend entlang <strong>de</strong>r Abschnitte mit Radwegen.<br />
Die gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO entsprechen<strong>de</strong>n Radwege<br />
tragen hier nicht ausreichend zur Sicherheit <strong>de</strong>s Radverkehrs bei. Eine beson<strong>de</strong>re<br />
Häufung von Unfällen weisen die Knotenpunkte Albert-Oetker-Straße / Sei<strong>de</strong>nweberstraße<br />
sowie Hochstraße Zehnthofstraße auf. Im verkehrsberuhigten Bereich sind<br />
hingegen kaum Unfälle zu verzeichnen.<br />
# Entlang <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße kam es im Untersuchungszeitraum an <strong>de</strong>r Autobahnanschlussstelle<br />
Schiefbahn sowie <strong>de</strong>r Einmündung <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er Straße zu<br />
Unfällen. Bei<strong>de</strong> Knotenpunkte sind mit Radfahrerfurten ausgestattet. An <strong>de</strong>n mit<br />
Lichtsignalanlagen gesicherten Knotenpunkten <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße mit <strong>de</strong>r<br />
Straße Königshei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> sind hingegen keine Unfälle aufgetreten.<br />
<strong>Willich</strong><br />
In <strong>Willich</strong> bestan<strong>de</strong>n im Untersuchungszeitraum zwei auffällige Unfallhäufungspunkte, <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz<br />
Bahnstraße/St.-Töniser-Straße sowie <strong>de</strong>n Knotenpunkt Bahnstraße/Goethestraße.<br />
Die restlichen Unfälle konzentrierten sich überwiegend entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen (Bahnstraße,<br />
Anrather Straße, Parkstraße, Düsseldorfer Straße, Krefel<strong>de</strong>r Straße, Martin-Riefert-Straße,<br />
Hülsdonkstraße).<br />
# Mit 27 Unfällen im Untersuchungszeitraum ist <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/<br />
St.-Töniser-Straße <strong>de</strong>r mit Abstand stärkste Unfallhäufungspunkt im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Willich</strong>. Das ist erstaunlich, da Kreisverkehrsplätze in <strong>de</strong>r Regel im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren<br />
Knotenpunktsformen eher unfallarm sind.<br />
Zwei Drittel aller Unfälle sind auf zwei Ursachen zurückzuführen: die Nichtbeachtung<br />
<strong>de</strong>s Vorrangs <strong>de</strong>r Radfahrer durch Kraftfahrzeuge sowie entgegen <strong>de</strong>r Fahrtrichtung<br />
queren<strong>de</strong>n Radfahrer.<br />
Nach einer Untersuchung von Haller, Lange u.a.[8] kommt in Kreisverkehrsplätzen<br />
<strong>de</strong>r entwurfstechnischen Detailausbildung eine wesentliche Be<strong>de</strong>utung für die Sicherheit<br />
<strong>de</strong>s Radverkehrs zu. Auffällig ist, dass zwei Entwurfselemente <strong>de</strong>utlich von<br />
<strong>de</strong>n Empfehlungen <strong>de</strong>s "Merkblatt für die Anlage von kleinen Kreisverkehrsplätzen"<br />
FGSV 1998 [9] sowie <strong>de</strong>s FGSV-Arbeitspapiers Nr51 neu “Kleine zweistreifig befahr-<br />
BER_VEP-W<br />
98
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
bare Kreisverkehre” Ausgabe 2004 [10] abweichen. So ist die Kreisfahrbahn für einen<br />
einstreifigen Kreisverkehr im Verhältnis zum Außendurchmesser <strong>de</strong>utlich zu<br />
Breit, <strong>de</strong>r gepflasterte Innenring hingegen zu schmal ausgeführt (für einen zweistreifig<br />
befahrbaren Kreisverkehr ist hingegen <strong>de</strong>r Außendurchmesser zu gering).<br />
Das kann zu unerwünschten Geschwindigkeitssteigerungen und zum Schnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Kreisfahrbahn durch <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr führen. Als Reaktion auf die Unfallhäufung hat<br />
<strong>de</strong>r zuständige Straßenbaulastträger im Jahr 2004 die Kreisfahrbahn provisorisch<br />
mit Baken verengt. Nach Angaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> haben sich in <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Laufzeit <strong>de</strong>s Versuches die Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle mit Radfahrern <strong>de</strong>utlich verringert.<br />
Eine weitere bauliche Beson<strong>de</strong>rheit ist, dass die Furten nur ca. 2,00 m von <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn<br />
abgesetzt sind. Empfohlen wird jedoch ein Abstand von 4,00 m. Erst dieser<br />
Abstand ermöglicht das Halten von Fahrzeugen, ohne dass die Kreisfahrbahn<br />
o<strong>de</strong>r die Überquerungsstelle blockiert wer<strong>de</strong>n. Die Kraftfahrer können dann die<br />
Konflikte zwischen queren<strong>de</strong>n Radfahrern und herannahen<strong>de</strong>n Kfz getrennt lösen.<br />
Zu<strong>de</strong>m en<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>m Kreisverkehrsplatz mehrere Zweirichtungsradwege. Die Querung<br />
<strong>de</strong>s Kreisverkehrsplatzes ist jedoch nur in einer Richtung erlaubt. Dadurch entstehen<br />
für einen Teil <strong>de</strong>r Radfahrer lange Umwege, so dass es zu Umrundungen <strong>de</strong>s<br />
Kreisverkehrsplatzes entgegen <strong>de</strong>r Fahrtrichtung kommt.<br />
# Zu einer <strong>de</strong>utlichen Unfallhäufung kam es am Knotenpunkt Bahnstraße / Goethestraße.<br />
Dort kam es im Untersuchungszeitraum zu insgesamt acht Unfällen. Die<br />
Unfallursache war meist die Missachtung <strong>de</strong>r Vorfahrt durch Kraftfahrzeuge. An<br />
<strong>de</strong>m Knotenpunkt sind die Sichtbeziehungen zwischen Kfz-Verkehr und Radfahrern<br />
beeinträchtigt. So wer<strong>de</strong>n Radfahrer auf <strong>de</strong>m Radweg u.a. durch einen Pflanzkübel<br />
ver<strong>de</strong>ckt. Aus <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Unterlagen geht jedoch nicht hervor, ob die mangelhaften<br />
Sichtverhältnisse für die Unfälle ursächlich sind.<br />
# Zu<strong>de</strong>m kam es am Kreisverkehr Anrather Straße/Siemensring zu sechs Unfällen mit<br />
Radfahrerbeteiligung. An diesem Kreisverkehr wer<strong>de</strong>n Radfahrer außerhalb <strong>de</strong>r<br />
Kreisfahrbahn auf einem Radweg im Zweirichtungsbetrieb geführt. Radfahrer sind<br />
an <strong>de</strong>n Querungsstellen wartepflichtig.<br />
# In <strong>de</strong>r Bahnstraße und <strong>de</strong>r Anrather Straße trat im Untersuchungszeitraum eine<br />
lineare Häufung von Unfällen auf. Aus <strong>de</strong>r Unfallstatistik ist nicht abzuleiten, ob<br />
dies auf die Unterschreitung <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO zurückzuführen<br />
ist.<br />
# Weitere Unfallhäufungen, wenn auch im geringerem Umfang, sind im Untersuchungszeitraum<br />
entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen Parkstraße, Düsseldorfer Straße,<br />
Hülsdonkstraße, Krefel<strong>de</strong>r Straße sowie Martin-Riefert-Straße festzustellen. Einzelne<br />
Unfallschwerpunkte sind die Knotenpunkte Krefel<strong>de</strong>r Straße / Behringstraße und<br />
Korschenbroicher Straße / Hülsdonkstraße.<br />
# Weiterhin sind auch in einigen fahrradfreundlichen Straßen lineare Häufungen von<br />
Unfällen festzustellen. Zu nennen sind die Bahnstraße (zwischen Markt und Burgstraße),<br />
die Straße Wekel (zwischen Korschenbroicher Straße und Bonnenring) sowie<br />
die Goethestraße (Umfeld Gesamtschule). Die Unfallschwere ist in diesen Straßen<br />
überwiegend gering. Spezielle Unfallursachen lassen sich aus <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Daten<br />
nicht erkennen.<br />
BER_VEP-W<br />
99
Fazit<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die wesentlichen Unfallhäufungspunkte im Untersuchungszeitraum, die dringend einer Lösung<br />
zugeführt wer<strong>de</strong>n sollten, sind:<br />
# <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/Korschenbroicher Straße,<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Bahnstraße/Goethe Straße und<br />
# <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz Anrather Straße/Siemensring.<br />
Zu<strong>de</strong>m existieren einige Unfallschwerpunkte mit einer mittleren Dringlichkeit:<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Korschenbroicher Straße/Hülsdonkstraße,<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Krefel<strong>de</strong>r Straße/Behringstraße,<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Krefel<strong>de</strong>r Straße/ Parkstraße<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Linsellesstraße/Am Nordkanal,<br />
# die Anschlussstelle Schiefbahn/ Korschenbroicher Straße,<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Hochstraße/ Zehnthofstraße,<br />
# <strong>de</strong>rKnotenpunkt Albert-Oetker-Straße/ Sei<strong>de</strong>nweberstraße<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Grenzweg,<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Viersener Straße,<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Neersener Straße sowie<br />
# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Donkweg/L 361.<br />
An <strong>de</strong>n Straßen, an <strong>de</strong>nen lineare Häufungen von Unfällen statt fin<strong>de</strong>n, jedoch keine räumlichen<br />
Schwerpunkte ausgemacht wer<strong>de</strong>n können, sollte die Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs ebenfalls überprüft<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese sind:<br />
# Schottelstraße (zwischen Fadhei<strong>de</strong>r Straße und Bogenstraße),<br />
# Jakob-Krebs-Straße,<br />
# Königshei<strong>de</strong> (zwischen Hochstraße und Bruchstraße),<br />
# Achse Tuppeshei<strong>de</strong> - Hochstraße und Albrecht-Oetker-Straße,<br />
# Linsellesstraße,<br />
# Achse Bahnstraße - Anrather Straße - Parkstraße - Düsseldorfer Straße,<br />
# Hülsdonkstraße (zwischen Korschenbroicher Straße und Schiefbahner Straße),<br />
# Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />
# Martin-Riefert-Straße,<br />
# Bahnstraße (zwischen Markt und Burgstraße),<br />
# Straße Wekel (zwischen Korschenbroicher Straße und Bonnenring) und<br />
# Goethestraße.<br />
BER_VEP-W<br />
100
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE ANRATH (UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />
Unfallfolgen Unfalltyp<br />
Plan 18<br />
getötet Fahrunfall Unfall durch<br />
ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />
Unfall im<br />
Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />
Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE NEERSEN (UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />
Unfallfolgen Unfalltyp<br />
Plan 19<br />
getötet Fahrunfall Unfall durch<br />
ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />
Unfall im<br />
Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />
Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />
Blatt Nr. 3<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE SCHIEFBAHN (UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />
Unfallfolgen Unfalltyp<br />
Plan 20<br />
getötet Fahrunfall Unfall durch<br />
ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />
Unfall im<br />
Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />
unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />
Blatt Nr. 4<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE WILLICH UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />
Unfallfolgen Unfalltyp<br />
Plan 21<br />
getötet Fahrunfall Unfall durch<br />
ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />
Unfall im<br />
Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />
Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y.Altmann
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE AUSSERORTS (UNFÄLLE MIT RADFAHRER BETEILIGUNG)<br />
Unfallfolgen Unfalltyp<br />
Plan 22<br />
getötet Fahrunfall Unfall durch<br />
ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />
Unfall im<br />
Leichtverletzter Einbiegeunfall Längsverkehr<br />
Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
unverlezt Überschreiten Unfall Sonstiger Unfall
4.1.7 Radverkehrsaufkommen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Am Dienstag, <strong>de</strong>n 25. März, und Mittwoch, <strong>de</strong>n 26. März 2003, wur<strong>de</strong> eine Knotenstromzählung<br />
an repräsentativen Knotenpunkten durchgeführt. Neben <strong>de</strong>m motorisierten Verkehr wur<strong>de</strong>n<br />
auch Fahrradfahrer erfasst.<br />
Wie von <strong>de</strong>r "Empfehlung für Verkehrserhebungen Ausgabe 1991" (EVE 91)[15] gefor<strong>de</strong>rt, fand<br />
die Zählung an "Normalwerktagen" (Dienstag bis Donnerstag) in einer so genannten "Normalwoche",<br />
d.h. einer Woche ohne Feiertage und außerhalb <strong>de</strong>r Schulferienzeit statt. Die Zählungen<br />
erfolgten im Zeitraum zwischen 15.00 und 19.00 Uhr. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehr in Halbstun<strong>de</strong>nintervallen<br />
erfasst (siehe auch Kapitel 3.1.1).<br />
Die einschlägige Empfehlung EVE 91 [15] nennt für Zählungen von Radfahrern einen Wochentag<br />
im Sommerhalbjahr. Der Zähltermin En<strong>de</strong> März entspricht nicht diesen Empfehlungen. Da an<br />
<strong>de</strong>m Termin jedoch für Radfahrer günstige Witterungsbedingungen herrschten, sind die Ergebnisse<br />
mit <strong>de</strong>nen aus <strong>de</strong>m Sommerhalbjahr vergleichbar. Zu<strong>de</strong>m erleichtert <strong>de</strong>r Zähltermin im<br />
März die Gegenüberstellung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r aktuellen Zählung mit <strong>de</strong>n Zählergebnissen aus<br />
<strong>de</strong>m März 1994.<br />
Die Zählung wur<strong>de</strong> im <strong>Stadt</strong>gebiet an elf Zählstellen durchgeführt. Die Zählstandorte orientieren<br />
sich an <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs. Daher wer<strong>de</strong>n durch die Zählung nicht alle für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr<br />
wichtigen Routen erfasst. Die Zählstandorte ermöglichen jedoch einen Vergleich<br />
zwischen <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r Zählung 1994 und 2003. Am Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Bahnstraße<br />
konnte die Anzahl Fahrradfahrer aus technischen Grün<strong>de</strong>n nur lückenhaft erfasst<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese wer<strong>de</strong>n daher in <strong>de</strong>r Auswertung nicht dargestellt.<br />
Da es für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr keine Metho<strong>de</strong> zur Bestimmung <strong>de</strong>s DTV gibt, wer<strong>de</strong>n die Fahrradverkehrsmengen<br />
als Summe <strong>de</strong>r Zählwerte von 15.00 bis 19.00 Uhr angegeben (die Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r Zählung sind in einem separaten Bericht wie<strong>de</strong>rgegeben).<br />
Tabelle 3: Vergleich <strong>de</strong>s Radverkehrsaufkommens 2003 / 1994<br />
Straße Zählung 26. März 2003<br />
Radfahrer/4h<br />
Zählung 09. März.1994<br />
Radfahrer/4h<br />
Schottelstraße (Ortseingang Anrath) 11 10<br />
Viersener Straße (Ortseingang Anrath) 48 48<br />
Vennhei<strong>de</strong> (Ortseingang Vennhei<strong>de</strong>) 33 21<br />
Neersener Straße (Knotenpunkt B7) 48 26<br />
Kirchhofstraße (Knotenpunkt B7) 54 26<br />
Venloer Straße (B7) 23 23<br />
Am Schwarzen Pfuhl (Ortseingang Neersen) 31 40<br />
Hauptstraße Nord (Knotenpunkt Rothweg) 102 57<br />
Hauptstraße Süd (Knotenpunkt Rothweg) 106 41<br />
Rothweg (Knotenpunkt Hauptstraße) 103 27<br />
Linsellesstraße (Knotenpunkt Korschenbroicher Straße) 75 keine Angaben<br />
BER_VEP-W<br />
106
Straße Zählung 26. März 2003<br />
Radfahrer/4h<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Zählung 09. März.1994<br />
Radfahrer/4h<br />
Korschenbroicher Straße Nord (Knotenpunkt Tupshei<strong>de</strong>) 74 32<br />
Tupshei<strong>de</strong> Ost (Knotenpunkt Korschenbroicher Straße) 126 31<br />
Tupshei<strong>de</strong> West (Knotenpunkt Korschenbroicher Straße) 152 56<br />
Korschenbroicher Straße Nord (Knotenpunkt Hülsdonkstraße)<br />
Hülsdonkstraße Ost (Knotenpunkt Korschenbroicher<br />
Straße)<br />
228 keine Angaben<br />
235 keine Angaben<br />
Düsseldorfer Straße (Knotenpunkt Krefel<strong>de</strong>r Straße) 90 keine Angaben<br />
Krefel<strong>de</strong>r Straße (Knotenpunkt Düsseldorfer Straße) 167 keine Angaben<br />
Parkstraße(Knotenpunkt Düsseldorfer Straße) 135 keine Angaben<br />
An <strong>de</strong>n meisten Zählstandorten kam es im Jahr 2003 im Vergleich zum Jahr 1994 zu einer <strong>de</strong>utlichen<br />
Steigerung <strong>de</strong>s Radverkehrsaufkommens. So hat sich z.B. in <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> das Radverkehrsaufkommen<br />
vervierfacht. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teil Anrath, in <strong>de</strong>m die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r gezählten Radfahrer gleich geblieben ist.<br />
Auffällig ist das sehr unterschiedliche Radverkehrsaufkommen an <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Standorten.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Werte <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Stadt</strong>teile <strong>de</strong>tailliert betrachtet.<br />
# Im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren <strong>Stadt</strong>teilen herrscht in Anrath ein <strong>de</strong>utlich niedrigeres<br />
Radverkehrsaufkommen. Eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr kommt <strong>de</strong>nnoch<br />
<strong>de</strong>r Viersener Straße und <strong>de</strong>r Neersener Straße zu.<br />
# In Neersen kommt insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m zentralen innerstädtischen Knotenpunkt Rothweg/Hauptstraße<br />
eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr zu. Der Knotenpunkt<br />
B7/Hauptstraße weist hingegen nur ein geringes Radverkehrsaufkommen auf. Dies<br />
ist möglicherweise auf die Beeinträchtigungen durch das hohe Kfz-Aufkommen an<br />
<strong>de</strong>r B 7 zurückzuführen.<br />
# Eine hohe Be<strong>de</strong>utung kommt in Schiefbahn <strong>de</strong>r zentralen Achse Tupshei<strong>de</strong> (Hochstraße)<br />
zu. Aber auch die Linsellesstraße und die Korschenbroicher Straße besitzen<br />
ein hohes Radverkehrsaufkommen.<br />
# Wichtige Straßenachsen sind <strong>Willich</strong> die Korschenbroicher Straße, Hülsdonkstraße,<br />
Parkstraße und Krefel<strong>de</strong>r Straße. Jedoch sind noch weitere Straßen für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />
relevant, da nicht für alle wesentlichen Standorte Zählergebnisse für <strong>de</strong>n<br />
Radverkehr vorliegen.<br />
Trotz <strong>de</strong>s unterschiedlichen Radverkehrsaufkommens bietet es sich nicht an, das Radverkehrskonzept<br />
an <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Nachfrage zu orientieren. Vielmehr sollte das Radverkehrskonzept<br />
ein Angebot für alle potenziell be<strong>de</strong>utsamen Regional-, <strong>Stadt</strong>teil- und innerörtlichen Verbindungen<br />
aufweisen. Nur mit einer angebotsorientierten Planung ist eine weitere För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs<br />
und damit die Steigerung <strong>de</strong>s Radverkehrsaufkommens im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet möglich.<br />
BER_VEP-W<br />
107
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
11<br />
21<br />
4<br />
33 24<br />
48<br />
167<br />
135 10 90<br />
196<br />
1<br />
41<br />
33<br />
8<br />
38<br />
28<br />
228<br />
2<br />
53<br />
7<br />
55<br />
235<br />
247<br />
48<br />
138<br />
3<br />
39<br />
52<br />
54<br />
75<br />
6<br />
23<br />
31<br />
66<br />
102<br />
5 103<br />
106<br />
139<br />
74<br />
126<br />
9<br />
152<br />
76<br />
24<br />
75 11 74<br />
32<br />
RADVERKEHRSAUFKOMMEN MÄRZ 2003<br />
Zählstellen (Radfahrer/4h)<br />
11<br />
Plan 23<br />
Dateiname : Plan1_23.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann
4.2 Maßnahmenkonzept Fahrradverkehr<br />
4.2.1 Maßnahmenkonzept Radverkehrsanlagen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Das vorliegen<strong>de</strong> Maßnahmenkonzept baut auf <strong>de</strong>m im Konzept RAWI 2000 [13] konzipierten<br />
Radverkehrnetz auf und schreibt es fort. Die Handlungserfor<strong>de</strong>rnisse ergeben sich aus <strong>de</strong>r Mängelanalyse<br />
(siehe Kapitel 4.1.3), in <strong>de</strong>r die Kriterien <strong>de</strong>r VwV StVO sowie darüber hinausgehen<strong>de</strong><br />
Komfort- und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen berücksichtigt wur<strong>de</strong>n. Weitere Handlungsschwerpunkte<br />
wer<strong>de</strong>n durch die Unfallanalyse abgegrenzt. Das Maßnahmenkonzept basiert jedoch nicht allein<br />
auf einer Bedarfsplanung, die sich ausschließlich an <strong>de</strong>r heutigen Nachfrage und Mängeln orientiert.<br />
Angestrebt wird vielmehr eine Angebotsplanung, die auf Grundlage vorhan<strong>de</strong>ner Potenziale<br />
die Radverkehrsnutzung weiter steigert. Folgen<strong>de</strong> Zielsetzungen wer<strong>de</strong>n verfolgt:<br />
# Der Fahrradverkehr ist sicher zu führen. Beson<strong>de</strong>rs berücksichtigt wer<strong>de</strong>n die Belange<br />
ungeübter Radfahrer (Kin<strong>de</strong>r, Ältere, Familien usw.). Im Maßnahmenkonzept<br />
kommt <strong>de</strong>r Sicherheit eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu die sich auch in <strong>de</strong>r Prioritätensetzung<br />
zeigt.<br />
# Um attraktive Radverkehrsanlagen zu schaffen, sind zu<strong>de</strong>m Komfortansprüche zu<br />
beachten. Wichtig sind eine möglichst direkte und umwegfreie Führung, eine geringe<br />
Anzahl von Höhenversätzen, eine angemessene Entwurfsgeschwindigkeit, geringe<br />
mittlere Wartezeiten, eine übersichtliche Führung sowie ein ebener Oberflächenbelag.<br />
Dadurch wer<strong>de</strong>n auch die Belange geübter Radfahrer berücksichtigt.<br />
# Die Kosten für die Realisierung und Unterhaltung <strong>de</strong>r geplanten Maßnahmen sind<br />
gering zu halten. Um einen effizienten Mitteleinsatz zu gewährleisten, wer<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />
bevorzugt, die neben <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zeitgleich auch die<br />
übrigen Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s unterstützen. So können z.B. Mittelinseln<br />
sowohl Radfahrern als auch Fußgängern als Querungssicherung dienen. Weiterhin<br />
wer<strong>de</strong>n die Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs soweit möglich in<br />
bereits anstehen<strong>de</strong> Planungen integriert. Bei einer frühzeitigen Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
Belange <strong>de</strong>s Radverkehrs können diese kostenneutral (o<strong>de</strong>r mit nur geringem Mehraufwand)<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Darstellung <strong>de</strong>s Maßnahmenkonzeptes erfolgt in zwei Schritten:<br />
# Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />
Um die inhaltlichen Schwerpunkte zu ver<strong>de</strong>utlichen, wer<strong>de</strong>n die Maßnahmen zur<br />
För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zu thematischen Handlungsfel<strong>de</strong>rn zusammengefasst.<br />
# Radrouten<br />
Um eine "erfahrbare" Verbesserung zu ermöglichen, wer<strong>de</strong>n die Maßnahmen zu<br />
Routen zusammengefasst. Ziel ist, wichtige Radrouten jeweils in einem Schritt aufzuwerten.<br />
Die Darstellung ver<strong>de</strong>utlicht zu<strong>de</strong>m die räumlichen Handlungsschwerpunkte.<br />
Die Prioritätensetzung erfolgt nach <strong>de</strong>n Realisierungszeiträumen in kurz-, mittel- und langfristige<br />
Maßnahmen. Kriterien sind die Dringlichkeit aus Sicht <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich<br />
zeitlichen Planungsvorlauf sowie die Finanzierbarkeit <strong>de</strong>r Maßnahmen:<br />
BER_VEP-W<br />
109
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Sofortprogramm<br />
Das Sofortprogramm umfasst Maßnahmen, die kurzfristig zur Entschärfung vorhan<strong>de</strong>ner<br />
bzw. potenzieller Gefahrenpunkte sowie dringend notwendiger Netzergänzungen<br />
beitragen. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Maßnahmen berücksichtigt, für <strong>de</strong>ren Umsetzung<br />
umfangreiche konzeptionelle Vorbereitungen erfor<strong>de</strong>rlich sind. Diese Maßnahmen<br />
wer<strong>de</strong>n zwar erst mittelfristig wirksam, sollten jedoch kurzfristig angestoßen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
# Mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />
Die Maßnahmen, die als Basis für eine sichere und komfortable Erschließung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n Radverkehr erfor<strong>de</strong>rlich sind, wer<strong>de</strong>n in einem mittelfristigen<br />
Maßnahmenprogramm zusammengefasst. Deren Umsetzung sollte in einem Zeitraum<br />
von 2-5 Jahren erfolgen.<br />
# Langfristiges Maßnahmenprogramm<br />
Das langfristige Maßnahmenprogramm umfasst die Maßnahmen, die für eine fahrradfreundliche<br />
Erschließung <strong>Willich</strong>s wünschenswert, jedoch für die Gewährleistung<br />
von Sicherheit und Komfort nicht zwingend erfor<strong>de</strong>rlich sind. Die Realisierung dieser<br />
Maßnahmen kann daher langfristig (5-10 Jahre) erfolgen.<br />
In <strong>de</strong>n Maßnahmenprogrammen wer<strong>de</strong>n die baulichen und organisatorischen Maßnahmen benannt<br />
und in Übersichtplänen dargestellt. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Straßenquerschnitte und Prinzipskizzen<br />
erstellt. Auf Ebene <strong>de</strong>r Programme erfolgt jedoch keine endgültige Dimensionierung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen.<br />
Vorentwürfe bzw. Ausführungsplanungen sind nicht Gegenstand <strong>de</strong>s Maßnahmenprogramms.<br />
Die Kosten <strong>de</strong>r Maßnahmen wer<strong>de</strong>n auf Basis von Einheitspreisen überschlägig geschätzt. Die<br />
Schätzung bietet jedoch nur einen ersten Anhaltspunkt. Eine exakte Kostenermittlung ist erst<br />
auf Basis von Ausführungsplänen möglich, die nicht Bestandteil dieses Konzeptes sind. Für die<br />
Gesamtstadt <strong>Willich</strong> entstehen folgen<strong>de</strong> Kosten:<br />
# Sofortprogramm: ca. 356.800,00 EUR<br />
# Mittelfristiges Maßnahmenprogramm: ca. 816.800,00 EUR<br />
# Langfristiges Maßnahmenprogramm: ca. 759.000,00 EUR<br />
4.2.1.1 Handlungsfel<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen<br />
Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Längsverkehr<br />
Ein wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>s Maßnahmenprogramms ist die Beseitigung <strong>de</strong>r Mängel <strong>de</strong>s<br />
heutigen Radverkehrsnetzes (siehe Kapitel 4.1.3). Die Radverkehrsanlagen sind zu Unterhalten<br />
und an die Komfort- und Sicherheitsansprüche <strong>de</strong>r Radfahrer anzupassen. Um einzelne Netzlücken<br />
zu schließen, ist zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Neubau von Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Willich</strong> ergeben sich folgen<strong>de</strong> Handlungsfel<strong>de</strong>r:<br />
# Markierung von Radfahrstreifen<br />
Zur Netzergänzung eignen sich Radfahrstreifen. Diese wer<strong>de</strong>n durch Markierungen<br />
von <strong>de</strong>n Kfz-Fahrstreifen abgegrenzt und bieten Radfahrern eine eigene Verkehrsfläche<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahn. Sie ermöglichen aufgrund fehlen<strong>de</strong>r Höhenversätze, <strong>de</strong>m<br />
meist guten Oberflächenbelag sowie <strong>de</strong>n guten Abbiegebeziehungen einen hohen<br />
Fahrkomfort. Die Führung am Fahrbahnrand bietet gute Sichtbeziehungen zwischen<br />
Kfz-Verkehr und Radfahrern, wodurch insbeson<strong>de</strong>re an Knotenpunkten und Ein-<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
mündungen eine hohe objektive Sicherheit gewährleistet wird. Zur nachträglichen<br />
Errichtung von Radfahrstreifen wird die Fahrbahnfläche zu lasten <strong>de</strong>s fließen<strong>de</strong>n<br />
und ruhen<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs umverteilt. Radfahrstreifen besitzen eine Regelbreite<br />
von 1,85 m und eine Min<strong>de</strong>stbreite von 1,50 m. Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sollte je Fahrtrichtung<br />
eine Fahrstreifenbreite von 3,00 m verbleiben. Bei Längsparkstän<strong>de</strong>n ist ein<br />
Schutzstreifen von 0,50 m vorzusehen. Um Radfahrstreifen vor "wil<strong>de</strong>m Parken" zu<br />
schützen, ist parallel zu <strong>de</strong>ren Realisierung auch eine Ordnung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Verkehrs<br />
vorzusehen. Radfahrstreifen können kostengünstig und schnell realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese Maßnahme bietet sich für folgen<strong>de</strong> Strecken an:<br />
" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg),<br />
" Parkstraße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Am Park).<br />
# Markierung von Schutzstreifen<br />
Zum Schließen von Netzlücken können auch Schutzstreifen zur Anwendung kommen.<br />
Diese wer<strong>de</strong>n ebenfalls auf <strong>de</strong>r Fahrbahn markiert und sind aber nicht ausschließlich<br />
<strong>de</strong>m Radverkehr vorbehalten. Der Kfz-Verkehr orientiert sich zur Fahrbahnmitte<br />
und befährt <strong>de</strong>n Schutzstreifen im Regelfall nicht. In Begegnungsfällen<br />
mit Lkw und Bussen darf <strong>de</strong>r Schutzstreifen jedoch befahren wer<strong>de</strong>n. Dieser wird<br />
damit nur ausnahmsweise und dann nur auf kurzen Abschnitten von Kfz befahren.<br />
Schutzstreifen wer<strong>de</strong>n mit einen unterbrochenen Schmalstrich abgegrenzt und die<br />
Zweckbestimmung durch Radfahrerpiktogramme § 39 (4) StVO (nicht Radwegepiktogramme<br />
Z 237) gekennzeichnet. Die Breite sollte im Regelfall 1,60 m, min<strong>de</strong>stens<br />
jedoch 1,25 m betragen. Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr ist eine verbleiben<strong>de</strong> Fahrbahnbreite<br />
von 4,50 bis 5,50 m ausreichend.<br />
Schutzstreifen bietet sich an, wenn die Errichtung von Radverkehrsanlagen (Radwege,<br />
Radfahrstreifen usw.) erfor<strong>de</strong>rlich ist, diese jedoch aus Platzgrün<strong>de</strong>n nicht realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n können. Erfor<strong>de</strong>rlich ist zu<strong>de</strong>m eine verträgliche Kfz-Menge (Nach <strong>de</strong>r<br />
VwV-StVO sind dies 10.000 Kfz/24 Std. Die Obergrenzen <strong>de</strong>r Kfz-Verkehrsstärke sind<br />
jedoch nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Praxiserfahrungen umstritten. Faktisch belegen die vorliegen<strong>de</strong>n Erkenntnisse, dass<br />
sich durch Schutzstreifen vergleichbare Sicherheitswirkungen wie mit Radfahrstreifen<br />
erzielen lassen und daher auch vergleichbare Einsatzgrenzen (18.000 Kfz/24<br />
Std.) bestehen sollten), ein geringer Lkw-Anteil (nach VwV-StVO unter 5%), ein verträgliches<br />
Geschwindigkeitsniveau sowie die Ordnung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs.<br />
Zahlreiche Straßenabschnitte erfüllen in <strong>Willich</strong> diese Voraussetzungen. Schutzstreifen<br />
wer<strong>de</strong>n für folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte vorgeschlagen:<br />
" Raiffeisenstraße - Bogenstraße - Schottelstraße,<br />
" Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße),<br />
" Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße - Ortsausgang Anrath),<br />
" Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße),<br />
" Am Schwarzen Pfuhl,<br />
" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee),<br />
" Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße),<br />
" Anrather Straße - Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher Straße),<br />
" Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Lingesfeld),<br />
" Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße - Schiefbahner Straße),<br />
" Dammstraße,<br />
" Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg),<br />
" Schiefbahner Straße (Südstraße - Dammstraße),<br />
" Fischelner Straße - Alperhei<strong>de</strong> (Behringstraße - Ortsausgang <strong>Willich</strong>),<br />
" Krefel<strong>de</strong>r Straße (Diespeskreuz - L 382).<br />
BER_VEP-W<br />
111
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Das Instrument Schutzstreifen wur<strong>de</strong> bisher in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> noch nicht angewandt.<br />
In vielen Einsatzfällen hat sich diese Lösung in an<strong>de</strong>ren Gemein<strong>de</strong>n bewährt.<br />
Um <strong>de</strong>nnoch eventuell bestehen<strong>de</strong>n Vorbehalten entgegenzuwirken, könnten Probestrecken<br />
markiert wer<strong>de</strong>n. Die Diskussion und Beurteilung kann dann auf praktische<br />
Erfahrungen vor Ort gestützt wer<strong>de</strong>n. Für einen solchen Versuch eignen sich<br />
insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong> Strecken:<br />
" Raiffeisenstraße - Bogenstraße,<br />
" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee),<br />
" Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Lingesfeld).<br />
# Bau von Radwegen<br />
Eine weitere für Netzergänzung geeignete Radverkehrsanlage sind Radwege. Diese<br />
wer<strong>de</strong>n im Straßenseitenraum auf Bordsteinniveau angelegt. Radwege besitzen eine<br />
Regelbreite von 2,00 m bzw. eine Min<strong>de</strong>stbreite von 1,60 m. Zu<strong>de</strong>m ist ein Sicherheitsraum<br />
zur angrenzen<strong>de</strong>n Fahrbahn (0,50 m) sowie Längsparkstän<strong>de</strong>n (0,75 m)<br />
zu gewährleisten. Da eine großflächige Verlegung <strong>de</strong>r Bor<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r hohen<br />
Kosten nur in Ausnahmefällen zur Anwendung kommen kann, können Radwege<br />
nachträglich in <strong>de</strong>r Regel nur durch Umverteilung <strong>de</strong>r Flächen im Seitenraum gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Radwege wer<strong>de</strong>n damit teilweise auf Kosten von Flächen für<br />
Fußgänger errichtet. Für <strong>de</strong>n nachträglichen Bau von Radwegen sind im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Willich</strong> nur folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte geeignet:<br />
" Jakob-Krebs-Straße (Am Bahnhof - Gietherstraße),<br />
" Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße),<br />
" Linsellesstraße (Hubertusstraße - Hochstraße).<br />
# Gemeinsame Fuß- und Radwege<br />
Außerorts ist die gemeinsame Führung von Radfahrern und Fußgängern für bei<strong>de</strong><br />
Nutzergruppen sicher und komfortabel. Innerorts ist aufgrund vermehrter Konflikte<br />
zwischen bei<strong>de</strong>n Nutzern die Ausweisung von gemeinsamen Fuß- und Radwegen<br />
durch die VwV-StVO [18] sowie die ERA 95 [19] auf enge Einsatzbereiche beschränkt.<br />
In Ortschaften kommen sie nur an weitgehend anbaufreien Straßen mit<br />
geringem Fußgänger- und Radfahreraufkommen in Frage, in <strong>de</strong>nen aufgrund<br />
beengter Platzverhältnisse keine eigenständigen Radverkehrsanlagen angelegt wer<strong>de</strong>n<br />
können und eine Führung im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aus Sicherheitserwägungen<br />
nicht in Frage kommt. Für gemeinsame Fuß- und Radwege ist eine<br />
Regelbreite von 3,00 m bzw. eine Min<strong>de</strong>stbreite von 2,50 m (zuzüglich <strong>de</strong>s Sicherheitsraums<br />
zum Fahrbahnrand und Längsparkstän<strong>de</strong>n) vorzusehen. Im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Willich</strong> sind folgen<strong>de</strong> zusätzliche (überwiegend außerörtliche) gemeinsame Fußund<br />
Radwege sinnvoll:<br />
" Hausbroicher Straße (außerorts),<br />
" Virmondstraße (Levenweg - Ortseingang Neersen),<br />
" Kirchhofstraße (Venloer Straße - Ortseingang Neersen),<br />
" Bertzweg - Kreuzstraße (Schiefbahn - <strong>Willich</strong>),<br />
" <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang Schiefbahn - Korschenbroicher Straße),<br />
" Anrather Straße (Hundspohlweg - Weststraße).<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r dargestellten Nachteile sind folgen<strong>de</strong> innerörtlichen gemeinsamen<br />
Fuß- und Radwege aufzugeben und durch an<strong>de</strong>re Radverkehrsanlagen zu ersetzen:<br />
" Neersener Straße (Lorenz-Schmitz-Straße - Kremmerspfad).<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Aufhebung Zweirichtungsradwege<br />
Außerorts ist <strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr auf Radwegen (meist gemeinsame Fuß- und<br />
Radwege) weitgehend ohne Konflikte möglich. In Ortschaften sollten Zweirichtungsradwege<br />
hingegen nur in begrün<strong>de</strong>ten Ausnahmefällen eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Unfallanalyse in <strong>Willich</strong> (siehe Kapitel 4.1.6) bestätigt die allgemeine Erfahrung,<br />
dass die "linksfahren<strong>de</strong>n" Radfahrer insbeson<strong>de</strong>re an untergeordneten Knotenpunkten<br />
gefähr<strong>de</strong>t sind, weil ein- und abbiegen<strong>de</strong>n Kraftfahrer häufig nicht mit aus<br />
<strong>de</strong>r "falschen" Richtungen kommen<strong>de</strong>n Radfahrern rechnen. Ein weiterer Nachteil<br />
sind die problematischen Abbiegemöglichkeiten an Knotenpunkten. Die im <strong>Stadt</strong>gebiets<br />
<strong>Willich</strong> zahlreich anzutreffen<strong>de</strong>n innerörtlichen Zweirichtungsradwege sollten<br />
daher entschil<strong>de</strong>rt und durch an<strong>de</strong>re Radverkehrsanlagen ersetzt wer<strong>de</strong>n:<br />
" Neersener Straße (Lorenz-Schmitz-Straße - Kremmerspfad),<br />
" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg),<br />
" Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße),<br />
" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee).<br />
# Aufhebung Radwegebenutzungspflicht<br />
Für die innerörtlichen Zweirichtungsradwege, gemeinsamen Fuß- und Radwege<br />
sowie Radwege, die die Min<strong>de</strong>stbreiten unterschreiten ist, zu prüfen, ob diese als<br />
benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen ausgewiesen wer<strong>de</strong>n dürfen. So müssen<br />
benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen nach <strong>de</strong>r StVO und <strong>de</strong>r VwV-StVO bestimmte<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen (siehe Kapitel 4.1.3). Wenn die Führung im Mischverkehr<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aus Sicherheitserwägungen grundsätzlich möglich ist,<br />
bietet sich als Alternative an, "an<strong>de</strong>re Radwege" o<strong>de</strong>r Gehwege mit <strong>de</strong>m Zusatz<br />
"Radfahrer frei" einzurichten. Radfahrer sind dann nicht mehr verpflichtet, diese mit<br />
Sicherheits- und Komfortmängel behafteten Radverkehrsanlagen zu benutzen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
geübte Radfahrer können dann auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Unsicheren<br />
Radfahrern stehen die "an<strong>de</strong>ren Radwege" und freigegebenen Gehwege hingegen<br />
weiterhin zur Verfügung. Dies ist für folgen<strong>de</strong> Straßenabschnitte <strong>Willich</strong>s zu prüfen:<br />
" Seitenstreifen Kickenstraße (Ortsausgang Neersen - Nehnhof),<br />
" Gehweg Kickenstraße (Nehnhof - Alte Poststraße).<br />
# Einrichtung von Fahrradstraßen<br />
Auf Verbindungen, die hochfrequentiert sind, bietet sich die Ausweisung von Fahrradstraßen<br />
(Z 244) an. In Fahrradstraßen ist <strong>de</strong>r Kfz-Verkehr grundsätzlich ausgeschlossen,<br />
kann jedoch mittels Zusatzzeichen freigegeben wer<strong>de</strong>n. Der Radverkehr<br />
bestimmt jedoch das Geschwindigkeitsniveau und kann die gesamte Fahrbahnbreite<br />
(z.B. im Pulk) nutzen. Die übrigen Fahrzeuge müssen sich an die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>s<br />
Radverkehrs anpassen und dürfen Fahrradstraßen nur mit mäßiger Geschwindigkeit<br />
befahren. Die Ausweisung von Fahrradstraßen ist in <strong>Willich</strong> für folgen<strong>de</strong> Strecken zu<br />
prüfen:<br />
" Fichtenstraße (Albert-Oetker-Straße - Knickelsdorf),<br />
" Goethestraße (Bahnstraße bis Kantstraße),<br />
" Straßenzug Wilhelm-Busch-Straße - Diepenbroich.<br />
# Ausweitung verkehrsberuhigter Bereiche / Tempo 30-Zonen<br />
Zahlreiche Abschnitte <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes <strong>Willich</strong>s verlaufen bereits in Tempo 30-<br />
Zonen und verkehrsberuhigten Bereichen. Diese fahrradfreundlichen Straßen bil<strong>de</strong>n<br />
eine wesentliche Basis, <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n Radverkehr zu erschließen. Für einzelne Straßenabschnitte<br />
ist zu prüfen, ob diese Möglichkeit auszuweiten ist:<br />
BER_VEP-W<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Verkehrsberuhigung<br />
" Schottelstraße - Viersener Straße (Fadhei<strong>de</strong>rstraße - Hin<strong>de</strong>nburgstraße),<br />
" Neersener Straße (Kirchplatz - Lorenz-Schmitz-Straße),<br />
Tempo 30-Zonen / Straßen mit zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h<br />
" Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße - Ortsausgang Anrath),<br />
" Ulmenstraße (Albert-Oetker-Straße - Eschenweg),<br />
" Tupshei<strong>de</strong> (Korschenbroicher Straße - Bertzweg),<br />
" Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße),<br />
" Schiefbahner Straße (Südstraße - Dammstraße),<br />
" Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong> - Dammstraße).<br />
" Kickenstraße (Rothweg - Ortsausgang Neersen)<br />
# Öffnung von Einbahnstraßen<br />
In <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong>n bereits zahlreiche Einbahnstraßen für <strong>de</strong>n Radverkehr in Gegenrichtung<br />
geöffnet. Dies gewährleistet eine hohe Durchlässigkeit <strong>de</strong>s Erschließungsstraßennetzes.<br />
Voraussetzung für die Freigabe sind ein geringes Verkehrsaufkommen,<br />
die Begrenzung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit auf maximal 30 km/h, eine übersichtliche<br />
Straßenraumgestaltung und eine Fahrbahnbreite (von einzelnen kurzen Engstellen<br />
abgesehen) von min<strong>de</strong>sten 3,50 m. Der Radverkehr kann insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Einund<br />
Ausfahrten <strong>de</strong>r Einbahnstraße durch Radverkehrsanlagen gesichert wer<strong>de</strong>n. Für<br />
die gegenwärtig nicht freigegebenen Einbahnstraßen in <strong>Willich</strong> (insbeson<strong>de</strong>re Peterstraße)<br />
ist zu prüfen, ob diese geöffnet wer<strong>de</strong>n können.<br />
# Beseitigung Mängel Fahrbahn<strong>de</strong>cke<br />
In <strong>Willich</strong> entspricht <strong>de</strong>r Fahrbahnbelag <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen nicht auf allen Streckenabschnitten<br />
<strong>de</strong>n Komfortansprüchen. Radverkehrsanlagen mit Rillen, Aufwerfungen,<br />
abgesackten Rän<strong>de</strong>rn, einer welligen Oberfläche o<strong>de</strong>r Einbrüchen wer<strong>de</strong>n<br />
aufgrund <strong>de</strong>s damit verbun<strong>de</strong>nen mangeln<strong>de</strong>n Fahrkomforts gemie<strong>de</strong>n. In <strong>Willich</strong><br />
sind folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte zu Instand zu setzen:<br />
" Seitenstreifen Kickenstraße (Ortsausgang Neersen - Nehnhof),<br />
" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg).<br />
Führung an Knotenpunkten<br />
Die meisten Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ereignen sich beim Einbiegen, Abbiegen und Kreuzen.<br />
Die Sicherung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs an Einmündungen, Knotenpunkten und Grundstückszufahrten<br />
ist daher vordringlich. Maßnahmen sind an zahlreichen Knotenpunkten und Einmündungen<br />
für eine sichere und komfortable Führung erfor<strong>de</strong>rlich. Beim Neubau von Radverkehrsanlagen<br />
sollten diese Maßnahmen selbstverständlich sein. Im bestehen<strong>de</strong>n Radwegenetz sind<br />
diese nachträglich zu ergänzen:<br />
# Markierung Radfahrerfurten<br />
Für geradaus fahren<strong>de</strong> Radfahrer sind an Knotenpunkten und Einmündungen Radfahrerfurten<br />
zu markieren. Um gute Sichtbeziehung zwischen Kraftfahrern und Radfahrer<br />
zu ermöglichen, sollten diese nicht von <strong>de</strong>r durchgehen<strong>de</strong>n Straße abgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Hierdurch wird zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Vorrang <strong>de</strong>r geradausfahren<strong>de</strong>n Radfahrer gegenüber<br />
<strong>de</strong>n abbiegen<strong>de</strong>n Kfz ver<strong>de</strong>utlicht. Bei Radfahrstreifen ergibt sich die nicht<br />
abgesetzte Führung automatisch. Radwege müssen vor <strong>de</strong>n Knotenpunkten an <strong>de</strong>n<br />
Fahrbahnrand herangeführt wer<strong>de</strong>n. Bei Lichtsignalanlagen sollte die Haltelinie für<br />
Radfahrer <strong>de</strong>utlich vor <strong>de</strong>r Haltelinie <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs angeordnet wer<strong>de</strong>n (min<strong>de</strong>-<br />
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114
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
stens 1,00 m). Dies ermöglicht Radfahrern vor <strong>de</strong>n Kfz in die Kreuzungen einzufahren,<br />
wodurch die Sichtbeziehungen und damit die Sicherheit verbessert wird. Um<br />
die Sichtverhältnisse im Bereich <strong>de</strong>r Knotenpunkt zu verbessern, kann zu<strong>de</strong>m die<br />
Beseitigung straßenbegleiten<strong>de</strong>r Parkstän<strong>de</strong> sowie einzelner Hin<strong>de</strong>rnisse (z.B. Blumenkübel)<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sein. In <strong>Willich</strong> sollte eine nachträgliche Markierung von<br />
Radfahrerfurten sowie die Beseitigung von Sichthin<strong>de</strong>rnissen an folgen<strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />
und Einmündungen erfolgen:<br />
" Jakob-Krebs-Straße / Brückenstraße,<br />
" Jakob-Krebs-Straße / Kanalstraße,<br />
" Jakob-Krebs-Straße / Lin<strong>de</strong>nstraße,<br />
" Jakob-Krebs-Straße / Gietherstraße,<br />
" Bogenstraße / Meisfeldstraße,<br />
" Bogenstraße / Hochbendstraße,<br />
" Viersener Straße / Hin<strong>de</strong>nburgstraße,<br />
" Viersener Straße / Suchtelner Straße,<br />
" Virmondstraße / Hauptstraße,<br />
" Hochstraße / Linsellesstraße,<br />
" Linsellesstraße / Bruchstraße,<br />
" Linsellesstraße / Barschbleek,<br />
" Linsellesstraße / Hubertusstraße,<br />
" Bahnstraße / Goethestraße,<br />
" Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />
" Hülsdonkstraße / Wagnerstraße,<br />
" Hülsdonkstraße / Franz-Liszt-Straße,<br />
" Hülsdonkstraße / Domstraße,<br />
" Dammstraße / Kreuzstraße,<br />
" Neusser Straße / Grabenstraße,<br />
" Neusser Straße / Martin-Rieffert-Straße.<br />
# Errichtung von Radverkehrsanlagen für Linksabbieger<br />
Beim Linksabbiegen wird zwischen einer direkten und indirekten Führung unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Indirektes Linksabbiegen ist eine sehr sichere, jedoch auch zeitaufwändige<br />
Form <strong>de</strong>s Abbiegens und wird daher vor allem von ungeübten Radfahrern genutzt.<br />
Radfahrer überqueren dabei <strong>de</strong>n Knotenpunkt zunächst rechts neben <strong>de</strong>m geradausfahren<strong>de</strong>n<br />
Kfz-Verkehr und kreuzen anschließend die Fahrbahn nach links. Für<br />
indirekt abbiegen<strong>de</strong> Radfahrer sind Aufstellflächen im Seitenraum bzw. <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />
<strong>de</strong>r untergeordneten Straße vorzusehen.<br />
Eine direkte Führung ermöglicht insbeson<strong>de</strong>re geübten Radfahrern ein schnelles,<br />
komfortables und sicheres abbiegen. Für direkt linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer können<br />
eigene Radfahrstreifen als Abbiegestreifen (rechts vom Abbiegestreifen <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs)<br />
markiert wer<strong>de</strong>n. Die abbiegen<strong>de</strong>n Radfahrer können dadurch ungehin<strong>de</strong>rt<br />
an warten<strong>de</strong>n Kfz vorbeifahren. Zu<strong>de</strong>m ermöglicht <strong>de</strong>r Radfahrstreifen eine gezielte<br />
Lenkung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt. Als weitere Möglichkeit bietet sich die Errichtung<br />
"aufgeweiteter Aufstellbereiche" an. Vor <strong>de</strong>r Signalanlage wird im Anschluss<br />
an einen Radfahrstreifen eine etwa 5,00 m breite Aufstellfläche für Radfahrer<br />
über die gesamte Fahrstreifenbreite markiert. Dies ermöglicht linksabbiegen<strong>de</strong>n<br />
Radfahrern sich bei "Rot" vor <strong>de</strong>n warten<strong>de</strong>n Kfz aufzustellen und bei "Grün" als<br />
erste in <strong>de</strong>n Kreuzungsbereich einzufahren. Durch die guten Sichtbeziehungen mit<br />
<strong>de</strong>m Kfz-Verkehr wird eine hohe Sicherheit für abbiegen<strong>de</strong> Radfahrer gewährleistet.<br />
Diese Führungsform eignet sich <strong>de</strong>shalb auch zum direkten Linksabbiegen für weniger<br />
geübte Radfahrer und eignet sich insbeson<strong>de</strong>re für Knotenpunkte, in <strong>de</strong>nen die<br />
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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Rot-Zeiten im Verhältnis zu <strong>de</strong>n Grün-Zeiten lang sind. In <strong>Willich</strong> sind an folgen<strong>de</strong>n<br />
Knotenpunkten und Einmündungen Radverkehrsanlagen für linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer<br />
zu errichten:<br />
" Jakob-Krebs-Straße / Gietherstraße,<br />
" Bogenstraße / Meisfeldstraße,<br />
" Bogenstraße / Hochbendstraße,<br />
" Virmondstraße / Hauptstraße,<br />
" Hochstraße / Linsellesstraße,<br />
" Dammstraße / Schiefbahner Straße.<br />
# Absenken <strong>de</strong>r Bordsteine<br />
Die am Anfang und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Radwege erfor<strong>de</strong>rlichen Rampen sollen stufenfrei<br />
(d.h. 0-Höhe) und in voller Breite <strong>de</strong>s Weges ausgeführt wer<strong>de</strong>n, um ein sicheres<br />
und komfortables Befahren zu ermöglichen. In <strong>Willich</strong> sind die meisten Anrampungen<br />
zufrie<strong>de</strong>nstellend ausgeführt. Verbesserungen sind nur an folgen<strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />
erfor<strong>de</strong>rlich:<br />
" Fischelner Straße / Parkstraße,<br />
" Hauptstraße / Virmondstraße.<br />
# Sicherung von Querungsstellen<br />
Radfahrer sind an vielen Stellen gezwungen, die Kfz-Fahrbahnen zu queren. In <strong>Willich</strong><br />
ist dies häufig an <strong>de</strong>n Ortseingängen erfor<strong>de</strong>rlich, wenn die einseitigen außerörtlichen<br />
Radwege in <strong>de</strong>r Ortschaft auf beidseitige Radverkehrsanlagen bzw. <strong>de</strong>n<br />
Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn übergeleitet wer<strong>de</strong>n. Diese Querungsstellen bedürfen<br />
einer Sicherung. Die Gestaltung und Dimensionierung erfolgt in Anlehnung an<br />
die sich durch die Fahrdynamik ergeben<strong>de</strong>n Fahrlinien <strong>de</strong>r Radfahrer. Die Querungsstellen<br />
sind ein<strong>de</strong>utig und übersichtlich auszubil<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wird die Querung<br />
durch ein angepasstes Geschwindigkeitsniveau <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs erleichtert. Neben<br />
sicherheitstechnischen Aspekten sollte zu<strong>de</strong>m ein Beitrag zur Straßenraumgestaltung<br />
(z.B. Kennzeichnung <strong>de</strong>s Ortseingangs) geleistet wer<strong>de</strong>n. Zur Querungssicherung<br />
für Radfahrer eigenen sich grundsätzlich alle Anlagen, die auch zur Sicherung<br />
queren<strong>de</strong>r Fußgänger eingesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />
" Mittelstreifen und Mittelinsel (innerorts Min<strong>de</strong>stbreite 2,00 m, außerorts und<br />
an <strong>de</strong>n Ortseingängen Min<strong>de</strong>stbreite 2,50 m; soweit erfor<strong>de</strong>rlich, ist ein Aufstellbereich<br />
für kreuzen<strong>de</strong> Radfahrer vorzusehen),<br />
" vorgezogene Seitenräume (Verbesserung <strong>de</strong>s Sichtkontakts zwischen Radfahrern<br />
und Kfz-Verkehr sowie Verkürzung <strong>de</strong>s Überquerungsweges),<br />
" Überquerungsstellen mit Lichtsignalanlagen sowie<br />
" Aufpflasterung <strong>de</strong>r Kreuzungs- bzw. Überquerungsstellen.<br />
In <strong>Willich</strong> sind Querungssicherungen an folgen<strong>de</strong>n Standorten vorzusehen:<br />
" Jakob-Krebs-Straße (Bahnhaltepunkt Anrath),<br />
" Schottelstraße (Ortsausgang Anrath),<br />
" Viersener Straße (Ortsausgang Anrath),<br />
" Neersener Straße (Kremmerspfad),<br />
" L 361 (Donkweg),<br />
" B 7 (Levenweg),<br />
" Virmondstraße (Ortseingang Neersen),<br />
" L 361 (Kickenstraße),<br />
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" L 361 (Pirolstraße),<br />
" Hauptstraße (An <strong>de</strong>r alten Cloer),<br />
" Hauptstraße (An <strong>de</strong>r Landwehr),<br />
" Hauptstraße (Cloerbruchalle),<br />
" Hauptstraße (Ortseingang Neersen),<br />
" Kirchhofstraße (Ortseingang Neersen),<br />
" Linsellesstraße (Am Nordkanal),<br />
" <strong>Willich</strong>er Straße (Ortseingang Schiefbahn),<br />
" St.-Töniser-Straße (Bebauungsen<strong>de</strong>),<br />
" Düsseldorfer Straße (Lingesfeld),<br />
" Neusser Straße (Radwegen<strong>de</strong>),<br />
" Alperhei<strong>de</strong> (Ortsausgang <strong>Willich</strong>),<br />
" Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong>),<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Sicherung von Anfang und En<strong>de</strong> eines Radwegs<br />
Anfang und En<strong>de</strong> eines Radwegs sind so auszubil<strong>de</strong>n, dass Radfahrer diesen direkt<br />
und sicher erreichen und verlassen können. Am Radwegen<strong>de</strong> sind Radfahrer vor <strong>de</strong>n<br />
in gleicher Fahrtrichtung fahren<strong>de</strong>n Kfz zu schützen. Daher ist <strong>de</strong>r Wechsel auf die<br />
Fahrbahn durch Schutzinseln, Sperrflächen usw. zu schützen. Zu<strong>de</strong>m sollte an das<br />
Radwegen<strong>de</strong> ein 10 bis 20 m langer Schutzstreifen auf <strong>de</strong>r Fahrbahn anschließen.<br />
An Radweganfängen sind zu<strong>de</strong>m teilweise Querungssicherungen erfor<strong>de</strong>rlich. Folgen<strong>de</strong><br />
Radwegeanfänge und -en<strong>de</strong>n sind zu verbessern:<br />
" Jakob-Krebs-Straße (Bahnhaltepunkt Anrath),<br />
" Schottelstraße (Ortsausgang Anrath),<br />
" Viersener Straße (Ortsausgang Anrath),<br />
" Neersener Straße (Kremmerspfad),<br />
" Virmondstraße (Ortseingang Neersen),<br />
" Hauptstraße (Ortseingang Neersen),<br />
" Kirchhofstraße (Ortseingang Neersen),<br />
" <strong>Willich</strong>er Straße (Ortseingang Schiefbahn),<br />
" Neusser Straße (Radwegen<strong>de</strong>),<br />
" Alperhei<strong>de</strong> (Ortsausgang <strong>Willich</strong>),<br />
" Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong>).<br />
4.2.1.2 Handlungsfel<strong>de</strong>r Aufwertung Radrouten<br />
Radverkehrsnetz<br />
Das im Konzept RAWI 2000[13] entwickelte Radverkehrsnetz hat sich für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs<br />
bewährt. Die Regional-, <strong>Stadt</strong>teil- und Innerortsverbindungen gewährleisten eine Verknüpfung<br />
zwischen <strong>de</strong>n wesentlichen Ziel- und Quellpunkten und wer<strong>de</strong>n von zahlreichen Radfahrern<br />
genutzt. Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs orientiert sich aus diesem Grund weiterhin an<br />
<strong>de</strong>m bereits konzipierten Netz.<br />
Das Maßnahmenkonzept konzentriert sich daher auf die Beseitigung <strong>de</strong>r Mängel <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes<br />
(siehe Kapitel 4.1.3 : Komfort- und Sicherheitsmängel <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen,<br />
Netzlücken usw.). Ziel ist, die Realisierung <strong>de</strong>s Netzes weiter voranzutreiben. Die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen wer<strong>de</strong>n zu Routen zusammengefasst. Die<br />
Darstellung erfolgt für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile bzw. <strong>Stadt</strong>teilverbindungen.<br />
BER_VEP-W<br />
117
Anrath<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Route: Jakob-Krebs-Straße - Raiffeisenstraße - Bogenstraße - Schottelstraße<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Querungssicherung Jakob-Krebs-Straße (Höhe Bahnhaltepunkt Anrath)<br />
Den von <strong>de</strong>r Bahn bzw. <strong>de</strong>m Zweirichtungsradweg aus Richtung Vorst kommen<strong>de</strong>n<br />
Radfahrern ist in Höhe <strong>de</strong>s Bahnhaltepunkts Anrath eine bauliche Querungssicherung<br />
zu bieten. Als Querungssicherung bietet sich ein Mittelinsel an. Zu<strong>de</strong>m ist eine<br />
sichere Überleitung auf die Fahrbahn (Sperrfläche und Schutzstreifen) bzw. auf <strong>de</strong>n<br />
geplanten Radweg vorzusehen. Die Mittelinsel dient weiterhin zur Kennzeichnung<br />
<strong>de</strong>s Ortseingangs und zur Senkung <strong>de</strong>s Geschwindigkeitsniveaus <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs.<br />
# Radweg Südseite Jakob-Krebs-Straße (Am Bahnhof - Gietherstraße)<br />
Auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße zwischen <strong>de</strong>r Straße am Bahnhof und <strong>de</strong>r<br />
Gietherstraße ist ein Radweg zu bauen. Der bestehen<strong>de</strong> Zweirichtungsradweg auf<br />
<strong>de</strong>r Nordseite kann dann in einen Einrichtungsradweg umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Sicherheitsprobleme durch <strong>de</strong>n Zweirichtungsverkehr wür<strong>de</strong>n entfallen. Zu<strong>de</strong>m wird<br />
Radfahrern aus Richtung Westen ein einfacheres Abbiegen in Richtung Raiffeisenstraße,<br />
Fußgängerzone und Gietherstraße ermöglicht. Da die Aufteilung <strong>de</strong>s Straßenraums<br />
we<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Fahrbahn noch auf <strong>de</strong>n Gehwegen die Errichtung von Radverkehrsanlagen<br />
ermöglicht, sind größere Umbaumaßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich. Der<br />
gegenwärtige Grünstreifen (bzw. im weiteren Verlauf Parkstreifen) kann zu einem<br />
1,60 m breiten Radweg umbaut wer<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten sind zu<strong>de</strong>m Radfahrerfurten<br />
vorzusehen.<br />
# Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt Jakob-Krebs-Straße / Raiffeisenstraße<br />
Für die gera<strong>de</strong>ausfahren<strong>de</strong>n Radfahrer sind in Verlängerung <strong>de</strong>r (geplanten) Radverkehrsanlagen<br />
in <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße Radfahrerfurten vorzusehen. Zu<strong>de</strong>m sind<br />
Aufstellbereiche für indirekte Linksabbieger vorzuhalten. In <strong>de</strong>r Gietherstraße und<br />
<strong>de</strong>r Schageshofstraße bietet sich zu<strong>de</strong>m die Errichtung aufgeweiteter Aufstellbereiche<br />
für Radfahrer an.<br />
# Schutzstreifen in Raiffeisenstraße - Bogenstraße<br />
Die Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Kfz-Aufkommens sowie <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
mangelhafte Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Mischverkehr kann durch die Markierung<br />
eines Schutzstreifens entfallen. Mit einer Fahrbahnbreite zwischen 8,10 bis<br />
10,00 m besteht ausreichend Raum zur Markierung zweier 1,25 m breiter Schutzstreifen.<br />
Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahnbreite von 5,50 m, die eine<br />
Begegnung von Lkw und Pkw ermöglicht. Im Begegnungsfall Lkw/Lkw ist die Mitbenutzung<br />
<strong>de</strong>r Schutzstreifen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Bei Errichtung <strong>de</strong>r Schutzstreifen müssen die eigenständigen Linksabbiegefahrstreifen<br />
entfallen. Jedoch können Aufstellbereiche von 4,75 m Breite geschaffen wer<strong>de</strong>n,<br />
die ein paralleles Aufstellen von zwei Pkw ermöglichen. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />
Bogenstraße/Meisfeldstraße und Bogenstraße/Hochbendstraße sind zu<strong>de</strong>m Radfahrerfurten<br />
sowie aufgeweitete Aufstellbereiche vorzusehen.<br />
# Schutzstreifen / Querungssicherung Schottelstraße (Bogenstraße - Ortsausgang Anrath)<br />
Um die Netzlücke zwischen <strong>de</strong>m geplanten Schutzstreifen in <strong>de</strong>r Bogenstraße und<br />
<strong>de</strong>m außerörtlichen Radweg an <strong>de</strong>r Schottelstraße zu schließen, ist auf <strong>de</strong>m innerörtlichen<br />
Abschnitt <strong>de</strong>r Schottelstraße ebenfalls ein Schutzstreifen vorzusehen. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>s engen Straßenraums (Fahrbahnbreit 7,10 m, Seiteraum jeweils 1,95 m),<br />
<strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens (DTV 13.650 Kfz/24h, 3% LKW-Anteil) sowie eines<br />
BER_VEP-W<br />
118
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
hohen Geschwindigkeitsniveaus <strong>de</strong>r Kfz am Ortseingang, erfor<strong>de</strong>rt die sichere Führung<br />
<strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>m Schutzstreifen die Umsetzung eines zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />
Maßnahmenpaketes.<br />
" Am Ortseingang eine Mittelinsel vorzusehen. Diese ist baulich so auszubil<strong>de</strong>n,<br />
dass die Geschwindigkeit <strong>de</strong>s einfahren<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs <strong>de</strong>utliche reduziert<br />
wird (siehe Beispiel Mittelinsel Ortseingang Vennhei<strong>de</strong>). Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr<br />
wird dadurch <strong>de</strong>r Übergang zwischen <strong>de</strong>r großzügig ausgebauten Außerortsstrecke<br />
und <strong>de</strong>m engen Innerortsbereich geschaffen.<br />
" Im Rahmen <strong>de</strong>r Mittelinsel ist zu<strong>de</strong>m eine baulich gesicherte Überleitung <strong>de</strong>r<br />
Radfahrer von <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg auf <strong>de</strong>n geplanten<br />
Schutzstreifen vorzusehen. Weiterhin ermöglicht die Mittelinsel <strong>de</strong>n aus Anrath<br />
kommen<strong>de</strong>n Radfahrer, sicher <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Nordseite verlaufen<strong>de</strong>n Außerortsradweg<br />
zu erreichen.<br />
" Auf <strong>de</strong>r Fahrbahn können zwei 1,25 m breiten Schutzstreifen markiert wer<strong>de</strong>n,<br />
für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 4,60 m Breite. Bei Begegnungsfällen<br />
mit Lkw (Lkw-Anteil von nur 3%) müssen die Schutzstreifen<br />
mitbenutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
" An <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Mittelinsel (Schottelstraße zwischen Hochbendstraße<br />
und Ortsausgang) kann auf bei<strong>de</strong>n Fahrspuren jeweils einen 1,25 m breiter<br />
Schutzstreifen (verbleiben<strong>de</strong> Fahrbahn 2,70m) markiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Route: Viersener Straße - Kirchplatz - Schottelstraße<br />
# Radweg / Schutzstreifen Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße)<br />
In <strong>de</strong>r Schottelstraße sind zwischen Bogenstraße und Fadhei<strong>de</strong>rstraße auf bei<strong>de</strong>n<br />
Straßenseiten Radverkehrsanlagen vorzusehen. Radfahrer müssen dann nicht mehr<br />
im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr fahren. Die lineare Unfallhäufung in diesen<br />
Straßenabschnitt kann dadurch beseitigt wer<strong>de</strong>n (siehe Kapitel 4.1.6). Für die Radverkehrsanlagen<br />
bieten sich zwei Alternativen: Zum einen können auf <strong>de</strong>r 7,10 m<br />
breiten Fahrbahn beidseitig Schutzstreifen von 1,25 m Breite markiert wer<strong>de</strong>n. Dem<br />
Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 4,60 m (Begegnungsfall Pkw/Pkw möglich,<br />
bei Begegnungsfällen mit Lkw müssen die Schutzstreifen mitbenutzt wer<strong>de</strong>n). Zum<br />
an<strong>de</strong>ren können im Seitenraum zwei 1,50 m breite Radwege angelegt wer<strong>de</strong>n. Dafür<br />
müssen die Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg befestigt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Umbau Schottelstraße / Viersener Straße (Fadhei<strong>de</strong>rstraße - Hin<strong>de</strong>nburgstraße)<br />
Der Straßenzug sollte in Anlehnung an die positiven Beispiele in Neersen und Schiefbahn<br />
verkehrsberuhigt umgestaltet wer<strong>de</strong>n. Entsprechen<strong>de</strong> Überlegungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Willich</strong> liegen bereits vor. Radfahrer können dann problemlos auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />
fahren. Zu<strong>de</strong>m ist beim Umbau zu berücksichtigen, dass Radfahrer aus Richtung<br />
Viersener Straße die Fußgängerzone direkt erreichen können (gegenwärtig ist eine<br />
Umrundung <strong>de</strong>r Kirche o<strong>de</strong>r eine Fahrt gegen die Fahrtrichtung <strong>de</strong>r Einbahnstraße<br />
erfor<strong>de</strong>rlich).<br />
# Schutzstreifen Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße - Ortsausgang Anrath)<br />
In <strong>de</strong>r Viersener Straße sind zwischen <strong>de</strong>r Hin<strong>de</strong>nburgstraße und <strong>de</strong>m Ortsausgang<br />
Anrath Schutzstreifen zu errichten. Die 7,10 m breite Fahrbahn wird in zwei 1,25 m<br />
breite Schutzstreifen sowie eine 4,60 m breite Fahrfläche für Kfz unterteilt. Diese<br />
ermöglicht die Begegnung von zwei Pkw; bei Begegnungsfällen mit Lkw ist die Mitbenutzung<br />
<strong>de</strong>r Schutzstreifen erfor<strong>de</strong>rlich. Das gegenwärtig praktizierte Parken am<br />
Fahrbahnrand muss aufgegeben wer<strong>de</strong>n. Da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb<br />
<strong>de</strong>s bewirtschafteten Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m Park-<br />
BER_VEP-W<br />
119
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
raummanagement zu erwarten (siehe Kapitel 5.). Zu<strong>de</strong>m sind in <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />
Radfahrerfurten vorzusehen. Eine Alternative zur Markierung <strong>de</strong>r Schutzstreifen ist<br />
eine Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h. Dieses Geschwindigkeitsniveau<br />
ermöglicht eine verträgliche Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r<br />
Fahrbahn.<br />
# Querungssicherung Viersener Straße (Ortsausgang Anrath)<br />
Am Ortsausgang Viersener Straße ist eine Mittelinsel für Radfahrer vorzusehen.<br />
Durch die Maßnahmen wird das sichere Erreichen bzw. Verlassen <strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>r Ostseite<br />
gelegenen Zweirichtungsradweges gewährleistet. Da <strong>de</strong>r Beginn <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />
Fuß- und Radwegs in einer unübersichtlichen Kurve liegt, ist <strong>de</strong>r Standort <strong>de</strong>r<br />
Mittelinsel in Richtung Sü<strong>de</strong>n zu verlagern.<br />
Route: Kirchplatz - Neersener Straße<br />
# Verkehrsberuhigung Neersener Straße (Kirchplatz - Kremmerspfad)<br />
Da über die Neersener Straße zahlreiche stadtteilverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Routen verlaufen,<br />
kommt <strong>de</strong>n Maßnahmen eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
wur<strong>de</strong> bereits auf 30 km/h beschränkt. Weitere Verbesserungsmöglichkeiten<br />
bieten folgen<strong>de</strong> Maßnahmen:<br />
" Auf <strong>de</strong>m sehr engen Abschnitt <strong>de</strong>r Neersener Straße (zwischen Kirchplatz und<br />
Lorenz-Schmitz-Straße stellenweise Fahrbahnbreite von nur 4,00 m) ist die<br />
zulässige Höchstgeschwindigkeit weiter zu senken (z.B. verkehrsberuhigter<br />
Bereich mit Schrittgeschwindigkeit o<strong>de</strong>r zulässige Höchstgeschwindigkeit 20<br />
km/h). Um die Einhaltung <strong>de</strong>s niedrigen Geschwindigkeitsniveaus sicherzustellen,<br />
sind bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (z.B. Fahrbahnaufpflasterung<br />
mit beidseitigen Durchlässen für Radfahrer) vorzusehen. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>r hohen Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr (zahlreiche stadtteilverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Radrouten) könnte dieser Streckenabschnitt auch als Fahrradstraße<br />
ausgewiesen wer<strong>de</strong>n. Durch die Kennzeichnung als Fahrradstraße mit <strong>de</strong>n<br />
Zeichen 244/244a StVO wird <strong>de</strong>m Fahrradverkehr Vorrang eingeräumt und<br />
<strong>de</strong>r Kfz-Verkehr von <strong>de</strong>r Nutzung ausgeschlossen. Um die Erreichbarkeit Anraths<br />
für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sicherzustellen, müsste jedoch (wie allgemein bei<br />
Fahrradstraßen üblich) die Mitbenutzung <strong>de</strong>r Fahrradstraße mittels Zusatzzeichen<br />
“Kfz frei” zugelassen wer<strong>de</strong>n. Die Fahrradstraße steht dabei <strong>de</strong>m Fahrradverkehr<br />
auf <strong>de</strong>r gesamten Breite zur Verfügung. Die Fahrradfahrer bestimmten<br />
auch das Geschwindigkeitsniveau, so dass ein hoher Komfort und<br />
eine hohe Sicherheit gewährleistet wird. Der Abschnitt <strong>de</strong>r Neersener Straße<br />
müsste dafür so umgestaltet wer<strong>de</strong>n, dass er für alle Verkehrsteilnehmer ein<strong>de</strong>utig<br />
als Fahrradstraße erkennbar ist (Beschil<strong>de</strong>rung, Ver<strong>de</strong>utlichung <strong>de</strong>r<br />
Eingangsbereiche usw.). Durch bauliche Gestaltung ist zu<strong>de</strong>m ein niedriges<br />
Geschwindigkeitsniveau sicherzustellen.<br />
" Im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Lorenz-Schmitz-Straße und <strong>de</strong>m Kremmerspfad ist<br />
<strong>de</strong>r Zweirichtungsradweg auf <strong>de</strong>r Nordseite aufgrund <strong>de</strong>r beschränkten Platzverhältnisse<br />
aufzugeben. Der Seitenraum bleibt dann allein <strong>de</strong>n Fußgängern<br />
vorbehalten. Radfahrer in Richtung Westen sind bereits in Höhe <strong>de</strong>s Kremmerspfa<strong>de</strong>s<br />
sicher auf die Fahrbahn überzuleiten (Sicherung durch Sperrfläche<br />
und Schutzstreifen).<br />
" Radfahrer in Richtung Osten sind bis zum Kremmerspfad auf <strong>de</strong>r Fahrbahn zu<br />
führen. In Höhe <strong>de</strong>r Einmündung ist eine Querungssicherung vorzusehen,<br />
damit Radfahrer <strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n Radweg erreichen können. Soweit<br />
dies die beengten Platzverhältnisse zulassen, ist eine Mittelinsel sowie ein<br />
BER_VEP-W<br />
120
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Aufstellbereich für Radfahrer zu errichten. Die Mittelinsel soll zu<strong>de</strong>m die Kfz-<br />
Geschwindigkeiten senken.<br />
Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong> Route:<br />
Neersener Straße - Donkweg - Münchhei<strong>de</strong> - Anrather Straße - Bahnstraße<br />
# Querungssicherung L 361 (Höhe Donkweg)<br />
Um <strong>de</strong>n außerörtliche Unfallhäufungspunkt zu beseitigen, ist an <strong>de</strong>r L 361 in Höhe<br />
<strong>de</strong>s Donkweges eine Querungssicherung für Radfahrer zu errichten. Hierzu bietet<br />
sich eine 2,50 m breiten Mittelinsel an. Zu<strong>de</strong>m ist zu prüfen, ob die zulässige<br />
Höchstgeschwindigkeit auf <strong>de</strong>r L 361 von 70 auf 50 km/h reduziert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
# Gemeinsamer Fuß- und Radweg Hausbroicher Straße (außerorts)<br />
Entlang <strong>de</strong>s außerörtlichen Abschnitts <strong>de</strong>r Hausbroicher Straße ist ein gemeinsamer<br />
Fuß- und Radweg zu errichten.<br />
Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong> Route: Schottelstraße - L26- Anrather Straße - Bahnstraße<br />
# Unterführung A 44<br />
Die Unterführung <strong>de</strong>r L 26 unter <strong>de</strong>r A 44 ist in ihrer gegenwärtigen Qualität zu<br />
erhalten. Überlegungen, <strong>de</strong>n gemeinsamen Fuß- und Radweg durch einen separaten<br />
Tunnel zu führen, sind kontraproduktiv. Ein solcher Tunnel wäre aufgrund seiner<br />
fehlen<strong>de</strong>n sozialen Sicherheit sowie <strong>de</strong>r großen Länge für Radfahrer und Fußgänger<br />
unattraktiv. Die Radroute zwischen Anrath und Neersen wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich in<br />
ihrer Qualität beeinträchtigt.<br />
Tabelle 4: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen Anrath<br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Sofortprogramm<br />
1 St Mittelinsel Jakob-Krebs-Straße 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1.320 m Schutzstreifen Straßenzug Raiffeisenstraße - Bogenstraße<br />
1 St Umgestaltung Knotenpunkt Bogenstraße / Meisenfeldstraße<br />
1St Umgestaltung Knotenpunkt Bogenstraße / Hochbendstraße<br />
560 m Schutzstreifen Schottelstraße (Ortseingang Anrath - Bogenstraße)<br />
20,00 EUR / lfd m 26.400,00 EUR<br />
7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
20,00 EUR / lfd m 11.200,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Schottelstraße (Ortseingang Anrath) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Viersener Straße (Ortsausgang Anrath) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
121
440 m Schutzstreifen Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
20,00 EUR / lfd m 8.800,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Neersener Straße (Kremmerspfad) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel L 361 (Donkweg) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 16.224,00 EUR<br />
Bruttokosten 117.624,00 EUR<br />
mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />
1.580 m² Radweg Jakob-Krebs-Straße (Am Bahnhof - Gietherstraße)<br />
1 St Umgestaltung Knotenpunkt Jakob-Krebs-Straße / Raiffeisenstraße<br />
3.372,5 m² Umbau (Verkehrsberuhigung) Schottelstraße / Viersener<br />
Straße (Fadhei<strong>de</strong>rstraße - Hin<strong>de</strong>nburgstraße)<br />
830 m Schutzstreifen Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße -<br />
Ortsausgang Anrath)<br />
2 St Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (Fahrbahnaufpflasterung<br />
usw.) Neersener Straße (Kirchplatz -Lorenz-<br />
Schmitz-Straße)<br />
45,00 EUR / m² 71.100,00 EUR<br />
7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
45,00 EUR / m² 151.762,50 EUR<br />
20,00 EUR / lfd m 16.600,00 EUR<br />
3.500,00 EUR /<br />
St.<br />
7.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 40.634,00 EUR<br />
Bruttokosten 294.596,50 EUR<br />
langfristiges Maßnahmenprogramm<br />
4.340 m² gemeinsamer Fuß- und Radweg Hausbroicher Straße<br />
(Außerorts)<br />
45,00 EUR / m² 195.300,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 31.248,00 EUR<br />
Bruttokosten 226.548,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
122
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
M<br />
RR<br />
RR<br />
AAA' A'<br />
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RR<br />
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F+R F+R<br />
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F+R F+R<br />
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M<br />
F+R F+R<br />
M<br />
F+R F+R<br />
F+R<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
Bau Mittelinsel<br />
M<br />
Umbau Knotenpunkt<br />
K<br />
Ausweisung Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
Plan 24<br />
RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN ANRATH<br />
Bestand<br />
Planung<br />
Forst- und Wirtschaftsweg S Markierung Schutzstreifen<br />
Tempo 30-Zone<br />
Geschwindigkeitsbe-<br />
R Neubau Radweg<br />
Fußgängerzone<br />
grenzung auf 30 km/h<br />
Neubau gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
F+R<br />
Radweg<br />
FuW FuW<br />
RR<br />
Umbau Verkehrsberuhigter Bereich<br />
Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />
Blatt Nr. 4<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
Aufheben Zweirichtungsverkehr<br />
Aufheben gemeinsamer Fußund<br />
Radweg<br />
F+R F+R<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
F+R F+R<br />
.<br />
Plan erstellt von : S.Vater
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
C - C' Bestand nördliche Schottelstraße<br />
B - B' Bestand Raiffeisenstraße<br />
A - A' Bestand Jakob-Krebs-Straße<br />
1,95 m 7,10 m 1,95 m<br />
1,95 m 8,05 m 1,95 m<br />
1,05 m 2,00 m 1,55 m 6,60 m 2,65 m 2,05 m 2,00 m<br />
Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />
Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />
Grün Gehweg Grün Fahrbahn Grün Radweg Gehweg<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Radweg<br />
1,95 m 1,25 m 4,60 m 1,25 m 1,95 m<br />
1,95 m 1,25 m 5,55 m 1,25 m 1,95 m<br />
1,05 m 1,50 m 1,55 m 0,50 m 6,60 m 2,65 m 2,05 m 2,00 m<br />
Schutzstreifen<br />
Gehweg<br />
Schutzstreifen<br />
Fahrbahn<br />
Gehweg<br />
Schutzstreifen<br />
Gehweg<br />
Schutzstreifen<br />
Fahrbahn<br />
Gehweg<br />
Fahrbahn Grün Radweg Gehweg<br />
Grün Gehweg Radweg Sicherheitsstreifen<br />
E - E' Bestand Viersener Straße<br />
D - D' Bestand südliche Schottelstraße<br />
0,70 m 7,05 m 0,90 m<br />
1,80 m 1,50 m 7,10 m 2,20 m 2,00 m<br />
Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />
Gehweg Grün Fahrbahn Grün Gehweg<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Schutzstreifen<br />
0,70 m 1,25 m<br />
4,55 m<br />
1,25 m 0,90 m<br />
1,80 m 1,50 m 1,25 m<br />
4,60 m<br />
1,25 m 2,20 m 2,00 m<br />
Gehweg<br />
Schutzstreifen<br />
GehSchutzwegstreifen Fahrbahn<br />
SchutzSchutz-<br />
Gehweg Grün streifen<br />
Fahrbahn streifen Grün Gehweg<br />
Plan 24a<br />
SCHNITTE STADTTEIL ANRATH<br />
Dateiname : Plan24a_27a.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : S.Brab
Neersen<br />
Route: Levenweg - Virmondstraße - Rothweg - Kickenstraße<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Querungssicherung Knotenpunkt B 7 / Levenweg<br />
Die B 7 kann in Höhe <strong>de</strong>s im Jahr 2004 fertig gestellten gemeinsamen Fuß- und<br />
Radwegs am Levenweg nur frei gequert wer<strong>de</strong>n. Der Knotenpunkt soll zu einem<br />
Kreisverkehr umgebaut wer<strong>de</strong>n. In diesem sind Querungssicherungen für Fahrradfahrer<br />
(z.B. in Form von Mittelinseln) vorzusehen.<br />
# Gemeinsamer Fuß- und Radweg / Querungssicherung Virmondstraße (Levenweg -<br />
Ortseingang)<br />
Der im Jahr 2004 fertiggestellte gemeinsame Fuß- und Radweg am Levenweg ist<br />
entlang <strong>de</strong>r Virmondstraße bis zum Ortseingang von Neersen zu verlängern. Die<br />
Planungen für <strong>de</strong>n Radweglückenschluss liegen bereits vor. Vor <strong>de</strong>r Umsetzung soll<br />
jedoch die bauliche Entwicklung <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Grundstücke abgewartet wer<strong>de</strong>n.<br />
Radfahrer wer<strong>de</strong>n dann nicht mehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt, was aufgrund <strong>de</strong>s<br />
hohen Lkw-Anteils mit Sicherheits- und Komforteinbußen verbun<strong>de</strong>n ist. Am En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s zukünftigen gemeinsamen Fuß- und Radweges ist eine Querungssicherung vorzusehen.<br />
Bis <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg errichtet ist, ist am bisherigen Radwegen<strong>de</strong><br />
ebenfalls für eine sichere Überleitung auf die Fahrbahn (z.B. durch eine<br />
provisorische Mittelinsel) zu sorgen.<br />
# Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt Virmondstraße / Hauptstraße<br />
Im Knotenpunkt Virmondstraße/Hauptstraße sind Radfahrerfurten für gera<strong>de</strong>ausfahren<strong>de</strong>n<br />
Radfahrer sowie Aufstellbereiche für indirekt linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer<br />
vorzusehen. In <strong>de</strong>r Virmondstraße, <strong>de</strong>m Rothweg sowie <strong>de</strong>m nördlichen Abschnitt<br />
<strong>de</strong>r Hauptstraße ist zu<strong>de</strong>m die Errichtung aufgeweiteter Aufstellbereiche zu prüfen.<br />
# Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit in <strong>de</strong>r Kickenstraße (Rothweg -<br />
Ortsausgang)<br />
Im kurzen Teilstück <strong>de</strong>r Kickenstraße zwischen <strong>de</strong>m Rothweg und <strong>de</strong>m Ortsausgang<br />
Neersen ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30km/h zu beschränken. Radfahrer<br />
können dann sicher und komfortabel auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Oberflächensanierung Seitenstreifen Kickenstraße (außerorts)<br />
Im außerörtlichen Abschnitt <strong>de</strong>r Kickenstraße (Ortsausgang Neersen bis Nehnhof) ist<br />
<strong>de</strong>r Belag <strong>de</strong>s Seitenstreifens zu sanieren. Der Fahrkomfort <strong>de</strong>r Radfahrer und damit<br />
die Nutzung <strong>de</strong>s Seitenstreifens kann dadurch verbessert wer<strong>de</strong>n. Da <strong>de</strong>r Seitenstreifen<br />
mit einer Breite von 1,20 bis 1,40 m schmal ist und eine Verbreiterung aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Dammlage und <strong>de</strong>r Autobahnbrücke nur mit großem Kostenaufwand<br />
möglich ist, ist dieser als Fußweg mit <strong>de</strong>m Zusatz "Radfahrer frei" auszuweisen.<br />
Radfahrer können dann zwischen <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s Seitenstreifens und <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />
wählen.<br />
# Freigabe Fußweg Kickenstraße für Radfahrer (Nehnhof - Alte Poststraße)<br />
Der Fußweg entlang <strong>de</strong>r Kickenstraße (vom Nehnhof bis zur Alten Poststraße) ist für<br />
Radfahrer freizugeben. Ungeübte Radfahrer müssen dann nicht mehr zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr die Fahrbahn nutzen. Der bestehen<strong>de</strong> Fußweg ist mit <strong>de</strong>m<br />
Zusatz "Radfahrer frei" zu versehen. Gefährdungen und Behin<strong>de</strong>rungen von Fußgängern<br />
sind aufgrund <strong>de</strong>s geringen Fußgängeraufkommens und <strong>de</strong>r Breite von 2,20 m<br />
unwahrscheinlich.<br />
BER_VEP-W<br />
125
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Querungssicherung Kickenstraße / L 361 und Pirolstraße / L 361<br />
An <strong>de</strong>n Einmündungen <strong>de</strong>r Kickenstraße und Pirolstraße auf die L 361 (Wilhelm-<br />
Hörmes-Straße) sind Querungssicherungen zu erreichten, damit Radfahrer <strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>r Nordseite verlaufen<strong>de</strong>n gemeinsamen Fuß- und Radweg sowie die Radrouten in<br />
Richtung <strong>Willich</strong> erreichen können. Für die Einmündung <strong>de</strong>r Kickenstraße liegen<br />
bereits Planungen für eine Mittelinsel vor. Diese sollten mit einer hohen Priorität<br />
umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Auch für die Einmündung <strong>de</strong>r Pirolstraße in die Wilhelm-<br />
Hörmes-Straße ist eine Mittelinsel vorzusehen. Zu<strong>de</strong>m sind die engen Sperrgitter<br />
aufzuweiten.<br />
Route: Hauptstraße - Kirchhofstraße<br />
# Querungssicherung Hauptstraße (außerorts)<br />
An <strong>de</strong>n Einmündungen <strong>de</strong>r Radwege an <strong>de</strong>r alten Cloer, <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Landwehr<br />
sowie <strong>de</strong>r Cloerbruchallee auf die Hauptstraße besteht ein erhöhter Querungsbedarf.<br />
Dort sind für Radfahrer Querungssicherungen, z.B. in Form von Mittelinseln,<br />
zu errichten. Diese können zu<strong>de</strong>m zur Verlangsamung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs beitragen.<br />
# Querungssicherung und Radfahrstreifen Hauptstraße (Ortseingang - Rothweg)<br />
Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Hauptstraße ist zwischen <strong>de</strong>m Ortseingang und <strong>de</strong>m Rothweg<br />
ein Radfahrstreifen vorzusehen. Da die 8,60 m breite Fahrbahn ausreichend Raum<br />
bietet, wird für Radfahrer aus Richtung Mönchengladbach ein 1,85 m breiter Radfahrstreifen<br />
auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Hauptstraße markiert. Die vom außerörtlichen<br />
Zweirichtungsradweg kommen<strong>de</strong>n Radfahrer sind mit Hilfe einer Mittelinsel in Höhe<br />
<strong>de</strong>s Ortseingangs auf <strong>de</strong>n Radfahrstreifen zu leiten. Innerorts ist <strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr<br />
aufzuheben. Die aus Neersen kommen<strong>de</strong>n Radfahrer wer<strong>de</strong>n hingegen weiterhin<br />
auf <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg im Seitenraum geführt. Hierfür ist<br />
<strong>de</strong>r Oberflächenbelag <strong>de</strong>s Seitenraums instandzusetzen.<br />
# Schutzstreifen Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße)<br />
Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Hauptstraße ist zwischen <strong>de</strong>r Kickenstraße und <strong>de</strong>r Venloer<br />
Straße ein Schutzstreifen zu errichten. Dann kann <strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>m<br />
auf <strong>de</strong>r Westseite verlaufen<strong>de</strong>n Radweg aufgegeben wer<strong>de</strong>n. Die 6,25 m breite<br />
Fahrbahn ist in einen 1,25 m breiten Schutzstreifen (zusätzlich 0,50 m Sicherheitsraum<br />
zum Parkstreifen) sowie eine 4,50 m breite Fahrbahn zu unterteilen. Die Fahrbahnbreite<br />
ermöglicht <strong>de</strong>n Begegnung zweier Pkw; bei Begegnungsfällen mit Lkw<br />
muss <strong>de</strong>r Schutzstreifen genutzt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ist das Parken am Fahrbahnrand zu<br />
unterbin<strong>de</strong>n. Da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb <strong>de</strong>s bewirtschafteten<br />
Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m Parkraummanagement zu erwarten<br />
(siehe Kapitel 5.). Als Alternative zum Schutzstreifen bietet sich Beschränkung <strong>de</strong>r<br />
zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h und eine Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf<br />
<strong>de</strong>r Fahrbahn an.<br />
# Schutzstreifen Am Schwarzen Pfuhl<br />
Die kurze Netzlücke auf <strong>de</strong>r Straße Am Schwarzen Pfuhl (B7) zwischen <strong>de</strong>m Knotenpunkt<br />
Hauptstraße und <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg ist zu beseitigen. Dazu<br />
ist im angrenzen<strong>de</strong>n Seitenraum ein 2,50 m breiter Schutzstreifen abzugrenzen.<br />
Den, <strong>de</strong>n Seitenraum queren<strong>de</strong>n Kfz wird ver<strong>de</strong>utlicht, dass sie beson<strong>de</strong>rs auf Radfahrer<br />
achten müssen. Zu<strong>de</strong>m ist die kurze Engstelle an <strong>de</strong>r Ecke Am Schwarzen<br />
Pfuhl / Hauptstraße zu beseitigen. Der Ausbau ist für das Jahr 2005 vorgesehen.<br />
# Gemeinsamer Fuß- und Radweg Kirchhofstraße (Venloer Straße - Ortseingang)<br />
BER_VEP-W<br />
126
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Netzlücke in <strong>de</strong>r Kirchhofstraße zwischen <strong>de</strong>r Mittelinsel und <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r<br />
Tempo 30-Zone ist zu schließen. Auf <strong>de</strong>r Straßensüdseite ist ein 2,50 m breiter gemeinsamer<br />
Fuß- und Radweg zu errichten. Zu<strong>de</strong>m ist am Beginn <strong>de</strong>r Tempo 30-Zone<br />
die Überleitung (Mittelinsel o.ä.) vom Radweg auf die Fahrbahn zu sichern. Um<br />
bis zur Errichtung <strong>de</strong>s Radwegs eine sichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />
zu ermöglichen, ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h zu beschränken.<br />
Tabelle 5: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen Neersen<br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Sofortprogramm<br />
1 St Mittelinsel Virmondstraße (Levenweg) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1 St Umgestaltung Knotenpunkt Virmondstraße / Hauptstraße<br />
2 St Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />
(Beschil<strong>de</strong>rung) in <strong>de</strong>r Kickenstraße (Rothweg - Ortsausgang<br />
Neersen)<br />
4 St Freigabe Fußweg Kickenstraße (Nehnhof - Alte Poststraße)(Schil<strong>de</strong>r)<br />
7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />
25,00 EUR / St 100,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel L 361 (Kickenstraße) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel L 361 (Pirolstraße) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
3 St Mittelinseln Hauptstraße (Neersen - Mönchengladbach) 8.000,00 EUR / St 24.000,00 EUR<br />
80 m Schutzstreifen Am Schwarzen Pfuhl 20,00 EUR / lfd m 1.600,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 9.184,00 EUR<br />
Bruttokosten 66.584,00 EUR<br />
mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />
1 St Mittelinsel B7 / Levenweg 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1.030 m² gemeinsamer Fuß- und Radweg Virmondstraße (Levenweg<br />
- Ortseingang)<br />
45,00 EUR / m² 46.350,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Virmondstraße (Ortseingang) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1.456 m² Sanierung Oberflächenbelag Seitenstreifen Kickenstraße<br />
(Ortsausgang Neersen - Nehnhof)<br />
150 m Radfahrstreifen Hauptstraße (Ortseingang Neersen -<br />
Rothweg)<br />
20,00 EUR / m² 29.120,00 EUR<br />
20,00 EUR / lfd m 3.000,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Hauptstraße (Ortseingang Neersen) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
127
125 m² Sanierung Oberflächenbelag gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg)<br />
530 m Schutzstreifen Hauptstraße (Kickenstraße -Venloer<br />
Straße)<br />
325 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg Kirchhofstraße (Venloer<br />
Straße - Ortseingang Neersen)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
20,00 EUR / m² 2.500,00 EUR<br />
20,00 EUR / lfd m 10.600,00 EUR<br />
45,00 EUR / m² 14.625,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Kirchhofstraße (Ortseingang Neersen) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 22.111,20 EUR<br />
Bruttokosten 160.306,20 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
128
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
RS RS<br />
M<br />
F+R<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
M<br />
S<br />
F+R<br />
F+R F+R<br />
RR<br />
BB<br />
S<br />
M<br />
B' B'<br />
RS RS<br />
A A'<br />
K<br />
RS RS<br />
RS RS<br />
RS RS<br />
F+R<br />
RS RS<br />
M<br />
F+R F+R<br />
M<br />
FuW FuW<br />
M<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN NEERSEN<br />
Bau Mittelinsel<br />
M<br />
Planung<br />
S Markierung Schutzstreifen<br />
Bestand<br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
FuW FuW<br />
Umbau Knotenpunkt<br />
K<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
Tempo 30-Zone<br />
Markierung Radfahrstreifen<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
RS<br />
Radfahrstreifen<br />
RS RS<br />
Plan 25<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
Aufheben<br />
Zweirichtungsverker<br />
Neubau gemeinsamer Fußund<br />
Radweg<br />
Sanierung <strong>de</strong>s Geh- und Radwegs<br />
Sanierung <strong>de</strong>s gemeinsamen Fußund<br />
Radwegs<br />
F+R<br />
R<br />
Radweg<br />
RS<br />
Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />
Blatt Nr. 3<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : S. Vater<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
F+R F+R<br />
F+R
SCHNITTE STADTTEIL NEERSEN<br />
A - A' Bestand südliche Hauptstraße<br />
3,00 m 8,60 m<br />
gemeinsamer<br />
Fuß + Radweg<br />
Fahrbahn<br />
Planung Radfahrstreifen<br />
3,00 m 6,75 m 1,85 m<br />
gemeinsamer<br />
Fuß + Radweg Fahrbahn<br />
Grün<br />
Radfahrstreifen<br />
Grün<br />
B - B' Bestand nördliche Hauptstraße<br />
1,10 m 2,05 m 1,10 m 6,25 m<br />
2,05 m 2,25 m<br />
Gehweg Radweg<br />
Sicherheitsraum<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Fahrbahn Grün/Parken Gehweg<br />
1,10 m 2,05 m 1,10 m 4,50 m 1,25 m 0,50 m 2,05 m 2,25 m<br />
Gehweg Radweg<br />
Sicherheitsraum<br />
Fahrbahn<br />
SicherSchutzheitsstreifenraum<br />
Grün/<br />
Parken Gehweg<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
2004-10-06<br />
schnitte_neersen.cdr<br />
130
Schiefbahn<br />
Route: Albert-Oetker-Straße - Hochstraße - Tupshei<strong>de</strong> - Betzweg<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Fahrradstraße Fichtenstraße (Albert-Oetker-Straße - Ortseingang Knickelsdorf)<br />
Die Fichtenstraße ist zwischen <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße (L361) und <strong>de</strong>m Ortseingang<br />
Knickelsdorf in eine Fahrradstraße umzuwan<strong>de</strong>ln. Die Ulmenstraße und die<br />
Fichtenstraße verbin<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> in kurzem Abstand Knickelsdorf mit <strong>de</strong>r Albert-<br />
Oetker-Straße. Da auf bei<strong>de</strong>n Straßen nur ein geringes Verkehrsaufkommen<br />
herrscht, bietet es sich an, eine für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr zu sperren und allein Fahrradfahrer<br />
und Fußgänger zu überlassen. Die Fichtenstraße ist daher in eine Fahrradstraße<br />
umzuwan<strong>de</strong>ln. Für die Bewohner <strong>de</strong>r Straße Am Vehling ist <strong>de</strong>r Zusatz "Kfz<br />
frei" vorzusehen. Als Alternative zur Errichtung einer Fahrradstraße bietet sich an,<br />
die Fichtenstraße mit <strong>de</strong>m Zeichen Z 250 Verbot für Fahrzeuge aller Art zu sperren<br />
und Anlieger sowie Fahrradfahrer auszunehmen.<br />
# Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit in <strong>de</strong>r Ulmenstraße (Albert-<br />
Oetker-Straße - Eschenweg)<br />
In <strong>de</strong>r Ulmenstraße zwischen <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße und <strong>de</strong>m Eschenweg ist die<br />
zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/ h zu beschränken. Als Alternative bietet<br />
sich an, einen gemeinsamen Fuß- und Radweg zu errichten. Die Ulmenstraße<br />
kann dann als Teil einer Radwegeverbindung zwischen Neersen und Schiefbahn<br />
(u.a. Gymnasium St. Bernhard, Realschule) dienen.<br />
# Ordnung ruhen<strong>de</strong>r Verkehr Albert-Oetker-Straße - Hochstraße (Fichtenstraße - Linsellesstraße)<br />
Mit Hilfe einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit (Flugblätter, Pressearbeit usw.) ist die<br />
wi<strong>de</strong>rrechtliche Nutzung <strong>de</strong>s Seiteraums zu vermin<strong>de</strong>rn. Wenn durch die Öffentlichkeitsarbeit<br />
keine Erfolge erzielt wer<strong>de</strong>n, sind unterstützen<strong>de</strong> bauliche Maßnahmen<br />
zu ergreifen (z.B. Bor<strong>de</strong>, die das Befahren <strong>de</strong>s Seitenraums verhin<strong>de</strong>rn).<br />
# Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt Hochstraße / Linsellesstraße<br />
An <strong>de</strong>m Knotenpunkt Hochstraße/Linsellesstraße ist die Markierung <strong>de</strong>r durchgehen<strong>de</strong>n<br />
Radfahrerfurt über die Linsellesstraße zu erneuern. Zu<strong>de</strong>m sind im verkehrsberuhigten<br />
Bereich <strong>de</strong>r Hochstraße sowie <strong>de</strong>r Linsellesstraße aufgeweitete Aufstellbereiche<br />
zu markieren. Weiterhin ist für Radfahrer eine Abbiegemöglichkeit von <strong>de</strong>r<br />
Hochstraße in die Linsellesstraße zu schaffen.<br />
# Radweg Tupshei<strong>de</strong> (Korschenbroicher Straße - Bertzweg)<br />
In <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> ist zwischen <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße und <strong>de</strong>m Bertzweg<br />
ein Radweg zu errichten. In Verbindung mit <strong>de</strong>m geplanten Radweg entlang<br />
<strong>de</strong>r Kreuzstraße und <strong>de</strong>m Bertzweg wird eine neue attraktive Radroute zwischen<br />
Schiefbahn und <strong>Willich</strong> geschaffen. Bis zur Errichtung <strong>de</strong>s Radweges bietet sich an,<br />
die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu beschränken. Durch dieses<br />
fahrradverträgliche Geschwindigkeitsniveau wird ebenfalls eine komfortable und<br />
sichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn ermöglicht.<br />
# Gemeinsamer Fuß- und Radweg Bertzweg / Kreuzstraße (Tupshei<strong>de</strong> - Heiligenweg)<br />
Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>s Bertzweges und <strong>de</strong>r Kreuzstraße ist ein gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg (Breite 2,50 m) zu errichten. Radfahrer müssen dann nicht mehr, trotz <strong>de</strong>s<br />
hohen Geschwindigkeitsniveaus von bis zu 100 km/h, die Fahrbahn nutzen. Dem<br />
Radweg kommt als zusätzliche attraktive Verbindung zwischen Schiefbahn und<br />
BER_VEP-W<br />
131
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
<strong>Willich</strong> eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Am Radwegen<strong>de</strong> in Schiefbahn ist zu<strong>de</strong>m eine<br />
Mittelinsel einzurichten.<br />
Route: Linsellesstraße - Hochstraße - <strong>Willich</strong>er Straße<br />
# Schutzstreifen Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee)<br />
In <strong>de</strong>r Linsellesstraße ist zwischen <strong>de</strong>m Ortseingang Schiefbahn (Höhe <strong>de</strong>r Straße<br />
Am Nordkanal) und Siedlerallee auf <strong>de</strong>r Ostseite ein Schutzstreifen zu markieren.<br />
Der auf <strong>de</strong>r Westseite verlaufen<strong>de</strong> Zweirichtungsradweg kann dann in einen Einrichtungsradweg<br />
umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Der 1,50 m breite Schutzstreifen (zuzüglich<br />
eines 0,50 m breiten Sicherheitsraum zu <strong>de</strong>n Längsparkstän<strong>de</strong>n) wird von <strong>de</strong>r 7,65<br />
m breiten Fahrbahn abgegrenzt. Dem Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahnbreite von<br />
5,65 m, was die Begegnung Pkw/Lkw ermöglicht. Damit Radfahrer <strong>de</strong>n Schutzstreifen<br />
erreichen können, ist eine Querungssicherung (Mittelinseln, vorgezogene Seitenräume<br />
usw.) zu errichten. Diese ist an die engen Platzverhältnisse anzupassen.<br />
# Radverkehrsanlagen Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße)<br />
In <strong>de</strong>r Linsellesstraße ist die Netzlücke zwischen Hochstraße und Siedlerallee zu<br />
schließen. Für die einzelnen Teilabschnitte sind folgen<strong>de</strong> Radverkehrsanlagen vorzusehen:<br />
" Siedlerallee - Hubertusstraße: Ostseite Markierung eines 1,30 m breiten<br />
Schutzstreifens (Restfahrbahn 5,50 m), Westseite Weiternutzung <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n<br />
gemeinsamen Fuß- und Radwegs,<br />
" Huberstusstraße - Hochstraße: Ostseite Bau eines 1,75 m breiten Radwegs auf<br />
<strong>de</strong>r Fläche <strong>de</strong>r bisherigen Parkstän<strong>de</strong> (da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb<br />
<strong>de</strong>s bewirtschafteten Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m<br />
Parkraummanagement zu erwarten (siehe Kapitel 5.)), Westseite Markierung<br />
eines 1,30 m breiten Schutzstreifens auf <strong>de</strong>r Fahrbahn (Restfahrbahn von<br />
5,50 m),<br />
" Radfahrerfurten an <strong>de</strong>n Knotenpunkten.<br />
Um eine sichere und komfortable Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn zu ermöglichen,<br />
sollte bis zur Errichtung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
auf 30 km/h beschränkt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Gemeinsamer Fuß- und Radweg <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang - Korschenbroicher<br />
Straße)<br />
Auf <strong>de</strong>m außerörtlichen Abschnitt <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er Straße ist zwischen Ortsausgang<br />
Schiefbahn und <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße ein gemeinsamer Fuß- und Radweg zu<br />
errichten. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> überlegt, einen solchen Radweg auf <strong>de</strong>r Straßenwestseite<br />
anzulegen. Zu<strong>de</strong>m ist eine Mittelinsel zum Erreichen <strong>de</strong>s Radweges sowie Maßnahmen<br />
zum Einfä<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>n Mischverkehr vorzusehen.<br />
Verbindung Schiefbahn - <strong>Willich</strong> Route: Hochstraße - Wilhelm-Busch-Straße - Diepenbroich -<br />
Bonnenring - Hülsdonkstraße<br />
# Fahrradstraße Wilhelm-Busch-Straße / Diepenbroich<br />
Die Verbindung zwischen Schiefbahn und <strong>Willich</strong> über die Straße Diepenbroich wird<br />
von zahlreichen Radfahrern genutzt. Aufgrund <strong>de</strong>r hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />
ist zu prüfen, ob einzelne Wegeabschnitte (z.B. die Wilhelm-Busch-Straße<br />
o<strong>de</strong>r die Straße Diepenbroich) als Fahrradstraße ausgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
132
Tabelle 6: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen Schiefbahn<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Sofortprogramm<br />
2 St Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />
in <strong>de</strong>r Ulmenstraße (Albert-Oetker-Straße -<br />
Eschenweg)<br />
1.060 m Schutzstreifen Linsellesstraße (Am Nordkanal - Hubertusstraße)<br />
100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />
20,00 EUR / lfd m 21.200,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Linsellesstraße (Am Nordkanal) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 4.704,00 EUR<br />
Bruttokosten 34.104,00 EUR<br />
mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />
2 St Einrichtung Fahrradstraße Fichtenstraße (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />
375 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg Tupshei<strong>de</strong> (Korschenbroicher<br />
Straße - Bertzweg)<br />
100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />
45,00 EUR / m² 16.875,00 EUR<br />
1 St Umgestaltung Knotenpunkt Hochstraße / Linsellesstraße 7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
3.500 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg Bertzweg - Kreuzstraße<br />
(Schiefbahn <strong>Willich</strong>)<br />
45,00 EUR / m² 157.500,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Bertzweg (Tupshei<strong>de</strong>) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
375 m² Radweg Linsellesstraße (Hubertusstraße - Hochstraße) 45,00 EUR / m² 16.875,00 EUR<br />
150 m Schutzstreifen Linsellesstraße (Hubertusstraße - Hochstraße)<br />
500 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang<br />
Schiefbahn - Korschenbroicher Straße)<br />
20,00 EUR / lfd m 3.000,00 EUR<br />
45,00 EUR / m² 22.500,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang Schiefbahn) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1 St Einrichtung Fahrradstraße Wilhelm-Busch-Straße (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />
100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 38.504,00 EUR<br />
Bruttokosten 279.154,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
133
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
M<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
M<br />
F+R F+R<br />
F+R<br />
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F+R F+R<br />
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FuW FuW<br />
S<br />
F+R F+R<br />
RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN SCHIEFBAHN<br />
Bau Mittelinsel<br />
M<br />
Planung<br />
S Markierung Schutzstreifen<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Radweg<br />
F+R F+R<br />
Bestand<br />
Umbau Knotenpunkt<br />
K<br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
Tempo 30-Zone<br />
Ausweisung Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
Markierung Gehweg<br />
"Radfahrer frei"<br />
FF<br />
FuW FuW<br />
verkehrsberuhigter Bereich<br />
Plan 26<br />
Neubau Radweg<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
Ausweisung Fahrradstraße<br />
R<br />
Radfahrstreifen<br />
RS RS<br />
Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : S. Vater<br />
Aufheben Zweirichtungsverkehr<br />
Neubau gemeinsamer<br />
Fuß- und Radweg<br />
Radweg<br />
RR<br />
F+R
SCHNITTE STADTTEIL SCHIEFBAHN<br />
A - A' Bestand südliche Linsellesstraße<br />
1,90 m 1,90 m 1,80 m 1,95 m 7,65 m 2,10 m 1,40 m<br />
Gehweg Radweg Grün Parken Fahrbahn Grün/Parken Gehweg<br />
Planung Schutzstreifen<br />
1,90 m 1,90 m 1,80 m 1,95 m 5,65 m 1,50 m 0,50 m 2,10 m 1,40 m<br />
Gehweg Radweg Grün Parken Fahrbahn<br />
B - B' Bestand nördliche Linsellesstraße<br />
1,20 m 6,80 m 2,25 m 2,45 m<br />
Gehweg Fahrbahn Parken Gehweg<br />
Planung Schutzstreifen / Radweg<br />
1,20 m 1,30 m 5,50 m 0,50 m 1,75 m 2,45 m<br />
Gehweg Schutzstreifen<br />
Fahrbahn Sicher- Radweg<br />
raum<br />
Gehweg<br />
SchutzstreifenSicherheitsraum<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Grün/<br />
Parken Gehweg<br />
2004-10-06<br />
schnitte_schiefbahn.cdr<br />
135
<strong>Willich</strong><br />
Route: Anrather Straße - Bahnstraße - Parkstraße - Düsseldorfer Straße<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Pflege Gehölze gemeinsamer Fuß- und Radweg Anrather Straße (Gewerbegebiet<br />
Münchhei<strong>de</strong>)<br />
Damit <strong>de</strong>r gemeinsamen Fuß- und Radweges an <strong>de</strong>r Anrather Straße im Bereich <strong>de</strong>s<br />
Gewerbegebietes Münchhei<strong>de</strong> in voller Breite genutzt wer<strong>de</strong>n kann, sind die angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Gehölze zurückzuschnei<strong>de</strong>n.<br />
# Schutzstreifen Anrather Straße / Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher Straße)<br />
Radfahrer können in <strong>de</strong>r Anrather Straße und Bahnstraße zwischen Weststraße und<br />
Korschenbroicher Straße nur zwischen schmalen Radwegen (nicht VwV StVO-konform<br />
und damit auch nicht benutzungspflichtig) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Mischverkehr auf <strong>de</strong>r<br />
Fahrbahn (hohes Verkehrsaufkommen und hohes Geschwindigkeitsniveau) wählen.<br />
Bei<strong>de</strong> Wahlmöglichkeiten entsprechen nicht <strong>de</strong>n Komfort- und Sicherheitsansprüchen.<br />
Aufgrund beengter Platzverhältnisse ist jedoch eine kostengünstige Aufwertung<br />
<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r die Errichtung von Schutzstreifen<br />
ausgeschlossen. Nur durch die Neuaufteilung <strong>de</strong>s Straßenquerschnitts ist eine Verbesserung<br />
möglich. Denkbar ist <strong>de</strong>r Bau von zwei je 1,90 m breiten Gehwege und<br />
einer 8,00 m breiten Fahrbahn. Diese ist in zwei je 1,25 m breiten Schutzstreifen<br />
und eine 5,50 m breite Fahrbahn für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr zu unterteilt. Das Parken und<br />
Halten am Straßenrand müsste unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die Umgestaltung <strong>de</strong>s Straßenraums<br />
ist so auszuführen, dass die Fahrbahn optisch verengt wird und (in Verbindung<br />
mit weiteren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wie Mittelinseln, Einengungen<br />
usw.) ein niedriges Geschwindigkeitsniveau sichergestellt wird. Da auf<br />
weiten Strecken die Bor<strong>de</strong> zu versetzt wer<strong>de</strong>n müssen, ist die Maßnahme mit hohen<br />
Kosten verbun<strong>de</strong>n. Eine verträglichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />
kann zu<strong>de</strong>m kurzfristig durch die im Planfall 1 <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls untersuchten<br />
Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit <strong>de</strong>r Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s<br />
Hundspohlsweges auf 30 km/h erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
# Umgestaltung Knotenpunkt Bahnstraße / Goethestraße<br />
Die die Sicht versperren<strong>de</strong>n Pflanzkübel sowie die Parkstän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Bahnstraße vor<br />
<strong>de</strong>r Einmündung Goethestraße sind zu beseitigen (Sperren <strong>de</strong>r Stellplätze durch<br />
Poller). Der Vorrang <strong>de</strong>r queren<strong>de</strong>n Radfahrer kann zu<strong>de</strong>m durch die Aufpflasterung<br />
<strong>de</strong>r Radfahrerfurt in <strong>de</strong>r Goethestraße ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n. Diesen Maßnahmen<br />
sind mit hoher Priorität durchzuführen.<br />
Langfristig ist zu prüfen, ob <strong>de</strong>r Radweg zum Fahrbahnrand verschwenkt wird. Dadurch<br />
wür<strong>de</strong>n die Sichtbeziehungen zwischen Radfahrern und Kfz-Verkehr nochmals<br />
<strong>de</strong>utlich verbessert. Der Radweg ist dann im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Bahnstraße<br />
auf <strong>de</strong>r Fahrbahnseite <strong>de</strong>r Hochbeete fortzuführen, die zu diesem Zweck verschmälert<br />
wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
# Einrichtung Fahrradstraße Goethestraße<br />
Die Goethestraße wird von zahlreichen Gesamtschülern mit <strong>de</strong>m Fahrrad befahren.<br />
Aufgrund dieser hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr ist zu prüfen, ob die Goethestraße<br />
im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Bahnstraße und <strong>de</strong>r Kantstraße als Fahrradstraße<br />
ausgewiesen wird. Durch <strong>de</strong>n Vorrang <strong>de</strong>r Radfahrer könnte die Sicherheit <strong>de</strong>utlich<br />
erhöht wer<strong>de</strong>n (Unfallhäufung in Goethestraße siehe Kapitel 4.1.6).<br />
BER_VEP-W<br />
136
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Umgestaltung Kreisverkehrsplatz Bahnstraße / St.-Töniser-Straße<br />
Der Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/St.-Töniser-Straße ist <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Unfallhäufungspunkt<br />
in <strong>Willich</strong>. In <strong>de</strong>r Zwischenzeit reagierte <strong>de</strong>r zuständige Straßenbaulastträger,<br />
in<strong>de</strong>m im Jahr 2004 die Kreisfahrbahn provisorisch mit Baken verengt<br />
wur<strong>de</strong>n. Nach Angaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> haben sich in <strong>de</strong>r bisherigen Laufzeit die<br />
Unfallzahlen <strong>de</strong>utlich verringert. Aus Sicht <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung ist daher ein<br />
dauerhafter Umbau <strong>de</strong>s Kreisverkehrsplatzes (einstreifige Fahrbahn) zu befürworten.<br />
Im Vergleich zum zweistreifigen Betrieb wird dadurch jedoch die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>s stark belasteten Knotenpunkts für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr reduziert. Nach<br />
einer überschlägigen Prüfung ist jedoch aufgrund <strong>de</strong>r prognostizierten hohen zukünftigen<br />
Verkehrsbelastungen sowohl beim einstreifigen als auch zweistreifigen<br />
Betrieb mit Kapazitätsengpässen zu rechnen (siehe auch Kapitel 3.2.3).<br />
Das Befahren <strong>de</strong>r Radfahrerfurten entgegen <strong>de</strong>r Fahrtrichtung kann hingegen we<strong>de</strong>r<br />
durch bauliche noch organisatorische Maßnahmen wirksam unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Problematisch sind insbeson<strong>de</strong>re die zahlreichen Schüler, die von <strong>de</strong>m Zweirichtungsradweg<br />
an <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße kommend <strong>de</strong>n Kreisverkehr gegen die<br />
Fahrtrichtung in Richtung Goethestraße queren. Durch eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit<br />
an <strong>de</strong>r Gesamtschule ist ein regelkonformes Verhalten <strong>de</strong>r Schüler zu<br />
för<strong>de</strong>rn.<br />
Eine hohe Sicherheit könnte zu<strong>de</strong>m durch <strong>de</strong>n Umbau zu einem LZA geregelten<br />
Knotenpunkt erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
# Radverkehrsanlagen Parkstraße (Korschenbroicher Straße - Krefel<strong>de</strong>r Straße)<br />
In <strong>de</strong>r Parkstraße wer<strong>de</strong>n Radfahrer auf einem Flickenteppich unterschiedlicher Radverkehrsanlagen<br />
geführt. Der Verlauf im Höhen- und Lageplan ist durch geringfügige<br />
bauliche Maßnahmen (z.B. entfernen <strong>de</strong>r in die Straße hineinragen<strong>de</strong>n Rampen)<br />
konstanter zu gestalten. Zu<strong>de</strong>m ist die Netzlücke auf <strong>de</strong>r Nordseite zwischen Krefel<strong>de</strong>r<br />
Straße und <strong>de</strong>r Straße Am Park zu schließen. In diesem Abschnitt ist ein 1,50<br />
m breiter Radfahrstreifen zu markieren. Der Bordstein <strong>de</strong>s 3,20 m breiten Gehwegs<br />
ist dafür auf <strong>de</strong>r gesamten Länge um die entsprechen<strong>de</strong> Breite zu verlegen. Dem<br />
Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 6,50 m Breite. Die stellenweise am Fahrbahnrand<br />
parken<strong>de</strong> Fahrzeuge müssen entfallen.<br />
# Umgestaltung Knotenpunkt Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />
Der Knotenpunkt Parkstraße/Krefel<strong>de</strong>r Straße ist mit Radfahrerfurten für gera<strong>de</strong>ausfahren<strong>de</strong><br />
und Aufstellbereichen für indirekt linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer zu ergänzen.<br />
Für die Peterstraße ist die Errichtung eines aufgeweiteten Aufstellbereichs zu prüfen.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Bordstein an <strong>de</strong>r vom Knotenpunkt abgehängten Fischelner Straße<br />
abzusenken, um <strong>de</strong>n Komfort für queren<strong>de</strong> Radfahrer zu erhöhen.<br />
# Schutzstreifen Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Lingesfeld)<br />
Um die gegenwärtige Netzlücke zwischen <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße und <strong>de</strong>r Straße Lingesfeld<br />
zu schließen, sind entlang <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße Schutzstreifen zu errichten.<br />
Auf <strong>de</strong>r 8,60 m breiten Fahrbahn sind auf bei<strong>de</strong>n Fahrbahnseiten je 1,25 m<br />
breite Schutzstreifen zu markieren. Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von<br />
5,60 m.<br />
Damit die vom einseitigen Zweirichtungsradweg an <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße kommend<br />
Radfahrer <strong>de</strong>n geplanten Schutzstreifen erreichen können, ist eine Mittelinsel<br />
zu errichten. Diese Querungssicherung kann zu<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n Radfahrern genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n, die über die Straße Lingesfeld zwischen Alperhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Innenstadt<br />
<strong>Willich</strong> verkehren.<br />
BER_VEP-W<br />
137
Route: Hülsdonkstraße, Dammstraße - Neusser Straße<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Schutzstreifen Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße - Schiefbahner Straße)<br />
In <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße sind zwischen Korschenbroicher Straße und Schiefbahner<br />
Straße Schutzstreifen zu markieren. Trotz <strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbegrenzung von<br />
Teilstrecken auf 30 km/h wird dadurch <strong>de</strong>r Komfort für Radfahrer weiter erhöht.<br />
Neben <strong>de</strong>n jeweils 1,25 m breiten Schutzstreifen verbleibt <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr eine<br />
Fahrbahn von 4,60 m (bei Begegnungsfällen mit Lkw müssen die Schutzstreifen<br />
mitbenutzt wer<strong>de</strong>n). An Einmündungen und Knotenpunkten sich Radfahrerfurten<br />
vorzusehen.<br />
# Schutzstreifen Dammstraße<br />
Trotz <strong>de</strong>r Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h sollten<br />
zur Steigerung <strong>de</strong>s Komforts <strong>de</strong>r Radfahrer auch auf <strong>de</strong>r Dammstraße (sowie einem<br />
kurzen Abschnitt <strong>de</strong>r Schiefbahner Straße) Schutzstreifen errichtet wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Schutzstreifen besitzen eine Breite von jeweils 1,25 m; <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr verbleibt<br />
eine Fahrbahn von 4,60 m. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten sind Radfahrerfurten vorzusehen.<br />
# Schutzstreifen Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg)<br />
In <strong>de</strong>r Neusser Straße fehlen zwischen Grabenstraße und Herzogsweg Radverkehrsanlagen.<br />
Auf diesem Abschnitt sind auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten 1,25 m breite Schutzstreifen<br />
vorzusehen (an <strong>de</strong>n Knotenpunkten Radfahrerfurten). Die Restfahrbahn<br />
besitzt eine Breite von 4,60 m. Das gegenwärtig praktizierte Parken am Fahrbahnrand<br />
muss entfallen. Da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb <strong>de</strong>s bewirtschafteten<br />
Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m Parkraummanagement zu erwarten<br />
(siehe Kapitel 5.). Um eine sichere Überleitung vom Zweirichtungsradweg auf<br />
die Schutzstreifen zu ermöglichen, ist zu<strong>de</strong>m eine Querungssicherung vorzusehen.<br />
Route: Schiefbahner Straße - Dammstraße - Grabenstraße - Petersstraße - Fischelner Straße -<br />
Alperhei<strong>de</strong><br />
# Schutzstreifen Schiefbahner Straße (Dammstraße - Südstraße)<br />
Um die Netzlücke zu schließen, ist zwischen <strong>de</strong>r Südstraße und <strong>de</strong>r Dammstraße auf<br />
bei<strong>de</strong>n Straßenseiten ein Schutzstreifen zu markieren. Dieser sollte jeweils eine Breite<br />
von 1,25 m besitzen; <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahnbreite von 4,60 m.<br />
Die Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer vom Zweirichtungsradweg auf <strong>de</strong>n Schutzstreifen<br />
wird durch die bestehen<strong>de</strong> Mittelinsel in Höhe <strong>de</strong>r Südstraße gewährleistet. Als<br />
Alternative zu <strong>de</strong>n Schutzstreifen bietet sich an, auf <strong>de</strong>m gesamten innerörtlichen<br />
Abschnitt <strong>de</strong>r Schiefbahner Straße die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h<br />
zu begrenzen.<br />
# Freigabe <strong>de</strong>r geplanten Fußgängerzone für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s Innenstadtkonzeptes für <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> wird Seitens <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
überlegt, <strong>de</strong>n verkehrsberuhigten Bereich rund um die Kirche (teilweise) in eine<br />
Fußgängerzone umzuwan<strong>de</strong>ln. Um für Radfahrer weiterhin die gute Erreichbarkeit<br />
und Querbarkeit <strong>de</strong>r Innenstadt zu gewährleisten, ist die Fußgängerzone für <strong>de</strong>n<br />
Radverkehr frei zu geben. Es wird auf die positiven Erfahrungen in <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />
Anrath verweisen.<br />
BER_VEP-W<br />
138
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Freigabe Einbahnstraße Peterstraße für Radfahrer im Gegenverkehr<br />
Die Peterstraße ist einer <strong>de</strong>r letzten Einbahnstraßen im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong>, die nicht<br />
für <strong>de</strong>n Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben ist. Durch <strong>de</strong>ren Öffnung könnte<br />
jedoch die Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Innenstadt für <strong>de</strong>n Radverkehr weiter gesteigert wer<strong>de</strong>n.<br />
Da ein niedriges Geschwindigkeitsniveau gewährleistet ist und selbst an <strong>de</strong>r<br />
kurzen Engstelle an <strong>de</strong>r Einmündung in die Grabenstraße eine Fahrbahnbreite von<br />
3,50 m zur Verfügung steht, sind die erfor<strong>de</strong>rlichen Rahmenbedingungen für eine<br />
Öffnung erfüllt. Die Peterstraße sollte daher für Radfahrer im Gegenverkehr freigegeben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
# Schutzstreifen Fischelner Straße - Alperhei<strong>de</strong> (Behringstraße - Ortsausgang)<br />
Im Straßenzug Fischelner Straße - Alperhei<strong>de</strong> wird zwischen <strong>de</strong>r Behringstraße und<br />
<strong>de</strong>m Ortsausgang Schutzstreifen vorgeschlagen. Neben <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n jeweils 1,25 m<br />
breiten Schutzstreifen verbleibt eine Fahrbahnbreite von 4,60 m. Zu<strong>de</strong>m sind am<br />
Beginn <strong>de</strong>s außerörtlichen Zweirichtungsradweges Querungssicherungen vorzusehen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>s Schutzstreifens muss jedoch das Parken am Fahrbahnrand<br />
unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Route: Kreuzstraße - Neusser Straße - Martin- Rieffert- Straße - Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />
# Senkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit / Querungssicherung Kreuzstraße<br />
(Ortseingang - Dammstraße)<br />
Im innerörtlichen Abschnitt <strong>de</strong>r Kreuzstraße wur<strong>de</strong>n bereits bauliche Maßnahmen<br />
zur Verkehrsberuhigung errichtet, die zulässige Höchstgeschwindigkeit jedoch noch<br />
nicht auf <strong>de</strong>m gesamten Straßenabschnitt auf 30 km/h gesenkt. Um eine fahrradfreundliches<br />
Geschwindigkeitsniveau zu erreichen, sollte diese Regelung eingeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ist am Beginn <strong>de</strong>s geplanten außerörtlichen Zweirichtungsradwegs<br />
eine Querungssicherung vorzusehen.<br />
# Schutzstreifen in <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße (Diespeskreuz - L 382)<br />
Auf <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße existiert zwischen <strong>de</strong>r Parkstraße und <strong>de</strong>r L 382 gegenwärtig<br />
nur auf <strong>de</strong>r Ostseite ein Radfahrstreifen. Im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Parkstraße<br />
und <strong>de</strong>r Straße Diespeskreuz ist aufgrund <strong>de</strong>s sehr engen Straßenraums die Errichtung<br />
von weiteren Radverkehrsanlagen nicht möglich. Radfahrer auf <strong>de</strong>r Westseite<br />
müssen trotzt <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens und hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />
weiterhin auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt wer<strong>de</strong>n. Um eine verträgliche Führung <strong>de</strong>r Radfahrer<br />
im Mischverkehr sicherzustellen sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit in<br />
<strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße auf 30 km/h beschränkt wer<strong>de</strong>n (siehe auch Planfall 1 Kapitel<br />
3.2.2) Im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Straße Diespeskreuz und <strong>de</strong>r L 382 reicht die Fahrbahnbreite<br />
jedoch für die Errichtung eines zusätzlichen 1,25 m breiten Schutzstreifens<br />
aus. Dem Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 5,40 m. Für <strong>de</strong>n zukünftig<br />
ab <strong>de</strong>r Kiefernstraße bis zur <strong>Stadt</strong>grenze entfallen<strong>de</strong>n Radfahrstreifen ist ebenfalls<br />
eine sichere und attraktive Alternative anzubieten. Die alleinige Ausweisung eines<br />
gemeinsamen Fuß- und Radweges ist aus Sicht <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung abzulehnen.<br />
Als kurzfristige Übergangslösung ist die Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Mischverkehr auf<br />
<strong>de</strong>r Fahrbahn sowie die parallele Freigabe <strong>de</strong>s Gehwegs für Radfahrer anzustreben.<br />
Dadurch können die Sicherheits- und Komfortansprüche sowohl <strong>de</strong>r geübten als<br />
auch ungeübten Fahrradfahrer erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
139
Tabelle 7: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen <strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Sofortprogramm<br />
200 m Gehölzpflege Radweg Anrather Straße (Gewerbegebiet<br />
Münchhei<strong>de</strong>)<br />
10,00 EUR / lfd m 2.000,00 EUR<br />
1 St Umgestaltung Knotenpunkt Bahnstraße / Goethestraße 7,500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
1 St Umgestaltung Kreisverkehrsplatz Bahnstraße / St.-<br />
Töniser-Straße<br />
390 m² Radfahrstreifen Parkstraße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Am<br />
Park) ( Versetzen <strong>de</strong>s Bordsteins)<br />
1 St Umgestaltung Knotenpunkt Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />
620 m Schutzstreifen Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße -<br />
Lingesfeld)<br />
7,500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
45,00 EUR / m² 17.550,00 EUR<br />
7,500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />
20,00 EUR / lfd m 12.040,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Düsseldorfer Straße (Lingesfeld) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Neusser Straße (Herzogsweg) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
4 St Freigabe Einbahnstraße Peterstraße für Radfahrer im<br />
Gegenverkehr (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />
25,00 EUR / St 100,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Alperhei<strong>de</strong> (Ortsausgang <strong>Willich</strong>) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
4 St Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />
(Beschil<strong>de</strong>rung) in <strong>de</strong>r Kreuzstraße(Ortseingang <strong>Willich</strong><br />
- Dammstraße)<br />
50,00 EUR / St 200,00 EUR<br />
680 m Schutzstreifen Krefel<strong>de</strong>r Straße (Diespeskreuz - L 382) 20,00 EUR / lfd m 13.600,00 EUR<br />
2 St Einrichtung Fahrradstraße Goethestraße (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />
100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 14.750,40 EUR<br />
Bruttokosten 106.940,40 EUR<br />
mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />
800 m Schutzstreifen Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße<br />
- Schiefbahner Straße)<br />
20,00 EUR / lfd m 16.000,00 EUR<br />
530 m Schutzstreifen Dammstraße 20,00 EUR / lfd m 10.600,00 EUR<br />
840 m Schutzstreifen Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg)<br />
20,00 EUR / lfd m 16.800,00 EUR<br />
500 m Schutzstreifen Schiefbahner Straße 20,00 EUR / lfd m 10.000,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
140
940 m Schutzstreifen Fischeln<strong>de</strong>r Straße - Alperhei<strong>de</strong> (Behringstraße<br />
- Ortsausgang <strong>Willich</strong>)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
20,00 EUR / lfd m 18.800,00 EUR<br />
1 St Mittelinsel Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong>) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 12.832,00 EUR<br />
Bruttokosten 93.032,00 EUR<br />
langfristiges Maßnahmenprogramm<br />
10.200 m² Umbau Straßenraum / Errichtung Schutzstreifen Anrather<br />
Straße - Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher<br />
Straße)<br />
45,00 EUR / m² 459.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 73.440,00 EUR<br />
Bruttokosten 532.440,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
141
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
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F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
F+R F+R<br />
FuW FuW<br />
FuW FuW<br />
RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN WILLICH<br />
Planung<br />
Bestand<br />
gemeinsamer Fuß- und<br />
Bau Mittelinsel<br />
M<br />
Markierung Schutzstreifen<br />
S<br />
F+R F+R<br />
Radweg<br />
Umbau Knotenpunkt<br />
Neubau gemeinsamer<br />
Fuß- und Radweg<br />
Forst- und Wirtschaftsweg<br />
FuW FuW<br />
Tempo 30-Zone<br />
F+R K<br />
verkehrsberuhigter Bereich<br />
Plan 27<br />
Ausweisung Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
Freigabe Einbahnstraße für<br />
Radverkehr in Gegenrichtung<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
Radfahrstreifen<br />
RS RS<br />
Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
Zweirichtungsverkehr<br />
RR<br />
Radweg<br />
.<br />
Plan erstellt von : S.Vater<br />
Markierung Radfahrstreifen<br />
RS RS
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
D - D' Bestand Hülsdonkstraße<br />
C - C' Bestand Düsseldorfer Straße<br />
B - B' Bestand Parkstraße<br />
A - A' Bestand Bahnstraße<br />
1,30 m 1,65 m 7,10 m 2,05 m 2,75 m<br />
3,25 m 2,05 m 8,60 m 1,75 m<br />
1,45 m 2,05 m 1,50 m 6,50 m 3,20 m<br />
0,55 m 0,80 m 1,45 m<br />
1,45 m 0,80 m 0,55 m 6,30 m<br />
Gehweg Grün Fahrbahn Parken Gehweg<br />
Gehweg Parken Fahrbahn Gehweg<br />
Gehweg<br />
Fahrbahn<br />
Radfahrstreifen<br />
Gehweg Parken<br />
Radweg<br />
Gehweg<br />
Sicherheitsstreifen<br />
RadSicherheitswegstreifen Fahrbahn<br />
Gehweg<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Umbau mit Radfahrstreifen<br />
Planung Umbau mit Schutzstreifen<br />
3,25 m 2,05 m 0,50 m 1,25 m 5,60 m<br />
1,25 m 1,75 m<br />
1,30 m 1,65 m 1,25 m 4,50 m 1,25 m 0,20 m 1,95 m 2,75 m<br />
1,50 m 1,70 m<br />
1,45 m 2,05 m 1,50 m 6,50 m<br />
1,30 m 1,90 m<br />
1,90 m 1,30 m 5,50 m<br />
Schutzstreifen<br />
Parken Gehweg<br />
Sicherheitsabstand<br />
Schutzstreifen<br />
Fahrbahn<br />
Gehweg Grün<br />
SicherheitsSchutzSchutz-<br />
Gehweg Parken abstandstreifen Fahrbahn streifen Gehweg<br />
Gehweg<br />
Radfahrstreifen<br />
Fahrbahn<br />
Radfahrstreifen<br />
Gehweg Parken<br />
Gehweg<br />
Schutzstreifen<br />
Fahrbahn<br />
Schutzstreifen<br />
Gehweg<br />
H - H' Bestand Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />
G - G' Bestand Alperhei<strong>de</strong><br />
F - F' Bestand Schiefbahner Straße<br />
E - E' Bestand Neusser Straße<br />
6,60 m 2,00 m<br />
1,90 m 2,05 m<br />
7,10 m 3,60 m<br />
3,15 m<br />
7,10 m<br />
1,80 m<br />
1,80 m 7,10 m 1,75 m<br />
Fahrbahn Radfahrstreifen<br />
Gehweg Parken Fahrbahn Gehweg<br />
Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />
Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Schutzstreifen<br />
Planung Schutzstreifen<br />
2,00 m<br />
1,25 m 5,35 m<br />
1,90 m 2,05 m 1,35 m<br />
4,50 m 1,25 m 3,60 m<br />
3,15 m<br />
1,25 m<br />
4,60 m<br />
1,25 m<br />
1,80 m<br />
1,80 m 1,25 m 4,60 m<br />
1,25 m 1,75 m<br />
Fahrbahn Radfahrstreifen<br />
Schutzstreifen<br />
SchutzSchutz-<br />
Gehweg Parken streifen<br />
Fahrbahn<br />
streifen Gehweg<br />
SchutzSchutz-<br />
Gehweg streifen Fahrbahn streifen Gehweg<br />
SchutzSchutz-<br />
Gehweg streifen<br />
Fahrbahn streifen Gehweg<br />
Plan 27a<br />
SCHNITTE STADTTEIL WILLICH<br />
Dateiname : Plan24a_27a.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : S.Brab
4.2.2 Maßnahmenkonzept Radabstellanlagen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Für die in <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme abgegrenzten Problembereiche wird ein Maßnahmenkonzept<br />
entwickelt. In diesen wer<strong>de</strong>n thematisiert:<br />
# die benötigte Anzahl von Radabstellanlagen,<br />
# die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Abstellanlagen, damit diese <strong>de</strong>n spezifischen Funktionsund<br />
Komfortansprüchen gerecht wer<strong>de</strong>n,<br />
# ein Handlungskonzept zur Umsetzung sowie<br />
# eine überschlägige Kostenschätzung auf Basis von Einheitspreisen.<br />
Die Kostenschätzung kann nur einen ersten Anhaltspunkt bieten. Eine exakte Kostenermittlung<br />
ist erst auf Basis von Ausführungsplänen möglich, die nicht Bestandteil dieses Konzepts sind.<br />
Für die Abstellanlagenprogramme gilt allgemein, dass beim Neubau von Fahrradstän<strong>de</strong>rn nur<br />
Rahmenhalter bzw. kombinierte Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollten. Zu<strong>de</strong>m<br />
sind die bestehen<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rradhalter schrittweise durch höherwertige Anlagen zu ersetzen. Den<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Radabstellanlagen wer<strong>de</strong>n einfache Anlehnbügel gerecht. Bei vorhan<strong>de</strong>nen<br />
finanziellen Reserven und gestalterischem Willen können auch innovativere Stän<strong>de</strong>rtypen verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Die auf <strong>de</strong>m Markt angebotenen Radabstellanlagen differieren nach Typ, Anwendungsfel<strong>de</strong>r<br />
und Qualität. Sie müssen daher für <strong>de</strong>n speziellen Anwendungsfall gezielt ausgesucht<br />
wer<strong>de</strong>n. In Hinblick auf die Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Praxis haben sich dabei Billigprodukte<br />
mit dünnen Materialstärken, schlechter Verschweißung und mangelhafter Oberflächenvergütung<br />
nicht bewährt. Qualitativ gut verarbeitete Fahrradstän<strong>de</strong>r reduzieren hingegen aufgrund<br />
<strong>de</strong>r geringen Reparaturanfälligkeit die Folgekosten.<br />
Tabelle 8: Produktvorschläge Radabstellanlagen <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Typ Produktname Firma Preis<br />
Fahrradbügel Bügelparker Typ D Orion feuerverzinkt 29 EUR<br />
pulverbeschichtet 58 EUR<br />
E<strong>de</strong>lstahl 70 EUR<br />
Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />
Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />
Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />
Werbefahrradstän<strong>de</strong>r<br />
(stationär)<br />
Sigma (Einzelparker) Orion feuerverzinkt 47 EUR<br />
pulverbeschichtet 69 EUR<br />
E<strong>de</strong>lstahl 103 EUR<br />
Lambda Bike & Ri<strong>de</strong> feuerverzinkt 136 EUR<br />
pulverbeschichtet 235 EUR<br />
Elegance Typ181 Euroform W feuerverzinkt 95 EUR<br />
pulverbeschichtet 123 EUR<br />
Elegance Typ 197 Euroform W feuerverzinkt 165 EUR<br />
pulverbeschichtet 193 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
144
PRODUKTVORSCHLÄGE FÜR RADABSTELLANLAGEN<br />
Mo<strong>de</strong>ll Sigma (Einzelparker)<br />
(Fa. Orion)<br />
Mo<strong>de</strong>ll "Elegance 181"<br />
(Fa. Euroform W)<br />
Werbefahrradstän<strong>de</strong>r "Elegance 197"<br />
(Fa. Euroform)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Bügelparker Typ D (Fa.Orion)<br />
Mo<strong>de</strong>ll "Lambda" (Fa. Bike and Ri<strong>de</strong>)<br />
2004-10-06<br />
fahrradstän<strong>de</strong>r.cdr<br />
145
Abstellanlagenkonzept: Bahnhöfe / Bushaltestellen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Da Fahrrad und ÖPNV bereits gut miteinan<strong>de</strong>r verknüpft sind, steht die gezielte Beseitigung<br />
einzelner Schwachpunkte im Mittelpunkt <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lns.<br />
In folgen<strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen, in <strong>de</strong>nen zahlreicher Einwohner außerhalb <strong>de</strong>s fußläufigen Einzugsbereichs<br />
<strong>de</strong>r Bushaltestellen wohnen, sind Bike+Ri<strong>de</strong>-Anlagen vorzusehen. In einem ersten<br />
Schritt sind jeweils ca. sechs Stellplätze zu errichten; bei <strong>de</strong>ren Auslastung ist die Anzahl <strong>de</strong>r<br />
Stellplätze stufenweise zu erhöhen:<br />
# Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong><br />
Einige Einwohner wohnen außerhalb <strong>de</strong>s Einzugsbereichs <strong>de</strong>r Bushaltestelle an <strong>de</strong>r<br />
Wilhelm-Hörmes-Straße.<br />
# Unterbruch<br />
Der Ortsteil Unterbruch besitzt eine lineare Siedlungsstruktur. Daher wohnen zahlreiche<br />
Bewohner außerhalb <strong>de</strong>s Einzugsbereich <strong>de</strong>r Bushaltestelle Unterbruch/ Büttgener<br />
Straße.<br />
# Wekeln<br />
Der <strong>Stadt</strong>teil Wekeln liegt nur teilweise im fußläufigen Einzugsbereich <strong>de</strong>r Busschleife.<br />
Die zentrale Bushaltestelle an <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße ist daher mit Radabstellanlagen<br />
zu ergänzen.<br />
# Neersen<br />
In Neersen ist die Bushaltestelle Hauptsstraße/Kirchhofstraße mit Radabstellanlagen<br />
zu versehen (an dieser Haltestelle wur<strong>de</strong>n einzelne, "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r beobachtet).<br />
Diese Stellplätze kommen sowohl Bike+Ri<strong>de</strong>-Nutzern als auch <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n Geschäfte zu gute. Durch diese Doppelnutzung wird die Auslastung<br />
<strong>de</strong>r Anlagen gewährleistet.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Komfort <strong>de</strong>r zentralen Haltestellen in <strong>de</strong>n vier <strong>Stadt</strong>teilen zu verbessern. Wichtige<br />
Maßnahmen ist die Gewährleistung eines Witterungsschutzes für die oft länger Zeit abgestellten<br />
Fahrrä<strong>de</strong>rn. Für folgen<strong>de</strong>, gut angenommene Bike+Ri<strong>de</strong>-Anlagen ist ein Witterungsschutz vorzusehen:<br />
# Bahnhof Anrath (für bei<strong>de</strong> Bahnsteige),<br />
# Anrath: Haltestelle Viersener Straße/Kirchplatz (die Stellplätze können zu<strong>de</strong>m von<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fußgängerzone genutzt wer<strong>de</strong>n),<br />
# Neersen: Haltestelle Hauptstraße/Rothweg (die überdachten Stellplätze können sowohl<br />
von <strong>de</strong>n Bike+Ri<strong>de</strong>-Nutzern als auch <strong>de</strong>n Besuchern und Beschäftigten <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung genutzt wer<strong>de</strong>n),<br />
# Schiefbahn: Haltestelle Hochstraße/Linsellesstraße,<br />
# <strong>Willich</strong>: Haltestelle Hülsdonkstraße/Schiefbahner Straße o<strong>de</strong>r Haltestelle Bahnhofstraße/Korschenbroicher<br />
Straße.<br />
BER_VEP-W<br />
146
Tabelle 9: Maßnahmenkonzept Bahnhöfe / Bushaltestellen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Neubau Bike + Ri<strong>de</strong> Anlagen<br />
3 St Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />
inkl. Einbau)<br />
3 St Unterbruch; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />
inkl. Einbau)<br />
3 St Wekeln; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl.<br />
Einbau)<br />
3 St Neersen; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl.<br />
Einbau)<br />
50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />
50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />
50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />
50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 96,00 EUR<br />
Bruttokosten 696,00 EUR<br />
Überdachung Bike + Ri<strong>de</strong> Anlagen<br />
2 St Bahnhof Anrath; Witterungsschutz (Überdachungssystem<br />
für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
1 St Anrath; Witterungsschutz (Überdachungssystem für 8<br />
Stellplätze inkl. Einbau)<br />
2 St Neersen; Witterungsschutz (Überdachungssystem für 8<br />
Stellplätze inkl. Einbau)<br />
1 St Schiefbahn; Witterungsschutz (Überdachungssystem für 8<br />
Stellplätze inkl. Einbau)<br />
1 St <strong>Willich</strong>; Überdachung (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />
inkl. Einbau)<br />
2.500,00 EUR /<br />
St<br />
2.500,00 EUR /<br />
St<br />
2.500,00 EUR /<br />
St<br />
2.500,00 EUR /<br />
St<br />
2.500,00 EUR /<br />
St<br />
5.000,00 EUR<br />
2.500,00 EUR<br />
5.000,00 EUR<br />
2.500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 2.800,00 EUR<br />
Bruttokosten 20.300,00 EUR<br />
Abstellanlagen für innerstädtische Geschäftsbereiche<br />
In <strong>de</strong>n innerstädtischen Geschäftsbereichen sind die gebietsweise bestehen<strong>de</strong>n Mängel an Fahrradabstellanlagen<br />
zu beseitigen. Anhaltspunkte bieten insbeson<strong>de</strong>re die "wild" abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r.<br />
Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die unterschiedlichen planerischen Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Ortsteile<br />
berücksichtigt:<br />
# Geschäftsbereich Anrath<br />
In Anrath fehlen Radabstellanlagen insbeson<strong>de</strong>re im zentralen Abschnitt <strong>de</strong>r Viersener<br />
Straße zwischen Buchstraße und Neersener Straße. Auch die Raumansprüche<br />
<strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs sowie <strong>de</strong>r Fußgänger wer<strong>de</strong>n dort gegenwärtig nur unzureichend<br />
berücksichtigt. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n die sich aus <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>r zulässi-<br />
BER_VEP-W<br />
147
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
gen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h ergeben<strong>de</strong>n Potenziale zur Gestaltung <strong>de</strong>s<br />
Straßenraums nicht ausgeschöpft. Eine Lösung für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr sollte<br />
daher im Rahmen einer grundlegen<strong>de</strong>n Umgestaltung <strong>de</strong>s gesamten Straßenraums<br />
erfolgen. Es sind <strong>de</strong>zentral verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r vorzusehen. Die erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Fläche für Radabstellanlagen kann durch verschie<strong>de</strong>ne Maßnahmen geschaffen<br />
wer<strong>de</strong>n. So können durch Versätze, Querungssicherungen usw. Flächen im Seitenraum<br />
gewonnen wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m könnte es sich anbieten, einzelne Kfz-Stellplätze<br />
aufzugeben und mit Fahrradstän<strong>de</strong>rn zu bestücken.<br />
Auch am Supermarkt "Kaisers" ist die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr zu<br />
verbessern. Die erfor<strong>de</strong>rlichen Maßnahmen sind zwischen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und <strong>de</strong>m<br />
Betreiber <strong>de</strong>s Marktes abzustimmen. Die bestehen<strong>de</strong>n, jedoch von <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
nicht genutzten Fahrradstän<strong>de</strong>r (Vor<strong>de</strong>rradhalter), sind durch Rahmenhalter bzw.<br />
Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter zu ersetzen. Zu<strong>de</strong>m ist zu prüfen, ob in <strong>de</strong>r zur Fußgängerzone<br />
führen<strong>de</strong>n Gasse, in <strong>de</strong>r gegenwärtig zahlreiche Fahrrä<strong>de</strong>r "wild" abgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, zusätzliche Fahrradstän<strong>de</strong>r errichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
# Geschäftsbereich Neersen<br />
Im verkehrsberuhigten Abschnitt <strong>de</strong>r Hauptstraße sind die unfunktionalen Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />
durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter zu ersetzen. Da gegenwärtig<br />
nur eine geringe Nachfrage nach Stellplätzen besteht, sollte <strong>de</strong>r Austausch<br />
schrittweise erfolgen. Als Beginn bietet sich die Installation von Fahrradstän<strong>de</strong>rn<br />
an <strong>de</strong>r Ecke Hauptstraße/Virmondstraße (vor <strong>de</strong>m Supermarkt) an. Bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Nachfrage sollten weitere folgen.<br />
Gegenwärtig fehlen in <strong>de</strong>r Hauptstraße zwischen <strong>de</strong>r Kirchhofstraße und <strong>de</strong>r Venloer<br />
Straße Fahrradstän<strong>de</strong>r. Stellplätze können hier im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Bushaltestellen<br />
errichtet wer<strong>de</strong>n. Diese können dann sowohl von Bike+Ri<strong>de</strong>-Kun<strong>de</strong>n als<br />
auch Besuchern <strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n Geschäfte genutzt wer<strong>de</strong>n (siehe auch Abstellanlagen<br />
"Bahnhöfe / Bushaltestellen"). Zu<strong>de</strong>m sind Radabstellanlagen am zentral gelegenen<br />
Minoritenplatz vorzusehen (Post, Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> usw.).<br />
# Geschäftsbereich Schiefbahn<br />
In Schiefbahn existieren zwar öffentliche und private Abstellanlagen, diese wer<strong>de</strong>n<br />
jedoch, wie die "wild" abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r zeigen, nur teilweise genutzt. Die vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Fahrradstän<strong>de</strong>r sollten daher besser platziert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sind unfunktionale<br />
Vor<strong>de</strong>rradhalter durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter zu<br />
ersetzen.<br />
# Geschäftsbereich <strong>Willich</strong><br />
Am Markt existieret eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Stellplätzen. Trotz<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n<br />
Fahrrä<strong>de</strong>r "wild" abgestellt. Im Detail sollten die teilweise "versteckt" liegen<strong>de</strong>n Fahrradstellplätze<br />
nachfragerechter positioniert wer<strong>de</strong>n. Dies kann im Rahmen <strong>de</strong>s in<br />
Aufstellung befindlichen Konzepts "Innenstadt <strong>Willich</strong>" erfolgen.<br />
Zu<strong>de</strong>m sind bei einzelnen Geschäften die Missstän<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr<br />
zu beseitigen. Dies sollte in Kooperation zwischen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und <strong>de</strong>n Betreibern<br />
erfolgen. Wesentliche Maßnahmen ist das Ersetzen <strong>de</strong>r unfunktionalen Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />
durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter. Die Lan<strong>de</strong>sbauordnung<br />
NRW [11] bietet für diesen Zweck mit § 51 (4) Nr.1 die Möglichkeit, für abgegrenzte<br />
Teile <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>gebietes durch Satzung zu bestimmen, dass Fahrradabstellanlagen<br />
nachträglich herzustellen sind, soweit dies die Sicherheit o<strong>de</strong>r Ordnung<br />
<strong>de</strong>s öffentlichen Verkehrs o<strong>de</strong>r die Beseitigung städtebaulicher Missstän<strong>de</strong><br />
erfor<strong>de</strong>rt. Zu<strong>de</strong>m kann die Kommune nach § 81 (1) Nr.6 LBauO NRW örtliche Bauvorschriften<br />
über die Lage, Größe und Beschaffenheit von Abstellplätzen für Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
erlassen. Im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> betrifft die folgen<strong>de</strong> Geschäfte:<br />
BER_VEP-W<br />
148
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
" Kaisers (Bahnstraße),<br />
" Extra (Brauereistraße),<br />
" Brauereipassage (Grabenstraße) sowie<br />
" einzelne Gastwirtschaften in <strong>de</strong>r Neusser Straße und <strong>de</strong>r Dammstraße.<br />
Tabelle 10: Maßnahmenkonzept innerstädtische Geschäftsbereiche<br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Geschäftsbereich Anrath<br />
10 St Fahrradstän<strong>de</strong>r Viersener Straße (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />
inkl. Einbau) im Rahmen Umgestaltung Viersener<br />
Straße<br />
5 St Fahrradstän<strong>de</strong>r Kaisers (wenn Absprache nicht erfolgreich;<br />
Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
Geschäftsbereich Neersen<br />
50,00 EUR / St 500,00 EUR<br />
50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 120,00 EUR<br />
Bruttokosten 870,00 EUR<br />
5 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Hauptstraße (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />
inkl. Einbau)<br />
5 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Minoritenplatz (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />
inkl. Einbau)<br />
50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />
50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 80,00 EUR<br />
Bruttokosten 580,00 EUR<br />
Geschäftsbereich Schiefbahn<br />
5 St Ersetzen / Versetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Ecke Hochstraße /<br />
Növergasse (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
Geschäftsbereich <strong>Willich</strong><br />
50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 40,00 EUR<br />
Bruttokosten 290,00 EUR<br />
5 St Versetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Markt (nur Arbeitskosten) 10,00 EUR / St 50,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 8,00 EUR<br />
Bruttokosten 58,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
149
Abstellanlagen zentrale Einrichtungen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Einige für Fahrradfahrer interessante zentrale Einrichtungen besitzen keine o<strong>de</strong>r nur unzureichen<strong>de</strong><br />
Radabstellanlagen. Bei vielen Einrichtungen (städtische Schulen, Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>, städtische<br />
Sporthallen usw.) kann die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> direkten Einfluss auf die bauliche Ausgestaltung<br />
<strong>de</strong>r Fahrradstän<strong>de</strong>r nehmen. Die in <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme aufgezeigten Mängel sollten umgehend<br />
beseitigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Einige Einrichtungen besitzen zwar funktionale Rahmenhalter, jedoch keinen Witterungsschutz<br />
für die in <strong>de</strong>r Regel über längere Zeit abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r. Die vorhan<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />
sollten daher (zumin<strong>de</strong>st teilweise) überdacht wer<strong>de</strong>n:<br />
# Gymnasium Anrath / Sporthalle,<br />
# Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> / Schloss Neersen,<br />
# Realschule Schiefbahn,<br />
# Gesamtschule <strong>Willich</strong>,<br />
# Katharinen-Hospital <strong>Willich</strong>.<br />
Viele Einrichtungen besitzen nur min<strong>de</strong>rwertige Vor<strong>de</strong>rradhalter. Zu<strong>de</strong>m fehlt meist ein Witterungsschutz.<br />
Die vorhan<strong>de</strong>nen Stellplätze sind daher durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter<br />
zu ersetzen und zu überdachen:<br />
# Gemeinschaftshauptschule Anrath,<br />
# kath. Grundschule Anrath / Sporthalle,<br />
# Josefshalle Anrath,<br />
# Sporthalle Niershalle, Neersen,<br />
# katholische Grundschule Neersen,<br />
# Gemeinschaftsgrundschule Schiefbahn,<br />
# katholische Grundschule Schiefbahn,<br />
# Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> Höterkesweg,<br />
# Grundschule Wekeln,<br />
# Freizeitbad “De Bütt”, <strong>Willich</strong>,<br />
# Kreisberufsschule <strong>Willich</strong>,<br />
# Sportanlagen Schiefbahner Straße, <strong>Willich</strong>.<br />
An<strong>de</strong>re Einrichtungen besitzen gegenwärtig keine Abstellmöglichkeiten für Fahrrä<strong>de</strong>r. An diesen<br />
sind Radabstellanlagen in Form von Rahmenhaltern zu errichten. Die Anzahl <strong>de</strong>r Stellplätze ist in<br />
Anlehnung an die Orientierungswerte <strong>de</strong>r Broschüre <strong>de</strong>r AGFS “... und wo steht ihr Fahrrad?<br />
Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren” (2003) [6] sowie <strong>de</strong>r "Hinweise zum<br />
Fahrradparken" (1995) [7] <strong>de</strong>r FGSV zu ermitteln. Bei Einrichtungen mit längeren Aufenthaltszeiten<br />
ist zu<strong>de</strong>m ein Witterungsschutz vorzusehen:<br />
# Gemeinschaftsgrundschule Anrath,<br />
# Friedhof Anrath,<br />
# Friedhof Neersen,<br />
# Friedhof <strong>Willich</strong>,<br />
# Kulturhalle Schiefbahn.<br />
BER_VEP-W<br />
150
Tabelle 11: Maßnahmenkonzept zentrale Einrichtungen<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Abstellanlagen Schulen<br />
4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gymnasium <strong>Willich</strong><br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gesamtschule <strong>Willich</strong><br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Realschule Schiefbahn<br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftshauptschule<br />
Anrath (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />
inkl. Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftshauptschule<br />
Anrath (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath. Grundschule<br />
Anrath (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath. Grundschule Neersen<br />
(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath. Grundschule<br />
Neersen (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl.<br />
Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule<br />
Schiefbahn (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule<br />
Schiefbahn (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />
inkl. Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath, Grundschule Schiefbahn<br />
(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath, Grundschule<br />
Schiefbahn (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl.<br />
Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Grundschule Wekeln (Fahrradbügel<br />
feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Grundschule Wekeln<br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
20 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Kreisberufsschule <strong>Willich</strong><br />
(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 1.000,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
151
4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kreisberufsschule <strong>Willich</strong><br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
10 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule Anrath<br />
(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule<br />
Anrath (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />
inkl. Einbau)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 12.640,00 EUR<br />
Bruttokosten 91.640,00 EUR<br />
Abstellanlagen Sportstätten<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Josefshalle Anrath<br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Josefshalle Anrath (Fahrradbügel<br />
feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Niershalle Neersen<br />
(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r (Rahmenhalter) Niershalle<br />
Neersen (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
20 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Freizeitbad “De Bütt” <strong>Willich</strong><br />
(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Sportanlagen Schiefbahner<br />
Straße <strong>Willich</strong> (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />
inkl. Einbau)<br />
10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Sportanlagen Schiefbahner<br />
Straße <strong>Willich</strong> (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
50 EUR / St 1.000,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />
50 EUR / St 500,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 2.800,00 EUR<br />
Bruttokosten 20.300,00 EUR<br />
Abstellanlagen öffentliche Gebäu<strong>de</strong><br />
1 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />
Schloss Neersen (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />
inkl. Einbau)<br />
1 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />
Höterkesweg Schiefbahn (Überdachungssystem für 8<br />
Stellplätze inkl. Einbau)<br />
5 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> Höterkesweg<br />
Schiefbahn (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl.<br />
Einbau)<br />
2.500,00 EUR / St 2.500,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 2.500,00 EUR<br />
50 EUR / St 250,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 840,00 EUR<br />
Bruttokosten 6.090,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
152
Abstellanlagen sonstige Einrichtungen<br />
4 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Friedhof Anrath (Fahrradbügel<br />
feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
4 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Friedhof <strong>Willich</strong> (Fahrradbügel<br />
feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
4 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Friedhof Neersen (Fahrradbügel<br />
feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />
1 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Katharinen Hospital<br />
<strong>Willich</strong> (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
50 EUR / St 200,00 EUR<br />
50 EUR / St 200,00 EUR<br />
50 EUR / St 200,00 EUR<br />
2.500,00 EUR / St 2.500,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 496,00 EUR<br />
Bruttokosten 3.596,00 EUR<br />
Abstellanlagen Wohngebäu<strong>de</strong><br />
Den Fahrradstellplätzen an Wohngebäu<strong>de</strong>n kommt eine hohe Be<strong>de</strong>utung für die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />
zu. Die einfache, schnelle und wohnungsnahe Verfügbarkeit <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s besitzt einen<br />
großen Einfluss auf die Häufigkeit <strong>de</strong>r Nutzung.<br />
Die Lan<strong>de</strong>sbauordnung NRW schreibt in § 51 vor, dass bei <strong>de</strong>r Errichtung o<strong>de</strong>r wesentlichen<br />
Än<strong>de</strong>rung von Gebäu<strong>de</strong>n Abstellplätze für Fahrrä<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Grundstück zu errichten sind. Die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Stellplätze ist im Rahmen einer Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r örtlichen<br />
Gegebenheiten (Radverkehrsanteil am Modal Split, Art <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>nutzung usw.) abzuschätzen.<br />
Orientierungswerte können <strong>de</strong>r Broschüre <strong>de</strong>r AGFS “... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum<br />
Fahrradparken für Architekten und Bauherren” (2003) [6] sowie <strong>de</strong>n "Hinweisen zum Fahrradparken"<br />
(1995) [7] <strong>de</strong>r FGSV entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Um die Architekten und Bauherren besser über die Anfor<strong>de</strong>rungen an Fahrradabstellanlagen zu<br />
informieren, sollte bei entsprechen<strong>de</strong>n Bauanfragen bzw. -genehmigungen die Broschüre <strong>de</strong>r<br />
AGFS ".. und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren"<br />
[6] übergeben wer<strong>de</strong>n, damit die Belange <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Radverkehrs frühzeitig bei <strong>de</strong>n Planungen<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Lan<strong>de</strong>sbauordnung NRW bietet mit § 86 (1) Nr. 6 zu<strong>de</strong>m die Möglichkeit, örtliche Bauvorschriften<br />
über die Lage, Größe und Beschaffenheit von Radabstellanlagen zu erlassen. Mit dieser<br />
Regelungsmöglichkeit kann die Verwendung von Vor<strong>de</strong>rradhaltern ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Zur Nachrüstung bzw. Verbesserung <strong>de</strong>r Stellplätze für Fahrrä<strong>de</strong>r bei Mehrfamilienhäusern ist die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> auf die Kooperation mit <strong>de</strong>n Eigentümern angewiesen. Ansprechpartner sind insbeson<strong>de</strong>re<br />
die institutionellen Eigentümer (z.B. Wohnungsbaugesellschaften). Denkbare Verbesserungsmaßnahmen<br />
sind (siehe auch die Broschüre <strong>de</strong>r AGFS “.. und wo steht ihr Fahrrad?<br />
Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren” [6])<br />
# die Einrichtung ebenerdiger Fahrradräume o<strong>de</strong>r gut erreichbarer Fahrradkeller,<br />
# die Errichtung überdachter und/o<strong>de</strong>r eingezäunter Abstellanlagen im Freien (siehe<br />
Beispiele im <strong>Stadt</strong>teil Wekeln).<br />
BER_VEP-W<br />
153
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Für die Innenstadtbereiche ist zu<strong>de</strong>m die Errichtung von Quartiersanlagen zu prüfen.<br />
Der Bau o<strong>de</strong>r die Verbesserung von Fahrradstellplätzen kann in anstehen<strong>de</strong> Unterhaltungs-,<br />
Sanierungs- o<strong>de</strong>r Umfeldmaßnahmen integriert wer<strong>de</strong>n. Durch örtliche Bauvorschriften nach §<br />
86 LBauO NRW [11] kann dabei die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> Rahmenbedingungen für die Abstellanlagen<br />
festlegen.<br />
Die Verabschiedung einer Satzung nach § 41 (4) Nr. 1 LBauO NRW [11], die die Errichtung von<br />
Fahrradstellplätzen für bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> vorschreibt, ist gegenwärtig nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Nur<br />
in Einzelfällen, in <strong>de</strong>nen "die Sicherheit o<strong>de</strong>r Ordnung <strong>de</strong>s öffentlichen Verkehrs o<strong>de</strong>r die Beseitigung<br />
städtebaulicher Missstän<strong>de</strong> dies erfor<strong>de</strong>rt” und eine kooperative Lösung nicht zustan<strong>de</strong><br />
kommt, wäre auf dieses Instrument zurückzugreifen.<br />
4.2.3 Maßnahmenkonzept Fahrradwegweisung / Informationsmaterial<br />
Maßnahmenkonzept Fahrradwegweisung<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet ist die Streckenführung <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten übersichtlicher zu gestalten.<br />
Durch Streichung, Bün<strong>de</strong>lung und Verlegung sind die Radrouten zu einem abgestimmten Gesamtnetz<br />
zusammen zu fassen. Ziel ist, durch die Konzentration auf weniger, dafür aber abgestimmte<br />
Radrouten die Empfehlungsfunktion zu steigern. Die Netzgestaltung sollte <strong>de</strong>m Motto<br />
mehr Klasse (empfehlenswerte und abgestimmte Radrouten) statt Masse folgen. Weiterhin sind<br />
alle Radrouten mit einer einheitlichen Wegweisung entsprechend <strong>de</strong>m „Merkblatt zur wegweisen<strong>de</strong><br />
Beschil<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Radverkehr“ [5] auszustatten. Die nicht in dieses Konzept einbezogenen<br />
Radrouten sind, um Missverständnisse zu vermei<strong>de</strong>n, zu entschil<strong>de</strong>rn.<br />
Die Maßnahmen zur Bildung eines abgestimmten Radroutennetzes wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n zusammengefasst<br />
(siehe Plan 28 und Tabelle 12 und 13). Da bei <strong>de</strong>r Bearbeitung nicht auf ein<br />
Schil<strong>de</strong>rkataster für das Radroutennetz-NRW sowie die EUROGA-Radroute zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n<br />
konnte, kann es bei <strong>de</strong>n Anschlüssen an diese Routen zu geringfügigen Abweichungen kommen.<br />
Für die Umsetzung wird eine überschlägige Kostenschätzung auf Basis von Einheitspreisen vorgenommen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Schätzung han<strong>de</strong>lt es sich jedoch nur um einen ersten Anhaltspunkt. Eine<br />
genauere Kostenschätzung ist nur auf Basis von Ausführungsplänen möglich, die nicht Bestandteil<br />
dieses Konzepts sind. Folgen<strong>de</strong> Radrouten wer<strong>de</strong>n in das Konzept eingebun<strong>de</strong>n:<br />
# Radroutennetz NRW<br />
Da das Radroutennetz NRW eine <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen<strong>de</strong> Wegweisung<br />
und eine direkte und umwegarme Routenführung besitzt, sollten die Strecken<br />
in das Konzept integriert wer<strong>de</strong>n. Än<strong>de</strong>rungen o<strong>de</strong>r Anpassungen sind nicht<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Das Routennetz NRW bil<strong>de</strong>t damit das Rückgrat <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>.<br />
BER_VEP-W<br />
154
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# EUROGA-Radroute<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m FGSV-Merkblatt [5] entsprechen<strong>de</strong>n Fahrradwegweisung wird<br />
auch die EUROGA-Radroute inklusive ihrer Querspangen in das zukünftige Streckennetz<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> integriert.<br />
# Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />
Die Nie<strong>de</strong>rRheinroute eignet sich im gegenwärtigen Zustand nicht für eine Integration<br />
in das zukünftige Streckennetz. Jedoch ist sie als Teilstück eines regionalen Radroutennetzes<br />
zu erhalten. Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route ist daher zwischen <strong>de</strong>n das Plangebiet<br />
verlassenen<strong>de</strong>n Anfangs- und Endpunkten in das abgestimmte Streckennetz<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu integrieren. Die Träger <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rrhein-Route sind anzusprechen,<br />
ob sie eine Anpassung <strong>de</strong>r Streckenführung mittragen. Es bieten sich folgen<strong>de</strong><br />
Än<strong>de</strong>rungen an (siehe Plan 28):<br />
" Zwischen Neersen und Anrath ist die Streckenführung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />
zu straffen, da Radfahrer fast die doppelte Distanz als <strong>de</strong>r direkte Weg zurücklegen<br />
müssen. Die gegenwärtige Routenführung ist aufzugeben und die<br />
Wegweiser zu entfernen. Als Ersatz wird eine direkte Route zwischen Anrath<br />
und Neersen (Hauptstraße, Kirchhofstraße, Neersener Straße) mit Zielwegweisern<br />
versehen und die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route durch einschiebbare Routensignets<br />
gekennzeichnet. Die Strecke verläuft dann durchgehend auf fahrradfreundlichen<br />
Straßen o<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen und kann aufgrund <strong>de</strong>r direkten<br />
Routenführung sowohl von Alltagsradlern als auch Freizeitradlern genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
" Die Streckenführung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route zwischen Neersen und <strong>Willich</strong><br />
entspricht weitgehend <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Radfahrer. Sie sollte <strong>de</strong>shalb<br />
unter Beibehaltung <strong>de</strong>r Streckenführung mit einer <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
FGSV-Merkblatts [5] entsprechen<strong>de</strong>n Wegweisung versehen wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />
ist zwischen Schinkelshütte und Schüpperhof die kurze Lücke zwischen <strong>de</strong>r<br />
EUROGA-Radroute und <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route zu schließen.<br />
Tabelle 12: Maßnahmenkonzept Aufwertung Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Priorität I<br />
Radroute Neersen - Anrath<br />
9 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 6.300,00 EUR<br />
26 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.950,00 EUR<br />
Radroute Neersen - <strong>Willich</strong><br />
Mehrwertsteuer 16 % 1.320,00 EUR<br />
Bruttokosten 9.570,00 EUR<br />
5 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 3.500,00 EUR<br />
14 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.050,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 728,00 EUR<br />
Bruttokosten 5.278,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
155
Radroute <strong>Willich</strong> - <strong>Stadt</strong>grenze (Richtung Osterath)<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
5 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 3.500,00 EUR<br />
12 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 900,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 704,00 EUR<br />
Bruttokosten 5.104,00 EUR<br />
# Radrundweg <strong>Willich</strong><br />
Die Streckenführung und Wegweisung <strong>de</strong>s Radrundwegs entspricht nicht mehr <strong>de</strong>n<br />
heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen. Mit <strong>de</strong>r EUROGA-Route und <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route stehen<br />
Radfahrern heute weitere attraktive Freizeitroute zur Verfügung. Zu<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r<br />
Radrundweg aufgrund seiner inkonstanten und umwegigen Führung nicht von Alltagradlern<br />
als Ortsteilverbindung genutzt. Er sollte <strong>de</strong>shalb entschil<strong>de</strong>rt und aufgegeben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
# Ergänzen<strong>de</strong> Wegweisung<br />
Durch das Radroutennetz NRW, die EUROGA-Radroute sowie die verän<strong>de</strong>rte<br />
Nie<strong>de</strong>rRhein-Route wer<strong>de</strong>n bereits zahlreiche, für <strong>de</strong>n Alltagsradverkehr wichtige<br />
<strong>Stadt</strong>teilverbindungen gewährleistet (Anrath - Neersen, Anrath - Viersen, Neersen -<br />
Schiefbahn und Neersen - <strong>Willich</strong>). Für einige Verbindungen ist jedoch eine ergänzen<strong>de</strong><br />
Wegweisung nach <strong>de</strong>m FGSV-Merkblatt [5] erfor<strong>de</strong>rlich. Aufgrund einer beson<strong>de</strong>ren<br />
Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Alltags- und Freizeitradverkehr sind folgen<strong>de</strong> Routen<br />
mit hoher Priorität zu realisieren (siehe Plan 28):<br />
" Anrath - <strong>Willich</strong> (Neersener Straße - Donkweg - Münchhei<strong>de</strong> - Kuckesweg -<br />
Burgerweg - Drahtzieherstraße - Hülsdonkstraße mit Abzweig über Bonnenring<br />
zur Nie<strong>de</strong>rRhein-Route),<br />
" Schiefbahn - EUROGA-Radroute über die Linsellesstraße.<br />
Folgen<strong>de</strong> Verbindungen könnten ebenfalls zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs beitragen,<br />
besitzen jedoch eine geringere Priorität als die vorgenannten Routen:<br />
" <strong>Willich</strong>/Wekeln - Kaarst (Dickerhei<strong>de</strong> - Kollenburger Weg),<br />
" Neersen - Krefeld (Hof Bonnacker - Beckerhöfen - Holterhöfe),<br />
" Anrath - Neersen ("Westroute" über Brückenstraße - Clörath (K17) - Vennhei<strong>de</strong><br />
(K 17) - Levenweg - Niersweg).<br />
BER_VEP-W<br />
156
Tabelle 13: Maßnahmenkonzept ergänzen<strong>de</strong> Radrouten<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Priorität I<br />
Radroute <strong>Willich</strong> - Anrath<br />
6 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 4.200,00 EUR<br />
8 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 600,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 768,00 EUR<br />
Bruttokosten 5.568,00 EUR<br />
Radroute Schiefbahn - EUROGA Radroute<br />
2 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 1.400,00 EUR<br />
8 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 600,00 EUR<br />
Priorität II<br />
Mehrwertsteuer 16 % 320,00 EUR<br />
Bruttokosten 2.320,00 EUR<br />
Radroute Anrath - Neersen (Westroute)<br />
6 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 4.200,00 EUR<br />
16 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.200,00 EUR<br />
Radroute Neersen - Krefeld<br />
Mehrwertsteuer 16 % 864,00 EUR<br />
Bruttokosten 6.264,00 EUR<br />
7 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 4.900,00 EUR<br />
12 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 900,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 928,00 EUR<br />
Bruttokosten 6.728,00 EUR<br />
Radroute <strong>Willich</strong>/Wekel - Kaarst<br />
2 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 1.400,00 EUR<br />
14 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.050,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 392,00 EUR<br />
Bruttokosten 2.842,00 EUR<br />
BER_VEP-W<br />
157
Pflege und Unterhaltung <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Um die Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an die Fahrradwegweisung dauerhaft zu erfüllen, ist eine regelmäßige<br />
Pflege und Unterhaltung vorzusehen. Dies ist zu<strong>de</strong>m Voraussetzung für die Integration<br />
von Radrouten in <strong>de</strong>n Radroutenplaner-NRW.<br />
Im Radroutennetz-NRW wird die dauerhafte und zeitnahe Erfassung von Mängeln durch eine<br />
Telefon-Hotline sichergestellt. Diese gebührenfreie Servicenummer ist an allen Pfosten angegeben.<br />
Zu<strong>de</strong>m sind alle Wegweiser mit einer Pfostennummer gekennzeichnet, damit eine ein<strong>de</strong>utige<br />
Zuordnung vorgenommen wer<strong>de</strong>n kann.Radfahrer können dadurch Beschädigungen o<strong>de</strong>r<br />
fehlen<strong>de</strong> Schil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hotline beim Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßen NRW mel<strong>de</strong>n. Fehlermeldungen können<br />
zu<strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>r Homepage www.radverkehrsnetz.nrw.<strong>de</strong> mitgeteilt wer<strong>de</strong>n. Die Hotline leitet<br />
die Informationen dann umgehend an die für die Reparatur zuständigen Stellen weiter.<br />
Auch für die Wegweiser <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist eine dauerhafte Pflege und Unterhaltung durch eine<br />
Telefon-Hotline wünschenswert. Dafür bieten sich zwei Möglichkeiten an:<br />
# Mit <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau NRW und <strong>de</strong>m Ministerium für Verkehr, Energie<br />
und Lan<strong>de</strong>splanung sollte abgestimmt wer<strong>de</strong>n, ob für die Wegweisung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Willich</strong> auf die Hotline von Straßen NRW zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
# Wenn ein Rückgriff auf die Hotline von Straßen NRW nicht möglich ist, sollte die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein eigenes Service-Telefon einrichten.<br />
Die Pfosten <strong>de</strong>r städtischen Fahrradwegweisung sind hierzu mit einem Aufkleber (Telefonnummer<br />
<strong>de</strong>r Hotline, Pfostennummer) zu kennzeichnen. Mit Hilfe eines Schil<strong>de</strong>rkatasters können<br />
dann <strong>de</strong>r Standort und die Beschriftung <strong>de</strong>r Wegweiser ermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Reparaturen sind<br />
umgehend auszuführen, um keine hohen Sanierungskosten auflaufen zu lassen. Für die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Unterhaltungsarbeiten ist von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein jährliches Budget bereitzustellen.<br />
Als Ergänzung zur Telefon-Hotline sind die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten jährlich von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
zu befahren, um nicht gemel<strong>de</strong>te Mängel aufzunehmen. In diese Befahrung können zu<strong>de</strong>m die<br />
Vertreter von Interessensverbän<strong>de</strong>n (z.B. ADFC) eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
158
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
MASSNAHMENKONZEPT FAHRRADWEGWEISUNG<br />
geplante Wegweiser<br />
Routen mit Fahrradwegweisungen ( nach FGSV-Merkblatt)<br />
Tabellenwegweiser<br />
Bestand<br />
Zwischenwegweiser<br />
Neue Streckenführung<br />
Plan 28<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />
Blatt Nr. 5<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y. Altmann<br />
Ergänzung (Priorität I)<br />
Ergänzung (Priorität II)
Konzept fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten sind in das fahrradspezifische Informationsmaterial zu integrieren.<br />
Radfahrern wird dadurch ein Überblick über das beschil<strong>de</strong>rte Routennetz im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong><br />
ermöglicht. Die Bekanntheit und Nutzung <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten kann dadurch gesteigert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Da bereits umfangreiches, fahrradspezifisches Informationsmaterial vorliegt, sind weitere Radwan<strong>de</strong>rkarten<br />
und Informationsbroschüren nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Vielmehr sind die existieren<strong>de</strong>n<br />
Informationsmaterialien zu ergänzen. Folgen<strong>de</strong> Kartenwerke erscheinen ausbaufähig:<br />
# "Radwan<strong>de</strong>rn im Kreis Viersen", 1:50.000<br />
In <strong>de</strong>r Radwan<strong>de</strong>rkarte sind die geän<strong>de</strong>rten Streckenführungen darzustellen. Zu<strong>de</strong>m<br />
ist das Radroutennetz NRW im Kartebild stärker hervorzuheben. Mit dieser Ergänzung<br />
gibt die Karte alle beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wi<strong>de</strong>r. Ansprechpartner<br />
für die Fortschreibung sind die Bielefel<strong>de</strong>r Verlag GmbH Co. KG und<br />
die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft für <strong>de</strong>n Kreis Viersen mbH.<br />
# Radroutenplaner NRW<br />
Die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> sind in <strong>de</strong>n Radroutenplaner<br />
NRW einzubin<strong>de</strong>n. Die gegenwärtig nicht dargestellten Routen (EUROGA-Radroute)<br />
sowie die geän<strong>de</strong>rten Streckenführungen (Nie<strong>de</strong>rRheinroute, ergänzen<strong>de</strong> Wegweisung<br />
usw.) sind zu ergänzen. Über die Integration von Radrouten entschei<strong>de</strong>t das<br />
Ministerium für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Voraussetzungen<br />
sind eine durchgehen<strong>de</strong> Wegweisung sowie die Gewährleistung einer dauerhaften<br />
Instandhaltung. Mitzuteilen sind die Lage <strong>de</strong>r Radroute im Straßen- und Wegenetz<br />
sowie die Art <strong>de</strong>r Radverkehrsanlage. Dem Radroutenplaner NRW kommt eine hohe<br />
Be<strong>de</strong>utung für das Informationskonzept <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu. Es ist davon auszugehen,<br />
dass <strong>de</strong>r elektronische Routenplaner zukünftig verstärkt genutzt wird und<br />
klassische Radwan<strong>de</strong>rkarten ersetzt.<br />
Bestandteil eines integrierten Leit- und Informationssystems ist zu<strong>de</strong>m die Fahrradwegweisung.<br />
So för<strong>de</strong>rn auffällig im Straßenraum platzierte Fahrradwegweiser die Bekanntheit <strong>de</strong>r Routen.<br />
Gut beschil<strong>de</strong>rte Radrouten sind damit eine Produkt, welches für sich selbst wirbt.<br />
Zu<strong>de</strong>m sind an zentralen Standorten(z.B. Schloss Neersen, Markt <strong>Willich</strong>, Bahnhof Anrath usw.)<br />
Übersichtstafeln aufzustellen. Auf diesen wird <strong>de</strong>n Radfahrern einen Überblick über die beschil<strong>de</strong>rten<br />
Radrouten gegeben (siehe Plan 28). Zu<strong>de</strong>m können weitere für Radfahrer interessante<br />
Informationen (z.B. Radverkehrsanlagen, Fahrradverleihe, Fahrradwerkstätten usw.) dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Bekanntheit <strong>de</strong>r Radrouten wird damit insbeson<strong>de</strong>re für ortsansässige Radfahrer<br />
gesteigert, die nur schwer über fahrradspezifisches Informationsmaterial erreicht wer<strong>de</strong>n können.<br />
BER_VEP-W<br />
160
Tabelle 14: Übersichtstafeln<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />
Übersichtstafeln<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Anrath, Bahnhof 1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Anrath, Kirchplatz 1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Neersen, Hauptstraße/<br />
Rothweg<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Schiefbahn, Hochstraße/Hubertusstraße<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Schiefbahn, Büttgerwald/Linsellesstraße<br />
1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) <strong>Willich</strong>, Markt 1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) <strong>Willich</strong>, Stahlwerk Becker<br />
1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />
Mehrwertsteuer 16 % 1.400,00 EUR<br />
Bruttokosten 10.150,00 EUR<br />
4.2.4 Antrag zur Aufnahme <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in die Arbeitsgemeinschaft<br />
“Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW”<br />
Der <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wird empfohlen, <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />
in NRW" (AGFS) beizutreten. Die Bemühungen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs können<br />
durch diese Mitgliedschaft öffentlichkeitswirksam präsentiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m kann nicht zuletzt<br />
bei <strong>de</strong>r Realisierung <strong>de</strong>s Maßnahmenkonzepts zum Ausbau <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen auf die<br />
vielfältigen Dienstleistungen <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n:<br />
# Die Arbeitsgemeinschaft dient als Experte und Ansprechpartner zum Thema Radverkehr<br />
und Nahmobilität. Sie nimmt in diesem Themenkreis eine Vorreiterrollen<br />
ein.<br />
# Die AGFS dient als Kommunikationsschnittstelle. Eine hohe Be<strong>de</strong>utung kommt dabei<br />
<strong>de</strong>m Erfahrungsaustausch zwischen <strong>de</strong>n Mitgliedskommunen zu. Zu<strong>de</strong>m wird ein<br />
Dialog mit Politik und Interessensverbän<strong>de</strong>n geführt und Lobbyarbeit geleistet.<br />
# Die AGFS betreibt eine aktive Kommunikationspolitik, um ihre Ziele in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
bekannt zu machen. So erscheint ein regelmäßiges Infomagazin, wer<strong>de</strong>n<br />
Werbekampagnen betrieben, steht umfangreiches Infomaterial zum Radverkehr zur<br />
Verfügung und es wird ein Internetauftritt gepflegt. Zu<strong>de</strong>m stellt die Arbeitsgemeinschaft<br />
ihren Mitglie<strong>de</strong>rn umfangreiches Material und Know-How für die<br />
eigene Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.<br />
BER_VEP-W<br />
161
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Aufnahmekriterien Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW "<br />
Die AGFS hat ihre Aufnahmekriterien für neue Mitglie<strong>de</strong>r im November 2003 aktualisiert. Sie<br />
wer<strong>de</strong>n durch folgen<strong>de</strong> Unterlagen wi<strong>de</strong>rgegeben:<br />
# Satzung <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />
Nordrhein-Westfalen",<br />
# Aufnahmekriterien für neue Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche<br />
Städte und Gemein<strong>de</strong>n in Nordrhein-Westfalen" sowie<br />
# Liste <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen.<br />
Grundlage <strong>de</strong>s Aufnahmeverfahrens ist <strong>de</strong>r Nachweis, dass sich <strong>de</strong>r Antragssteller mit <strong>de</strong>n Zielen<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft, wohnliche, zukunftsfähige und lebendige Städte zu schaffen, i<strong>de</strong>ntifiziert.<br />
"Für die Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW“ be<strong>de</strong>uten<br />
Städte mit hoher Lebens- und bewegungsqualität vor allem:<br />
# Wohnen und Leben in einem gesun<strong>de</strong>n Wohnumfeld,<br />
# gleiche Mobilitätschancen für alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsträger,<br />
# Vernetzung von Alltags- und Freizeitmobilität,<br />
# umfeldverträglicher Autoverkehr,<br />
# hochwertige, wohnungsbezogene, attraktive Naherholungsangebote,<br />
# Straßen und Plätze, auf <strong>de</strong>nen je<strong>de</strong>r gerne verweilt,<br />
# optimale räumlich-strukturelle wie auch barrierefreie Bedingungen für alle." [12]<br />
Die Mitgliedskommunen verstehen sich damit nicht "nur" als fahrradfreundlich, son<strong>de</strong>rn als Mo<strong>de</strong>llstädte<br />
für eine zukunftsfähige und stadtverträgliche Nahmobilität. Dies umfasst die För<strong>de</strong>rung<br />
aller nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer, wobei das Fahrrad, als das Verkehrsmittel mit<br />
<strong>de</strong>n größten Potenzialen, im Mittelpunkt steht.<br />
Die Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>r AGFS muss sich in Grundsatzbeschlüssen, Vorarbeiten<br />
und Absichtserklärungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wi<strong>de</strong>rspiegeln. Konkret sind folgen<strong>de</strong> Aufnahmebedingungen<br />
zu beachten:<br />
# Kommunalpolitische Zielsetzungen<br />
Von <strong>de</strong>m Antragssteller wird eine klare kommunale Radverkehrspolitik gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Dies erfor<strong>de</strong>rt auch konkrete Zielsetzungen für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs, z.B.<br />
über die Anhebung <strong>de</strong>s Radverkehrsanteils am Modal Split. Für diesen Zweck hat<br />
sich bei einigen Anträgen die Bildung kommunaler Leitbil<strong>de</strong>r bewährt.<br />
# Prioritätensetzung für die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />
Von <strong>de</strong>n Antragsstellern wer<strong>de</strong>n kommunalpolitische Grundsatzentscheidungen für<br />
die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung erwartet. Von Vorteil ist, wenn die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />
dabei durch engagierte Personen aus Politik und Verwaltung getragen wird. Die<br />
Prioritätensetzung für <strong>de</strong>n Radverkehr muss sich zu<strong>de</strong>m in organisatorischen, personellen<br />
und finanziellen Vorkehrungen nie<strong>de</strong>rschlagen.<br />
# För<strong>de</strong>rung fahrradfreundlicher Infrastruktur<br />
Der Antragsteller sollte sich zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Aufnahme bereits als fahrradfreundliche<br />
Kommune präsentieren. So ist es erfor<strong>de</strong>rlich, dass erste Ansätze zur För<strong>de</strong>-<br />
BER_VEP-W<br />
162
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
rung <strong>de</strong>s Radverkehrs bereits realisiert sind. Zu<strong>de</strong>m sind Konzepte für die weitere<br />
Entwicklung vorzusehen. Die AGFS stellt dabei auf das gesamte Gemein<strong>de</strong>gebiet,<br />
nicht allein auf einzelne <strong>Stadt</strong>teile, ab. Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt zu<strong>de</strong>m<br />
einen umfassen<strong>de</strong>n Ansatz, so dass nicht allein die Radverkehrsinfrastruktur, son<strong>de</strong>rn<br />
auch Servicemaßnahmen für Radler, die För<strong>de</strong>rung eine fahrradfreundlichen<br />
Klimas sowie die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r sonstigen Nahmobilität betrachtet wird.<br />
Bewerbungsverfahren Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW"<br />
Die Bewerbung verläuft in einem mehrstufigen Verfahren, mit folgen<strong>de</strong>n Schritten:<br />
# Das Bewerbungsverfahren beginnt mit <strong>de</strong>r Einreichung <strong>de</strong>s Aufnahmeantrags bei<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsstelle <strong>de</strong>r AGFS. Der Antrag umfasst eine schriftlichen Kurzfassung,<br />
einen Radfahrerstadtplan, eine Übersichtskarte zu Radverkehrsplanungen, Broschüren,<br />
Faltblätter usw. In <strong>de</strong>r schriftlichen Kurzfassung (maximal 10 bis 15 Seiten)<br />
wer<strong>de</strong>n Angaben zur <strong>Stadt</strong>, <strong>de</strong>r kommunalen Verkehrspolitik, <strong>de</strong>r bisher durchgeführten<br />
Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs sowie die geplanten Aussagen<br />
zur zukünftigen Rad- und Fußverkehrsplanung aufgezählt.<br />
# Nach <strong>de</strong>r Prüfung <strong>de</strong>r Unterlagen wird kurzfristig eine eintägige Vorbereisung vereinbart.<br />
In diesem Rahmen wird geprüft, inwieweit die Kommune die Aufnahmebedingungen<br />
erfüllt. Als Ergebnis <strong>de</strong>r Vorbereisung wird die verwaltungsinterne Empfehlung<br />
ausgesprochen, ob eine Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft zum gegenwärtig<br />
Zeitpunkt möglich ist o<strong>de</strong>r ob zuerst noch "Hausaufgaben" abgearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />
müssen.<br />
# Abhängig vom Ergebnis <strong>de</strong>r Vorbereisung müssen die eventuell vereinbarten "Hausaufgaben"<br />
abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. Danach kann <strong>de</strong>r Besuch durch die Auswahlkommission<br />
erfolgen.<br />
# Über die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft wird bei einer eintägigen Bereisung<br />
durch die unabhängige Auswahlkommission entschie<strong>de</strong>n.<br />
Handlungskonzept Aufnahme in die AGFS<br />
Die Aufnahme <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in die AGFS erfor<strong>de</strong>rt folgen<strong>de</strong> Arbeitsschritte:<br />
# Vorgespräch Ministerium<br />
Um die aktuellen Aufnahmekriterien zu ermitteln und die konkreten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu bestimmen, wur<strong>de</strong> bereits ein Vorgespräch mit <strong>de</strong>n zuständigen<br />
Ansprechpartnern im Ministerium für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung<br />
NRW durchgeführt.<br />
# Erarbeitung Aufnahmeantrag<br />
Für die Bewerbung bei <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft ist eine schriftliche Kurzfassung mit<br />
folgen<strong>de</strong>n Inhalt zu erstellen:<br />
" Allgemeine Angaben zur <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wie Flächengröße, Topographie, räumliche<br />
Lage, Einwohnerzahl o<strong>de</strong>r räumliche Struktur.<br />
" Allgemeine verkehrlichen Daten, wie die verkehrliche Erschließung, <strong>de</strong>r Modal<br />
Split sowie die Unfallentwicklung im Rad- und Fußverkehr.<br />
BER_VEP-W<br />
163
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
" Im Antrag wird die kommunale Verkehrspolitik <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> erläutert. So<br />
wird aufgezeigt, wie die von <strong>de</strong>r AGFS gefor<strong>de</strong>rten kommunalpolitischen<br />
Zielsetzungen (z.B. die Anhebung <strong>de</strong>s Radverkehrsanteils, stringente Radverkehrspolitik<br />
usw.) erfüllt wer<strong>de</strong>n. Die Prioritätensetzung für die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />
soll sich dabei sowohl in politischen Grundsatzentscheidungen als<br />
auch organisatorischen, personelle und finanzielle Vorkehrungen wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />
" Die Haushaltsaufwendungen sowohl für <strong>de</strong>n Gesamtverkehr als auch speziell<br />
für <strong>de</strong>n Rad- und Fußverkehr <strong>de</strong>r vergangenen fünf Jahre wer<strong>de</strong>n aufgezeigt<br />
und in Vergleich zueinan<strong>de</strong>r gesetzt. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Haushaltsplanungen<br />
für die weitere För<strong>de</strong>rung dargelegt.<br />
" Die erfor<strong>de</strong>rlichen verkehrspolitischen Beschlüsse <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n<br />
zusammengestellt.<br />
" Die gegenwärtige bzw. geplante Verankerung <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung in<br />
<strong>de</strong>r Verwaltung wird aufgezeigt. Dabei wer<strong>de</strong>n vor allem die organisatorischen,<br />
personellen und finanziellen Voraussetzungen (verantwortliche Ämter,<br />
Radverkehrsbeauftragter usw.) benannt.<br />
" Im Aufnahmeantrag wer<strong>de</strong>n die (insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n letzten fünf Jahren)<br />
durchgeführten Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Rad- und Fußverkehrs (sowohl<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> als auch an<strong>de</strong>rer Baulastträger) dargestellt. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>s umfassen<strong>de</strong>n Ansatzes <strong>de</strong>r AGFS wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>r fahrradfreundlichen<br />
Infrastruktur auch <strong>de</strong>r Service für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr, die Maßnahmen zur<br />
För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s fahrradfreundlichen Klimas sowie Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Nahmobilität aufgezeigt.<br />
" Weiterhin wer<strong>de</strong>n Aussagen zur zukünftigen Rad- und Fußverkehrsplanung<br />
getroffen.<br />
" Die bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen Straßen wer<strong>de</strong>n<br />
für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet in einem Radfahrerstadtplan festgehalten.<br />
" Eine Übersichtskarte <strong>de</strong>r vorgesehenen Rad- und Fußverkehrsplanungen wird<br />
erstellt.<br />
# Vorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r Vorbereisung<br />
Nach <strong>de</strong>m Einreichen <strong>de</strong>r Antragsunterlagen wird von <strong>de</strong>r AGFS eine Vorbereisung<br />
durchgeführt. Dies erfor<strong>de</strong>rt folgen<strong>de</strong> Vorbereitungen:<br />
" Die ca. 20 bis 25 km lange Route für die Vorbereisung ist festzulegen. Dabei<br />
sind Infrastrukturmaßnahmen, Serviceeinrichtungen usw. einzubin<strong>de</strong>n, die<br />
die Fahrradfreundlichkeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ver<strong>de</strong>utlichen. An einigen Standorten<br />
kann auch auf die geplanten Verbesserungen für <strong>de</strong>n Radverkehr hingewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
" Die Vorbereisung sollte ein Treffen mit Ansprechpartnern zum Thema Radund<br />
Fußverkehr umfassen. So wer<strong>de</strong>n z.B. Gespräche mit engagierten privatwirtschaftlichen<br />
Initiativen (Fahrradhändler), Interessensverbän<strong>de</strong>n (ADFC)<br />
usw. vorgeschlagen.<br />
Die Vorbereisung ist von engagierten Personen aus Politik und Verwaltung durchzuführen<br />
und zu leiten.<br />
# Abarbeitung <strong>de</strong>r "Hausaufgaben" <strong>de</strong>r Vorbereisung<br />
Abhängig von <strong>de</strong>m Ergebnis <strong>de</strong>r Vorbereisung müssen eventuell die vereinbarten<br />
"Hausaufgaben" abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. Zum jetzigen Zeitpunkt kann <strong>de</strong>r Umfang <strong>de</strong>r<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen nicht abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
164
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Vorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r Bereisung durch die Auswahlkommission<br />
Die Entscheidung über die Aufnahme in die AGFS fällt bei <strong>de</strong>r Bereisung durch die<br />
Auswahlkommission. Daher ist eine umfassen<strong>de</strong> Vorbereitung dieser Bereisung<br />
zwingend notwendig. Die Route und das Programm <strong>de</strong>r Vorbereisung sind zu aktualisieren<br />
und zu verfeinern. So sind z.B. neu realisierte Maßnahmen zu integrieren.<br />
Die Leitung und Durchführung <strong>de</strong>r Bereisung <strong>de</strong>r Auswahlkommission liegt bei<br />
hochrangigen Vertretern aus Politik und Verwaltung.<br />
BER_VEP-W<br />
165
5. PARKRAUMMANAGEMENT<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat in <strong>de</strong>n Ortsteilen stufenweise Schritte zu einer Parkraumbewirtschaftung<br />
unternommen. Als Teilleistung <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>s verkehrlichen Rahmenplans wer<strong>de</strong>n die<br />
Wirkung <strong>de</strong>r bisher eingeführten Maßnahmen im Rahmen einer Ortsbegehung beobachtet und<br />
Empfehlungen für das weitere Vorgehen gegeben. Erhebungen zur Parkraumnutzung sind nicht<br />
Gegenstand <strong>de</strong>r Untersuchung. Hier wird auf die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen zurückgegriffen.<br />
5.1 Bisherige Untersuchungen<br />
Verkehrlicher Rahmenplan<br />
Im "Verkehrlichen Rahmenplan" von 1995 [3] wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> als zentrale Punkte <strong>de</strong>s<br />
Konzeptes zum ruhen<strong>de</strong>n Verkehr folgen<strong>de</strong> Empfehlungen gegeben:<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r Bestandsanalyse<br />
Plätze<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
75%<br />
Handlungsempfehlung<br />
"Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Parkraumerhebung in <strong>de</strong>n inneren <strong>Stadt</strong>teilen zeigen freie Kapazitäten<br />
sowohl auf <strong>de</strong>n öffentlichen Parkplätzen wie generell auch im angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Straßenraum. Auf die öffentlichen Parkplätze bezogen, zeigt sich folgen<strong>de</strong><br />
Gesamtbilanz:<br />
64%<br />
Parkraum-Bilanz<br />
70%<br />
68%<br />
Anra th Neersen Sc hiefb a hn Willic h<br />
Verfügbarkeit<br />
Ausnutzung<br />
# "Parkraumbewirtschaftung als notwendiges Komplementär zur ÖPNV-För<strong>de</strong>rung.<br />
# Aufbruch sich überschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Ziel-/Quellverkehre innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile infolge<br />
einer geeignete Parkraumverlagerung unter abgestufter Parkraumbewirtschaftung.<br />
Öffentliche Parkplätze wer<strong>de</strong>n in ausreichen<strong>de</strong>r Zahl in <strong>de</strong>n Kernrandbereichen als<br />
BER_VEP-W<br />
166
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Endpunkte einstrahlen<strong>de</strong>r Straßen bereitgestellt. Innerhalb <strong>de</strong>r Ortskern reguliert<br />
ein höherer Preis die auf <strong>de</strong>n Kurzhalt ausgelegte Parkdauer."<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Empfehlung, <strong>de</strong>n Parkraum nicht nur zeitlich, son<strong>de</strong>rn auch mit Gebühren zu<br />
bewirtschaften, fand in <strong>de</strong>r späteren Umsetzung <strong>de</strong>s "Verkehrlichen Rahmenplans" keine politische<br />
Unterstützung.<br />
Parkraumkonzeptionen für die <strong>Stadt</strong>teile<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat <strong>de</strong>shalb 1997 ein ergänzen<strong>de</strong>s Gutachten mit Parkraumkonzeptionen für<br />
die vier Statteile beauftragt [20]. Grundlage <strong>de</strong>r Untersuchung war eine weitere <strong>de</strong>taillierte Erhebung<br />
<strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Verkehrs. Die wesentlichen Ergebnisse <strong>de</strong>s Gutachtens wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zusammenfassung<br />
in <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung [1] entnommen:<br />
Anrath<br />
Neersen<br />
Schiefbahn<br />
"Im <strong>Stadt</strong>teil Anrath wur<strong>de</strong>n 411 Stellplätze im Ortszentrum erhoben. Die Stellplätze<br />
sind überwiegend zeitlich bewirtschaftet, die unbewirtschafteten Flächen sind gegenüber<br />
<strong>de</strong>n bewirtschafteten stärker ausgelastet. Ferner unterliegen die Stellplätze<br />
in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r Fußgängerzone einer stärkeren Nachfrage als z.B. <strong>de</strong>r<br />
entferntere Großparkplatz "Sassengasse". Aufgrund <strong>de</strong> engen Straßenräume entsteht<br />
<strong>de</strong>r subjektive Eindruck von erschöpften Kapazitäten, es steht objektiv jedoch<br />
ausreichend Parkraum zur Verfügung, zu keiner Zeit ist eine volle Auslastung <strong>de</strong>r<br />
Stellplätze festzustellen.<br />
Die Vorzugsvariante <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption schlägt folgen<strong>de</strong> Maßnahmen vor:<br />
# Verbesserung <strong>de</strong>s Parkleitsystems (insbeson<strong>de</strong>re zur besseren Ausnutzung<br />
<strong>de</strong>s Parkplatzes "Sassengasse"),<br />
# zeitliche Parkraumbewirtschaftung auf sämtlichen Stellplätzen (Kernzone mit<br />
1 Std., weitere Zone mit 2 Std.) per Parkscheibe,<br />
# Einführung von Bewohnerparken,<br />
# Wegfall einzelner stören<strong>de</strong>r Stellplätze am Straßenrand."<br />
"In Neersen ist es zu je<strong>de</strong>r Zeit möglich, Parkraum in zumutbarer Entfernung zum<br />
Ziel zu fin<strong>de</strong>n. Auch auf <strong>de</strong>m Schlossplatz, <strong>de</strong>r als Parkplatz verschie<strong>de</strong>ne Funktionen<br />
erfüllt (Dauerparkplatz für Bedienstete <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung, Besucher <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung, Einkäufer in <strong>de</strong>r Innenstadt) war bei <strong>de</strong>n Erhebungen nie ausgelastet.<br />
Aus diesen Grün<strong>de</strong>n macht die Parkraumkonzeption keine Än<strong>de</strong>rungsvorschläge<br />
zur heutigen Situation."<br />
"Der zentrale Bereich <strong>de</strong>s Ortsteils Schiefbahn ist im Verhältnis zur Verkaufsfläche<br />
mit Parkraum relativ schlecht ausgestattet. Die für Kurzzeitparker vorgesehenen,<br />
zeitlich bewirtschafteten Stellplätze befin<strong>de</strong>n sich überwiegend am Straßenrand<br />
unmittelbar vor <strong>de</strong>r "La<strong>de</strong>ntüre" auf <strong>de</strong>m "Rundkurs" Hochstraße - Linsellesstraße -<br />
Hubertusstraße - Hochstraße und verursacht dadurch erheblichen Parksuchverkehr.<br />
BER_VEP-W<br />
167
<strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Parkplätze Tupshei<strong>de</strong> und Hubertusplatz hingegen sind unbewirtschaftet und<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mentsprechend auch von einem hohen Anteil Dauerparker belegt.<br />
Die Vorzugsvariante <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption entspricht <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s örtlichen<br />
Einzelhan<strong>de</strong>ls, Kurzzeitparkern ein attraktiveres Angebot zu bieten und die Langzeitparker<br />
aus <strong>de</strong>m zentralen Einkaufsbereich zu verdrängen:<br />
# zeitliche Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Parkplätze Hubertusplatz und Tupshei<strong>de</strong> (Variante<br />
1),<br />
# Führung <strong>de</strong>r Langzeitparker auf <strong>de</strong>n Großparkplatz Jahnplatz mittels einer<br />
akzeptablen verkehrlichen Erschließung (Variante 1),<br />
# Parkraumbewirtschaftung mit Gebühren durch Einsatz von Parkscheinautomaten<br />
im unmittelbaren Einzelhan<strong>de</strong>lsbereich (Variante 3),<br />
# Einführung Bewohnerparken in einem Mischbereich für Bewohner und Kurzzeitparker<br />
(zeitliche Beschränkung) in "äußeren" Kernbereich (Variante 2)."<br />
"In <strong>de</strong>r Kernzone <strong>de</strong>s Ortsteils <strong>Willich</strong> steht hoher Parkdruck in <strong>de</strong>n Geschäftsstraßen<br />
freien Kapazitäten bei bewirtschafteten Stellplätzen in geringer Entfernung von <strong>de</strong>n<br />
Geschäftsstraßen gegenüber. Die zeitliche Parkraumbewirtschaftung ist ausgeschöpft,<br />
da eine kürzere Parkhöchstdauer als eine Stun<strong>de</strong> nicht sinnvoll und die<br />
Disziplin <strong>de</strong>r Parker bei <strong>de</strong>r Einhaltung dieser Dauer bereits sehr hoch ist.<br />
Will man die Möglichkeiten für Kurzzeitparker verbessern, müssen in <strong>de</strong>n Geschäftsstraßen<br />
Parkgebühren erhoben wer<strong>de</strong>n, die nach 30 Minuten Parkdauer <strong>de</strong>utlich<br />
ansteigen. Gebührenfreie Stellplätze müssen am Rand <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n (Parkscheinautomaten). Anwohner wer<strong>de</strong>n insoweit berücksichtigt,<br />
dass sie in Anwohner-Parkbereichen ganztägig gebührenfrei parken können, wobei<br />
das Mischprinzip zur Anwendung kommt.<br />
Berufstätige sollen im zentralen Bereich von <strong>Willich</strong> nicht <strong>de</strong>n öffentlichen Parkraum<br />
belegen, ihnen soll entwe<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber Parkraum zur Verfügung gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ein Fußweg von ca. 500 m (ca. 5 min.) vom Parkplatz zur Arbeitsstätte<br />
als zumutbar angesehen wer<strong>de</strong>n (entspricht <strong>de</strong>n Zugangswegen zum ÖPNV).<br />
Insgesamt kann für alle <strong>Stadt</strong>teile auf eine Erhöhung <strong>de</strong>s Parkraumangebots verzichtet<br />
wer<strong>de</strong>n, da die vorhan<strong>de</strong>nen Stellplätze auch in Spitzenzeiten nicht ausgelastet<br />
sind."<br />
Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />
Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung [1] bewertet die Parkraumkonzeptionen wie folgt:<br />
"Die Parkraumbewirtschaftung stellt ein wichtiges Instrument zur Verlagerung von<br />
Fahrten im MIV auf die umweltschonen<strong>de</strong>n Verkehrsmittel dar. Aus Sicht <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />
sind an das Parkraumbewirtschaftungskonzept weitergehen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu stellen als bisher vorgesehen:<br />
# Keine unbewirtschaftete Parkplätze im öffentlichen Straßenraum und auf<br />
öffentlichen Parkplätzen (ausgenommen Bewohnerparken) innerhalb <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong>teilzentren, auch nicht für Arbeitnehmer, da diesen aufgrund <strong>de</strong>r größe-<br />
BER_VEP-W<br />
168
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
ren Aufenthaltsdauer ein längerer Fußweg vom Parkplatz zur Arbeitsstätte<br />
zuzumuten sind. Dies erhöht das Stellplatzangebot für Besucher und Kun<strong>de</strong>n<br />
und hilft damit auch <strong>de</strong>n eigenen Arbeitsplatz zu sichern.<br />
# Einführung einer Parkraumbewirtschaftung auf privaten Parkplätzen, z.B.<br />
Gebührenerhebung, die <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n (teilweise) beim Warenkauf zurück erstattet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die verbliebenen Einnahmen können dann zu einer Teilerstattung<br />
<strong>de</strong>s Busfahrscheins genutzt wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>m (durch <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>bus<br />
zukünftig verbesserten) ÖPNV-Angebot Chancengleichheit zu verschaffen.<br />
# Stützung <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r umweltschonen<strong>de</strong>n Verkehrsmittel (Bau von Radverkehrsanlagen,<br />
<strong>Stadt</strong>bus) durch Beibehaltung <strong>de</strong>s heutigen Stellplatzangebots<br />
für Besucher und Kun<strong>de</strong>n.<br />
Da eine Verlagerung bzw. Reduktion von innerstädtischen Stellplätzen bei <strong>de</strong>n<br />
Einzelhändlern fast immer mit <strong>de</strong>r Furcht vor Umsatzeinbußen verbun<strong>de</strong>n ist, empfiehlt<br />
es sich, die Einführung eines weitergehen<strong>de</strong>n Parkraummanagements mit<br />
Angebotsverbesserungen im Umweltverbund zu koppeln (z.B. Umbau <strong>de</strong>s <strong>Willich</strong>er<br />
Ortskerns zur echten Fußgängerzone, Einführung eines <strong>Stadt</strong>bussystems usw.)."<br />
5.2 Ergebnisse <strong>de</strong>r Ortsbesichtigung<br />
Am Montag, 29. September 2003, wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Zeit zwischen 9.30 und 11.30 Uhr eine Besichtigung<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsstraßen und <strong>de</strong>r Parkplätze vorgenommen. Die Ergebnisse können nach Ortsteilen<br />
wie folgt zusammengefasst wer<strong>de</strong>n:<br />
Anrath<br />
Am stärksten belastet ist <strong>de</strong>r Parkplatz an <strong>de</strong>r Franz-von-Kempen-Straße. Er ist nahezu vollständig<br />
ausgelastet. Die unbewirtschafteten Parkplätze südlich <strong>de</strong>s Ortskerns sind stark nachgefragt,<br />
benachbarte bewirtschaftete Parkplätze dagegen nur gering. In <strong>de</strong>r Berliner Straße führt die<br />
teilweise Bewirtschaftung zu <strong>de</strong>r kuriosen Situation, dass die Parkplätze am Straßenrand von<br />
Dauerparkern belegt sind, während die bewirtschafteten Parkplätze nicht ausgelastet sind. Die<br />
fehlen<strong>de</strong> Bewirtschaftung im Umfeld <strong>de</strong>r Kirche führt zu starken stadtgestalterischen Beeinträchtigungen,<br />
da die Kirche ganztägig von einem "Blechkragen" eingefasst ist. Die Parkplätze entlang<br />
<strong>de</strong>r Raiffeisenstraße wer<strong>de</strong>n unterschiedlich nachgefragt, sind aber nie ausgelastet.<br />
Es bleibt zusammenfassend festzustellen, dass insgesamt genügend Parkplätze vorhan<strong>de</strong>n sind,<br />
die <strong>de</strong>rzeitige Bewirtschaftung es jedoch nicht erreicht, eine ausgewogene Steuerung <strong>de</strong>r Nachfrage<br />
zu erreichen. Negativ wirkt sich in diesem Zusammenhang vor allem die "Patchwork"-Bewirtschaftung<br />
mit <strong>de</strong>m dichten, für <strong>de</strong>n Kraftfahrer systemlosen nebeneinan<strong>de</strong>r von bewirtschafteten<br />
und unbewirtschafteten Parkplätzen aus.<br />
Neersen<br />
Es sind keine Stellplatzengpässe zu erkennen. Auf <strong>de</strong>m Parkplatz am Schloss bewirkt die zeitliche<br />
Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Stellplätze, dass in <strong>de</strong>r Regel immer freie Stellplätze zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />
BER_VEP-W<br />
169
Schiefbahn<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Die Stellplätze im Umfeld <strong>de</strong>r Kirche und auf <strong>de</strong>r Hochstraße wer<strong>de</strong>n gut angenommen, doch<br />
stehen bereits in <strong>de</strong>n unmittelbar angrenzen<strong>de</strong>n Straßenabschnitten und auf <strong>de</strong>m Hubertusplatz<br />
erhebliche Kapazitäten zur Verfügung.<br />
Der Parkplatz Tupshei<strong>de</strong>/<strong>Willich</strong>er Straße ist wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Bewirtschaftung bereits am<br />
frühen Morgen vollständig (vermutlich durch Dauerparker) belegt.<br />
<strong>Willich</strong><br />
Die Parkplätze im unmittelbaren Umfeld <strong>de</strong>s Zentrums wer<strong>de</strong>n gut angenommen, so dass nur<br />
noch geringe Kapazitätsreserven bestehen. Der überwiegen<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>r Parkstän<strong>de</strong> wird auf kleinteiligen<br />
Parkplätzen mit relativ geringen Kapazitäten angeboten.<br />
Der Festplatz mit erheblichen Kapazitäten wird dagegen in <strong>de</strong>utlich geringerem Maß akzeptiert.<br />
Derzeit gibt es Überlegungen, die Geschäftsstraßen <strong>de</strong>s Ortskerns in eine Fußgängerzone umzuwan<strong>de</strong>ln.<br />
Hier ist einerseits zu prüfen, wie sich die im Straßenraum entfallen<strong>de</strong>n Parkstän<strong>de</strong><br />
auf die Gesamtsituation auswirken, an<strong>de</strong>rerseits können sich durch diese Maßnahme an<strong>de</strong>re<br />
Zufahrtswege und damit an<strong>de</strong>re, beson<strong>de</strong>rs bevorzugte Parkplätze als heute ergeben.<br />
5.3 Empfehlung für das weitere Vorgehen<br />
Handlungsbedarf wird in Anrath, sowie in Schiefbahn und <strong>Willich</strong> gesehen. In Neersen gibt es<br />
<strong>de</strong>rzeit keine Notwendigkeit, zusätzliche Parkplätze zu schaffen o<strong>de</strong>r die <strong>de</strong>rzeitige Parkraumbewirtschaftung<br />
zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
Die Empfehlungen orientieren sich an <strong>de</strong>m Aufbau <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption von 1997 [20].<br />
Vorab einige grundsätzliche Hinweise, die für alle <strong>Stadt</strong>teile gelten:<br />
# Die beste Parkraumbewirtschaftung kann ohne regelmäßige Kontrolle keine Wirkung<br />
entfalten. Eine unregelmäßige Bestreifung etwa alle zwei bis vier Stun<strong>de</strong>n<br />
stellt das Min<strong>de</strong>stmaß dar.<br />
# Die Zurückhaltung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bei <strong>de</strong>r Einführung gebührenpflichtigen Parkens<br />
ist bekannt. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> gibt damit eines von zwei wesentlichen Steuerungsinstrumentarien<br />
(zeitliche und gebührenpflichtige Bewirtschaftung) zur Lenkung<br />
<strong>de</strong>r Parkraumnachfrage von Kurzparkern aus ihrer Hand. Die Folge sind geringere<br />
Differenzierungsmöglichkeiten, um auf Angebot und Nachfrage in Verbindung mit<br />
verkehrlichen und städtebaulichen Belangen zu reagieren. Es sollte zu <strong>de</strong>nken geben,<br />
dass seit 1995 in allen Gutachten, die sich unter verschie<strong>de</strong>nen Blickwinkeln<br />
mit <strong>de</strong>r Parkraumbewirtschaftung auseinan<strong>de</strong>r gesetzt haben, <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
empfohlen wur<strong>de</strong>, die Chancen einer Einführung gebührenpflichtigen Parkens zu<br />
nutzen.<br />
# Die für <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teil Anrath in <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption gefor<strong>de</strong>rte Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit, hier besser als Marketing bezeichnet, wird im Grundsatz<br />
unterstützt, jedoch nicht in <strong>de</strong>r vorgeschlagenen auf Anrath bezogenen und ein-<br />
BER_VEP-W<br />
170
Anrath<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
seitig auf <strong>de</strong>n Kraftfahrer beschränkten Form. Sinnvoll wäre es, das Parkraumangebot<br />
und die jeweilige Bewirtschaftungsform in einer Mobilitätskarte darzustellen,<br />
die auch die übrigen <strong>Stadt</strong>teile einschließt und verkehrsmittelübergreifen<strong>de</strong> Informationen<br />
vermittelt. Die Mobilitätskarte wird im Kapitel "Imagebildung" angesprochen.<br />
Die in <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption vorgeschlagene Verbesserung <strong>de</strong>s Parkleitsystems wird nicht<br />
unterstützt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen weisen nach, dass Parkleitsysteme verkehrlich<br />
keine Wirkung erzeugen und <strong>de</strong>shalb eher <strong>de</strong>m Bereich Marketing zuzuordnen sind. Angesichts<br />
<strong>de</strong>r engen Straßenräume, <strong>de</strong>s teilweise empfindlichen <strong>Stadt</strong>bil<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Tatsache, dass<br />
es sich um weitgehend ortskundige Besucher han<strong>de</strong>lt, wird eine Verbesserung <strong>de</strong>s Parkleitsystems<br />
nicht für erfor<strong>de</strong>rlich gehalten.<br />
Die Gutachter folgen <strong>de</strong>r Empfehlung zu Zone 1 (nördlicher Bereich von Anrath). Gleiches gilt für<br />
die Zone 2, insbeson<strong>de</strong>re zu <strong>de</strong>n Ausführungen zum Umfeld <strong>de</strong>r Kirche. In Zone 3 scheint die<br />
Einführung von Bewohnerparken, wie Anwohnerparken seit <strong>de</strong>r StVO-Än<strong>de</strong>rung bezeichnet wird,<br />
sinnvoll, jedoch sollte die Aus<strong>de</strong>hnung ggf. großzügiger gefasst wer<strong>de</strong>n, um kleinräumliche<br />
Verdrängungseffekte in unmittelbar benachbarte Straßenabschnitte zu vermei<strong>de</strong>n. Gleichfalls<br />
kann vermutlich angesichts <strong>de</strong>r geringen Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Gebiets und <strong>de</strong>r besseren Übersichtlichkeit<br />
auf eine Trennung <strong>de</strong>s Bewohnerparkens in Mischprinzip und Trennprinzip zugunsten<br />
eines durchgängigen Mischprinzips verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Einstieg in eine gebührenpflichtige Bewirtschaftung wäre in Anrath angemessen, um die<br />
Nachfrage in beson<strong>de</strong>rs empfindlichen Bereichen zu steuern. Neben <strong>de</strong>m im Parkraumkonzept<br />
genannten Umfeld <strong>de</strong>r Kirche wäre auch <strong>de</strong>r Parkplatz Franz-van-Kampen-Straße ein guter Ansatzpunkt<br />
Jüngste Überlegungen, an Samstagen die Parkraumbewirtschaftung aufzuheben, wür<strong>de</strong> nur<br />
dann Sinn machen, wenn an Samstagen gegenüber einem "normalen" Werktag entwe<strong>de</strong>r das<br />
Angebot größer (z.B. durch Freigabe von Firmenparkplätzen) o<strong>de</strong>r die Nachfrage <strong>de</strong>utlich geringer<br />
wäre. Bei<strong>de</strong>s trifft jedoch in Anrath nicht zu, so dass anstelle einer Verbesserung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nfreundlichkeit<br />
wegen <strong>de</strong>r Freigabe erhöhte Parksuchverkehre im unmittelbaren Umfeld <strong>de</strong>s Geschäftszentrums<br />
auftreten und so das Gegenteil bewirken können.<br />
Schiefbahn<br />
Die For<strong>de</strong>rung nach einer Bewirtschaftung <strong>de</strong>s Parkplatzes Tupshei<strong>de</strong> wird unterstützt (<strong>de</strong>r Parkplatz<br />
Hubertusplatz wur<strong>de</strong> zwischenzeitlich bereits in die Bewirtschaftung aufgenommen). Angesichts<br />
<strong>de</strong>s relativ geringen und räumlich eng begrenzten Parkraumangebots im engeren Ortskern<br />
könnte darüber hinaus die Einrichtung eines zusätzlichen Kranzes von Bewohnerparken im<br />
Mischprinzip in <strong>de</strong>r dargestellten Form sinnvoll sein. Angesichts <strong>de</strong>r geringen Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s<br />
vorgeschlagenen Bewohnerparkbereichs scheint eine Teilung in Zonen nicht notwendig, da Kurzstreckenfahrten<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Zonen nicht zu erwarten bzw. in ihrer Gesamtmenge tolerierbar<br />
sind.<br />
Auch in Schiefbahn wird das Problem eines Einstiegs in gebührenpflichtiges Parken angesprochen.<br />
Es wird in <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption richtig ausgeführt, die Gebührenpflicht im Straßenraum<br />
<strong>de</strong>s engeren Ortskerns einzuführen, um so die Nutzung <strong>de</strong>r größeren Parkplätze zu för<strong>de</strong>rn<br />
und <strong>de</strong>n Straßenraum zu entlasten.<br />
BER_VEP-W<br />
171
<strong>Willich</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
In <strong>Willich</strong> wird ebenfalls <strong>de</strong>n Aussagen <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption [5] weitgehend gefolgt. Angesichts<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit laufen<strong>de</strong>n Planungsüberlegungen zur Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung im Ortskern<br />
sollte eine Entscheidung hierzu abgewartet wer<strong>de</strong>n, bevor konkrete Empfehlungen ausgesprochen<br />
wer<strong>de</strong>n. Gegebenenfalls ist eine erneute Erhebung und Beurteilung <strong>de</strong>s Parkraums erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
BER_VEP-W<br />
172
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastraße 5 � D-13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
GEPLANTE PARKREGELUNG<br />
ANRATH<br />
2,0h<br />
Parkscheibe (1,5 Std.)<br />
1,5h<br />
Parkscheibe (2 Std.)<br />
2,0h<br />
K<br />
Bewohnerparken (Mischprinzip)<br />
B<br />
2,0h<br />
2,0h<br />
Kun<strong>de</strong>n-/ Besucherparkplatz<br />
K<br />
2,0h<br />
1,5h<br />
2,0h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
2,0h<br />
B<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
2,0h<br />
B<br />
1,5h<br />
K<br />
B<br />
B<br />
1,5h<br />
B<br />
B<br />
B<br />
2,0h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
2,0h<br />
2,0h<br />
B<br />
1,5h<br />
B<br />
100<br />
50<br />
Plan 29<br />
Dateiname : plan29_30.cdr<br />
Blatt Nr. 1<br />
50<br />
100<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y.Altmann
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastraße 5 � D-13355 Berlin<br />
STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />
GEPLANTE PARKREGELUNG<br />
SCHIEFBAHN<br />
Parkscheibe (1,5 Std.)<br />
1,5h<br />
Parkscheibe (2 Std.)<br />
2,0h<br />
Bewohnerparken (Mischprinzip)<br />
B<br />
B B<br />
B<br />
B<br />
B<br />
B<br />
2,0h<br />
B B<br />
2,0h<br />
B<br />
1,5h<br />
1,5h 1,5h<br />
1,5h 1,5h 1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
1,5h<br />
2,0h<br />
1,5h<br />
B<br />
B<br />
1,5h<br />
B<br />
1,5h<br />
100<br />
50<br />
Plan 30<br />
Dateiname : parkregelung.cdr<br />
Blatt Nr. 2<br />
50<br />
100<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />
.<br />
Plan erstellt von : Y.Altmann
6. ÖPNV-FÖRDERUNG<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r 1. Fortschreibung <strong>de</strong>s Nahverkehrsplans <strong>de</strong>s Kreises Viersen wur<strong>de</strong> auch eine<br />
Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes vorgenommen. Nach<strong>de</strong>m Eckpunkte, Ziele und Daten <strong>de</strong>r<br />
ÖPNV-Netzneukonzeption diskutiert und die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ihre Stellungnahme abgegeben hat,<br />
wur<strong>de</strong> im August 2004 ein Fahrplanentwurf für die einzelnen Linien vorgelegt. Die neuen Fahrpläne<br />
wur<strong>de</strong>n im März 2005 beschlossen.<br />
Die Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes erfolgte durch die Verkehrsplanungsgesellschaft PGV, die<br />
Verkehrsgesellschaft Kreis Viersen mbH (VKV) sowie die einzelnen Verkehrsunternehmen. Die<br />
Netzkonzeption ist damit nicht Gegenstand <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>. Jedoch wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> die Auswirkungen <strong>de</strong>r ÖPNV-Konzeption auf die an<strong>de</strong>ren<br />
Verkehrsarten berücksichtigt. Folgen<strong>de</strong> Wechselwirkungen wer<strong>de</strong>n betrachtet:<br />
# Radverkehr / ÖPNV,<br />
# Parkraum / ÖPNV,<br />
# MIV / ÖPNV,<br />
# Car-Sharing / ÖPNV.<br />
6.1 Bestand ÖPNV / ÖPNV-Netzneukonzeption<br />
Das gegenwärtige ÖPNV-Angebot (Dezember 2004) in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wird überwiegend durch<br />
Busse sichergestellt. Eine Anbindung an <strong>de</strong>n Schienenverkehr bietet nur <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentral gelegenen<br />
Bahnhof Anrath. Insbeson<strong>de</strong>re für die <strong>Stadt</strong>teile Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong> ist <strong>de</strong>r Schienenverkehr<br />
ohne Be<strong>de</strong>utung. Die schlechte Anbindung <strong>de</strong>monstrieren Anfragen bei <strong>de</strong>r elektronischen<br />
Fahrplanauskunft. Für Fahrten aus Nor<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Sü<strong>de</strong>n in Richtung Neersen führen die<br />
ausgewiesenen schnellsten Verbindungen über <strong>de</strong>n Bahnhof Mönchengladbach und die Buslinie<br />
036.<br />
Alle <strong>Stadt</strong>teile wer<strong>de</strong>n jedoch durch eine relativ dichtes Busliniennetz erschlossen. Durch die<br />
Busse wer<strong>de</strong>n die Verbindungen unter <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen sowie mit umliegen<strong>de</strong>n Städten sichergestellt.<br />
Das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wird dabei überwiegend durch von <strong>de</strong>n Nachbarstädten kommen<strong>de</strong>n<br />
Buslinien erschlossen. Der gegenwärtige Busliniennetz gewährleistet ein dichtes Netz<br />
wohnortnaher Haltestellen. Die Linienstruktur und das Fahrplanangebot besitzen jedoch eine<br />
geringe Attraktivität. Das bestehen<strong>de</strong> Busliniennetz bil<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r heutigen Form kaum eine Alternative<br />
zum Individualverkehr:<br />
# Viele Linien weisen unattraktive Taktzeiten (halbstündlich o<strong>de</strong>r stündlich) bzw. verkehren<br />
weitgehend unvertaktet.<br />
# Die Umsteigebeziehungen zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Buslinien sind nicht durchgehend<br />
sichergestellt<br />
# Die Linienstruktur ist insbeson<strong>de</strong>re für seltene Nutzer nur schwer begreifbar. Durch<br />
die Addition <strong>de</strong>r zahlreichen Buslinien entsteht kein für die Nutzer eingängiges System.<br />
Die Vermarktung <strong>de</strong>s Buslinienangebots wird dadurch erschwert. Dies hat zur<br />
Folge, dass die potenziellen Nutzer nur unzureichend über das bestehen<strong>de</strong> Angebot<br />
informiert sind und es daher auch nicht im möglichen Umfang nutzen. Einer eingängigen<br />
Linienstruktur sowie einer guten Information über das Angebot kommt<br />
daher eine hohe Be<strong>de</strong>utung für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV zu.<br />
Durch die Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes <strong>de</strong>s Kreises wird eine sinnvolle Vertaktung <strong>de</strong>r Buslinien<br />
an <strong>de</strong>n jeweiligen Verknüpfungspunkten in <strong>de</strong>n Ortsteilen sowie mit <strong>de</strong>m schienengebun<strong>de</strong>nen<br />
Verkehr in Anrath, Krefeld und Kaarst sichergestellt. Zu<strong>de</strong>m wird ein durchgehen<strong>de</strong>r<br />
BER_VEP-W<br />
175
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Stun<strong>de</strong>n- bzw. Halbstun<strong>de</strong>ntakt gewährleistet. Die grundsätzliche Linienstruktur än<strong>de</strong>rt sich<br />
hingegen nur geringfügig. Durch die neue Konzeption wer<strong>de</strong>n die Bedienungszeiten und die<br />
Fahrtenanzahl für die Linien O 38 (Neersen - Anrath), O 71 (Viersen - Anrath - <strong>Willich</strong> - Meerbusch)<br />
und SB 87 (Viersen - Anrath - Kempen - Lobberich) ausgeweitet. Jedoch verschlechtern<br />
sich die Bedienungszeiten bzw. die Fahrtenanzahl für die Linien O 36 (Mönchengladbach - Neersen<br />
- Schiefbahn), O 54 (Anrath - Krefeld), O 55 (Schiefbahn - <strong>Willich</strong> - Krefeld), O 56 (Neersen -<br />
<strong>Willich</strong> - Krefeld) und SB 86 <strong>Willich</strong> - Schiefbahn - Karst-West). Die Bedienung wird insbeson<strong>de</strong>re<br />
an <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n reduziert. Zur ortsinternen Erschließung wird in<br />
Anrath zu<strong>de</strong>m ein Bürgerbus angeboten. Die ÖPNV-Netzneukonzeption bietet damit eine weitgehen<strong>de</strong><br />
Vertaktung <strong>de</strong>r Linien an und gewährleistet bessere Umsteigebeziehungen. Jedoch<br />
wer<strong>de</strong>n für einige Linien die Bedienzeiten und das Fahrtenangebot verschlechtert. Die Neuordnung<br />
<strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes verbessert damit die Attraktivität <strong>de</strong>r Linienstruktur und <strong>de</strong>s Fahrplanangebots<br />
nicht wesentlich. Auch nach <strong>de</strong>r Neuordnung bil<strong>de</strong>t das Busliniennetz überwiegend<br />
keine angemessene Alternative zum Individualverkehr.<br />
6.2 Wechselwirkungen ÖPNV-Netzneukonzeption mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Verkehrsmitteln<br />
Wechselwirkungen Fahrrad / ÖPNV<br />
Der öffentliche Nahverkehr und das Fahrrad können sich zu einer i<strong>de</strong>alen Transportkette ergänzen.<br />
Um auch mit <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s eine flexible, schnelle und bequeme<br />
Mobilität zu ermöglichen, kommt <strong>de</strong>ren Verknüpfung eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Das Fahrrad<br />
besitzt dabei eine wichtige Funktion als Zubringer zum ÖPNV. Aber auch im Nachtransport von<br />
<strong>de</strong>r Zielhaltestelle zum eigentlichen Ziel kommt <strong>de</strong>m Fahrrad eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu.<br />
Für diese Verknüpfung muss die Ausstattung <strong>de</strong>r Start- und Zielhaltestellen mit Radabstellanlagen<br />
und <strong>de</strong>r Transport von Fahrrä<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s ÖPNV gewährleistet sein:<br />
# Am Bahnhof Anrath sowie <strong>de</strong>n zentralen Bushaltestellen <strong>de</strong>r einzelnen Ortsteile<br />
steht gegenwärtig eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Radabstellanlagen zur Verfügung.<br />
Weitere B+R-Anlagen sieht das Abstellanlagenkonzept (siehe Kapitel 4.2.2) nur für<br />
einzelne Bushaltestellen vor:<br />
" Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> (Wilhelm-Hörmes-Straße),<br />
" Unterbruch (Unterbruch/ Büttger Straße),<br />
" Wekeln (Hülsdonkstraße),<br />
" Neersen (Hauptstraße / Kirchhofstraße).<br />
# Den meisten B+R-Anlagen fehlt gegenwärtig ein Witterungsschutz (z.B. in Form<br />
überdachter Radabstellanlagen o<strong>de</strong>r Fahrradboxen). Das Abstellanlagenkonzept<br />
(siehe Kapitel 4.2.2) sieht daher die Überdachung folgen<strong>de</strong>r gut angenommener<br />
B+R-Anlagen vor:<br />
" Bahnhof Anrath,<br />
" Anrath (Haltestelle Viersener Straße/Kirchplatz),<br />
" Neersen (HaltestelleHauptstraße/Rothweg),<br />
" Schiefbahn (Haltestelle Hochstraße/Linsellesstraße),<br />
" <strong>Willich</strong> (Haltestelle Hülsdonkstraße/Schiefbahner Straße o<strong>de</strong>r Haltestelle Bahnhofstraße/Korschenbroicher<br />
Straße).<br />
Der Ausbau <strong>de</strong>s Witterungsschutzes ist mit <strong>de</strong>n Standorten <strong>de</strong>r geplanten Verbindungshaltestellen<br />
<strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption abzustimmen.<br />
BER_VEP-W<br />
176
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Die Fahrradmitnahme ist gegenwärtig außerhalb <strong>de</strong>r morgendlichen Hauptverkehrszeiten<br />
(6.30 - 9.00 Uhr) sowohl in <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s SPNV als auch <strong>de</strong>n Bussen<br />
möglich (näheres siehe Beför<strong>de</strong>rungsbestimmungen <strong>de</strong>s VRR). Die Beför<strong>de</strong>rungsbedingungen<br />
sind für Radfahrer jedoch vielfach hin<strong>de</strong>rlich. So können pro<br />
Bus nur jeweils zwei Fahrrä<strong>de</strong>r transportiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Fahrgäste mit<br />
Kin<strong>de</strong>rwagen und Rollstühlen bevorzugt beför<strong>de</strong>rt und wird kein Anspruch auf Fahrradbeför<strong>de</strong>rung<br />
gewährleistet. Die bisherige (Grund-)Transportkapazität für Fahrrä<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>n Bussen sollte weiterhin gewährleistet wer<strong>de</strong>n (für Radfahrer mit Pannen,<br />
bei Dunkelheit usw.). Eine <strong>de</strong>utliche Verbesserung <strong>de</strong>r Rahmenbedingungen<br />
für <strong>de</strong>n Fahrradtransport kann jedoch insbeson<strong>de</strong>re durch einen Ausbau <strong>de</strong>s Schienennahverkehrs<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n (größere Transportkapazitäten, bequemere Handhabung<br />
usw.).<br />
Da im Radverkehrskonzept die Raum- und Verbindungsansprüche <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs und <strong>de</strong>s<br />
Busverkehrs berücksichtigt wer<strong>de</strong>n (siehe Begegnungsfälle für die Straßenquerschnitte Kapitel<br />
4.2.1) sind auf Seiten <strong>de</strong>r Infrastruktur keine grundsätzlichen Konflikte zwischen <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />
und <strong>de</strong>m ÖPNV zu erwarten.<br />
Wechselwirkungen Parkraumkonzept / ÖPNV<br />
Bereits <strong>de</strong>r verkehrliche Rahmenplan aus <strong>de</strong>m Jahr 1995 [3] sowie die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />
[1] sehen die Parkraumbewirtschaftung und die ÖPNV-För<strong>de</strong>rung als notwendige Komplementäre.<br />
Das Parkraumkonzept <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bietet eine große Anzahl zielnaher Stellplätze in <strong>de</strong>n<br />
Ortskernen. Um die Chancengleichheit zwischen ÖPNV und MIV sicherzustellen, ist auch für die<br />
ÖPNV-Nutzern ein direktes und zielnahes erreichen <strong>de</strong>r Ortskerne zu gewährleisten.<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wird ein dichtes Haltestellennetz angeboten, mit <strong>de</strong>m die Ortskerne zielnah<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n können. Wie bereits dargelegt, ist die gegenwärtige (und geplante) Linienstruktur<br />
und das Fahrplanangebot jedoch nicht konkurrenzfähig zum MIV. Das für die Parkraumbewirtschaftung<br />
gefor<strong>de</strong>rte notwendige Komplementär bei <strong>de</strong>r ÖPNV-För<strong>de</strong>rung wird durch die<br />
Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes nicht gewährleistet.<br />
Wechselwirkungen MIV / ÖPNV<br />
Aus <strong>de</strong>n Verkehrsströmen <strong>de</strong>s Individualverkehrs lassen sich Hinweise auf die gegenwärtige Qualität<br />
<strong>de</strong>s Busliniennetzes und <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption sowie Optimierungsvorschläge für<br />
die Buslinien gewinnen. Zu diesem Zweck wer<strong>de</strong>n an verkehrlich be<strong>de</strong>utsamen Abschnitten im<br />
Streckennetz mit Hilfe einer Detailauswertung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls die Fahrzeugströme auf ihre<br />
Herkunft und Zielwahl untersucht. Betrachtet wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte:<br />
# Schottelstraße (Höhe Ortseingang Anrath),<br />
# Albert-Oetker-Straße (Schiefbahn),<br />
# L 361 (zwischen Neersen und <strong>Willich</strong>),<br />
# L 26 (zwischen AS Münchhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Anrather Straße),<br />
# Korschenbroicher Straße (zwischen <strong>Willich</strong> und Schiefbahn).<br />
In <strong>de</strong>n Abbildungen (siehe Anhang III) sind als rote Belastungsbalken die Fahrten dargestellt, die<br />
die ausgewählten Streckenabschnitte (lilafarben markiert) befahren. Die Hauptquellen bzw. -<br />
zielpunkte <strong>de</strong>r Fahrten wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich an <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Diagrammbalken (Quellverkehr = grün,<br />
Zielverkehr = rot) an <strong>de</strong>n Verkehrszellen, die die Menge <strong>de</strong>s jeweiligen Quell- und Zielverkehrs<br />
darstellen:<br />
BER_VEP-W<br />
177
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Schottelstraße (Höhe Ortseingang Anrath)<br />
Der Streckenabschnitt Schottelstraße wird von folgen<strong>de</strong>n Verkehrsbeziehungen<br />
genutzt:<br />
" Anrath - Tönisvorst,<br />
" Anrath - Krefeld (Fischeln),<br />
" Anrath - <strong>Willich</strong>,<br />
" <strong>Willich</strong> - Vorst,<br />
" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst,<br />
" <strong>Willich</strong> - Süchteln.<br />
Folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen wer<strong>de</strong>n durch direkte Busverbindungen abge<strong>de</strong>ckt:<br />
" Anrath - Krefeld (Erschließung durch Bus O 54; Die Bedienungszeiten nach<br />
<strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption entsprechen jedoch nicht <strong>de</strong>n Vorstellungen<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>),<br />
" Anrath - Tönisvorst (regionale Verbindung durch SB 87),<br />
" Anrath - <strong>Willich</strong> (Erschließung durch Bus O 71).<br />
Für einige Verkehrsbeziehungen fehlen jedoch direkte umsteigefreie Buslinien:<br />
" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich),<br />
" <strong>Willich</strong> - Vorst (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich),<br />
" <strong>Willich</strong> - Süchteln (mehrmaliges Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich).<br />
# L 26 (zwischen AS Münchhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Anrather Straße)<br />
Die relevanten Verkehrsbeziehungen auf <strong>de</strong>m Streckenabschnitt L 26 zwischen AS<br />
Münchhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Anrather Straße sind:<br />
" <strong>Willich</strong> - Neersen,<br />
" <strong>Willich</strong> - Viersen,<br />
" <strong>Willich</strong> - Mönchengladbach,<br />
" <strong>Willich</strong> - Süchteln (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />
" <strong>Willich</strong> - Vorst (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />
" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />
" Anrath - <strong>Willich</strong> (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />
" Neersen - Krefeld,<br />
" Neersen - Osterath.<br />
Ein Teil <strong>de</strong>r Verkehrsbeziehungen wur<strong>de</strong>n bereits für <strong>de</strong>n Streckenabschnitt Schottelstraße<br />
beschrieben. Die Darstellung beschränkt sich daher auf Relationen, die<br />
noch nicht erörtert wur<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen besitzen gute Busanbindungen:<br />
" <strong>Willich</strong> - Neersen (direkte Verbindung durch Bus O 56; die Bedienzeiten und<br />
die Fahrtenanzahl nach <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption, entsprechen jedoch<br />
nicht <strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>),<br />
" Neersen - Krefeld (direkte Verbindung durch Bus O 56).<br />
" <strong>Willich</strong> - Viersen (direkte Verbindung durch Bus O 71),<br />
" <strong>Willich</strong> - Mönchengladbach (direkte Verbindung durch Bus O 36),<br />
An<strong>de</strong>re Verbindungen sind jedoch mit Umsteigevorgängen verbun<strong>de</strong>n:<br />
" Neersen - Osterath (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich).<br />
BER_VEP-W<br />
178
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Korschenbroicher Straße (zwischen <strong>Willich</strong> und Schiefbahn)<br />
Über <strong>de</strong>n Streckenabschnitt <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen<br />
abgewickelt:<br />
" <strong>Willich</strong> - Schiefbahn,<br />
" <strong>Willich</strong> - Kaarst (Mönchengladbach),<br />
" Schiefbahn - Krefeld.<br />
Die Verkehrsbeziehungen auf diesem Streckenabschnitt wer<strong>de</strong>n mit direkten Buslinien<br />
bedient:<br />
" <strong>Willich</strong> - Schiefbahn (direkte Verbindung durch die Busse O 36, O 55 und SB<br />
86),<br />
" Schiefbahn - Krefeld (direkte Verbindung durch Bus O 55; die Fahrtenanzahl<br />
nach <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption entspricht jedoch nicht <strong>de</strong>n Vorstellungen<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>).<br />
" <strong>Willich</strong> - Kaarst (direkte Verbindung durch Bus SB 86)<br />
# Albert-Oetker-Straße (Schiefbahn)<br />
Die Verkehrsbeziehungen auf <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße sind:<br />
" Schiefbahn - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>,<br />
" Schiefbahn - Neersen,<br />
" Schiefbahn - Anrath,<br />
" Schiefbahn - Viersen.<br />
Die meisten Verkehrsbeziehungen wer<strong>de</strong>n durch angemessene Busverbindungen<br />
erschlossen:<br />
" Schiefbahn - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Neersen (durchgehen<strong>de</strong> Verbindungen durch Bus<br />
O 36 und O 94)<br />
" Schiefbahn - Viersen (direkte Verbindung Bus O 94)<br />
Keine direkte Busverbindung besteht für folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehung:<br />
" Schiefbahn - Neersen (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich)<br />
# L 361 (zwischen Neersen und <strong>Willich</strong>)<br />
Auf <strong>de</strong>r L 361 zwischen Neersen und <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen<br />
abgewickelt:<br />
" <strong>Willich</strong> - Neersen,<br />
" <strong>Willich</strong> - Viersen,<br />
" Neersen - Krefeld (Osterath).<br />
Die Verkehrsbeziehungen wur<strong>de</strong>n bereits für <strong>de</strong>n Querschnitt L 26 beschrieben.<br />
Aus <strong>de</strong>n Verkehrsbeziehungen lassen sich für das gegenwärtige Buslinienangebot bzw. die geplante<br />
ÖPNV-Netzneukonzeption folgen<strong>de</strong> Beurteilungen ableiten:<br />
# Die bestehen<strong>de</strong>n Buslinien gewährleisten für die meisten <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
umsteigefreie Verbindungen. Dieses Angebot entspricht <strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n zentralen Streckenabschnitten<br />
beobachteten Verkehrsbeziehungen. Allein die Verkehrsbeziehung<br />
Anrath - Schiefbahn wird nicht durch eine direkte Busverbindung bedient. Die<br />
<strong>Stadt</strong>teilverbindungen wer<strong>de</strong>n durch unterschiedlichste Angebote gewährleistet. So<br />
verkehrt zwischen Anrath und Neersen ein einzelner stadtinterner Bus. Die Verkehrsbeziehung<br />
<strong>Willich</strong> - Schiefbahn wird hingegen von mehreren Linien parallel bedient.<br />
Die meisten <strong>Stadt</strong>teilverbindungen wer<strong>de</strong>n durch Regionalbusverbindungen gewährleistet.<br />
Den Nutzern steht damit kein einheitliches Angebot zur Verfügung.<br />
BER_VEP-W<br />
179
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
# Auch einige wichtige regionale Verkehrsbeziehungen wer<strong>de</strong>n durch direkte Regionalbusverbindungen<br />
abge<strong>de</strong>ckt. Zu nennen sind u.a. folgen<strong>de</strong> Verbindungen:<br />
" Anrath - Krefeld,<br />
" Anrath - Tönisvorst,<br />
" Neersen - Krefeld,<br />
" <strong>Willich</strong> - Viersen,<br />
" <strong>Willich</strong> - Kaarst,<br />
" Schiefbahn - Krefeld.<br />
Jedoch existieren auch zahlreiche relevante Verkehrsbeziehungen, die nur mit Umsteigevorgängen<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n können. So u.a.:<br />
" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst,<br />
" <strong>Willich</strong> - Vorst,<br />
" <strong>Willich</strong> - Mönchengladbach,<br />
" Neersen - Osterath.<br />
Der Sicherung <strong>de</strong>r Umsteigebeziehungen kommt damit eine große Be<strong>de</strong>utung zu.<br />
Dies entspricht <strong>de</strong>r Zielsetzung <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption, abgestimmte Umsteigevorgänge<br />
zwischen <strong>de</strong>n Buslinien sicherzustellen.<br />
Wechselwirkung Car-Sharing / ÖPNV<br />
Die Kombination von Car-Sharing und ÖPNV schafft eine Win-Win Situation, von <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Verkehrsmittel<br />
profitieren. Auf <strong>de</strong>r einen Seite unterstützt Car-Sharing die Nutzung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel<br />
<strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite ist die Etablierung von Car-Sharing von<br />
einem guten ÖPNV Angebot abhängig:<br />
# Die meisten Car-Sharing-Nutzer verlagern einen Teil ihrer bisher mit <strong>de</strong>m MIV zurückgelegten<br />
Fahrten auf die Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s und damit<br />
auch <strong>de</strong>n ÖPNV. Der Öffentliche Nahverkehr kann damit durch Car-Sharing die Anzahl<br />
seiner Nutzer erweitern.<br />
# Ein integriertes Mobilitätsangebot aus Car-Sharing und ÖPNV ermöglicht <strong>de</strong>n Nutzern<br />
eine komfortable Abwicklung ihrer Mobilitätsbedürfnisse. So kann durch die<br />
Kombination von kollektiven (ÖPNV) und individuellen Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s<br />
(Fahrrad, Car-Sharing, Taxi) eine höhere Qualität <strong>de</strong>s Angebots geschaffen<br />
wer<strong>de</strong>n. Als Basisverkehrsmittel dienen ÖPNV, Fuß und Fahrrad. Car-Sharing<br />
übernimmt die Funktion einer Art Mobilitätsgarantie; wenn die an<strong>de</strong>ren Verkehrsmittel<br />
für einen angemessenen, komfortablen Transport nicht zur Verfügung stehen,<br />
kann auf einen Car-Sharing-Fahrzeuge zurück gegriffen wer<strong>de</strong>n. Den Kun<strong>de</strong>n<br />
wird dadurch auch die Bewältigung komplizierter Mobilitätsketten ermöglicht. Car-<br />
Sharing kann damit die Voraussetzungen schaffen, ganz auf einen eigenes Fahrzeug<br />
zu verzichten und dadurch <strong>de</strong>n Umweltverbund häufiger zu nutzen. Zu<strong>de</strong>m wird<br />
<strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n ÖPNV-Kun<strong>de</strong>n eine höhere Qualität geboten. Car-Sharing dient<br />
damit auch als Kun<strong>de</strong>nbindungsinstrument <strong>de</strong>s ÖPNV.<br />
Zwischen Car-Sharing und ÖPNV-Anbietern ist eine enge Kooperation herzustellen. Ziel ist die<br />
Integration bei<strong>de</strong>r Nutzungen z.B. in Form eines gemeinsamen Jahres Kombiticket Car Sharing/ÖPNV.<br />
Dadurch wird die Nutzung bei<strong>de</strong>r Dienstleistungen verbilligt und <strong>de</strong>r Einstieg in das<br />
jeweils an<strong>de</strong>re System vereinfacht. Der VRR kooperiert gegenwärtig mit <strong>de</strong>n Car-Sharing-Organisationen<br />
stadtmobil, Carriba und <strong>Stadt</strong>teil-Auto Hagen. Abonnenten <strong>de</strong>r VRR Monatstickets<br />
BER_VEP-W<br />
180
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
"Ticket2000" und "Ticket1000" erhalten Ermäßigungen bei <strong>de</strong>n Car-Sharing-Fahrtkosten, <strong>de</strong>r Car-<br />
Sharing-Monatsgebühr o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r zu stellen<strong>de</strong>n Kaution. Zu<strong>de</strong>m wird eine gemeinsame<br />
Marketing-Politik zur Information über Car-Sharing betrieben.<br />
Bisher fehlt in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein entsprechen<strong>de</strong>s Angebot. Um das Mobilitätsangebot für die<br />
Bürger zu erweitern und <strong>de</strong>n Umweltverbund zu stärken, sollte sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>r Initiierung<br />
eines solchen Angebots annehmen.<br />
In kleineren und mittleren Kommunen ist Car-Sharing mit strukturellen Problemen verbun<strong>de</strong>n.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r im Vergleich zu Zentren geringeren Siedlungsdichte ist <strong>de</strong>r Aufbau eines für Nutzer<br />
attraktiven und wirtschaftlich tragfähigen Car-Sharing-Angebots mit Herausfor<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>n.<br />
Die Studie “Car-Sharing in kleinen und mittleren Gemein<strong>de</strong>n“ [22] zeigt jedoch, dass Car-<br />
Sharing auch in diesen Kommunen erfolgreich betrieben wer<strong>de</strong>n kann. In <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist<br />
von einem ausreichen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>npotenzial für einen wirtschaftlichen Betrieb von Car-Sharing<br />
auszugehen.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>größe <strong>Willich</strong>s bietet sich die Anglie<strong>de</strong>rung an eine bestehen<strong>de</strong> Car-Sharing-<br />
Organisation an. Dadurch kann von Anbeginn auf die Vorteile einer professionellen Organisation<br />
zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
# Ein möglicher Ansprechpartner ist die Car-Sharing-Organisation “CARSHARING Marion<br />
Voelkel”. Diese ist bereits in Mönchengladbach, Krefeld und Neuss tätig und<br />
plant <strong>de</strong>n Aufbau eines Angebots in Viersen und Kempen. Für diese in <strong>de</strong>r Region<br />
agieren<strong>de</strong> Akteurin wäre ein kostengünstiger Aufbau <strong>de</strong>s Angebots möglich.<br />
# Als NRW-weiter Anbieter bieten sich zu<strong>de</strong>m die Car-Sharing-Organisationen stadtmobil<br />
und Shell Drive als Kooperationspartner an. Diese sind bereits in zahlreichen<br />
Städten <strong>de</strong>s Ruhrgebietes (Duisburg, Oberhausen, Dortmund etc.) tätig.<br />
Der Anstoß zur Einführung von Car-Sharing kann durch die öffentliche Hand erfolgen. Die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Willich</strong> kann, wie bereits bei vielen <strong>Stadt</strong>verwaltungen üblich, Car-Sharing als Ersatz o<strong>de</strong>r Ergänzung<br />
<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Dienstwagen nutzen. Die für <strong>de</strong>n wirtschaftlichen Aufbau von Stationen<br />
in <strong>Willich</strong> erfor<strong>de</strong>rliche Grundnachfrage könnte dadurch sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ergänzen<br />
sich die Auslastungsmerkmale von Car-Sharing mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Fuhrparks einer öffentlicher Verwaltung<br />
in i<strong>de</strong>aler Weise. Denn während beim Car-Sharing durch Private die Auslastungsspitzen<br />
vor allem am späten Nachmittag, in <strong>de</strong>n frühen Abendstun<strong>de</strong>n und am Wochenen<strong>de</strong> liegen,<br />
nutzen die Mitarbeiter einer <strong>Stadt</strong>verwaltung die Fahrzeuge weitgehend zu <strong>de</strong>n üblichen Bürozeiten.<br />
Die meisten Car-Sharing-Organisationen bieten spezielle Konditionen für Geschäftskun<strong>de</strong>n (z.B.<br />
garantierte Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge während <strong>de</strong>r Dienstzeiten). Wie zahlreiche Praxisbeispiele<br />
zeigen, lassen sich durch die Teilnahme an Car-Sharing die Fuhrparkkosten für die Gemein<strong>de</strong>verwaltung<br />
senken.<br />
Eine weitere Möglichkeiten Car-Sharing durch die öffentlichen Hand zu för<strong>de</strong>rn ist die Bereitstellung<br />
kostenloser Stellplätze (z.B. auf <strong>de</strong>n Parkplätzen <strong>de</strong>r Verwaltung). Eine dauerhafte finanzielle<br />
Unterstützung von Car-Sharing durch einen Kommune ist hingegen we<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich<br />
noch sinnvoll. Für weitergehen<strong>de</strong> Fragen bietet sich das Handbuch “Car-Sharing in kleinen und<br />
mittleren Gemein<strong>de</strong>n - ein Handbuch für Initiatoren, Initiativen und Gemein<strong>de</strong>n “ [22] an.<br />
BER_VEP-W<br />
181
Mobilitätskarte / Verkehrsinformation im Internet<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Viele Ansätze zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s basieren auf Verbesserungen <strong>de</strong>r Verkehrsangebote,<br />
<strong>de</strong>r Infrastruktur und <strong>de</strong>r Nutzerkosten. Um einen Wechsel auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s<br />
Umweltverbun<strong>de</strong>s zu erreichen, müssen jedoch die Alternativen zum MIV bekannt sein. Die Information<br />
<strong>de</strong>r potenziellen Nutzer gewinnt daher zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Erfor<strong>de</strong>rlich ist, die<br />
Informationen bereitzustellen und diese so aufzuarbeiten, dass sie die potenziellen Nutzer erreichen.<br />
Dafür sind multimodale Verkehrsinformationen erfor<strong>de</strong>rlich. Diese können ggf. auch Gegenstand<br />
<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (siehe Kapitel 7.) sein.<br />
Für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bieten sich insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong> Informationsmedien an:<br />
# stadtteilspezifische Fahrplaninformationen,<br />
# Mobilitätskarte,<br />
# Verkehrsinformation im Internet.<br />
Gegenwärtig liegen die Informationen über das Bedienungsangebot <strong>de</strong>s ÖPNV nur in Form von<br />
Liniennetzplänen für die Landkreis Viersen o<strong>de</strong>r linien- bzw. haltestellenbezogenen Fahrplänen<br />
vor. Die (potenziellen) Nutzer <strong>de</strong>s ÖPNV müssen sich zu<strong>de</strong>m die Informationen eigenständig<br />
besorgen (Holschuld <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n). Um eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte Informationsbereitstellung zu<br />
ermöglichen, sollten die Liniennetzpläne und Fahrpläne für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile zusammengefasst<br />
und in Broschüren aufbereitet wer<strong>de</strong>n. Anstatt einer undifferenzierten Informationsflut<br />
gegenüber zu stehen, wer<strong>de</strong>n die (potenziellen) Kun<strong>de</strong>n dann nur gezielt über das Angebot<br />
informiert, welches für sie in ihrem <strong>Stadt</strong>teil von Interesse ist. Das bestehen<strong>de</strong> (bzw. zukünftige)<br />
Beför<strong>de</strong>rungsangebot <strong>de</strong>s ÖPNV wird dadurch für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wesentlich übersichtlicher dargestellt.<br />
Zu<strong>de</strong>m könnten diese stadteilspezifischen Fahrplaninformationen als Hauswurfsendung<br />
verteilt wer<strong>de</strong>n. Dadurch wür<strong>de</strong>n auch die (potenziellen)ÖPNV-Nutzer erreicht, die sich nicht<br />
selbst aktiv über das Angebot informieren (Bringschuld), anstatt zu erwarten, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> die<br />
Informationen abruft (Holschhuld).<br />
In einer Mobilitätskarte für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> sind zu<strong>de</strong>m die Informationen zu allen Verkehrsmitteln<br />
vereint. Ziel ist eine multimodale Information <strong>de</strong>r Nutzer. Neben <strong>de</strong>m Verkauf <strong>de</strong>r Karte<br />
bietet es sich an, diese an zentralen Orten auszuhängen o<strong>de</strong>r auszulegen (zentrale Bushaltestellen,<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung, Kioske, Pförtner usw.). Auf Basis einer topographischen Karte bzw.<br />
eines <strong>Stadt</strong>plans können folgen<strong>de</strong> Angaben Inhalt <strong>de</strong>r Karte sein:<br />
# Bahnlinien mit Bahnhof, Produkt und Nummer,<br />
# Buslinien mit Haltestellen und Linien-Nr. (evtl. Darstellung Umsteigehaltestellen),<br />
# P+R,<br />
# Fahrradverkehrsinfrastruktur (evtl. differenzierte Darstellung von Wegezustand,<br />
Beschil<strong>de</strong>rung, Steigung, Verkehrsbelastung usw.),<br />
# Fahrradverleihe, Fahrradreparatur<br />
# Hauptwan<strong>de</strong>rwege, Lehrpfa<strong>de</strong>,<br />
# evtl. Skaterwege,<br />
# Taxistän<strong>de</strong>,<br />
# evtl. Parkplätze und Parkraumbewirtschaftung,<br />
# touristische Hinweise,<br />
# Telefonnummern von Fahrplanauskünften, Verkehrsbetrieben usw.<br />
# weitere umfangreiche o<strong>de</strong>r zwingend aktuelle Informationen (z.B. Fahrplan) können<br />
in einem Zusatzheft zusammengefasst wer<strong>de</strong>n.<br />
Erste Erfahrungen mit "Umweltverbundkarten" wur<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre im Rheinisch-Bergischen<br />
Kreis und im Rhein-Erftkreis gesammelt. Das wesentliche Problem dieser Karten war <strong>de</strong>r<br />
BER_VEP-W<br />
182
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Fortschreibungsaufwand. Durch die Fortschritte im Bereich von GIS-Systemen und <strong>de</strong>r im ÖPNVbzw.<br />
<strong>de</strong>m Fahrradbereich ohnehin notwendigen Fortschreibung <strong>de</strong>r Netze ist die Aktualisierung<br />
<strong>de</strong>r Kartenwerke heute einfacher zu handhaben. Voraussetzung ist, dass zur Fortschreibung <strong>de</strong>r<br />
Karte auf aktuelle, digitale Informationen <strong>de</strong>r einzelnen Verkehrsmittel zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Das Planungsbüro Richter-Richard ist gegenwärtig an <strong>de</strong>r Konzeption einer solchen Karte<br />
für <strong>de</strong>n Bereich Neuruppin (Landkreise Ostprignitz/Oberhavel) beteiligt. Die Erfahrungen aus <strong>de</strong>m<br />
laufen<strong>de</strong>n Verfahren können in ein entsprechen<strong>de</strong>s Vorhaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eingebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong>de</strong>m gewinnt das Informationsmedium "Internet" zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Für die Verkehrsmittel<br />
<strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s können bereits zahlreiche digitale Informationen abgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese bieten Funktionen (z.B. Fahrplanauskünfte o<strong>de</strong>r Routenplaner), die über das Medium<br />
Karte hinausgehen. Die Angebote im Internet dienen insbeson<strong>de</strong>re zur Reisevorbereitung. Häufig<br />
können aber auch Karten, Fahrpläne usw. für die Fahrt ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Da die bestehen<strong>de</strong>n<br />
Angebote auf verschie<strong>de</strong>ne Internet-Adressen verteilt sind, ist <strong>de</strong>r Zugang für <strong>de</strong>n Endnutzer<br />
erschwert. Daher sollte die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> auf ihrer Homepage einen einheitlichen und einfachen<br />
Zugriff auf die relevanten Angebote anbieten. Dieses dient als kommunales Pendant zum NRWweiten<br />
Angebot Verkehrsinfo.NRW. Über die Homepage <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> kann ein “lokaler”<br />
Zugang zu diesen Informationen geschaffen wer<strong>de</strong>n. Bisher biete die Homepage <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Links für öffentliche Verkehrsmittel sowie das Pendlernetz NRW. Es wür<strong>de</strong> sich anbieten, auf<br />
<strong>de</strong>r Homepage die Kategorie "Mobilität" einzurichten und diese um folgen<strong>de</strong> Links zu erweitern:<br />
# öffentliche Verkehrsmittel (Bestand)<br />
" DB<br />
" Informationen zu AST<br />
" Flughafen Düsseldorf<br />
" NW AG (MÖBUS)<br />
" Fahrplanauskunft VRR<br />
# Pendlernetzwerk NRW (Bestand)<br />
# <strong>Stadt</strong>pläne (Bestand)<br />
" <strong>Stadt</strong>plan Verwaltungsverlag<br />
" <strong>Stadt</strong>plan Städteverlag<br />
# Fahrrad<br />
" Radroutenplaner.NRW<br />
" Radverkehrsnetz.NRW<br />
# Routenplaner Pkw<br />
" falk-online<br />
" Map 24<br />
" ViaMichelin<br />
" usw.<br />
# Verkehrsinformationssystem Autobahn.NRW<br />
# Verkehrsinfo.NRW<br />
(Hier sind allen Verkehrsinformationen im Internet für NRW zusammengefasst. Das<br />
Angebot ist nach Städte, so auch <strong>Willich</strong>, aufgeglie<strong>de</strong>rt.)<br />
BER_VEP-W<br />
183
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
7. VERKEHRSPLANUNG ALS TEIL DER IMAGEBILDUNG<br />
7.1 Einleitung<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat im Bereich <strong>de</strong>r Verkehrsplanung in <strong>de</strong>n letzten Jahren zahlreiche Bemühungen<br />
unternommen mit <strong>de</strong>m Erfolg, dass eine hochwertige Verkehrsinfrastruktur geschaffen und<br />
eine verträgliche Abwicklung <strong>de</strong>s Verkehrs erreicht wur<strong>de</strong>. Dies hat in einer Zeit lokal und regional<br />
konkurrieren<strong>de</strong>r Standorte beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung, da die sog. weichen Standortfaktoren eine<br />
immer größere Be<strong>de</strong>utung gegenüber <strong>de</strong>n sich weitgehend angleichen<strong>de</strong>n harten Standortfaktoren<br />
erhalten. Unternehmen machen ihre Standortentscheidungen zunehmend auch von diesen<br />
Faktoren abhängig. Das betrifft zum einen das Umfeld <strong>de</strong>s eigenen Standorts, das betrifft die<br />
Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Standorts für die Arbeitnehmer und schließlich hat auch die Qualität <strong>de</strong>s örtlichen<br />
Wohnungsmarktes Einfluss darauf, qualifizierte Mitarbeiter zu fin<strong>de</strong>n und durch eine hohe<br />
Wohnzufrie<strong>de</strong>nheit zu halten. Die erzielten Erfolge sind <strong>de</strong>shalb geeignet, die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> mit<br />
beson<strong>de</strong>ren Qualitätsmerkmalen im Markt zu platzieren.<br />
Die positiven Wirkungen sollten <strong>de</strong>shalb in die Öffentlichkeitsarbeit und das <strong>Stadt</strong>marketing <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> integriert wer<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Zielsetzungen können hierzu verfolgt wer<strong>de</strong>n:<br />
# Die Erfolge <strong>de</strong>r Verkehrsplanung können zur Imagebildung <strong>Willich</strong>s als herausragen<strong>de</strong>r<br />
Wohn- und Wirtschaftsstandort in <strong>de</strong>r Rhein-/Ruhr-Schiene beitragen. Die sich<br />
aus <strong>de</strong>r nachhaltigen Verkehrsplanung ergeben<strong>de</strong>n Standortvorteile für Wohnen<br />
und Arbeiten sind zu kommunizieren. Herausgehoben wer<strong>de</strong>n kann u.a. eine hochwertige<br />
Verkehrsinfrastruktur, die nicht nur Kapazitäten, son<strong>de</strong>rn auch Qualitäten<br />
bietet.<br />
# Zahlreiche Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> bedürfen für ihre Umsetzung<br />
Öffentlichkeitsarbeit. So greift z.B. die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs neben infrastrukturellen<br />
Maßnahmen auch auf Information und Vermarktung zurück. Die Integration<br />
in die Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist damit auch für die Verkehrsplanung<br />
von nutzen.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> mit <strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>marketing und<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit abgestimmt. Zum einem wer<strong>de</strong>n die Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
abgegrenzt, die sich für eine solche Verknüpfung eignen, und zum an<strong>de</strong>ren wer<strong>de</strong>n<br />
Instrumente und Medien für die Präsentation <strong>de</strong>r Inhalte aufgezeigt.<br />
7.2 Inhalte für <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Für die Integration in das <strong>Stadt</strong>marketing und die Öffentlichkeitsarbeit eignen sich vor allem<br />
Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>, die zu einer positiven Imagebildung <strong>Willich</strong>s als<br />
Wohn- und Arbeitsstandort beitragen.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> betreibt seit mehreren Jahren eine nachhaltige Verkehrsplanung. Dadurch konnte<br />
eine qualitativ hochwertige Grundlage für die weitere <strong>Stadt</strong>entwicklung geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die erzielten Erfolge und die damit einhergehen<strong>de</strong>n Vorteile für die <strong>Stadt</strong>entwicklung sollten<br />
dargestellt wer<strong>de</strong>n:<br />
# Verkehrsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Visionen und <strong>de</strong>ren Realisierung<br />
Seit <strong>de</strong>m Jahr 1995 betreibt die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eine kontinuierliche Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
Ziele <strong>de</strong>r Verkehrsplanung. Durch die Planung wur<strong>de</strong>n wesentliche Zielvorstellungen<br />
BER_VEP-W<br />
184
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
für die Verkehrsentwicklung entwickelt. Diese wur<strong>de</strong>n durch die nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Planungsschritte konsequent realisiert.<br />
# Verkehrsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - nachweisbare Erfolge<br />
Durch eine Evaluation im Rahmen <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung wur<strong>de</strong> nachgewiesen,<br />
dass durch die nachhaltige Verkehrsplanung eine verträgliche Abwicklung <strong>de</strong>s<br />
Verkehrs und einer Reduzierung <strong>de</strong>r Lärmbetroffenheit <strong>de</strong>r Bevölkerung erreicht<br />
wur<strong>de</strong>. Die Vorteile für die Wohnqualität, z.B. unter <strong>de</strong>m Motto "<strong>de</strong>r leise Boom",<br />
sollten stärker nach außen getragen wer<strong>de</strong>n.<br />
# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Bewältigung <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs<br />
Probleme mit Durchgangsverkehr konnten durch <strong>de</strong>n Autobahnring, die in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren ausgebauten Ortsumfahrungen und <strong>de</strong>m Umbau verschie<strong>de</strong>ner Ortsdurchfahrten<br />
weitgehend gelöst wer<strong>de</strong>n. Die dadurch erreichte hohe Wohnqualität<br />
und gute Erreichbarkeit sollten verstärkt dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Verkehrsberuhigung in <strong>de</strong>n Wohngebieten und Ortskernen<br />
Seit <strong>de</strong>m Jahr 1995 wur<strong>de</strong> in <strong>Willich</strong> konsequent eine Verkehrsberuhigung <strong>de</strong>r<br />
Wohngebiete realisiert. Es wur<strong>de</strong>n umfangreiche Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigte<br />
Bereiche geschaffen. Durch die Verkehrsberuhigung wur<strong>de</strong> die Sicherheit<br />
und <strong>de</strong>r Komfort für die Radfahrer und Fußgänger gesteigert. Auch die damit einhergehen<strong>de</strong><br />
und nachgewiesene Steigerung <strong>de</strong>r Wohnqualität ist ein wesentliches<br />
Qualitätsmerkmal. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Ortskernen attraktive Fußgängerzonen<br />
und verkehrsberuhigte Bereiche errichtet die eine hohe Aufenthaltsqualität und eine<br />
gute Erreichbarkeit verbin<strong>de</strong>n.<br />
# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - vorbildliche Verkehrserschließung Neubaugebiete<br />
In <strong>de</strong>n Neubaugebieten <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (z.B. <strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>eil Wekeln) wur<strong>de</strong> nachhaltige<br />
Verkehrserschließung realisiert, die sich durch eine konsequente Verkehrsberuhigung,<br />
eine Bevorrechtigung <strong>de</strong>s ÖPNV, eine gute Anbindung für Radfahrer und<br />
Fußgänger und wohnortnahe Versorgungseinrichtungen auszeichnet. Diese Maßnahmen<br />
haben dazu beigetragen, eine hohe Wohnqualität zu realisieren.<br />
# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - 20 Jahre Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> för<strong>de</strong>rt seit nun fast 20 Jahren <strong>de</strong>n Radverkehr. Ergebnisse sind vor<br />
allem die durchgehen<strong>de</strong>n zwischenörtlichen Radverbindungen sowie zahlreiche<br />
attraktive Freizeitrouten. Die damit verbun<strong>de</strong>nen gute Erschließung für Alltagsradler<br />
sowie <strong>de</strong>r hohe Freizeitwert sollten vermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Verkehrsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Visionen für die Zukunft<br />
Die Verkehrsplanung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bleibt nicht bei <strong>de</strong>n erzielten Erfolgen stehen.<br />
Mit <strong>de</strong>r fortgeschriebenen <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> wer<strong>de</strong>n weitergehen<strong>de</strong><br />
Zielsetzungen formuliert. So benennt beispielsweise die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
wichtige Voraussetzungen für die zukünftige städtebauliche Entwicklungen<br />
(z.B. Ortskern <strong>Willich</strong>). Die zukünftigen Schwerpunkte sollten ebenfalls dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
185
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
7.3 Instrumente zur Verknüpfung von <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und<br />
<strong>Stadt</strong>marketing<br />
Für die Verknüpfung von <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und <strong>Stadt</strong>marketing stehen mehrere<br />
Instrumente zur Verfügung. Die Bandbreite möglicher Medien umfasst:<br />
# eigenständige Broschüren zur Vermarktung <strong>de</strong>r Erfolge <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>,<br />
# verstärkte Integration <strong>de</strong>r Ziele und Erfolge <strong>de</strong>r Verkehrsplanung in bestehen<strong>de</strong><br />
Öffentlichkeits- und <strong>Stadt</strong>marketingmaßnahmen,<br />
# die Nutzung öffentlichwirksamer Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />
Diese Informationsmedien eignen sich jedoch nicht gleichermaßen für alle Ziele <strong>de</strong>r Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings und <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>. Abhängig von <strong>de</strong>n zu kommunizieren<strong>de</strong>n<br />
Inhalten ist daher ein unterschiedlicher Medienmix zu wählen.<br />
Broschüren für <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
Eigene Broschüren für die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> könnten folgen<strong>de</strong> Inhalte umfassen:<br />
# eine öffentlichwirksame Kurzfassung <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
sowie<br />
# die Ergebnisse und Erfolge <strong>de</strong>r bisherigen Verkehrsplanung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>.<br />
Solche Broschüren wür<strong>de</strong>n sich gut für eine allgemeine Informationen sowie einen Überblick<br />
über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> eigenen. Auch für eine Bürgerbeteiligung im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> könnten diese eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Für die Imagebildung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Willich</strong> als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort kann eine solche Broschüre jedoch nur<br />
bedingt genutzt wer<strong>de</strong>n. So können wesentliche Zielgruppen (z.B. auswärtige Interessenten) nur<br />
schwer durch solches Informationsmaterial erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Integration in vorhan<strong>de</strong>ne Medien<br />
Verschie<strong>de</strong>ne bestehen<strong>de</strong> Medien <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit und <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings behan<strong>de</strong>ln<br />
bereits Inhalte <strong>de</strong>r Verkehrsplanung:<br />
# Internetauftritt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Der gegenwärtige Internetauftritt beinhaltet bereits Informationen über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />
Jedoch ist die bisherige Darstellung sehr knapp und<br />
umfasst nicht alle relevanten Aspekte. Die Erfolge und Ziele <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
könnten umfassen<strong>de</strong>r und offensiver präsentiert wer<strong>de</strong>n:<br />
" Als Bürgerservice wer<strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>plänen, das Pendlernetz NRW sowie ÖPNV-<br />
Fahrplanauskünfte angeboten. Mit diesen Angaben wird auch die hohe Erschließungsqualität<br />
<strong>de</strong>s Standortes <strong>Willich</strong> ver<strong>de</strong>utlicht. Die Darstellung ist<br />
jedoch unvollständig. So fehlen z.B. Informationen für <strong>de</strong>n Radverkehr (z.B.<br />
Radroutenplaner NRW).<br />
" Für aktuelle städtebauliche Planungen (z.B. Rahmenplanung Neersen am<br />
Bruch, Wekeln usw.) wird auch die verkehrliche Erschließung dargestellt. Die<br />
knappen Aussagen ver<strong>de</strong>utlichen jedoch nicht die Qualität <strong>de</strong>r Erschließung<br />
für <strong>de</strong>n Städtebau und als Teil <strong>de</strong>s Wohnumfel<strong>de</strong>s.<br />
BER_VEP-W<br />
186
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
" Unter <strong>de</strong>n Stichworten Straßen- und Wegeunterhaltung, Verkehrsberuhigung,<br />
Verkehrsplanung stellt die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wichtige Bereiche <strong>de</strong>r<br />
Verkehrsplanung dar. Die Inhalte beziehen sich jedoch überwiegend auf eine<br />
Aufgabenbeschreibung und die Benennung von Ansprechpartnern. Diese<br />
könnten um Erfolge und Ziele <strong>de</strong>r Verkehrsplanung ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
# Internetauftritt <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Der Internetauftritt <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung beinhaltet allgemeine Angaben zur<br />
Lage, Anbindung und verkehrlichen Erschließung <strong>Willich</strong>s. An<strong>de</strong>rs als die städtebaulichen<br />
Qualitäten, die für einige Gewerbegebiete hervorgehoben wer<strong>de</strong>n, wird die<br />
Qualität <strong>de</strong>r Verkehrserschließung (von <strong>de</strong>r guten Autobahnanbindung abgesehen)<br />
nicht (verkehrsmittelübergreifend) vorgestellt.<br />
# Broschüren, Flyer<br />
Bestehen<strong>de</strong> Unterlagen, Broschüren o<strong>de</strong>r Flyer <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings und <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit,<br />
mit verkehrlich relevanten Inhalt sind:<br />
" Broschüren <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (z.B. Gewerbepark Stahlwerk<br />
Becker),<br />
" Unterlagen <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu Neubaugebieten (z.B. Baugebiet Wekeln).<br />
In diesen Materialien sind die relevanten Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
am Ran<strong>de</strong> erwähnt. An<strong>de</strong>rs als im Städtebau wird die verkehrliche Qualität bisher<br />
nicht offensiv hervorgehoben.<br />
Die vorhan<strong>de</strong>nen Medien stellen bereits Informationen über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
dar. Als Verbesserung bietet es sich an, die Erfolge und Ziele <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
umfassen<strong>de</strong>r und offensiver zu präsentieren. Als Beispiel wird auf das Themenfeld Städtebau<br />
verwiesen, welches von <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung zielgerichtet zur Imagebildung eingesetzt wird.<br />
Der Rückgriff auf bewährte Bausteine <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit bietet sich für eine bessere Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings an. Die Aussagen <strong>de</strong>r<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> können dadurch zielgerichtet für bestimmte Zielgruppen aufbereitet<br />
und vermittelt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m können die Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> die<br />
Aussagen <strong>de</strong>r Informationsmedien erweitern und unterstreichen. Die sich daraus ergeben<strong>de</strong>n<br />
Synergieeffekte für die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und das <strong>Stadt</strong>marketing können so ausgeschöpft<br />
wer<strong>de</strong>n. Für eine Integration eignen sich u.a. folgen<strong>de</strong> Medien:<br />
# Broschüren <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (z.B. Imagebroschüre Gewerbepark<br />
Stahlwerk Becker - Standort mit Charakter),<br />
# Broschüren, <strong>Stadt</strong>teilzeitungen usw. für Neubaugebiete (z.B. Flyer Wekeln-aktuell)<br />
# Internetauftritt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>,<br />
# Veranstaltungen mit umwelt- o<strong>de</strong>r verkehrsrelevanten Inhalten (z.B. Umwelttage<br />
<strong>Willich</strong>, Tour <strong>de</strong> <strong>Willich</strong> usw.):<br />
Die Integration in vorhan<strong>de</strong>ne Medien bietet sich insbeson<strong>de</strong>re für die Unterstützung <strong>de</strong>r Imagebildung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> sowie die gezielte Vermittlung einzelner Inhalte an. Diese Medien<br />
sind jedoch nicht geeignet allgemeine Informationen o<strong>de</strong>r einen Überblick über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
zu geben.<br />
BER_VEP-W<br />
187
Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Viele Ansätze zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s basieren auf Verbesserungen <strong>de</strong>r Verkehrsangebote,<br />
<strong>de</strong>r Infrastruktur und <strong>de</strong>r Nutzerkosten. Um einen Wechsel auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s<br />
Umweltverbun<strong>de</strong>s zu erreichen, müssen jedoch die Alternativen zum MIV bekannt sein. Die Information<br />
<strong>de</strong>r potenziellen Nutzer gewinnt daher zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Erfor<strong>de</strong>rlich ist, die<br />
Informationen bereitzustellen und diese so aufzuarbeiten, dass sie die potenziellen Nutzer erreichen.<br />
Die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> sollte daher verstärkt Maßnahmen <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit<br />
und <strong>de</strong>s Marketings umfassen. Insbeson<strong>de</strong>re zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV sowie <strong>de</strong>s Radverkehrs<br />
sieht die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> zahlreiche Informationsmedien vor, die auch durch das<br />
<strong>Stadt</strong>marketing genutzt wer<strong>de</strong>n können. <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit können damit<br />
von <strong>de</strong>n durch die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> vorgesehenen Maßnahmen profitieren und<br />
diese gezielt ergänzen:<br />
# Fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />
Das vorhan<strong>de</strong>ne fahrradspezifische Informationsmaterial (verschie<strong>de</strong>nster Träger,<br />
z.B. Radroutenplaner NRW) sollte gezielt um Informationen über die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
ergänzt wer<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>r unmittelbaren Information <strong>de</strong>r Radfahrer trägt dies<br />
auch allgemein zur Imagebildung bei.<br />
# Fahrradspezifisches Leit- und Informationssystem<br />
Die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> sieht ein integriertes Leit- und Informationssystem<br />
für Radfahrer vor. Die auffällig im Straßenraum platzierte Fahrradwegweiser<br />
und Übersichtstafeln för<strong>de</strong>rn dabei nicht nur die Bekanntheit <strong>de</strong>r Radrouten, son<strong>de</strong>rn<br />
unterstützen auch das Image als umweltfreundlicher Wohnstandort.<br />
# Multimodale Mobilitätskarte<br />
Mit <strong>de</strong>r empfohlenen multimodalen Mobilitätskarte für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> können die<br />
bisherigen Bemühungen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Sowohl Bewohner als auch Auswärtige wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m gut über die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Verkehrsinfrastruktur und <strong>de</strong>ren Qualitäten informiert.<br />
# Internetauftritt <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Der Verkehrsentwicklungsplan schlägt vor, <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Internetauftritt <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> um weitere verkehrsrelevante Informationen zu ergänzen. Die qualitative<br />
Verkehrserschließung <strong>de</strong>s Standortes <strong>Willich</strong> wür<strong>de</strong> für die Einwohner und potenzielle<br />
Interessenten ver<strong>de</strong>utlicht.<br />
# Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW"<br />
Die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> regt an, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />
"Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW" beitritt. Das mit <strong>de</strong>r<br />
Auszeichnung als "Fahrradfreundliche <strong>Stadt</strong>" verbun<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Ansehen dient mit zur<br />
Imagebildung als ein nachhaltiger Wohn- und Wirtschaftsstandort.<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen, von <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> vorgeschlagenen öffentlichwirksamen<br />
Maßnahmen informieren verschie<strong>de</strong>nste Zielgruppen über die Verkehrsinfrastruktur und tragen<br />
zur Imagebildung <strong>Willich</strong>s als gut erschlossener und nachhaltiger Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />
bei.<br />
BER_VEP-W<br />
188
8. EMPFEHLUNGEN<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Das Problem <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs kann in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> durch <strong>de</strong>n Autobahnring und die<br />
in <strong>de</strong>n letzten Jahren ausgebauten Ortsumfahrungen als weitgehend gelöst angesehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Das zeigt beispielsweise <strong>de</strong>r Planfall 3c <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls mit einer Verlängerung <strong>de</strong>r Ortsumfahrung<br />
<strong>Willich</strong>, die keinen nennenswerten Verkehr mehr aufnehmen wür<strong>de</strong> und <strong>de</strong>ren Ausbau<br />
<strong>de</strong>shalb nicht zu empfehlen ist (siehe Kapitel 3.2.2).<br />
Die weitere Verkehrsentwicklung in <strong>Willich</strong> muss <strong>de</strong>shalb als Schwerpunkt die Bewältigung <strong>de</strong>r<br />
Binnen- sowie <strong>de</strong>r Ziel- und Quellverkehre angehen. Dies auch vor <strong>de</strong>m Hintergrund, dass die im<br />
Verkehrsmo<strong>de</strong>ll abgebil<strong>de</strong>te Verkehrszunahme in <strong>de</strong>r Prognose ausschließlich auf die weitere<br />
Binnenentwicklung im Bereich Wohnen und Gewerbe zurückgeht (siehe Kapitel 3.2.2). Die<br />
Binnen-, sowie Ziel- und Quellverkehrsmengen nehmen damit in <strong>de</strong>n nächsten Jahren nicht nur<br />
absolut, son<strong>de</strong>rn auch relativ gemessen am Gesamtverkehrsaufkommen zu.<br />
Bereits heute zeigt sich (siehe Kapitel 3.2.3), dass verschie<strong>de</strong>ne innerörtliche Knotenpunkte an die<br />
Grenze ihrer Leistungsfähigkeit kommen und zukünftig Überlastungserscheinungen zeigen wer<strong>de</strong>n.<br />
Einer Steigerung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit innerörtlicher Knotenpunkte sind räumlich und<br />
verkehrstechnisch jedoch enge Grenzen gesetzt (z.B. Platzbedarf innerhalb einer vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Baustruktur, notwendige Min<strong>de</strong>stabstän<strong>de</strong> von Knotenpunkten, physikalische Leistungsfähigkeitsgrenzen<br />
von Knotenpunkten und Straßenquerschnitten). Zwar mag es in Einzelfällen noch<br />
Optimierungspotenziale geben, sie reichen jedoch insgesamt nicht aus, die absehbaren Zuwächse<br />
im Kfz-Verkehrsaufkommen aufzufangen.<br />
Als ein wesentliches Ergebnis <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist festzuhalten, dass bei einer<br />
ungebremsten Zunahme <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs durch die geplanten Entwicklungen im gewerblichen<br />
Bereich und als Wohnstandort die Umsetzung <strong>de</strong>r Ziele <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung gefähr<strong>de</strong>t wird. Zu<br />
befürchten ist eine schlechtere Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Gewerbebetriebe und eine <strong>de</strong>utlich sinken<strong>de</strong><br />
Wohnqualität. Auch bei <strong>de</strong>r Begleituntersuchung zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s<br />
[XXX] zeichnen sich Kapazitätsengpässe im bestehen<strong>de</strong>n Straßennetz ab. Dies könnte dazu führen,<br />
dass die städtebaulichen Entwicklungspotenziale nicht im vollen Umfang ausgeschöpft<br />
wer<strong>de</strong>n können. Als Folge wäre ein Umkippen <strong>de</strong>r Entwicklung nicht auszuschließen: Weil die<br />
Ziele <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung wegen mangeln<strong>de</strong>r Verkehrskapazität nicht erreicht wer<strong>de</strong>n können,<br />
ergeben sich auch keine Überlastungen im Verkehrsnetz. Der zu geben<strong>de</strong> Rat wäre in konsequenter<br />
Weise: Stillstand, nichts verän<strong>de</strong>rn, alles so belassen, wie es ist!<br />
Ein solcher Rat wür<strong>de</strong> jedoch <strong>de</strong>n Entwicklungschancen, die die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> objektiv aufweist,<br />
nicht gerecht. Eine Lösung <strong>de</strong>s Konflikts kann nur darin liegen, <strong>de</strong>n Verkehrsraum unter Einbeziehung<br />
aller Verkehrsarten optimal zu nutzen. Man kann es auf die einfache Formel bringen:<br />
# Je mehr es <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> gelingt, nicht zwingend mit <strong>de</strong>m Pkw notwendige Fahrten<br />
auf an<strong>de</strong>re Verkehrsmittel zu verlagern, in umso stärkerem Maße wird es <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> gelingen, ihre wirtschaftlichen Entwicklungspotenziale auszuschöpfen.<br />
# O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs formuliert: Nur wenn die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>n gesamten Verkehrsmarkt<br />
betrachtet, kann sie erfolgreich sein. Betrachtet sie nur <strong>de</strong>n Pkw-Verkehr, so beschränkt<br />
sie sich auf die Optimierung eines Marktanteils von maximal 60 %, vernachlässigt<br />
also 40 % <strong>de</strong>s Marktes. Ein Wirtschaftsbetrieb könnte sich eine solche<br />
Vorgehensweise nicht leisten.<br />
Eine För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s (zu Fuß gehen, Fahrrad und ÖPNV)<br />
innerhalb eines abgestimmten Konzepts zur IV-Erschließung erhält in <strong>Willich</strong> zur Sicherung <strong>de</strong>r<br />
Mobilität ihrer Bürger und Besucher eine fundamentale Be<strong>de</strong>utung. Ohne diese För<strong>de</strong>rung wer-<br />
BER_VEP-W<br />
189
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
<strong>de</strong>n die weiteren Ziele <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung nicht im gewünschten Umfang zu erreichen sein. Ein<br />
beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> liegt <strong>de</strong>shalb in <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Fahrradverkehrs (siehe Kapitel 4.). Zu<strong>de</strong>m wäre im dargestellten Zusammenhang zu wünschen,<br />
dass durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> auch die vorliegen<strong>de</strong>n Konzepte zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV noch einmal<br />
einer wohlwollen<strong>de</strong>n und kritischen Würdigung unterzogen wer<strong>de</strong>n (siehe Kapitel 6.). Auch<br />
die Fragen einer Parkraumbewirtschaftung mit <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Verkehrplanung, aber auch in <strong>de</strong>r<br />
Ökonomie, unbestrittenen Vorteilen für die Sicherung eines attraktiven Parkraumangebots sind<br />
in die politische Diskussion einzubringen (siehe Kapitel 5.).<br />
Die Wechselwirkungen einer integrierten <strong>Stadt</strong>- und Verkehrsentwicklung wer<strong>de</strong>n u.a. am Beispiel<br />
<strong>de</strong>r angedachten Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>utlich. Die städtebaulichen<br />
Entwicklungspotenziale können möglicherweise aufgrund sich abzeichnen<strong>de</strong>r Kapazitätsengpässe<br />
im Straßennetz nicht in vollem Umfang ausgeschöpft wer<strong>de</strong>n. Eine integrierte <strong>Stadt</strong>- und<br />
Verkehrsentwicklung kann zumin<strong>de</strong>st teilweise <strong>de</strong>n Konflikt lösen. Die Weiterenwicklung und<br />
Verdichtung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> wird angestrebt, um Ansiedlungen auf <strong>de</strong>r „Grünen Wiese“ ein<br />
integriertes Flächenangebot entgegenstellen zu können, das auch zu Fuß und mit <strong>de</strong>m Fahrrad<br />
aus <strong>de</strong>n benachbarten Ortsteilen, Wekeln und <strong>Willich</strong>, gut zu erreichen ist. Wäre dies nicht das<br />
Ziel dieser Entwicklung, dann sollte man konsequenterweise entsprechen<strong>de</strong> Flächen an autogerechten<br />
Standorten in Gewerbegebieten ausweisen, um eine Überlastung <strong>de</strong>r Ortskerne zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
BER_VEP-W<br />
190
Anhang I:<br />
QUELLENVERZEICHNIS<br />
[1] Planungsbüro Richter-Richard<br />
Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Willich</strong><br />
Aachen, 2002<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
[2] Bosserhoff, Dietmar<br />
Verkehrserzeugung durch Vorhaben <strong>de</strong>r Bauleitplanung - Möglichkeiten zur Beeinflussung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens<br />
durch Integration von Verkehrs- und räumlicher Planung<br />
In: Straßenverkehrstechnik, Heft 8, 2001<br />
[3] Planungsbüro Richter-Richard<br />
Verkehrlicher Rahmenplan <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
Aachen, 1995<br />
[4] Planungsbüro Richter-Richard<br />
Aktualisierung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls <strong>Willich</strong><br />
Aachen, 1998<br />
[5] FGSV<br />
Merkblatt zur Wegweisen<strong>de</strong>n Beschil<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />
Köln 1998<br />
[6] Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW” (AGFS)<br />
“... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren”<br />
2003<br />
[7] FGSV<br />
Hinweisen zum Fahrradparken"<br />
Köln 1995<br />
[8] Haller, Lange, Alrutz, Stellmacher-Hein;<br />
Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern an kleinen Kreisverkehrsplätzen<br />
Straßenverkerhstechnik 10/99<br />
[9] FGSV<br />
Merkblatt für die Anlage von kleinen Kreisverkehrsplätzen<br />
Köln 1998<br />
[10] FGSV<br />
Arbeitspapiers Nr51 neu “Kleine zweistreifig befahrbare Kreisverkehre”<br />
Köln 2004<br />
[11] Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen<br />
- Lan<strong>de</strong>sbauordnung (BauO NRW) -<br />
in <strong>de</strong>r Fassung vom 1. März 2000<br />
[12] Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW” (AGFS)<br />
Fahrradfreundlich und mehr... - Leitbild <strong>de</strong>r AGFS - Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und<br />
Gemein<strong>de</strong>n in NRW“ Krefeld 2003, S. 8 f<br />
BER_VEP-W<br />
191
[13] Planungsamt <strong>Willich</strong> - Sachbereich Verkehrsplanung<br />
Radverkehrskonzepts <strong>Willich</strong> - RAWI 2000<br />
Grundlagen - Netzkonzeption - Ausbau<strong>de</strong>tails<br />
<strong>Willich</strong> 1986<br />
[14] Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen<br />
Straßenverkehrszählung 2000<br />
[15] FGSV<br />
Empfehlung für Verkehrserhebungen (EVE 91)<br />
Köln 1991<br />
[16] FGSV<br />
Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS)<br />
Köln 2001<br />
[17] Straßenverkehrs-Ordnung StVO<br />
Stand 7. Mai 2002<br />
[18] Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO)<br />
Stand 18. Dezember 2001<br />
[19] FGSV<br />
Empfehlung für Radverkehrsanlagen (ERA 95)<br />
Köln 1995<br />
[20] Rö<strong>de</strong>l und Pachen<br />
Parkraumkonzept für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />
1998<br />
[21] Südstadt AG<br />
<strong>Stadt</strong>bus <strong>Willich</strong> - Grundkonzeption<br />
Köln 2000<br />
[22] Bun<strong>de</strong>sministerium Für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />
Car-Sharing in kleinen und mittleren Gemein<strong>de</strong>n<br />
- ein Handbuch für Initiatoren, Initiativen und Gemein<strong>de</strong>n-<br />
Recklinghausen 2004<br />
[23] Planungsbüro Richter-Richard<br />
Begleituntersuchung Verkehrskonzept Ortskern <strong>Willich</strong><br />
Aachen, 2005<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
BER_VEP-W<br />
192
Anhang II:<br />
VERKEHRSMODELL, VERKEHRSPROGNOSE<br />
Planfall 0<br />
# Analyse 2003<br />
# Differenzbelastungen 2003 zu 1998<br />
Planfall 1<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 1a<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 2<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 3<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 3a<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 3b<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 3c<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Planfall 4<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />
Durchgangsverkehr<br />
# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
BER_VEP-W<br />
193
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
2700<br />
10400<br />
5700<br />
2900<br />
7700 6700<br />
L384<br />
8500<br />
10800<br />
6000<br />
Schottelstraße<br />
2500<br />
800<br />
5300 3000<br />
1400<br />
1200<br />
L379<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
7200<br />
1700<br />
16200<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
5200<br />
2700<br />
850010700<br />
16200<br />
10800<br />
L361<br />
5600<br />
1600<br />
10700<br />
5600<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6100<br />
L26<br />
7300<br />
13500<br />
13300<br />
12400<br />
1600<br />
17800<br />
L382<br />
3900<br />
L26<br />
16900<br />
Anrather Straße<br />
8600<br />
7100 17400<br />
5400<br />
L361<br />
5600<br />
5400<br />
10800<br />
10100<br />
6700<br />
2800<br />
6700<br />
12400<br />
11200<br />
900<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
5600<br />
1700<br />
4800<br />
900<br />
3200<br />
5400<br />
8900<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
800<br />
1400<br />
14400<br />
11700<br />
13100<br />
13100<br />
13100<br />
4600<br />
14600<br />
100<br />
4200<br />
3000<br />
1900<br />
1200<br />
12300<br />
L382<br />
1600<br />
16600<br />
2500<br />
3200<br />
500<br />
700<br />
4500<br />
Wekeln<br />
3000<br />
15500<br />
7800<br />
2800<br />
L361<br />
11400<br />
3900<br />
4000<br />
4200<br />
16900<br />
6200<br />
8500<br />
7100<br />
4500<br />
6200<br />
9300<br />
2600<br />
5300<br />
4000<br />
4000<br />
2500<br />
Schiefbahn<br />
9600<br />
4200<br />
12400<br />
4500<br />
4900<br />
9200<br />
2000<br />
3100<br />
1100<br />
6200<br />
A52<br />
2600<br />
4200<br />
2400<br />
1400<br />
4900<br />
4400<br />
2400<br />
L382<br />
11600<br />
L361<br />
7700<br />
A52<br />
8400<br />
200<br />
4900<br />
2400 2400<br />
10000<br />
9900<br />
8400 12000 6500<br />
Planfall 0<br />
Analysemo<strong>de</strong>ll 2003<br />
2400<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Analyse 2003<br />
erstellt am:04.05.05 Analyse 2003, Planfall 0: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
-2600<br />
-50<br />
-850<br />
-200<br />
-4550 -3550<br />
L384<br />
1800<br />
750<br />
750<br />
-1200<br />
Schottelstraße<br />
-400<br />
150<br />
-550<br />
L379<br />
650<br />
-600<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
-2000<br />
-3300<br />
9000<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
9000<br />
845010700<br />
500<br />
-600<br />
-850<br />
L361<br />
-2550<br />
2700<br />
-450<br />
2150<br />
-550<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
-700<br />
500<br />
13550<br />
13300<br />
L26<br />
4550<br />
4100<br />
1650<br />
5500<br />
L382<br />
2500<br />
450<br />
-550<br />
2050<br />
L26<br />
4400<br />
Anrather Straße<br />
-4750<br />
-3300<br />
2050<br />
L361<br />
-1050<br />
2250<br />
3950<br />
-4100 -4050<br />
150<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
-1600<br />
500<br />
-2500<br />
-650<br />
1350<br />
-5750<br />
-1100<br />
350<br />
-1650<br />
Neersen<br />
B7<br />
650<br />
250<br />
150<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
-1650<br />
250<br />
-1800<br />
-2900<br />
-2500<br />
-2950<br />
-250<br />
-150<br />
-1100<br />
250<br />
-1200<br />
-850<br />
2400<br />
-2650<br />
-300<br />
1650<br />
450<br />
-900<br />
650<br />
700<br />
Wekeln<br />
2300<br />
-1100<br />
50<br />
-2100<br />
-1350<br />
-600<br />
-1150<br />
-50<br />
L361<br />
-850<br />
1900<br />
300<br />
150<br />
-150<br />
2300<br />
-2100<br />
1900<br />
400<br />
350<br />
-750<br />
1200<br />
-700<br />
4200<br />
1650<br />
-1150<br />
1650<br />
-300<br />
Schiefbahn<br />
-400<br />
-2500<br />
2100<br />
200<br />
-50<br />
500<br />
-300<br />
-1550<br />
-50<br />
-1600<br />
750<br />
-50<br />
A52<br />
-1000<br />
-2550<br />
200<br />
-1150<br />
-300<br />
600<br />
1550 3450<br />
4900<br />
L382<br />
L361<br />
150<br />
800<br />
A52<br />
5450<br />
50<br />
-2950<br />
150<br />
1800<br />
1750<br />
6150 1700 1000<br />
Planfall 0<br />
Analysemo<strong>de</strong>ll 2003<br />
150<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_1998 - Ausgangsnetz98<br />
erstellt am:09.05.05 Analyse 2003 - Differenzbelastungen zu 1998 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
2800<br />
10600<br />
5900<br />
3000<br />
8000 6900<br />
L384<br />
8600<br />
10900<br />
6100<br />
Schottelstraße<br />
2500<br />
800<br />
5500 3000<br />
1400<br />
1200<br />
L379<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
7300<br />
1900<br />
16700<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
5300<br />
2800<br />
860011000<br />
16700<br />
10900<br />
L361<br />
5700<br />
2000<br />
11000<br />
5700<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6500<br />
L26<br />
7300<br />
14900<br />
13300<br />
9400<br />
1600<br />
18600<br />
L382<br />
4300<br />
L26<br />
20100<br />
Anrather Straße<br />
8400<br />
7500 18800<br />
5200<br />
L361<br />
5700<br />
5200<br />
10400<br />
11000<br />
6700<br />
2800<br />
6500<br />
12900<br />
10300<br />
1000<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
5700<br />
1600<br />
5000<br />
900<br />
3400<br />
5000<br />
200<br />
9200<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
1000<br />
1600<br />
14300<br />
11500<br />
13400<br />
13400<br />
13400<br />
6600<br />
14600<br />
100<br />
4500<br />
4900<br />
1800<br />
1300<br />
12800<br />
L382<br />
1500<br />
16700<br />
2900<br />
3500<br />
600<br />
800<br />
4500<br />
Wekeln<br />
3100<br />
15800<br />
8200<br />
3000<br />
4500<br />
L361<br />
12100<br />
4100<br />
4100<br />
17700<br />
6500<br />
8900<br />
7200<br />
4700<br />
6300<br />
9600<br />
2700<br />
5300<br />
4000<br />
4000<br />
2900<br />
Schiefbahn<br />
9900<br />
4400<br />
12900<br />
4800<br />
5200<br />
9600<br />
2100<br />
3400<br />
1100<br />
6500<br />
A52<br />
2900<br />
4400<br />
2600<br />
1300<br />
5100<br />
4700<br />
2400<br />
Planfall 1<br />
L382<br />
12100<br />
L361<br />
Entwicklung Gewerbegebiet Stahlwerk Becker<br />
8000<br />
A52<br />
8400<br />
300<br />
5000<br />
2400 2400<br />
Komplettierung Wohngebiet Wekeln<br />
10300<br />
10100<br />
8500 12600 7000<br />
Tempo 30 auf Anrather Straße - Bahnstraße<br />
Krefel<strong>de</strong>r Straße:<br />
2400<br />
Tempo 30 und Verkehrsberuhigung<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 1<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 1: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
100<br />
300<br />
50<br />
150<br />
250<br />
50<br />
100<br />
300 300<br />
L384<br />
100<br />
250<br />
100<br />
Schottelstraße<br />
50<br />
50<br />
-50<br />
L379<br />
150<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
100<br />
150<br />
450<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
100300<br />
450<br />
100<br />
100<br />
450<br />
100<br />
L361<br />
100<br />
350<br />
350<br />
300<br />
100<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
350<br />
-50<br />
1300<br />
L26<br />
800<br />
-3000<br />
-50<br />
1350<br />
L382<br />
400<br />
400<br />
100<br />
-200<br />
L26<br />
3200<br />
Anrather Straße<br />
-250<br />
-200<br />
-400<br />
900<br />
L361<br />
50<br />
-200<br />
250<br />
450<br />
-400 -850<br />
100<br />
-100<br />
200<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
250<br />
200<br />
150<br />
-150<br />
-400<br />
<strong>Willich</strong><br />
50<br />
200<br />
350<br />
Neersen<br />
B7<br />
200<br />
600<br />
200<br />
300<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
-100<br />
-250<br />
100<br />
250<br />
250<br />
250<br />
1950<br />
1850<br />
-50<br />
100<br />
-100<br />
250<br />
550<br />
-50<br />
50<br />
500<br />
150<br />
50<br />
100<br />
100<br />
Wekeln<br />
100<br />
300<br />
400<br />
200<br />
L361<br />
700<br />
250<br />
100<br />
300<br />
300<br />
450<br />
100<br />
250<br />
200<br />
350<br />
100<br />
50<br />
850 250<br />
Schiefbahn<br />
350<br />
150<br />
500<br />
600<br />
250<br />
250<br />
350<br />
300<br />
50<br />
250<br />
A52<br />
250<br />
150<br />
150<br />
500 600<br />
-100<br />
250<br />
350<br />
Planfall 1<br />
L382<br />
L361<br />
Entwicklung Gewerbegebiet Stahlwerk Becker<br />
50<br />
250<br />
Komplettierung Wohngebiet Wekeln<br />
500<br />
A52<br />
-50<br />
100<br />
200<br />
50<br />
350<br />
250<br />
100 100 550 450<br />
Tempo 30 auf Anrather Straße - Bahnstraße<br />
Krefel<strong>de</strong>r Straße:<br />
Tempo 30 und Verkehrsberuhigung<br />
50<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 1 - Analyse 200<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
100<br />
300<br />
50<br />
150<br />
250<br />
50<br />
100<br />
300 300<br />
L384<br />
100<br />
250<br />
100<br />
Schottelstraße<br />
50<br />
50<br />
-50<br />
L379<br />
150<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
100<br />
150<br />
450<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
100300<br />
450<br />
100<br />
100<br />
450<br />
100<br />
L361<br />
100<br />
350<br />
350<br />
300<br />
100<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
350<br />
-50<br />
1300<br />
L26<br />
800<br />
-3000<br />
-50<br />
1350<br />
L382<br />
400<br />
400<br />
100<br />
-200<br />
L26<br />
3200<br />
Anrather Straße<br />
-250<br />
-200<br />
-400<br />
900<br />
L361<br />
50<br />
-200<br />
250<br />
450<br />
-400 -850<br />
100<br />
-100<br />
200<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
250<br />
200<br />
150<br />
-150<br />
-400<br />
<strong>Willich</strong><br />
50<br />
200<br />
350<br />
Neersen<br />
B7<br />
200<br />
600<br />
200<br />
300<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
-100<br />
-250<br />
100<br />
250<br />
250<br />
250<br />
1950<br />
1850<br />
-50<br />
100<br />
-100<br />
250<br />
550<br />
-50<br />
50<br />
500<br />
150<br />
50<br />
100<br />
100<br />
Wekeln<br />
100<br />
300<br />
400<br />
200<br />
L361<br />
700<br />
250<br />
100<br />
300<br />
300<br />
450<br />
100<br />
250<br />
200<br />
350<br />
100<br />
50<br />
850 250<br />
Schiefbahn<br />
350<br />
150<br />
500<br />
600<br />
250<br />
250<br />
350<br />
300<br />
50<br />
250<br />
A52<br />
250<br />
150<br />
150<br />
500 600<br />
-100<br />
250<br />
350<br />
Planfall 1<br />
L382<br />
L361<br />
Entwicklung Gewerbegebiet Stahlwerk Becker<br />
50<br />
250<br />
Komplettierung Wohngebiet Wekeln<br />
500<br />
A52<br />
-50<br />
100<br />
200<br />
50<br />
350<br />
250<br />
100 100 550 450<br />
Tempo 30 auf Anrather Straße - Bahnstraße<br />
Krefel<strong>de</strong>r Straße:<br />
Tempo 30 und Verkehrsberuhigung<br />
50<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 1 - Analyse 200<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
3000<br />
11200<br />
5900<br />
3100<br />
8600 7600<br />
L384<br />
8800<br />
11100<br />
6300<br />
Schottelstraße<br />
2700<br />
1200<br />
5700 3500<br />
1300<br />
1300<br />
L379<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
8000<br />
2200<br />
17000<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
5500<br />
3000<br />
880011300<br />
17000<br />
11200<br />
L361<br />
5900<br />
2100<br />
11300<br />
5700<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6400<br />
7900<br />
16600<br />
11400<br />
L26<br />
10000<br />
1900<br />
18400<br />
L382<br />
4600<br />
L26<br />
21800<br />
Anrather Straße<br />
8500<br />
7500 18000<br />
5200<br />
L361<br />
5700<br />
5200<br />
11000<br />
11200<br />
6800<br />
2900<br />
6300<br />
12500<br />
10600<br />
1300<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
5300<br />
2000<br />
3600<br />
5000<br />
5400<br />
200<br />
8800<br />
Neersen<br />
B7<br />
1300<br />
2300<br />
100<br />
4600<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
15700<br />
12100<br />
13600<br />
13600<br />
13600<br />
6900<br />
15300<br />
5100<br />
1900<br />
1200<br />
1500<br />
14100<br />
17400<br />
4200<br />
4700<br />
700<br />
800<br />
4800<br />
Wekeln<br />
3100<br />
16600<br />
7900<br />
2700<br />
L361<br />
12700<br />
3900<br />
4500<br />
100<br />
4600<br />
20600<br />
8300<br />
7000<br />
4300<br />
6900<br />
13500<br />
6200<br />
2700<br />
6300<br />
5000<br />
5000<br />
Schiefbahn<br />
3800<br />
6500<br />
4200<br />
13900<br />
4500<br />
11200<br />
5700<br />
7200 4500<br />
2500<br />
1900<br />
1200<br />
6100<br />
A52<br />
2800<br />
4500<br />
2600<br />
1800<br />
4900<br />
5000<br />
2600<br />
L382<br />
12400<br />
L361<br />
Planfall 2<br />
8200<br />
A52<br />
8500<br />
300<br />
5300<br />
2600 2600<br />
wie Planfall 1a, zusätzlich<br />
10600<br />
10500<br />
8600 13200 7300<br />
Nordumgehung Schiefbahn<br />
Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord<br />
2600<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 2<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 2: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
200<br />
1150<br />
800<br />
150<br />
400<br />
300<br />
300<br />
950 1000<br />
L384<br />
350<br />
400<br />
350<br />
Schottelstraße<br />
200<br />
400<br />
-100<br />
L379<br />
450<br />
100<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
800<br />
550<br />
750<br />
A44<br />
L461<br />
300600<br />
750<br />
300<br />
200<br />
L362<br />
750<br />
350<br />
L361<br />
350<br />
200<br />
550<br />
600<br />
150<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
300<br />
L26<br />
600<br />
3050<br />
-1850<br />
650<br />
-2400<br />
300<br />
700<br />
L382<br />
400<br />
800<br />
150<br />
-250<br />
L26<br />
4800<br />
250<br />
Anrather Straße<br />
-50<br />
-250<br />
250<br />
1100<br />
L361<br />
150<br />
100<br />
-300<br />
-650<br />
150<br />
-550<br />
100<br />
350<br />
300<br />
650<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
250<br />
<strong>Willich</strong><br />
-400<br />
250<br />
400<br />
150<br />
1100<br />
-100<br />
50<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
250<br />
250<br />
450<br />
850<br />
1250<br />
400<br />
450<br />
550<br />
550<br />
550<br />
650<br />
2250<br />
400<br />
2100<br />
50<br />
1850<br />
L382<br />
-100<br />
1700<br />
-100<br />
800<br />
1500<br />
50<br />
50<br />
200<br />
350<br />
350<br />
Wekeln<br />
50<br />
950<br />
50<br />
-100<br />
L361<br />
1250<br />
500<br />
400<br />
3900<br />
2200<br />
-1600<br />
-800<br />
-250<br />
750<br />
4200<br />
200<br />
1050<br />
950<br />
950<br />
Schiefbahn<br />
3750<br />
6500<br />
4400<br />
1500<br />
300<br />
-1050<br />
1200<br />
-2050 -400<br />
500<br />
-1250<br />
100<br />
-150<br />
A52<br />
200<br />
300<br />
500<br />
150<br />
600<br />
200<br />
800 400<br />
50<br />
L382<br />
L361<br />
Planfall 2<br />
200<br />
450<br />
wie Planfall 1a, zusätzlich<br />
850<br />
A52<br />
100<br />
100<br />
450<br />
200<br />
650<br />
550<br />
250 250 1200 550<br />
Nordumgehung Schiefbahn<br />
Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord<br />
200<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 2 - Analyse 200<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
3000<br />
11400<br />
6000<br />
3100<br />
9000 7900<br />
L384<br />
8800<br />
11200<br />
6700<br />
Schottelstraße<br />
2800<br />
1200<br />
5500 3500<br />
1400<br />
1400<br />
L379<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
8400<br />
2400<br />
17100<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
5700<br />
3000<br />
880011100<br />
17100<br />
11100<br />
L361<br />
6000<br />
2300<br />
11100<br />
6200<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6500<br />
L26<br />
7800<br />
16700<br />
11600<br />
10300<br />
1900<br />
18600<br />
L382<br />
4700<br />
L26<br />
21800<br />
Anrather Straße<br />
8700<br />
7700 18300<br />
5200<br />
L361<br />
6100<br />
5200<br />
11100<br />
11400<br />
6800<br />
3000<br />
6300<br />
12500<br />
10600<br />
1300<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
5300<br />
2200<br />
5300<br />
900<br />
3700<br />
5400<br />
200<br />
9300<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
1400<br />
2100<br />
15500<br />
12100<br />
13700<br />
13700<br />
13800<br />
6900<br />
15600<br />
100<br />
4600<br />
5100<br />
1800<br />
1300<br />
14100<br />
L382<br />
1500<br />
17700<br />
4500<br />
4700<br />
700<br />
4900<br />
Wekeln<br />
700<br />
3200<br />
17500<br />
9000<br />
2800<br />
L361<br />
13300<br />
5000<br />
5100<br />
100<br />
4600<br />
20600<br />
8400<br />
7500<br />
4400<br />
7500<br />
13900<br />
6600<br />
2700<br />
6700<br />
5300<br />
5300<br />
4500<br />
Schiefbahn<br />
3900<br />
6700<br />
14400<br />
4700<br />
10900<br />
5900<br />
7400 4500<br />
2500<br />
1800<br />
1200<br />
6300<br />
A52<br />
2900<br />
4700<br />
2600<br />
1900<br />
5100<br />
5100<br />
Planfall 3<br />
2600<br />
L382<br />
12700<br />
L361<br />
wie Planfall 2, zusätzlich<br />
8300<br />
A52<br />
8600<br />
300<br />
5400<br />
2600 2600<br />
Wohnbereichserweiterung Neersen-Nordwest<br />
10700<br />
10500<br />
8600 13300 7400<br />
Wohnbereichserweiterung Anrath West<br />
2600<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 3: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
2900<br />
11100<br />
6300<br />
3000<br />
8600 7300<br />
L384<br />
8600<br />
10500<br />
6400<br />
Schottelstraße<br />
2600<br />
1000<br />
5700 2800<br />
1300<br />
1300<br />
L379<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
7900<br />
2200<br />
16500<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
5400<br />
2900<br />
860010600<br />
16500<br />
10400<br />
L361<br />
5800<br />
2400<br />
10600<br />
5700<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L443<br />
L382<br />
6200<br />
7200<br />
17000<br />
12100<br />
L26<br />
9800<br />
1800<br />
18100<br />
L382<br />
4500<br />
L26<br />
21800<br />
Anrather Straße<br />
8600<br />
8200 18900<br />
4800<br />
L361<br />
5700<br />
4800<br />
10800<br />
11300<br />
6700<br />
2800<br />
6200<br />
12900<br />
10300<br />
1100<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
5500<br />
1800<br />
4900<br />
900<br />
3600<br />
5300<br />
200<br />
9100<br />
Neersen<br />
B7<br />
1200<br />
1700<br />
100<br />
4500<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
15000<br />
11900<br />
13400<br />
13400<br />
13400<br />
6500<br />
14900<br />
4900<br />
1900<br />
1300<br />
1400<br />
13100<br />
17000<br />
3300<br />
3700<br />
600<br />
800<br />
4500<br />
Wekeln<br />
3200<br />
16100<br />
8100<br />
3000<br />
L361<br />
12500<br />
4100<br />
4200<br />
4500<br />
18200<br />
6800<br />
9500<br />
7200<br />
4700<br />
6400<br />
9900<br />
2700<br />
5300<br />
4000<br />
4000<br />
3300<br />
Schiefbahn<br />
4500<br />
13400<br />
4800<br />
10200<br />
9800 5100<br />
2100<br />
3400<br />
1200<br />
6700<br />
A52<br />
2900<br />
4500<br />
2600<br />
1200<br />
5200<br />
4900<br />
2600<br />
L382<br />
12600<br />
L361<br />
Planfall 1a<br />
8300<br />
A52<br />
8400<br />
300<br />
5200<br />
2500 2500<br />
wie Planfall 1, zusätzlich<br />
10400<br />
10200<br />
8500 12700 7200<br />
Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> IV<br />
2500<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 1a<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 1a: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
150<br />
500<br />
750<br />
100<br />
-150<br />
650<br />
150<br />
950 700<br />
L384<br />
-250<br />
450<br />
450<br />
Schottelstraße<br />
100<br />
200<br />
-100<br />
150<br />
L379<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
700<br />
500<br />
350<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
150-50<br />
350<br />
150<br />
150<br />
350<br />
-400<br />
L361<br />
150<br />
50<br />
800<br />
-50<br />
100<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L443<br />
L382<br />
100<br />
-100<br />
3500<br />
-1150<br />
L26<br />
400<br />
-2600<br />
100<br />
1500<br />
L382<br />
1050<br />
650<br />
100<br />
-550<br />
L26<br />
4850<br />
-550<br />
Anrather Straße<br />
1200<br />
L361<br />
50<br />
-500<br />
-100<br />
500<br />
-850<br />
50<br />
200<br />
900<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
150<br />
<strong>Willich</strong><br />
-150<br />
400<br />
400<br />
500<br />
50<br />
-100<br />
250<br />
250<br />
Neersen<br />
B7<br />
450<br />
150<br />
800<br />
300<br />
350<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
500<br />
200<br />
300<br />
300<br />
300<br />
300<br />
1950<br />
1900<br />
150<br />
-150<br />
450<br />
900<br />
-50<br />
350<br />
850<br />
150<br />
50<br />
50<br />
Wekeln<br />
150<br />
600<br />
350<br />
200<br />
L361<br />
1150<br />
250<br />
100<br />
350<br />
600<br />
1100<br />
100<br />
200<br />
200<br />
600<br />
100<br />
1350 450<br />
50<br />
Schiefbahn<br />
600<br />
250<br />
850<br />
1050<br />
300<br />
50<br />
550 250<br />
350<br />
100<br />
550<br />
A52<br />
300<br />
250<br />
-200<br />
150<br />
500<br />
200<br />
1000 1300<br />
300<br />
L382<br />
L361<br />
Planfall 1a<br />
100<br />
600<br />
wie Planfall 1, zusätzlich<br />
700<br />
A52<br />
-50<br />
100<br />
300<br />
100<br />
450<br />
350<br />
100 100 700 650<br />
Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> IV<br />
100<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 1a - Analyse 20<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfll 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
250<br />
1400<br />
950<br />
150<br />
450<br />
350<br />
350<br />
1400 1200<br />
L384<br />
450<br />
200<br />
650<br />
Schottelstraße<br />
300<br />
400<br />
-50<br />
L379<br />
500<br />
200<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
1150<br />
750<br />
900<br />
A44<br />
L461<br />
350400<br />
900<br />
450<br />
250<br />
L362<br />
900<br />
250<br />
L361<br />
450<br />
300<br />
750<br />
400<br />
600<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
350<br />
L26<br />
450<br />
3250<br />
-1650<br />
900<br />
-2150<br />
300<br />
1000<br />
L382<br />
550<br />
900<br />
550<br />
-250<br />
L26<br />
4850<br />
Anrather Straße<br />
100<br />
-250<br />
300<br />
1350<br />
L361<br />
200<br />
50<br />
-300<br />
-600<br />
150<br />
300 -500<br />
100<br />
100<br />
350<br />
450<br />
800<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
550<br />
<strong>Willich</strong><br />
-350<br />
350<br />
500<br />
100<br />
950<br />
500<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
300<br />
200<br />
600<br />
650<br />
1050<br />
350<br />
450<br />
650<br />
650<br />
650<br />
950<br />
2300<br />
-50<br />
450<br />
2100<br />
150<br />
1800<br />
L382<br />
-100<br />
1700<br />
-100<br />
1100<br />
250<br />
1700<br />
200<br />
400<br />
Wekeln<br />
150<br />
1900<br />
1250<br />
400 50<br />
-50<br />
L361<br />
1800<br />
1150<br />
1050<br />
450<br />
3900<br />
2250<br />
-1050<br />
-400<br />
-150<br />
1300<br />
4650<br />
150<br />
1400<br />
1300<br />
1300<br />
Schiefbahn<br />
3900<br />
6700<br />
4800<br />
1700<br />
450<br />
-1350<br />
1400<br />
-1800 -350<br />
500<br />
-1400<br />
150<br />
50<br />
A52<br />
250<br />
450<br />
600<br />
200<br />
750<br />
200<br />
1050 600<br />
150<br />
Planfall 3<br />
L382<br />
L361<br />
wie Planfall 2, zusätzlich<br />
250<br />
600<br />
1000<br />
A52<br />
150<br />
100<br />
600<br />
250<br />
750<br />
650<br />
250 250 1300 700<br />
Wohnbereichserweiterung Neersen-Nordwest<br />
Wohnbereichserweiterung Anrath West<br />
250<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3 - Analyse 200<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
3000<br />
10700<br />
6000<br />
3100<br />
8900 8100<br />
L384<br />
8800<br />
11900<br />
6800<br />
Schottelstraße<br />
2800<br />
1100<br />
5900 3400<br />
1400<br />
1100<br />
L379<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
7600<br />
2100<br />
17300<br />
3000<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
880011300<br />
17300<br />
5700<br />
12000<br />
L361<br />
6100<br />
2300<br />
11300<br />
6100<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6700<br />
2000<br />
8500<br />
17100<br />
11800<br />
L26<br />
9700<br />
2100<br />
18800<br />
1000<br />
L382<br />
4600<br />
5200<br />
L26<br />
21000<br />
Anrather Straße<br />
9100<br />
7800 18600<br />
5200<br />
L361<br />
6100<br />
11000<br />
11500<br />
6900<br />
3000<br />
6400<br />
12400<br />
10500<br />
1200<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
5700<br />
2600<br />
3800<br />
5000<br />
5700<br />
300<br />
9300<br />
Neersen<br />
B7<br />
1400<br />
2200<br />
100<br />
4600<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
15000<br />
12300<br />
13800<br />
13800<br />
13800<br />
6900<br />
15500<br />
5100<br />
1800<br />
1200<br />
1500<br />
13500<br />
17700<br />
4600<br />
5100<br />
600<br />
4800<br />
Wekeln<br />
700<br />
3100<br />
17700<br />
9200<br />
2800<br />
4600<br />
L361<br />
13000<br />
4900<br />
5100<br />
20300<br />
8000<br />
7600<br />
4500<br />
7500<br />
13400<br />
6800<br />
2800<br />
6600<br />
5300<br />
5300<br />
4600<br />
Schiefbahn<br />
3700<br />
6300<br />
13800<br />
4600<br />
11200<br />
5500<br />
7300 4600<br />
2500<br />
2100<br />
1200<br />
6600<br />
A52<br />
2800<br />
4600<br />
2600<br />
2200<br />
5300<br />
5200<br />
2600<br />
Planfall 3a<br />
L382<br />
13200<br />
L361<br />
8600<br />
A52<br />
8700<br />
200<br />
5300<br />
2600 2600<br />
wie Planfall 3, zusätzlich<br />
10700<br />
10500<br />
8600 13200 7400<br />
Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n<br />
Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost<br />
2600<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3a<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 3a: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
250<br />
1450<br />
300<br />
150<br />
400<br />
400<br />
350<br />
1250 1450<br />
L384<br />
1100<br />
650<br />
800<br />
Schottelstraße<br />
350<br />
350<br />
L379<br />
Anrath<br />
L361<br />
L382<br />
400<br />
450<br />
1100<br />
250<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
350600<br />
1100<br />
500<br />
1100<br />
1150<br />
L361<br />
500<br />
550<br />
750<br />
600<br />
550<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L443<br />
L382<br />
550<br />
2000<br />
1150<br />
3650<br />
-1500<br />
L26<br />
1150<br />
-2750<br />
450<br />
1250<br />
-1750<br />
L382<br />
650<br />
800<br />
500<br />
-250<br />
L26<br />
4050<br />
Anrather Straße<br />
450<br />
-250<br />
250<br />
1450<br />
L361<br />
250<br />
50<br />
-250<br />
-450<br />
50<br />
250 -600<br />
100<br />
100<br />
300<br />
850<br />
800<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
250<br />
<strong>Willich</strong><br />
100<br />
450<br />
600<br />
150<br />
400<br />
250<br />
450<br />
Neersen<br />
B7<br />
400<br />
250<br />
600<br />
600<br />
750<br />
400<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
550<br />
550<br />
650<br />
650<br />
700<br />
900<br />
2250<br />
2100<br />
-50<br />
50<br />
-50<br />
2050<br />
1200<br />
-50<br />
1100<br />
250<br />
1900<br />
200<br />
350<br />
400<br />
Wekeln<br />
-50<br />
2050<br />
1450<br />
50<br />
L361<br />
1550<br />
1050<br />
1000<br />
400<br />
3600<br />
1800<br />
-950<br />
-200<br />
-100<br />
1300<br />
4100<br />
200<br />
1300<br />
1300<br />
1300<br />
Schiefbahn<br />
3650<br />
6350<br />
4300<br />
1900<br />
350<br />
-1050<br />
1050<br />
-1950 -350<br />
500<br />
-1050<br />
150<br />
400<br />
A52<br />
150<br />
350<br />
850<br />
150<br />
800<br />
250<br />
1600 800<br />
400<br />
Planfall 3a<br />
L382<br />
L361<br />
wie Planfall 3, zusätzlich<br />
250<br />
950<br />
950<br />
A52<br />
300<br />
100<br />
450<br />
250<br />
700<br />
650<br />
250 250 1200 700<br />
Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n<br />
Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost<br />
250<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3a - Analyse 20<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
3100<br />
11900<br />
3600<br />
6100<br />
3100<br />
8900 8500<br />
L384<br />
8900<br />
10800<br />
6400<br />
8900<br />
6800<br />
Schottelstraße<br />
2800<br />
1200<br />
1100<br />
900<br />
1100<br />
L379<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
2100<br />
17400<br />
3100<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
890011300<br />
17400<br />
5700<br />
10700<br />
9500<br />
L361<br />
6100<br />
2700<br />
11300<br />
6200<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6700<br />
L26<br />
2000<br />
7500<br />
16700<br />
11700<br />
10600<br />
2500<br />
19200<br />
1000<br />
L382<br />
4800<br />
5000<br />
L26<br />
23000<br />
Anrather Straße<br />
9000<br />
7200 18600<br />
5000<br />
L361<br />
6200<br />
11400<br />
11600<br />
6900<br />
3000<br />
6300<br />
11800<br />
10800<br />
1300<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
6100<br />
2400<br />
4000<br />
4900<br />
5800<br />
300<br />
9200<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
1700<br />
2200<br />
16300<br />
12600<br />
13800<br />
13800<br />
13900<br />
6900<br />
15500<br />
100<br />
4700<br />
5100<br />
1900<br />
1300<br />
14400<br />
L382<br />
1500<br />
17700<br />
4800<br />
5100<br />
700<br />
4800<br />
Wekeln<br />
800<br />
3200<br />
17500<br />
9100<br />
2800<br />
4700<br />
L361<br />
13300<br />
5200<br />
5000<br />
21300<br />
7700<br />
6900<br />
4500<br />
7400<br />
13200<br />
6700<br />
2700<br />
6600<br />
5300<br />
5300<br />
4800<br />
Schiefbahn<br />
4000<br />
6800<br />
13700<br />
4700<br />
11800<br />
5600<br />
6700 4600<br />
2600<br />
2600<br />
1300<br />
6700<br />
A52<br />
2900<br />
4700<br />
2600<br />
2500<br />
6200<br />
5300<br />
Planfall 3b<br />
2800<br />
L382<br />
13200<br />
L361<br />
wie Planfall 3a, zusätzlich<br />
8800<br />
A52<br />
8400<br />
300<br />
5500<br />
2600 2600<br />
Gewerbeentwicklung entlang <strong>de</strong>r L 26<br />
10900<br />
10600<br />
8700 13300 7500<br />
Autobahnanschluss <strong>de</strong>r L 362 Ri. Düsseldorf<br />
2600<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3b<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 3b: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
300<br />
1650<br />
1400<br />
200<br />
550<br />
500<br />
400<br />
1350 1700<br />
L384<br />
100<br />
900<br />
1650<br />
850<br />
Schottelstraße<br />
300<br />
400<br />
-150<br />
L379<br />
300<br />
-250<br />
1100<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
500<br />
1200<br />
300<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
400650<br />
1200<br />
450<br />
1200<br />
-200<br />
2250<br />
L361<br />
500<br />
550<br />
1050<br />
650<br />
650<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
600<br />
L26<br />
2050<br />
150<br />
3200<br />
-1500<br />
1450<br />
-1800<br />
850<br />
1200<br />
-1750<br />
L382<br />
100<br />
950<br />
600<br />
-450<br />
L26<br />
6050<br />
Anrather Straße<br />
400<br />
-450<br />
650<br />
1500<br />
L361<br />
200<br />
50<br />
-350<br />
-550<br />
650 -350<br />
100<br />
100<br />
400<br />
650<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
100<br />
<strong>Willich</strong><br />
500<br />
150 400<br />
800<br />
1850<br />
300<br />
350<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
400<br />
300<br />
850<br />
850<br />
1850<br />
800<br />
550<br />
700<br />
700<br />
750<br />
900<br />
2300<br />
550<br />
2100<br />
150<br />
2150<br />
L382<br />
-100<br />
2050<br />
-50<br />
1050<br />
250<br />
2050<br />
200<br />
350<br />
350<br />
Wekeln<br />
150<br />
1900<br />
1300<br />
L361<br />
1800<br />
1300<br />
900<br />
550<br />
4550<br />
1600<br />
-1650<br />
-350<br />
1250<br />
3950<br />
150<br />
1350<br />
1300<br />
1300<br />
Schiefbahn<br />
3950<br />
6750<br />
4100<br />
2050<br />
400<br />
-500<br />
1150<br />
-2550 -350<br />
600<br />
-500<br />
200<br />
500<br />
A52<br />
250<br />
400<br />
200<br />
1200<br />
900<br />
400<br />
1600 750<br />
1350<br />
Planfall 3b<br />
L382<br />
L361<br />
250<br />
wie Planfall 3a, zusätzlich<br />
1100<br />
1050<br />
A52<br />
150<br />
700<br />
250<br />
850<br />
700<br />
300 300 1300 950<br />
Gewerbeentwicklung entlang <strong>de</strong>r L 26<br />
Autobahnanschluss <strong>de</strong>r L 362 Ri. Düsseldorf<br />
250<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3b - Analyse 20<br />
erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
3100<br />
10200<br />
3300<br />
6400<br />
3100<br />
8900 7700<br />
L384<br />
8900<br />
12500<br />
5800<br />
8500<br />
7300<br />
Schottelstraße<br />
2900<br />
1300<br />
1900<br />
1000<br />
1100<br />
L379<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
1700<br />
17400<br />
3100<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
890011000<br />
17400<br />
5800<br />
11500<br />
9100<br />
L361<br />
6200<br />
300<br />
11000<br />
6100<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
6600<br />
L26<br />
6300<br />
11000<br />
18500<br />
13500<br />
10100<br />
2500<br />
20400<br />
4300<br />
1000<br />
L382<br />
6100<br />
7200<br />
L26<br />
21600<br />
Anrather Straße<br />
9000<br />
7600 20200<br />
L361<br />
6000<br />
11200<br />
11400<br />
2900<br />
6900<br />
3000<br />
7200<br />
4400<br />
11300<br />
10600<br />
1200<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
6400<br />
2400<br />
3700<br />
4700<br />
5800<br />
300<br />
9200<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
1600<br />
2200<br />
15900<br />
12600<br />
13800<br />
13800<br />
13900<br />
6800<br />
15500<br />
100<br />
4800<br />
5000<br />
1900<br />
1300<br />
14100<br />
L382<br />
1500<br />
17700<br />
4800<br />
5200<br />
600<br />
4800<br />
Wekeln<br />
700<br />
3200<br />
17700<br />
9300<br />
2700<br />
4800<br />
L361<br />
13500<br />
5100<br />
4900<br />
21100<br />
8600<br />
7500<br />
4300<br />
7400<br />
14000<br />
6600<br />
2700<br />
6600<br />
5200<br />
5200<br />
4800<br />
Schiefbahn<br />
4000<br />
6900<br />
14400<br />
4600<br />
11700<br />
5500<br />
7300 4500<br />
2600<br />
2500<br />
1300<br />
6300<br />
A52<br />
2800<br />
4600<br />
2700<br />
1900<br />
5300<br />
5300<br />
Planfall 3c<br />
2800<br />
L382<br />
12700<br />
L361<br />
wie Planfall 3b, zusätzlich<br />
8400<br />
A52<br />
8700<br />
300<br />
5400<br />
2600 2600<br />
Anbindung <strong>de</strong>r L 26 an die Düsseldorfer Straße<br />
10900<br />
10600<br />
8700 13500 7500<br />
2600<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3c<br />
erstellt am:04.05.05 Planfall 3c: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
300<br />
1650<br />
-300<br />
200<br />
300<br />
750<br />
950<br />
400<br />
L384<br />
1850<br />
1350<br />
400<br />
1300<br />
1250<br />
Schottelstraße<br />
450<br />
550<br />
650<br />
-150<br />
1100<br />
L379<br />
L382<br />
Anrath<br />
L361<br />
50<br />
1200<br />
300<br />
L362<br />
A44<br />
L461<br />
400300<br />
1200<br />
600<br />
1200<br />
650<br />
1900<br />
L361<br />
650<br />
500<br />
-1250<br />
300<br />
500<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
500<br />
L26<br />
6350<br />
3600<br />
5000<br />
300<br />
2750<br />
-2350<br />
900<br />
2900<br />
4300<br />
-1750<br />
L382<br />
500<br />
2250<br />
450<br />
1800<br />
L26<br />
4650<br />
Anrather Straße<br />
400<br />
450<br />
1250<br />
L361<br />
250<br />
100<br />
-2500<br />
50<br />
1800<br />
-2300<br />
-1050<br />
450 -550<br />
100<br />
250<br />
700<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
750<br />
500<br />
200<br />
1450<br />
400<br />
400<br />
Kreuzstraße<br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
300<br />
300<br />
800<br />
800<br />
1450<br />
900<br />
600<br />
700<br />
700<br />
750<br />
900<br />
2250<br />
600<br />
2050<br />
100<br />
1750<br />
L382<br />
-50<br />
2200<br />
-50<br />
1100<br />
250<br />
2100<br />
200<br />
350<br />
350<br />
Wekeln<br />
100<br />
2100<br />
1500<br />
-50<br />
L361<br />
2050<br />
1250<br />
900<br />
600<br />
4350<br />
2450<br />
-1100<br />
-450<br />
-200<br />
1200<br />
4700<br />
150<br />
1300<br />
1150<br />
1150<br />
Schiefbahn<br />
3950<br />
6900<br />
4850<br />
2100<br />
350<br />
-500<br />
950<br />
-1900 -350<br />
550<br />
-650<br />
200<br />
100<br />
A52<br />
150<br />
350<br />
550<br />
250<br />
850<br />
400<br />
1050 850<br />
450<br />
Planfall 3c<br />
L382<br />
L361<br />
wie Planfall 3b, zusätzlich<br />
250<br />
650<br />
1000<br />
A52<br />
300<br />
150<br />
550<br />
250<br />
850<br />
700<br />
300 300 1500 700<br />
Anbindung <strong>de</strong>r L 26 an die Düsseldorfer Straße<br />
250<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3c - Analyse 20<br />
erstellt :04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
9500<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L443<br />
9800<br />
L26<br />
14400<br />
13700<br />
2600<br />
700<br />
12600<br />
L382<br />
18000<br />
700<br />
6400<br />
Anrather Straße<br />
8200<br />
9200<br />
8200<br />
L26<br />
6400<br />
12100<br />
8300<br />
6700<br />
6400<br />
6100<br />
4500<br />
5700<br />
8300<br />
4300<br />
6700<br />
3700<br />
4300<br />
2100<br />
3300<br />
12400<br />
1200<br />
5100<br />
2600<br />
2300 2900<br />
4300<br />
<strong>Willich</strong><br />
1900<br />
6700<br />
4300<br />
800<br />
3000<br />
3200<br />
13000<br />
4500<br />
2200<br />
1400<br />
4300<br />
4400<br />
5200<br />
4300<br />
3800<br />
3700<br />
4100<br />
4300<br />
L382<br />
1500<br />
500<br />
4200<br />
11600<br />
1500<br />
500<br />
2800<br />
Korschenbroicher Str.<br />
500<br />
200<br />
1600<br />
100<br />
3900<br />
Wekeln<br />
Kreuzstraße<br />
4300<br />
400<br />
4200<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Parkstraße_Test<br />
erstellt am:04.05.05 Analyse 2003, Beruhigung Parkstraße: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 1531
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
-1250<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L443<br />
L26<br />
2400<br />
1350<br />
1050<br />
-50<br />
-750<br />
350<br />
L382<br />
1050<br />
-750<br />
-2250<br />
Anrather Straße<br />
-3050<br />
-1400<br />
-3050<br />
100<br />
L26<br />
-3350<br />
200<br />
-400<br />
-5950<br />
-6650<br />
100<br />
-3350<br />
1000<br />
-1200<br />
1000<br />
650<br />
100<br />
-850<br />
200<br />
-250<br />
150<br />
1450 1400<br />
1000<br />
750<br />
850<br />
1000<br />
<strong>Willich</strong><br />
250<br />
-100<br />
50<br />
750<br />
-1950<br />
400<br />
50<br />
1000<br />
1200<br />
750<br />
1000<br />
1000<br />
950<br />
-100<br />
1000<br />
950<br />
L382<br />
-100<br />
100<br />
1200<br />
-1100<br />
150<br />
100<br />
100<br />
Korschenbroicher Str.<br />
100<br />
50<br />
-150<br />
Wekeln<br />
Kreuzstraße<br />
-150<br />
1200<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Parkstraße_Test - Analys<br />
erstellt am:04.05.05 Analyse 2003, Beruhigung Parkstraße: Differenzbelastungen [Kfz/24h] 1 : 1531
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
1200<br />
3900<br />
2600<br />
200<br />
3200<br />
1700<br />
1900 2500<br />
L384<br />
2600<br />
1400<br />
4000<br />
1500<br />
Schottelstraße<br />
1500<br />
200<br />
L379<br />
L361<br />
L362<br />
Anrath<br />
L382<br />
200<br />
400<br />
3100<br />
1200<br />
L461<br />
A44<br />
3100<br />
26003100<br />
3100<br />
1500<br />
900<br />
1500<br />
1600<br />
L361<br />
1300<br />
3100<br />
2900<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
1600<br />
L443<br />
L382<br />
L26<br />
1300<br />
1500<br />
1500<br />
3600 2000<br />
1200<br />
2100<br />
1300<br />
600<br />
L382<br />
L26<br />
Anrather Straße<br />
500<br />
2900<br />
1300<br />
500<br />
500<br />
1300<br />
1000<br />
500 500<br />
100<br />
100<br />
L361<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
900<br />
100<br />
400<br />
1400<br />
1000<br />
1100<br />
Neersen<br />
B7<br />
100<br />
6300<br />
300<br />
100<br />
1100<br />
Korschenbroicher Str.<br />
400<br />
7100<br />
7100<br />
7100<br />
7100<br />
600<br />
700<br />
400<br />
L382<br />
7200<br />
200<br />
Kreuzstraße<br />
200<br />
Wekeln<br />
1300<br />
6100<br />
100<br />
1300<br />
1100<br />
L361<br />
3200 300<br />
100<br />
1300<br />
300<br />
600 200<br />
Schiefbahn<br />
200<br />
1400<br />
200<br />
200<br />
A52<br />
1400<br />
700<br />
800 800<br />
Durchgangsverkehr 2003<br />
L382<br />
L361<br />
700<br />
A52<br />
200<br />
1700<br />
700<br />
4600<br />
4600<br />
700<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Aktualisierung_2003 Durchg<br />
700 700 5000 2900 600<br />
erstellt am:09.05.05 Planfall 0: Analyse 2003, Streckenbelastungen Durchgangsverkehr [Kfz/24h] 1 : 5000
Anhang III:<br />
VERKEHRSMODELL, STRECKENSPINNEN<br />
Streckenspinne Anrath<br />
Streckenspinne L 26<br />
Streckenspinne Korschenbroicher Straße<br />
Streckenspinne Schiefbahn<br />
Streckenspinne L 361<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
BER_VEP-W<br />
114
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
L384<br />
Schottelstraße<br />
L379<br />
L382<br />
L461<br />
Anrath<br />
L361<br />
L362<br />
A44<br />
L361<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L26<br />
L382<br />
L26<br />
Anrather Straße<br />
L361<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Wekeln<br />
L361<br />
Schiefbahn<br />
A52<br />
L382<br />
L361<br />
A52<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />
erstellt am:04.05.05 Streckenspinne Anrath 1 : 5959
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
L384<br />
Schottelstraße<br />
L379<br />
L382<br />
L461<br />
Anrath<br />
L361<br />
L362<br />
A44<br />
L361<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L26<br />
L382<br />
L26<br />
Anrather Straße<br />
L361<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Wekeln<br />
L361<br />
Schiefbahn<br />
A52<br />
L382<br />
L361<br />
A52<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />
erstellt am:04.05.05 Streckenspinne L 26 1 : 5959
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
L384<br />
Schottelstraße<br />
L379<br />
L382<br />
L461<br />
Anrath<br />
L361<br />
L362<br />
A44<br />
L361<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L26<br />
L382<br />
L26<br />
Anrather Straße<br />
L361<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Wekeln<br />
L361<br />
Schiefbahn<br />
A52<br />
L382<br />
L361<br />
A52<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />
erstellt am:04.05.05 Streckenspinne Korschenbroicher Straße 1 : 5959
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
L384<br />
Schottelstraße<br />
L379<br />
L382<br />
L461<br />
Anrath<br />
L361<br />
L362<br />
A44<br />
L361<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L26<br />
L382<br />
L26<br />
Anrather Straße<br />
L361<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Wekeln<br />
L361<br />
Schiefbahn<br />
A52<br />
L382<br />
L361<br />
A52<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />
erstellt am:04.05.05 Streckenspinne Schiefbahn 1 : 5959
VERKEHRSMODELL WILLICH<br />
L384<br />
Schottelstraße<br />
L379<br />
L382<br />
L461<br />
Anrath<br />
L361<br />
L362<br />
A44<br />
L361<br />
L443<br />
L382<br />
Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />
L26<br />
L382<br />
L26<br />
Anrather Straße<br />
L361<br />
Vennhei<strong>de</strong><br />
<strong>Willich</strong><br />
Korschenbroicher Str.<br />
Neersen<br />
B7<br />
L382<br />
Kreuzstraße<br />
Wekeln<br />
L361<br />
Schiefbahn<br />
A52<br />
L382<br />
L361<br />
A52<br />
VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 361<br />
erstellt am:04.05.05 Streckenspinne L 361 1 : 5959
Anhang IV:<br />
VERKEHRSKONZEPT ORTSKERN WILLICH<br />
# Entwicklungsstufe 1<br />
# Entwicklungsstufe 2<br />
# Entwicklungsstufe 3<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
BER_VEP-W<br />
120
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
VERKEHRSERZEUGUNG ORTSKERN WILLICH<br />
328<br />
ZUNAHME DER KFZ-<br />
VERKEHRSMENGEN<br />
904<br />
1232<br />
K1<br />
Durch Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />
erzeugter zusätzlicher<br />
Verkehr/Werktag [Kfz/24h] je<br />
Entwicklungsstufe<br />
9<br />
Einbahnstraße<br />
Stufe 1 (2006/2007)<br />
neue Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />
19<br />
zusätzliche Verkehrsmenge<br />
je Strecke<br />
Knotenpunkte zur Leistungsfähigkeitsberechnung<br />
1241 1240<br />
Einbahnstraße<br />
9<br />
Einbahnstraße<br />
19<br />
K2<br />
Einbahnstraße<br />
110<br />
Einbahnstraße<br />
192<br />
K4<br />
1247<br />
1222<br />
173<br />
1222<br />
155<br />
147<br />
K3<br />
1295<br />
1021<br />
775<br />
602<br />
82<br />
328<br />
274<br />
246<br />
274<br />
Der verlagerte Verkehr durch die<br />
Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße ist nicht<br />
dargestellt.<br />
Dateiname : <strong>Willich</strong>_zentrum.cdr<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2005-01-12<br />
.<br />
Plan erstellt von : M. Plötz
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
VERKEHRSERZEUGUNG ORTSKERN WILLICH<br />
1108<br />
ZUNAHME DER KFZ-<br />
VERKEHRSMENGEN<br />
1822<br />
1370<br />
2179<br />
K1<br />
Durch Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />
erzeugter zusätzlicher<br />
Verkehr/Werktag [Kfz/24h] je<br />
Entwicklungsstufe<br />
1445<br />
57<br />
Einbahnstraße<br />
Stufe 1 + 2 (2008/2009)<br />
neue Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />
1747<br />
zusätzliche Verkehrsmenge<br />
je Strecke<br />
354<br />
K2<br />
Knotenpunkte zur Leistungsfähigkeitsberechnung<br />
1427 1516<br />
1445<br />
1564<br />
Einbahnstraße<br />
19383588<br />
98<br />
Einbahnstraße<br />
157<br />
Einbahnstraße<br />
349<br />
Einbahnstraße<br />
799<br />
K4<br />
1247<br />
1222<br />
1266<br />
1222<br />
1750<br />
349<br />
326<br />
K3<br />
1474<br />
1575<br />
1678<br />
1028<br />
298<br />
1343<br />
649<br />
595<br />
1199<br />
Der verlagerte Verkehr durch die<br />
Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße ist nicht<br />
dargestellt.<br />
Dateiname : <strong>Willich</strong>_zentrum.cdr<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2005-01-12<br />
.<br />
Plan erstellt von : M. Plötz
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />
Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />
VERKEHRSERZEUGUNG ORTSKERN WILLICH<br />
1419<br />
ZUNAHME DER KFZ-<br />
VERKEHRSMENGEN<br />
2029<br />
1888<br />
2523<br />
K1<br />
Durch Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />
erzeugter zusätzlicher<br />
Verkehr/Werktag [Kfz/24h] je<br />
Entwicklungsstufe<br />
1582<br />
136<br />
Einbahnstraße<br />
Stufe 1, 2 und 3 (2010/2011)<br />
neue Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />
1945<br />
zusätzliche Verkehrsmenge<br />
je Strecke<br />
354<br />
K2<br />
Knotenpunkte zur Leistungsfähigkeitsberechnung<br />
1924 1913<br />
1582<br />
1564<br />
Einbahnstraße<br />
513<br />
25894239<br />
Einbahnstraße<br />
492<br />
Einbahnstraße<br />
452<br />
Einbahnstraße<br />
992<br />
K4<br />
1317<br />
1292<br />
1517<br />
1292<br />
2414<br />
713<br />
718<br />
K3<br />
1936<br />
2213<br />
2952<br />
2897<br />
2096<br />
376<br />
1654<br />
908<br />
828<br />
1458<br />
Der verlagerte Verkehr durch die<br />
Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße ist nicht<br />
dargestellt.<br />
Dateiname : <strong>Willich</strong>_zentrum.cdr<br />
Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2005-01-12<br />
.<br />
Plan erstellt von : M. Plötz
Anhang V:<br />
QUALITÄTSSTUFEN HBS<br />
Qualitätsstufen HBS: Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage<br />
Qualitätsstufen Mittlere<br />
Wartezeit [s]<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
A < 10 Die Mehrzahl <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehin<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Knotenpunkt<br />
passieren. Die Wartezeiten sind sehr gering.<br />
B < 20 Die Fahrmöglichkeiten <strong>de</strong>r wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme wer<strong>de</strong>n<br />
vom bevorrechtigten Verkehr beeinflusst. Die dabei entstehen<strong>de</strong>n Wartezeiten<br />
sind gering.<br />
C < 30 Die Fahrzeugführer in <strong>de</strong>n Nebenströmen müssen auf eine merkbare<br />
Anzahl von bevorrechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Wartezeiten<br />
sind spürbar. Es kommt zur Bildung von Stau, <strong>de</strong>r jedoch we<strong>de</strong>r hinsichtlich<br />
seiner räumlichen Aus<strong>de</strong>hnung noch bezüglich <strong>de</strong>r zeitlichen Dauer<br />
eine starke Beeinträchtigung darstellt.<br />
D < 45 Die Mehrzahl <strong>de</strong>r Fahrzeugführer muss Haltevorgänge, verbun<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>utlichen Zeitverlusten, hinnehmen. Für einzelne Fahrzeuge können die<br />
Wartezeiten hohe Werte annehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein<br />
merklicher Stau in einem Nebenstrom ergeben hat, bil<strong>de</strong>t sich dieser wie<strong>de</strong>r<br />
zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.<br />
E > 45 Es bil<strong>de</strong>n sich Staus, die sich bei <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Belastung nicht mehr<br />
abbauen. Die Wartezeiten nehmen sehr große und dabei stark streuen<strong>de</strong><br />
Werte an. Geringfügige Verschlechterungen <strong>de</strong>r Einflussgrößen können<br />
zum Verkehrszusammenbruch führen. Die Kapazität wird erreicht.<br />
F wenn Sättigungsgrad<br />
größer als 1<br />
Die Anzahl <strong>de</strong>r Fahrzeuge, die in einem Verkehrsstrom je Zeiteinheit zufließen,<br />
ist über ein längeres Zeitintervall größer als die Kapazität für diesen<br />
Verkehrsstrom. Es bil<strong>de</strong>n sich lange, ständig wachsen<strong>de</strong> Schlangen<br />
mit beson<strong>de</strong>rs hohen Wartezeiten. Diese Situation löst sich erst nach einer<br />
<strong>de</strong>utlichen Abnahme <strong>de</strong>r Verkehrsstärke im zufließen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
wie<strong>de</strong>r auf. Der Knotenpunkt ist überlastet.<br />
BER_VEP-W<br />
124