18.11.2012 Aufrufe

Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Planungsbüro Richter-Richard<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>


<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

im Auftrag <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

bearbeitet von<br />

Planungsbüro Richter-Richard, Aachen/Berlin<br />

Jochen Richard<br />

Yvonne Altmann<br />

Ruth Bäumler<br />

Iris Dümmer<br />

Jochen Eckart<br />

Andreas Sommer<br />

Aachen, Juni 2005


I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

1. AUFGABENSTELLUNG 1<br />

2. SACHSTAND LÄRMMINDERUNGSPLANUNG 3<br />

3. AKTUALISIERUNG VON VERKEHRSMODELL UND<br />

VERKEHRSPROGNOSE 5<br />

3.1 Verkehrszählung...................................... 5<br />

3.1.1 Durchführung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen ................. 5<br />

3.1.2 Auswertung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen................... 7<br />

3.2 Verkehrsmo<strong>de</strong>ll....................................... 9<br />

3.2.1 Verwen<strong>de</strong>te Datengrundlagen / Vorgehensweise ......... 9<br />

3.2.2 Darstellung und Bewertung <strong>de</strong>r Berechnungsergebnisse . . 11<br />

3.2.3 Zusammenfassen<strong>de</strong> Bewertung ..................... 25<br />

4. FÖRDERUNG DES FAHRRADVERKEHRS 30<br />

4.1 Bestandsanalyse ..................................... 31<br />

4.1.1 Dokumentation <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes ............... 31<br />

4.1.2 Dokumentation <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und<br />

fahrradfreundliche Straßen ........................ 32<br />

4.1.3 Mängelanalyse Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche<br />

Straßen ....................................... 41<br />

4.1.4 Bestandsaufnahme Radabstellanlagen ................ 71<br />

4.1.5 Bestandsaufnahme Wegweisungen / Informationsmaterial 85<br />

4.1.6 Unfallanalyse ................................... 96<br />

4.1.7 Radverkehrsaufkommen.......................... 106<br />

4.2 Maßnahmenkonzept Fahrradverkehr .................... 109<br />

4.2.1 Maßnahmenkonzept Radverkehrsanlagen ............ 109<br />

4.2.1.1 Handlungsfel<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen...... 110<br />

4.2.1.2 Handlungsfel<strong>de</strong>r Aufwertung Radrouten . . . 117<br />

4.2.2 Maßnahmenkonzept Radabstellanlagen.............. 144<br />

4.2.3 Maßnahmenkonzept Wegweisung / Informationsmaterial 154<br />

4.2.4 Antrag zur Aufnahme <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in die AG<br />

“Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW” . . . 161<br />

5. PARKRAUMMANAGEMENT 166<br />

5.1 Bisherige Untersuchungen ............................ 166<br />

5.2 Ergebnisse <strong>de</strong>r Ortsbesichtigung........................ 169<br />

5.3 Empfehlung für das weitere Vorgehen ................... 170


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

6. ÖPNV-FÖRDERUNG 175<br />

6.1 Bestand ÖPNV / ÖPNV-Netzneukonzeption ................ 175<br />

6.2 Wechselwirkungen ÖPNV-Netzneukonzeption ............. 176<br />

7. VERKEHRSPLANUNG ALS TEIL DER IMAGEBILDUNG 184<br />

7.1 Einleitung ......................................... 184<br />

7.2 Inhalte für <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit ........ 184<br />

7.3 Instrumente zur Verknüpfung von <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

und <strong>Stadt</strong>marketing .......................... 186<br />

8. EMPFEHLUNGEN 189


1. AUFGABENSTELLUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

In <strong>de</strong>n letzten Jahren hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> systematisch die Maßnahmen und Konzepte <strong>de</strong>s 1995<br />

erstellten verkehrlichen Rahmenplans [2] abgearbeitet. So ist in <strong>de</strong>n Ortsteilen Anrath und Neersen<br />

die Umsetzung durch <strong>Stadt</strong>teilkonzepte weitgehend abgeschlossen, für die Ortsteile <strong>Willich</strong><br />

und Schiefbahn sind diese gegenwärtig in Bearbeitung. Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung aus <strong>de</strong>m<br />

Jahr 2002 [1] bescheinigt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>, dass insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Ortsteilen Anrath und<br />

Neersen wesentliche Ziele <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> wie auch <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

bereits erreicht sind.<br />

Handlungsbedarf besteht jedoch dort, wo die Umsetzung <strong>de</strong>s verkehrlichen Rahmenplans noch<br />

nicht erfolgt ist (insbeson<strong>de</strong>re Schiefbahn und <strong>Willich</strong>) bzw. an aktuelle Entwicklungen angepasst<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Darüber hinaus sind Defizite in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r überörtlichen Verkehrsinfrastruktur<br />

zu erkennen (z.B. zwischenörtlicher Radverkehr, innere und äußere ÖPNV-Erschließung<br />

bzw. -Anbindung). Die dynamische Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> in <strong>de</strong>n letzten Jahren hat zu<strong>de</strong>m dazu<br />

geführt, dass die Grundlagen <strong>de</strong>r Verkehrsplanung (Verkehrsmo<strong>de</strong>ll und Verkehrsprognose) an<br />

die eingetretene Entwicklung angepasst und konkret absehbare Entwicklungen eingearbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Die Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist daher erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Aufgabe dieser Studie ist weniger eine klassische umfassen<strong>de</strong> <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>,<br />

son<strong>de</strong>rn vielmehr eine Validierung <strong>de</strong>r bisherigen Entwicklungen und eine Fortschreibung, die für<br />

Teilbereiche zur Umsetzung geführt o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st entsprechend vorbereitet wer<strong>de</strong>n sollte. Für<br />

die Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ergeben sich folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />

# Durch die dynamische Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> haben die Grundlagendaten<br />

<strong>de</strong>r Verkehrplanung in <strong>de</strong>n letzten Jahren wesentliche Verän<strong>de</strong>rungen erfahren. Für<br />

die Beurteilung von zukünftigen Infrastruktur- und Verkehrsmaßnahmen stehen<br />

<strong>de</strong>shalb keine aktuellen Datengrundlagen zur Verfügung. Das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll ist<br />

daher an <strong>de</strong>n gegenwärtigen Sachstand anzupassen (Planfall 0). Zu<strong>de</strong>m wird die<br />

Prognose-Verkehrsbelastung für das Jahr 2015 für weitere Planfälle berechnet. Für<br />

die Aktualisierung und Eichung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls war eine Verkehrszählung an<br />

repräsentativen Knotenpunkten erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

# In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n viele Maßnahmen <strong>de</strong>s Radverkehrskonzepts RAWI<br />

2000 [13] aus <strong>de</strong>m Jahr 1986 umgesetzt. Trotz<strong>de</strong>m stellt die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

<strong>Willich</strong> noch Mängel in <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur fest. So sind auf wichtigen<br />

Verbindungen Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen zu ergänzen.<br />

Zu<strong>de</strong>m haben sich durch die Novellierung <strong>de</strong>r StVO und <strong>de</strong>r VwV-StVO Än<strong>de</strong>rungen<br />

bei <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsinfrastruktur ergeben. Weiterhin<br />

wird <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur in Form eines Radabstellanlagenkonzepts<br />

und eines Leit- und Informationssystems abgestrebt. Ziel <strong>de</strong>r Fortschreibung<br />

ist ein umfassen<strong>de</strong>s Radverkehrskonzept, welches die Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Radverkehrsför<strong>de</strong>rung aufzeigt und konkrete Maßnahmenvorschläge unterbreitet.<br />

# Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat in <strong>de</strong>n Ortsteilen erste Schritte für eine Parkraumbewirtschaftung<br />

unternommen. Neben <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>s heutigen Sachstands wer<strong>de</strong>n die<br />

Wirkung <strong>de</strong>r bisher durchgeführten Maßnahmen beurteilt und Empfehlungen für<br />

das weitere Vorgehen gegeben.<br />

# Die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s ÖPNV ist nicht Gegenstand <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />

Jedoch wer<strong>de</strong>n die Wechselwirkungen <strong>de</strong>s ÖPNV-Angebots<br />

auf die Entwicklung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Verkehrsarten aufgezeigt. Dabei geht es zum<br />

BER_VEP-W<br />

1


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

einem um sich gegenseitig stützen<strong>de</strong> Komponenten <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s und zum<br />

an<strong>de</strong>ren um auftreten<strong>de</strong> Konkurrenzen mit <strong>de</strong>m Individualverkehr.<br />

# Die Leistungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> im Bereich <strong>de</strong>r Verkehrs- und Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

wer<strong>de</strong>n in das <strong>Stadt</strong>marketing eingebracht. So kann das Image <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> als herausragen<strong>de</strong>r Wohn- und Wirtschaftsstandort in <strong>de</strong>r Rhein/Ruhr-Schiene<br />

z. B. unter <strong>de</strong>m Motto "Der leise Boom" aufgebaut wer<strong>de</strong>n. Die qualitativ hochwertige<br />

Verkehrsinfrastruktur, die nicht nur Kapazitäten, son<strong>de</strong>rn auch Qualitäten<br />

bietet, dient dabei als wichtiger Teil für die Imagebildung <strong>de</strong>s Standorts. Angesichts<br />

<strong>de</strong>s bisher von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> geleisteten und <strong>de</strong>r noch bestehen<strong>de</strong>n Potenziale<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>entwicklung, <strong>Stadt</strong>marketing und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung im Sinne einer<br />

durchgängigen Imagebildung auf einan<strong>de</strong>r abgestimmt.<br />

BER_VEP-W<br />

2


2. SACHSTAND LÄRMMINDERUNGSPLANUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Im Jahr 2002 wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>[1] <strong>de</strong>r Sachstand <strong>de</strong>r<br />

Verkehrsplanung erfasst und in Hinblick auf Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale bewertet. Ergebnis <strong>de</strong>r<br />

Planung ist ein Handlungskonzept, in <strong>de</strong>m kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

zusammengefasst sind.<br />

Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung schlägt vor, die Maßnahmen in einer integrierten <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

verkehrsplanerisch zu verankern und einer abgestimmten Umsetzung zuzuführen.<br />

Die wesentlichen Ergebnisse <strong>de</strong>s Handlungskonzepts wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt:<br />

# Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s Handlungskonzepts bil<strong>de</strong>n die Verkehrsvermeidung, die Verlangsamung<br />

und Verstetigung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs sowie <strong>de</strong>r Verlagerung von Kfz-<br />

Strömen durch weiteren Straßenbau.<br />

# Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung empfiehlt <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in <strong>de</strong>r Verkehrsplanung<br />

eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. So wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen,<br />

in <strong>de</strong>nen die Maßnahmenkonzepte aus <strong>de</strong>r verkehrlichen Rahmenplanung kontinuierlich<br />

umgesetzt wur<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>utliche Erfolge bei <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung festgestellt. Die<br />

verbleiben<strong>de</strong>n Lärmmin<strong>de</strong>rungspotenziale sind auszuschöpfen.<br />

# Das Handlungskonzept <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung legt einen Schwerpunkt auf<br />

die Verschiebung <strong>de</strong>s Modal Splits. Durch eine Steigerung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs- und<br />

ÖPNV-Anteils wird eine entsprechen<strong>de</strong> Stabilisierung und ggf. auch Reduktion beim<br />

motorisierten Individualverkehr (MIV) angestrebt:<br />

" Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung regt an, als Grundlage für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Fahrradverkehrs ein flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Konzept für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

zu schaffen. Auf dieser Basis wer<strong>de</strong>n konkrete Maßnahmen wie die Beseitigung<br />

punktueller Mängel o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r weitere Ausbau von Radverkehrsanlagen<br />

angestrebt.<br />

" Zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s öffentlichen Nahverkehrs regt die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

eine Verbesserung <strong>de</strong>s Buslinienangebots, die Einrichtung einer Mobilitätsberatung,<br />

eine offensive Öffentlichkeitsarbeit, die Erstellung eines ÖPNV-<br />

Beschleunigungskonzepts sowie die Erstellung eines Umweltverbundplans an.<br />

" Weiterhin wird die verstärkte För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fußgängerverkehr vorgeschlagen.<br />

So sollte die Definition eines Wegenetzes für Fußgänger und eines Katalogs<br />

von Qualitätsstandards erfolgen. Als Maßnahmen wird die Anlage von<br />

Querungssicherung (Lichtsignalanlagen, Mittelinseln usw.), die stärkere Trennung<br />

von Fußgänger- und Fahrradverkehr sowie die Überprüfung von Bordsteinhöhen<br />

angeregt.<br />

# Das Handlungskonzept <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung for<strong>de</strong>rt die Verlangsamung<br />

und Verstetigung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs. So wird für lärmbelastete Hauptverkehrsstraßen<br />

die Beschränkungen <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h vorgeschlagen<br />

(z.B. gemäß <strong>Stadt</strong>teilkonzept Schiefbahn). Vereinzelt sollten zu<strong>de</strong>m Tempo 30-<br />

Zonen ausgeweitet wer<strong>de</strong>n. Weiterhin wer<strong>de</strong>n zur Verlangsamung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

in Wohnbereichen einfache bauliche Maßnahmen angeregt. So bietet sich zur Umgestaltung<br />

von Tempo 30-Zonen u.a. die Entfernung von Mittelmarkierungen, die<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r Fahrbahnfläche durch Einengungen o<strong>de</strong>r die Neuordnung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n<br />

Verkehrs auf <strong>de</strong>r Fahrbahn an.<br />

# Das Handlungskonzept regt zu<strong>de</strong>m an, das Qualitätskonzept für die <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

wie die Einbindung und Fortschreibung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>s Lärmmin<strong>de</strong>rungs-<br />

BER_VEP-W<br />

3


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

planung in <strong>de</strong>n Verkehrsentwicklungsplan und die Fortschreibung <strong>de</strong>s FNP fortzuführen.<br />

Dabei sollte eine offensive Außendarstellung <strong>de</strong>r positiven lärmmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Auswirkungen <strong>de</strong>r bisherigen Konzepte erfolgen.<br />

# Als weitere Maßnahmen nennt das Handlungskonzept:<br />

" Verlagerung von Kfz-Strömen durch weiteren Straßenbau (Prüfung <strong>de</strong>r Auswirkungen<br />

<strong>de</strong>r Nordumgehung Schiefbahn usw.),<br />

" Optimierung <strong>de</strong>r Verkehrsleistung (z.B. Einführung eines Car-Sharing-Projekts)<br />

sowie<br />

" Umsetzung <strong>de</strong>r Parkraum-Konzeption für Schiefbahn und <strong>Willich</strong>.<br />

BER_VEP-W<br />

4


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

3. AKTUALISIERUNG VON VERKEHRSMODELL UND VERKEHRS-<br />

PROGNOSE<br />

Durch die dynamische Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>, haben die Grundlagendaten <strong>de</strong>r Verkehrplanung<br />

in <strong>de</strong>n letzten Jahren wesentliche Verän<strong>de</strong>rungen erfahren. Das gegenwärtige Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> basiert jedoch noch auf <strong>de</strong>m Sachstand von 1994. Aktuelle verkehrlich<br />

relevante Entwicklungen wie z.B. die Nordumgehung von <strong>Willich</strong> o<strong>de</strong>r neue Wohn- und Gewerbegebiete<br />

wer<strong>de</strong>n durch dieses Verkehrsmo<strong>de</strong>ll nicht abgebil<strong>de</strong>t. Für die Beurteilung von zukünftigen<br />

Infrastruktur- und Verkehrsmaßnahmen stehen daher keine aktuellen Datengrundlagen zur<br />

Verfügung. Das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll soll <strong>de</strong>shalb an <strong>de</strong>n gegenwärtigen Sachstand angepasst wer<strong>de</strong>n<br />

(Planfall 0). Zu<strong>de</strong>m wird die Prognose-Verkehrsbelastung für das Jahr 2015 für weitere Planfälle<br />

berechnet. Für die Aktualisierung und Eichung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls ist eine Verkehrszählung an<br />

repräsentativen Knotenpunkten erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

3.1 Verkehrszählung<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong>n vom Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen im Jahr<br />

2000 Verkehrzählungen [14] durchgeführt. Diese erfassen jedoch nur klassifizierte Straßen. Zu<strong>de</strong>m<br />

liegen die Zählstandorte meist außerhalb <strong>de</strong>r Ortsschaften. Um die Entwicklung <strong>de</strong>s Kfz-<br />

Verkehrs im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> zu dokumentieren, sind daher eigene Verkehrserhebungen<br />

notwendig.<br />

3.1.1 Durchführung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen<br />

Die Verkehrszählung wur<strong>de</strong> am Dienstag, <strong>de</strong>n 25. März, und Mittwoch, <strong>de</strong>n 26. März 2003<br />

durchgeführt. Wie von <strong>de</strong>r "Empfehlung für Verkehrserhebungen Ausgabe 1991" (EVE 91) [15]<br />

<strong>de</strong>r Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen gefor<strong>de</strong>rt, fand die Zählung an "Normalwerktagen"<br />

(Dienstag bis Donnerstag) statt. An diesen Tagen kommt es üblicherweise nur zu<br />

geringen Schwankungen <strong>de</strong>r Verkehrsstärke. Beson<strong>de</strong>re Verkehrsverhältnisse z.B. durch Großveranstaltungen,<br />

Straßensperrungen, Umleitungen usw. waren nicht zu verzeichnen.<br />

Die Zähltage liegen in einer so genannten "Normalwoche", d.h. einer Woche ohne Feiertage und<br />

außerhalb <strong>de</strong>r Schulferienzeit. Die EVE 91 [15] empfiehlt für Verkehrszählungen die Monate April<br />

bis Juni, sowie September und Oktober. Das aktuellere Regelwerk "Handbuch für die Bemessung<br />

von Straßenverkehrsanlagen, Ausgabe 2001" (HBS) [16] sieht hingegen einen Zeitraum zwischen<br />

März und November vor. Das Datum <strong>de</strong>r Zählung liegt damit in <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n einschlägigen<br />

Regelwerken genannten Zeitraum.<br />

Die Zählung wur<strong>de</strong> im <strong>Stadt</strong>gebiet an elf Zählstellen durchgeführt. Die Standorte wur<strong>de</strong>n in<br />

Anlehnung an die Knotenstromzählung vom 8. und 9.März 1994 festgelegt. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n die<br />

Zählstellen <strong>de</strong>r Straßenverkehrszählung 2000 <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen<br />

[14] berücksichtigt.<br />

BER_VEP-W<br />

5


Tabelle 1: Bezeichnung <strong>de</strong>r Zählstellen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Nr. Ortsteil Knotenpunkt Datum<br />

K 1 Anrath / Vennhei<strong>de</strong> Clörath / Vennhei<strong>de</strong> / Viersener Straße 26.03.2003<br />

K 2 Neersen Viersener Straße / Bökel (B7) 26.03.2003<br />

K 3 Neersen Bökel / Venloer Straße / Neersener Straße / Kirchhofstraße 26.03.2003<br />

K 4 Anrath L 26 / L379 /L384 /Schottelstraße 25.03.2003<br />

K 5 Neersen Virmondstraße / Rothweg / Hauptstraße 26.03.2003<br />

K 6 Neersen Venloer Straße / Hauptstraße / Am Schwarzen Pfuhl 26.03.2003<br />

K 7 <strong>Willich</strong> Hülsdonkstraße / Korschenbroicher Straße 25.03.2003<br />

K 8 <strong>Willich</strong> Korschenbroicher Straße / Bahnstraße / St.-Töniser-Straße /<br />

Parkstraße<br />

25.03.2003 /<br />

26.03.2003<br />

K 9 Schiefbahn Tupshei<strong>de</strong> / Korschenbroicher Straße 25.03.2003<br />

K 10 <strong>Willich</strong> Parkstraße / Peterstraße / Düsseldorfer Straße /<br />

Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />

25.03.2003<br />

K 11 Schiefbahn Linsellesstraße / Korschenbroicher Straße / L390 25.03.2003<br />

Die Zählungen erfolgten im Zeitraum zwischen 15.00 und 19.00 Uhr. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehr<br />

in Halbstun<strong>de</strong>nintervallen erfasst. Dieses Nachmittagsintervall wird von <strong>de</strong>r EVE 91 [15] und <strong>de</strong>m<br />

HBS [16] zur Hochrechnung von Kurzzeitzählungen empfohlen.<br />

In Anlehnung an die EVE 91 [15] und die verschie<strong>de</strong>nen sich aus <strong>de</strong>r HBS [16] ergeben<strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />

wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Verkehrszählung folgen<strong>de</strong> Fahrzeugarten unterschie<strong>de</strong>n:<br />

# Pkw,<br />

# Lieferwagen,<br />

# Lkw über 3,5 t ohne Anhänger,<br />

# Lkw über 3,5 t mit Anhänger,<br />

# Busse,<br />

# Krafträ<strong>de</strong>r und<br />

# Fahrrä<strong>de</strong>r.<br />

Die Zählung wur<strong>de</strong> als Knotenstromzählung durchgeführt. Dabei wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Zufahrten die<br />

zufließen<strong>de</strong>n Verkehrsströme nach ihrer Fahrtrichtung erhoben. Die Anzahl, Fahrtrichtung und<br />

Art <strong>de</strong>r Fahrzeuge wird je Zeiteinheit erfasst und in Zählbögen vermerkt.<br />

Der Knotenpunkt K 8 Korschenbroicher Straße / Bahnstraße ist ein Kreisverkehrsplatz. An diesem<br />

ist die Erfassung <strong>de</strong>r Verkehrsströme durch Zählpersonal vor Ort aufgrund eingeschränkter Sichtbeziehungen<br />

nicht möglich. Daher wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehrsablauf am Dienstag, <strong>de</strong>n 25. März 2003<br />

auf Vi<strong>de</strong>o aufgezeichnet. Dabei wur<strong>de</strong>n zwei Abbiegebeziehungen nur unvollständig erfasst. Für<br />

diese Verkehrsströme wur<strong>de</strong> daher am Mittwoch <strong>de</strong>n 26. März 2003 eine Nachzählung vorgenommen.<br />

Weiterhin konnten die Anzahl Fahrradfahrer nur lückenhaft erfasst wer<strong>de</strong>n. Diese<br />

wer<strong>de</strong>n daher in <strong>de</strong>r Auswertung nicht dargestellt.<br />

BER_VEP-W<br />

6


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Am Knotenpunkt K 5 Virmondstraße / Hauptstraße in Neersen war zu Beginn <strong>de</strong>r Zählung von<br />

15.00 bis 15.30 Uhr nur die Hälfte <strong>de</strong>s Zählpersonals anwesend. Daher konnten die Verkehrsströme<br />

in diesem Zeitintervall nicht erfasst wer<strong>de</strong>n. Statt <strong>de</strong>ssen wur<strong>de</strong>n für die Knotenpunktzufahrten<br />

die Anzahl <strong>de</strong>r Fahrzeuge je Fahrtrichtung gezählt. Im verbleiben<strong>de</strong>n Zeitraum <strong>de</strong>r<br />

Zählung von 15.30 bis 19.00 Uhr wur<strong>de</strong> die Knotenstromzählung ordnungsgemäß durchgeführt.<br />

In <strong>de</strong>r Auswertung wur<strong>de</strong>n für das erste Zeitintervall die Verkehrsströme rechnerisch ermittelt.<br />

Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Zählung befand sich in <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße, einem Zubringer zum Knotenpunkt<br />

K 10 Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße in <strong>Willich</strong>, eine Baustelle. Die Straße war jedoch für<br />

Fahrzeuge passierbar. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, dass es infolge <strong>de</strong>r Bautätigkeit<br />

zu einer Verlagerung von Verkehrsströmen in <strong>de</strong>r Peterstraße gekommen ist.<br />

Durch eine Plausibilitätskontrolle wird sichergestellt, dass die bei manuellen Zählungen unvermeidbaren<br />

geringfügigen Erfassungsschwankungen keine Auswirkungen auf die weitere Bearbeitung<br />

haben. Dies gilt auch für unerhebliche Abweichungen <strong>de</strong>r Verkehrsstärke bei benachbarten<br />

Knotenpunkten.<br />

3.1.2 Auswertung <strong>de</strong>r Verkehrszählungen<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Zählergebnisse<br />

Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Verkehrszählungen sind in einem separaten Bericht dargestellt. Sie weisen die<br />

erfassten Verkehrsströme für die Zeitintervalle von 15.00 bis 19.00 Uhr sowie für die nachmittägliche<br />

Spitzenstun<strong>de</strong> aus.<br />

Berechnung <strong>de</strong>s Durchschnittlichen Täglichen Verkehrs (DTV)<br />

Aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n keine 24 Stun<strong>de</strong>n-Zählungen durchgeführt. Die Zählergebnisse<br />

wer<strong>de</strong>n daher auf <strong>de</strong>n Tagesverkehr hochgerechnet. Dafür bieten sich in <strong>Willich</strong> zwei Möglichkeiten<br />

an:<br />

# die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s HBS [16] für die Hochrechnung von Kurzzeitzählungen auf die<br />

Bemessungsverkehrsstärke o<strong>de</strong>r<br />

# die Verwendung eines örtlichen Hochrechnungsfaktors für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>.<br />

Ein örtlicher Hochrechnungsfaktor für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Verkehrszählung<br />

im Jahr 1994 ermittelt. Dessen Anwendung setzt voraus, dass sich zwischen 1994 und 2003 im<br />

Verhältnis <strong>de</strong>r gezählten Stun<strong>de</strong>ngruppen zum Tagesverkehr keine nennenswerten Verän<strong>de</strong>rungen<br />

ergeben haben. Dies kann aufgrund zahlreicher Entwicklungen nicht gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Methodik <strong>de</strong>s HBS [16] hingegen basiert auf einer aktuelleren Datengrundlage. Sie besitzt<br />

zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Vorteil, dass sie durch Außenstehen<strong>de</strong> gut nachzuvollziehen ist. Auch können durch<br />

diese Metho<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re relevante Werte wie z.B. die Bemessungsverkehrsstärke ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dieser Möglichkeit wird daher <strong>de</strong>r Vorrang gegeben. Die DTV-Werte für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sind in<br />

Plan 1 wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />

Für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr gibt es keine Metho<strong>de</strong> zur Bestimmung <strong>de</strong>s DTV vor. Die Fahrradverkehrsmengen<br />

wer<strong>de</strong>n daher nur als Summe <strong>de</strong>r Zählwerte von 15.00 bis 19.00 Uhr angegeben.<br />

BER_VEP-W<br />

7


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Dieser Möglichkeit wird daher <strong>de</strong>r Vorrang gegeben. Die DTV-Werte für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sind in<br />

Plan 1 wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />

Für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr gibt es keine Metho<strong>de</strong> zur Bestimmung <strong>de</strong>s DTV vor. Die Fahrradverkehrsmengen<br />

wer<strong>de</strong>n daher nur als Summe <strong>de</strong>r Zählwerte von 15.00 bis 19.00 Uhr angegeben.<br />

BER_VEP-W<br />

8


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

5539<br />

13347<br />

4<br />

13650 16300<br />

14076 9445<br />

11135<br />

12525 8 12622 10 6899<br />

12815 3395 3219<br />

6043<br />

4794<br />

1 3942<br />

5515<br />

15382<br />

4421 7 4104<br />

11960<br />

8497<br />

5569<br />

14939 2 11074 1783<br />

12015<br />

3628<br />

12 13422<br />

13515<br />

3827 3<br />

15112<br />

1903<br />

6<br />

15371<br />

15685<br />

7504<br />

4861<br />

5 2635<br />

3649<br />

5827<br />

11146<br />

3221 9 3197<br />

11263<br />

17999<br />

7938 11<br />

10123<br />

16385<br />

Durchschnittlicher täglicher Verkehr (DTV) <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

1<br />

Zählstellen Knotenstromzählung 25.-26. März 2003 (KFZ/24h)<br />

Plan 1<br />

Dateiname : Plan1_23.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann


3.2 Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die letzte aktualisierte Fassung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls <strong>Willich</strong> geht auf das Jahr 1998 zurück [4]. Es<br />

beruht in Bezug auf die Verkehrsnachfrage auf <strong>de</strong>m 1995 erzeugten Verkehrssimulationsmo<strong>de</strong>ll.<br />

Jedoch wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teil Wekeln in das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll integriert und dabei auf die im verkehrlichen<br />

Rahmenplan vorgenommene Berechnung <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung und -verteilung<br />

zurückgegriffen. Weiterhin wur<strong>de</strong> das Verkehrsnetz angepasst. Das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Willich</strong> 2002 [1] eingesetzt.<br />

Zur Aktualisierung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls 2003 wur<strong>de</strong>n im Wesentlichen folgen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungen<br />

eingearbeitet:<br />

# Gewerbeentwicklung im ehem. Stahlwerk Becker mit 5.000 Kfz/24 h,<br />

# neue Verkehrsführung in Anrath mit Aufheben <strong>de</strong>r Einbahnstraßenführung,<br />

# Herausnahme <strong>de</strong>r Straße Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> als Verbindung zur L 361,<br />

# Verkehrsberuhigung in Neersen,<br />

# Herausnahme <strong>de</strong>r Wirtschaftswege Grenzweg, Niersweg, Reiherweg, Mutschenweg,<br />

Dickerhei<strong>de</strong> und Ritterhei<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Verkehrsmo<strong>de</strong>ll. Diese Wirtschaftswege dienen<br />

nur <strong>de</strong>m Anliegerverkehr o<strong>de</strong>r sind für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt. Ihnen<br />

kommt nach Auskunft <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in <strong>de</strong>r Praxis eine untergeordnete Be<strong>de</strong>utung<br />

zu. Der Wirtschaftsweg Am Klapptor wird trotz seiner Sperrung für <strong>de</strong>n allgemeinen<br />

Kfz-Verkehr als Schleichweg genutzt. Diese Verbindung wird daher im<br />

Analysemo<strong>de</strong>ll dargestellt.<br />

3.2.1 Verwen<strong>de</strong>te Datengrundlagen / Vorgehensweise<br />

Die Verkehrsnachfrage geht auf aktuelle Verkehrserhebungen im Frühjahr 2003 zurück (siehe<br />

Kapitel 3.1). Zusätzlich wur<strong>de</strong> die Knotenstromzählung B 7 / K 17 / Am Bruch vom Dienstag <strong>de</strong>n<br />

14. Oktober 2003 sowie die Knotenstromzählungen im Ortskern <strong>Willich</strong> vom Donnerstag <strong>de</strong>n 6.<br />

November 2003 berücksichtigt. Die Eichung wur<strong>de</strong> anhand <strong>de</strong>r DTV-Werte vorgenommen.<br />

Die Verkehrsbelastungen im Analysefall 2003 (Anhang II) ergeben im Randbereich <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls<br />

auf einigen <strong>Stadt</strong>zufahrten (z.B. L 379, L 382 südlich <strong>de</strong>r A 52) Abweichungen von <strong>de</strong>n tatsächlich<br />

gezählten Fahrzeugmengen. Das erklärt sich daraus, dass überregionaler Durchgangsverkehr<br />

im Mo<strong>de</strong>ll nicht bzw. nicht in vollem Umfang dargestellt wird. So wird beispielsweise Verkehr,<br />

<strong>de</strong>r aus Westen (Kempen) über die L 379 und L 361 zur Autobahn A 44 fährt und das Gebiet<br />

über diese wie<strong>de</strong>r verlässt, nicht abgebil<strong>de</strong>t. Die entstehen<strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>rbelastungen sind für das<br />

Mo<strong>de</strong>ll bzw. die realistische Abbildung <strong>de</strong>r Umlegungsergebnisse innerhalb <strong>de</strong>s Plangebiets<br />

jedoch ohne Be<strong>de</strong>utung.<br />

Die Umlegungsergebnisse <strong>de</strong>s Analysemo<strong>de</strong>lls für 2003 sind im Anhang II wie<strong>de</strong>rgegeben. Dieser<br />

Planfall 0 dient als Vergleichsbasis für die verkehrlichen Auswirkungen <strong>de</strong>r unten genannten<br />

Maßnahmen, die in weiteren Planfällen untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die im Analysefall 2003 enthaltene Verkehrsmenge muss zur Hochrechnung auf einen Prognosewert<br />

für das Jahr 2015 eine Annahme getroffen wer<strong>de</strong>n. Angesichts <strong>de</strong>s hohen Motorisierungsniveaus<br />

in <strong>Willich</strong> (ca. 600 Kfz/1.000 EW) und <strong>de</strong>m Trend zur allmählichen Stagnation <strong>de</strong>r<br />

Verkehrsleistung im MIV wur<strong>de</strong> zunächst kein pauschaler Faktor für die Verkehrszunahme angesetzt.<br />

BER_VEP-W<br />

9


1<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die verschie<strong>de</strong>nen Planfälle enthalten <strong>de</strong>nnoch durch die jeweils berücksichtigte städtebauliche<br />

Entwicklung und die damit verbun<strong>de</strong>ne Verkehrserzeugung eine Erhöhung <strong>de</strong>r Gesamtfahrtenzahl,<br />

die bereits im Planfall 1 bei rund 5 % liegt. Mit Verwirklichung aller untersuchten Maßnahmen<br />

erhöht sich <strong>de</strong>r Verkehr in <strong>Willich</strong> um insgesamt rund 24.600 Fahrten pro Tag. Die Steigerung<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 0 beträgt damit 19 %.<br />

Zur Ermittlung <strong>de</strong>r im jeweiligen Planfall zu berücksichtigen<strong>de</strong>n Anzahl Fahrten diente das im<br />

Folgen<strong>de</strong>n dargestellte vereinfachte Verfahren zur Berechnung <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung anhand<br />

<strong>de</strong>r Fläche bzw. <strong>de</strong>r Beschäftigtenzahl sowie <strong>de</strong>r Einwohnerzahl:<br />

Für die Entwicklung <strong>de</strong>r neuen Gewerbegebiete wur<strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>s Auftraggebers folgen<strong>de</strong><br />

Flächenangaben gemacht (Hochrechnung mit 50 Arbeitsplätzen je ha):<br />

# Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ehemaligen Stahlwerks Becker: etwa 34 ha und 1.700 Beschäftigte,<br />

# Münchhei<strong>de</strong> IV: etwa 28 ha und 1.400 Beschäftigte,<br />

# Flächen entlang <strong>de</strong>r Nordumgehung: 30,5 ha und 1.525 Beschäftigte.<br />

Nach Bosserhoff [2] kann die Verkehrserzeugung aus <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />

und liegt für Gewerbe- und Industrieparks bei drei bis vier Wegen pro Beschäftigtem.<br />

Wird <strong>de</strong>r Mittelwert angesetzt, so ergeben sich<br />

# für das Stahlwerk Becker<br />

5.950 Fahrten 1 (1.700 Beschäftigte x 3,5 Wege),<br />

# für Münchhei<strong>de</strong> IV<br />

4.900 Fahrten (1.400 Beschäftigte x 3,5 Wege),<br />

# für die Flächen an <strong>de</strong>r Nordumgehung<br />

5.340 Fahrten (1.525 Beschäftigte x 3,5 Wege).<br />

Es wird die Annahme getroffen, dass sich die Verkehre auf die übrigen Verkehrszellen im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

und im Umland analog zu <strong>de</strong>n Verkehren <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Gewerbegebiete verteilen.<br />

Zur vereinfachten Abschätzung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens aus <strong>de</strong>n neuen Wohngebieten wird <strong>de</strong>r<br />

Erfahrungswert für <strong>Willich</strong> von 2,6 Kfz-Fahrten je Einwohner angenommen. Das Kfz-Verkehraufkommen<br />

wird daher für die einzelnen Erweiterungsgebiete wie folgt in das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll integriert:<br />

# Wohngebiet Wekeln<br />

2.000 EW x 2,6 Fahrten/d = 5.200 Fahrten/d<br />

# Wohnbereich <strong>Willich</strong>-Ost<br />

180 EW x 2,6 Fahrten/d = 460 Fahrten/d<br />

# Wohnbereich Schiefbahn-Nord<br />

2.000 EW x 2,6 Fahrten/d = 5.200 Fahrten/d<br />

# Wohnbereich Neersen-Nord-West und Anrath-West (westl. Teilbereich)<br />

760 EW x 2,6 Fahrten/d = 1.980 Fahrten/d<br />

210 EW x 2,6 Fahrten/d = 550 Fahrten/d<br />

Davon wur<strong>de</strong>n 5.000 Fahrten bei <strong>de</strong>r Aktualisierung berücksichtigt und sind bereits im Planfall 0 enthalten.<br />

BER_VEP-W<br />

10


2<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

3.2.2 Darstellung und Bewertung <strong>de</strong>r Berechnungsergebnisse<br />

Verän<strong>de</strong>rungen gegenüber <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll 1998<br />

Die Belastung auf <strong>de</strong>r Beziehung Nordwest - Südost bzw. - Ost (L 379 - L 361 - Nordumfahrung -<br />

Korschenbroicher Straße - L 382 bzw. - L 26) hat sich erhöht. Der Mehrverkehr ist zum Teil auf<br />

die Nachnutzung <strong>de</strong>s Gelän<strong>de</strong>s Stahlwerk Becker zurückzuführen, zum Teil auf das laut Zählergebnissen<br />

stärkere Verkehrsaufkommen mit Bezug Ortsmitte <strong>Willich</strong>. Zu<strong>de</strong>m entfaltet die Nordumfahrung<br />

<strong>Willich</strong> als schnellere Verbindung gegenüber <strong>de</strong>r L 26 alt eine stärkere Anziehungswirkung,<br />

die Verkehre dort hin verlagert.<br />

An<strong>de</strong>rerseits ist eine Verringerung <strong>de</strong>r Belastung auf <strong>de</strong>r Beziehung West - bzw. Südwest - Nord<br />

(B 7 bzw. Krefel<strong>de</strong>r Straße - L 361 - L 461 - <strong>Willich</strong>er Straße) zu beobachten.<br />

Im Einzelnen stellen sich die Unterschie<strong>de</strong> wie folgt dar:<br />

# Belastung <strong>de</strong>r Nordumgehung <strong>Willich</strong> mit ca. 13.500 Kfz/24 h,<br />

# Entlastung <strong>de</strong>r parallel dazu führen<strong>de</strong>n Anrather Straße - Bahnstraße um rund<br />

4.000 Kfz/24 h,<br />

# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Verbindung Rothweg - Kickenstraße bedingt durch die Herausnahme<br />

<strong>de</strong>r Straße Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> (1.700 bis 4.200 Kfz/24 h),<br />

# Mehrbelastung auf <strong>de</strong>n zuführen<strong>de</strong>n Straßen, Linsellesstraße und L 379 - L 361,<br />

durch Erhöhung <strong>de</strong>s Verkehrs im Zuge <strong>de</strong>r Eichung,<br />

# Verringerung <strong>de</strong>r Belastung auf <strong>de</strong>r Verbindung Wekeln - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> (Straße Am<br />

Klapptor) um ca. 2.000 Kfz/24 h 2 ,<br />

# Entlastung <strong>de</strong>r Aachener Straße (L 461) um 3.300 Kfz/24 h,<br />

# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Straßen vom/zum Stahlwerk Becker durch Einfügen von Zielund<br />

Quellverkehr, zusätzlich fließt Verkehr aus/nach Wekeln über diese Verbindung,<br />

# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße (L 26) um gut 2.000 Kfz/24 h,<br />

# Mehrbelastung <strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße und <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße südlich <strong>de</strong>r Nordumfahrung<br />

(4.100 bzw. 4.400 Kfz/24h),<br />

# Mehrbelastung <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße um 2.100 bis 2.400 Kfz/24 h,<br />

# Mehrbelastung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> durch Erhöhung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens im<br />

Zuge <strong>de</strong>r Eichung,<br />

# Entlastung <strong>de</strong>r Ortseinfahrt über die B 7 sowie <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße um jeweils<br />

knapp 3.000 Kfz/24 h.<br />

Die Verbindung ist für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt. Im Verkehrsmo<strong>de</strong>ll 1998 wur<strong>de</strong> jedoch eine rechnerische Belastung von<br />

ca. 2.100 Kfz/24h ermittelt. Die Strecke besitzt damit eine hohe Attraktivität als Verbindung zwischen <strong>Willich</strong> und Neersen. Dies äußert<br />

sich vor Ort in einem nicht unbeträchtlichen Schleichverkehr, <strong>de</strong>r jedoch nicht <strong>de</strong>n Umfang von 2.100 Kfz/24 h umfasst. Durch eine<br />

Anpassung <strong>de</strong>s Verkehrswi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s wird <strong>de</strong>r Schleichwegverkehr realistischer dargestellt)<br />

BER_VEP-W<br />

11


3<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Im Anhang II sind die Differenzbelastungen <strong>de</strong>s aktualisierten Mo<strong>de</strong>lls gegenüber <strong>de</strong>m von 1998<br />

dargestellt. 3<br />

Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Verkehrsbelastungen ist zu beachten, dass das ursprüngliche Verkehrsmo<strong>de</strong>ll,<br />

das die Grundlage für die hier durchgeführte Aktualisierung bil<strong>de</strong>t, für die Gesamtstadt<br />

konzipiert wur<strong>de</strong> und nicht eine möglichst <strong>de</strong>tailgetreue Verkehrsberechnung für die nachgeordneten<br />

Straßen in <strong>de</strong>n einzelnen Ortsteilen liefern sollte. Für <strong>de</strong>n Ortskern <strong>Willich</strong> konnte zwar<br />

anhand <strong>de</strong>r aktuellen Zählungen ein weitgehend realistisches Bild generiert wer<strong>de</strong>n. Zur genauen<br />

Berechnung von Verkehrsbelastungen im nachgeordneten Verkehrsnetz kann das Verkehrsmo<strong>de</strong>ll<br />

jedoch nur durch weitere Aufspaltung <strong>de</strong>r Verkehrszellen und zusätzliche Aufnahme von Straßen<br />

und Knoten dienen.<br />

Auch auf <strong>de</strong>n zuführen<strong>de</strong>n Straßen in <strong>de</strong>n Randbereichen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls wird nicht auf allen Straßenzügen<br />

die tatsächliche Belastung wi<strong>de</strong>rgegeben. Der Grund für diese "Unschärfe" ist das<br />

Fehlen von Durchgangsverkehr, <strong>de</strong>r (wie oben ausgeführt) das Mo<strong>de</strong>llgebiet über die Autobahnen<br />

durchfährt und somit im wesentlichen Kern <strong>de</strong>s Netzes nicht in Erscheinung tritt. Um auch<br />

diesen Verkehr korrekt abbil<strong>de</strong>n zu können, müsste <strong>de</strong>r überregionale Verkehr z.B. anhand <strong>de</strong>r<br />

Zahlen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverkehrswegeplans (Netz und Nachfrage <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverkehrswegeplans 1997)<br />

generiert und eingefügt wer<strong>de</strong>n, was mit einer aufwändigen Matrixneuberechnung verbun<strong>de</strong>n<br />

wäre.<br />

Für die Bearbeitung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls wur<strong>de</strong> noch einmal auf die Ergebnisse <strong>de</strong>r nun zehn<br />

Jahre alten Kraftfahrerbefragung aus <strong>de</strong>m Jahr 1994 zurückgegriffen. Die Kalibrierung hat gezeigt,<br />

dass die Nutzung dieser Zahlen vertretbar ist. Sie sollten jedoch zukünftig nicht mehr zur<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung herangezogen wer<strong>de</strong>n, da in ihnen die aktuellen räumlichen<br />

und verkehrlichen Entwicklungen nicht mehr ausreichend abgebil<strong>de</strong>t sein wer<strong>de</strong>n. Für die nächste<br />

umfassen<strong>de</strong> Fortschreibung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls wird empfohlen, eine neue Haushalts- o<strong>de</strong>r<br />

Kraftfahrerbefragung durchzuführen.<br />

Zur Beurteilung <strong>de</strong>r verkehrlichen Auswirkungen <strong>de</strong>r untersuchten Maßnahmen bieten die dargestellten<br />

Verkehrsmengen im aktualisierten Verkehrsmo<strong>de</strong>ll 2003 unter Berücksichtigung dieser<br />

Rahmenbedingungen eine gute Datenbasis.<br />

In <strong>de</strong>r Differenzdarstellung zu 1998 sind einige Abweichungen (z.B. im Bereich Schottelstraße/L 379/L 361 und in <strong>de</strong>r Hubertusstraße)<br />

nicht als wirkliche Verkehrszunahmen zu bewerten, son<strong>de</strong>rn auf Verän<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r Streckenführung und -benennung im Zuge<br />

<strong>de</strong>r Aktualisierung zurückzuführen. Da das Verkehrssimulationsprogramm nur i<strong>de</strong>ntische Strecken (gleiche Strecken- und<br />

Knotenpunktnummern) vergleichen kann, wird bei grundlegen<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen wie z.B. <strong>de</strong>m Neueinfügen von Strecken die gesamte<br />

Belastung als Belastungszunahme gewertet.<br />

BER_VEP-W<br />

12


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

A 44<br />

30<br />

30<br />

MASSNAHMEN DER IM VERKEHRSMODELL GETESTETEN PLANFÄLLE<br />

Planfall 3b<br />

Planfall 3 (wie Planfall 2 zusätzlich:)<br />

Planfall 1a<br />

Planfall 1<br />

Anschluss <strong>de</strong>r L 362 an die A 44 in<br />

Richtung Düsseldorf<br />

Ausweitung Wohngebiete<br />

Neersen und Anrath West<br />

Ausweitung Gewerbegebiet<br />

Münchhei<strong>de</strong> IV<br />

Ausweitung Wohngebiet Wekeln<br />

Ausweitung Gewerbegebiet<br />

Nordumfahrung<br />

Planfall 3a<br />

Planfall 2 (wie Planfall 1 zusätzlich:)<br />

Ausweitung Gewerbegebiet<br />

Stahlwerk Becker<br />

Plan 2<br />

Verlängerung L 26n bis L 443<br />

Nordumfahrung Schiefbahn<br />

Planfall 3c<br />

Tempo 30 auf Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />

Anrather Straße und Bahnhofstraße<br />

30<br />

Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />

Blatt Nr. 6<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Ausweitung Wohngebiet <strong>Willich</strong> Ost<br />

Verlängerung L 26n bis L 26<br />

Ausweitung Wohngebiet<br />

Schiefbahn Nord


Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n einzelnen Planfällen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Gemäß <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und aus <strong>de</strong>n verkehrlichen Rahmenplänen Anrath, Neersen<br />

und Schiefbahn wur<strong>de</strong>n auf Grundlage <strong>de</strong>s Analysemo<strong>de</strong>lls drei Hauptplanfälle und vier<br />

Untervarianten untersucht, die jeweils aufeinan<strong>de</strong>r aufbauen. Die Maßnahmen und <strong>de</strong>ren räumliche<br />

Zuordnung sind <strong>de</strong>m Plan 2 zu entnehmen.<br />

Nach Einfügen <strong>de</strong>s Neuverkehrs gemäß <strong>de</strong>r Verkehrserzeugung sowie <strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Streckenparameter<br />

für die einzelnen Planfälle in das aktualisierte Verkehrsmo<strong>de</strong>ll zeigen sich die im Folgen<strong>de</strong>n<br />

beschriebenen Ergebnisse. Die jeweiligen Verkehrsbelastungen sind im Anhang II wi<strong>de</strong>rgegeben<br />

als:<br />

# absolute Verkehrsbelastungen [Kfz/24 h],<br />

# Differenzbelastungen <strong>de</strong>r einzelnen Planfälle zum Planfall 0.<br />

Planfall 1<br />

MASSNAHMEN<br />

# Entwicklung <strong>de</strong>s Gewerbegebiets Stahlwerk Becker,<br />

# Ausweitung <strong>de</strong>s Wohngebiets Wekeln um 2.000 EW nördlich <strong>de</strong>s Bonnenrings (Verkehrszellen<br />

1606 und 1607),<br />

# Herausnahme <strong>de</strong>s Wirtschaftsweges Am Klapptor (die Sperrung für <strong>de</strong>n allgemeinen<br />

Kfz-Verkehr ist mit Hilfe von baulichen Maßnahmen o<strong>de</strong>r Kontrollen konsequenter<br />

umzusetzen),<br />

# Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs,<br />

# Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße zwischen Behringstraße und <strong>de</strong>r Nordumgehung<br />

(einschl. baulicher Verkehrsberuhigungsmaßnahmen).<br />

VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

Wesentliche Auswirkungen zeigen die geprüften Maßnahmen in <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße sowie <strong>de</strong>r<br />

Zufahrt zum Stahlwerk Becker, wo sich die Belastung durch die Ausweitung <strong>de</strong>s Wohngebiets<br />

Wekeln sowie die Mehrnutzung <strong>de</strong>s Gewerbegebiets Stahlwerk Becker erhöht. Durch die gleichzeitige<br />

Verringerung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs<br />

zeigt sich dort - trotz <strong>de</strong>r erhöhten Verkehrsanziehung - eine geringe Entlastung.<br />

Dafür wird <strong>de</strong>r parallele Abschnitt auf <strong>de</strong>r Nordumgehung mit 1.300 Kfz/24 h mehrbelastet. Der<br />

westliche Abschnitt <strong>de</strong>r Anrather Straße zeigt einen geringen Mehrverkehr (vom/zum Stahlwerk<br />

Becker) von unter 1.000 Kfz/24 h.<br />

Durch Verkehrsberuhigung in <strong>de</strong>r südlichen Krefel<strong>de</strong>r Straße erfolgt im betreffen<strong>de</strong>n Abschnitt<br />

eine Entlastung um rund 3.000 Fahrzeuge/24 h, die jedoch auf <strong>de</strong>n parallel verlaufen<strong>de</strong>n Abschnitt<br />

<strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße verlagert wer<strong>de</strong>n, die nun mit rund 20.000 Kfz/24 h belastet ist.<br />

BER_VEP-W<br />

14


BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die verkehrsberuhigen<strong>de</strong>n Maßnahmen auf <strong>de</strong>r südlichen Krefel<strong>de</strong>r Straße bewirken neben <strong>de</strong>r<br />

Geschwindigkeitsverringerung auch eine reduzierte Verkehrsbelastung durch Verlagerung auf die<br />

weniger sensible Verbindung L 26n - St-Töniser-Straße, was zunächst positiv zu bewerten ist. In<br />

<strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße können jedoch zeitweise Überlastungserscheinungen, insbeson<strong>de</strong>re am<br />

Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r L 26n, auftreten. An diesem Knotenpunkt sind daher eine Anpassung <strong>de</strong>r<br />

Signalisierung sowie <strong>de</strong>r Knotenpunktgeometrie zu prüfen.<br />

Planfall 1a<br />

MASSNAHMEN<br />

# Wie Planfall 1, zusätzlich Entwicklung <strong>de</strong>s Gewerbegebiets Münchhei<strong>de</strong> IV (28,2<br />

ha).<br />

VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

In <strong>de</strong>r Variante 1a, die zusätzliche Verkehre vom/zum neuen Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> IV<br />

enthält, zeigt sich ein ähnliches Bild wie im Planfall 1. Nur die Belastung <strong>de</strong>r Nordumgehung fällt<br />

dabei östlich <strong>de</strong>r Zufahrt zum Gewerbegebiet um 2.200 Kfz/24 h höher aus. Die St.-Töniser-Straße<br />

erfährt eine um rund 1.500 Fahrzeuge stärkere Belastung, die sich abnehmend nach Sü<strong>de</strong>n<br />

fortsetzt. Die Krefel<strong>de</strong>r Straße wird etwas geringer entlastet als im Planfall 1.<br />

Die weiteren Straßen im dargestellten Netz zeigen einheitlich leichte Belastungsverschiebungen<br />

(als Be- und Entlastungen), die nicht von Be<strong>de</strong>utung sind, jedoch zeigen, dass das Straßensystem<br />

wie kommunizieren<strong>de</strong> Röhren arbeitet, die sensibel auf Verän<strong>de</strong>rungen reagieren.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Der durch das Gewerbegebiet verursachte Mehrverkehr verteilt sich überwiegend problemlos im<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Netz. Lediglich die starke Belastung <strong>de</strong>s südlichen Abschnitts <strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße<br />

wird temporär zu Kapazitätsengpässen führen, <strong>de</strong>nen an <strong>de</strong>n Knotenpunkten mit Maßnahmen<br />

zur Optimierung <strong>de</strong>s Verkehrsflusses bzw. zur Steuerung <strong>de</strong>r Ströme begegnet wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Planfall 2<br />

MASSNAHMEN<br />

# Wie Planfall 1a, sowie zusätzlich:<br />

# Bau <strong>de</strong>r Nordumgehung Schiefbahn (Parameter: 50 km/h, einFahrstreifen je Richtung,<br />

Anbindungen über Kreisverkehre, Länge 1,5 km),<br />

# Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord (2.000 EW).<br />

BER_VEP-W<br />

15


VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Durch die Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord und <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Nordumgehung Schiefbahn<br />

wird neben <strong>de</strong>m Quell- und Zielverkehr <strong>de</strong>s neuen Wohngebiets auch Durchgangsverkehr<br />

im Umfang von ca. 3.800 Kfz/24 h auf die Ortsumfahrung gezogen. Insgesamt wird die Beziehung<br />

Neersen - <strong>Willich</strong> über die Kickenstraße - L 361 - neue Umfahrung - Korschenbroicher Straße<br />

mehr belastet, was neben <strong>de</strong>m Neuverkehr aus Schiefbahn aus geringen Verlagerungswirkungen<br />

weiträumiger Ströme resultiert, die vorher die "nördliche Route" (Neersen - L 361 bzw. A 44 -<br />

Nordumfahrung - <strong>Willich</strong>) wählten. Hauptsächlich wird die Umfahrung jedoch kleinräumig als<br />

schnellere Verbindung gegenüber <strong>de</strong>r Strecke über Hochstraße - Zentrum Schiefbahn (Entlastung<br />

um bis zu 2.000 Kfz/24 h) gewählt.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Von <strong>de</strong>r Ausgestaltung und <strong>de</strong>r gewünschten Funktion <strong>de</strong>r Nordumfahrung Schiefbahn hängt es<br />

ab, in welchem Umfang Durchgangsverkehr darauf verlagert und sogar großräumig angezogen<br />

wird. Die angesetzten Parameter sind als ausgewogen zu bewerten, da die Nordumfahrung eine<br />

vertretbare Belastung aufweist bei gleichzeitiger Entlastung <strong>de</strong>r Ortsdurchfahrt Schiefbahn.<br />

Planfall 3<br />

MASSNAHMEN<br />

# Wie Planfall 2, zusätzlich Wohnbereichserweiterung Neersen-Nord-West (760 EW)<br />

und Anrath-West (210 EW, westl. Teilbereich).<br />

VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

Die Wohnbereichserweiterungen Neersen-Nord-West und Anrath-West machen sich aufgrund<br />

<strong>de</strong>r relativ geringen Einwohnerzahlen nur im unmittelbaren Umfeld bemerkbar. So fließt <strong>de</strong>r<br />

Mehrverkehr in Neersen überwiegend durch das Zentrum <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>teils und über die B 7 Richtung<br />

Osten und A 44 ab. Der meiste Verkehr wird von <strong>de</strong>r Neustraße - östliche Kirchhofstraße,<br />

Hauptstraße, Rothweg - Kickenstraße, aber auch <strong>de</strong>r nördlichen Hauptstraße (L 361) aufgenommen.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Die verkehrliche Wirkung <strong>de</strong>r vorgesehenen Baumaßnahmen ist als verträglich einzustufen.<br />

Planfall 3a<br />

MASSNAHMEN<br />

# Wie Planfall 3, zusätzlich:<br />

# Verlängerung <strong>de</strong>r L 26 von <strong>de</strong>r L 382 bis zur L 443 (Parameter wie Nordumfahrung,<br />

Anbindung jeweils über LSA),<br />

# Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost (180 EW).<br />

BER_VEP-W<br />

16


VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost macht sich aufgrund <strong>de</strong>r geringen Größe verkehrlich<br />

kaum bemerkbar.<br />

Die Verlängerung <strong>de</strong>r Nordumgehung von <strong>de</strong>r L 382 bis zur L 443 wird lediglich von rund 2.000<br />

Kfz/24 h befahren, was auf <strong>de</strong>r Nordumfahrung und auf <strong>de</strong>r L 382 zu einer leichten Mehrbelastung<br />

von 400 bzw. 700 Kfz/24 h führt. Der südliche (verkehrsberuhigte) Abschnitt <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r<br />

Straße dagegen wird um weitere 600 Kfz/24 h entlastet. Die Verlängerung <strong>de</strong>r L 26 auf diesem<br />

kleinen Abschnitt trägt zu<strong>de</strong>m dazu bei, in geringem Umfang Durchgangsverkehre von <strong>de</strong>r<br />

neuen Nordumfahrung Schiefbahn abzuziehen.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Die Verlängerung <strong>de</strong>r L 26 um <strong>de</strong>n kurzen Abschnitt bis zur L 443 zeigt sowohl im Gesamtnetz<br />

als auch kleinräumig nur eine unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Wirkung. Der südliche Abschnitt <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />

die Straße Alperhei<strong>de</strong> sowie die St.-Töniser Straße wer<strong>de</strong>n entlastet bzw. erfahren eine geringere<br />

Zusatzbelastung als im Planfall 3. Unter <strong>de</strong>n gegebenen Rahmenbedingungen ist diese<br />

Maßnahmen nur bedingt zu empfehlen.<br />

Planfall 3b<br />

MASSNAHMEN<br />

# Wie Planfall 3a, zusätzlich:<br />

# gewerbliche Entwicklung <strong>de</strong>r Flächen nördlich <strong>de</strong>s bebauten Bereichs im <strong>Stadt</strong>teil<br />

<strong>Willich</strong> bis zur L 26n (Nordumgehung) (30,5 ha),<br />

# Autobahnanschluss <strong>de</strong>r L 362 in Fahrtrichtung Düsseldorf.<br />

VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

Der zusätzliche Verkehr aus <strong>de</strong>r gewerblichen Entwicklung nördlich <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>teils <strong>Willich</strong> wirkt<br />

sich <strong>de</strong>utlich auf das Verkehrsgeschehen im Bereich <strong>Willich</strong> aus. Auch <strong>de</strong>r Autobahnanschluss <strong>de</strong>r<br />

L 362 in Fahrtrichtung Düsseldorf zieht Verkehr aus Schiefbahn/<strong>Willich</strong> an (insgesamt rund 1.000<br />

Kfz/24 h). Nicht nur die direkt auf <strong>de</strong>n neuen Anschluss zuführen<strong>de</strong> L 362 wird nun stärker belastet<br />

(2.250 Kfz/24 h). Alle Nord-Süd-Verbindungen müssen Mehrverkehr aufnehmen (Korschenbroicher<br />

Straße, Innenstadt <strong>Willich</strong> - Kreuzstraße). Der verkehrsberuhigte südliche Abschnitt <strong>de</strong>r<br />

Krefel<strong>de</strong>r Straße wird nun nur noch um 1.800 Kfz/24 h gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 0 entlastet. Die<br />

St.-Töniser-Straße im Abschnitt zwischen Innenstadt <strong>Willich</strong> und L 26n erfährt in diesem Szenario<br />

mit 23.000 Kfz/24 h die höchste Belastung.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Die Ansiedlung von Gewerbe entlang <strong>de</strong>r L 26n im vorgesehenen Umfang erscheint angesichts<br />

<strong>de</strong>r Belastungszunahmen nicht mehr verträglich. Es wäre zu prüfen, ob eine verän<strong>de</strong>rte Anbindungen<br />

<strong>de</strong>r Gewerbeflächen an das Straßennetz und entsprechen<strong>de</strong> Lenkungsmaßnahmen (für<br />

Lkw) die zusätzlichen Verkehrsbelastungen verträglicher gestaltet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Ein Ausbau <strong>de</strong>r Anschlussstelle ist aus Sicht <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

BER_VEP-W<br />

17


Planfall 3c<br />

MASSNAHMEN<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Wie Planfall 3b, zusätzlich Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n bis zur Düsseldorfer Straße.<br />

VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

Die Durchbindung <strong>de</strong>r L 26n bis zur Düsseldorfer Straße bewirkt eine großräumige Anziehung für<br />

Verkehre in Richtung West-Ost, insbeson<strong>de</strong>re durch Verlagerung von <strong>de</strong>r A 44. Die Nordumfahrung<br />

erfährt dabei im westlichen Teil (gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 0) keine Entlastung mehr, son<strong>de</strong>rn<br />

eine leichte Verkehrszunahme. Im östlichen Teil wird sie um zusätzliche 5.000 Kfz/24 h belastet.<br />

Der parallele Straßenzug Anrather Straße - Bahnhofstraße - Parkstraße wird westlich <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r<br />

Straße nicht mehr entlastet.<br />

Die neue Strecke befahren 4.300 Kfz/24 h, wohingegen die Düsseldorfer Straße (L 26) bis zum<br />

neuen Anschluss <strong>de</strong>r verlängerten L 26n ca. 2.500 Kfz/24 h weniger aufweist. Auch die St.-<br />

Töniser-Straße südlich <strong>de</strong>r L 26n muss nun gegenüber <strong>de</strong>m Planfall 3b weniger Verkehr aufnehmen,<br />

ist jedoch immer noch mit 21.600 Kfz/24 h hoch belastet. Der parallele Abschnitt <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r<br />

Straße wird <strong>de</strong>utlich entlastet, jedoch in etwa gleichem Umfang wie in <strong>de</strong>n Planfällen 1 bis<br />

3a.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Mit <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n zur Düsseldorfer Straße ist kleinräumig keine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Entlastung erreichbar. Statt <strong>de</strong>ssen wird Verkehr in das <strong>Stadt</strong>gebiet gezogen, <strong>de</strong>r diesen Bereich<br />

heute über die Autobahn umfährt. Die Umsetzung dieser Maßnahme ist daher nicht empfehlenswert.<br />

Die fehlen<strong>de</strong> Entlastungswirkung <strong>de</strong>r Verlängerung <strong>de</strong>r Ortsumfahrung ver<strong>de</strong>utlicht, dass die<br />

Probleme <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs durch <strong>de</strong>n Autobahnring sowie <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n letzen Jahren ausgebauten<br />

Nordumfahrung für <strong>de</strong>n Ortsteil <strong>Willich</strong> weitgehend gelöst wur<strong>de</strong>n.<br />

Planfall 4<br />

MASSNAHMEN<br />

Am Kreisverkehr Bahnstraße / Korschenbroicher Straße zeichnet sich ein Leistungsfähigkeitsproblem<br />

ab. Daher wird ein weiterer Planfall zur Entlastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs geprüft. Ausgehend<br />

vom Analysefall 2003 wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Maßnahmen berücksichtigt:<br />

# Tempo 30 und verkehrsberuhigter Rückbau auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße<br />

östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs,<br />

# Tempo 30 und verkehrsberuhigter Rückbau auf <strong>de</strong>r Parkstraße zwischen Korschenbroicher<br />

Straße und Krefel<strong>de</strong>r Straße.<br />

BER_VEP-W<br />

18


VERKEHRLICHE WIRKUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Das Tempo 30 und <strong>de</strong>r verkehrsberuhigte Rückbau bewirken auf bei<strong>de</strong>n Streckenabschnitten eine<br />

<strong>de</strong>utliche Entlastung (Anrather Straße -3.050 Kfz/24 h sowie Parkstraße -6.650 Kfz/24 h). Auch<br />

die Straße Am Park sowie die Korschenbroicher Straße wer<strong>de</strong>n um jeweils 1.000 Kfz/24 h entlastet.<br />

Zu einer Belastungszunahme kommt es auf <strong>de</strong>r St.-Töniser-Straße (1.050 Kfz/24 h), <strong>de</strong>m westlichen<br />

Abschnitt <strong>de</strong>r Nordumfahrung <strong>Willich</strong> (1.350 Kfz/24 h) sowie <strong>de</strong>m östlichen Abschnitt <strong>de</strong>r<br />

Nordumfahrung <strong>Willich</strong> (2.400 Kfz/24 h). Zu<strong>de</strong>m wird Kfz-Verkehr großflächig ins untergeordnete<br />

Straßennetz verdrängt. So kommt es auf folgen<strong>de</strong>n Straßen zu Zunahmen von jeweils ca.<br />

1.000 Kfz/24 h: Stahlwerk Becker, Hülsdonkstraße, Schiefbahner Straße, Dammstraße, Grabenstraße,<br />

Mühlenstraße und Peterstraße.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Durch die Tempo 30-Regelung und die Verkehrsberuhigung kann <strong>de</strong>r Kreisverkehr im Vergleich<br />

zum Analysefall 2003 um bis zu 9.700 Kfz/24 h entlastet wer<strong>de</strong>n. Die Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs<br />

wür<strong>de</strong> dadurch <strong>de</strong>utlich verbessert und die Leistungsfähigkeit gewährleistet. Diese Entlastung<br />

wür<strong>de</strong> jedoch durch die Zusatzbelastungen in <strong>de</strong>n weiteren Planfällen 1 bis 3 langfristig<br />

wie<strong>de</strong>r aufgezehrt.<br />

Ein verkehrsberuhigter Umbau <strong>de</strong>r Parkstraße wür<strong>de</strong> sich allerdings nur in Verbindung mit einem<br />

städtebaulichen Konzept zur Erweiterung <strong>de</strong>s Ortskern <strong>Willich</strong>s über die Parkstraße nach Nor<strong>de</strong>n<br />

hinaus anbieten. Zu<strong>de</strong>m kommt es zu Zusatzbelastungen im untergeordneten Netz. Unter <strong>de</strong>n<br />

gegebenen Rahmenbedingungen ist die Verkehrsberuhigung von Anrather Straße, Parkstraße<br />

und Bahnstraße in <strong>de</strong>r geprüften massiven Form nicht zu empfehlen.<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsansiedlung im Ortskern <strong>Willich</strong><br />

Die "Interfraktionelle Arbeitsgruppe" (IAG) <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat ein Grundlagenpapier<br />

zur städtebaulichen Gestaltung <strong>de</strong>s Zentrums Alt-<strong>Willich</strong> erstellt. Die Verwaltung hat <strong>de</strong>n Auftrag,<br />

hieraus entsprechen<strong>de</strong> Varianten zu entwickeln und <strong>de</strong>ren Umsetzbarkeit zu prüfen. Im<br />

Ortskern <strong>Willich</strong> gelten insgesamt neuen Baublöcke als potenzielle Erweiterungsflächen zur Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung.<br />

Bis zum Jahr 2011 könnten in drei Stufen insgesamt mehr als 27.000 m²<br />

als zusätzlich gewerblich genutzte Fläche entwickelt wer<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Entwicklungsstufen sind<br />

vorgesehen:<br />

# Stufe 1<br />

" Block 1 Grabenstraße (Einkaufspassage 2.010 m² VKF),<br />

" Block 2 Parkplatz Grabenstraße / Brauereistraße (Einkaufszentrum 2.190 m²<br />

VKF),<br />

" Block 3 Obergeschoss Verbrauchermarkt ( Lan<strong>de</strong>lokale / Son<strong>de</strong>rnutzung 2.160<br />

m² VKF),<br />

" Block 4 alte Feuerwache (Gastronomie 720 m²).<br />

# Stufe 2<br />

" Block 6 Hinterhof Postamt (Einkaufspassage / Einkaufszentrum 9900 m² VKF),<br />

" Block 7 Baulücke Bürgersaal Schiffer (Einkaufspassage 1.010 m² VKF und Biergarten<br />

250m²),<br />

" Block 8 Hinterhöfe Bahnstraße / Burgstraße (Gastronomie 4.500 m²).<br />

BER_VEP-W<br />

19


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Stufe 3<br />

" Block 5 Kath. Pfarrheim Hülsdonkstraße / Dammstraße (Einkaufspassage<br />

4.400 m² VKF),<br />

" Block 9 Hinterhof Peterstraße / Rathaus Alt <strong>Willich</strong> (Einzelhan<strong>de</strong>l / Minipassage<br />

2.100 m² VKF).<br />

In einem geson<strong>de</strong>rten Gutachten [23] wur<strong>de</strong> die mit <strong>de</strong>n Vorhaben verbun<strong>de</strong>ne Verkehrserzeugung<br />

und die künftige Belastung <strong>de</strong>r Strecken und Knotenpunkte im Umfeld <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong><br />

prognostiziert. Für vier ausgewählte Knotenpunkte wur<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m Leistungsfähigkeitsberechnungen<br />

durchgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse <strong>de</strong>s Gutachtens wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n<br />

dokumentiert.<br />

VERKEHRSERZEUGUNG<br />

Zur Abschätzung <strong>de</strong>s zusätzlichen Verkehrsaufkommens im Personen- und Güterverkehr durch<br />

die geplanten Vorhaben im Zentrum <strong>Willich</strong> wird das Verfahren nach Bosserhoff [2] angewandt.<br />

Das Verkerhsaufkommen wird aufgrund <strong>de</strong>r neuen bzw. verän<strong>de</strong>rten Nutzungen im Plangebiet<br />

abgeschätzt (Quell-, Ziel-, ggf. Binnenverkehr). An<strong>de</strong>re Einflussfaktoren wie die allgemeine Mobilitätsentwicklung<br />

wer<strong>de</strong>n nicht berücksichtigt.<br />

Am Beginn <strong>de</strong>r Abschätzung steht als zentrale Größe die Anzahl <strong>de</strong>r Personen, die die neuen<br />

Nutzungen in Anspruch nehmenwer<strong>de</strong>n und dadurch Verkehr erzeugen. Bei gewerblichen Nutzungen<br />

sind das die Beschäftigten und Besucher und bei Einzelhan<strong>de</strong>lseinrichtungen die Beschäftigen<br />

und insbeson<strong>de</strong>re die Zahl <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n (Einkaufsverkehr). Die Zahl <strong>de</strong>r Nutzer im Plangebiet<br />

wird so genau wie zum jetzigen Zeitpunkt möglich abgeschätzt.<br />

# Einzelhan<strong>de</strong>lseinrichtungen<br />

Die Beschäftigten- und Kun<strong>de</strong>nzahl wird aus <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung vorgegeben<br />

Verkaufsflächen ermittelt. Für <strong>de</strong>n Ortskern <strong>Willich</strong> wird aufgrund <strong>de</strong>r heutigen<br />

Beschäftigtendichte 1 Beschäftigter je 65 m² VKF angesetzt. Die Kun<strong>de</strong>ndichte wird<br />

mit 0,7 Kun<strong>de</strong>n pro m² VKF festgelegt. Aufgrund <strong>de</strong>r weitläufigen Struktur <strong>de</strong>s<br />

<strong>Stadt</strong>gebiets sowie <strong>de</strong>r ungünstigen ÖPNV-Erschließung wird von einem MIV-Anteil<br />

von 70 % ausgegangen. Der Besetzungsgrad im Berufsverkehr wird üblicherweise<br />

mit 1,1 Personen/Pkw angesetzt. Im Kun<strong>de</strong>nverkehr wird ein Mittelwert von 1,5<br />

Personen/Pkw genutzt, <strong>de</strong>n auch eine Verkehrserhebung in <strong>Willich</strong> ergab.<br />

Fahrten von Kun<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re in integrierter Lage sind nicht unbedingt Neuverkehr<br />

(z.B. wenn <strong>de</strong>r Einkauf als Zwischenstopp auf <strong>de</strong>r Heimfahrt von <strong>de</strong>r Arbeit<br />

erfolgt). Dieser Mitnahmeeffekt wird in <strong>Willich</strong> mit einem Wert von 30 % angenommen.<br />

Liegen verschie<strong>de</strong>ne Branchen räumlich beieinan<strong>de</strong>r, wird ein Teil <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

bei einem Besuch mehrere Einrichtungen aufsuchen. Aufgrund dieses Verbun<strong>de</strong>ffektes<br />

liegt das gesamte Kun<strong>de</strong>naufkommen um ca. 20 % niedriger als bei <strong>de</strong>r Summierung<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>r einzelnen Einrichtung.<br />

Der Umfang <strong>de</strong>s Güterverkehrs hängt stark vom Logistikkonzept ab (zentrale Anlieferung,<br />

Einzelanlieferung, Angebot täglich frischer Waren usw.). Für <strong>de</strong>n Ortskern<br />

<strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n 0,5 Lkw-Fahrten pro 100 m² VKF angesetzt.<br />

# Gewerbliche Nutzung<br />

Für das Verkehrsaufkommen aus gewerblichen Nutzungen ist die Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />

die bestimmen<strong>de</strong> Schlüsselgröße. Für <strong>Willich</strong> wird von einem Beschäftigen<br />

pro 60 m² BGF ausgegangen. Für die Gastronomie wer<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>s hohen<br />

Besucheraufkommens 45 Wegen/Tag und Beschäftigtem angenommen. Es wird<br />

ebenso wie bei <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsnutzung von einem MIV-Anteil von 70 % ausgegangen.<br />

Für Gastronomiebesucher wird ein Besetzungsgrad <strong>de</strong>r Pkw von 1,8 Perso-<br />

BER_VEP-W<br />

20


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

nen angesetzt. Für das Güterverkehrsaufkommen wird ein Mittelwert von 0,8 Lkw-<br />

Fahrten pro Beschäftigen in Ansatz gebracht.<br />

Die Berechnung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens und die daraus resultieren<strong>de</strong>n Fahrtenzahlen sind <strong>de</strong>m<br />

geson<strong>de</strong>rten Gutachten [2] zu entnehmen. Zusammengefasst ergeben die Berechnungen einen<br />

Neuverkehr von<br />

# 2.650 Pkw/24 h für <strong>de</strong>n ersten Umsetzungsschritt 2006/2007,<br />

# 6.350 Pkw/24 h für <strong>de</strong>n zweiten Umsetzungsschritt 2008/2009,<br />

# 2.550 Pkw/24 h für <strong>de</strong>n dritten Umsetzungsschritt 2010/2011.<br />

Im Lkw-Verkehr (einschließlich Lieferwagen) liegt <strong>de</strong>r Zuwachs bei<br />

# 85 Lkw/24 h im ersten Schritt,<br />

# 160 Lkw/24 h im zweiten Schritt,<br />

# rund 35 Lkw/24 h im dritten Schritt.<br />

Im Zentrum <strong>Willich</strong>s müssen damit nach Umsetzung <strong>de</strong>r gesamten Planungen 11.850 Kfz/24 h<br />

zusätzlich abgewickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

VERKEHRSVERTEILUNG<br />

Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong> Wert für das künftige Nutzeraufkommen ermittelt wur<strong>de</strong>, wer<strong>de</strong>n<br />

die Verkehre auf das Straßennetz verteilt (Routenwahlbestimmung), um abhängig von <strong>de</strong>r zeitlichen<br />

Verteilung, die Verkehrsstärke an <strong>de</strong>n Knotenpunkten ermitteln zu können.<br />

Ausgangsbasis für die Berechnung <strong>de</strong>r zukünftigen Belastung bil<strong>de</strong>t die Verkehrszählungen vom<br />

25. März 2003 und 6. November 2003, die Aufschluss über die Grundbelastung im Netz geben.<br />

Für je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r drei Umsetzungsstufen <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m die bis dahin<br />

eingetretenen Verän<strong>de</strong>rungen im <strong>Stadt</strong>gebiet berücksichtigt, die wesentliche Be<strong>de</strong>utung auf das<br />

Verkehrsgeschehen haben wer<strong>de</strong>n (Erhöhung <strong>de</strong>r Verkehrsbelastung, Verlagerung <strong>de</strong>r räumlichen<br />

Verteilung <strong>de</strong>r Ströme sowie <strong>de</strong>r Nachfragebeziehungen im Einzelhan<strong>de</strong>l). Zur Umsetzung<br />

<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>lskonzepts sind drei Stufen vorgesehen, weshalb drei Zeithorizonte betrachtet<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

# 2008 (Abschluss <strong>de</strong>r Baustufe 2006/07).<br />

Für die erste Stufe ist davon auszugehen, dass das Wohngebiet Wekeln mit weiteren<br />

1.300 Einwohnern weiterentwickelt sein wird.<br />

# 2010 (Abschluss <strong>de</strong>r Baustufe 2008/09)<br />

Die prognostizierte Entwicklung für das Stahlwerk Becker wird voraussichtlich 2010<br />

in vollem Umfang eingetreten sein.<br />

# 2012 (Abschluss <strong>de</strong>r Baustufe 2010/2011)<br />

Die Wohnbereichserweiterung Schiefbahn erfolgt sukzessive und soll 2012 abgeschlossen<br />

sein. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Ortsumfahrung Schiefbahn<br />

durchgängig befahrbar sein. Auch die volle Entwicklung <strong>de</strong>r Wohngebiete in Wekeln<br />

(weitere 700 EW) ist bis dahin vorgesehen.<br />

Aufschluss über die zeitliche Verteilung <strong>de</strong>r Neuverkehre geben spezifische, von <strong>de</strong>r Nutzung<br />

abhängige Tagesganglinien. Im Einkaufs- und Besorgungsverkehr, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n größten Anteil <strong>de</strong>s<br />

zukünftigen Neuverkehrs ausmacht, liegt die Spitzenstun<strong>de</strong> zwischen 17 und 18 Uhr. Vom Tages-<br />

BER_VEP-W<br />

21


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

verkehr <strong>de</strong>r Einkaufskun<strong>de</strong>n konzentrieren sich 17 % <strong>de</strong>s Quell- und 17 % <strong>de</strong>s Zielverkehrs auf<br />

diese Stun<strong>de</strong>. Der Besucherverkehr <strong>de</strong>r gewerblichen Nutzungen konzentrieren sich im Quellverkehr<br />

zu 8 % und im Zielverkehr zu 12 % auf diese Spitzenstun<strong>de</strong>.<br />

Der zusätzliche Verkehr wird in einem vereinfachten Verfahren per "Handumlegung" ermittelt.<br />

Diese Herangehensweise auf Basis plausibler Annahmen ermöglicht ein transparentes nachvollziehen<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisse. Zu<strong>de</strong>m können die Ergebnisse mit geringem Aufwand an neuere Erkenntnisse<br />

sowie verän<strong>de</strong>rte Ausgangssituationen späterer Planungsstadien angepasst wer<strong>de</strong>n. Der<br />

Einsatz <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls wür<strong>de</strong> hingegen nicht die erfor<strong>de</strong>rliche <strong>de</strong>taillierte Abbildung <strong>de</strong>s<br />

untergeordneten Straßennetzes erlauben.<br />

Zunächst wird <strong>de</strong>r Einzugsbereich <strong>de</strong>s Zentrums <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n potenziellen Einkaufs- und Besorgungsverkehr<br />

abgegrenzt. Dieser wird im Wesentlichen durch das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>de</strong>finiert. Als ausschlaggeben<strong>de</strong><br />

Größe für die zu erwarten<strong>de</strong> Menge an erzeugtem Verkehr wird hierbei die Einwohnerzahl<br />

je <strong>Stadt</strong>teil herangezogen. Für die Anziehungskraft <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s wer<strong>de</strong>n<br />

aufgrund <strong>de</strong>r zurückzulegen<strong>de</strong>n Entfernung unterschiedliche Raumwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> berücksichtigt.<br />

Daher wird eine Wichtung in Bezug auf die Fahrtenquellen und -ziele vorgenommen, die von 60<br />

% Verkehr aus <strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> (mit seinen Ortsteilen) und von 40 % aus <strong>de</strong>m übrigen <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

ausgeht. Aufgrund <strong>de</strong>r Zielsetzung für <strong>de</strong>n künftigen Einzelhan<strong>de</strong>lszuwachs ist darüber<br />

hinaus nur in unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Umfang mit Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m regionalen Bereich zu rechnen.<br />

Mögliche Umlandverkehre wer<strong>de</strong>n daher vernachlässigt. Die Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Zentrums erfolgt<br />

über neun "Tore":<br />

# Bahnstraße (nur Ausfahrt Richtung Nor<strong>de</strong>n),<br />

# Mühlenstraße,<br />

# Hülsdonkstraße,<br />

# Schiefbahner Straße,<br />

# Kreuzstraße,<br />

# Ritterstraße/Neusser Straße,<br />

# Osterather Straße,<br />

# Peterstraße,<br />

# Am Park.<br />

Durch die angedachte Sperrung <strong>de</strong>s mittleren Abschnitts <strong>de</strong>r Grabenstraße für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr<br />

(Ausbau als Passage zwischen Baublock 1 und 2) ergibt sich eine gravieren<strong>de</strong> Netzän<strong>de</strong>rung im<br />

Ortskern <strong>Willich</strong>. Da die Ziel- und Quellbeziehungen <strong>de</strong>s verlagerten Verkehrs nicht bekannt sind,<br />

kann die Umlegung nur auf vereinfachte Annahmen zurückgreifen. Es wird davon ausgegangen,<br />

dass für <strong>de</strong>n Verkehr aus Richtung Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Parkplatz in <strong>de</strong>r Brauereistraße und von Nor<strong>de</strong>n die<br />

Parkplätze in <strong>de</strong>r Burgstraße, weiterhin auf gleichem Weg zu erreichen sind, so dass vermutlich<br />

ein Drittel <strong>de</strong>r Fahrzeuge ohne Ausweichroute das Ziel "Ortskern" erreicht. Für die Ziele im nördlichen<br />

Zentrum wird ein Teil <strong>de</strong>r Fahrten (ebenfalls etwa ein Drittel) nach Osten in die Martin-<br />

Rieffert-Straße verdrängt wer<strong>de</strong>n, ein Teil (geschätzt 20 %) nach Westen in die Domstraße. Zu<strong>de</strong>m<br />

ist eine Umfahrung <strong>de</strong>s Ortskerns über die umgeben<strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen (ca. 10 %)<br />

wahrscheinlich. Gleichermaßen wird <strong>de</strong>r Verkehr aus Richtung Nor<strong>de</strong>n mit Ziel südlicher Ortskern<br />

auf die genannten Routen verdrängt.<br />

Die Quell- und Zielverkehre aus <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen wer<strong>de</strong>n in einem manuellen Routensuchprozess<br />

auf das Verkehrsnetz umgelegt. Dabei wird die jeweils zeitlich optimale Route zu je<strong>de</strong>m neuen<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsstandort angenommen. Sind für einen Standort mehrere Routen sinnvoll, wird für<br />

die erwartete Routenwahl eine Annahme getroffen. Zu<strong>de</strong>m unterschei<strong>de</strong>n sich, teilweise bedingt<br />

durch gelten<strong>de</strong> Einbahnstraßenregelungen, <strong>de</strong>r Zufluss und <strong>de</strong>r Abfluss <strong>de</strong>r Verkehrsströme.<br />

BER_VEP-W<br />

22


VERKEHRLICHE AUSWIRKUNGEN<br />

4<br />

Beschreibung <strong>de</strong>r Qualitätsstufen <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs siehe Anhang V.<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Verkehrsbelastung im Ortskern <strong>Willich</strong> ist für alle Entwicklungsstufen im Anhang IV wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />

Der Neuverkehr führt auf einigen Streckenabschnitten zu einer <strong>de</strong>utlichen Mehrbelastung:<br />

# In <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße beträgt die Mehrbelastung knapp 2.000 Kfz/24, womit<br />

<strong>de</strong>r Zuwachs bei 40 % liegt. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Verlagerungswirkung durch<br />

die zu sperren<strong>de</strong> Grabenstraße ist mit weiteren 2.000 Kfz/24 h zu rechnen, womit<br />

<strong>de</strong>r Gesamtverkehr annähernd verdoppelt wird.<br />

# In <strong>de</strong>r verkehrsberuhigten Domstraße wer<strong>de</strong>n bis zu 1.500 Kfz/24 h zusätzlich prognostiziert,<br />

was mehr als einer Verdopplung <strong>de</strong>r Verkehrsmenge entspricht. Mit<br />

weiteren 1.000 Kfz/24 h, die aufgrund <strong>de</strong>r zu sperren<strong>de</strong>n Grabenstraße diese Verbindung<br />

wählen, verdreifacht sich <strong>de</strong>r Verkehr dort sogar. Bei <strong>de</strong>r Verkehrsumlegung<br />

wur<strong>de</strong> das Einfahrtverbot für die Domstraße (unechte Einbahnstraße) nicht<br />

berücksichtigt. Der Neuverkehr wird daher voraussichtlich geringer ausfallen. Die<br />

Prognose ver<strong>de</strong>utlicht jedoch <strong>de</strong>n hohen “Verkehrsdruck” <strong>de</strong>r auf diesem Straßenabschnitt<br />

lastet.<br />

# Auf <strong>de</strong>n in West-Ost-Richtung verlaufen<strong>de</strong>n Straßenzügen wird folgen<strong>de</strong>r Mehrverkehr<br />

erwartet:<br />

" Dammstraße bis zu 2.900 Kfz/24 h +50 %,<br />

" Hülsdonkstraße mit plus 2.100 Kfz/24 h +50 %,<br />

" Burgstraße mit knapp 2.000 Kfz/24 h + 40 %.<br />

# Da die Brauereistraße zukünftig zur Erschließung <strong>de</strong>r Parkplätze für die Baublöcke<br />

1 bis 3 dient, steigt dort <strong>de</strong>r Verkehr um zwei Drittel (1.300 Kfz/24 h) an.<br />

# Die nach Nor<strong>de</strong>n führen<strong>de</strong> Bahnstraße führt etwa 40 % mehr Fahrzeuge auf <strong>de</strong>n<br />

Kreisverkehr zu (+1.600 Kfz/24 h).<br />

# Auf <strong>de</strong>n das Zentrum umgeben<strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen (<strong>de</strong>r Korschenbroicher<br />

Straße und <strong>de</strong>r Parkstraße) steigt die Belastung um rund ein Fünftel an (+2.000 bis<br />

+4.200 Kfz/24 h südlich <strong>de</strong>s Kreisverkehrs).<br />

Auf Basis dieser Ergebnisse wird überprüft, ob es zu einer nach <strong>de</strong>r TA-Lärm (bzw. 16. BImSchV)<br />

relevanten Steigerung <strong>de</strong>s Verkehrslärms auf öffentlichen Straßen (rechnerische Zunahme um ><br />

3 dB(A)) kommt. In allen Planungsstufen ist eine relevante Pegelzunahme in <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-<br />

Straße, <strong>de</strong>r Brauereistraße und <strong>de</strong>r Domstraße zu erwarten. Für diese Streckenabschnitte ist zu<br />

überprüfen, ob die einschlägigen Grenzwerte überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />

Anhand <strong>de</strong>s prognostizierten Kfz-Aufkommens je Spitzenstun<strong>de</strong> wird für Knotenpunkte an <strong>de</strong>nen<br />

sich Kapazitätsprobleme abzeichnen ein Leistungsfähigkeitsnachweis nach <strong>de</strong>m Berechnungsverfahren<br />

<strong>de</strong>r HBS 2001 durchgeführt. Die Ergebnisse je Knotenpunkt lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

# Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Parkstraße<br />

Die Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs liegt heute bereits bei Stufe F 4 , d.h. auch zukünftig<br />

wird die Leistungsfähigkeit nicht mehr gegeben sein. Der Sättigungsgrad ist >1,0<br />

BER_VEP-W<br />

23


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

(Stau). Der Knotenpunkt ist überlastet. Die Wartezeiten sind sehr hoch (>100 s).<br />

Auch bei Verdoppelung <strong>de</strong>r Fahrstreifenzahl im Kreis wird die nur Qualitätsstufe E<br />

ermittelt. Jegliche Zusatzbelastungen führen zu einer Verschlechterung <strong>de</strong>r Qualität<br />

<strong>de</strong>s Verkehrsablaufs.<br />

# Mühlenstraße/Bahnstraße/Burgstraße<br />

Die Leistungsfähigkeit ist in allen Stufen gegeben. Die berechneten Wartezeiten<br />

liegen in allen Stufen unter 45 Sekun<strong>de</strong>n. Ab Stufe 1 plus 2 ist eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Vorfahrtregelung notwendig (Mühlenstraße - Burgstraße als Vorfahrtsstraße), weil<br />

die Knotenbelastung mehr als 800 Kfz/h beträgt.<br />

# Neusser Straße/Grabenstraße<br />

Die Leistungsfähigkeit ist in allen Stufen gegeben. Die berechneten Wartezeiten<br />

liegen unter 45 Sekun<strong>de</strong>n. Ab Stufe 1 plus 2 plus 3 ist eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Vorfahrtregelung<br />

notwendig (Neusser Straße als Vorfahrtsstraße), weil die Knotenbelastung<br />

über 800 Kfz/h steigt.<br />

# Martin-Rieffert-Straße/Osterather Straße/Brauereistraße<br />

Die Leistungsfähigkeit ist mit <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Vorrangregelung in Stufe 1 noch<br />

gegeben. Die berechneten Wartezeiten liegen unter 45 Sekun<strong>de</strong>n. Für die Stufe 1<br />

plus 2 wäre die Leitungsfähigkeit gegeben, wenn in <strong>de</strong>n untergeordneten Zufahrten<br />

(Brauereistraße, Osterather Straße) separate Linksabbiegefahrstreifen ausgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n. Für die Stufe 1 plus 2 plus 3 wird eine LZA-Steuerung erfor<strong>de</strong>rlich, weil die<br />

Wartezeit 45 Sekun<strong>de</strong>n übersteigt. Die genaue Gestaltung ist in einer geson<strong>de</strong>rten<br />

Untersuchung zu klären.<br />

BEWERTUNG / EMPFEHLUNG<br />

Durch die angedachte Entwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s, nimmt <strong>de</strong>r Kfz-Verkehr auf <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n<br />

Hauptverkehrsstraßen (Parkstraße und Korschenbroicher Straße) um bis zu 4.200 Kfz/24 h zu.<br />

Dies führt zu einer weiteren Belastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs Parkstraße/Korschenbroicher Straße <strong>de</strong>ssen<br />

Leistungsfähigkeitsgrenzen bereits mit <strong>de</strong>m bestehen<strong>de</strong>n Verkehrsaufkommen überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />

Jeglicher zusätzlicher Verkehr führt damit zu einer weiteren Verschlechterung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s<br />

Verkehrsablaufs. Die Entwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> kann daher nur dann verträglich abgewickelt<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn das Leistungsfähigkeitsproblem <strong>de</strong>s Kreisverkehrs Parkstraße/Korschenbroicher Straße<br />

gelöst wird.<br />

# Die Neubelastungen für <strong>de</strong>n Kreisverkehr sind zu minimieren. Am verträglichsten ist<br />

die erste Entwicklungsstufe, durch die <strong>de</strong>r Kreisverkehr eine vergleichsweise geringe<br />

Zusatzbelastung erfährt.<br />

# Durch einen verkehrsberuhigten Rückbau <strong>de</strong>r Bahnstraße und Parkstraße könnte <strong>de</strong>r<br />

Kreisverkehr entlastet wer<strong>de</strong>n (siehe Planfall 4).<br />

# Die Leistungsfähigkeit könnte durch einen Umbau <strong>de</strong>s Kreisverkehrs in einen LZA-geregelten<br />

Knotenpunkt gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />

# Die Leistungsfähigkeitsprobleme können zu<strong>de</strong>m durch die Verlagerung nicht erfor<strong>de</strong>rlicher<br />

Kfz-Fahrten auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s entschärft wer<strong>de</strong>n.<br />

# Für autoaffine Nutzungen (z.B. großflächige Verbraucher- und Fachmärkte) sind autogerechte<br />

Standorte zu bevorzugen.<br />

BER_VEP-W<br />

24


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die geplanten Einzelhan<strong>de</strong>lsansiedlungen sowie die Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße haben eine <strong>de</strong>utliche<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Verkehrsmenge im nachgeordneten Straßennetz (bis zu 3.000 Kfz/24 h) zur Folge.<br />

Die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r nachgeordneten Knotenpunkte reicht zur Abwicklung <strong>de</strong>s zusätzlichen<br />

Verkehrs aus bzw. kann durch kleinere Anpassungen <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur (Än<strong>de</strong>rung von Vorfahrtregelungen,<br />

Einrichtung von Linksabbiegefahrstreifen) gesichert wer<strong>de</strong>n. Der Neuverkehr führt<br />

jedoch auf <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße, <strong>de</strong>r Domstraße und <strong>de</strong>r Brauereistraße zu einer relevanten<br />

Zunahme <strong>de</strong>s Verkehrslärms. Die Verträglichkeit <strong>de</strong>r Zusatzbelastungen für die städtebauliche Qualität<br />

und die städtische Umwelt ist daher zu prüfen. Für eine verträglichere Abwicklung ist <strong>de</strong>r Neuverkehr<br />

so zu lenken, dass die Zusatzbelastung schutzwürdiger Straßenabschnitte minimiert wird.<br />

Folgen<strong>de</strong> Maßnahmen sind zu prüfen:<br />

# bauliche und verkehrsrechtliche Maßnahmen zur Entlastung <strong>de</strong>r Domstraße,<br />

# Tempo 30 in <strong>de</strong>r Martin-Rieffert-Straße,<br />

# weitere Verkehrsberuhigung <strong>de</strong>r Brauereistraße.<br />

3.2.3 Bewertung<br />

Durch <strong>de</strong>n Autobahnring sowie die in <strong>de</strong>n letzten Jahren ausgebauten Ortsumfahrungen wur<strong>de</strong><br />

das Problem <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> weitgehend gelöst. Diese Aussage wird<br />

durch mehrere Ergebnisse <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls ver<strong>de</strong>utlicht:<br />

# Relevante Durchgangsverkehre konzentrieren sich auf die Verbindungen zu bzw.<br />

von <strong>de</strong>n Autobahnanschlüssen (siehe Abbildung in Anhang II):<br />

" B 7 von Viersen zur AS Neersen,<br />

" L 379 - L 361 - L 26 von Kempen zur AS Münchei<strong>de</strong>,<br />

" L 390 von Neuss zur AS Schiefbahn,<br />

" K 11 von Grefrath Richtung B 7,<br />

" Schottelstraße in Anrath.<br />

Auf diesen Abschnitten sind vereinzelt Probleme durch <strong>de</strong>n Durchgangsverkehr zu<br />

beobachten. Im restlichen Straßennetz liegt <strong>de</strong>r Durchgangsverkehr unter 1.500<br />

Kfz/24 h und ist ohne Relevanz. Diese Aussage wird durch die im Randbereich <strong>de</strong>s<br />

Verkehrsmo<strong>de</strong>lls auf einzelnen Strecken (z.B. L 379 - L 361 - L 26 von Kempen zur<br />

AS Münchei<strong>de</strong>) unvollständige Darstellung <strong>de</strong>s überregionalen Durchgangsverkehrs<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

# Die in <strong>de</strong>n Planfällen dargestellten Belastungen sind ausschließlich auf die Zunahme<br />

<strong>de</strong>s Binnen-, Ziel- und Quellverkehrs durch die städtebauliche Entwicklung <strong>Willich</strong>s<br />

zurückzuführen.<br />

# Die geringe Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs zeigt auch <strong>de</strong>r Planfall 3c. So wird<br />

durch die Verlängerung <strong>de</strong>r Ortsumfahrung <strong>Willich</strong>s nur eine unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Entlastung<br />

realisiert. Vielmehr wird durch diese Maßnahmen das innerstädtische Netz<br />

durchlässiger gemacht und <strong>de</strong>r Durchgangsverkehr von <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n Autobahnen<br />

in das städtische Straßennetz gezogen.<br />

Die Ergebnisse <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls ver<strong>de</strong>utlichen, dass die Konflikte durch <strong>de</strong>n Durchgangsverkehr<br />

weitgehend gelöst wur<strong>de</strong>n. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r weiteren Verkehrsentwicklung muss<br />

daher die Bewältigung <strong>de</strong>r Binnen-, Ziel- und Quellverkehre stehen.<br />

BER_VEP-W<br />

25


Bewertung Maßnahmen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die im Verkehrsmo<strong>de</strong>ll untersuchten verkehrlichen Maßnahmen wer<strong>de</strong>n wie folgt bewertet:<br />

# Die geprüften verkehrsberuhigen<strong>de</strong>n Maßnahmen (Tempo 30) erweisen sich als<br />

wirkungsvoll. Sie beruhigen <strong>de</strong>n Verkehr nicht nur, son<strong>de</strong>rn verdrängen ihn in spürbarem<br />

Umfang auf verträglichere Straßenabschnitte. Beson<strong>de</strong>rs empfehlenswert<br />

sind:<br />

" Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Anrather Straße - Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s Hundspohlwegs,<br />

" Tempo 30 auf <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße zwischen Behringstraße und <strong>de</strong>r Nordumgehung.<br />

# Die Nordumfahrung Schiefbahn wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Ortskern entlasten, ohne das neue<br />

Wohngebiet zu sehr mit Durchgangsverkehr zu belasten und ist daher in <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />

Ausgestaltung (50 km/h, ein Fahrstreifen je Richtung, Anbindung über<br />

Kreisverkehre, Länge 1,5 km) empfehlenswert.<br />

# Die Verlängerung <strong>de</strong>r Nordumfahrung <strong>Willich</strong> (L 26) von <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße bis zur<br />

Straße Alperhei<strong>de</strong> (L 443) wür<strong>de</strong> von rund 2.000 Kfz/24 h befahren. Die Krefel<strong>de</strong>r<br />

Straße und <strong>de</strong>r innerstädtische Abschnitt <strong>de</strong>r Straße Alperhei<strong>de</strong> wür<strong>de</strong>n entlastet.<br />

Unter <strong>de</strong>n gegebenen Rahmenbedingungen ist diese Maßnahmen nur bedingt zu<br />

empfehlen.<br />

# Mit Umsetzung <strong>de</strong>r weiteren angedachten Straßenbaumaßnahmen wür<strong>de</strong> das innerstädtische<br />

Netz durchlässiger machen und Verkehr von <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n Autobahnen<br />

in das städtische Straßennetz ziehen. So führt <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r Autobahnanschlusstelle<br />

in Richtung Düsseldorf zu einer Mehrbelastung <strong>de</strong>r Nord-Süd-Verbindungen.<br />

Die Verlängerung <strong>de</strong>r L26n bis zur Düsseldorfer Straße bewirkt eine großräumige<br />

Anziehung für Verkehre in Richtung West-Ost. Sie dient als günstige Alternativroute<br />

zur A 44, bringt jedoch kleinräumig keine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Entlastung mit<br />

sich. Die Maßnahmen sind aus Sicht <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> nicht empfehlenswert.<br />

# Einige Wirtschaftswege, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Weg Am Klapptor, wer<strong>de</strong>n trotz <strong>de</strong>r Sperrung<br />

für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr als Schleichweg genutzt. Um <strong>de</strong>n Freiraum<br />

besser zu schützen und die Freiraumqualitäten (Ruhe, Landschaftserleben usw.) zu<br />

entwickeln, sollte die Sperrung für <strong>de</strong>n allgemeinen Kfz-Verkehr mit Hilfe von baulichen<br />

Maßnahmen konsequenter umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wechselwirkungen mit an<strong>de</strong>ren Verkehrsmitteln<br />

Die Planfälle <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls lassen Konflikte mit <strong>de</strong>r angestrebten För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />

erkennen. Bei einzelnen Straßenabschnitten und Knotenpunkten kommt es aufgrund<br />

<strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n hohen Verkehrsaufkommens (bzw. <strong>de</strong>r prognostizierten Zunahme) zu Konflikten<br />

zwischen <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr und Fahrradfahrern:<br />

# Durch die Erweiterung <strong>de</strong>r Wohn- und Gewerbegebiete in <strong>Willich</strong> sowie <strong>de</strong>r Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf <strong>de</strong>r Bahnstraße / Anrather Straße<br />

und <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße nimmt das Verkehrsaufkommen auf <strong>de</strong>r St-Töniser-Straße<br />

(zwischen Nordumgehung und Ortskern <strong>Willich</strong>) <strong>de</strong>utlich zu. An <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Knotenpunkten, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Kreisverkehr Bahnstraße / St.-Töniser-Straße ist<br />

daher für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Verkehrsqualität eine hohe Leistungsfähigkeit erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

BER_VEP-W<br />

26


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Der Kreisverkehr ist zu<strong>de</strong>m ein Unfallschwerpunkt für <strong>de</strong>n Radverkehr (siehe Unfallanalyse<br />

Kap. 4.1.6). Die Maßnahmen zur Steigerung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit und die<br />

Sicherheitserfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>s Radverkehrs sind in Ausgleich zu bringen.<br />

# Die Anrather Straße / Bahnstraße östlich Münchhei<strong>de</strong> besitzt als <strong>Stadt</strong>eilverbindung<br />

eine hohe Be<strong>de</strong>utung für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs. Insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>m<br />

Straßenabschnitt östlich <strong>de</strong>r Weststraße treten aufgrund <strong>de</strong>s engen Straßenraums<br />

und <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Kfz-<br />

Verkehr auf. Durch die Begrenzung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf <strong>de</strong>r<br />

Anrather Straße / Bahnstraße auf 30 km/h kann <strong>de</strong>r Verkehrszuwachs trotz <strong>de</strong>r Ausweitung<br />

<strong>de</strong>s Wohngebietes Wekeln und <strong>de</strong>s Stahlwerks Becker beschränkt und ten<strong>de</strong>nziell<br />

sogar gesenkt wer<strong>de</strong>n. Das niedrigere Geschwindigkeitsniveau gewährleistet<br />

zu<strong>de</strong>m ein konfliktärmeres Nebeneinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer. Der Konflikt<br />

zwischen Fahrradfahrern und Kfz-Verkehr kann dadurch reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

# An <strong>de</strong>r Schottelstraße am Ortseingang Anrath treten aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />

ebenfalls Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Kfz-Verkehr auf. Zwar<br />

kommt es nach Aussage <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls nicht zu einer relevanten Zunahme<br />

<strong>de</strong>r Verkehrsbelastung. Durch die analysierten Maßnahmen ist jedoch auch keine<br />

relevante Entlastung zu erwarten. Für diesen Abschnitt sind Lösungsansätze für ein<br />

verträgliches Miteinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer aufzuzeigen (siehe Kap. 4.2.1).<br />

Städtebauliche Entwicklung<br />

In <strong>de</strong>n Planfällen wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne geplante städtebauliche Entwicklungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

untersucht. Folgen<strong>de</strong> Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen wer<strong>de</strong>n prognostiziert:<br />

# Die geplanten Erweiterungen <strong>de</strong>r Wohngebiete (die Ausweitung <strong>de</strong>r Wohngebiete<br />

Wekeln, Schiefbahn Nord, Neersen, Anrath West und <strong>Willich</strong> Ost) sind in ihrer Verkehrserzeugung<br />

von geringer Be<strong>de</strong>utung und für die Verkehrsbelastung im Netz<br />

be<strong>de</strong>nkenlos. Auf eine gute Anbindung für <strong>de</strong>n Umweltverbund sollte im Sinne <strong>de</strong>r<br />

Einflussnahme auf die Verkehrsmittelwahl geachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

# Die Erweiterungen <strong>de</strong>r Gewerbegebiete sind in <strong>de</strong>r Summe dagegen mit hohem<br />

zusätzlichem Verkehrsaufkommen verbun<strong>de</strong>n, das nicht nur auf direktem Weg über<br />

die Autobahn abgewickelt wird, son<strong>de</strong>rn auch innerstädtische Straßen belastet.<br />

Sofern man eine weitere Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Gewerbes in <strong>de</strong>n dargestellten Dimensionen<br />

weiter verfolgt, stellt sich die Aufgabe, eine verträgliche Lenkung, insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>s Schwerverkehrs, zu fin<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sind Ansätze zum Abbau von Kapazitätsengpässen<br />

aufzuzeigen.<br />

# Die Entwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s führt zu einer Zunahme <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

sowohl auf <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen als auch auf <strong>de</strong>m nachgeordneten<br />

Straßennetz. Wenn die Entwicklung im geplanten Umfang realisiert wer<strong>de</strong>n soll,<br />

sind die bestehen<strong>de</strong>n Kapazitätsengpässe abzubauen und <strong>de</strong>r Verkehr verträglich zu<br />

lenken.<br />

BER_VEP-W<br />

27


Auswirkungen auf die Infrastruktur<br />

5<br />

Beschreibung <strong>de</strong>r Qualitätsstufen <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs siehe Anhang V.<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die kritischen Punkte im Straßennetz sind die Knotenpunkte. Für die Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />

<strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s wur<strong>de</strong> untersucht, wie sich <strong>de</strong>r erzeugte Verkehr auf die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Knotenpunkte auswirkt.<br />

# Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Parkstraße<br />

Am Kreisverkehr Parkstraße/Korschenbroicher Straße wer<strong>de</strong>n die Leistungsfähigkeitsgrenzen<br />

bereits mit <strong>de</strong>m bestehen<strong>de</strong>n Verkehrsaufkommen überschritten. Für<br />

<strong>de</strong>n Kreisverkehrsplatz mit jeweils einem Fahrstreifen in <strong>de</strong>n Zufahrten und im Kreis<br />

wird die Qualitätsstufe 5 F berechnet. Der Sättigungsgrad ist >1,0 (Stau). Der Knotenpunkt<br />

ist überlastet. Die Wartezeiten sind sehr hoch (>100 s). Auch bei zwei<br />

Fahrstreifen im Kreis wird nur die Qualitätsstufe E (Staubildung, sehr lange Wartezeiten,<br />

unregelmäßiger Verkehrsablauf) ermittelt. Jeglicher zusätzlicher Verkehr<br />

führt zu einer weiteren Verschlechterung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs.<br />

# Die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r Knotenpunkte im nachgeordneten Straßennetz (Mühlenstraße<br />

/ Bahnstraße, Neusser Straße / Grabenstraße, Martin-Rieffert-Straße / Osterather<br />

Straße) reicht zur Abwicklung <strong>de</strong>s zusätzlichen Verkehrs aus bzw. kann durch<br />

kleinere Anpassungen <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur (Än<strong>de</strong>rung von Vorfahrtregelungen,<br />

Einrichtung von Linksabbiegefahrstreifen) gesichert wer<strong>de</strong>n.<br />

Um die sich bieten<strong>de</strong>n städtebaulichen Entwicklungspotenziale <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu nutzen, ist<br />

das Leistungsfähigkeitsproblem <strong>de</strong>s Kreisverkehrs zu lösen. Für diesen Zweck bieten sich folgen<strong>de</strong><br />

Maßnahmen an:<br />

# Neubelastungen minimieren<br />

Der Kreisverkehr Parkstraße / Korschenbroicher Straße wird durch die angedachten<br />

städtebaulichen Entwicklungen unterschiedlich belastet. Entwicklungen die eine<br />

vergleichsweise geringe Zusatzbelastung bewirken sind:<br />

" Entwicklung Innenstadt <strong>Willich</strong> Stufe 1<br />

" die geplante Erweiterung <strong>de</strong>r Wohngebiete.<br />

Die an<strong>de</strong>ren Entwicklungen haben hingegen eine hohe Zusatzbelastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs<br />

zur Folge. Bis zur nachhaltigen Lösung <strong>de</strong>s Leistungsfähigkeitsproblems<br />

sollten nur die verträglichen Entwicklungen in Angriff genommen wer<strong>de</strong>n.<br />

# Verlagerung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs<br />

Der Kreisverkehr Parkstraße/Korschenbroicher Straße könnte durch einen verkehrsberuhigten<br />

Rückbau und Tempo 30 in <strong>de</strong>r Parkstraße sowie <strong>de</strong>r Bahnstraße (Abschnitt<br />

Korschenbroicher Straße - Anrather Straße) entlastet und damit die Leistungsfähigkeit<br />

gewährleistet wer<strong>de</strong>n (siehe Planfall 4). Diese Entlastung wird jedoch<br />

durch die Zusatzbelastungen in <strong>de</strong>n weiteren Planfällen 1 bis 3 langfristig<br />

wie<strong>de</strong>r aufgezehrt. Zu<strong>de</strong>m bietet sich <strong>de</strong>r verkehrsberuhigte Umbau <strong>de</strong>r Parkstraße<br />

nur in Verbindung mit einem Konzept zur Entwicklung <strong>de</strong>r Fläche nördlich <strong>de</strong>r Parkstraße<br />

an. Eine solche städtebauliche Entwicklung ist gegenwärtig nicht vorgesehen.<br />

Der Entlastung <strong>de</strong>s Kreisverkehrs steht zu<strong>de</strong>m eine großflächige Zusatzbelastung<br />

im untergeordneten Netz gegenüber. Unter <strong>de</strong>n gegebenen Rahmenbedingungen<br />

ist diese Maßnahmen daher nicht zu empfehlen.<br />

BER_VEP-W<br />

28


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Umbau <strong>de</strong>s Knotenpunkts<br />

Baulichen Maßnahmen zur Steigerung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Kreisverkehrs sind<br />

enge städtebauliche und verkehrliche Grenzen gesetzt. Zwar könnte mit einem Ausbau<br />

mit je zwei Fahrstreifen in <strong>de</strong>n Zufahrten und auf <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn eine zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>n<br />

Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufs erreicht wer<strong>de</strong>n. Aufgrund <strong>de</strong>r zahlreichen<br />

queren<strong>de</strong>n Fußgänger und Radfahrer ist die Anwendung zweistreifiger Zufahrten<br />

jedoch nicht vertretbar. Als bauliche Alternative zur langfristigen Sicherstellung<br />

<strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit bietet sich daher nur <strong>de</strong>r Umbau zu einem LZA-geregelten<br />

Knotenpunkt an. Aufgrund <strong>de</strong>r voraussichtlich Anzahl und Abmessung <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Fahrspuren sind Probleme bei <strong>de</strong>r städtebaulichen Einbindung zu erwarten.<br />

# Verlagerung auf <strong>de</strong>n Umweltverbund<br />

Die Leistungsfähigkeitsprobleme können zu<strong>de</strong>m durch die Verlagerung nicht erfor<strong>de</strong>rlicher<br />

Kfz-Fahrten auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s entschärft<br />

wer<strong>de</strong>n. Je mehr Verkehr verlagert wird, in um so stärkerem Maße wird es <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> gelingen, ihre städtebaulichen Entwicklungspotenziale auszuschöpfen. Eine<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s erhält dabei neben einem abgestimmten<br />

Konzept zur IV-Erschließung eine hohe Be<strong>de</strong>utung zur Sicherung <strong>de</strong>r<br />

Mobilität. Dies wird in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

ausgeführt.<br />

Über die Knotenpunkte die in die Untersuchung <strong>de</strong>s Ortskern <strong>Willich</strong>s betrachtet wur<strong>de</strong>n hinaus<br />

sind Leistungsfähigkeitsprobleme an folgen<strong>de</strong>n Standorten zu erwarten:<br />

# Der LSA-geregelte Knotenpunkt St.-Töniser Straße / L 26n ist mit 24.800 Kfz/24 h<br />

(Planfall 1) bis 30.100 Kfz/24 h (Planfall 3c) hoch belastet (nach Schnabel/Lohse<br />

"Grundlagen <strong>de</strong>r Straßenverkehrstechnik und Verkehrsplanung" liegt die Grenze <strong>de</strong>r<br />

Durchlassfähigkeit, die eine geringere Verkehrsqualität zur Folge hat, für vergleichbare<br />

Ausbaustandards bei ca. 30.000 Kfz/24 h). Da zahlreichen Rahmenbedingungen<br />

(Spuraufteilung, Umlaufzeiten, Phasenverteilung usw.) die Leistungsfähigkeit<br />

von LSA-Knotenpunkten beeinflussen, sollte die Kapazität für die konkreten örtlichen<br />

Verhältnisse untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />

# Die LSA-geregelten Knotenpunkte an <strong>de</strong>r L 26 im Bereich <strong>de</strong>r A 44, AS Münchei<strong>de</strong>,<br />

sind ebenfalls hoch belastet. Deren Leistungsfähigkeit sowie die Möglichkeiten zur<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s Verkehrsablaufes sind <strong>de</strong>tailliert zu untersuchen.<br />

Der Leistungsfähigkeitsnachweis für diese Knotenpunkte ist nicht Gegenstand <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />

BER_VEP-W<br />

29


4. FÖRDERUNG DES FAHRRADVERKEHRS<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Städte in <strong>de</strong>r Größenordnung und mit <strong>de</strong>r Topografie von <strong>Willich</strong> sind in beson<strong>de</strong>rem Maße<br />

geeignet, viele Wege in Alltag und Freizeit mit <strong>de</strong>m Fahrrad abzuwickeln. Da die Entfernung <strong>de</strong>r<br />

benachbarten <strong>Stadt</strong>eile unter 5 km liegt, sind die Bedingungen für regelmäßige Fahrten mit <strong>de</strong>m<br />

Fahrrad i<strong>de</strong>al. Ein Teil <strong>de</strong>r Pkw-Fahrten im <strong>Stadt</strong>gebiet können dadurch dauerhaft ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Fahrradverkehr trägt zu<strong>de</strong>m als Zubringerverkehrsmittel zur Attraktivierung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />

Nahverkehrs im ländlichen Raum bei.<br />

Im Radverkehrskonzept RAWI 2000 [13] wur<strong>de</strong> bereits 1986 für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein Radverkehrsnetz<br />

entwickelt, welches die verschie<strong>de</strong>nen Ebenen Regionalverbindungen, <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />

und innerörtliche Verbindungen ab<strong>de</strong>ckt. Der verkehrliche Rahmenplan aus <strong>de</strong>m Jahr 1995<br />

nennt als Schwerpunkte <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung die Verbesserung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>eilverbindungen, sowie<br />

die Steigerung <strong>de</strong>r Erreichbarkeit und Durchlässigkeit <strong>de</strong>r Ortskerne. In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n<br />

viele Maßnahmen <strong>de</strong>s Radverkehrskonzepts umgesetzt. Trotz<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n im Lärmmin<strong>de</strong>rungsplan<br />

<strong>Willich</strong> aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 noch Mängel in <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur festgestellt.<br />

Für wichtige Verbindungen fehlen Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen. Zu<strong>de</strong>m<br />

haben sich durch die Novellierung <strong>de</strong>r StVO [17] und <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />

Bewertung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrinfrastruktur ergeben. Nicht alle bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen<br />

und fahrradfreundlichen Straßen entsprechen daher <strong>de</strong>n heutigen Komfort-,<br />

Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Mängel zeigen sich weiterhin im Bereich <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur, so bei Radabstellanlagen<br />

und <strong>de</strong>m Leit- und Informationssystem. Zwar wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzen Jahren bereits zahlreiche<br />

Radabstellanlagen errichtet, jedoch fehlt bisher eine Zusammenfassung dieser Aktivitäten zu<br />

einem abgestimmten Radabstellanlagenkonzept. Auch beschränken sich die Maßnahmen allein<br />

auf <strong>de</strong>n öffentlichen Raum und vernachlässigen private Ziele wie beispielweise Wohnstandorte.<br />

Für Freizeitrouten besteht in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bereits eine Wegweisung. Jedoch ist die Konstanz<br />

sowie die Tauglichkeit für <strong>de</strong>n Alltagsverkehr mangelhaft.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> möchte <strong>de</strong>n Fahrradverkehr weiter för<strong>de</strong>rn. Daher ist für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

die Komplettierung und Verbesserung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Weiterhin<br />

wird <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur in Form eines Radabstellanlagenkonzepts und<br />

eines Leit- und Informationssystems angestrebt.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist ein umfassen<strong>de</strong>s Radverkehrskonzept,<br />

welches die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung aufzeigt und konkrete Maßnahmenvorschläge<br />

unterbreitet. Es ergeben sich folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />

# Die Routen <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes sind zu komplettieren und verbessern. Eine Neukonzeption<br />

<strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes ist dabei nicht notwendig. Geprüft wird jedoch<br />

inwieweit die bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen <strong>de</strong>n Führungs-, Sicherheits- und<br />

Komfortansprüchen <strong>de</strong>r Fahrradfahrer entsprechen. Zu<strong>de</strong>m wird erfasst, ob die<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsanlagen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] gerecht<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf dieser Basis wird ein integriertes und flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Maßnahmenkonzept<br />

entwickelt, das Prioritäten für zukünftige Umsetzungsstufen setzt. Dies<br />

umfasst auch ein Sofortprogramm zur Entschärfung von Gefahrenpunkten sowie<br />

<strong>de</strong>r Beseitigung von Netzlücken. Für die Maßnahmen wird eine überschlägige Kostenabschätzung<br />

vorgenommen.<br />

# Als Basis für ein Radabstellanlagen-Programm wird <strong>de</strong>r Bestand erfasst und bewertet.<br />

Zu<strong>de</strong>m wird die Nachfrage nach Radabstellanlagen z.B. in Form einer größeren<br />

BER_VEP-W<br />

30


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Anzahl wild abgestellter Rä<strong>de</strong>r erhoben. In <strong>de</strong>m Radabstellanlagen-Programm wer<strong>de</strong>n<br />

dabei die Anfor<strong>de</strong>rungen verschie<strong>de</strong>ner Standorte wie Geschäftsbereiche,<br />

Wohnstandorte o<strong>de</strong>r ÖPNV-Haltestellen berücksichtigt.<br />

# Die vorhan<strong>de</strong>nen Wegweiser für Fahrradfahrer sind aufzunehmen. Auf dieser<br />

Grundlage wird ein schlüssiges Konzept für ein integriertes Leit- und Informationssystem<br />

entwickelt. Zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Wegweisung auf Lan<strong>de</strong>s- und Kreisebene<br />

wird eine ergänzen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung vorgeschlagen und die Priorität <strong>de</strong>r zu<br />

beschil<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Routen festgelegt.<br />

# Da die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eine Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche<br />

Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW" anstrebt, wer<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Antrag die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> aufbereitet und die weiteren Schwerpunkte <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung<br />

benannt.<br />

4.1 Bestandsanalyse<br />

Die Erfassung und Bewertung <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur basiert auf Befahrungen im Sommer<br />

2003 sowie Sommer 2004 durch das Planungsbüro Richter-Richard. Die Bestandsanalyse beschränkt<br />

sich dabei weitgehend auf das im RAWI 2000 [13] entwickelte Radverkehrsnetz. Zusätzlich<br />

wur<strong>de</strong>n für Netzergänzungen und Lückenschlüsse interessante Strecken berücksichtigt.<br />

4.1.1 Dokumentation <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes<br />

Als Hierarchiestufen <strong>de</strong>s Netzes wer<strong>de</strong>n im RAWI 2000 [13] Regionalverbindungen, <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />

und innerörtliche Verbindungen unterschie<strong>de</strong>n. Das Regionalnetz besitzt eine<br />

Be<strong>de</strong>utung über die <strong>Stadt</strong>grenzen <strong>Willich</strong>s hinaus. Die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen und innerörtlichen<br />

Verbindungen sollen einen Anschluss an das übergeordnete Netz besitzen. In <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

wur<strong>de</strong>n die Verbindungen aus <strong>de</strong>m RAWI 2000 [13] durch verschie<strong>de</strong>ne Körperschaften um eine<br />

Reihe von Fernradwegen ergänzt. Die wesentlichen regionalen und überregionalen Verbindungen<br />

sind in <strong>de</strong>r Radwan<strong>de</strong>rkarte <strong>de</strong>s Kreises Viersen im Maßstab 1:50.000 aus <strong>de</strong>m Jahr 2003<br />

dargestellt. Folgen<strong>de</strong> Routen sind von Interesse:<br />

# Radverkehrsnetz NRW,<br />

# Euroga-Radrouten,<br />

# Radwan<strong>de</strong>rwege <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>,<br />

# Nie<strong>de</strong>rRheinrouten sowie<br />

# sonstige Fernradwege (mit Nummer).<br />

Die Strecken verlaufen überwiegend im Außenbereich abseits vom Kfz-Verkehr. Der Routenverlauf<br />

ist <strong>de</strong>m Plan 17 zu entnehmen.<br />

Die wesentlichen Elemente <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes <strong>Willich</strong> sind die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen zwischen<br />

<strong>de</strong>n vier benachbarten <strong>Stadt</strong>teilen Anrath, Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong>. Die Verbindungen<br />

erreichen und durchqueren die Ortskerne. Die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen besitzen dabei auch<br />

eine große Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n regionalen und <strong>de</strong>n innerörtlichen Fahrradverkehr. Den Verbindungen<br />

kommt zu<strong>de</strong>m eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Schülerverkehr zu. Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentralen<br />

Standorte <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Schulformen (Gymnasium und Gemeinschaftshauptschule in<br />

Anrath, Realschule und St. Bernhard Gymnasium in Schiefbahn sowie Gesamtschule in <strong>Willich</strong>)<br />

bestehen wichtige Schulwegbeziehungen zwischen allen <strong>Stadt</strong>teilen. Die wesentlichen <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />

sind:<br />

BER_VEP-W<br />

31


Anrath - Neersen:<br />

# Neersener Straße - Kirchhofstraße - Hauptstraße,<br />

# Viersener Straße - Vennhei<strong>de</strong> - Levenweg - Virmondstraße.<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Neersen - Schiefbahn:<br />

# Rothweg - Alte Poststraße - Hochstraße (Variante: Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fließ - Ulmenstraße<br />

- Albert- Oetker- Straße),<br />

# Hauptstraße - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße - Hochstraße.<br />

Schiefbahn - <strong>Willich</strong>:<br />

# Hochstraße - Wilhelm- Busch- Straße - Diepenbroich - Bonnering - Hülsdonkstraße.<br />

# Hochstraße - <strong>Willich</strong>er Straße - Korschenbroicher Straße - Hülsdonkstraße,<br />

# Hochstraße - Tupshei<strong>de</strong> - Bertzweg - Kreuzstraße.<br />

<strong>Willich</strong> - Anrath:<br />

# Bahnstraße - Anrather Straße - Münchei<strong>de</strong> - Donkweg - Neersener Straße (Variante:<br />

Münchhei<strong>de</strong> - L361 - K 32 - Hausbroicher Straße),<br />

# Hülsdonkstraße - Kückesweg - Münchhei<strong>de</strong> - Donkweg - Neersener Straße,<br />

# Bahnstraße - Anrather Straße - L26 - Schottelstraße.<br />

Anrath - Schiefbahn:<br />

# Neersener Straße - Venloer Straße - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße - Hochstraße<br />

(Variante: Neersener Straße - Bonnacker - Am Schwarzen Pfuhl),<br />

# Neersener Straße - Donkweg - Galbruch - Höterkesweg - Hochstraße.<br />

Neersen - <strong>Willich</strong>:<br />

# Rothweg - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Pirolstraße - Am Klapptor - Hülsdonkstraße.<br />

Die innerörtlichen Radverkehrsnetze haben neben <strong>de</strong>r Aufgabe <strong>de</strong>r Ortsteilerschließung auch eine<br />

Verbindungsfunktion. Diese wird jedoch größtenteils über die beschriebenen Regional- bzw.<br />

<strong>Stadt</strong>teilverbindungen abge<strong>de</strong>ckt. Die Routen wer<strong>de</strong>n daher nicht einzeln aufgezählt.<br />

4.1.2 Dokumentation <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche<br />

Straßen<br />

Bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme wer<strong>de</strong>n in Anlehnung an die "Empfehlung für Radverkehrsanlagen<br />

Ausgabe 1995" (ERA 95) [19] sowie die "Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung"<br />

(VwV-StVO) [18] folgen<strong>de</strong> Arten von Radverkehrsanlagen unterschie<strong>de</strong>n:<br />

# Radfahrstreifen,<br />

# (straßenbegleiten<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r selbständige) Radwege (im Ein- o<strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr),<br />

# gemeinsame Fuß- und Radwege (im Ein- o<strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr),<br />

# Angebotsstreifen,<br />

# Gehwege / Radfahrer frei,<br />

# Fußgängerbereiche / Radfahrer frei,<br />

# Fahrradstraßen,<br />

# Busfahrstreifen / Radfahrer frei,<br />

# Forst- und Wirtschaftswege.<br />

BER_VEP-W<br />

32


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Neben <strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen wer<strong>de</strong>n auch verkehrsberuhigte Bereiche, Tempo 30-Zonen sowie<br />

Straßen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h erfasst. In diesen fahrradfreundlichen<br />

Straßen ist die Fahrgeschwindigkeit <strong>de</strong>r Kraftfahrzeuge meist <strong>de</strong>utlich gesenkt, was die<br />

Verkehrssicherheit <strong>de</strong>r Fahrradfahrer erhöht. Nach <strong>de</strong>n ERA 95 [19] sind für diese Strecken keine<br />

eigenständigen Radverkehrsanlagen vorzusehen. In manchen Tempo 30-Zonen ist die Kfz-Geschwindigkeit<br />

jedoch (noch) nicht auf das für Fahrradfahrer verträgliche Maß reduziert. Bei <strong>de</strong>r<br />

später folgen<strong>de</strong>n Mängelanalyse wird daher betrachtet, ob die Tempo 30-Zonen für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr<br />

verträglich sind. Bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme wer<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n:<br />

# Strecken mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h,<br />

# Tempo 30-Zonen und<br />

# verkehrsberuhigte Bereiche.<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzten Jahren flächen<strong>de</strong>ckend Tempo 30-Zonen ausgewiesen.<br />

Die fahrradfreundlichen Straße sind in <strong>de</strong>n Plan 3 bis 7 dargestellt.<br />

Der Bestand an Radverkehrsanlagen in Anrath:<br />

# Radweg im Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straßen von<br />

Bahnhaltepunkt bis zur Gietherstraße,<br />

# Fußgängerbereich mit <strong>de</strong>m Zusatzschild "Radfahrer frei" in <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße<br />

von <strong>de</strong>r Gietherstraße bis zum Kirchplatz,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Westseite <strong>de</strong>r<br />

Prinz-Ferdinand-Straße,<br />

# Radweg im Einrichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r Klein-Kollenburg-Straße von<br />

<strong>de</strong>r Prinz-Ferdinand-Straße bis zur Hochbendstraße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Viersener<br />

Straße von <strong>de</strong>r Flöthbach Straße bis zur B 7 Bökel,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r K 17<br />

Clörath von <strong>de</strong>r Viersener Straße bis zur <strong>Stadt</strong>grenze,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Südseite <strong>de</strong>r K 17 Vennhei<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Viersener Straße bis zur Straße Am Malbauer,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Nordseite <strong>de</strong>r K 17 Vennhei<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Straße Am Malbauer bis zur B 7,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite <strong>de</strong>r B 7 von <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong>grenze bis zur AS Neersen,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Ostseite <strong>de</strong>r Neersener<br />

Straße von <strong>de</strong>r Lorenz-Schmitz-Straße bis zur B 7,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetrieb Nordseite <strong>de</strong>r Schottelstraße<br />

vom Ortsausgang Anrath bis zum Hörmeshof,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetreib Westseite <strong>de</strong>r L 379 von<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis zur L384 Schottelstraße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsbetreib Südseite <strong>de</strong>r L 26 von <strong>de</strong>r<br />

Schottelstraße bis zur AS Münchhei<strong>de</strong>,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Anrather Straße<br />

von <strong>de</strong>r AS Münchhei<strong>de</strong> bis zur Weststraße und<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite <strong>de</strong>r Hauptstraße<br />

L 361 von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis zur Venloer Straße.<br />

Der Bestand an Radverkehrsanlagen in Neersen:<br />

# Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Hauptstraße von <strong>de</strong>r Venloer Straße bis<br />

zur Kickenstraße,<br />

BER_VEP-W<br />

33


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Radfahrstreifen Ostseite Kirchofstraße Außerorts vor <strong>de</strong>r Mittelinsel,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Hauptstraße<br />

vom Rothweg bis zur Höhe <strong>de</strong>r alten Cloer,<br />

# Radfahrstreifen Südseite Virmondstraße vom Erlenweg bis zur Neustraße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Levenweg von <strong>de</strong>r<br />

B7 bis zur Virmondstraße (Neubau im Jahr 2003/2004),<br />

# Angebotsstreifen Nord- und Südseite <strong>de</strong>r Kickenstraße zwischen Ortsausgang Neersen<br />

und Nehnhof,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Kickenstraße von<br />

Alte Poststraße bis Alte Landstraße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite <strong>de</strong>r Alte Poststraße<br />

/ Wilhelm-Hörmes Straße / Albert-Oetker-Straße von <strong>de</strong>r AS Neersen bis zur<br />

A.-Leene-Straße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Einrichtungsverkehr West- und Ostseite Hauptstraße<br />

von Höhe <strong>de</strong>r alten Cloer bis zur <strong>Stadt</strong>grenze sowie<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite <strong>de</strong>r Straße An<br />

<strong>de</strong>r Landwehr von <strong>de</strong>r Hauptstraße bis zur <strong>Stadt</strong>grenze.<br />

Der Bestand an Radverkehrsanlagen in Schiefbahn:<br />

# “an<strong>de</strong>rer” Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Albert-Oetker-Straße<br />

/ Hochstraße von <strong>de</strong>r A.-Leene-Straße bis zur Linsellesstraße,<br />

# Radfahrstreifen Ost- und Westseite <strong>de</strong>r Fichtenstraße von Ortsausgang bis zur Wilhelm<br />

- Hörmes - Straße,<br />

# Radweg im Einrichtungsverkehr gegen die Einbahnstraße Hochstraße von <strong>de</strong>r Linsellesstraße<br />

bis Königshei<strong>de</strong>,<br />

# Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Tupshei<strong>de</strong> von Königshei<strong>de</strong> bis<br />

zur Korschenbroicher Straße,<br />

# Radfahrstreifen (kurzes Teilstück Radweg) Ost- und Westseite <strong>Willich</strong>er Straße von<br />

Tupshei<strong>de</strong> bis Paul-Klee-Straße,<br />

# Radfahrstreifen kurzes Teilstück Nordseite Wallgraben,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Einrichtungsverkehr Westseite Linsellesstraße<br />

von Hubertusstraße bis Siedlerallee,<br />

# Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Linsellesstraße von Siedleralle bis Büttgerwald,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Linsellesstraße<br />

von Büttgerwald bis Korschenbroicher Straße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite Büttgerwald<br />

von Linssellesstraße bis Gladbacher Straße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Büttgener Straße von <strong>de</strong>r<br />

L 390 bis zum Ortseingang und<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Korschenbroicher<br />

Straße von <strong>Stadt</strong>grenze bis Bahnstraße (<strong>Willich</strong>).<br />

Der Bestand an Radverkehrsanlagen in <strong>Willich</strong>:<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Schiefbahner<br />

Straße von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße bis zur Straße Zum Schwimmbad,<br />

# Radfahrstreifen (kurze Teilstücke auch Radweg) Nordseite Bahnstraße von Am Park<br />

bis zur Korschenbroicher Straße,<br />

# Radweg im Einrichtungsverkehr Südseite Parkstraße von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße<br />

bis zur Höhe <strong>de</strong>s Konrad-A<strong>de</strong>nauer-Parks,<br />

BER_VEP-W<br />

34


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Einrichtungsverkehr Südseite Parkstraße von<br />

Höhe <strong>de</strong>s Konrad-A<strong>de</strong>nauer Parks bis zur Straße Am Park,<br />

# Radfahrstreifen Südseite Parkstraße von <strong>de</strong>r Straße Am Park bis zur Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />

# (an<strong>de</strong>rer) Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Anrather Straße /<br />

Bahnstraße von <strong>de</strong>r Weststraße bis zur Korschenbroicher Straße,<br />

# Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Hülsdonkstraße vom Bonnenring<br />

bis zur Jupiterstraße,<br />

# (an<strong>de</strong>rer) Radweg im Einrichtungsverkehr Nord- und Südseite Hülsdonkstraße vom<br />

Jupiterstraße bis zur Korschenbroicher Straße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite <strong>de</strong>r Nordumgehung<br />

L 382 von <strong>de</strong>r Anrather Straße bis zur Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Hundspohlweg<br />

von <strong>de</strong>r L 382 bis zur Anrather Straße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Nordseite Anrather Straße<br />

von Hundspohlweg bis Weststraße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Stahlwerk Becker,<br />

# Radfahrstreifen (kurzes Teilstück Radweg) Ostseite Krefel<strong>de</strong>r Straße von <strong>de</strong>r Parkstraße<br />

bis zur Kiefernstraße,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Neusser Straße<br />

von An <strong>de</strong>r Schettruh bis zur <strong>Stadt</strong>grenze,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Südseite Düsseldorfer<br />

Straße von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis Im Lingesfeld,<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite St.-Töniser-Straße<br />

(L362) von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze bis zur Bahnstraße,<br />

# Radweg im Zweirichtungsverkehr Westseite Krefel<strong>de</strong>r Straße von <strong>de</strong>r L382 bis zur<br />

<strong>Stadt</strong>grenze sowie<br />

# gemeinsamer Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr Ostseite Alperhei<strong>de</strong> vom<br />

Ortseingang bis zur <strong>Stadt</strong>grenze.<br />

BER_VEP-W<br />

35


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

R<br />

RR<br />

RR<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil Anrath<br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

FuW FuW<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30Km/h<br />

Tempo 30-Zone<br />

Fußgängerzone<br />

Plan 3<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

RR<br />

Radweg<br />

Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />

Blatt Nr. 4<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

RS RS<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

RR<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R<br />

F+R<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil Neersen<br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

FuW FuW<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30Km/h<br />

Tempo 30-Zone<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Plan 4<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

R<br />

Radweg<br />

Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />

Blatt Nr. 3<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

R<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

RR<br />

FuW FuW<br />

R<br />

R RR<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RR<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil Schiefbahn<br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

FuW FuW<br />

Tempo 30-Zone<br />

verkehrsberuhigter Bereich<br />

Plan 5<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

RR<br />

Radweg


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

RS RS<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

R R<br />

F+R<br />

F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

R R<br />

F+R F+R<br />

R R<br />

F+R F+R<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

R R<br />

F+R F+R<br />

R R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

RR<br />

RR<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong><br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

FuW FuW<br />

Tempo 30-Zone<br />

verkehrsberuhigter Bereich<br />

Plan 6<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30Km/h<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Dateiname : Plan3_4_5_6.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

RR<br />

Radweg


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RR<br />

RR<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

RS RS<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

R R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

RS RS<br />

R R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

R R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

R R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

RS RS<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

RR<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

G+R G+R<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

RS RS RS RS<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

R R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

R R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

G+R G+R<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Tempo 30-Zonen<br />

gemeinsamer Geh- und<br />

Radweg<br />

G+R G+R<br />

verkehrsberuhigter<br />

Bereich/Fußgänger-zone<br />

Plan 7<br />

Forst- und<br />

Wirtschaftswege<br />

FuW FuW<br />

Dateiname : übersicht1.cdr<br />

Blatt Nr. 3<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 Km/h<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-05-25<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Zweirichtungsverkehr


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Gesamtlänge <strong>de</strong>s heutigen Bestan<strong>de</strong>s an Radverkehrsanlagen in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> beträgt:<br />

# 1,7 km Straßen mit einseitigen Radfahrstreifen,<br />

# 1,3 km Straßen mit beidseitigen Radfahrstreifen,<br />

# 2,5 km Straßen mit einseitigen Radweg (meist Zweirichtungsverkehr),<br />

# 2,9 km Straßen mit beidseitigen Radweg und<br />

# 55,7 km Straßen mit gemeinsamen Fuß- und Radweg (Zweirichtungsverkehr.)<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r großen Anzahl von Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigten Bereichen wird die<br />

Gesamtlänge <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s an fahrradfreundlichen Straßen nicht ermittelt. Insgesamt verlaufen<br />

etwa 75% <strong>de</strong>s betrachteten Routennetzes auf Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen<br />

Straßen. Dieser Bestand bil<strong>de</strong>t die Basis für <strong>de</strong>n weiteren Ausbau <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes.<br />

Auffällig ist, dass die Fahrradfahrer auf <strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen Straßen<br />

überwiegend im Mischverkehr mit an<strong>de</strong>ren Verkehrsteilnehmern geführt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />

sind viele Radverkehrsanlagen als gemeinsame Fuß- und Radwege angelegt. Inwieweit diese<br />

gemischten Führungsformen auf <strong>de</strong>n einzelnen Strecken verträglich sind, wird in <strong>de</strong>r Mängelanalyse<br />

untersucht.<br />

Im Untersuchungsgebiet wer<strong>de</strong>n viele innerörtliche und außerörtliche Radverkehrsanlagen im<br />

Zweirichtungsverkehr betreiben. Da diese Führungsform nach <strong>de</strong>r ERA 95 [19] und <strong>de</strong>r VwV-StVO<br />

[18] innerorts nur in Ausnahmefällen vorgesehen ist, wer<strong>de</strong>n diese Abschnitte in <strong>de</strong>r Mängelanalyse<br />

<strong>de</strong>tailliert betrachtet.<br />

Die in allen Ortsteilen flächen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> realisierten Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigten<br />

Bereichen stellen einen wesentlichen Grundbaustein für die fahrradfreundliche Erschließung dar.<br />

Bei <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Mängelanalyse wird jedoch geprüft, ob die einzelne Teilstrecken für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr<br />

verträglich sind.<br />

Zu<strong>de</strong>m hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bereits die meisten Einbahnstraßen für Fahrradfahrer im Gegenverkehr<br />

geöffnet. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle für <strong>de</strong>n Radverkehr relevanten Einbahnstraßen<br />

freigegeben. Die verbleiben<strong>de</strong>n Sperrungen z.B. in <strong>de</strong>r Peterstraße wer<strong>de</strong>n überprüft.<br />

4.1.3 Mängelanalyse Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen<br />

Ein wesentliches Merkmal für die Akzeptanz <strong>de</strong>s Radfahrens in städtischen Bereichen ist nicht nur<br />

die Quantität, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re auch die Qualität <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen. Ein essentieller<br />

Bestandteil eines Radverkehrskonzepts ist daher die Erfassung <strong>de</strong>r Mängel im bestehen<strong>de</strong>n Wegenetz.<br />

Der Mängelanalyse wer<strong>de</strong>n zwei Kriterien zu Grun<strong>de</strong> gelegt: die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r VwV-StVO und allgemeine Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Für benutzungspflichtige Radwege sind in <strong>de</strong>r VwV-StVO Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen für die Breite,<br />

die Beschaffenheit <strong>de</strong>r Verkehrsfläche, die Linienführung und die sichere Führung im Knotenpunkt<br />

nie<strong>de</strong>rgelegt. Die Kriterien müssen alle erfüllt wer<strong>de</strong>n, eine Kompensation <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Kriterien untereinan<strong>de</strong>r ist in <strong>de</strong>r Regel nicht möglich. Wenn die vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsanlagen<br />

<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO nicht entsprechen, muss geprüft wer<strong>de</strong>n, ob die<br />

Radverkehrsanlage verbessert, ein an<strong>de</strong>re Führung <strong>de</strong>r Fahrradfahrer gewählt o<strong>de</strong>r die Benutzungspflicht<br />

aufgehoben wird. Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind:<br />

# Der Radweg muss nach <strong>de</strong>r VwV-StVO "ausreichend breit, befestigt und einschließlich<br />

eines Sicherheitsraums frei von Hin<strong>de</strong>rnissen beschaffen sein". Die lichte Breite<br />

BER_VEP-W<br />

41


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

(<strong>de</strong>r befestigte Verkehrsraum einschließlich Sicherheitsraum) sollte dabei in Regel<br />

betragen (gilt nur für bestehen<strong>de</strong> Radwege und nicht für neue Anlagen):<br />

" baulich angelegte Radwege 1,50 m<br />

" Radfahrstreifen (einschließlich Markierung)1,50 m<br />

" gemeinsamer Fuß- und Radweg innerorts 2,50 m<br />

" gemeinsamer Fuß- und Radweg außerorts 2,00 m<br />

" getrennter Fuß- und Radweg für <strong>de</strong>n Radweg 1,50 m<br />

" Zweirichtungsradweg 2,00 m<br />

Der Abstand zwischen punktuellen Einbauten, die in <strong>de</strong>n Sicherheitsraum hineinragen,<br />

sollte größer als 30 m sein. Selbst an kurzen Engstellen ist für die Radfahrer<br />

ein Verkehrsraum von min<strong>de</strong>stens 1,00 m sicherzustellen.<br />

# Die VwV-StVO [18] verlangt, dass die Verkehrsfläche "in einem <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen<br />

<strong>de</strong>s Radverkehrs genügen<strong>de</strong>n Zustand gebaut und unterhalten" wer<strong>de</strong>n. Eine Konkretisierung<br />

dieser Anfor<strong>de</strong>rung erfolgt nicht. Starke Unebenheiten, schlecht befahrbare<br />

Bordsteinkanten, Aufbrüche, Aufwölbungen, Absackungen und Längsrillen<br />

sind jedoch mit <strong>de</strong>r Benutzungspflicht nicht vereinbar. Der Oberflächenbelag sollte<br />

vielmehr <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r nebenliegen<strong>de</strong>n Fahrbahn entsprechen. Ausschlaggebend<br />

ist <strong>de</strong>r Gesamteindruck beim Befahren mit einem Fahrrad.<br />

# Die "Linienführung im Streckenverlauf und die Radwegführung an Kreuzungen und<br />

Einmündungen [soll] auch für <strong>de</strong>n Ortsfrem<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utig erkennbar, im Verlauf<br />

stetig und insbeson<strong>de</strong>re an Kreuzungen, Einmündungen und verkehrsreichen<br />

Grundstückszufahrten sicher gestaltet" sein. Nach <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] sollten daher<br />

abrupte Richtungswechsel und enge Radien (Anhaltswert min<strong>de</strong>stens 6,00 m) vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sollte sich die Radverkehrsanlage optisch ein<strong>de</strong>utig von <strong>de</strong>n<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Verkehrsflächen absetzen. Die Radverkehrsanlage dürfen weiterhin<br />

nicht abrupt en<strong>de</strong>n, z.B. ungesichert auf die Fahrbahn führen. An Knotenpunkten ist<br />

eine ein<strong>de</strong>utige Erkennbarkeit, eine ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen Kraftfahrzeugen<br />

und Fahradfahrern und eine sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radverkehrsführung notwendig.<br />

Als Anhalt können die Aussagen <strong>de</strong>r ERA 95 [19] zur Führung in Knotenpunkten<br />

dienen.<br />

# Die Anlage eines gemeinsamen Fuß- und Radwegs kommt nach <strong>de</strong>r VwV-StVO [18]<br />

nur in Frage, wenn ein eigenständiger Radweg, Radfahrstreifen o<strong>de</strong>r Schutzstreifen<br />

nicht zu realisieren sind und eine Führung im Mischverkehr mit <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr<br />

nicht vertretbar ist. Dies sollte "nach <strong>de</strong>n örtlichen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Belange <strong>de</strong>r Fußgänger, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r älteren Verkehrsteilnehmer<br />

und <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r, im Hinblick auf die Verkehrssicherheit vertretbar sein". Innerorts<br />

ist dies nur bei schwachen Rad- und Fußgängerbelastungen sowie geringer<br />

Nutzungsintensität im Seitenraum <strong>de</strong>r Fall. Auch ist die dichte Folge von untergeordneten<br />

Knotenpunkten, Grundstückszufahrten sowie Hauseingängen zu mei<strong>de</strong>n.<br />

Eine Min<strong>de</strong>stbreien von innerorts 2,50 m und außerorts 2,00 m muss eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

# "Links angelegte Radwege können [...] im Einzelfall zur Benutzung durch die Radfahrer<br />

auch in Gegenrichtung freigegeben wer<strong>de</strong>n. Davon soll außerorts bei nur<br />

einseitig angelegten Radwegen in <strong>de</strong>r Regel und innerorts nur in beson<strong>de</strong>ren Ausnahmefällen<br />

Gebrauch gemacht wer<strong>de</strong>n. Die Prüfung auch an<strong>de</strong>rer Maßnahmen ist<br />

<strong>de</strong>shalb unabdingbar." Voraussetzung <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] sind zu<strong>de</strong>m eine Breite<br />

von min<strong>de</strong>stens 2,00 m und eine ein<strong>de</strong>utige und beson<strong>de</strong>rs gesicherte Führung an<br />

BER_VEP-W<br />

42


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Knotenpunkten. Der Kfz-Verkehr ist an <strong>de</strong>n Knotenpunkten durch Hinweiszeichen<br />

auf <strong>de</strong>n Zweirichtungsverkehr hinzuweisen. Beginn und En<strong>de</strong> einseitiger Zweirichtungsradwege<br />

sollten an gesicherten Querungsstellen liegen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] han<strong>de</strong>lt es sich um Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen, die jedoch keine<br />

komfortable Befahrbarkeit durch Fahrradfahrer gewährleisten. So erlauben z.B. die angegebenen<br />

Breiten nicht das Überholen o<strong>de</strong>r Nebeneinan<strong>de</strong>rfahren von Fahrradfahrern. Über diese Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />

hinaus wer<strong>de</strong>n daher auch die allgemeinen Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Fahrradfahrer beachtet. Nur die Beachtung dieser Qualitätskriterien<br />

ermöglicht eine erfolgsversprechen<strong>de</strong> För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs. Bei <strong>de</strong>r Mängelerfassung wer<strong>de</strong>n<br />

nur erhebliche Komfortmängel erfasst, die letztlich zu einer Nichtbenutzung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlage<br />

beitragen. Optimalfor<strong>de</strong>rungen (z.B. Absenkung <strong>de</strong>r Bordsteine an Einmündungen<br />

auf 0,00 cm) wer<strong>de</strong>n nicht als Kriterium herangezogen. In diesem Zusammenhang muss aber<br />

bemerkt wer<strong>de</strong>n, dass Optimalfor<strong>de</strong>rungen in vielen Städten bereits üblicher Standard sind und<br />

bei Neuplanungen zu Grun<strong>de</strong> zu legen sind. Der Mängelerfassung wird ein City-/Touren- Rad mit<br />

21-Gang-Schaltung zu Grun<strong>de</strong> gelegt, wie es von <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fahrradfahrer benutzt wird.<br />

Daher wur<strong>de</strong>n geringe Komfortmängel, die bei sensiblen Fahrrä<strong>de</strong>rn (z.B. Straßenrennrä<strong>de</strong>rn)<br />

empfun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, nicht aufgenommen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Mängelerfassung wer<strong>de</strong>n Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel unterschie<strong>de</strong>n,<br />

wobei häufig ein Mangel einen an<strong>de</strong>ren bedingt und eine <strong>de</strong>utliche Trennung nicht möglich<br />

ist. Dementsprechend wer<strong>de</strong>n oft mehrere Kennzahlen für einen augenfälligen Tatbestand verwen<strong>de</strong>t.<br />

Ein Teil <strong>de</strong>s Netzes ist nicht mit Radverkehrsanlagen ausgestattet. Da dies bereits einen<br />

erheblichen Komfort- und Sicherheitsmangel be<strong>de</strong>utet, wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Mängelkarte auch das Fehlen<br />

von Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen Straßen gekennzeichnet.<br />

Tabelle 2: Kennzahlen für die Mängelkartierung<br />

Kennzahl Beschreibung <strong>de</strong>s Mangels<br />

1 Komfortmängel<br />

1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke<br />

1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen in Betonplatten<strong>de</strong>cke<br />

1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster<br />

1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke (Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.)<br />

1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung (ständig)<br />

1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrs genügend (VwV-StVO)<br />

1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen (VwV-StVO)<br />

1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs<br />

1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 3-4 cm)<br />

1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Radverkehrsanlage (VwV-StVO)<br />

1.11 Querungsmöglichkeit fehlt<br />

1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Wartezeit für Linksabbieger)<br />

1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel<br />

BER_VEP-W<br />

43


Kennzahl Beschreibung <strong>de</strong>s Mangels<br />

1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung<br />

1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf Radverkehrsanlage<br />

1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage<br />

1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r Verkehrsfläche (VwV-StVO)<br />

1.18 Konflikte in Fahrradstraße<br />

1.20 kurze Engstelle<br />

1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Fahrtrichtung<br />

2. Sicherheitsmängel<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

2.1 Führung über gemeinsamen Fuß- und Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich<br />

2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang auf Fahrbahn (VwV-StVO)<br />

2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen<br />

2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr und<br />

<strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV-StVO eingeschränkt)<br />

2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und sichere<br />

Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />

2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über mehrere Ampeln<br />

3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />

3.1 Unübersichtliche Streckenführung; Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />

3.2 Radwegschild fehlt<br />

3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt (VwV-StVO)<br />

3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in Gegenrichtung freigegeben<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die im Untersuchungsgebiet auftreten<strong>de</strong>n Mängel für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile<br />

sowie die <strong>Stadt</strong>eilverbindungen aufgezeigt:<br />

Anrath<br />

Die Mängel für <strong>de</strong>n Radverkehr konzentrieren sich in Anrath auf die Hauptverkehrsstraßen. Entlang<br />

<strong>de</strong>r übrigen Routen bestehen aufgrund <strong>de</strong>r flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Realisierung von Tempo 30-<br />

Zonen nur wenige Mängel. Problemschwerpunkte sind damit die Achsen:<br />

BER_VEP-W<br />

44


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Jakob-Krebs-Straße, Raiffeisenstraße, Bogenstraße und Schottelstraße,<br />

# Viersener Straße, Kirchplatz, Schottelstraße sowie<br />

# Kirchplatz, Neersener Straße.<br />

Die Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:<br />

# In <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße ist nur auf einer Straßenseite ein Radweg angelegt. Dieser<br />

ist im Abschnitt von <strong>de</strong>r Franz- Ferdinand - Straße bis zur Gietherstraße für <strong>de</strong>n<br />

Zweirichtungsverkehr freigegeben. Vor Ort ist unklar ob auch <strong>de</strong>r Abschnitt zwischen<br />

<strong>de</strong>m Bahnhaltepunkt Anrath und <strong>de</strong>m Franz- Ferdinand- Straße im Zweirichtungsverkehr<br />

betrieben wird. Der Radweg erfüllt die Min<strong>de</strong>stbreite <strong>de</strong>r VwV-StVO.<br />

Für Überholmanöver und das Nebeneinan<strong>de</strong>rfahren von Fahrradfahrern muss jedoch<br />

<strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong> Gehweg mitbenutzt wer<strong>de</strong>n. Dadurch kommt es zu Beeinträchtigungen<br />

<strong>de</strong>r Komfortansprüche sowohl <strong>de</strong>r Fahrradfahrer als auch <strong>de</strong>r Fußgänger.<br />

Der Kfz-Verkehr wird an <strong>de</strong>n Knotenpunkten und Einmündungen auf <strong>de</strong>n<br />

Zweirichtungsverkehr hingewiesen. Einige <strong>de</strong>r für Fahrradfahrer interessanten Zielund<br />

Quellpunkte befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r für Fahrradfahrer nicht erschlossenen Straßenseite.<br />

So kann die Fußgängerzone Jakob-Krebs-Straße nur durch zweimaliges<br />

Queren von Fußgängerampeln erreicht wer<strong>de</strong>n. Auch Fahrradfahrer, die aus Richtung<br />

Westen kommend <strong>de</strong>r Vorfahrtstraße folgen wollen, müssen mehrmals Lichtsignalanlagen<br />

queren. Diese umständliche, mit Zeitverlusten verbun<strong>de</strong>ne Führung<br />

verleitet Fahrradfahrer zu riskanten Querungen diagonal über <strong>de</strong>n Knotenpunkt.<br />

# Im Abschnitt Raiffeisenstraße, Bogenstraße und Schottelstraße fehlen Radverkehrsanlagen.<br />

Als Einsatzgrenzen für Radfahrer im Mischverkehr wird in <strong>de</strong>r ERA 95 [19]<br />

bei einer Geschwindigkeit V 85 von #50 km/h und eine Verkehrsstärke DTV von<br />

5.000 bis 10.000 Kfz angegeben. Diese Einsatzgrenze wird in diesen Straßen mit<br />

einem DTV von 13.650 Kfz überschritten. Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

und <strong>de</strong>r hohen Verkehrsstärke ist die Führung <strong>de</strong>r Fahrradfahrer im Mischverkehr<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahn nicht vertretbar.<br />

# An <strong>de</strong>r Schottelstraße besteht ab <strong>de</strong>m Ortsausgang ein gemeinsamer Fuß- und Radweg.<br />

Dieser ist nur einseitig angelegt und für Radfahrer im Zweirichtungsverkehr<br />

freigegeben. Auf <strong>de</strong>r Außerortsstrecke ist dieser gemeinsame Fuß- und Radweg im<br />

Zweirichtungsverkehr nicht zu beanstan<strong>de</strong>n. Problematisch ist jedoch, dass die aus<br />

Anrath kommen<strong>de</strong>n Radfahrer zum Erreichen <strong>de</strong>s gemeinsamen Fuß- und Radweges<br />

die Fahrbahn ungesichert queren müssen. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />

<strong>de</strong>r Schottelstraße (DTV 13.650 Kfz) und <strong>de</strong>s am Ortseingang herrschen<strong>de</strong>n<br />

erhöhten Geschwindigkeitsniveaus mit Beeinträchtigungen und Gefährdungen<br />

für Fahradfahrer verbun<strong>de</strong>n. Die von außerhalb kommen<strong>de</strong>n Radfahrer müssen am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen Fuß- und Radwegs auf die Fahrbahn wechseln. Dabei wird<br />

durch Drängelgitter sichergestellt, dass Fahrradfahrer ihre Fahrt nicht auf <strong>de</strong>m Bürgersteig<br />

fortsetzen. Eine sichere Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer auf die Fahrbahn z.B. in<br />

Form eines Schutzstreifens ist hingegen nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />

# Obwohl in <strong>de</strong>r Schottelstraße, am Kirchplatz und in <strong>de</strong>r Viersener Straße (auf <strong>de</strong>r<br />

Strecke zwischen Fadhei<strong>de</strong>r Straße und Buschstraße) die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

auf 30 km/h beschränkt ist, sind diese Straßen mit Beeinträchtigungen für<br />

Fahrradfahrer verbun<strong>de</strong>n. So herrscht aufgrund <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n verkehrsberuhigen<strong>de</strong>n<br />

Umgestaltung <strong>de</strong>s Straßenraums ein hohes Geschwindigkeitsniveau. Zu<strong>de</strong>m<br />

besteht ein Verkehrsaufkommen von ca. 6.000 Kfz/Tag. Weiterhin wer<strong>de</strong>n Fahrradfahrer<br />

durch die zahlreichen Stellplätze und die damit verbun<strong>de</strong>nen häufigen Parkwechselvorgänge<br />

beeinträchtigt. Insbeson<strong>de</strong>re für ungeübte und unsichere Fahr-<br />

BER_VEP-W<br />

45


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

radfahrer ist daher <strong>de</strong>r Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn problematisch. Zur För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Fahrradverkehrs ist ein verkehrsberuhigter Umbau erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

# In <strong>de</strong>r Neersener Straße wer<strong>de</strong>n Fahrradfahrer auf einem einseitigen gemeinsamen<br />

Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr geführt. Von Vorteil ist, dass das Gymnasium<br />

in Anrath auf <strong>de</strong>r Straßenseite <strong>de</strong>s einseitigen Radweges liegt. Jedoch befin<strong>de</strong>n<br />

sich einige für Radfahrer interessante Ziel- und Quellpunkte wie z.B. das Wohngebiet<br />

Schlesierstraße, die Sportanlagen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Theodor-Heuss-Park auf <strong>de</strong>r für<br />

Radfahrer nicht erschlossenen Straßenseite. Dies hat zur Folge, dass Fahrradfahrer<br />

die Fahrbahn queren müssen. Zu<strong>de</strong>m entspricht das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen Fußund<br />

Radwegs im Bereich <strong>de</strong>s Kremmerspfads nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen VwV-StVO<br />

[18]. Der Weg besitzt dort eine Breite von nur 2,00 m und erfüllt nicht die Min<strong>de</strong>stmaße<br />

<strong>de</strong>r VwV-StVO. Zu<strong>de</strong>m quert <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg <strong>de</strong>n Wartebereich<br />

einer Bushaltestelle, wodurch Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern<br />

entstehen. Weiterhin wird we<strong>de</strong>r eine sichere Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer<br />

auf die Fahrbahn noch von <strong>de</strong>r Fahrbahn auf <strong>de</strong>n Zweirichtungsradweg gewährleistet.<br />

Dieser Konfliktbereich erfor<strong>de</strong>rt daher eine grundlegen<strong>de</strong> Umgestaltung. Im<br />

weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Neersener Straße von <strong>de</strong>r Lorenz-Schmitz-Straße bis zum Kirchplatz<br />

wer<strong>de</strong> die Radfahrer im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />

schmalen Fahrbahn und einem hohen Verkehrsaufkommen ist dieser Abschnitt trotz<br />

<strong>de</strong>r Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h insbeson<strong>de</strong>re<br />

für unsichere und ungeübte Fahradfahrer mit erheblichen Beeinträchtigungen verbun<strong>de</strong>n.<br />

# Der Fußgängerbereich Jakob-Krebs-Straße ist für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr freigegeben.<br />

Bei <strong>de</strong>r Ortsbesichtigung konnte ein konfliktarmes Miteinan<strong>de</strong>r von Fahrradfahrern<br />

und Fußgängern beobachtet wer<strong>de</strong>n. Die Fußgängerzone als ein wichtiger Ziel- und<br />

Quellpunkt für Fahrradverkehr ist damit gut für Radfahrer erschlossen. Problematisch<br />

ist jedoch die Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Fußgängerzone. Am westlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />

müssen Fahrradfahrer aus <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße mehrfach Lichtsignalanlagen<br />

queren. Das östliche En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußgängerzone kann aus <strong>de</strong>r Viersener Straße<br />

nur durch die regelwidrige Nutzung <strong>de</strong>r Einbahnstraße vor <strong>de</strong>r Kirche erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Fußgängerzone für Radfahrer sollte verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

# Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Viersener Straße ist zwischen Im Sonnenschein und Vennhei<strong>de</strong><br />

ein gemeinsamer Fuß- und Radweg angelegt. Dieser unterschreitet mit Engstellen<br />

von 2,40 m die von <strong>de</strong>r VwV-StVO gefor<strong>de</strong>rte Min<strong>de</strong>stbreite für innerörtliche gemeinsame<br />

Fuß- und Radwege geringfügig. Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Fahrbahnbelag teilweise<br />

mangelhaft (eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Sanierung <strong>de</strong>s Belages ist jedoch nicht erfor<strong>de</strong>rlich).<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r geringen Anzahl von Knotenpunkten und <strong>de</strong>s geringen Fußgängeraufkommens<br />

ist <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg vertretbar. Durch an<strong>de</strong>re<br />

Führungsformen könnte jedoch ein höherer Komfort für Fahrradfahrer und Fußgänger<br />

gewährleistet wer<strong>de</strong>n. Problematisch ist zu<strong>de</strong>m, dass nur auf einer Straßenseite<br />

eine Radverkehrsanlage zur Verfügung steht. Die aus Anrath kommen<strong>de</strong>n Fahrradfahrer<br />

müssen zum Erreichen <strong>de</strong>s Radwegs die Viersener Straße ungesichert queren.<br />

Es gibt keine sichere Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer vom gemeinsamen Fuß- und Radweg<br />

auf die Fahrbahn. Bei<strong>de</strong>s ist problematisch, da Radweganfang und -en<strong>de</strong> in<br />

einer Kurve liegen.<br />

# In Vennhei<strong>de</strong> sind die Straßenachse Clörath/Vennhei<strong>de</strong> und die Achse Viersener<br />

Straße jeweils mit einem einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg versehen. In<br />

BER_VEP-W<br />

46


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>de</strong>r Viersener Straße besteht südlich <strong>de</strong>s Knotenpunkts eine kurze, unübersichtliche<br />

Engstelle und mangelhafter Fahrbahnbelag.<br />

Verbindung Anrath - Neersen<br />

Die Verbindungen zwischen Anrath und Neersen sind auf <strong>de</strong>n meisten Abschnitten fahrradfreundlich<br />

ausgestattet. Es treten jedoch an <strong>de</strong>n Routen<br />

# Neersener Straße - Kirchhofstraße und<br />

# Viersener Straße - Vennhei<strong>de</strong> - Levenweg - Virmondstraße<br />

vereinzelte Mängel auf. Die Verbindungen besitzen wie alle an<strong>de</strong>ren <strong>Stadt</strong>teilverbindungen eine<br />

hohe Be<strong>de</strong>utung als Schulweg:<br />

# Die Mängel entlang <strong>de</strong>r Neersener Straße wur<strong>de</strong>n bereits beschrieben. In <strong>de</strong>r Kirchhofstraße<br />

existiert zwischen <strong>de</strong>r Querungssicherung und <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Tempo 30-<br />

Zone eine kurze Netzlücke. Das hohe Geschwindigkeitsniveau außerorts erfor<strong>de</strong>rt<br />

insbeson<strong>de</strong>re für ungeübte und unsichere Fahrradfahrer angemessene Radverkehrsanlagen.<br />

# Die Komfort- und Sicherheitsmängel in <strong>de</strong>r Viersener Straße wur<strong>de</strong>n bereits dargelegt.<br />

Problematisch ist <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Levenweg, an <strong>de</strong>m für Radfahrer keine<br />

bauliche Sicherung <strong>de</strong>r Querung <strong>de</strong>r B 7 zum gemeinsamen Fuß- und Radweg am<br />

Levenweg existieren. Eine Netzlücke besteht zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Virmondstraße.<br />

Verbindung Anrath - Schiefbahn<br />

Für die Verbindung Anrath-Schiefbahn sind vor allem die Routen:<br />

# Neersener Straße - Venloer Straße - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße - Hochstraße<br />

sowie<br />

# (Variante) Neersener Straße - Bonnacker - Am Schwarzen Pfuhl - Alte Poststraße -<br />

Hochstraße.<br />

von Relevanz. Hier treten folgen<strong>de</strong> Mängel auf:<br />

# Die Mängel entlang <strong>de</strong>r Neersener Straße wur<strong>de</strong>n bereits beschrieben. An <strong>de</strong>r Venloer<br />

Straße (B 7) führt die Verbindung über einen gemeinsamen Fuß- und Radweg<br />

zum Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r Hauptstraße. Die Querung ist mit einer Lichtsignalanlage<br />

gesichert. Im Anschluss an <strong>de</strong>n Knotenpunkt tritt an <strong>de</strong>r Straße Am Schwarzen Pfuhl<br />

eine kurze Netzlücke auf. Im Weiteren verläuft die Verbindung auf einem einseitigen<br />

gemeinsamen Fuß- und Radweg entlang <strong>de</strong>r Straßen Am Schwarzen Pfuhl, Alten<br />

Poststraße und Wilhelm- Hörmes- Straße. Bis auf eine kurze Engstelle im Bereich<br />

Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> entspricht diese <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen. Von Vorteil ist, dass <strong>de</strong>r Radweg<br />

auf <strong>de</strong>r Straßenseite <strong>de</strong>s Ziel- und Quellpunkts St. Bernhard Gymnasium und Realschule<br />

liegt.<br />

BER_VEP-W<br />

47


Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Der Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong> konzentriert sich aufgrund <strong>de</strong>r A 44 auf die Unterführung an <strong>de</strong>r<br />

AS Münchhei<strong>de</strong> sowie <strong>de</strong>r Autobahnbrücke <strong>de</strong>s Wirtschaftswegs Münchhei<strong>de</strong>. Folgen<strong>de</strong> Routen<br />

wer<strong>de</strong>n näher untersucht:<br />

# Bahnstraße - Anrather Straße - Münchei<strong>de</strong> - Donkweg - Neersener Straße,<br />

# Hülsdonkstraße - Kückesweg - Münchhei<strong>de</strong> - L361 - K 32 - Hausbroicher Straße und<br />

# Bahnstraße - Anrather Straße - L26 - Schottelstraße.<br />

Es treten folgen<strong>de</strong> Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel auf:<br />

# Die Hauptverbindung Anrath - <strong>Willich</strong> führt wie viele an<strong>de</strong>re <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />

über die Neersener Straße. Der Neersener Straße kommt damit eine große Be<strong>de</strong>utung<br />

als Verbindung von Anrath nach Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong> zu. Die bereits<br />

beschriebenen Mängel in <strong>de</strong>r Neersener Straße sollten daher vorrangig angegangen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Verbindung nach <strong>Willich</strong> führt über die Wirtschaftswege Donkweg<br />

und Münchei<strong>de</strong>. Die Route entspricht aufgrund <strong>de</strong>s guten Fahrbahnbelags<br />

sowie <strong>de</strong>r Führung abseits <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen. Wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n<br />

Fahrradwegweisung ist die Strecke für Ortsfrem<strong>de</strong> nur schwer zu fin<strong>de</strong>n. Ein<br />

Problemschwerpunkt ist die Querung <strong>de</strong>r L 361, da Querungssicherungen für Radfahrer<br />

fehlen. Weiterhin fehlt <strong>de</strong>r Verbindung eine ausreichen<strong>de</strong> soziale Sicherheit,<br />

so dass diese Strecke in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n nur eingeschränkt genutzt wird.<br />

# Die Hausbroicher Straße von Anrath zu <strong>de</strong>n Beckershöfen besitzt keine Radverkehrsanlagen.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h ist die Führung<br />

<strong>de</strong>r Radfahrer im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr mit Mängeln behaftet. So<br />

sind die schutzwürdigen Ziele Kin<strong>de</strong>rgarten und Altenheim Haus Broich nicht durch<br />

Radverkehrsanlagen erschlossen. An <strong>de</strong>r L 361 fehlen Querungssicherungen, um die<br />

auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite fortführen<strong>de</strong> Route zu erreichen. Die Wirtschaftswege<br />

Münchhei<strong>de</strong>, Kückesweg und Klein Kempen sind für <strong>de</strong>n Radverkehr gut geeignet.<br />

Jedoch ist die soziale Sicherheit insbeson<strong>de</strong>re Abends nicht gewährleistet.<br />

# Entlang <strong>de</strong>r Schottelstraße fehlen innerorts Radverkehrsanlagen; <strong>de</strong>r gemeinsame<br />

Fuß- und Radweg beginnt erst am Ortsausgang. Problematisch sind die Zufahrten<br />

<strong>de</strong>r Kreisverkehre Anrather Straße / Siemensring und Anrather Straße / Hundspohlweg,<br />

die von Radfahrern im Zweirichtungsverkehr gequert wer<strong>de</strong>n. Diesen Zufahrten<br />

sind konfliktträchtig.<br />

BER_VEP-W<br />

48


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

2.3<br />

3.3<br />

1.9<br />

2.3<br />

1.11<br />

2.3<br />

2.7<br />

1.9<br />

1.11<br />

2.5<br />

3.4<br />

1.11<br />

2.3 1.7<br />

2.1<br />

1.11<br />

2.3<br />

1.20<br />

1.1<br />

1.11<br />

Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />

Blatt Nr. 4<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Mängelkartierung Anrath<br />

1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />

1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />

1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />

1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />

1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />

in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />

1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />

1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />

(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />

1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />

(ständig) Plan 8<br />

1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />

1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />

Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />

1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />

Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

1.11<br />

1.11<br />

1.13<br />

1.20<br />

1.11<br />

1.13<br />

1.11<br />

1.13<br />

Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Mängelkartierung Außerorts<br />

1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />

1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />

1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />

1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />

1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />

in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />

1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />

1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />

(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />

1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />

(ständig) Plan 9<br />

1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />

1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />

Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />

1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />

Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben


RADVERKEHRSANLAGEN ANRATH<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 1:<br />

Zu schmaler, nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

VwV-StVO entsprechen<strong>de</strong>r gemeinsamer<br />

Fuß- und Radweg in <strong>de</strong>r Neersener Straße.<br />

Abb. 2:<br />

Ungesichertes En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />

Fuß-Radweges in <strong>de</strong>r Schottelstraße<br />

am Ortseingang von Anrath.<br />

Das Drängelgitter verhin<strong>de</strong>rt die<br />

Weiterfahrt <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>m<br />

Gehweg; eine sichere Überleitung<br />

auf die Fahrbahn wird jedoch nicht<br />

gewährleistet.<br />

Abb. 3:<br />

Querungshilfe für die Radfahrer am<br />

Ortseingang von Vennhei<strong>de</strong>.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

51


RADVERKEHRSANLAGEN ANRATH<br />

noch scannen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 4:<br />

Freigabe <strong>de</strong>s Fußgängerbereiches Jakob-<br />

Krebs-Straße für Radfahrer.<br />

Abb. 5:<br />

Konfliktarmes miteinan<strong>de</strong>r von<br />

Fußgängern und Radfahrern im<br />

Fußgängerbereich.<br />

Abb. 6:<br />

Schlechte Erreichbarkeit <strong>de</strong>s<br />

Fußgängerbereiches Jakob-Krebs-<br />

Straße aus Richtung <strong>de</strong>r Viersener<br />

Straße.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

52


Neersen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

In Neersen konzentrieren sich die Mängel für <strong>de</strong>n Radverkehr auf die Ortseingänge. Im Ort existieren<br />

sowohl in <strong>de</strong>n Tempo 30-Zonen als auch auf <strong>de</strong>n innerörtlichen Hauptverkehrs- und Erschließungsstraßen<br />

nur wenige Mängel. Die für die Abschnitte <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen realisierten<br />

Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wirken sich positiv auf <strong>de</strong>n Radverkehr aus. Die Mängelerfassung<br />

konzentriert sich daher auf:<br />

# Virmondstraße,<br />

# Hauptstraße,<br />

# Kickenstraße, Rothweg,<br />

# Am Schwarzen Pfuhl und<br />

# Kirchhofstraße.<br />

An diesen Straßen treten folgen<strong>de</strong> Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel auf:<br />

# Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Lkw-Anteils durch die ansässigen Gewerbebetriebe und <strong>de</strong>m<br />

hohen Geschwindigkeitsniveau fehlen auf <strong>de</strong>r Virmondstraße bis zum Mutschenweg<br />

angemessene Radverkehrsanlagen. Der Streckenabschnitt ist eine wesentliche Netzlücke<br />

in <strong>de</strong>r Verbindung zwischen Anrath und Neersen.<br />

# Fahrradfahrer wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Hauptstraße im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Virmondstraße<br />

und <strong>de</strong>m Ortsausgang auf einem einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg im<br />

Zweirichtungsverkehr geführt. Der Fahrbahnbelag dieser Radverkehrsanlage ist teilweise<br />

mangelhaft. Da dieser gemeinsame Fuß- und Radweg über <strong>de</strong>n Wartebereich<br />

<strong>de</strong>r Bushaltestelle führt, sind Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern zu<br />

erwarten. Weitere Probleme entstehen dadurch, dass nur auf einer Straßenseite<br />

Radverkehrsanlagen vorhan<strong>de</strong>n sind. So müssen Fahrradfahrer, die aus Sü<strong>de</strong>n kommend<br />

ihre Fahrt über <strong>de</strong>n Knotenpunkt Hauptstraße / Virmondstraße fortsetzen<br />

wollen, zweimal eine Lichtsignalanlage, mit entstehen<strong>de</strong>n Wartezeiten, queren. Das<br />

führt zu gefährlichen diagonalen Querungen <strong>de</strong>s Knotenpunkts durch Radfahrer.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Ortslage entspricht <strong>de</strong>r einseitige gemeinsame Fuß- und Radweg nicht<br />

<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Radverkehrs.<br />

# Außerorts vom Ortsausgang Neersen bis zur alten Cloer entspricht <strong>de</strong>r gemeinsame<br />

Fuß- und Radweg an <strong>de</strong>r Hauptstraße <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Im weiteren<br />

Verlauf verschmälert sich <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg auf eine befestigte<br />

Breite von 1,20 bis 1,50 m. Die Min<strong>de</strong>stmaße <strong>de</strong>r VwV-StVO wer<strong>de</strong>n damit stellenweise<br />

unterschritten. Auf diesem Streckenabschnitt können sich Fahrradfahrer und<br />

Fußgänger nicht konfliktfrei begegnen bzw. überholen. Da eine Führung im Mischverkehr<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aufgrund <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100<br />

km/h und <strong>de</strong>m hohen Verkehrsaufkommen (DTV 6.000 Kfz) aus Sicherheitserwägungen<br />

nicht vertretbar ist, sollte die Radverkehrsanlage verbessert wer<strong>de</strong>n. Zwischen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>grenze und <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s Schloßparks steht auch auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r<br />

Hauptstraße ein gemeinsamer Fuß- und Radweg zur Verfügung. Dieser entspricht<br />

<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Der Weg wird abseits vom Kfz-Verkehr geführt.<br />

Die soziale Sicherheit <strong>de</strong>r Verbindung ist daher insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n<br />

nicht gegeben.<br />

# Außerorts ist die Querung <strong>de</strong>r Hauptstraße aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />

und <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus für Radfahrer konfliktträchtig. Ein<br />

hoher Querungsbedarf besteht insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Einmündungen <strong>de</strong>s Weges an<br />

<strong>de</strong>r alten Cloer, <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Landwehr sowie <strong>de</strong>r Cloerbruchallee. Teilweise<br />

BER_VEP-W<br />

53


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

sind die Querungsstellen mit Pollern o<strong>de</strong>r Drängelgittern versehen. Durch diese Elemente<br />

kann jedoch <strong>de</strong>r Fahrkomfort insbeson<strong>de</strong>re von Radfahren mit Gepäck, Kin<strong>de</strong>rsitzen<br />

o<strong>de</strong>r Anhängern beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m fehlen Querungssicherung,<br />

wie z.B. Mittelinsel, die die Querung erleichtern und zu einer Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs beitragen.<br />

# Aufgrund <strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h können Radfahrer im<br />

Rothweg / Kickenstraße konfliktarm im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt wer<strong>de</strong>n.<br />

In einem kurzen Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Verresstraße und <strong>de</strong>m Ortsausgang<br />

gilt jedoch eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Kickenstraße<br />

besitzt im weiteren Verlauf vom Ortsausgang bis zur Höhe <strong>de</strong>s Nehnhofs beidseitig<br />

einen Schutzstreifen von 1,50 m Breite. Dieser kann jedoch wegen Mängeln im<br />

Fahrbahnbelag durch Radfahrer nur stellenweise genutzt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m existiert<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Autobahnbrücke eine kurze Engstelle, da dort <strong>de</strong>r Seitenstreifen in<br />

einen schmalen mit einem Hochbord abgetrennten Gehweg übergeht. Im weiteren<br />

Verlauf <strong>de</strong>r Kickenstraße vom Nehnhof bis Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> gibt es keine Radverkehrsanlagen.<br />

Der straßenbegleiten<strong>de</strong> Gehweg ist nicht für Radfahrer freigegeben. Die<br />

Führung im Mischverkehr entspricht aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

nicht <strong>de</strong>n Komfort- und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />

# Die Hauptstraße besitzt im Abschnitt zwischen Kirchhofstraße und Venloer Straße<br />

nur auf einer Straßenseite einen Radweg, <strong>de</strong>r im Zweirichtungsverkehr betrieben<br />

wird. Er besitzt eine lichte Breite von 2,00 m. Im Bereich <strong>de</strong>r Bushaltestellen sowie<br />

<strong>de</strong>n Knotenpunkt Hauptstraße/Venloer Straße und Hauptstraße/Kirchhofstraße existieren<br />

kurze Engstellen. Zu<strong>de</strong>m wird die lichte Breite durch am Straßenrand sowie<br />

teilweise auf <strong>de</strong>m Radweg parken<strong>de</strong> Kraftfahrzeuge verringert. Der Zweirichtungsradweg<br />

entspricht <strong>de</strong>shalb nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Um <strong>de</strong>n "linken"<br />

Radweg zu erreichen, queren viele aus Sü<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong> Fahrradfahrer <strong>de</strong>n<br />

Knotenpunkt Hauptstraße / Kirchhofstraße diagonal. Am Knotenpunkt Hauptstraße<br />

/ Am Schwarzen Pfuhl müssen dann die <strong>de</strong>n Radweg in Richtung Osten verlassen<strong>de</strong>n<br />

Fahrradfahrer zweimal Fußgängerampeln queren. Die Ziel- und Quellpunkte <strong>de</strong>s<br />

Radverkehrs liegen zu<strong>de</strong>m auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten <strong>de</strong>r Hauptstraße, so dass <strong>de</strong>r<br />

einseitige Radweg <strong>de</strong>n Querungsbedarf vergrößert. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />

die Kraftfahrer nicht auf <strong>de</strong>n Zweirichtungsverkehr <strong>de</strong>r Radfahrer hingewiesen.<br />

Dadurch können vermehrt Konflikte entstehen. Der einseitige Radweg erfüllt<br />

<strong>de</strong>shalb nicht die Komfort- und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />

# Am Knotenpunkt Am Schwarzen Pfuhl / Hauptstraße fehlen auf <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r<br />

Straße Am Schwarzen Pfuhl auf ca. 20 m Radverkehrsanlagen. Fahrradfahrer müssen<br />

daher die Stellplatzfläche vor <strong>de</strong>m Gasthof überfahren. Dies kann Konflikte mit<br />

ein- bzw. ausparken<strong>de</strong>n Fahrzeugen zur Folge haben. Im Bereich <strong>de</strong>r nördlichen<br />

Ecke <strong>de</strong>s Knotenpunkts Am Schwarzen Pfuhl / Hauptstraße besteht zu<strong>de</strong>m eine ca.<br />

1,00 m breite Engstelle. Da dieser Knotenpunkt sowohl Bestandteil <strong>de</strong>s Schulwegs<br />

Anrath - Schiefbahn als auch Neersen - Schiefbahn ist, kommt diesen Netzlücken<br />

eine hohe Relevanz zu.<br />

BER_VEP-W<br />

54


Verbindung Neersen - Schiefbahn<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Verbindungen Neersen - Schiefbahn wer<strong>de</strong>n durch die zwei Autobahnüberführungen auf<br />

wenigen Alternativen gebün<strong>de</strong>lt. Detailliert betrachtet wird die Route:<br />

# Rothweg - Alte Poststraße - Hochstraße (Variante: Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fließ - Ulmenstraße<br />

- Albert- Oetker- Straße).<br />

Folgen<strong>de</strong> Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel treten auf:<br />

# Die Netzlücke zwischen <strong>de</strong>m Rothweg und <strong>de</strong>m Ortsteil Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> bereits<br />

dargelegt. Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Route fehlen an <strong>de</strong>n Einmündungen Kickenstraße,<br />

Pirolstraße und Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> auf die Alte Poststraße Querungssicherungen für<br />

Radfahrer. Um <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r Alten Poststraße verlaufen<strong>de</strong>n gemeinsamen<br />

Fuß- und Radweg zu erreichen, müssen Radfahrer die Fahrbahn ungesichert<br />

queren. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus (70 bzw. 50 km/h)<br />

und <strong>de</strong>m hohen Verkehrsaufkommen (DTV 15.700 Kfz) mit erheblichen Komfortund<br />

Sicherheitsbeeinträchtigungen verbun<strong>de</strong>n. Der Übergang an <strong>de</strong>r Pirolstraße ist<br />

zu<strong>de</strong>m mit einem engen Drängelgitter versehen, was zu erheblichen Komforteinbußen<br />

führt. Die Wirksamkeit dieser Sicherungsmaßnahme ist jedoch beschränkt, da<br />

das hohe Geschwindigkeitsniveau <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs nicht gemin<strong>de</strong>rt wird. Der gemeinsame<br />

Fuß- und Radweg entlang <strong>de</strong>r L 361 besitzt im Bereich <strong>de</strong>r Ortschaft Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong><br />

einige kurze Engstellen, die jedoch <strong>de</strong>n Radverkehr nicht beeinträchtigen.<br />

Als Alternativroute bietet sich die Strecke Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fließ - Ulmenstraße an.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s sehr geringen Kfz-Aufkommens ist die Ulmenstraße (ebenso wie die<br />

meisten Straßen und Wirtschaftswege im Bereich Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> und Knickelsdorf)<br />

trotz fehlen<strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbeschränkungen gut für die Führung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs<br />

geeignet. Der Knotenpunkt Ulmenstraße / L 361 ist mit einer Lichtsignalanlage<br />

ausgestattet. Diese Route ist jedoch nicht beschil<strong>de</strong>rt. Die in <strong>de</strong>r Fichtenstraße<br />

markierten Radfahrstreifen sind weitgehend verblasst und ermöglichen daher<br />

nicht mehr eine sichere und komfortable Führung.<br />

Verbindung Neersen - <strong>Willich</strong><br />

Für die Verbindung Neersen - <strong>Willich</strong> bietet sich die folgen<strong>de</strong> Route an:<br />

# Rothweg - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Pirolstraße - Am Klapptor - Hülsdonkstraße.<br />

Die wesentlichen Mängel dieser Route wur<strong>de</strong>n bereits an an<strong>de</strong>rer Stelle erläutert. Sie bestehen<br />

in <strong>de</strong>r Netzlücke an <strong>de</strong>r Kickenstraße, <strong>de</strong>n fehlen<strong>de</strong>n Querungssicherungen über die L 361 sowie<br />

<strong>de</strong>r Netzlücke auf <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße.<br />

BER_VEP-W<br />

55


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

1.20<br />

1.4<br />

1.11<br />

1.13<br />

2.4<br />

1.20<br />

1.1<br />

2.4<br />

1.16<br />

1.7<br />

3.3<br />

1.11<br />

1.12<br />

2.7<br />

1.20<br />

1.20<br />

1.11<br />

2.3<br />

1.12<br />

2.3<br />

2.7<br />

1.1<br />

1.7<br />

1.11<br />

1.7<br />

1.11<br />

1.14<br />

1.11<br />

1.1<br />

1.7<br />

Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />

Blatt Nr. 3<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06.<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Mängelkartierung Neersen<br />

1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />

1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />

1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />

1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />

1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />

in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />

1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />

1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />

(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />

1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />

(ständig) Plan 10<br />

1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />

1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />

Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />

1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />

Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben


RADVERKEHRSANLAGEN NEERSEN<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 7:<br />

Engstelle für Radfahrer am Knotenpunkt<br />

Hauptstraße/Am Schwarzen<br />

Pfuhl.<br />

Abb. 8:<br />

Durch ruhen<strong>de</strong>n Verkehr beeinträchtigter<br />

Radweg an <strong>de</strong>r Hauptstraße.<br />

Abb. 9:<br />

Zu schmaler Radweg im Zweirichtungsverkehr<br />

in <strong>de</strong>r Hauptstraße.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

57


RADVERKEHRSANLAGEN NEERSEN<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 10:<br />

Radfahrerunfreundliche Querungsstelle an<br />

<strong>de</strong>r Hauptstraße bei Neersen.<br />

Abb. 11:<br />

Querungshilfe für Radfahrer in <strong>de</strong>r<br />

Kirchhofstraße am Ortseingang von<br />

Neersen.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

58


Schiefbahn<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

In Schiefbahn wur<strong>de</strong>n durch die Radwege entlang <strong>de</strong>r Hauptstraßen Hochstraße und Tupshei<strong>de</strong>,<br />

<strong>de</strong>m zentralen verkehrsberuhigten Bereich und <strong>de</strong>r Öffnung <strong>de</strong>r Einbahnstraße Hochstaße für<br />

Radfahrer im Gegenverkehr bereits zentrale Grundbausteine für eine fahrradfreundliche Erschließung<br />

geschaffen. Zu<strong>de</strong>m sind abseits <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen flächen<strong>de</strong>ckend Tempo 30-Zonen<br />

und verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Trotz dieser Maßnahmen weist das innerörtliche<br />

Radverkehrsnetz noch Lücken und Mängel auf. Die Mängel konzentrieren sich auf die Verbindungen<br />

in Richtung <strong>Willich</strong>, die Hauptachse Hochstraße/Tupshei<strong>de</strong> sowie die Linsellesstraße.<br />

# In <strong>de</strong>r Hochstraße existiert im Abschnitt von <strong>de</strong>r A.-Leenen-Straße bis zur Linsellesstraße<br />

auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten ein Radweg. Die Überleitung vom einseitigen gemeinsamen<br />

Fuß- und Radweg in <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße auf die bei<strong>de</strong>n Radwege<br />

ist durch eine Lichtsignalanlage gesichert. Die Radwege in <strong>de</strong>r Hochstraße entsprechen<br />

mit einer lichten Breite von 1,50 m <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stmaßen <strong>de</strong>r VwV-StVO. Da<br />

jedoch regelmäßig Kraftfahrzeuge auf <strong>de</strong>m Bordstein parken, wer<strong>de</strong>n die Min<strong>de</strong>stabmessungen<br />

tatsächlich an einigen Stellen unterschritten. Da die Radwege nur als<br />

"an<strong>de</strong>re" Radwege ausgewiesen sind, können Radfahrer zwischen <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r<br />

Radverkehrsanlage und <strong>de</strong>m Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn wählen. Trotz <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n<br />

Radwegbenutzungspflicht sollte jedoch verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r ruhen<strong>de</strong><br />

Verkehr die Radverkehrsanlage in Anspruch nimmt.<br />

# Die Hochstraße ist zwischen Linsellesstraße und <strong>Willich</strong>er Straße Einbahnstraße<br />

(Fahrtrichtung Nord). Für die Fahrradfahrer gegen die Fahrtrichtung steht ein Radweg<br />

zur Verfügung. Dieser erfüllt mit einer lichten Breite von 1,30 m nicht die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r VwV-StVO. Eine Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Gegenverkehr<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahn kommt jedoch aufgrund <strong>de</strong>r beengten Platzverhältnisse und <strong>de</strong>m<br />

hohen Verkehrsaufkommen nicht in Betracht. Da dieser Straßenabschnitt eine große<br />

Be<strong>de</strong>utung für das Radverkehrsnetz besitzt, sollte diese Verbindung weiterhin erhalten<br />

wer<strong>de</strong>n. Im Vergleich <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Führungsformen bietet sich trotz <strong>de</strong>r<br />

Unterschreitung <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stmaße die Beibehaltung <strong>de</strong>s Radwegs an.<br />

# Auf <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> wird im Bereich <strong>de</strong>s Tibergrabens und <strong>de</strong>r Königshei<strong>de</strong> die<br />

ansonsten durchgehen<strong>de</strong>n Radwegeverbindung kurz unterbrochen. Aufgrund <strong>de</strong>s<br />

geringen Geschwindigkeitsniveaus ist die Führung im Mischverkehr mit <strong>de</strong>n Kraftfahrzeugen<br />

akzeptabel.<br />

# In <strong>de</strong>r Linsellesstraße existiert zwischen Hochstraße und Hubertusstraße eine Netzlücke.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens (DTV 7.900 Kfz) und <strong>de</strong>s hohen<br />

Geschwindigkeitsniveaus (zulässige Höchstgeschwindigkeit 50km/h) sind Radverkehrsanlagen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. An <strong>de</strong>r westlichen Ecke <strong>de</strong>s Knotenpunkts Hochstraße /<br />

Linsellesstraße besteht eine kurze Engstelle für Radfahrer. Da die Linsellesstraße eine<br />

hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr besitzt, sollte diese Netzlücke geschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

# Die Linsellesstraße besitzt von <strong>de</strong>r Hubertusstraße bis zur Siedlerallee nur auf <strong>de</strong>r<br />

Westseite einen Radweg, <strong>de</strong>r im Einrichtungsverkehr betrieben wird. Radfahrer in<br />

Richtung Nor<strong>de</strong>n müssen im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Von <strong>de</strong>r Siedlerallee<br />

bis zur Korschenbroicher Straße ist auf <strong>de</strong>r Westseite <strong>de</strong>r Linsellesstraße ein<br />

einseitiger Radweg im Zweirichtungsverkehr vorhan<strong>de</strong>n. Am nördlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Radweges an <strong>de</strong>r Siedlerallee fehlt eine gesicherte Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer auf die<br />

Fahrbahn. Auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten liegen für Radfahrer interessante Ziele. Durch<br />

<strong>de</strong>n einseitigen Radweg wird <strong>de</strong>r Querungsbedarf erhöht. Aufgrund <strong>de</strong>r hohen Be-<br />

BER_VEP-W<br />

59


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Linsellesstraße für <strong>de</strong>n innerörtlichen Radverkehr von Schiefbahn sollten<br />

auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten Radverkehrsanlagen vorgesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

# In Schiefbahn wur<strong>de</strong>n abseits <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen flächen<strong>de</strong>ckend Tempo 30-<br />

Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche realisiert. In diesen fahrradfreundlichen Straßen<br />

bietet sich zur För<strong>de</strong>rung wichtiger Radverkehrsbeziehungen, so z.B. in <strong>de</strong>r<br />

Wilhelm-Busch-Straße, die Einrichtung von Fahrradstraßen an. Im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />

Problemstellungen entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen besitzen solche Maßnahmen<br />

jedoch eine geringere Dringlichkeit.<br />

# Weitere Mängel für <strong>de</strong>n Radverkehr fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er Straße und <strong>de</strong>m<br />

Betzweg. Diese Straßen stellen wichtige Verbindungen für <strong>de</strong>n Radverkehr in Richtung<br />

<strong>Willich</strong> dar. Die Mängel wer<strong>de</strong>n später aufgezeigt.<br />

Verbindung Schiefbahn - <strong>Willich</strong><br />

Zwischen Schiefbahn und <strong>Willich</strong> stehen Radfahrern zahlreiche Verbindungen zur Verfügung.<br />

Folgen<strong>de</strong> Routen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>tailliert betrachtet.<br />

# Hochstraße - Wilhelm- Busch- Straße - Diepenbroich - Bonnering - Hülsdonkstraße,<br />

# Hochstraße - <strong>Willich</strong>er Straße - Korschenbroicher Straße - Hülsdonkstraße und<br />

# Hochstraße - Tupshei<strong>de</strong> - Bertzweg - Kreuzstraße.<br />

An diesen Routen treten insbeson<strong>de</strong>re im Bereich von Schiefbahn zahlreiche Komfort-,<br />

Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel auf:<br />

# Die Verbindung über die Wilhelm- Busch- Straße, <strong>de</strong>r Straße Diepenbroich, <strong>de</strong>m<br />

Bonnenring und <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße wird ausschließlich über fahrradfreundliche<br />

Straßen und Wirtschaftswege geführt. Die Route über die Wirtschaftswege besitzt<br />

zwar abends und nachts mit einer mangeln<strong>de</strong>n sozialen Sicherheit, ist jedoch als<br />

Schulweg gut geeignet.<br />

# Die <strong>Willich</strong>er Straße besitzt innerorts Radfahrstreifen bzw ist eine Tempo 30-Zone.<br />

Zwischen <strong>de</strong>m Ortsausgang von Schiefbahn und <strong>de</strong>r Einmündung in die Korschenbroicher<br />

Straße existiert jedoch eine Netzlücke. In Hinblick auf die Schulwegsicherung<br />

ist <strong>de</strong>r Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

nicht vertretbar. Um die Netzlücke zu schließen, wird von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>de</strong>r Bau eines einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweges geplant. Zusätzlich ist<br />

eine Querungssicherung zum Erreichen <strong>de</strong>s Radwegs vorzusehen. Die restliche Route<br />

verläuft auf <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg entlang <strong>de</strong>r Korschenbroicher<br />

Straße. Die Knotenpunkte <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße sind überwiegend durch<br />

Lichtsignalanlagen gesichert. Die zum Teil langen Wartezeiten stellen einen Komfortmangel<br />

für Radfahrer dar.<br />

# Die Verbindung Tupshei<strong>de</strong>, Bertzweg und Kreuzstraße besitzt auf <strong>de</strong>r gesamten<br />

Strecke we<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen noch sonstige fahrradfreundliche Streckenabschnitte.<br />

Zwar weist die Route mit einem DTV von 3.200 Kfz ein niedriges Verkehrsaufkommen,<br />

doch herrscht mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100<br />

km/h ein für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr unverträgliches Geschwindigkeitsniveau. Diese für<br />

<strong>de</strong>n Radverkehr interessante Verbindung wird daher nur von einer geringen Anzahl<br />

von Radfahrern genutzt. Durch entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen kann diese Route <strong>de</strong>utlich<br />

attraktiver gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

60


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

1.11<br />

1.14<br />

1.11<br />

1.20<br />

1.11<br />

1.14<br />

1.14<br />

1.14<br />

2.4<br />

1.17 1.17<br />

1.16<br />

1.7<br />

1.16<br />

1.7<br />

2.4<br />

1.7<br />

1.13<br />

1.13<br />

1.11<br />

2.3<br />

Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06.<br />

.<br />

Plan erstellt von :Y. Altmann<br />

Mängelkartierung Schiefbahn<br />

1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />

1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />

1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />

1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />

1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />

in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />

1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />

1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />

(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />

1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />

(ständig) Plan 11<br />

1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />

1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />

Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />

1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />

Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben


RADVERKEHRSANLAGEN SCHIEFBAHN 6<br />

Abb. 13:<br />

Zu schmaler, nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r VwV-StVO entsprechen<strong>de</strong>r Radweg<br />

in <strong>de</strong>r Hochstraße.<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 12:<br />

Beeinträchtigung <strong>de</strong>r lichten Breite<br />

<strong>de</strong>s Radweges in <strong>de</strong>r Hochstraße<br />

durch auf <strong>de</strong>m Bordstein parken<strong>de</strong><br />

Kfz.<br />

Abb. 14:<br />

Unterbrechung <strong>de</strong>s Radweges in <strong>de</strong>r<br />

Hochstraße in Richtung Tupshei<strong>de</strong>.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

62


RADVERKEHRSANLAGEN SCHIEFBAHN<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 15:<br />

Zur Komfortsteigerung <strong>de</strong>r Radfahrer<br />

abgesenkter Bordstein<br />

(Hochstraße in Schiefbahn).<br />

Abb. 16:<br />

Radstreifen mit aufgeweitetem<br />

Aufstellbereich in <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er<br />

Straße.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

63


<strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Radverkehrsinfrastruktur stellt sich im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren <strong>Stadt</strong>teilen<br />

schlechter dar. Die zahlreichen Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel wer<strong>de</strong>n<br />

im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt:<br />

# In <strong>de</strong>r Schiefbahner Straße ist von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße bis zur Höhe <strong>de</strong>r<br />

Kreisberufsschule ein gemeinsamer Fuß- und Radweg mit Zweirichtungsverkehr vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Dieser en<strong>de</strong>t unvermittelt, ohne dass eine Querungssicherung für Radfahrer<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist. Hinzu kommt, dass das Radwegen<strong>de</strong> in einer Kurve liegt und Sträucher<br />

die Sicht auf die entgegenkommen<strong>de</strong>n Fahrzeuge versperren. Der Hinweis "Radfahrer<br />

absteigen" stellt keine fahrradfreundliche Bewältigung dieses Konflikts dar. Zu<strong>de</strong>m<br />

wird diese Regelung nur von einem Teil <strong>de</strong>r Radfahrer beachtet. Im weiteren Verlauf<br />

<strong>de</strong>r Schiefbahner Straße wer<strong>de</strong>n Radfahrer im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt.<br />

Dies ist aufgrund <strong>de</strong>r Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf<br />

30 km/h verträglich.<br />

# Die Radwege in <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße von <strong>de</strong>r Jupiterstraße bis zur Korschenbroicher<br />

Straße unterschreiten die Min<strong>de</strong>stbreiten <strong>de</strong>r VwV-StVO (Der Radweg zwischen <strong>de</strong>m<br />

Bonnenring und <strong>de</strong>r Jupiterstraße entspricht hingegen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-<br />

StVO). Die Radverkehrsanlagen sind daher nicht als benutzungspflichtiger Radwege<br />

ausgewiesen. Radfahrer können zwischen <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Radwege und <strong>de</strong>m Mischverkehr<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahn (Tempo 30-Zone) wählen. Aufgrund <strong>de</strong>s niedrigen Geschwindigkeitsniveaus<br />

sowie <strong>de</strong>s geringen Verkehrsaufkommens ist diese Führungsform<br />

vertretbar. In weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße fehlen im Abschnitt zwischen<br />

<strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße und <strong>de</strong>r Franz-Liszt-Straße Radverkehrsanlagen. Die Führung<br />

im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr ist dort aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

(zulässige Höchstgeschwindigkeit 50km/h) mit Komfort- und Sicherheitsmängeln<br />

für <strong>de</strong>n Radverkehr verbun<strong>de</strong>n. Im Abschnitt bis zur Schiefbahner Straße<br />

besteht eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h. Radverkehr auf <strong>de</strong>r<br />

Fahrbahn ist daher vertretbar. Aufgrund <strong>de</strong>r hohen Verkehrsbelastung sollten jedoch<br />

Alternativen zur Führung im Mischverkehr angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

# In <strong>de</strong>r Kreuzstraße wur<strong>de</strong>n zwischen Heiligen Weg und Neusser Straße bauliche Maßnahmen<br />

zur Verkehrsberuhigung realisiert, jedoch auf <strong>de</strong>m Abschnirr zwischen Breite<br />

Straße und Ortsausgang keine entsprechen<strong>de</strong> Geschwindigkeitsbeschränkung erlassen.<br />

Zur Stärkung <strong>de</strong>r Kreuzstraße als Verbindung zwischen <strong>Willich</strong> und Schiefbahn<br />

ist eine solche Reglung jedoch erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

# Die Martin-Rieffert-Straße wur<strong>de</strong> im Jahr 2003 erneuert. Im Rahmen dieses Umbaus<br />

wur<strong>de</strong>n jedoch keine Radverkehrsanlagen realisiert. Radfahrer müssen daher trotz <strong>de</strong>s<br />

hohen Geschwindigkeitsniveaus im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Die<br />

Martin-Rieffert-Straße ist damit eine wesentliche Netzlücke in <strong>de</strong>m ansonsten weitgehend<br />

für <strong>de</strong>n Radverkehr erschlossenen Ortskern von <strong>Willich</strong>.<br />

# Die Einbahnstraße Peterstraße ist im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Grabenstraße und <strong>de</strong>r<br />

Martin-Rieffert-Straße nicht für Radfahrer im Gegenverkehr geöffnet. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />

um eine <strong>de</strong>r wenigen Einbahnstraßen in <strong>Willich</strong>, die von Radfahrern nicht in bei<strong>de</strong><br />

Richtungen befahren wer<strong>de</strong>n können. Die Sperrung ist offensichtlich auf eine kurze<br />

Engstelle im Bereich <strong>de</strong>r Einmündung Friedrichstraße zurückzuführen. Um <strong>de</strong>n Radfahrern<br />

eine lückenlose Befahrbarkeit <strong>de</strong>r Innenstadt zu ermöglichen, ist zu prüfen,<br />

ob die Straße auch im Gegenverkehr freigegeben wer<strong>de</strong>n kann.<br />

BER_VEP-W<br />

64


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# An <strong>de</strong>r Neusser Straße wer<strong>de</strong>n Radfahrer außerorts auf einem gemeinsamen Fuß- und<br />

Radweg geführt. Dieser en<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s Herzogweges. Eine Querungssicherung<br />

für Radfahrer, die auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Fahrbahnseite weiterfahren müssen,<br />

existiert nicht. Im restlichen Abschnitt <strong>de</strong>r Neusser Straße wer<strong>de</strong>n Radfahrer im<br />

Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

insbeson<strong>de</strong>re für ungeübte Radfahrer unverträglich. Ab <strong>de</strong>r Martin-<br />

Rieffert-Straße besitzen die Neusser Straße (und die anschließen<strong>de</strong> Dammstraße) eine<br />

zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Kfz-Aufkommens<br />

sollten jedoch Alternativen zur Führung im Mischverkehr angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

# Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> erstellt gegenwärtig ein Konzept zur verkehrlichen Neugestaltung<br />

<strong>de</strong>r Innenstadt von <strong>Willich</strong>. In diesem Rahmen ist u.a. angedacht <strong>de</strong>n verkehrsberuhigten<br />

Bereich in einen Fußgängerbereich mit <strong>de</strong>m Zusatz "Radfahrer frei" umzuwan<strong>de</strong>ln.<br />

Diese Planung entspricht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Radverkehrs. Aus Sicht <strong>de</strong>r<br />

Fahrradför<strong>de</strong>rung bietet sich an, <strong>de</strong>n Straßenring um die Innenstadt (die Dammstraße,<br />

Domstraße, Burgstraße und Grabenstraße) in das Konzept zu integrieren. In diesem<br />

Straßen ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Kfz-Aufkommen (trotz <strong>de</strong>s niedrigen Geschwindigkeitsniveaus)<br />

eine verbesserte Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

# Die Düsseldorfer Straße besitzt außerorts einen einseitigen gemeinsamen Fuß- und<br />

Radweg, <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Einmündung <strong>de</strong>r Straße Im Lingesfeld en<strong>de</strong>t. Querungssicherungen<br />

für Radfahrer existieren nicht. Radfahrer müssen daher trotz <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />

von 6.900 Kfz/Tag und <strong>de</strong>m hohen Geschwindigkeitsniveau ungesichert<br />

die Fahrbahn queren. Auch für Radfahrer, die vom Zentrum <strong>Willich</strong>s über die Straße<br />

Im Lingesfeld das Quartier Alperhei<strong>de</strong> erreichen wollen, fehlen Querungssicherungen.<br />

Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße fehlen von <strong>de</strong>r Straße Im Lingesfeld bis<br />

zur Krefel<strong>de</strong>r Straße in bei<strong>de</strong>n Fahrtrichtungen Radverkehrsanlagen.<br />

# In <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße ist zwischen <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße und <strong>de</strong>r L 382 nur auf <strong>de</strong>r<br />

Ostseite ein Radfahrstreifen vorhan<strong>de</strong>n. Erst ab <strong>de</strong>r L 382 stadtauswärts bestehen auf<br />

bei<strong>de</strong>n Straßenseiten Radverkehrsanlagen (Durch bauliche Maßnahmen sind jedoch<br />

zukünftig Verschlechterungen zu erwarten).Radfahrer in Richtung Innenstadt müssen<br />

daher im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Dies ist aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

und <strong>de</strong>m hohen Verkehrsaufkommen (DTV 9.400 Kfz) mit <strong>de</strong>n<br />

notwendigen Komfort- und Sicherheitsansprüchen unverträglich.<br />

# Die L 443 Alperhei<strong>de</strong> besitzt gegenwärtig nur außerorts Radverkehrsanlagen. Das<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Radwegs ist nicht gesichert. Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

am Ortseingang kann es daher zu Gefährdungen <strong>de</strong>r Radfahrer kommen. In <strong>de</strong>n Straßen<br />

Alperhei<strong>de</strong> und Behring Straße fahren Radfahrer im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-<br />

Verkehr. In bei<strong>de</strong>n Straßen fehlen jedoch Geschwindigkeitsbeschränkungen, so dass<br />

diese Regelung fahrradunfreundlich ist. Konfliktträchtig ist weiterhin die Führung <strong>de</strong>r<br />

Radfahrer am Knotenpunkt Düsseldorfer Straße/Krefel<strong>de</strong>r Straße. So müssen Radfahrer<br />

aus <strong>de</strong>m abgehängten Knotenpunktarm Fischelner Straße zur Weiterfahrt in das<br />

Zentrum <strong>Willich</strong>s zwei Fußgängerüberwege queren. Die damit verbun<strong>de</strong>nen langen<br />

Wartezeiten sind nicht fahrradfreundlich. Zu<strong>de</strong>m sind die Bordsteine <strong>de</strong>r Einmündung<br />

nicht ausreichend abgesenkt.<br />

# In <strong>de</strong>r Parkstraße existiert auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten ein Flickenteppich verschie<strong>de</strong>ner<br />

Radverkehrsanlagen. Radfahrer in Richtung Osten steht zu Beginn ein eigenständiger<br />

Radweg zur Verfügung, <strong>de</strong>r sich jedoch nach wenigen Metern in einen gemeinsamen<br />

Fuß- und Radweg wan<strong>de</strong>lt. Dieser besitzt mit Engstellen von 2,00 m nicht die nach<br />

<strong>de</strong>r VwV-StVO erfor<strong>de</strong>rliche Min<strong>de</strong>stbreite. Im weiteren Verlauf zwischen <strong>de</strong>r Straße<br />

Am Park bis zur Krefel<strong>de</strong>r Straße wird Radfahrern ein Radfahrstreifen angeboten.<br />

BER_VEP-W<br />

65


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Radfahrer in Richtung Westen müssen bis zur Höhe <strong>de</strong>r Straße Am Park im Mischverkehr<br />

mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr fahren. Diese Netzlücke stellt aufgrund <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens<br />

(DTV 12.600 Kfz) und <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus eine<br />

wesentliche Beeinträchtigung dar. Im weiteren Verlauf steht ein Radfahrstreifen zur<br />

Verfügung von <strong>de</strong>m Radfahrer mehrfach für kurze Abschnitte auf einen Radweg geführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese im Höhenverlauf unruhige Führung ist für Radfahrer mit Komforteinbußen<br />

verbun<strong>de</strong>n. Kurz vor <strong>de</strong>m Kreisverkehr quert <strong>de</strong>r Radweg <strong>de</strong>n Wartebereich<br />

einer Bushaltestelle. Dort sind Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern<br />

zu erwarten.<br />

# In <strong>de</strong>r St.- Töniser- Straße steht Radfahrern zwischen <strong>de</strong>r Parkstraße und <strong>de</strong>r Kantstraße<br />

nur auf <strong>de</strong>r Westseite eine Radverkehrsanlage zur Verfügung. Diese wird im<br />

Zweirichtungsverkehr betrieben. Insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Tankstellenein- und -<br />

ausfahrten sind aufgrund <strong>de</strong>s Zweirichtungsverkehrs Konflikte zu erwarten. Ab <strong>de</strong>r<br />

Kantstraße steht Radfahrern auch auf <strong>de</strong>r Ostseite ein gemeinsamer Fuß- und Radweg<br />

zur Verfügung. Radfahrer müssen jedoch, um diesen zu erreichen, die Fahrbahn<br />

queren. Daher wer<strong>de</strong>n die meisten Radfahrer weiterhin <strong>de</strong>n Weg auf <strong>de</strong>r Ostseite<br />

nutzen.<br />

# Am Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Bahnstraße wer<strong>de</strong>n Radfahrer auf einem<br />

abgesetzten Radweg außerhalb <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn geführt. Da an <strong>de</strong>m Kreisverkehrsplatz<br />

mehrere Zweirichtungsradwege einmün<strong>de</strong>n, queren viele Radfahrer die Knotenpunktarme<br />

regelwidrig in bei<strong>de</strong>n Fahrtrichtungen. Dies führt zu einer erhöhten Anzahl<br />

von Konflikten an <strong>de</strong>n Knotenpunktzufahrten.<br />

# In <strong>de</strong>r Bahnstraße sind von <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße bis zur Weststraße beidseitig<br />

Radwege vorhan<strong>de</strong>n. Da diese mit einer lichten Breite von 1,30 m nicht die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r VwV-StVO erfüllen, sind sie nicht benutzungspflichtig son<strong>de</strong>rn als<br />

"an<strong>de</strong>re" Radwege ausgewiesen. Radfahrer können daher wahlweise auf <strong>de</strong>n Radwegen<br />

o<strong>de</strong>r im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Da an <strong>de</strong>r Bahnstraße jedoch ein<br />

hohes Geschwindigkeitsniveau und ein sehr hohes Verkehrsaufkommen von 12.500<br />

Kfz/Tag herrschen, sind Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Zu<strong>de</strong>m sind diese Radwege<br />

stellenweise mit abrupten Richtungswechseln verbun<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n Komfortansprüchen<br />

entgegen stehen. Am Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r Goethestraße sind weiterhin die<br />

Sichtbeziehungen zwischen Kfz-Verkehr und Radfahrern auf <strong>de</strong>n Radweg durch<br />

Pflanzkübel behin<strong>de</strong>rt.<br />

# In <strong>de</strong>r Moltkestraße müssen Radfahrer trotz <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

von 50 km/h im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Die Moltkestraße ist damit<br />

einer <strong>de</strong>r wenigen Straßen in <strong>de</strong>n Wohngebieten von <strong>Willich</strong> die kein fahrradfreundliches<br />

Geschwindigkeitsniveau besitzen.<br />

# In <strong>de</strong>r Anrather Straße wer<strong>de</strong>n in Höhe <strong>de</strong>r Weststraße die bei<strong>de</strong>n Radwege zu einem<br />

einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg zusammengefasst. Die notwendige Querungsstelle<br />

ist mit einer Mittelinsel versehen. Der gemeinsame Fuß- und Radweg wird<br />

in Teilabschnitten im Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> durch in das Lichtraumprofil hineinragen<strong>de</strong><br />

Büsche beeinträchtigt. Problematisch ist zu<strong>de</strong>m, dass Radfahrer in Richtung<br />

<strong>de</strong>s Wohngebiets Bützenhof auf kurzer Strecke mehrfach die Fahrbahn queren<br />

müssen. Die Anrather Straße ist mit zwei Kreisverkehrsplätzen versehen. Radfahrer<br />

wer<strong>de</strong>n auf Radwegen außerhalb <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn geführt. Die Knotenpunktzufahrten<br />

wer<strong>de</strong>n durch Radfahrer aus bei<strong>de</strong>n Fahrtrichtungen gequert. An <strong>de</strong>n Querungsstellen<br />

sind Radfahrer daher aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr vorfahrtsrechtlich<br />

untergeordnet und damit wartepflichtig.<br />

BER_VEP-W<br />

66


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

1.21<br />

1.21<br />

1.7<br />

1.16<br />

1.7<br />

2.1<br />

1.7<br />

1.9<br />

2.7<br />

1.10<br />

1.10<br />

2.5<br />

1.7<br />

1.162.1<br />

1.6<br />

2.3<br />

1.11<br />

1.21<br />

2.2<br />

3.4<br />

1.13<br />

1.7<br />

2.3<br />

1.11<br />

1.7<br />

1.13<br />

2.3<br />

1.11<br />

1.13<br />

Dateiname : Plan8_10_11_12.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Mängelkartierung <strong>Willich</strong><br />

1.8 Oberfläche mit Gras o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Bewuchs 1.18 Konflikte in Fahrradstraße StVO eingeschränkt) Netzlücken<br />

1.9 Bordstein unzureichend abgesenkt (maximal 1.20 kurze Engstelle 2.6 Unein<strong>de</strong>utige Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs an<br />

1 Komfortmängel 3-4 cm) 1.21 Queren von Kreisverkehrsplätzen gegen die Kreuzung / Einmündung (Erkennbarkeit und<br />

1.1 Schlaglöcher in Asphalt<strong>de</strong>cke 1.10 abrupter Richtungswechsel <strong>de</strong>r Fahrtrichtung sichere Gestaltung <strong>de</strong>r Radwegeführung<br />

1.2 Schlechte Trennfugen o<strong>de</strong>r Absplitterungen Radverkehrsanlage (VwV-StVO) 2. Sicherheitsmängel nach VwV-StVO nicht gewährleistet)<br />

in Betonplatten<strong>de</strong>cke 1.11 Querungsmöglichkeit fehlt 2.1 Führung über gemeinsamen Geh- und 2.7 Indirekte Führung von Linksabbiegern über<br />

1.3 Unebene Pflasterung o<strong>de</strong>r Kopfsteinpflaster 1.12 Führung über Fußgängerampel (doppelte Radweg mit unzureichen<strong>de</strong>r Breite mehrere Ampeln<br />

1.4 Unebenheiten in wassergebun<strong>de</strong>ner Decke Wartezeit für Linksabbieger) 2.2 Einbahnstraße; sichere Führung <strong>de</strong>s 3. Beschil<strong>de</strong>rungsmängel<br />

(Schlaglöcher, Steine, Rillen, etc.) 1.13 Führung über Fußgängerbedarfsampel Radverkehrs in Gegenrichtung erfor<strong>de</strong>rlich 3.1 Unübersichtliche Streckenführung;<br />

1.5 Starke Verschmutzung / Verschlammung 1.14 Sperrgitter mit schmaler Umfahrung 2.3 abruptes En<strong>de</strong> bzw. ungesicherte Übergang Ausschil<strong>de</strong>rung notwendig<br />

(ständig) Plan 12<br />

1.15 Leuchten o<strong>de</strong>r Verkehrsschil<strong>de</strong>r auf auf Fahrbahn (VwV-StVO) 3.2 Radwegschild fehlt<br />

1.6 Oberfläche nicht <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>s Radverkehrsanlage 2.4 Radverkehrsanlage unterbrochen 3.3 Hinweisschild auf Zweirichtungsradweg fehlt<br />

Radverkehrs genügend (VwV-StVO) 1.16 Parken<strong>de</strong> Pkw auf Radverkehrsanlage 2.5 Unübersichtliche Kreuzung / Einmündung (VwV-StVO)<br />

1.7 Unzureichen<strong>de</strong> Breite <strong>de</strong>r 1.17 Keine optisch ein<strong>de</strong>utige Abgrenzung <strong>de</strong>r (ausreichen<strong>de</strong> Sicht zwischen <strong>de</strong>n Kfz- 3.4 Einbahnstraße für Radfahrer nicht in<br />

Radverkehrsanlagen nach VwV-StVO Verkehrsfläche (VwV-StVO) Verkehr und <strong>de</strong>n Radverkehr nach VwV- Gegenrichtung freigegeben


RADVERKEHRSANLAGEN WILLICH<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 17:<br />

Unübersichtliches En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />

Geh- und Radweges in <strong>de</strong>r<br />

Schiefbahner Straße. Die Auffor<strong>de</strong>rung<br />

"Radfahrer Absteigen" stellt<br />

keine fahrradfreundliche Bewältigung<br />

<strong>de</strong>r Gefahrensituation dar.<br />

Abb. 18:<br />

Die für Radfahrer gesperrte Einbahnstraße<br />

Peterstraße.<br />

Abb. 19:<br />

Zu schmaler Radweg in <strong>de</strong>r Bahnstraße;<br />

durch Pflanzkübel ver<strong>de</strong>ckte<br />

Sicht zwischen Kfz und Radfahrer.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

68


RADVERKEHRSANLAGEN WILLICH<br />

Abb. 20:<br />

Zu geringer Abstand zwischen Kreisfahrbahn<br />

und Radfahrerfurt (warten<strong>de</strong><br />

Kfz blockieren die Kreisfahrbahn)<br />

am Kreisverkehrsplatz Korschenbroicher<br />

Straße/Bahnstraße.<br />

Abb. 21:<br />

Führung <strong>de</strong>r Radfahrer am Kreisverkehrsplatz<br />

Korschenbroicher Straße/<br />

Bahnstraße.<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 22:<br />

Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Zweirichtungsverkehr<br />

(mit Wartepflicht) über<br />

die Zufahrt <strong>de</strong>s Kreisverkehrsplatzes<br />

Anrather Straße/Hundspohlweg.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

69


Fazit<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Außerhalb <strong>de</strong>r Ortschaften verlaufen die Regional- und <strong>Stadt</strong>teilverbindungen überwiegend auf<br />

Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen Straßen. So besitzen die meisten Straßen außerorts<br />

straßenbegleiten<strong>de</strong> gemeinsame Fuß- und Radwege. Zu<strong>de</strong>m stehen eine Vielzahl von Wirtschaftswegen<br />

mit guter Fahrbahnoberfläche zur Verfügung. Diese Radverkehrsinfrastruktur ermöglicht<br />

direkte und umwegarme Verbindungen zwischen <strong>de</strong>n einzelnen <strong>Stadt</strong>teilen. Dabei<br />

können abhängig von <strong>de</strong>n Präferenzen <strong>de</strong>r Radfahrer Routen an Straßen o<strong>de</strong>r Strecken abseits<br />

vom Kfz-Verkehr gewählt wer<strong>de</strong>n. Mit Ausnahme einzelner Netzlücken besteht außerorts nur<br />

punktueller Handlungsbedarf z.B. in Form von Querungssicherungen.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Ortslagen wur<strong>de</strong>n abseits <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen fast flächen<strong>de</strong>ckend Tempo<br />

30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Diese fahrradfreundlichen Straßen bil<strong>de</strong>n<br />

eine gute Basis für die Erschließung <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Stadt</strong>teile. Dadurch ist eine umwegarme<br />

Erreichbarkeit und flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Einbindung vieler innerörtlicher Ziel- und Quellpunkte gewährleistet.<br />

Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel für <strong>de</strong>n Radverkehr treten innerhalb<br />

dieser fahrradfreundlichen Straßen nur vereinzelt auf. So können Straßen in Tempo 30-<br />

Zonen, <strong>de</strong>nen eine wichtige Verbindungsfunktion für <strong>de</strong>n Radverkehr zukommt, als Fahrradstraßen<br />

ausgewiesen wer<strong>de</strong>n. Problematisch ist allerdigs, dass Radverkehrsverbindungen in Tempo<br />

30-Zonen meist nicht beschil<strong>de</strong>rt sind. Sie können daher nur von Radfahrern mit guter Ortskenntnis<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die wesentlichen Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel für <strong>de</strong>n Radverkehr konzentrieren<br />

sich auf die innerörtlichen Abschnitte <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen. Die Hauptverkehrsstraßen<br />

besitzen eine hohe Be<strong>de</strong>utung sowohl für die Regional- und <strong>Stadt</strong>teilverbindungen als auch<br />

die innerörtlichen Verbindungen. An <strong>de</strong>n meisten Hauptverkehrsstraßen gibt es zwar Radverkehrsanlagen,<br />

jedoch entsprechen einige dieser Anlagen, wie z.B. die innerörtlichen Zweirichtungsradwege,<br />

nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen. Die wesentlichen Problemstellungen<br />

sind:<br />

# Entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen bestehen einige, meist kurze Netzlücken für <strong>de</strong>n<br />

Radverkehr. So existieren Abschnitte mit Radverkehrsanlagen für nur eine Fahrtrichtung.<br />

An<strong>de</strong>re Netzlücken sind dadurch begrün<strong>de</strong>t, dass die Radverkehrsanlagen<br />

nicht <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO entsprechen. Zu<strong>de</strong>m sind kurze<br />

Netzabschnitte ohne Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

vorhan<strong>de</strong>n.<br />

# Es bestehen viele punktuelle Komfort-, Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsmängel. So<br />

fehlen häufig Querungssicherungen am Beginn und En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zahlreichen Zweirichtungsradwege.<br />

Dies ist insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Ortseingängen problematisch, da dort<br />

meist ein hohes Geschwindigkeitsniveau herrscht.<br />

# Für das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> auffällig sind die vielen Zweirichtungsradwege. Außerorts<br />

entsprechen Radwege im Zweirichtungsverkehr durchaus <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Radfahrer. Innerhalb <strong>de</strong>r Ortschaften sind diese Zweirichtungsradwege<br />

jedoch mit erheblichen Sicherheits- und Komfortmängeln verbun<strong>de</strong>n, unter an<strong>de</strong>rem<br />

weil sie einen erhöhten Querungsbedarf erzeugen. Daher for<strong>de</strong>rn die ERA 95<br />

und die VwV-StVO, dass Zweirichtungsradwege innerorts nur in Ausnahmefällen zur<br />

Anwendung kommen sollen. Die innerörtlichen Zweirichtungsradwege entsprechen<br />

nicht <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen an Radverkehrsanlagen.<br />

# In <strong>Willich</strong> bestehen innerorts zahlreiche gemeinsame Fuß- und Radwege. Diese sollten<br />

nach <strong>de</strong>r ERA 95 [19] in Ortschaften jedoch nur bei schwachen Rad- und Fuß-<br />

BER_VEP-W<br />

70


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

gängerbelastungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Wege besitzen zu<strong>de</strong>m meist nur die<br />

Min<strong>de</strong>stbreite <strong>de</strong>r VwV-StVO von 2,50 m. Dies nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen führen zu Beeinträchtigungen und<br />

Gefährdungen sowohl <strong>de</strong>r Fußgänger als auch <strong>de</strong>r Radfahrer.<br />

# Mängel in <strong>de</strong>r baulichen Ausführung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen wie z.B. nicht ausreichend<br />

abgesenkte Bordsteine o<strong>de</strong>r unebener Fahrbahnbelag, sind nur vereinzelt<br />

anzutreffen.<br />

4.1.4 Bestandsaufnahme Radabstellanlagen<br />

Dem zielnahen, sicheren und komfortablen Abstellen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r kommt eine wichtige Funktion<br />

zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zu. Radfahrer benötigen die Gewissheit, dass sie ihr Fahrrad<br />

am Ziel abstellen können und es während <strong>de</strong>s Abstellzeitraums vor Diebstahl, Beschädigung und<br />

möglichst auch vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Alle wesentlichen Ziel- und Quellpunkte<br />

für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr erfor<strong>de</strong>rn daher Fahrradabstellanlagen. Die Bestandsaufnahme konzentriert<br />

sich auf folgen<strong>de</strong> Nutzungen:<br />

# Bahnhöfe und Bus-Haltestellen,<br />

# (innerstädtische) Geschäftsbereiche,<br />

# zentrale Einrichtungen (Schulen, Verwaltung, Freizeiteinrichtungen usw.),<br />

# Wohngebäu<strong>de</strong> und Arbeitsstätten.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen an Abstellanlagen ergeben sich weitgehend aus <strong>de</strong>m Fahrtzweck. Besucher<br />

von Geschäften, die sich nur kurz an einem Ort aufhalten, besitzen an<strong>de</strong>re Wünsche an <strong>de</strong>n<br />

Komfort und die Ausgestaltung von Abstellanlagen als Bewohner o<strong>de</strong>r Beschäftigte, die ihr Rad<br />

längere Zeit parken. Je kürzer die Verweildauer <strong>de</strong>s Radfahrers, <strong>de</strong>sto schneller müssen Abstellund<br />

Abschließvorgänge von statten gehen und <strong>de</strong>sto kürzer sollte die Entfernung vom Rad zum<br />

Ziel sein. Je länger ein Fahrrad an einer Abstellanlage untergebracht wird, <strong>de</strong>sto wichtiger wird<br />

die Diebstahlsicherung, <strong>de</strong>r Schutz vor Vandalismus und die Möglichkeit witterungsgeschützten<br />

Parkens. In <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Radabstellanlagen wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Kriterien berücksichtigt:<br />

# Anzahl <strong>de</strong>r Stellplätze<br />

An <strong>de</strong>n Ziel-und Quellpunkten <strong>de</strong>s Radverkehrs ist eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von<br />

Stellplätzen vorzuhalten. Anhaltspunkte bieten die Orientierungswerte <strong>de</strong>r Broschüre<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW”<br />

(AGFS) “... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten<br />

und Bauherren” (2003) [6] sowie <strong>de</strong>n "Hinweisen zum Fahrradparken" (1995) <strong>de</strong>r<br />

FGSV [7]. Diese Richtzahlen sind jedoch an die örtlichen Situation anzupassen, so<br />

dass es erfor<strong>de</strong>rlich sein kann, von diesen nach oben o<strong>de</strong>r unten abzuweichen. Als<br />

Kriterium, das auf eine mangeln<strong>de</strong> Anzahl von Radabstellanlagen hinweist, wer<strong>de</strong>n<br />

die "wild" im Straßenraum abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r erfasst.<br />

# Diebstahlsicherheit / Vandalismusschutz<br />

Der Schutz sowohl vor Diebstahl als auch vor Beschädigungen ist eine vorrangige<br />

Aufgaben von Fahrradabstellanlagen. Die Fahrradstän<strong>de</strong>r müssen eine sichere Anschlussmöglichkeit<br />

sowohl <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r als auch <strong>de</strong>s Rahmens mit einem Bügelschloss<br />

gewährleisten. Zu<strong>de</strong>m ist eine möglichst intensive soziale Kontrolle sicherzustellen;<br />

dunkle Ecken und schlecht einsehbare Örtlichkeiten sind nicht geeignet. Zur Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Sicherheit ist ggf. eine Bewachung bzw. die Einzäunung <strong>de</strong>r Abstellanlagen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

BER_VEP-W<br />

71


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Standsicherheit<br />

An einem Fahrradstän<strong>de</strong>r muss das abgestellte Fahrrad (auch mit Gepäck) standsicher<br />

abgestellt wer<strong>de</strong>n können. Dazu muss das Rad an einem statisch günstigen<br />

Punkt oberhalb <strong>de</strong>s Schwerpunktes <strong>de</strong>s Ra<strong>de</strong>s gehalten wer<strong>de</strong>n. Abstellanlagen, die<br />

nur das Vor<strong>de</strong>rrad halten, bieten keine ausreichen<strong>de</strong> Standsicherheit, da durch<br />

Wind o<strong>de</strong>r Anstoß das Fahrrad leicht kippt und beschädigt wird.<br />

# Bequemlichkeit <strong>de</strong>s Abstellvorgangs<br />

Die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Fahrradstän<strong>de</strong>rn sind benutzerfreundlich<br />

auszulegen. Das Fahrrad muss mit ausreichen<strong>de</strong>m Bewegungsspielraum in die Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />

geschoben und abgeschlossen wer<strong>de</strong>n können, um Verschmutzungen<br />

<strong>de</strong>r Kleidung und Beschädigungen zu vermei<strong>de</strong>n. Die seitlichen Abstän<strong>de</strong> zwischen<br />

<strong>de</strong>n einzelnen Stellplätzen sind damit ein wichtiges Komfortkriterium. Bei Fahrradbügeln<br />

sollten die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Stän<strong>de</strong>rn min<strong>de</strong>stens 1,20 m<br />

(besser 1,50 m) betragen. Ein verhaken <strong>de</strong>r Fahrradlenker bei zweiseitiger Nutzung<br />

wird dadurch verhin<strong>de</strong>rt. Zu<strong>de</strong>m ist auch mit Gepäck o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rsitzen ein problemloses<br />

Ein- und Ausparken gewährleistet. Fahrradstän<strong>de</strong>r müssen weiterhin verschie<strong>de</strong>ne<br />

Arten von Fahrrä<strong>de</strong>rn aufnehmen können. Eine leichte Handhabbarkeit durch<br />

die Nutzer sollte selbstverständlich sein.<br />

# Witterungsschutz<br />

Um die Fahrrä<strong>de</strong>r vor Korrosion zu schützen, ist für Langzeitparker (Abstelldauer<br />

über drei Stun<strong>de</strong>n) eine Überdachung <strong>de</strong>r Abstellanlage wichtig. Die Be<strong>de</strong>utung<br />

nimmt mit zunehmen<strong>de</strong>r Dauer <strong>de</strong>s Abstellvorgangs (Bahnhof, Wohnung usw.) zu.<br />

Die Überdachung sollte so bemessen sein, dass die Fahrrä<strong>de</strong>r auch bei windigem<br />

Wetter vor Regen geschützt sind. Eine ausreichen<strong>de</strong> Dimensionierung ermöglicht<br />

Fahrradfahrern zu<strong>de</strong>m Regenkleidung im Trockenen an- und ausziehen.<br />

# Gestaltung<br />

Aus Nutzersicht hat die Funktionalität <strong>de</strong>r Fahrradabstellanlage Vorrang vor einer<br />

ansprechen<strong>de</strong>n Gestaltung. Da jedoch auch in an<strong>de</strong>ren Bereichen zu beobachten ist,<br />

dass die hochwertige Gestaltung von Elementen im öffentlichen Raum zur Vermeidung<br />

von Beschädigung beiträgt, sollte <strong>de</strong>m Aussehen ausreichen<strong>de</strong> Aufmerksamkeit<br />

gewidmet wer<strong>de</strong>n. Eine stadtgestalterische Integration trägt letztendlich auch<br />

zur Akzeptanz <strong>de</strong>r Fahrradabstellanlagen bei.<br />

Die gebräuchlichen Typen von Fahrradstän<strong>de</strong>rn sind aus Sicht <strong>de</strong>r Nutzer wie folgt zu beurteilen:<br />

# Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />

Ungeeignet bezüglich <strong>de</strong>r Stand- und Diebstahlsicherheit <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s sind Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />

("Felgenbrecher"). Ein stabiles Abstellen <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s ist mit einer Halterung<br />

ausschließlich am Vor<strong>de</strong>rrad nicht möglich. Vor Diebstahl ist nur das relativ<br />

preiswerte Vor<strong>de</strong>rrad sicher, dass restliche Fahrrad kann hingegen mit einfachen<br />

Handgriffen entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Rahmenhalter<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>r Rahmenhalter erfolgte aus <strong>de</strong>r Notwendigkeit, als Schutz vor<br />

Diebstahl <strong>de</strong>n Rahmen mit einem Bügelschloss sicher anschließen zu können.<br />

Gleichzeitig bieten Rahmenhalter <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>r Anlehnmöglichkeit <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s.<br />

Die einfachste Form <strong>de</strong>s Rahmenhalters ist ein Fahrradbügel. Hauptproblem dieser<br />

ursprünglichen Rahmenhalter ist das Verhaken <strong>de</strong>r Fahrradlenker bei zweiseitiger<br />

Benutzung <strong>de</strong>r Bügel. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Fahrrä<strong>de</strong>r nur mangelhaft geordnet, da<br />

BER_VEP-W<br />

72


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

diese nicht mit <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>rrad auf einer Linie fixiert wer<strong>de</strong>n. Aus diesem Grund<br />

wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Abwandlungen <strong>de</strong>s Fahrradbügels entwickelt.<br />

# Kombinierte Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />

In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n innovative Stän<strong>de</strong>rtypen neu entwickelt. Gemeinsamkeit<br />

ist die Kombination einer Vor<strong>de</strong>rradhalterung mit einem Anlehnbügel für <strong>de</strong>n<br />

vor<strong>de</strong>ren Rahmenbereich. Dadurch ist ein diebstahlsicheres Anketten <strong>de</strong>s Rahmens<br />

möglich und wird eine hohe Standsicherheit gewährleistet. Durch die Fixierung <strong>de</strong>s<br />

Vor<strong>de</strong>rra<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n die Fahrrä<strong>de</strong>r zu<strong>de</strong>m in einer Linie geordnet. Auch Probleme<br />

mit verhacken<strong>de</strong>n Lenker treten nur selten auf. Die Neuentwicklungen haben, im<br />

Gegensatz zu <strong>de</strong>n herkömmlichen Bügelvarianten, meist ein ausgefallenes Design<br />

und stellen ein optisch ansprechen<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>mobiliar dar. Nachteilig ist <strong>de</strong>r häufig<br />

hohe Preis, die für die Radfahrer ungewohnte Einparktechnik und manchmal auch<br />

die schlechte Reinigungsmöglichkeit.<br />

Auf Basis <strong>de</strong>r dargelegten Anfor<strong>de</strong>rungen wird die gegenwärtige Situation <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Radverkehrs<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> erfasst. Die Bestandsaufnahme wird für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile<br />

sowie die wesentlichen Ziel- und Quellpunkte differenziert.<br />

Anrath<br />

# Bahnhaltepunkt / Bus-Haltestellen<br />

Am Bahnhaltepunkt Anrath steht eine große Anzahl von Radabstellanlagen zur Verfügung.<br />

Bei <strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>s Bahnhofsumfel<strong>de</strong>s im Jahr 2003 wur<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />

(westlicher Bahnsteig 18 Stellplätze, östlicher Bahnsteig 26 Stellplätze)<br />

sowie 50 abschließbare Fahrradboxen realisiert. Die vor <strong>de</strong>m Umbau herrschen<strong>de</strong>n<br />

Missstän<strong>de</strong> durch "wild" abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r konnten beseitigt wer<strong>de</strong>n. Die Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />

sind kombinierte Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter. Durch diese wird ein standsicheres<br />

Abstellen und ein diebstahlsicheres Anschließen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r ermöglicht.<br />

Die Abstellanlagen sind unmittelbar an <strong>de</strong>n Bahnsteigzugängen platziert und damit<br />

schnell und komfortable erreichbar. Es fehlt jedoch ein Witterungsschutz. Am Bahnhaltepunkt<br />

stehen zu<strong>de</strong>m abschließbare Fahrradboxen zur Verfügung, die vermietet<br />

wer<strong>de</strong>n. Sie bieten sich insbeson<strong>de</strong>re für regelmäßige Nutzer (z.B. Bahnpendler) an.<br />

Sowohl die Nutzung <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s im Vortransport durch Auspendler als auch im<br />

Nachtransport durch Einpendler wird hiermit unterstützt.<br />

Die zentralen Bushaltestellen Viersener Straße/Süchtelner Straße, Bogenstraße/<br />

Schottelstraße sowie Jacob-Krebs-Straße/Viersener Straße sind mit Radabstellanlagen<br />

ausgestattet. Die Anzahl <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n kombinierten Vor<strong>de</strong>rrad-<br />

/Rahmenhalter sind jeweils ausreichend. Ein Witterungsschutz fehlt. In Anrath wer<strong>de</strong>n<br />

damit Fahrrad und Bus gut miteinan<strong>de</strong>r verknüpft.<br />

# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />

Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr in <strong>de</strong>r Innenstadt Anraths teilt sich in<br />

zwei Gebiete. In <strong>de</strong>r Fußgängerzone Jakob-Krebs-Straße sowie <strong>de</strong>ssen Umfeld steht<br />

eine große Anzahl funktionaler Radabstellanlagen zur Verfügung. An <strong>de</strong>n Köpfen<br />

<strong>de</strong>r Fußgängerzone wur<strong>de</strong> zentral eine große Anzahl Fahrradstän<strong>de</strong>r errichtet. Zu<strong>de</strong>m<br />

sind in <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Radverkehr freigegebenen Fußgängerzone zahlreiche <strong>de</strong>zentral<br />

verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r anzutreffen. Dem ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr wird damit<br />

eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Stellplätzen geboten.<br />

In <strong>de</strong>m mit Geschäften besetzten Abschnitt <strong>de</strong>r Viersener Straße sind hingegen zahlreichen<br />

"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu beobachten. Radfahrern stehen in dieser<br />

BER_VEP-W<br />

73


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Straße nur wenige und meist mangelhafte Abstellanlagen zur Verfügung. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>zentral verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r fehlen. Aufgrund <strong>de</strong>r geringen Breite <strong>de</strong>s<br />

Seitenraums beeinträchtigen die wild abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r die Fußgänger. Die<br />

Rahmenbedingungen für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr in <strong>de</strong>r Viersener Straße sind<br />

verbesserungswürdig.<br />

Zahlreiche "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r sind zu<strong>de</strong>m am Supermarkt "Kaisers" zu beobachten.<br />

Zwar stehen Radabstellanlagen zur Verfügung, wer<strong>de</strong>n aufgrund ihrer<br />

mangeln<strong>de</strong>n Funktionalität (Vor<strong>de</strong>rradhalter) sowie schlechten Positionierung von<br />

Radfahrern jedoch nicht genutzt. Die Fahrrä<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n vielmehr an <strong>de</strong>m Verbindungsweg<br />

zur Jakob-Krebs-Straße wild abgestellt. Die Möglichkeiten, Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

sicher und komfortabel abzustellen, sollten verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

# Zentrale Einrichtungen<br />

" Gymnasium Anrath/Sporthalle: ausreichen<strong>de</strong> Anzahl funktionaler Vor<strong>de</strong>rrad-/<br />

Rahmenhalter; fehlen<strong>de</strong>r Witterungsschutz,<br />

" Gemeinschaftshauptschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" kath. Grundschule/Sporthalle: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Gemeinschaftsgrundschule: keine Radabstellanlagen,<br />

" Josefshalle: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Friedhof: keine Radabstellanlagen.<br />

Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr an <strong>de</strong>n zentralen Einrichtungen kann<br />

<strong>de</strong>utlich verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />

Da die Wohnbebauung in Anrath überwiegend aus Ein- o<strong>de</strong>r Zweifamilienhäusern<br />

besteht, sind keine zentralen Abstellanlagen für die Bewohner anzutreffen. Zum<br />

Abstellen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r dürfte überwiegend Garagen, Keller, Gartenhäuschen usw.<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

74


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH WILLICH - - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

B+R<br />

B+R<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

B+R<br />

RADABSTELLANLAGEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil Anrath<br />

Radabstellanlagen<br />

P<br />

13<br />

Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />

B+R<br />

Plan<br />

"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />

Blatt Nr. 4<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : S. Brab<br />

P


Neersen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Bushaltestellen<br />

In Neersen stehen Radfahrern an <strong>de</strong>r zentralen Bushaltestelle Hauptstraße/Rothweg<br />

zahlreiche Stellplätze zur Verfügung. Die funktionalen Rahmenhalter ermöglichen<br />

eine stand- und diebstahlsicheres Abstellen <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r. Die Verknüpfung zwischen<br />

Fahrrad und Bus ist damit grundsätzlich sichergestellt. Eine Komfortverbesserung<br />

ist durch einen Witterungsschutz möglich. Die übrigen Haltestellen im <strong>Stadt</strong>teil<br />

Neersen verfügen nicht über Stellplätze. Einzelne an Bushaltestellen abgestellten<br />

Fahrrä<strong>de</strong>r zeigen jedoch, dass eine geringe Nachfrage nach weiteren Stellplätzen an<br />

Bushaltestellen besteht (z.B. Hauptstraße zwischen Kirchhofstraße und Venloer Straße).<br />

# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />

Im zentralen Geschäftsbereich, <strong>de</strong>r Hauptstraße zwischen <strong>de</strong>m Rothweg und <strong>de</strong>r<br />

Kirchhofstraße, steht eine große Anzahl von öffentlichen und privaten Radabstellanlagen<br />

zur Verfügung. Bei diesen han<strong>de</strong>lt es sich jedoch überwiegend um Vor<strong>de</strong>rradhalter.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r geringen Nachfrage durch Radfahrer sind nur wenige, wild<br />

abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu verzeichnen. Obwohl einzelne Geschäfte existieren, fehlen<br />

in <strong>de</strong>r Hauptstraße zwischen Kirchhofstraße und Venloer Straße Radabstellanlagen<br />

gänzlich. In diesem Abschnitt sind vereinzelt wild abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu verzeichnen.<br />

# Zentrale Einrichtungen<br />

" Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>/Schloss Neersen: große Anzahl funktionaler Rahmenhalter,<br />

kein Witterungsschutz,<br />

" Sporthalle Niershalle: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" katholische Grundschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Minoritenplatz: keine Radabstellanlagen,<br />

" Friedhof: keine Radabstellanlagen.<br />

Für einzelne Einrichtungen ist die Ergänzungen bzw. <strong>de</strong>r Austausch funktionaler<br />

Radabstellanlagen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />

In Neersen sind überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser anzutreffen. Zum Abstellen<br />

<strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n hier überwiegend Garagen, Keller, Gartenschuppen<br />

usw. genutzt. Zentrale Abstellanlagen für die Bewohner sind nicht anzutreffen.<br />

BER_VEP-W<br />

76


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

P<br />

RADABSTELLANLAGEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil Neersen<br />

Radabstellanlagen<br />

P<br />

14<br />

Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />

B+R<br />

Plan<br />

"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />

Blatt Nr. 3<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : S. Brab<br />

P


Schiefbahn<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Bushaltestellen<br />

An <strong>de</strong>n zentralen Haltestellen in <strong>de</strong>r Hochstraße, Linsellesstraße sowie <strong>de</strong>m Kirchplatz<br />

wer<strong>de</strong>n Radabstellanlagen vorgehalten. Die Anreise mit <strong>de</strong>m Fahrrad zur Bushaltestelle<br />

wird damit unterstützt. Der Bedarf nach Radabstellanlagen an weiteren<br />

Bushaltestellen, z.B. in form "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r, wur<strong>de</strong> nicht beobachtet.<br />

# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />

Im verkehrsberuhigten Bereich <strong>de</strong>r Hochstraße befin<strong>de</strong>n sich zahlreiche, zentral und<br />

<strong>de</strong>zentral verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r. Es han<strong>de</strong>lt sich überwiegend um funktionale<br />

Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter, die ein stabiles und sicheres abstellen<br />

<strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r ermöglichen. Eine größere Anzahl "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong><br />

nur am Knotenpunkt Hochstraße/Növergasse beobachtet. Dort stehen zwar einige<br />

öffentliche und private Abstellanlagen zur Verfügung, diese entsprechen jedoch<br />

teilweise nicht <strong>de</strong>n Funktionsansprüchen o<strong>de</strong>r sind ungünstig positioniert. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

daher von einem Teil <strong>de</strong>r Nutzer nicht angenommen.<br />

# Zentrale Einrichtungen<br />

" Gymnasium St. Bernhard: Fahrradkeller (sichere Abstellmöglichkeiten, Witterungsschutz),<br />

" Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> Höterkesweg: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Realschule: große Anzahl funktionaler Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Gemeinschaftsgrundschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" katholische Grundschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Kulturhalle: keine Radabstellanlagen,<br />

" Friedhof: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz.<br />

Die meisten zentralen Einrichtungen weisen keine sachgerechten Radabstellanlagen<br />

auf. Es besteht <strong>de</strong>utlicher Verbesserungsbedarf.<br />

# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />

Schiefbahn besitzt neben Ein- und Zweifamilienhäuser, die meist keine Probleme<br />

mit <strong>de</strong>r Aufbewahrung von Fahrrä<strong>de</strong>rn haben, auch Gebiete mit Mehrfamilienhäusern.<br />

Ein Teil <strong>de</strong>r Mehrfamilienhäuser (z.B. Wilhelm-Busch-Straße) sind mit privaten<br />

Radabstellanlagen versehen. Diese Anlagen sind frei zugänglich, was Gästen die<br />

Nutzung ermöglicht, jedoch die dauerhafte Aufbewahrung <strong>de</strong>r Fahrrä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bewohner<br />

erschwert. Ein Schutz vor Diebstahl und Vandalismus wird nicht gewährleistet.<br />

Zu<strong>de</strong>m han<strong>de</strong>lt es sich um Vor<strong>de</strong>rradhalter, die ein sicheres anschließen <strong>de</strong>r<br />

Fahrrä<strong>de</strong>r ausschließen. Weiterhin fehlt ein Witterungsschutz. Die Abstellsituation<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Mehrfamilienhäuser kann verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

78


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

B+R P<br />

B+R<br />

P<br />

P P<br />

B+R<br />

P P P<br />

P<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

RADABSTELLANLAGEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil Schiefbahn<br />

Radabstellanlagen<br />

P<br />

Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />

B+R<br />

15<br />

Plan<br />

"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

P<br />

.<br />

Plan erstellt von : S.Brab


<strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Bushaltestellen<br />

Die Verknüpfung zwischen Bus und Fahrrad ist an <strong>de</strong>n zentralen Bushaltestellen<br />

Korschenbroicher Straße/Parkstraße, Hülsdonkstraße/Schiefbahner Straße, Petersstraße/Parkstraße<br />

sowie Parkstraße gewährleistet. An diesen Haltestellen wer<strong>de</strong>n<br />

Radfahrern Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter angeboten. Für die meist über einen längeren<br />

Zeitraum abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r fehlt jedoch ein Witterungsschutz. Ein weiterer<br />

Bedarf, z.B. in Form "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r, konnte nicht beobachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

# Geschäftsbereich / Innenstadt<br />

Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Fahrradverkehr in <strong>de</strong>r Innenstadt stellt sich differenziert<br />

dar. Im verkehrsberuhigten Bereich um die Kirche stehen eine Reihe von<br />

öffentlichen und privaten Radabstellanlagen zur Verfügung, die <strong>de</strong>zentral verteilt<br />

sind. Trotz<strong>de</strong>m sind am Markt einzelne "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r zu beobachten.<br />

Die zum Teil "versteckt" am Rand <strong>de</strong>s Platzes liegen<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />

kaum genutzt. Die Radabstellanlagen sollten <strong>de</strong>shalb nachfragegerechter platziert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine größere Anzahl "wild" abgestellter Fahrrä<strong>de</strong>r sind zu<strong>de</strong>m an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n zentralen<br />

Einkaufsmärkten "Extra" (Brauereistraße) sowie "Kaisers" (Bahnstraße) zu beobachten.<br />

Das ist auf die mangeln<strong>de</strong> Anzahl und Qualität <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />

zurückzuführen. Die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr ist an diesen<br />

Standorten zu verbessern.<br />

Zahlreiche "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Eingängen <strong>de</strong>r Brauereipassage weisen<br />

ebenfalls auf einen Mangel an funktionalen Radabstellanlagen hin.<br />

# Zentrale Einrichtungen<br />

" Gesamtschule: gute Radabstellanlagen, kein Witterungsschutz,<br />

" Katharinen-Hospital: gute Radabstellanlagen, kein Witterungsschutz,<br />

" Freizeitbad “De Bütt”: zahlreiche Radabstellanlagen, mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter,<br />

kein Witterungsschutz,<br />

" Kreisberufsschule: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Sportanlagen Schiefbahner Straße: teils gute, teils unfunktionale Radabstellanlagen,<br />

kein Witterungsschutz,<br />

" Grundschule Wekeln: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Grundschule Schiefbahner Straße: mangelhafte Vor<strong>de</strong>rradhalter, kein Witterungsschutz,<br />

" Friedhof: keine Radabstellanlagen.<br />

Obwohl einige zentrale Einrichtungen gute Radabstellanlagen vorhalten, besteht ein<br />

großer Verbesserungsbedarf. Erfor<strong>de</strong>rlich ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Austausch unfunktionaler<br />

Radabstellanlagen sowie ein Witterungsschutz.<br />

# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />

In <strong>de</strong>n meisten Wohngebieten <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>teils <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n für Mehrfamilienhäuser<br />

keine sichtbaren Radabstellanlagen vorgehalten. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teil<br />

Wekeln. Zahlreiche Mehrfamilienhäuser besitzen dort zentrale Radabstellanlagen für<br />

die Bewohner. Meist han<strong>de</strong>lt es sich um Fahrradhäuschen, in <strong>de</strong>nen die Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

eingeschlossen wer<strong>de</strong>n können. Teilweise sind diese Anlagen jedoch offen zugänglich,<br />

so dass nicht in allen Fällen ein optimaler Diebstahl- und Vandalismusschutz<br />

gewährleistet wird. Auch die Typen <strong>de</strong>r Abstellanlagen (z.B. Aufhängevorrichtungen)<br />

sind nicht immer sinnvoll. Die grundsätzliche Berücksichtigung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n<br />

Radverkehrs im <strong>Stadt</strong>teil Wekeln ist positiv hervorzuheben. Im Detail besteht jedoch<br />

Verbesserungsbedarf.<br />

BER_VEP-W<br />

80


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

P<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P P<br />

P P P P<br />

P P P<br />

P<br />

B+R<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

RADABSTELLANLAGEN<br />

Bestand <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong><br />

Radabstellanlagen<br />

P<br />

16<br />

Bike + Ri<strong>de</strong> Stellplätze<br />

B+R<br />

Plan<br />

"wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

Dateiname : Plan13_14_15_16.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

P<br />

.<br />

Plan erstellt von : S.Brab


Fazit: Gesamtstadt <strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Qualität <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Radverkehrs unterschei<strong>de</strong>t sich für die verschie<strong>de</strong>nen betrachteten<br />

Ziel- und Quellpunkte. Die Fahrradabstellanlagen, die durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> beeinflusst wer<strong>de</strong>n<br />

können, stellen sich dabei überwiegend positiv dar. Bei <strong>de</strong>n Abstellanlagen Privater sind hingegen<br />

häufig Mängel anzutreffen:<br />

# Bahnhöfe / Bushaltestellen<br />

An <strong>de</strong>n Bahnhaltepunkten und <strong>de</strong>n zentralen Bushaltestellen wer<strong>de</strong>n ausreichend<br />

Abstellanlagen für Fahrrä<strong>de</strong>r vorgehalten. Die komfortable Verknüpfung zwischen<br />

Fahrrad und ÖPNV wird gewährleistet. Nur für einzelne Bushaltestellen ist die Errichtung<br />

weiterer Stellplätze zu prüfen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>rn an Bahnhöfen und Bushaltestellen han<strong>de</strong>lt es sich ausnahmslos<br />

um hochwertige Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Rahmen-/Vor<strong>de</strong>rradhalter. Ein Witterungsschutz<br />

fehlt hingegen überwiegend. Um <strong>de</strong>n Komfort für Radfahrer zu steigern,<br />

ist eine Nachrüstung wünschenswert.<br />

# (Innerstädtische) Geschäftsbereiche<br />

Alle <strong>Stadt</strong>teile weisen sowohl gut als auch mangelhaft versorgte Bereiche auf. Die<br />

öffentlichen Abstellanlagen sind überwiegend mit funktionalen Rahmenhaltern o<strong>de</strong>r<br />

Rahmen-/Vor<strong>de</strong>rradhaltern bestückt. Bei Privaten überwiegend hingegen min<strong>de</strong>rwertige<br />

Vor<strong>de</strong>rradhalter. Für die innerstädtischen Geschäftsbereiche <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile<br />

sollte ein Abstellanlagenprogramm aufgestellt wer<strong>de</strong>n, in das auch die privaten<br />

Abstellanlagen <strong>de</strong>r Geschäfte einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

# Zentrale Einrichtungen<br />

Zahlreiche zentrale Einrichtungen (Schulen, Sportstätten, Verwaltung, Freizeiteinrichtungen<br />

usw.) weisen keine o<strong>de</strong>r nur unzureichen<strong>de</strong> Radabstellanlagen auf. Die<br />

meisten Einrichtungen verfügen nur über Vor<strong>de</strong>rradhalter. Zu<strong>de</strong>m fehlt meist ein<br />

Witterungsschutz.<br />

# Wohngebäu<strong>de</strong> / Arbeitsstätten<br />

Die Abstellsituation für Fahrrä<strong>de</strong>r in privaten Wohngebäu<strong>de</strong>n lässt sich bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme<br />

nur unzureichend erfassen. Für die zahlreichen Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

ist davon auszugehen, dass meistens Raum für das Abstellen von Fahrrä<strong>de</strong>rn<br />

zur Verfügung steht. Abstellanlagen für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern<br />

sind nur im <strong>Stadt</strong>teil Wekeln anzutreffen. Die Mehrfamilienhäuser in <strong>de</strong>n übrigen<br />

<strong>Stadt</strong>teilen weisen hingegen überwiegend keine Abstellmöglichkeiten auf. Angelehnt<br />

an das positive Beispiel Wekeln sollte auch hier die Situation verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

82


BESTAND RADABSTELLANLAGEN<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 23:<br />

"Wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Umgestaltung<br />

<strong>de</strong>s Bahnhaltepunktes Anrath.<br />

Abb. 24:<br />

Geordnet abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r nach<br />

<strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>s Bahnhaltepunktes<br />

Anrath.<br />

Abb. 25:<br />

Abschließbare und überdachte Fahrradboxen<br />

am Bahnhaltepunkt<br />

Anrath.<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

83


BESTAND RADABSTELLANLAGEN<br />

Abb. 26:<br />

Dezentrale Radabstellanlagen in <strong>de</strong>r<br />

Fußgängerzone Anrath.<br />

Abb. 27:<br />

Zentrale Radabstellanlage am Beginn<br />

<strong>de</strong>r Fußgängerzone Anrath.<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

84


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

4.1.5 Bestandsaufnahme Fahrradwegweisung / Informationsmaterial<br />

Mit einer Beschil<strong>de</strong>rung auf Lan<strong>de</strong>s-, Kreis- und Kommunalerebene existieren im <strong>Stadt</strong>gebiet von<br />

<strong>Willich</strong> zahlreiche mit Wegweisern versehene Radrouten. Der Bestand an beschil<strong>de</strong>rten Radrouten<br />

wur<strong>de</strong> aufgenommen sowie die Streckenführung und Beschil<strong>de</strong>rung bewertet mit <strong>de</strong>m Ergebnis,<br />

dass die verschie<strong>de</strong>nen Routen vielfach unabgestimmt nebeneinan<strong>de</strong>r stehen. Aufgabe<br />

<strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist daher die Entwicklung eines abgestimmten Netzes beschil<strong>de</strong>rter<br />

Radrouten. In dieses sind die bestehen<strong>de</strong>n Routen zu integrieren. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die<br />

Schwerpunkte für eine ergänzen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung aufgezeigt.<br />

Um ein integriertes Leit- und Informationssystem zu entwickeln, wird darüber hinaus das fahrradspezifische<br />

Informationsmaterial betrachtet.<br />

Bestandsaufnahme Fahrradwegweisung<br />

Der Fahrradwegweisung kommen zwei wichtige Funktionen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zu:<br />

# zum einen erleichtert die Wegweisung ortsunkundigen Radfahrern die Orientierung<br />

und leitet sie schnell und direkt zu ihrem Ziel,<br />

# zum an<strong>de</strong>ren besitzt die Fahrradwegweisung eine Empfehlungsfunktion. So sind<br />

Fahrradrouten abseits <strong>de</strong>r Verkehrsstraßen häufig vielen potenziellen Nutzern unbekannt.<br />

Erst durch eine Wegweisung, die komfortable und sichere Routen aufzeigt,<br />

können sie für eine größere Anzahl von Radfahrern erschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Qualität <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung gelten die selben Grundregeln (Einheitlichkeit, Kontinuität<br />

usw.) wie für alle an<strong>de</strong>ren Verkehrswegweisungen. Die Wegweisung muss selbsterklärend<br />

sein und von unerfahrenen Personen ohne weitere Hilfsmittel genutzt wer<strong>de</strong>n können. Wichtig<br />

ist weiterhin die Erkennbarkeit und Lesbarkeit <strong>de</strong>r Wegweisung ohne anhalten zu müssen. Die<br />

wesentlichen Anfor<strong>de</strong>rungen an die Beschil<strong>de</strong>rung sind im "Merkblatt zur wegweisen<strong>de</strong>n Beschil<strong>de</strong>rung<br />

für <strong>de</strong>n Radverkehr" [5] <strong>de</strong>r FGSV aus <strong>de</strong>m Jahr 1998 dargestellt. In <strong>de</strong>m Merkblatt ist<br />

auch eine einheitliche Gestaltung für die Wegweiser festgelegt. Die Beschil<strong>de</strong>rung besteht aus<br />

rechteckigen Pfeil- o<strong>de</strong>r Tabellenwegweisern in Modulform. Als Fernziel wer<strong>de</strong>n die nächste<br />

Nachbargemein<strong>de</strong> und als Nahziel die dazwischenliegen<strong>de</strong>n Orte ausgewiesen. Themenrouten<br />

und Fernradwege wer<strong>de</strong>n durch Einschubtafeln gekennzeichnet (siehe Abb. 28). Durch <strong>de</strong>n modularen<br />

Aufbau kann unübersichtlichen "Schil<strong>de</strong>rbäumen" vorgebeugt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für das Land Nordrhein-Westfalen wur<strong>de</strong> das FGSV-Merkblatt [5] mit <strong>de</strong>m Erlass vom 3. August<br />

2000 lan<strong>de</strong>sweit verbindlich eingeführt. Die Wegweisung entsprechend <strong>de</strong>m Merkblatt besitzt<br />

damit in NRW <strong>de</strong>n Status einer StVO-Beschil<strong>de</strong>rung. Sie ist bei allen neue zu erstellen<strong>de</strong>n Fahrradwegweisern<br />

anzuwen<strong>de</strong>n und ist Voraussetzung zum Erhalt von För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn.<br />

Das lan<strong>de</strong>sweit einheitliche System stellt durch <strong>de</strong>n hohen Wie<strong>de</strong>rerkennungswert sicher, dass<br />

die Wegweiser von <strong>de</strong>n Radfahrern leicht erkannt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Umstellungsschwierigkeiten<br />

<strong>de</strong>r Nutzer zwischen verschie<strong>de</strong>nen Beschil<strong>de</strong>rungssystemen vermie<strong>de</strong>n. Die Qualität <strong>de</strong>r<br />

Beschil<strong>de</strong>rung im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Willich</strong> wird <strong>de</strong>shalb im Folgen<strong>de</strong>n anhand <strong>de</strong>r Kriterien <strong>de</strong>s<br />

FGSV-Merkblatts [5] beurteilt.<br />

BER_VEP-W<br />

85


BESTAND FAHRRADWEGWEISUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Abb. 28:<br />

Neue, <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Radfahrer<br />

entsprechen<strong>de</strong> Fahrradwegweiser(nach<br />

FGSV-Merkblatt).<br />

Abb. 29:<br />

Älteres, nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

entsprechen<strong>de</strong>s Wegweisungssystem<br />

(unübersichtliche Gestaltung, zu kleine Schrift, keine<br />

Erweiterungsmöglichkeiten).<br />

2004-10-06<br />

abb1_bis_29.cdr<br />

86


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Qualität <strong>de</strong>r Wegweisung kann nicht unabhängig von <strong>de</strong>r Streckenführung betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r Streckenführung sind die Ansprüche unterschiedlicher Zielgruppen<br />

zu berücksichtigen. So bevorzugen zielorientierte Radfahrer möglichst kurze bzw. schnelle Routen,<br />

während Freizeitradler die Streckenwahl durch <strong>de</strong>n Wunsch nach landschaftsbezogener<br />

Erholung bestimmen. Bei <strong>de</strong>r Beurteilung bzw. Konzeption eines Radroutennetzes sind diese<br />

Kriterien in einen Ausgleich zu bringen. Beurteilungskriterien sind:<br />

# Einbindung wichtiger Ziele / landschaftlich schöner Strecken,<br />

# direkte umwegfreie Verbindungen / Konstanz <strong>de</strong>r Wegeführung,<br />

# Nutzung von Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen Straßen,<br />

# Fahrbahnoberfläche und Breite <strong>de</strong>r Wege.<br />

Beurteilung <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten<br />

Für die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wird nachfolgend die Qualität <strong>de</strong>r Wegweisung<br />

sowie <strong>de</strong>r Streckenführung beurteilt. Da das "Radverkehrsnetz NRW" und die "EUROGA-<br />

Radroute" sowie <strong>de</strong>r "Radrundweg" <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und die "Nie<strong>de</strong>rRhein-Route" jeweils eine<br />

einheitliche Beschil<strong>de</strong>rungssystematik besitzen, wer<strong>de</strong>n diese gemeinsam betrachtet.<br />

Die Wegweisung <strong>de</strong>s "Radverkehrsnetzes NRW" sowie <strong>de</strong>r "EUROGA-Radroute" entspricht <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s "Merkblatts zur wegweisen<strong>de</strong>n Beschil<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Radverkehr" [5]. Die<br />

Beschil<strong>de</strong>rung besteht aus Wegweisermodulen, auf <strong>de</strong>nen ein Fern- und Nahziel sowie <strong>de</strong>ren<br />

Entfernungen angegeben ist. Zu<strong>de</strong>m sind durch einschiebbare Routensignets Themenrouten und<br />

Fernradwege gekennzeichnet:<br />

# Radverkehrsnetz NRW<br />

Das Radverkehrsnetz erschließt das gesamte Land NRW mit einem System einheitlich<br />

beschil<strong>de</strong>rter Routen. Die Streckenführung ist primär an <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Alltagsradverkehrs<br />

orientiert. So wer<strong>de</strong>n kurze und direkte Verbindungen zwischen<br />

<strong>de</strong>n Ortskernen und an<strong>de</strong>ren für Radfahrern relevanten Zielen (z.B. Bahnhöfe) ausgewiesen.<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> verlaufen folgen<strong>de</strong> Routen (siehe Plan 17):<br />

" (Viersen -) Berberichweg - Niersweg - Hauptstraße - (Neersen) - Rothweg -<br />

Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Hochstraße - (Schiefbahn) - <strong>Willich</strong>er Straße - Korschenbroicher<br />

Straße - Schiefbahner Straße - Domstraße - (<strong>Willich</strong>) - Bahnstraße - St.-<br />

Töniser-Straße - L 382 - Krefel<strong>de</strong>r Straße (- Krefeld),<br />

" (Mönchengladbach -) An <strong>de</strong>r Landwehr - Schloßweg - Hauptstraße - (Neersen),<br />

" (Viersen -) Süchteler Straße - Brückenstraße - (Anrath) - Bahnhof Anrath (-<br />

Krefeld).<br />

Die Routen haben nur geringe Umwege und nur selten abbiegen<strong>de</strong> Streckenführungen.<br />

Sie verlaufen überwiegend auf Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r fahrradfreundlichen<br />

Straßen mit ausreichen<strong>de</strong>r Breite und gutem Fahrbahnbelag. Die Pflege und Unterhaltung<br />

<strong>de</strong>r Wegweisung wird durch eine zentrale Hotline <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbetriebs<br />

Straßenbau NRW sichergestellt, <strong>de</strong>ren Anschrift an allen Pfosten angebracht ist. In<br />

das Routennetz sind alle Ortsteile <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eingebun<strong>de</strong>n. Jedoch fehlen<br />

einige für <strong>de</strong>n Alltagsverkehr relevante zwischenörtliche Verbindungen (z.B. Anrath<br />

- Neersen o<strong>de</strong>r Anrath - <strong>Willich</strong>). Für diese Strecken besteht Ergänzungsbedarf. Das<br />

Radroutennetz NRW entspricht damit weitgehend <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

BER_VEP-W<br />

87


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# EUROGA-Radroute<br />

Die EUROGA-Radroute erschließt mit einem Rundkurs und diversen Querspangen<br />

die Region Düsseldorf, mittlerer Nie<strong>de</strong>rrhein sowie Teile <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen Provinz<br />

Limburg. Eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n neben EUROGA-Projekten insbeson<strong>de</strong>re geschichtlich,<br />

technisch und kulturell interessante Ziele. Die EUROGA-Radroute richtet<br />

sich damit primär an Freizeitradler. Folgen<strong>de</strong> Routen verlaufen durch das <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Willich</strong> (siehe Plan 17):<br />

" Nordkanalroute: (Kaarst -) Linsellesstraße - Büttgerwald - stillgelegte Eisenbahn<br />

- Cloerbruchallee - An <strong>de</strong>r Landwehr (- Viersen),<br />

" Querspange: (stillgelegte Eisenbahn -) Krefel<strong>de</strong>r Straße - Papellallee - Rothweg<br />

- (Schloss Neersen) - Hauptstraße Schloßweg (- An <strong>de</strong>r Landwehr),<br />

" Querspange: (Nordkanalroute -) Büttgerwald - Elserhütte - Kickenstraße -<br />

Schinkelshütte - Münchhei<strong>de</strong> - Burgerweg - (Stahlwerk Becker) - Hundspohlweg<br />

- Votzhöfe - St..-Töniser-Straße (- Krefeld).<br />

Die Streckenführung verläuft überwiegend abseits vom Kfz-Verkehr auf landschaftlich<br />

schönen Routen. Zu<strong>de</strong>m sind diverse, touristisch interessante Ziele (z.B. Schloß<br />

Neersen, ehemaliges Stahlwerk Becker) eingebun<strong>de</strong>n. Die Querspange zum ehemaligen<br />

Stahlwerk Becker könnte direkter und konstanter geführt wer<strong>de</strong>n. Die Routenführung<br />

entspricht damit weitgehend <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen von Freizeitradlern.<br />

Der "Radrundweg" <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> sowie die "Nie<strong>de</strong>rRhein-Route" sind mit einem älteren Wegweisungssystem<br />

beschil<strong>de</strong>rt. Dieses basiert auf sechseckigen Schil<strong>de</strong>rn, auf <strong>de</strong>nen die Ziele sowie<br />

mögliche Fernradwege und Themenrouten angegeben sind. Da die Schil<strong>de</strong>r nicht ergänzt wer<strong>de</strong>n<br />

können, haben sich durch Routenergänzungen an manchen Standorten "Schil<strong>de</strong>rbäume" gebil<strong>de</strong>t<br />

(siehe Abbildung 29). Diese sind für die Nutzer unübersichtlich und erschweren die Orientierung.<br />

Die alten Wegweiser besitzen eine sehr kleine Schrift, die nur schwer ohne anzuhalten gelesen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Weiterhin entstehen durch <strong>de</strong>n Wechsel zwischen <strong>de</strong>r alten Beschil<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>r<br />

heute gebräuchlichen Wegweisung Umstellungsschwierigkeiten. Aufgrund <strong>de</strong>r nicht mehr gebräuchlichen<br />

Optik <strong>de</strong>r alten Fahrradwegweisung wird diese unter Umstän<strong>de</strong>n nicht erkannt.<br />

Diese Fahrradwegweisung ist auf folgen<strong>de</strong>n Routen anzutreffen:<br />

# "Radrundweg" <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat einen lokalen Rundkurs für Radfahrer ausgewiesen. Dieser<br />

umschließt das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet und bin<strong>de</strong>t alle Ortsteile ein. Die Routenführung<br />

orientiert sich an <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Freizeitverkehrs (siehe Plan 17):<br />

" Brückenstraße (Anrath) - Clörath - Vennhei<strong>de</strong> - Levenweg - Niersweg - Schloßweg<br />

- Rothweg - Kickenstraße - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Im Fanger - Im Eschert - Büttgerwald<br />

- Natursee Schiefbahn - Königshei<strong>de</strong> - Unterbruch - Kaarster Weg -<br />

Kollenburger Weg - Dickerhei<strong>de</strong> - Moonshei<strong>de</strong> - Düsseldorfer Straße - Alperhei<strong>de</strong><br />

- Hoxhöfe - Hei<strong>de</strong>nweg - Votzhöfe - Holterhöfe - Am Holterbusch - L 26<br />

- Hoferhof - Beckershöfe - Hausbroicher Straße - Sitterhof - L 379.<br />

Der Rundkurs verläuft überwiegend auf Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen<br />

Straßen. Die Streckenführung ist jedoch teilweise umwegig und besitzt viele<br />

Abbiegebeziehungen. Der Radrundweg wird <strong>de</strong>shalb nicht von Alltagsradlern als<br />

Verbindung zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Ortsteilen genutzt.<br />

# Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />

Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route erschließt durch einen Rundkurs und zahlreiche Verbindungswege<br />

von 2.000 km Gesamtlänge die Region Nie<strong>de</strong>rrhein. Zielgruppe sind<br />

BER_VEP-W<br />

88


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Tagesausflügler sowie mehrtägige Radwan<strong>de</strong>rer. Das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> tangieren<br />

folgen<strong>de</strong> Routenabschnitte (siehe Plan 17):<br />

" (Vorst -) Jakob-Krebs-Straße - Neersener Straße - Kleinbeu<strong>de</strong>lshof - K 32 - Beckershöfe<br />

- Donker Weg - Hauptstraße - Am Schwarzen Pfuhl - Hauptstraße<br />

(Neersen) - Rothweg - Kickenstraße - Alte Landstraße - Am Klapptor - Klein<br />

Kempen - (Wekel) Schiefbahner Straße - Ostenrather Straße - Düsseldorfer<br />

Straße (- Ostenrath).<br />

" (Neersen -) Schloßweg - An <strong>de</strong>r Landwehr (- Mönchengladbach)<br />

Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route zeichnet sich durch eine sehr umwegige und inkonstante<br />

Routenführung aus. Dem Streckenverlauf kann nur mit einem sehr hohen Orientierungsaufwand<br />

gefolgt wer<strong>de</strong>n. Trotz <strong>de</strong>r Führung abseits vom Kfz-Verkehr sowie<br />

<strong>de</strong>n landschaftlich schönen Strecken entspricht die Radroute nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Freizeitradlern nach erholsamen Radtouren.<br />

Im Radverkehrskonzept <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (RAWI 2000 [13]) wur<strong>de</strong> ein Radverkehrsnetz für <strong>de</strong>n<br />

Alltagsverkehr entwickelt. Wesentliches Element sind die <strong>Stadt</strong>teilverbindungen zwischen <strong>de</strong>n<br />

vier benachbarten <strong>Stadt</strong>teilen Anrath, Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong>. Da diese Routen nicht<br />

beschil<strong>de</strong>rt sind, wer<strong>de</strong>n sie im Rahmen dieser Bestandsaufnahme nicht berücksichtigt (siehe<br />

dazu Kapitel 4.1.2). Jedoch wird bei <strong>de</strong>r Konzepterstellung geprüft, ob diese Routen ergänzend<br />

beschil<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

BER_VEP-W<br />

89


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

X Krefeld Krefeld<br />

W<br />

14<br />

W<br />

Tönisvorst<br />

W<br />

WW<br />

NRW<br />

NRW<br />

Viersen<br />

XX<br />

13<br />

W<br />

NRW<br />

W<br />

Osterath<br />

WWW<br />

XX<br />

NRW<br />

13<br />

NRW<br />

X<br />

X<br />

W<br />

13<br />

W<br />

X<br />

NRW<br />

NRW<br />

WW<br />

W<br />

13<br />

Viersen<br />

NRW<br />

NRW<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Mönchengladbach<br />

X<br />

W<br />

X<br />

X<br />

W<br />

60<br />

Kaarst<br />

X<br />

Mönchengladbach<br />

BESTAND FAHRRADWEGWEISUNG<br />

Routen mit Fahrradwegweisung<br />

Lan<strong>de</strong>sweites Radverkehrsnetzt NRW<br />

NRW<br />

Euroga-Radroute<br />

XX<br />

Plan 17<br />

Verbindungsweg<br />

Fernwan<strong>de</strong>rradweg mit Nummer<br />

14<br />

Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />

Blatt Nr. 4<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Radrundweg <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> <strong>Willich</strong><br />

W<br />

Nie<strong>de</strong>rReihnroute


Fazit<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> führt zu folgen<strong>de</strong>n<br />

Schlüssen:<br />

# Radrouten für verschie<strong>de</strong>ne Zielgruppen<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> existiert eine Vielzahl von ausgeschil<strong>de</strong>rten Routen. Den verschie<strong>de</strong>nen<br />

Zielgruppen stehen damit ihren Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen<strong>de</strong> Routenvarianten<br />

zur Verfügung. Alltagsradler können die schnellen und direkten Verbindungen<br />

<strong>de</strong>s Radroutennetzes NRW nutzen, während Freizeitradler auf die EUROGA-<br />

Radroute, die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Radrundweg <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zurückgreifen<br />

können. Die bestehen<strong>de</strong>n Radrouten bil<strong>de</strong>n damit eine gute Basis, auf die<br />

weitergehen<strong>de</strong> Planungen aufbauen können.<br />

# Mangeln<strong>de</strong> Abstimmung <strong>de</strong>r Radrouten<br />

Zwar bestehen im Plangebiet zahlreiche Radrouten, eine Abstimmung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Strecken untereinan<strong>de</strong>r fehlt jedoch. So verlaufen einige Radrouten in kurzem<br />

Abstand parallel nebeneinan<strong>de</strong>r. Zu<strong>de</strong>m stehen für einige Verbindungen mehrere<br />

Streckenführungen zur Auswahl. Die Empfehlungsfunktion <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung<br />

wird dadurch <strong>de</strong>utlich eingeschränkt. Die mangeln<strong>de</strong> Abstimmung führt<br />

dazu, dass insbeson<strong>de</strong>re ortsunkundige Radfahrer die Vorteile <strong>de</strong>s dichten Radroutennetzes<br />

nicht nutzen können. Zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs sollten parallel verlaufen<strong>de</strong><br />

Routen gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Ziel ist, unter Rückgriff auf die bestehen<strong>de</strong>n<br />

Strecken, ein einheitliches Radroutennetz zu entwickeln.<br />

# Fehlen<strong>de</strong> Routenverbindungen<br />

Die bestehen<strong>de</strong>n Strecken bieten insbeson<strong>de</strong>re Freizeitradlern zahlreiche Routenvarianten.<br />

Jedoch fehlen einige, insbeson<strong>de</strong>re für Alltagsradler interessante Ortsteilverbindungen,<br />

z.B.:<br />

" Anrath - Neersen,<br />

" Anrath - <strong>Willich</strong>,<br />

" Anrath - Schiefbahn,<br />

" Neersen - <strong>Willich</strong>.<br />

Durch Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r bisherigen Streckenführung sowie eine ergänzen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung<br />

sind diese Ortsteilverbindungen herzustellen.<br />

# Mangelhafte Streckenführung<br />

Die meisten Radrouten wer<strong>de</strong>n auf Radverkehrsanlagen, fahrradfreundlichen Straße<br />

und Wirtschaftswegen geführt. Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Fahrbahnbelag und die Wegbreite<br />

überwiegend zufrie<strong>de</strong>nstellend. Problematisch ist jedoch, dass die EUROGA-Radroute,<br />

die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route und <strong>de</strong>r Radrundweg <strong>Willich</strong> auf einigen Streckenabschnitten<br />

sehr umwegig und inkonstant geführt wer<strong>de</strong>n. Diese Routen wer<strong>de</strong>n<br />

daher von Alltagsradlern und Freizeitradlern, die größere Distanzen zurücklegen,<br />

gemie<strong>de</strong>n. Einige Streckenabschnitte sollten direkter und konstanter geführt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Uneinheitliche Fahrradwegweisung<br />

Das Radroutennetz NRW sowie die EUROGA-Radroute sind mit einer Wegweisung<br />

entsprechend <strong>de</strong>m FGSV-Merkblatt ausgestattet. Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route und <strong>de</strong>r<br />

Radrundweg <strong>Willich</strong> besitzen hingegen eine ältere Beschil<strong>de</strong>rung. Um <strong>de</strong>n Nutzern<br />

BER_VEP-W<br />

91


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

eine einheitliche Wegweisung zu präsentieren, ist eine durchgehen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung<br />

nach <strong>de</strong>m heutigen Standard zu errichten.<br />

Bestandsaufnahme fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />

Um ein integriertes Leit- und Informationssystem zu entwickeln, wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>r Wegweisung<br />

auch das fahrradspezifische Informationsmaterial berücksichtigt. Dies ist erfor<strong>de</strong>rlich, da sich<br />

Fahrradwegweisung und Informationsmaterial in ihren Aufgabenbereichen ergänzen. Erfahrungen<br />

aus <strong>de</strong>r Planungspraxis zeigen, dass ortsunkundige Radfahrer sich häufig durch Radwan<strong>de</strong>rkarten,<br />

Radreiseführer und Fahrradbroschüre informieren. Ortsansässige Radfahrer greifen hingegen<br />

nur selten auf dieses Informationsmaterial zurück. Sie können durch eine auffällig im<br />

<strong>Stadt</strong>raum positionierte Fahrradwegweisung und Übersichtstafeln erreicht wer<strong>de</strong>n. Sowohl die<br />

Fahrradwegweisung als auch das Informationsmaterial sind damit Bestandteile eines abgestimmten<br />

Informationskonzepts.<br />

Beurteilung <strong>de</strong>s fahrradspezifischen Informationsmaterials<br />

Das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wird durch zahlreiche Radwan<strong>de</strong>rkarten, Radreiseführer und Informationsbroschüren<br />

abge<strong>de</strong>ckt. Im Folgen<strong>de</strong>n wird das Informationsmaterial berücksichtigt, welches<br />

für Alltagsradler, Naherholungssuchen<strong>de</strong> und Tagesausflügler geeignet ist. Auf Fernradwan<strong>de</strong>rer<br />

zugeschnittene Kartenwerke wer<strong>de</strong>n hingegen nicht dargestellt:<br />

# "Radwan<strong>de</strong>rn im Kreis Viersen" mit Begleitheft, 1:50.000<br />

In <strong>de</strong>r Radwan<strong>de</strong>rkarte für <strong>de</strong>n Kreis Viersen sind die meisten <strong>Willich</strong> tangieren<strong>de</strong>n<br />

Radrouten (Radverkehrsnetz NRW, Nie<strong>de</strong>rRhein-Route, EUROGA-Radroute, Radrundweg<br />

<strong>Willich</strong>, sowie zahlreiche Lückenschlüsse und Verbindungsrouten) dargestellt.<br />

Allerdings ist das Radroutennetz NRW in <strong>de</strong>m Kartenbild nur schwer erkennbar und<br />

wird damit nicht seiner Funktion entsprechend hervorgehoben. Einige für Radfahrer<br />

interessante Zusatzinformationen, z.B. Hinweise auf touristisch interessante Ziele,<br />

Fahrradverleih o<strong>de</strong>r Fahrradwerkstätten, sind in <strong>de</strong>r Karte bzw. <strong>de</strong>m Begleitheft<br />

dargestellt. An<strong>de</strong>re Angaben, z.B. für Radfahrer ungeeignete und gesperrte Strecken<br />

o<strong>de</strong>r die Qualität <strong>de</strong>r Fahrbahnoberfläche, fehlen hingegen. Die Radwan<strong>de</strong>rkarte<br />

<strong>de</strong>s Kreises Viersen bietet umfangreiche Informationen für Radfahrer, sollte in einzelnen<br />

Details jedoch ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

# "Radverkehrsnetz-NRW", Kreis Viersen, 1:75.000<br />

Die kostenlose Karte stellt ausschließlich das Radverkehrsnetz-NRW dar. Zusätzlich<br />

wird allein auf eine Auswahl von touristisch interessanten Zielen (u.a. EUROGA-Projekte)<br />

hingewiesen. Radfahrer wer<strong>de</strong>n mit dieser Karte nur ausschnittsweise informiert.<br />

# EUROGA Radtourenkarte "Die schönsten Strecken an Rhein und Maas" mit Infoheft<br />

und Rabatt-Coupons, 1:70.000<br />

Die Karte verzeichnet nur die EUROGA-Radroute und EUROGA-Projekte und verzichtet<br />

auf die Darstellung weiterer Routen und Informationen. Das zweisprachige Begleitheft<br />

(<strong>de</strong>utsch und nie<strong>de</strong>rländisch) enthält eine ausführliche Beschreibung<br />

EUROGA-Projekt und <strong>de</strong>r Nordkanalroute.<br />

# Radroutenplaner NRW<br />

Im Internet steht zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r elektronische Radroutenplaner NRW zur Verfügung.<br />

Durch diesen lässt sich zwischen frei wählbaren Start- und Zielpunkte eine für Rad-<br />

BER_VEP-W<br />

92


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

fahrer geeignete Routenführung ermitteln. Die Fahrtroute kann als Karte o<strong>de</strong>r als<br />

Liste mit Fahrtanweisungen ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m können Routenlänge, Fahrzeit,<br />

Höhenprofil, für Radfahrer relevante Ziele (Bahnhöfe, Fahrradstationen usw.)<br />

sowie die Art <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen angegeben wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Routenwahl wird<br />

auf das Radverkehrsnetz-NRW sowie integrierte lokale und regionale Radrouten<br />

zurückgegriffen. Über die Aufnahme von Radrouten in <strong>de</strong>n Routenplaner entschei<strong>de</strong>t<br />

das Ministerium für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-<br />

Westfalen. Anfor<strong>de</strong>rungen sind eine durchgehen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung sowie die Sicherstellung<br />

einer dauerhaften Pflege und Unterhaltung. Gegenwärtig sind folgen<strong>de</strong><br />

Routen aufgenommen (siehe auch Plan 17):<br />

" Radroutennetz NRW<br />

" Nie<strong>de</strong>rrheinrouten,<br />

" Teile <strong>de</strong>r Radrouten <strong>Willich</strong>.<br />

Die EUROGA-Radroute und ein Teil <strong>de</strong>r lokalen Radrouten fehlen bisher. Durch die<br />

Bereitstellung von Daten für internetfähige Taschencomputer (PDA) sowie <strong>de</strong>r Übertagung<br />

<strong>de</strong>r berechneten Route vom PC auf GPS-Geräte ist die Einbeziehung mobiler<br />

Medien geplant. Die vielfältigen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Radroutenplaners befriedigen<br />

die Ansprüche unterschiedlichster Zielgruppen. Daher ist zukünftig mit einer umfangreichen<br />

Nutzung dieses Systems zu rechnen. Der Radroutenplaner NRW sollte<br />

daher fester Bestandteil <strong>de</strong>r Informationsstrategie <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

93


DAS PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD (5)<br />

Abb.: 30 - Radwan<strong>de</strong>rkarten für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

2003-10-06<br />

karten.cdr<br />

94


DAS PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD (5)<br />

Abb.: 31 - Auszug aus <strong>de</strong>m Radroutenplaner NRW<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

2004-10-06<br />

karten.cdr<br />

95


Fazit<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Stärken und Schwächen <strong>de</strong>s fahrradspezifischen Informationsmaterials sind:<br />

# Umfangreiches fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />

Für das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> steht umfangreiches fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />

zur Verfügung. Es ist jeweils für verschie<strong>de</strong>ne Zielgruppen zugeschnitten.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s umfangreichen Materials ist die Erstellung zusätzlicher Karten o<strong>de</strong>r<br />

Informationsbroschüren nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

# Lückenhaftes Informationsmaterial<br />

In keinem Kartenwerk sind alle für Radfahrer relevanten Informationen enthalten.<br />

Das Potenzial <strong>de</strong>s Plangebiets, die zahlreichen beschil<strong>de</strong>rten Radrouten, kann daher<br />

nur unzureichend vermarktet wer<strong>de</strong>n. Um die Informationsmöglichkeiten zu verbessern,<br />

sind die Inhalte <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Kartenwerke (und <strong>de</strong>s Radroutenplaners<br />

NRW) gezielt zu ergänzen.<br />

# Unzureichen<strong>de</strong> Verknüpfung zwischen Informationsmaterial und Fahrradwegweisung<br />

Gegenwärtig fehlt eine Verknüpfung zwischen <strong>de</strong>m fahrradspezifischen Informationsmaterial<br />

und <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung. In <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Kartenwerken ist<br />

jeweils nur ein Teil <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten dargestellt. Auch ergänzen<strong>de</strong> Hinweise,<br />

z.B. die Kennzeichnung <strong>de</strong>r Standorte zentraler Wegweiser, fehlen. Mit Ausnahme<br />

<strong>de</strong>r EUROGA-Radroute fehlen im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> Übersichts- o<strong>de</strong>r Informationstafeln<br />

über das Radroutennetz. Die Verknüpfung zwischen Fahrradwegweisung<br />

und Informationsmaterial sollte verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

4.1.6 Unfallanalyse<br />

Zur Unfall- und Konfliktanalyse wur<strong>de</strong> die amtliche Statistik <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n Zeitraum 1.<br />

Januar 1999 bis zum 31. Dezember 2003 über Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ausgewertet. In<br />

diesen Unterlagen sind die Unfälle nach Ort, Scha<strong>de</strong>nsfolge, Ursache und Beteiligten differenziert.<br />

Jedoch existiert bei Radfahrerunfällen eine hohe Dunkelziffer, da Unfälle mit Sachschä<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r geringen Verletzungsfolgen häufig unregistriert bleiben.<br />

Im Untersuchungszeitraum ereigneten sich 373 Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung. Die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle schwankt pro Jahr um einen Mittelwert von 75 Unfällen. Während <strong>de</strong>s Untersuchungszeitraums<br />

wur<strong>de</strong>n bei 56 % aller Unfälle Radfahrer leicht und bei 20 % schwer verletzt.<br />

Zu<strong>de</strong>m waren zwei Tote zu beklagen. 24 % <strong>de</strong>r verunglückten Radfahrer waren unter 14 Jahre,<br />

29% über 60 Jahre. Der relativ hohe Anteil junger und älterer Unfallbeteiligter ist lei<strong>de</strong>r typisch.<br />

Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Städten ist die Anzahl <strong>de</strong>r verunglückten jungen Radfahrer jedoch erfreulich<br />

gering. Aufgrund <strong>de</strong>s Unfallzeitpunkts (vor und nach Unterrichtsbeginn) sowie <strong>de</strong>m Alter<br />

<strong>de</strong>r Unfallbeteiligten lassen sich 9 % <strong>de</strong>r Unfälle <strong>de</strong>r Kategorie Schulwegunfall zuordnen. Die<br />

meisten Unfälle ereignen sich jedoch nachmittags im Freizeitverkehr.<br />

Zwei Drittel <strong>de</strong>r Unfälle mit Radfahrerbeteiligung sind <strong>de</strong>n Typen Abbiege-, Einbiege- sowie<br />

Überschreiten-Unfall zuzuordnen und ereignen sich im direktem Umfeld von Knotenpunkten. Als<br />

weitere Unfalltypen sind Fahrunfälle sowie Unfälle im Längsverkehr zu nennen, die jedoch nur<br />

eine untergeordneten Be<strong>de</strong>utung besitzen. Die Unfallschwerpunkte im Untersuchungsraum liegt<br />

ein<strong>de</strong>utig im Bereich von Knotenpunkten.<br />

BER_VEP-W<br />

96


6<br />

Bevölkerungsstatistik <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>, Stand Juni 2003<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die überwiegen<strong>de</strong> Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle ereignet sich innerorts. Außerorts fin<strong>de</strong>n nur selten Unfälle<br />

mit Radfahrerbeteiligung statt. In <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teile gibt es <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong>. In Anrath und<br />

Neersen fin<strong>de</strong>n im Jahr durchschnittlich nur elf bzw. acht Unfälle statt. Schiefbahn besitzt mit<br />

durchschnittlich 20 Unfällen pro Jahr eine doppelt so hohe Unfallzahl. <strong>Willich</strong> weist mit im<br />

Durchschnitt 35 Unfällen pro Jahr im Vergleich zu Neersen sogar eine vierfache höhere Unfallrate<br />

auf. Die unterschiedliche Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle lässt sich nur zum Teil mit <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Einwohnerzahl <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile erklären (Anrath 11.716 Einwohner, Neersen 7.072 Einwohner,<br />

Schiefbahn 12.273 Einwohner und <strong>Willich</strong> 20.785 Einwohner 6 ). Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Knotenpunkte<br />

und Strecken dargestellt, an <strong>de</strong>nen es im Untersuchungszeitraum zu einer räumlichen<br />

Häufung <strong>de</strong>r Unfälle kam.<br />

Außerorts<br />

Zu Unfällen kommt es Außerorts überwiegend an Knotenpunkten o<strong>de</strong>r Querungsstellen. Im<br />

Untersuchungszeitraum bestan<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Unfallhäufungspunkte:<br />

# Zu Unfallhäufungen kam es an <strong>de</strong>n Knotenpunkten <strong>de</strong>r B 7. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />

B 7/Grenzweg, B 7/Viersener Straße und B 7/Neersener Straße ereigneten sich im<br />

Untersuchungszeitraum jeweils drei (bzw. vier) Unfälle. Trotz <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radfahrerfurten<br />

ist damit eine sichere Querung <strong>de</strong>r Knotenpunkte nicht immer gewährleistet.<br />

# Mehrere Unfälle ereigneten sich an <strong>de</strong>r Querung Donkweg/L 361 sowie <strong>de</strong>r Einmündung<br />

K32/L361. Diese Unfälle können u.a. durch fehlen<strong>de</strong> Querungssicherungen<br />

erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

Anrath<br />

In Anrath ereignen sich im Untersuchungszeitraum die meisten Unfälle auf <strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen<br />

(Jakob-Krebs-Straße, Raiffeisenstraße, Bogenstraße). Aber auch in <strong>de</strong>n Tempo 30-Zonen<br />

kam es vereinzelt zu Unfällen. Nur an einer Stelle ist eine räumliche Häufung von Unfällen festzustellen:<br />

# In <strong>de</strong>r Schottelstraße im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Fadhei<strong>de</strong>r Straße und <strong>de</strong>r Bogenstraße<br />

besteht eine lineare Häufung von Unfällen. Ob diese Unfälle mit <strong>de</strong>r in diesem<br />

Abschnitt gelten<strong>de</strong>n zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in Verbindung<br />

steht, ist aus <strong>de</strong>r Unfallstatistik nicht zu entnehmen.<br />

Neersen<br />

Auffällige räumliche Häufungen sind im Untersuchungszeitraum nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

97


Schiefbahn<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Unfälle konzentrierten sich im Untersuchungszeitraum auf die Hauptstraßen (Linsellesstraße,<br />

Achse Tupshei<strong>de</strong> - Hochstraße, Albrecht-Oetker-Straße, Königshei<strong>de</strong>). Folgen<strong>de</strong> räumliche<br />

Schwerpunkte können abgegrenzt wer<strong>de</strong>n:<br />

# In <strong>de</strong>r Linsellesstraße kam es im Untersuchungszeitraum am Knotenpunkt mit <strong>de</strong>r<br />

Straße Am Nordkanal zu einer Unfallhäufung. Dabei wur<strong>de</strong> meist von Kraftfahrzeugen<br />

die Vorfahrt <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>m Radweg missachtet. Der Vorrang <strong>de</strong>r<br />

aus bei<strong>de</strong>n Richtungen kommen<strong>de</strong>n Radfahrer sollte stärker ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n.<br />

# Zu einer linearen Häufung von Unfällen kam es in <strong>de</strong>r Straße Königshei<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />

Abschnitt zwischen Hochstraße und Bruchstraße. Der in diesem Bereich vorhan<strong>de</strong>ne<br />

einseitige Radweg ist <strong>de</strong>mnach für die sichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer nicht ausreichend.<br />

# Eine weitere lineare Häufung tritt im Untersuchungszeitraum in <strong>de</strong>r Achse Tupshei<strong>de</strong><br />

- Hochstraße und Albrecht-Oetker-Straße auf. Die Unfälle mit Radfahrerbeteiligung<br />

ereignen sich dabei überwiegend entlang <strong>de</strong>r Abschnitte mit Radwegen.<br />

Die gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO entsprechen<strong>de</strong>n Radwege<br />

tragen hier nicht ausreichend zur Sicherheit <strong>de</strong>s Radverkehrs bei. Eine beson<strong>de</strong>re<br />

Häufung von Unfällen weisen die Knotenpunkte Albert-Oetker-Straße / Sei<strong>de</strong>nweberstraße<br />

sowie Hochstraße Zehnthofstraße auf. Im verkehrsberuhigten Bereich sind<br />

hingegen kaum Unfälle zu verzeichnen.<br />

# Entlang <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße kam es im Untersuchungszeitraum an <strong>de</strong>r Autobahnanschlussstelle<br />

Schiefbahn sowie <strong>de</strong>r Einmündung <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er Straße zu<br />

Unfällen. Bei<strong>de</strong> Knotenpunkte sind mit Radfahrerfurten ausgestattet. An <strong>de</strong>n mit<br />

Lichtsignalanlagen gesicherten Knotenpunkten <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße mit <strong>de</strong>r<br />

Straße Königshei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> sind hingegen keine Unfälle aufgetreten.<br />

<strong>Willich</strong><br />

In <strong>Willich</strong> bestan<strong>de</strong>n im Untersuchungszeitraum zwei auffällige Unfallhäufungspunkte, <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz<br />

Bahnstraße/St.-Töniser-Straße sowie <strong>de</strong>n Knotenpunkt Bahnstraße/Goethestraße.<br />

Die restlichen Unfälle konzentrierten sich überwiegend entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen (Bahnstraße,<br />

Anrather Straße, Parkstraße, Düsseldorfer Straße, Krefel<strong>de</strong>r Straße, Martin-Riefert-Straße,<br />

Hülsdonkstraße).<br />

# Mit 27 Unfällen im Untersuchungszeitraum ist <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/<br />

St.-Töniser-Straße <strong>de</strong>r mit Abstand stärkste Unfallhäufungspunkt im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Willich</strong>. Das ist erstaunlich, da Kreisverkehrsplätze in <strong>de</strong>r Regel im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren<br />

Knotenpunktsformen eher unfallarm sind.<br />

Zwei Drittel aller Unfälle sind auf zwei Ursachen zurückzuführen: die Nichtbeachtung<br />

<strong>de</strong>s Vorrangs <strong>de</strong>r Radfahrer durch Kraftfahrzeuge sowie entgegen <strong>de</strong>r Fahrtrichtung<br />

queren<strong>de</strong>n Radfahrer.<br />

Nach einer Untersuchung von Haller, Lange u.a.[8] kommt in Kreisverkehrsplätzen<br />

<strong>de</strong>r entwurfstechnischen Detailausbildung eine wesentliche Be<strong>de</strong>utung für die Sicherheit<br />

<strong>de</strong>s Radverkehrs zu. Auffällig ist, dass zwei Entwurfselemente <strong>de</strong>utlich von<br />

<strong>de</strong>n Empfehlungen <strong>de</strong>s "Merkblatt für die Anlage von kleinen Kreisverkehrsplätzen"<br />

FGSV 1998 [9] sowie <strong>de</strong>s FGSV-Arbeitspapiers Nr51 neu “Kleine zweistreifig befahr-<br />

BER_VEP-W<br />

98


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

bare Kreisverkehre” Ausgabe 2004 [10] abweichen. So ist die Kreisfahrbahn für einen<br />

einstreifigen Kreisverkehr im Verhältnis zum Außendurchmesser <strong>de</strong>utlich zu<br />

Breit, <strong>de</strong>r gepflasterte Innenring hingegen zu schmal ausgeführt (für einen zweistreifig<br />

befahrbaren Kreisverkehr ist hingegen <strong>de</strong>r Außendurchmesser zu gering).<br />

Das kann zu unerwünschten Geschwindigkeitssteigerungen und zum Schnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Kreisfahrbahn durch <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr führen. Als Reaktion auf die Unfallhäufung hat<br />

<strong>de</strong>r zuständige Straßenbaulastträger im Jahr 2004 die Kreisfahrbahn provisorisch<br />

mit Baken verengt. Nach Angaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> haben sich in <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Laufzeit <strong>de</strong>s Versuches die Anzahl <strong>de</strong>r Unfälle mit Radfahrern <strong>de</strong>utlich verringert.<br />

Eine weitere bauliche Beson<strong>de</strong>rheit ist, dass die Furten nur ca. 2,00 m von <strong>de</strong>r Kreisfahrbahn<br />

abgesetzt sind. Empfohlen wird jedoch ein Abstand von 4,00 m. Erst dieser<br />

Abstand ermöglicht das Halten von Fahrzeugen, ohne dass die Kreisfahrbahn<br />

o<strong>de</strong>r die Überquerungsstelle blockiert wer<strong>de</strong>n. Die Kraftfahrer können dann die<br />

Konflikte zwischen queren<strong>de</strong>n Radfahrern und herannahen<strong>de</strong>n Kfz getrennt lösen.<br />

Zu<strong>de</strong>m en<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>m Kreisverkehrsplatz mehrere Zweirichtungsradwege. Die Querung<br />

<strong>de</strong>s Kreisverkehrsplatzes ist jedoch nur in einer Richtung erlaubt. Dadurch entstehen<br />

für einen Teil <strong>de</strong>r Radfahrer lange Umwege, so dass es zu Umrundungen <strong>de</strong>s<br />

Kreisverkehrsplatzes entgegen <strong>de</strong>r Fahrtrichtung kommt.<br />

# Zu einer <strong>de</strong>utlichen Unfallhäufung kam es am Knotenpunkt Bahnstraße / Goethestraße.<br />

Dort kam es im Untersuchungszeitraum zu insgesamt acht Unfällen. Die<br />

Unfallursache war meist die Missachtung <strong>de</strong>r Vorfahrt durch Kraftfahrzeuge. An<br />

<strong>de</strong>m Knotenpunkt sind die Sichtbeziehungen zwischen Kfz-Verkehr und Radfahrern<br />

beeinträchtigt. So wer<strong>de</strong>n Radfahrer auf <strong>de</strong>m Radweg u.a. durch einen Pflanzkübel<br />

ver<strong>de</strong>ckt. Aus <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Unterlagen geht jedoch nicht hervor, ob die mangelhaften<br />

Sichtverhältnisse für die Unfälle ursächlich sind.<br />

# Zu<strong>de</strong>m kam es am Kreisverkehr Anrather Straße/Siemensring zu sechs Unfällen mit<br />

Radfahrerbeteiligung. An diesem Kreisverkehr wer<strong>de</strong>n Radfahrer außerhalb <strong>de</strong>r<br />

Kreisfahrbahn auf einem Radweg im Zweirichtungsbetrieb geführt. Radfahrer sind<br />

an <strong>de</strong>n Querungsstellen wartepflichtig.<br />

# In <strong>de</strong>r Bahnstraße und <strong>de</strong>r Anrather Straße trat im Untersuchungszeitraum eine<br />

lineare Häufung von Unfällen auf. Aus <strong>de</strong>r Unfallstatistik ist nicht abzuleiten, ob<br />

dies auf die Unterschreitung <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO zurückzuführen<br />

ist.<br />

# Weitere Unfallhäufungen, wenn auch im geringerem Umfang, sind im Untersuchungszeitraum<br />

entlang <strong>de</strong>r Hauptverkehrsstraßen Parkstraße, Düsseldorfer Straße,<br />

Hülsdonkstraße, Krefel<strong>de</strong>r Straße sowie Martin-Riefert-Straße festzustellen. Einzelne<br />

Unfallschwerpunkte sind die Knotenpunkte Krefel<strong>de</strong>r Straße / Behringstraße und<br />

Korschenbroicher Straße / Hülsdonkstraße.<br />

# Weiterhin sind auch in einigen fahrradfreundlichen Straßen lineare Häufungen von<br />

Unfällen festzustellen. Zu nennen sind die Bahnstraße (zwischen Markt und Burgstraße),<br />

die Straße Wekel (zwischen Korschenbroicher Straße und Bonnenring) sowie<br />

die Goethestraße (Umfeld Gesamtschule). Die Unfallschwere ist in diesen Straßen<br />

überwiegend gering. Spezielle Unfallursachen lassen sich aus <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Daten<br />

nicht erkennen.<br />

BER_VEP-W<br />

99


Fazit<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die wesentlichen Unfallhäufungspunkte im Untersuchungszeitraum, die dringend einer Lösung<br />

zugeführt wer<strong>de</strong>n sollten, sind:<br />

# <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/Korschenbroicher Straße,<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Bahnstraße/Goethe Straße und<br />

# <strong>de</strong>r Kreisverkehrsplatz Anrather Straße/Siemensring.<br />

Zu<strong>de</strong>m existieren einige Unfallschwerpunkte mit einer mittleren Dringlichkeit:<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Korschenbroicher Straße/Hülsdonkstraße,<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Krefel<strong>de</strong>r Straße/Behringstraße,<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Krefel<strong>de</strong>r Straße/ Parkstraße<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Linsellesstraße/Am Nordkanal,<br />

# die Anschlussstelle Schiefbahn/ Korschenbroicher Straße,<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Hochstraße/ Zehnthofstraße,<br />

# <strong>de</strong>rKnotenpunkt Albert-Oetker-Straße/ Sei<strong>de</strong>nweberstraße<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Grenzweg,<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Viersener Straße,<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt B 7/Neersener Straße sowie<br />

# <strong>de</strong>r Knotenpunkt Donkweg/L 361.<br />

An <strong>de</strong>n Straßen, an <strong>de</strong>nen lineare Häufungen von Unfällen statt fin<strong>de</strong>n, jedoch keine räumlichen<br />

Schwerpunkte ausgemacht wer<strong>de</strong>n können, sollte die Führung <strong>de</strong>s Radverkehrs ebenfalls überprüft<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese sind:<br />

# Schottelstraße (zwischen Fadhei<strong>de</strong>r Straße und Bogenstraße),<br />

# Jakob-Krebs-Straße,<br />

# Königshei<strong>de</strong> (zwischen Hochstraße und Bruchstraße),<br />

# Achse Tuppeshei<strong>de</strong> - Hochstraße und Albrecht-Oetker-Straße,<br />

# Linsellesstraße,<br />

# Achse Bahnstraße - Anrather Straße - Parkstraße - Düsseldorfer Straße,<br />

# Hülsdonkstraße (zwischen Korschenbroicher Straße und Schiefbahner Straße),<br />

# Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />

# Martin-Riefert-Straße,<br />

# Bahnstraße (zwischen Markt und Burgstraße),<br />

# Straße Wekel (zwischen Korschenbroicher Straße und Bonnenring) und<br />

# Goethestraße.<br />

BER_VEP-W<br />

100


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE ANRATH (UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />

Unfallfolgen Unfalltyp<br />

Plan 18<br />

getötet Fahrunfall Unfall durch<br />

ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />

Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />

Unfall im<br />

Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />

Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE NEERSEN (UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />

Unfallfolgen Unfalltyp<br />

Plan 19<br />

getötet Fahrunfall Unfall durch<br />

ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />

Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />

Unfall im<br />

Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />

Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />

Blatt Nr. 3<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE SCHIEFBAHN (UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />

Unfallfolgen Unfalltyp<br />

Plan 20<br />

getötet Fahrunfall Unfall durch<br />

ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />

Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />

Unfall im<br />

Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />

unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />

Blatt Nr. 4<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE WILLICH UNFÄLLE MIT RADFAHRERBETEILIGUNG)<br />

Unfallfolgen Unfalltyp<br />

Plan 21<br />

getötet Fahrunfall Unfall durch<br />

ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />

Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />

Unfall im<br />

Leichtverletzter Einbiege/Kreuzunfall Längsverkehr<br />

Dateiname : Plan18_19_20_21.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

unverlezt Überschreiten-Unfall Sonstiger Unfall<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y.Altmann


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

UNFALL- UND KONFLIKTANALYSE AUSSERORTS (UNFÄLLE MIT RADFAHRER BETEILIGUNG)<br />

Unfallfolgen Unfalltyp<br />

Plan 22<br />

getötet Fahrunfall Unfall durch<br />

ruhen<strong>de</strong>n Verkehr<br />

Schwerverletzter Abbiegeunfall<br />

Unfall im<br />

Leichtverletzter Einbiegeunfall Längsverkehr<br />

Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

unverlezt Überschreiten Unfall Sonstiger Unfall


4.1.7 Radverkehrsaufkommen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Am Dienstag, <strong>de</strong>n 25. März, und Mittwoch, <strong>de</strong>n 26. März 2003, wur<strong>de</strong> eine Knotenstromzählung<br />

an repräsentativen Knotenpunkten durchgeführt. Neben <strong>de</strong>m motorisierten Verkehr wur<strong>de</strong>n<br />

auch Fahrradfahrer erfasst.<br />

Wie von <strong>de</strong>r "Empfehlung für Verkehrserhebungen Ausgabe 1991" (EVE 91)[15] gefor<strong>de</strong>rt, fand<br />

die Zählung an "Normalwerktagen" (Dienstag bis Donnerstag) in einer so genannten "Normalwoche",<br />

d.h. einer Woche ohne Feiertage und außerhalb <strong>de</strong>r Schulferienzeit statt. Die Zählungen<br />

erfolgten im Zeitraum zwischen 15.00 und 19.00 Uhr. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehr in Halbstun<strong>de</strong>nintervallen<br />

erfasst (siehe auch Kapitel 3.1.1).<br />

Die einschlägige Empfehlung EVE 91 [15] nennt für Zählungen von Radfahrern einen Wochentag<br />

im Sommerhalbjahr. Der Zähltermin En<strong>de</strong> März entspricht nicht diesen Empfehlungen. Da an<br />

<strong>de</strong>m Termin jedoch für Radfahrer günstige Witterungsbedingungen herrschten, sind die Ergebnisse<br />

mit <strong>de</strong>nen aus <strong>de</strong>m Sommerhalbjahr vergleichbar. Zu<strong>de</strong>m erleichtert <strong>de</strong>r Zähltermin im<br />

März die Gegenüberstellung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r aktuellen Zählung mit <strong>de</strong>n Zählergebnissen aus<br />

<strong>de</strong>m März 1994.<br />

Die Zählung wur<strong>de</strong> im <strong>Stadt</strong>gebiet an elf Zählstellen durchgeführt. Die Zählstandorte orientieren<br />

sich an <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs. Daher wer<strong>de</strong>n durch die Zählung nicht alle für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr<br />

wichtigen Routen erfasst. Die Zählstandorte ermöglichen jedoch einen Vergleich<br />

zwischen <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r Zählung 1994 und 2003. Am Kreisverkehr Korschenbroicher Straße/Bahnstraße<br />

konnte die Anzahl Fahrradfahrer aus technischen Grün<strong>de</strong>n nur lückenhaft erfasst<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese wer<strong>de</strong>n daher in <strong>de</strong>r Auswertung nicht dargestellt.<br />

Da es für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr keine Metho<strong>de</strong> zur Bestimmung <strong>de</strong>s DTV gibt, wer<strong>de</strong>n die Fahrradverkehrsmengen<br />

als Summe <strong>de</strong>r Zählwerte von 15.00 bis 19.00 Uhr angegeben (die Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Zählung sind in einem separaten Bericht wie<strong>de</strong>rgegeben).<br />

Tabelle 3: Vergleich <strong>de</strong>s Radverkehrsaufkommens 2003 / 1994<br />

Straße Zählung 26. März 2003<br />

Radfahrer/4h<br />

Zählung 09. März.1994<br />

Radfahrer/4h<br />

Schottelstraße (Ortseingang Anrath) 11 10<br />

Viersener Straße (Ortseingang Anrath) 48 48<br />

Vennhei<strong>de</strong> (Ortseingang Vennhei<strong>de</strong>) 33 21<br />

Neersener Straße (Knotenpunkt B7) 48 26<br />

Kirchhofstraße (Knotenpunkt B7) 54 26<br />

Venloer Straße (B7) 23 23<br />

Am Schwarzen Pfuhl (Ortseingang Neersen) 31 40<br />

Hauptstraße Nord (Knotenpunkt Rothweg) 102 57<br />

Hauptstraße Süd (Knotenpunkt Rothweg) 106 41<br />

Rothweg (Knotenpunkt Hauptstraße) 103 27<br />

Linsellesstraße (Knotenpunkt Korschenbroicher Straße) 75 keine Angaben<br />

BER_VEP-W<br />

106


Straße Zählung 26. März 2003<br />

Radfahrer/4h<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Zählung 09. März.1994<br />

Radfahrer/4h<br />

Korschenbroicher Straße Nord (Knotenpunkt Tupshei<strong>de</strong>) 74 32<br />

Tupshei<strong>de</strong> Ost (Knotenpunkt Korschenbroicher Straße) 126 31<br />

Tupshei<strong>de</strong> West (Knotenpunkt Korschenbroicher Straße) 152 56<br />

Korschenbroicher Straße Nord (Knotenpunkt Hülsdonkstraße)<br />

Hülsdonkstraße Ost (Knotenpunkt Korschenbroicher<br />

Straße)<br />

228 keine Angaben<br />

235 keine Angaben<br />

Düsseldorfer Straße (Knotenpunkt Krefel<strong>de</strong>r Straße) 90 keine Angaben<br />

Krefel<strong>de</strong>r Straße (Knotenpunkt Düsseldorfer Straße) 167 keine Angaben<br />

Parkstraße(Knotenpunkt Düsseldorfer Straße) 135 keine Angaben<br />

An <strong>de</strong>n meisten Zählstandorten kam es im Jahr 2003 im Vergleich zum Jahr 1994 zu einer <strong>de</strong>utlichen<br />

Steigerung <strong>de</strong>s Radverkehrsaufkommens. So hat sich z.B. in <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> das Radverkehrsaufkommen<br />

vervierfacht. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teil Anrath, in <strong>de</strong>m die Anzahl<br />

<strong>de</strong>r gezählten Radfahrer gleich geblieben ist.<br />

Auffällig ist das sehr unterschiedliche Radverkehrsaufkommen an <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Standorten.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Werte <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Stadt</strong>teile <strong>de</strong>tailliert betrachtet.<br />

# Im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren <strong>Stadt</strong>teilen herrscht in Anrath ein <strong>de</strong>utlich niedrigeres<br />

Radverkehrsaufkommen. Eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr kommt <strong>de</strong>nnoch<br />

<strong>de</strong>r Viersener Straße und <strong>de</strong>r Neersener Straße zu.<br />

# In Neersen kommt insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m zentralen innerstädtischen Knotenpunkt Rothweg/Hauptstraße<br />

eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr zu. Der Knotenpunkt<br />

B7/Hauptstraße weist hingegen nur ein geringes Radverkehrsaufkommen auf. Dies<br />

ist möglicherweise auf die Beeinträchtigungen durch das hohe Kfz-Aufkommen an<br />

<strong>de</strong>r B 7 zurückzuführen.<br />

# Eine hohe Be<strong>de</strong>utung kommt in Schiefbahn <strong>de</strong>r zentralen Achse Tupshei<strong>de</strong> (Hochstraße)<br />

zu. Aber auch die Linsellesstraße und die Korschenbroicher Straße besitzen<br />

ein hohes Radverkehrsaufkommen.<br />

# Wichtige Straßenachsen sind <strong>Willich</strong> die Korschenbroicher Straße, Hülsdonkstraße,<br />

Parkstraße und Krefel<strong>de</strong>r Straße. Jedoch sind noch weitere Straßen für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />

relevant, da nicht für alle wesentlichen Standorte Zählergebnisse für <strong>de</strong>n<br />

Radverkehr vorliegen.<br />

Trotz <strong>de</strong>s unterschiedlichen Radverkehrsaufkommens bietet es sich nicht an, das Radverkehrskonzept<br />

an <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Nachfrage zu orientieren. Vielmehr sollte das Radverkehrskonzept<br />

ein Angebot für alle potenziell be<strong>de</strong>utsamen Regional-, <strong>Stadt</strong>teil- und innerörtlichen Verbindungen<br />

aufweisen. Nur mit einer angebotsorientierten Planung ist eine weitere För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs<br />

und damit die Steigerung <strong>de</strong>s Radverkehrsaufkommens im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet möglich.<br />

BER_VEP-W<br />

107


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

11<br />

21<br />

4<br />

33 24<br />

48<br />

167<br />

135 10 90<br />

196<br />

1<br />

41<br />

33<br />

8<br />

38<br />

28<br />

228<br />

2<br />

53<br />

7<br />

55<br />

235<br />

247<br />

48<br />

138<br />

3<br />

39<br />

52<br />

54<br />

75<br />

6<br />

23<br />

31<br />

66<br />

102<br />

5 103<br />

106<br />

139<br />

74<br />

126<br />

9<br />

152<br />

76<br />

24<br />

75 11 74<br />

32<br />

RADVERKEHRSAUFKOMMEN MÄRZ 2003<br />

Zählstellen (Radfahrer/4h)<br />

11<br />

Plan 23<br />

Dateiname : Plan1_23.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann


4.2 Maßnahmenkonzept Fahrradverkehr<br />

4.2.1 Maßnahmenkonzept Radverkehrsanlagen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Maßnahmenkonzept baut auf <strong>de</strong>m im Konzept RAWI 2000 [13] konzipierten<br />

Radverkehrnetz auf und schreibt es fort. Die Handlungserfor<strong>de</strong>rnisse ergeben sich aus <strong>de</strong>r Mängelanalyse<br />

(siehe Kapitel 4.1.3), in <strong>de</strong>r die Kriterien <strong>de</strong>r VwV StVO sowie darüber hinausgehen<strong>de</strong><br />

Komfort- und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen berücksichtigt wur<strong>de</strong>n. Weitere Handlungsschwerpunkte<br />

wer<strong>de</strong>n durch die Unfallanalyse abgegrenzt. Das Maßnahmenkonzept basiert jedoch nicht allein<br />

auf einer Bedarfsplanung, die sich ausschließlich an <strong>de</strong>r heutigen Nachfrage und Mängeln orientiert.<br />

Angestrebt wird vielmehr eine Angebotsplanung, die auf Grundlage vorhan<strong>de</strong>ner Potenziale<br />

die Radverkehrsnutzung weiter steigert. Folgen<strong>de</strong> Zielsetzungen wer<strong>de</strong>n verfolgt:<br />

# Der Fahrradverkehr ist sicher zu führen. Beson<strong>de</strong>rs berücksichtigt wer<strong>de</strong>n die Belange<br />

ungeübter Radfahrer (Kin<strong>de</strong>r, Ältere, Familien usw.). Im Maßnahmenkonzept<br />

kommt <strong>de</strong>r Sicherheit eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu die sich auch in <strong>de</strong>r Prioritätensetzung<br />

zeigt.<br />

# Um attraktive Radverkehrsanlagen zu schaffen, sind zu<strong>de</strong>m Komfortansprüche zu<br />

beachten. Wichtig sind eine möglichst direkte und umwegfreie Führung, eine geringe<br />

Anzahl von Höhenversätzen, eine angemessene Entwurfsgeschwindigkeit, geringe<br />

mittlere Wartezeiten, eine übersichtliche Führung sowie ein ebener Oberflächenbelag.<br />

Dadurch wer<strong>de</strong>n auch die Belange geübter Radfahrer berücksichtigt.<br />

# Die Kosten für die Realisierung und Unterhaltung <strong>de</strong>r geplanten Maßnahmen sind<br />

gering zu halten. Um einen effizienten Mitteleinsatz zu gewährleisten, wer<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />

bevorzugt, die neben <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zeitgleich auch die<br />

übrigen Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s unterstützen. So können z.B. Mittelinseln<br />

sowohl Radfahrern als auch Fußgängern als Querungssicherung dienen. Weiterhin<br />

wer<strong>de</strong>n die Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs soweit möglich in<br />

bereits anstehen<strong>de</strong> Planungen integriert. Bei einer frühzeitigen Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />

Belange <strong>de</strong>s Radverkehrs können diese kostenneutral (o<strong>de</strong>r mit nur geringem Mehraufwand)<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Darstellung <strong>de</strong>s Maßnahmenkonzeptes erfolgt in zwei Schritten:<br />

# Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

Um die inhaltlichen Schwerpunkte zu ver<strong>de</strong>utlichen, wer<strong>de</strong>n die Maßnahmen zur<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs zu thematischen Handlungsfel<strong>de</strong>rn zusammengefasst.<br />

# Radrouten<br />

Um eine "erfahrbare" Verbesserung zu ermöglichen, wer<strong>de</strong>n die Maßnahmen zu<br />

Routen zusammengefasst. Ziel ist, wichtige Radrouten jeweils in einem Schritt aufzuwerten.<br />

Die Darstellung ver<strong>de</strong>utlicht zu<strong>de</strong>m die räumlichen Handlungsschwerpunkte.<br />

Die Prioritätensetzung erfolgt nach <strong>de</strong>n Realisierungszeiträumen in kurz-, mittel- und langfristige<br />

Maßnahmen. Kriterien sind die Dringlichkeit aus Sicht <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich<br />

zeitlichen Planungsvorlauf sowie die Finanzierbarkeit <strong>de</strong>r Maßnahmen:<br />

BER_VEP-W<br />

109


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Sofortprogramm<br />

Das Sofortprogramm umfasst Maßnahmen, die kurzfristig zur Entschärfung vorhan<strong>de</strong>ner<br />

bzw. potenzieller Gefahrenpunkte sowie dringend notwendiger Netzergänzungen<br />

beitragen. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Maßnahmen berücksichtigt, für <strong>de</strong>ren Umsetzung<br />

umfangreiche konzeptionelle Vorbereitungen erfor<strong>de</strong>rlich sind. Diese Maßnahmen<br />

wer<strong>de</strong>n zwar erst mittelfristig wirksam, sollten jedoch kurzfristig angestoßen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

# Mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />

Die Maßnahmen, die als Basis für eine sichere und komfortable Erschließung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n Radverkehr erfor<strong>de</strong>rlich sind, wer<strong>de</strong>n in einem mittelfristigen<br />

Maßnahmenprogramm zusammengefasst. Deren Umsetzung sollte in einem Zeitraum<br />

von 2-5 Jahren erfolgen.<br />

# Langfristiges Maßnahmenprogramm<br />

Das langfristige Maßnahmenprogramm umfasst die Maßnahmen, die für eine fahrradfreundliche<br />

Erschließung <strong>Willich</strong>s wünschenswert, jedoch für die Gewährleistung<br />

von Sicherheit und Komfort nicht zwingend erfor<strong>de</strong>rlich sind. Die Realisierung dieser<br />

Maßnahmen kann daher langfristig (5-10 Jahre) erfolgen.<br />

In <strong>de</strong>n Maßnahmenprogrammen wer<strong>de</strong>n die baulichen und organisatorischen Maßnahmen benannt<br />

und in Übersichtplänen dargestellt. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Straßenquerschnitte und Prinzipskizzen<br />

erstellt. Auf Ebene <strong>de</strong>r Programme erfolgt jedoch keine endgültige Dimensionierung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen.<br />

Vorentwürfe bzw. Ausführungsplanungen sind nicht Gegenstand <strong>de</strong>s Maßnahmenprogramms.<br />

Die Kosten <strong>de</strong>r Maßnahmen wer<strong>de</strong>n auf Basis von Einheitspreisen überschlägig geschätzt. Die<br />

Schätzung bietet jedoch nur einen ersten Anhaltspunkt. Eine exakte Kostenermittlung ist erst<br />

auf Basis von Ausführungsplänen möglich, die nicht Bestandteil dieses Konzeptes sind. Für die<br />

Gesamtstadt <strong>Willich</strong> entstehen folgen<strong>de</strong> Kosten:<br />

# Sofortprogramm: ca. 356.800,00 EUR<br />

# Mittelfristiges Maßnahmenprogramm: ca. 816.800,00 EUR<br />

# Langfristiges Maßnahmenprogramm: ca. 759.000,00 EUR<br />

4.2.1.1 Handlungsfel<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen<br />

Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Längsverkehr<br />

Ein wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>s Maßnahmenprogramms ist die Beseitigung <strong>de</strong>r Mängel <strong>de</strong>s<br />

heutigen Radverkehrsnetzes (siehe Kapitel 4.1.3). Die Radverkehrsanlagen sind zu Unterhalten<br />

und an die Komfort- und Sicherheitsansprüche <strong>de</strong>r Radfahrer anzupassen. Um einzelne Netzlücken<br />

zu schließen, ist zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Neubau von Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Willich</strong> ergeben sich folgen<strong>de</strong> Handlungsfel<strong>de</strong>r:<br />

# Markierung von Radfahrstreifen<br />

Zur Netzergänzung eignen sich Radfahrstreifen. Diese wer<strong>de</strong>n durch Markierungen<br />

von <strong>de</strong>n Kfz-Fahrstreifen abgegrenzt und bieten Radfahrern eine eigene Verkehrsfläche<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahn. Sie ermöglichen aufgrund fehlen<strong>de</strong>r Höhenversätze, <strong>de</strong>m<br />

meist guten Oberflächenbelag sowie <strong>de</strong>n guten Abbiegebeziehungen einen hohen<br />

Fahrkomfort. Die Führung am Fahrbahnrand bietet gute Sichtbeziehungen zwischen<br />

Kfz-Verkehr und Radfahrern, wodurch insbeson<strong>de</strong>re an Knotenpunkten und Ein-<br />

BER_VEP-W<br />

110


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

mündungen eine hohe objektive Sicherheit gewährleistet wird. Zur nachträglichen<br />

Errichtung von Radfahrstreifen wird die Fahrbahnfläche zu lasten <strong>de</strong>s fließen<strong>de</strong>n<br />

und ruhen<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs umverteilt. Radfahrstreifen besitzen eine Regelbreite<br />

von 1,85 m und eine Min<strong>de</strong>stbreite von 1,50 m. Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sollte je Fahrtrichtung<br />

eine Fahrstreifenbreite von 3,00 m verbleiben. Bei Längsparkstän<strong>de</strong>n ist ein<br />

Schutzstreifen von 0,50 m vorzusehen. Um Radfahrstreifen vor "wil<strong>de</strong>m Parken" zu<br />

schützen, ist parallel zu <strong>de</strong>ren Realisierung auch eine Ordnung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Verkehrs<br />

vorzusehen. Radfahrstreifen können kostengünstig und schnell realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Maßnahme bietet sich für folgen<strong>de</strong> Strecken an:<br />

" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg),<br />

" Parkstraße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Am Park).<br />

# Markierung von Schutzstreifen<br />

Zum Schließen von Netzlücken können auch Schutzstreifen zur Anwendung kommen.<br />

Diese wer<strong>de</strong>n ebenfalls auf <strong>de</strong>r Fahrbahn markiert und sind aber nicht ausschließlich<br />

<strong>de</strong>m Radverkehr vorbehalten. Der Kfz-Verkehr orientiert sich zur Fahrbahnmitte<br />

und befährt <strong>de</strong>n Schutzstreifen im Regelfall nicht. In Begegnungsfällen<br />

mit Lkw und Bussen darf <strong>de</strong>r Schutzstreifen jedoch befahren wer<strong>de</strong>n. Dieser wird<br />

damit nur ausnahmsweise und dann nur auf kurzen Abschnitten von Kfz befahren.<br />

Schutzstreifen wer<strong>de</strong>n mit einen unterbrochenen Schmalstrich abgegrenzt und die<br />

Zweckbestimmung durch Radfahrerpiktogramme § 39 (4) StVO (nicht Radwegepiktogramme<br />

Z 237) gekennzeichnet. Die Breite sollte im Regelfall 1,60 m, min<strong>de</strong>stens<br />

jedoch 1,25 m betragen. Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr ist eine verbleiben<strong>de</strong> Fahrbahnbreite<br />

von 4,50 bis 5,50 m ausreichend.<br />

Schutzstreifen bietet sich an, wenn die Errichtung von Radverkehrsanlagen (Radwege,<br />

Radfahrstreifen usw.) erfor<strong>de</strong>rlich ist, diese jedoch aus Platzgrün<strong>de</strong>n nicht realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n können. Erfor<strong>de</strong>rlich ist zu<strong>de</strong>m eine verträgliche Kfz-Menge (Nach <strong>de</strong>r<br />

VwV-StVO sind dies 10.000 Kfz/24 Std. Die Obergrenzen <strong>de</strong>r Kfz-Verkehrsstärke sind<br />

jedoch nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Praxiserfahrungen umstritten. Faktisch belegen die vorliegen<strong>de</strong>n Erkenntnisse, dass<br />

sich durch Schutzstreifen vergleichbare Sicherheitswirkungen wie mit Radfahrstreifen<br />

erzielen lassen und daher auch vergleichbare Einsatzgrenzen (18.000 Kfz/24<br />

Std.) bestehen sollten), ein geringer Lkw-Anteil (nach VwV-StVO unter 5%), ein verträgliches<br />

Geschwindigkeitsniveau sowie die Ordnung <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs.<br />

Zahlreiche Straßenabschnitte erfüllen in <strong>Willich</strong> diese Voraussetzungen. Schutzstreifen<br />

wer<strong>de</strong>n für folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte vorgeschlagen:<br />

" Raiffeisenstraße - Bogenstraße - Schottelstraße,<br />

" Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße),<br />

" Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße - Ortsausgang Anrath),<br />

" Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße),<br />

" Am Schwarzen Pfuhl,<br />

" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee),<br />

" Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße),<br />

" Anrather Straße - Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher Straße),<br />

" Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Lingesfeld),<br />

" Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße - Schiefbahner Straße),<br />

" Dammstraße,<br />

" Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg),<br />

" Schiefbahner Straße (Südstraße - Dammstraße),<br />

" Fischelner Straße - Alperhei<strong>de</strong> (Behringstraße - Ortsausgang <strong>Willich</strong>),<br />

" Krefel<strong>de</strong>r Straße (Diespeskreuz - L 382).<br />

BER_VEP-W<br />

111


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Das Instrument Schutzstreifen wur<strong>de</strong> bisher in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> noch nicht angewandt.<br />

In vielen Einsatzfällen hat sich diese Lösung in an<strong>de</strong>ren Gemein<strong>de</strong>n bewährt.<br />

Um <strong>de</strong>nnoch eventuell bestehen<strong>de</strong>n Vorbehalten entgegenzuwirken, könnten Probestrecken<br />

markiert wer<strong>de</strong>n. Die Diskussion und Beurteilung kann dann auf praktische<br />

Erfahrungen vor Ort gestützt wer<strong>de</strong>n. Für einen solchen Versuch eignen sich<br />

insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong> Strecken:<br />

" Raiffeisenstraße - Bogenstraße,<br />

" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee),<br />

" Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Lingesfeld).<br />

# Bau von Radwegen<br />

Eine weitere für Netzergänzung geeignete Radverkehrsanlage sind Radwege. Diese<br />

wer<strong>de</strong>n im Straßenseitenraum auf Bordsteinniveau angelegt. Radwege besitzen eine<br />

Regelbreite von 2,00 m bzw. eine Min<strong>de</strong>stbreite von 1,60 m. Zu<strong>de</strong>m ist ein Sicherheitsraum<br />

zur angrenzen<strong>de</strong>n Fahrbahn (0,50 m) sowie Längsparkstän<strong>de</strong>n (0,75 m)<br />

zu gewährleisten. Da eine großflächige Verlegung <strong>de</strong>r Bor<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r hohen<br />

Kosten nur in Ausnahmefällen zur Anwendung kommen kann, können Radwege<br />

nachträglich in <strong>de</strong>r Regel nur durch Umverteilung <strong>de</strong>r Flächen im Seitenraum gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Radwege wer<strong>de</strong>n damit teilweise auf Kosten von Flächen für<br />

Fußgänger errichtet. Für <strong>de</strong>n nachträglichen Bau von Radwegen sind im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Willich</strong> nur folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte geeignet:<br />

" Jakob-Krebs-Straße (Am Bahnhof - Gietherstraße),<br />

" Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße),<br />

" Linsellesstraße (Hubertusstraße - Hochstraße).<br />

# Gemeinsame Fuß- und Radwege<br />

Außerorts ist die gemeinsame Führung von Radfahrern und Fußgängern für bei<strong>de</strong><br />

Nutzergruppen sicher und komfortabel. Innerorts ist aufgrund vermehrter Konflikte<br />

zwischen bei<strong>de</strong>n Nutzern die Ausweisung von gemeinsamen Fuß- und Radwegen<br />

durch die VwV-StVO [18] sowie die ERA 95 [19] auf enge Einsatzbereiche beschränkt.<br />

In Ortschaften kommen sie nur an weitgehend anbaufreien Straßen mit<br />

geringem Fußgänger- und Radfahreraufkommen in Frage, in <strong>de</strong>nen aufgrund<br />

beengter Platzverhältnisse keine eigenständigen Radverkehrsanlagen angelegt wer<strong>de</strong>n<br />

können und eine Führung im Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aus Sicherheitserwägungen<br />

nicht in Frage kommt. Für gemeinsame Fuß- und Radwege ist eine<br />

Regelbreite von 3,00 m bzw. eine Min<strong>de</strong>stbreite von 2,50 m (zuzüglich <strong>de</strong>s Sicherheitsraums<br />

zum Fahrbahnrand und Längsparkstän<strong>de</strong>n) vorzusehen. Im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Willich</strong> sind folgen<strong>de</strong> zusätzliche (überwiegend außerörtliche) gemeinsame Fußund<br />

Radwege sinnvoll:<br />

" Hausbroicher Straße (außerorts),<br />

" Virmondstraße (Levenweg - Ortseingang Neersen),<br />

" Kirchhofstraße (Venloer Straße - Ortseingang Neersen),<br />

" Bertzweg - Kreuzstraße (Schiefbahn - <strong>Willich</strong>),<br />

" <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang Schiefbahn - Korschenbroicher Straße),<br />

" Anrather Straße (Hundspohlweg - Weststraße).<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r dargestellten Nachteile sind folgen<strong>de</strong> innerörtlichen gemeinsamen<br />

Fuß- und Radwege aufzugeben und durch an<strong>de</strong>re Radverkehrsanlagen zu ersetzen:<br />

" Neersener Straße (Lorenz-Schmitz-Straße - Kremmerspfad).<br />

BER_VEP-W<br />

112


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Aufhebung Zweirichtungsradwege<br />

Außerorts ist <strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr auf Radwegen (meist gemeinsame Fuß- und<br />

Radwege) weitgehend ohne Konflikte möglich. In Ortschaften sollten Zweirichtungsradwege<br />

hingegen nur in begrün<strong>de</strong>ten Ausnahmefällen eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Unfallanalyse in <strong>Willich</strong> (siehe Kapitel 4.1.6) bestätigt die allgemeine Erfahrung,<br />

dass die "linksfahren<strong>de</strong>n" Radfahrer insbeson<strong>de</strong>re an untergeordneten Knotenpunkten<br />

gefähr<strong>de</strong>t sind, weil ein- und abbiegen<strong>de</strong>n Kraftfahrer häufig nicht mit aus<br />

<strong>de</strong>r "falschen" Richtungen kommen<strong>de</strong>n Radfahrern rechnen. Ein weiterer Nachteil<br />

sind die problematischen Abbiegemöglichkeiten an Knotenpunkten. Die im <strong>Stadt</strong>gebiets<br />

<strong>Willich</strong> zahlreich anzutreffen<strong>de</strong>n innerörtlichen Zweirichtungsradwege sollten<br />

daher entschil<strong>de</strong>rt und durch an<strong>de</strong>re Radverkehrsanlagen ersetzt wer<strong>de</strong>n:<br />

" Neersener Straße (Lorenz-Schmitz-Straße - Kremmerspfad),<br />

" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg),<br />

" Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße),<br />

" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee).<br />

# Aufhebung Radwegebenutzungspflicht<br />

Für die innerörtlichen Zweirichtungsradwege, gemeinsamen Fuß- und Radwege<br />

sowie Radwege, die die Min<strong>de</strong>stbreiten unterschreiten ist, zu prüfen, ob diese als<br />

benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen ausgewiesen wer<strong>de</strong>n dürfen. So müssen<br />

benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen nach <strong>de</strong>r StVO und <strong>de</strong>r VwV-StVO bestimmte<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen (siehe Kapitel 4.1.3). Wenn die Führung im Mischverkehr<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahn aus Sicherheitserwägungen grundsätzlich möglich ist,<br />

bietet sich als Alternative an, "an<strong>de</strong>re Radwege" o<strong>de</strong>r Gehwege mit <strong>de</strong>m Zusatz<br />

"Radfahrer frei" einzurichten. Radfahrer sind dann nicht mehr verpflichtet, diese mit<br />

Sicherheits- und Komfortmängel behafteten Radverkehrsanlagen zu benutzen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

geübte Radfahrer können dann auf <strong>de</strong>r Fahrbahn fahren. Unsicheren<br />

Radfahrern stehen die "an<strong>de</strong>ren Radwege" und freigegebenen Gehwege hingegen<br />

weiterhin zur Verfügung. Dies ist für folgen<strong>de</strong> Straßenabschnitte <strong>Willich</strong>s zu prüfen:<br />

" Seitenstreifen Kickenstraße (Ortsausgang Neersen - Nehnhof),<br />

" Gehweg Kickenstraße (Nehnhof - Alte Poststraße).<br />

# Einrichtung von Fahrradstraßen<br />

Auf Verbindungen, die hochfrequentiert sind, bietet sich die Ausweisung von Fahrradstraßen<br />

(Z 244) an. In Fahrradstraßen ist <strong>de</strong>r Kfz-Verkehr grundsätzlich ausgeschlossen,<br />

kann jedoch mittels Zusatzzeichen freigegeben wer<strong>de</strong>n. Der Radverkehr<br />

bestimmt jedoch das Geschwindigkeitsniveau und kann die gesamte Fahrbahnbreite<br />

(z.B. im Pulk) nutzen. Die übrigen Fahrzeuge müssen sich an die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>s<br />

Radverkehrs anpassen und dürfen Fahrradstraßen nur mit mäßiger Geschwindigkeit<br />

befahren. Die Ausweisung von Fahrradstraßen ist in <strong>Willich</strong> für folgen<strong>de</strong> Strecken zu<br />

prüfen:<br />

" Fichtenstraße (Albert-Oetker-Straße - Knickelsdorf),<br />

" Goethestraße (Bahnstraße bis Kantstraße),<br />

" Straßenzug Wilhelm-Busch-Straße - Diepenbroich.<br />

# Ausweitung verkehrsberuhigter Bereiche / Tempo 30-Zonen<br />

Zahlreiche Abschnitte <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes <strong>Willich</strong>s verlaufen bereits in Tempo 30-<br />

Zonen und verkehrsberuhigten Bereichen. Diese fahrradfreundlichen Straßen bil<strong>de</strong>n<br />

eine wesentliche Basis, <strong>Willich</strong> für <strong>de</strong>n Radverkehr zu erschließen. Für einzelne Straßenabschnitte<br />

ist zu prüfen, ob diese Möglichkeit auszuweiten ist:<br />

BER_VEP-W<br />

113


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Verkehrsberuhigung<br />

" Schottelstraße - Viersener Straße (Fadhei<strong>de</strong>rstraße - Hin<strong>de</strong>nburgstraße),<br />

" Neersener Straße (Kirchplatz - Lorenz-Schmitz-Straße),<br />

Tempo 30-Zonen / Straßen mit zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h<br />

" Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße - Ortsausgang Anrath),<br />

" Ulmenstraße (Albert-Oetker-Straße - Eschenweg),<br />

" Tupshei<strong>de</strong> (Korschenbroicher Straße - Bertzweg),<br />

" Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße),<br />

" Schiefbahner Straße (Südstraße - Dammstraße),<br />

" Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong> - Dammstraße).<br />

" Kickenstraße (Rothweg - Ortsausgang Neersen)<br />

# Öffnung von Einbahnstraßen<br />

In <strong>Willich</strong> wur<strong>de</strong>n bereits zahlreiche Einbahnstraßen für <strong>de</strong>n Radverkehr in Gegenrichtung<br />

geöffnet. Dies gewährleistet eine hohe Durchlässigkeit <strong>de</strong>s Erschließungsstraßennetzes.<br />

Voraussetzung für die Freigabe sind ein geringes Verkehrsaufkommen,<br />

die Begrenzung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit auf maximal 30 km/h, eine übersichtliche<br />

Straßenraumgestaltung und eine Fahrbahnbreite (von einzelnen kurzen Engstellen<br />

abgesehen) von min<strong>de</strong>sten 3,50 m. Der Radverkehr kann insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Einund<br />

Ausfahrten <strong>de</strong>r Einbahnstraße durch Radverkehrsanlagen gesichert wer<strong>de</strong>n. Für<br />

die gegenwärtig nicht freigegebenen Einbahnstraßen in <strong>Willich</strong> (insbeson<strong>de</strong>re Peterstraße)<br />

ist zu prüfen, ob diese geöffnet wer<strong>de</strong>n können.<br />

# Beseitigung Mängel Fahrbahn<strong>de</strong>cke<br />

In <strong>Willich</strong> entspricht <strong>de</strong>r Fahrbahnbelag <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen nicht auf allen Streckenabschnitten<br />

<strong>de</strong>n Komfortansprüchen. Radverkehrsanlagen mit Rillen, Aufwerfungen,<br />

abgesackten Rän<strong>de</strong>rn, einer welligen Oberfläche o<strong>de</strong>r Einbrüchen wer<strong>de</strong>n<br />

aufgrund <strong>de</strong>s damit verbun<strong>de</strong>nen mangeln<strong>de</strong>n Fahrkomforts gemie<strong>de</strong>n. In <strong>Willich</strong><br />

sind folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte zu Instand zu setzen:<br />

" Seitenstreifen Kickenstraße (Ortsausgang Neersen - Nehnhof),<br />

" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg).<br />

Führung an Knotenpunkten<br />

Die meisten Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ereignen sich beim Einbiegen, Abbiegen und Kreuzen.<br />

Die Sicherung <strong>de</strong>s Fahrradverkehrs an Einmündungen, Knotenpunkten und Grundstückszufahrten<br />

ist daher vordringlich. Maßnahmen sind an zahlreichen Knotenpunkten und Einmündungen<br />

für eine sichere und komfortable Führung erfor<strong>de</strong>rlich. Beim Neubau von Radverkehrsanlagen<br />

sollten diese Maßnahmen selbstverständlich sein. Im bestehen<strong>de</strong>n Radwegenetz sind<br />

diese nachträglich zu ergänzen:<br />

# Markierung Radfahrerfurten<br />

Für geradaus fahren<strong>de</strong> Radfahrer sind an Knotenpunkten und Einmündungen Radfahrerfurten<br />

zu markieren. Um gute Sichtbeziehung zwischen Kraftfahrern und Radfahrer<br />

zu ermöglichen, sollten diese nicht von <strong>de</strong>r durchgehen<strong>de</strong>n Straße abgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Hierdurch wird zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Vorrang <strong>de</strong>r geradausfahren<strong>de</strong>n Radfahrer gegenüber<br />

<strong>de</strong>n abbiegen<strong>de</strong>n Kfz ver<strong>de</strong>utlicht. Bei Radfahrstreifen ergibt sich die nicht<br />

abgesetzte Führung automatisch. Radwege müssen vor <strong>de</strong>n Knotenpunkten an <strong>de</strong>n<br />

Fahrbahnrand herangeführt wer<strong>de</strong>n. Bei Lichtsignalanlagen sollte die Haltelinie für<br />

Radfahrer <strong>de</strong>utlich vor <strong>de</strong>r Haltelinie <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs angeordnet wer<strong>de</strong>n (min<strong>de</strong>-<br />

BER_VEP-W<br />

114


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

stens 1,00 m). Dies ermöglicht Radfahrern vor <strong>de</strong>n Kfz in die Kreuzungen einzufahren,<br />

wodurch die Sichtbeziehungen und damit die Sicherheit verbessert wird. Um<br />

die Sichtverhältnisse im Bereich <strong>de</strong>r Knotenpunkt zu verbessern, kann zu<strong>de</strong>m die<br />

Beseitigung straßenbegleiten<strong>de</strong>r Parkstän<strong>de</strong> sowie einzelner Hin<strong>de</strong>rnisse (z.B. Blumenkübel)<br />

erfor<strong>de</strong>rlich sein. In <strong>Willich</strong> sollte eine nachträgliche Markierung von<br />

Radfahrerfurten sowie die Beseitigung von Sichthin<strong>de</strong>rnissen an folgen<strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />

und Einmündungen erfolgen:<br />

" Jakob-Krebs-Straße / Brückenstraße,<br />

" Jakob-Krebs-Straße / Kanalstraße,<br />

" Jakob-Krebs-Straße / Lin<strong>de</strong>nstraße,<br />

" Jakob-Krebs-Straße / Gietherstraße,<br />

" Bogenstraße / Meisfeldstraße,<br />

" Bogenstraße / Hochbendstraße,<br />

" Viersener Straße / Hin<strong>de</strong>nburgstraße,<br />

" Viersener Straße / Suchtelner Straße,<br />

" Virmondstraße / Hauptstraße,<br />

" Hochstraße / Linsellesstraße,<br />

" Linsellesstraße / Bruchstraße,<br />

" Linsellesstraße / Barschbleek,<br />

" Linsellesstraße / Hubertusstraße,<br />

" Bahnstraße / Goethestraße,<br />

" Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße,<br />

" Hülsdonkstraße / Wagnerstraße,<br />

" Hülsdonkstraße / Franz-Liszt-Straße,<br />

" Hülsdonkstraße / Domstraße,<br />

" Dammstraße / Kreuzstraße,<br />

" Neusser Straße / Grabenstraße,<br />

" Neusser Straße / Martin-Rieffert-Straße.<br />

# Errichtung von Radverkehrsanlagen für Linksabbieger<br />

Beim Linksabbiegen wird zwischen einer direkten und indirekten Führung unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Indirektes Linksabbiegen ist eine sehr sichere, jedoch auch zeitaufwändige<br />

Form <strong>de</strong>s Abbiegens und wird daher vor allem von ungeübten Radfahrern genutzt.<br />

Radfahrer überqueren dabei <strong>de</strong>n Knotenpunkt zunächst rechts neben <strong>de</strong>m geradausfahren<strong>de</strong>n<br />

Kfz-Verkehr und kreuzen anschließend die Fahrbahn nach links. Für<br />

indirekt abbiegen<strong>de</strong> Radfahrer sind Aufstellflächen im Seitenraum bzw. <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />

<strong>de</strong>r untergeordneten Straße vorzusehen.<br />

Eine direkte Führung ermöglicht insbeson<strong>de</strong>re geübten Radfahrern ein schnelles,<br />

komfortables und sicheres abbiegen. Für direkt linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer können<br />

eigene Radfahrstreifen als Abbiegestreifen (rechts vom Abbiegestreifen <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs)<br />

markiert wer<strong>de</strong>n. Die abbiegen<strong>de</strong>n Radfahrer können dadurch ungehin<strong>de</strong>rt<br />

an warten<strong>de</strong>n Kfz vorbeifahren. Zu<strong>de</strong>m ermöglicht <strong>de</strong>r Radfahrstreifen eine gezielte<br />

Lenkung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt. Als weitere Möglichkeit bietet sich die Errichtung<br />

"aufgeweiteter Aufstellbereiche" an. Vor <strong>de</strong>r Signalanlage wird im Anschluss<br />

an einen Radfahrstreifen eine etwa 5,00 m breite Aufstellfläche für Radfahrer<br />

über die gesamte Fahrstreifenbreite markiert. Dies ermöglicht linksabbiegen<strong>de</strong>n<br />

Radfahrern sich bei "Rot" vor <strong>de</strong>n warten<strong>de</strong>n Kfz aufzustellen und bei "Grün" als<br />

erste in <strong>de</strong>n Kreuzungsbereich einzufahren. Durch die guten Sichtbeziehungen mit<br />

<strong>de</strong>m Kfz-Verkehr wird eine hohe Sicherheit für abbiegen<strong>de</strong> Radfahrer gewährleistet.<br />

Diese Führungsform eignet sich <strong>de</strong>shalb auch zum direkten Linksabbiegen für weniger<br />

geübte Radfahrer und eignet sich insbeson<strong>de</strong>re für Knotenpunkte, in <strong>de</strong>nen die<br />

BER_VEP-W<br />

115


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Rot-Zeiten im Verhältnis zu <strong>de</strong>n Grün-Zeiten lang sind. In <strong>Willich</strong> sind an folgen<strong>de</strong>n<br />

Knotenpunkten und Einmündungen Radverkehrsanlagen für linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer<br />

zu errichten:<br />

" Jakob-Krebs-Straße / Gietherstraße,<br />

" Bogenstraße / Meisfeldstraße,<br />

" Bogenstraße / Hochbendstraße,<br />

" Virmondstraße / Hauptstraße,<br />

" Hochstraße / Linsellesstraße,<br />

" Dammstraße / Schiefbahner Straße.<br />

# Absenken <strong>de</strong>r Bordsteine<br />

Die am Anfang und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Radwege erfor<strong>de</strong>rlichen Rampen sollen stufenfrei<br />

(d.h. 0-Höhe) und in voller Breite <strong>de</strong>s Weges ausgeführt wer<strong>de</strong>n, um ein sicheres<br />

und komfortables Befahren zu ermöglichen. In <strong>Willich</strong> sind die meisten Anrampungen<br />

zufrie<strong>de</strong>nstellend ausgeführt. Verbesserungen sind nur an folgen<strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />

erfor<strong>de</strong>rlich:<br />

" Fischelner Straße / Parkstraße,<br />

" Hauptstraße / Virmondstraße.<br />

# Sicherung von Querungsstellen<br />

Radfahrer sind an vielen Stellen gezwungen, die Kfz-Fahrbahnen zu queren. In <strong>Willich</strong><br />

ist dies häufig an <strong>de</strong>n Ortseingängen erfor<strong>de</strong>rlich, wenn die einseitigen außerörtlichen<br />

Radwege in <strong>de</strong>r Ortschaft auf beidseitige Radverkehrsanlagen bzw. <strong>de</strong>n<br />

Mischverkehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn übergeleitet wer<strong>de</strong>n. Diese Querungsstellen bedürfen<br />

einer Sicherung. Die Gestaltung und Dimensionierung erfolgt in Anlehnung an<br />

die sich durch die Fahrdynamik ergeben<strong>de</strong>n Fahrlinien <strong>de</strong>r Radfahrer. Die Querungsstellen<br />

sind ein<strong>de</strong>utig und übersichtlich auszubil<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wird die Querung<br />

durch ein angepasstes Geschwindigkeitsniveau <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs erleichtert. Neben<br />

sicherheitstechnischen Aspekten sollte zu<strong>de</strong>m ein Beitrag zur Straßenraumgestaltung<br />

(z.B. Kennzeichnung <strong>de</strong>s Ortseingangs) geleistet wer<strong>de</strong>n. Zur Querungssicherung<br />

für Radfahrer eigenen sich grundsätzlich alle Anlagen, die auch zur Sicherung<br />

queren<strong>de</strong>r Fußgänger eingesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />

" Mittelstreifen und Mittelinsel (innerorts Min<strong>de</strong>stbreite 2,00 m, außerorts und<br />

an <strong>de</strong>n Ortseingängen Min<strong>de</strong>stbreite 2,50 m; soweit erfor<strong>de</strong>rlich, ist ein Aufstellbereich<br />

für kreuzen<strong>de</strong> Radfahrer vorzusehen),<br />

" vorgezogene Seitenräume (Verbesserung <strong>de</strong>s Sichtkontakts zwischen Radfahrern<br />

und Kfz-Verkehr sowie Verkürzung <strong>de</strong>s Überquerungsweges),<br />

" Überquerungsstellen mit Lichtsignalanlagen sowie<br />

" Aufpflasterung <strong>de</strong>r Kreuzungs- bzw. Überquerungsstellen.<br />

In <strong>Willich</strong> sind Querungssicherungen an folgen<strong>de</strong>n Standorten vorzusehen:<br />

" Jakob-Krebs-Straße (Bahnhaltepunkt Anrath),<br />

" Schottelstraße (Ortsausgang Anrath),<br />

" Viersener Straße (Ortsausgang Anrath),<br />

" Neersener Straße (Kremmerspfad),<br />

" L 361 (Donkweg),<br />

" B 7 (Levenweg),<br />

" Virmondstraße (Ortseingang Neersen),<br />

" L 361 (Kickenstraße),<br />

BER_VEP-W<br />

116


" L 361 (Pirolstraße),<br />

" Hauptstraße (An <strong>de</strong>r alten Cloer),<br />

" Hauptstraße (An <strong>de</strong>r Landwehr),<br />

" Hauptstraße (Cloerbruchalle),<br />

" Hauptstraße (Ortseingang Neersen),<br />

" Kirchhofstraße (Ortseingang Neersen),<br />

" Linsellesstraße (Am Nordkanal),<br />

" <strong>Willich</strong>er Straße (Ortseingang Schiefbahn),<br />

" St.-Töniser-Straße (Bebauungsen<strong>de</strong>),<br />

" Düsseldorfer Straße (Lingesfeld),<br />

" Neusser Straße (Radwegen<strong>de</strong>),<br />

" Alperhei<strong>de</strong> (Ortsausgang <strong>Willich</strong>),<br />

" Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong>),<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Sicherung von Anfang und En<strong>de</strong> eines Radwegs<br />

Anfang und En<strong>de</strong> eines Radwegs sind so auszubil<strong>de</strong>n, dass Radfahrer diesen direkt<br />

und sicher erreichen und verlassen können. Am Radwegen<strong>de</strong> sind Radfahrer vor <strong>de</strong>n<br />

in gleicher Fahrtrichtung fahren<strong>de</strong>n Kfz zu schützen. Daher ist <strong>de</strong>r Wechsel auf die<br />

Fahrbahn durch Schutzinseln, Sperrflächen usw. zu schützen. Zu<strong>de</strong>m sollte an das<br />

Radwegen<strong>de</strong> ein 10 bis 20 m langer Schutzstreifen auf <strong>de</strong>r Fahrbahn anschließen.<br />

An Radweganfängen sind zu<strong>de</strong>m teilweise Querungssicherungen erfor<strong>de</strong>rlich. Folgen<strong>de</strong><br />

Radwegeanfänge und -en<strong>de</strong>n sind zu verbessern:<br />

" Jakob-Krebs-Straße (Bahnhaltepunkt Anrath),<br />

" Schottelstraße (Ortsausgang Anrath),<br />

" Viersener Straße (Ortsausgang Anrath),<br />

" Neersener Straße (Kremmerspfad),<br />

" Virmondstraße (Ortseingang Neersen),<br />

" Hauptstraße (Ortseingang Neersen),<br />

" Kirchhofstraße (Ortseingang Neersen),<br />

" <strong>Willich</strong>er Straße (Ortseingang Schiefbahn),<br />

" Neusser Straße (Radwegen<strong>de</strong>),<br />

" Alperhei<strong>de</strong> (Ortsausgang <strong>Willich</strong>),<br />

" Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong>).<br />

4.2.1.2 Handlungsfel<strong>de</strong>r Aufwertung Radrouten<br />

Radverkehrsnetz<br />

Das im Konzept RAWI 2000[13] entwickelte Radverkehrsnetz hat sich für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs<br />

bewährt. Die Regional-, <strong>Stadt</strong>teil- und Innerortsverbindungen gewährleisten eine Verknüpfung<br />

zwischen <strong>de</strong>n wesentlichen Ziel- und Quellpunkten und wer<strong>de</strong>n von zahlreichen Radfahrern<br />

genutzt. Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs orientiert sich aus diesem Grund weiterhin an<br />

<strong>de</strong>m bereits konzipierten Netz.<br />

Das Maßnahmenkonzept konzentriert sich daher auf die Beseitigung <strong>de</strong>r Mängel <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes<br />

(siehe Kapitel 4.1.3 : Komfort- und Sicherheitsmängel <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen,<br />

Netzlücken usw.). Ziel ist, die Realisierung <strong>de</strong>s Netzes weiter voranzutreiben. Die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen wer<strong>de</strong>n zu Routen zusammengefasst. Die<br />

Darstellung erfolgt für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile bzw. <strong>Stadt</strong>teilverbindungen.<br />

BER_VEP-W<br />

117


Anrath<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Route: Jakob-Krebs-Straße - Raiffeisenstraße - Bogenstraße - Schottelstraße<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Querungssicherung Jakob-Krebs-Straße (Höhe Bahnhaltepunkt Anrath)<br />

Den von <strong>de</strong>r Bahn bzw. <strong>de</strong>m Zweirichtungsradweg aus Richtung Vorst kommen<strong>de</strong>n<br />

Radfahrern ist in Höhe <strong>de</strong>s Bahnhaltepunkts Anrath eine bauliche Querungssicherung<br />

zu bieten. Als Querungssicherung bietet sich ein Mittelinsel an. Zu<strong>de</strong>m ist eine<br />

sichere Überleitung auf die Fahrbahn (Sperrfläche und Schutzstreifen) bzw. auf <strong>de</strong>n<br />

geplanten Radweg vorzusehen. Die Mittelinsel dient weiterhin zur Kennzeichnung<br />

<strong>de</strong>s Ortseingangs und zur Senkung <strong>de</strong>s Geschwindigkeitsniveaus <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs.<br />

# Radweg Südseite Jakob-Krebs-Straße (Am Bahnhof - Gietherstraße)<br />

Auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße zwischen <strong>de</strong>r Straße am Bahnhof und <strong>de</strong>r<br />

Gietherstraße ist ein Radweg zu bauen. Der bestehen<strong>de</strong> Zweirichtungsradweg auf<br />

<strong>de</strong>r Nordseite kann dann in einen Einrichtungsradweg umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Sicherheitsprobleme durch <strong>de</strong>n Zweirichtungsverkehr wür<strong>de</strong>n entfallen. Zu<strong>de</strong>m wird<br />

Radfahrern aus Richtung Westen ein einfacheres Abbiegen in Richtung Raiffeisenstraße,<br />

Fußgängerzone und Gietherstraße ermöglicht. Da die Aufteilung <strong>de</strong>s Straßenraums<br />

we<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Fahrbahn noch auf <strong>de</strong>n Gehwegen die Errichtung von Radverkehrsanlagen<br />

ermöglicht, sind größere Umbaumaßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich. Der<br />

gegenwärtige Grünstreifen (bzw. im weiteren Verlauf Parkstreifen) kann zu einem<br />

1,60 m breiten Radweg umbaut wer<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten sind zu<strong>de</strong>m Radfahrerfurten<br />

vorzusehen.<br />

# Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt Jakob-Krebs-Straße / Raiffeisenstraße<br />

Für die gera<strong>de</strong>ausfahren<strong>de</strong>n Radfahrer sind in Verlängerung <strong>de</strong>r (geplanten) Radverkehrsanlagen<br />

in <strong>de</strong>r Jakob-Krebs-Straße Radfahrerfurten vorzusehen. Zu<strong>de</strong>m sind<br />

Aufstellbereiche für indirekte Linksabbieger vorzuhalten. In <strong>de</strong>r Gietherstraße und<br />

<strong>de</strong>r Schageshofstraße bietet sich zu<strong>de</strong>m die Errichtung aufgeweiteter Aufstellbereiche<br />

für Radfahrer an.<br />

# Schutzstreifen in Raiffeisenstraße - Bogenstraße<br />

Die Aufgrund <strong>de</strong>s hohen Kfz-Aufkommens sowie <strong>de</strong>s hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

mangelhafte Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Mischverkehr kann durch die Markierung<br />

eines Schutzstreifens entfallen. Mit einer Fahrbahnbreite zwischen 8,10 bis<br />

10,00 m besteht ausreichend Raum zur Markierung zweier 1,25 m breiter Schutzstreifen.<br />

Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahnbreite von 5,50 m, die eine<br />

Begegnung von Lkw und Pkw ermöglicht. Im Begegnungsfall Lkw/Lkw ist die Mitbenutzung<br />

<strong>de</strong>r Schutzstreifen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Bei Errichtung <strong>de</strong>r Schutzstreifen müssen die eigenständigen Linksabbiegefahrstreifen<br />

entfallen. Jedoch können Aufstellbereiche von 4,75 m Breite geschaffen wer<strong>de</strong>n,<br />

die ein paralleles Aufstellen von zwei Pkw ermöglichen. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />

Bogenstraße/Meisfeldstraße und Bogenstraße/Hochbendstraße sind zu<strong>de</strong>m Radfahrerfurten<br />

sowie aufgeweitete Aufstellbereiche vorzusehen.<br />

# Schutzstreifen / Querungssicherung Schottelstraße (Bogenstraße - Ortsausgang Anrath)<br />

Um die Netzlücke zwischen <strong>de</strong>m geplanten Schutzstreifen in <strong>de</strong>r Bogenstraße und<br />

<strong>de</strong>m außerörtlichen Radweg an <strong>de</strong>r Schottelstraße zu schließen, ist auf <strong>de</strong>m innerörtlichen<br />

Abschnitt <strong>de</strong>r Schottelstraße ebenfalls ein Schutzstreifen vorzusehen. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>s engen Straßenraums (Fahrbahnbreit 7,10 m, Seiteraum jeweils 1,95 m),<br />

<strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens (DTV 13.650 Kfz/24h, 3% LKW-Anteil) sowie eines<br />

BER_VEP-W<br />

118


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

hohen Geschwindigkeitsniveaus <strong>de</strong>r Kfz am Ortseingang, erfor<strong>de</strong>rt die sichere Führung<br />

<strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>m Schutzstreifen die Umsetzung eines zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />

Maßnahmenpaketes.<br />

" Am Ortseingang eine Mittelinsel vorzusehen. Diese ist baulich so auszubil<strong>de</strong>n,<br />

dass die Geschwindigkeit <strong>de</strong>s einfahren<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs <strong>de</strong>utliche reduziert<br />

wird (siehe Beispiel Mittelinsel Ortseingang Vennhei<strong>de</strong>). Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr<br />

wird dadurch <strong>de</strong>r Übergang zwischen <strong>de</strong>r großzügig ausgebauten Außerortsstrecke<br />

und <strong>de</strong>m engen Innerortsbereich geschaffen.<br />

" Im Rahmen <strong>de</strong>r Mittelinsel ist zu<strong>de</strong>m eine baulich gesicherte Überleitung <strong>de</strong>r<br />

Radfahrer von <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg auf <strong>de</strong>n geplanten<br />

Schutzstreifen vorzusehen. Weiterhin ermöglicht die Mittelinsel <strong>de</strong>n aus Anrath<br />

kommen<strong>de</strong>n Radfahrer, sicher <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Nordseite verlaufen<strong>de</strong>n Außerortsradweg<br />

zu erreichen.<br />

" Auf <strong>de</strong>r Fahrbahn können zwei 1,25 m breiten Schutzstreifen markiert wer<strong>de</strong>n,<br />

für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 4,60 m Breite. Bei Begegnungsfällen<br />

mit Lkw (Lkw-Anteil von nur 3%) müssen die Schutzstreifen<br />

mitbenutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

" An <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Mittelinsel (Schottelstraße zwischen Hochbendstraße<br />

und Ortsausgang) kann auf bei<strong>de</strong>n Fahrspuren jeweils einen 1,25 m breiter<br />

Schutzstreifen (verbleiben<strong>de</strong> Fahrbahn 2,70m) markiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Route: Viersener Straße - Kirchplatz - Schottelstraße<br />

# Radweg / Schutzstreifen Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße)<br />

In <strong>de</strong>r Schottelstraße sind zwischen Bogenstraße und Fadhei<strong>de</strong>rstraße auf bei<strong>de</strong>n<br />

Straßenseiten Radverkehrsanlagen vorzusehen. Radfahrer müssen dann nicht mehr<br />

im Mischverkehr mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr fahren. Die lineare Unfallhäufung in diesen<br />

Straßenabschnitt kann dadurch beseitigt wer<strong>de</strong>n (siehe Kapitel 4.1.6). Für die Radverkehrsanlagen<br />

bieten sich zwei Alternativen: Zum einen können auf <strong>de</strong>r 7,10 m<br />

breiten Fahrbahn beidseitig Schutzstreifen von 1,25 m Breite markiert wer<strong>de</strong>n. Dem<br />

Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 4,60 m (Begegnungsfall Pkw/Pkw möglich,<br />

bei Begegnungsfällen mit Lkw müssen die Schutzstreifen mitbenutzt wer<strong>de</strong>n). Zum<br />

an<strong>de</strong>ren können im Seitenraum zwei 1,50 m breite Radwege angelegt wer<strong>de</strong>n. Dafür<br />

müssen die Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg befestigt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Umbau Schottelstraße / Viersener Straße (Fadhei<strong>de</strong>rstraße - Hin<strong>de</strong>nburgstraße)<br />

Der Straßenzug sollte in Anlehnung an die positiven Beispiele in Neersen und Schiefbahn<br />

verkehrsberuhigt umgestaltet wer<strong>de</strong>n. Entsprechen<strong>de</strong> Überlegungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> liegen bereits vor. Radfahrer können dann problemlos auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />

fahren. Zu<strong>de</strong>m ist beim Umbau zu berücksichtigen, dass Radfahrer aus Richtung<br />

Viersener Straße die Fußgängerzone direkt erreichen können (gegenwärtig ist eine<br />

Umrundung <strong>de</strong>r Kirche o<strong>de</strong>r eine Fahrt gegen die Fahrtrichtung <strong>de</strong>r Einbahnstraße<br />

erfor<strong>de</strong>rlich).<br />

# Schutzstreifen Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße - Ortsausgang Anrath)<br />

In <strong>de</strong>r Viersener Straße sind zwischen <strong>de</strong>r Hin<strong>de</strong>nburgstraße und <strong>de</strong>m Ortsausgang<br />

Anrath Schutzstreifen zu errichten. Die 7,10 m breite Fahrbahn wird in zwei 1,25 m<br />

breite Schutzstreifen sowie eine 4,60 m breite Fahrfläche für Kfz unterteilt. Diese<br />

ermöglicht die Begegnung von zwei Pkw; bei Begegnungsfällen mit Lkw ist die Mitbenutzung<br />

<strong>de</strong>r Schutzstreifen erfor<strong>de</strong>rlich. Das gegenwärtig praktizierte Parken am<br />

Fahrbahnrand muss aufgegeben wer<strong>de</strong>n. Da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb<br />

<strong>de</strong>s bewirtschafteten Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m Park-<br />

BER_VEP-W<br />

119


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

raummanagement zu erwarten (siehe Kapitel 5.). Zu<strong>de</strong>m sind in <strong>de</strong>n Knotenpunkten<br />

Radfahrerfurten vorzusehen. Eine Alternative zur Markierung <strong>de</strong>r Schutzstreifen ist<br />

eine Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h. Dieses Geschwindigkeitsniveau<br />

ermöglicht eine verträgliche Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r<br />

Fahrbahn.<br />

# Querungssicherung Viersener Straße (Ortsausgang Anrath)<br />

Am Ortsausgang Viersener Straße ist eine Mittelinsel für Radfahrer vorzusehen.<br />

Durch die Maßnahmen wird das sichere Erreichen bzw. Verlassen <strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>r Ostseite<br />

gelegenen Zweirichtungsradweges gewährleistet. Da <strong>de</strong>r Beginn <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />

Fuß- und Radwegs in einer unübersichtlichen Kurve liegt, ist <strong>de</strong>r Standort <strong>de</strong>r<br />

Mittelinsel in Richtung Sü<strong>de</strong>n zu verlagern.<br />

Route: Kirchplatz - Neersener Straße<br />

# Verkehrsberuhigung Neersener Straße (Kirchplatz - Kremmerspfad)<br />

Da über die Neersener Straße zahlreiche stadtteilverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Routen verlaufen,<br />

kommt <strong>de</strong>n Maßnahmen eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

wur<strong>de</strong> bereits auf 30 km/h beschränkt. Weitere Verbesserungsmöglichkeiten<br />

bieten folgen<strong>de</strong> Maßnahmen:<br />

" Auf <strong>de</strong>m sehr engen Abschnitt <strong>de</strong>r Neersener Straße (zwischen Kirchplatz und<br />

Lorenz-Schmitz-Straße stellenweise Fahrbahnbreite von nur 4,00 m) ist die<br />

zulässige Höchstgeschwindigkeit weiter zu senken (z.B. verkehrsberuhigter<br />

Bereich mit Schrittgeschwindigkeit o<strong>de</strong>r zulässige Höchstgeschwindigkeit 20<br />

km/h). Um die Einhaltung <strong>de</strong>s niedrigen Geschwindigkeitsniveaus sicherzustellen,<br />

sind bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (z.B. Fahrbahnaufpflasterung<br />

mit beidseitigen Durchlässen für Radfahrer) vorzusehen. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>r hohen Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr (zahlreiche stadtteilverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Radrouten) könnte dieser Streckenabschnitt auch als Fahrradstraße<br />

ausgewiesen wer<strong>de</strong>n. Durch die Kennzeichnung als Fahrradstraße mit <strong>de</strong>n<br />

Zeichen 244/244a StVO wird <strong>de</strong>m Fahrradverkehr Vorrang eingeräumt und<br />

<strong>de</strong>r Kfz-Verkehr von <strong>de</strong>r Nutzung ausgeschlossen. Um die Erreichbarkeit Anraths<br />

für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr sicherzustellen, müsste jedoch (wie allgemein bei<br />

Fahrradstraßen üblich) die Mitbenutzung <strong>de</strong>r Fahrradstraße mittels Zusatzzeichen<br />

“Kfz frei” zugelassen wer<strong>de</strong>n. Die Fahrradstraße steht dabei <strong>de</strong>m Fahrradverkehr<br />

auf <strong>de</strong>r gesamten Breite zur Verfügung. Die Fahrradfahrer bestimmten<br />

auch das Geschwindigkeitsniveau, so dass ein hoher Komfort und<br />

eine hohe Sicherheit gewährleistet wird. Der Abschnitt <strong>de</strong>r Neersener Straße<br />

müsste dafür so umgestaltet wer<strong>de</strong>n, dass er für alle Verkehrsteilnehmer ein<strong>de</strong>utig<br />

als Fahrradstraße erkennbar ist (Beschil<strong>de</strong>rung, Ver<strong>de</strong>utlichung <strong>de</strong>r<br />

Eingangsbereiche usw.). Durch bauliche Gestaltung ist zu<strong>de</strong>m ein niedriges<br />

Geschwindigkeitsniveau sicherzustellen.<br />

" Im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Lorenz-Schmitz-Straße und <strong>de</strong>m Kremmerspfad ist<br />

<strong>de</strong>r Zweirichtungsradweg auf <strong>de</strong>r Nordseite aufgrund <strong>de</strong>r beschränkten Platzverhältnisse<br />

aufzugeben. Der Seitenraum bleibt dann allein <strong>de</strong>n Fußgängern<br />

vorbehalten. Radfahrer in Richtung Westen sind bereits in Höhe <strong>de</strong>s Kremmerspfa<strong>de</strong>s<br />

sicher auf die Fahrbahn überzuleiten (Sicherung durch Sperrfläche<br />

und Schutzstreifen).<br />

" Radfahrer in Richtung Osten sind bis zum Kremmerspfad auf <strong>de</strong>r Fahrbahn zu<br />

führen. In Höhe <strong>de</strong>r Einmündung ist eine Querungssicherung vorzusehen,<br />

damit Radfahrer <strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n Radweg erreichen können. Soweit<br />

dies die beengten Platzverhältnisse zulassen, ist eine Mittelinsel sowie ein<br />

BER_VEP-W<br />

120


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Aufstellbereich für Radfahrer zu errichten. Die Mittelinsel soll zu<strong>de</strong>m die Kfz-<br />

Geschwindigkeiten senken.<br />

Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong> Route:<br />

Neersener Straße - Donkweg - Münchhei<strong>de</strong> - Anrather Straße - Bahnstraße<br />

# Querungssicherung L 361 (Höhe Donkweg)<br />

Um <strong>de</strong>n außerörtliche Unfallhäufungspunkt zu beseitigen, ist an <strong>de</strong>r L 361 in Höhe<br />

<strong>de</strong>s Donkweges eine Querungssicherung für Radfahrer zu errichten. Hierzu bietet<br />

sich eine 2,50 m breiten Mittelinsel an. Zu<strong>de</strong>m ist zu prüfen, ob die zulässige<br />

Höchstgeschwindigkeit auf <strong>de</strong>r L 361 von 70 auf 50 km/h reduziert wer<strong>de</strong>n kann.<br />

# Gemeinsamer Fuß- und Radweg Hausbroicher Straße (außerorts)<br />

Entlang <strong>de</strong>s außerörtlichen Abschnitts <strong>de</strong>r Hausbroicher Straße ist ein gemeinsamer<br />

Fuß- und Radweg zu errichten.<br />

Verbindung Anrath - <strong>Willich</strong> Route: Schottelstraße - L26- Anrather Straße - Bahnstraße<br />

# Unterführung A 44<br />

Die Unterführung <strong>de</strong>r L 26 unter <strong>de</strong>r A 44 ist in ihrer gegenwärtigen Qualität zu<br />

erhalten. Überlegungen, <strong>de</strong>n gemeinsamen Fuß- und Radweg durch einen separaten<br />

Tunnel zu führen, sind kontraproduktiv. Ein solcher Tunnel wäre aufgrund seiner<br />

fehlen<strong>de</strong>n sozialen Sicherheit sowie <strong>de</strong>r großen Länge für Radfahrer und Fußgänger<br />

unattraktiv. Die Radroute zwischen Anrath und Neersen wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich in<br />

ihrer Qualität beeinträchtigt.<br />

Tabelle 4: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen Anrath<br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Sofortprogramm<br />

1 St Mittelinsel Jakob-Krebs-Straße 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1.320 m Schutzstreifen Straßenzug Raiffeisenstraße - Bogenstraße<br />

1 St Umgestaltung Knotenpunkt Bogenstraße / Meisenfeldstraße<br />

1St Umgestaltung Knotenpunkt Bogenstraße / Hochbendstraße<br />

560 m Schutzstreifen Schottelstraße (Ortseingang Anrath - Bogenstraße)<br />

20,00 EUR / lfd m 26.400,00 EUR<br />

7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

20,00 EUR / lfd m 11.200,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Schottelstraße (Ortseingang Anrath) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Viersener Straße (Ortsausgang Anrath) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

121


440 m Schutzstreifen Schottelstraße (Bogenstraße - Fadhei<strong>de</strong>rstraße)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

20,00 EUR / lfd m 8.800,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Neersener Straße (Kremmerspfad) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel L 361 (Donkweg) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 16.224,00 EUR<br />

Bruttokosten 117.624,00 EUR<br />

mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />

1.580 m² Radweg Jakob-Krebs-Straße (Am Bahnhof - Gietherstraße)<br />

1 St Umgestaltung Knotenpunkt Jakob-Krebs-Straße / Raiffeisenstraße<br />

3.372,5 m² Umbau (Verkehrsberuhigung) Schottelstraße / Viersener<br />

Straße (Fadhei<strong>de</strong>rstraße - Hin<strong>de</strong>nburgstraße)<br />

830 m Schutzstreifen Viersener Straße (Hin<strong>de</strong>nburgstraße -<br />

Ortsausgang Anrath)<br />

2 St Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (Fahrbahnaufpflasterung<br />

usw.) Neersener Straße (Kirchplatz -Lorenz-<br />

Schmitz-Straße)<br />

45,00 EUR / m² 71.100,00 EUR<br />

7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

45,00 EUR / m² 151.762,50 EUR<br />

20,00 EUR / lfd m 16.600,00 EUR<br />

3.500,00 EUR /<br />

St.<br />

7.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 40.634,00 EUR<br />

Bruttokosten 294.596,50 EUR<br />

langfristiges Maßnahmenprogramm<br />

4.340 m² gemeinsamer Fuß- und Radweg Hausbroicher Straße<br />

(Außerorts)<br />

45,00 EUR / m² 195.300,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 31.248,00 EUR<br />

Bruttokosten 226.548,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

122


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

M<br />

RR<br />

RR<br />

AAA' A'<br />

R<br />

RR<br />

C C'<br />

C'<br />

R<br />

F+R F+R<br />

M<br />

S<br />

BB B'<br />

B'<br />

S<br />

K<br />

S<br />

S<br />

S<br />

K<br />

K<br />

D'<br />

D D'<br />

S<br />

F+R F+R<br />

E<br />

M<br />

E' E'<br />

S<br />

S<br />

M<br />

F+R F+R<br />

M<br />

F+R F+R<br />

F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

Bau Mittelinsel<br />

M<br />

Umbau Knotenpunkt<br />

K<br />

Ausweisung Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h<br />

Plan 24<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN ANRATH<br />

Bestand<br />

Planung<br />

Forst- und Wirtschaftsweg S Markierung Schutzstreifen<br />

Tempo 30-Zone<br />

Geschwindigkeitsbe-<br />

R Neubau Radweg<br />

Fußgängerzone<br />

grenzung auf 30 km/h<br />

Neubau gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

F+R<br />

Radweg<br />

FuW FuW<br />

RR<br />

Umbau Verkehrsberuhigter Bereich<br />

Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />

Blatt Nr. 4<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

Aufheben Zweirichtungsverkehr<br />

Aufheben gemeinsamer Fußund<br />

Radweg<br />

F+R F+R<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R<br />

.<br />

Plan erstellt von : S.Vater


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

C - C' Bestand nördliche Schottelstraße<br />

B - B' Bestand Raiffeisenstraße<br />

A - A' Bestand Jakob-Krebs-Straße<br />

1,95 m 7,10 m 1,95 m<br />

1,95 m 8,05 m 1,95 m<br />

1,05 m 2,00 m 1,55 m 6,60 m 2,65 m 2,05 m 2,00 m<br />

Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />

Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />

Grün Gehweg Grün Fahrbahn Grün Radweg Gehweg<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Radweg<br />

1,95 m 1,25 m 4,60 m 1,25 m 1,95 m<br />

1,95 m 1,25 m 5,55 m 1,25 m 1,95 m<br />

1,05 m 1,50 m 1,55 m 0,50 m 6,60 m 2,65 m 2,05 m 2,00 m<br />

Schutzstreifen<br />

Gehweg<br />

Schutzstreifen<br />

Fahrbahn<br />

Gehweg<br />

Schutzstreifen<br />

Gehweg<br />

Schutzstreifen<br />

Fahrbahn<br />

Gehweg<br />

Fahrbahn Grün Radweg Gehweg<br />

Grün Gehweg Radweg Sicherheitsstreifen<br />

E - E' Bestand Viersener Straße<br />

D - D' Bestand südliche Schottelstraße<br />

0,70 m 7,05 m 0,90 m<br />

1,80 m 1,50 m 7,10 m 2,20 m 2,00 m<br />

Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />

Gehweg Grün Fahrbahn Grün Gehweg<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Schutzstreifen<br />

0,70 m 1,25 m<br />

4,55 m<br />

1,25 m 0,90 m<br />

1,80 m 1,50 m 1,25 m<br />

4,60 m<br />

1,25 m 2,20 m 2,00 m<br />

Gehweg<br />

Schutzstreifen<br />

GehSchutzwegstreifen Fahrbahn<br />

SchutzSchutz-<br />

Gehweg Grün streifen<br />

Fahrbahn streifen Grün Gehweg<br />

Plan 24a<br />

SCHNITTE STADTTEIL ANRATH<br />

Dateiname : Plan24a_27a.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : S.Brab


Neersen<br />

Route: Levenweg - Virmondstraße - Rothweg - Kickenstraße<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Querungssicherung Knotenpunkt B 7 / Levenweg<br />

Die B 7 kann in Höhe <strong>de</strong>s im Jahr 2004 fertig gestellten gemeinsamen Fuß- und<br />

Radwegs am Levenweg nur frei gequert wer<strong>de</strong>n. Der Knotenpunkt soll zu einem<br />

Kreisverkehr umgebaut wer<strong>de</strong>n. In diesem sind Querungssicherungen für Fahrradfahrer<br />

(z.B. in Form von Mittelinseln) vorzusehen.<br />

# Gemeinsamer Fuß- und Radweg / Querungssicherung Virmondstraße (Levenweg -<br />

Ortseingang)<br />

Der im Jahr 2004 fertiggestellte gemeinsame Fuß- und Radweg am Levenweg ist<br />

entlang <strong>de</strong>r Virmondstraße bis zum Ortseingang von Neersen zu verlängern. Die<br />

Planungen für <strong>de</strong>n Radweglückenschluss liegen bereits vor. Vor <strong>de</strong>r Umsetzung soll<br />

jedoch die bauliche Entwicklung <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Grundstücke abgewartet wer<strong>de</strong>n.<br />

Radfahrer wer<strong>de</strong>n dann nicht mehr auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt, was aufgrund <strong>de</strong>s<br />

hohen Lkw-Anteils mit Sicherheits- und Komforteinbußen verbun<strong>de</strong>n ist. Am En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s zukünftigen gemeinsamen Fuß- und Radweges ist eine Querungssicherung vorzusehen.<br />

Bis <strong>de</strong>r gemeinsame Fuß- und Radweg errichtet ist, ist am bisherigen Radwegen<strong>de</strong><br />

ebenfalls für eine sichere Überleitung auf die Fahrbahn (z.B. durch eine<br />

provisorische Mittelinsel) zu sorgen.<br />

# Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt Virmondstraße / Hauptstraße<br />

Im Knotenpunkt Virmondstraße/Hauptstraße sind Radfahrerfurten für gera<strong>de</strong>ausfahren<strong>de</strong>n<br />

Radfahrer sowie Aufstellbereiche für indirekt linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer<br />

vorzusehen. In <strong>de</strong>r Virmondstraße, <strong>de</strong>m Rothweg sowie <strong>de</strong>m nördlichen Abschnitt<br />

<strong>de</strong>r Hauptstraße ist zu<strong>de</strong>m die Errichtung aufgeweiteter Aufstellbereiche zu prüfen.<br />

# Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit in <strong>de</strong>r Kickenstraße (Rothweg -<br />

Ortsausgang)<br />

Im kurzen Teilstück <strong>de</strong>r Kickenstraße zwischen <strong>de</strong>m Rothweg und <strong>de</strong>m Ortsausgang<br />

Neersen ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30km/h zu beschränken. Radfahrer<br />

können dann sicher und komfortabel auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Oberflächensanierung Seitenstreifen Kickenstraße (außerorts)<br />

Im außerörtlichen Abschnitt <strong>de</strong>r Kickenstraße (Ortsausgang Neersen bis Nehnhof) ist<br />

<strong>de</strong>r Belag <strong>de</strong>s Seitenstreifens zu sanieren. Der Fahrkomfort <strong>de</strong>r Radfahrer und damit<br />

die Nutzung <strong>de</strong>s Seitenstreifens kann dadurch verbessert wer<strong>de</strong>n. Da <strong>de</strong>r Seitenstreifen<br />

mit einer Breite von 1,20 bis 1,40 m schmal ist und eine Verbreiterung aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Dammlage und <strong>de</strong>r Autobahnbrücke nur mit großem Kostenaufwand<br />

möglich ist, ist dieser als Fußweg mit <strong>de</strong>m Zusatz "Radfahrer frei" auszuweisen.<br />

Radfahrer können dann zwischen <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s Seitenstreifens und <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />

wählen.<br />

# Freigabe Fußweg Kickenstraße für Radfahrer (Nehnhof - Alte Poststraße)<br />

Der Fußweg entlang <strong>de</strong>r Kickenstraße (vom Nehnhof bis zur Alten Poststraße) ist für<br />

Radfahrer freizugeben. Ungeübte Radfahrer müssen dann nicht mehr zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr die Fahrbahn nutzen. Der bestehen<strong>de</strong> Fußweg ist mit <strong>de</strong>m<br />

Zusatz "Radfahrer frei" zu versehen. Gefährdungen und Behin<strong>de</strong>rungen von Fußgängern<br />

sind aufgrund <strong>de</strong>s geringen Fußgängeraufkommens und <strong>de</strong>r Breite von 2,20 m<br />

unwahrscheinlich.<br />

BER_VEP-W<br />

125


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Querungssicherung Kickenstraße / L 361 und Pirolstraße / L 361<br />

An <strong>de</strong>n Einmündungen <strong>de</strong>r Kickenstraße und Pirolstraße auf die L 361 (Wilhelm-<br />

Hörmes-Straße) sind Querungssicherungen zu erreichten, damit Radfahrer <strong>de</strong>n auf<br />

<strong>de</strong>r Nordseite verlaufen<strong>de</strong>n gemeinsamen Fuß- und Radweg sowie die Radrouten in<br />

Richtung <strong>Willich</strong> erreichen können. Für die Einmündung <strong>de</strong>r Kickenstraße liegen<br />

bereits Planungen für eine Mittelinsel vor. Diese sollten mit einer hohen Priorität<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Auch für die Einmündung <strong>de</strong>r Pirolstraße in die Wilhelm-<br />

Hörmes-Straße ist eine Mittelinsel vorzusehen. Zu<strong>de</strong>m sind die engen Sperrgitter<br />

aufzuweiten.<br />

Route: Hauptstraße - Kirchhofstraße<br />

# Querungssicherung Hauptstraße (außerorts)<br />

An <strong>de</strong>n Einmündungen <strong>de</strong>r Radwege an <strong>de</strong>r alten Cloer, <strong>de</strong>r Straße An <strong>de</strong>r Landwehr<br />

sowie <strong>de</strong>r Cloerbruchallee auf die Hauptstraße besteht ein erhöhter Querungsbedarf.<br />

Dort sind für Radfahrer Querungssicherungen, z.B. in Form von Mittelinseln,<br />

zu errichten. Diese können zu<strong>de</strong>m zur Verlangsamung <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs beitragen.<br />

# Querungssicherung und Radfahrstreifen Hauptstraße (Ortseingang - Rothweg)<br />

Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Hauptstraße ist zwischen <strong>de</strong>m Ortseingang und <strong>de</strong>m Rothweg<br />

ein Radfahrstreifen vorzusehen. Da die 8,60 m breite Fahrbahn ausreichend Raum<br />

bietet, wird für Radfahrer aus Richtung Mönchengladbach ein 1,85 m breiter Radfahrstreifen<br />

auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Hauptstraße markiert. Die vom außerörtlichen<br />

Zweirichtungsradweg kommen<strong>de</strong>n Radfahrer sind mit Hilfe einer Mittelinsel in Höhe<br />

<strong>de</strong>s Ortseingangs auf <strong>de</strong>n Radfahrstreifen zu leiten. Innerorts ist <strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr<br />

aufzuheben. Die aus Neersen kommen<strong>de</strong>n Radfahrer wer<strong>de</strong>n hingegen weiterhin<br />

auf <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg im Seitenraum geführt. Hierfür ist<br />

<strong>de</strong>r Oberflächenbelag <strong>de</strong>s Seitenraums instandzusetzen.<br />

# Schutzstreifen Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße)<br />

Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>r Hauptstraße ist zwischen <strong>de</strong>r Kickenstraße und <strong>de</strong>r Venloer<br />

Straße ein Schutzstreifen zu errichten. Dann kann <strong>de</strong>r Zweirichtungsverkehr auf <strong>de</strong>m<br />

auf <strong>de</strong>r Westseite verlaufen<strong>de</strong>n Radweg aufgegeben wer<strong>de</strong>n. Die 6,25 m breite<br />

Fahrbahn ist in einen 1,25 m breiten Schutzstreifen (zusätzlich 0,50 m Sicherheitsraum<br />

zum Parkstreifen) sowie eine 4,50 m breite Fahrbahn zu unterteilen. Die Fahrbahnbreite<br />

ermöglicht <strong>de</strong>n Begegnung zweier Pkw; bei Begegnungsfällen mit Lkw<br />

muss <strong>de</strong>r Schutzstreifen genutzt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ist das Parken am Fahrbahnrand zu<br />

unterbin<strong>de</strong>n. Da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb <strong>de</strong>s bewirtschafteten<br />

Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m Parkraummanagement zu erwarten<br />

(siehe Kapitel 5.). Als Alternative zum Schutzstreifen bietet sich Beschränkung <strong>de</strong>r<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h und eine Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf<br />

<strong>de</strong>r Fahrbahn an.<br />

# Schutzstreifen Am Schwarzen Pfuhl<br />

Die kurze Netzlücke auf <strong>de</strong>r Straße Am Schwarzen Pfuhl (B7) zwischen <strong>de</strong>m Knotenpunkt<br />

Hauptstraße und <strong>de</strong>m gemeinsamen Fuß- und Radweg ist zu beseitigen. Dazu<br />

ist im angrenzen<strong>de</strong>n Seitenraum ein 2,50 m breiter Schutzstreifen abzugrenzen.<br />

Den, <strong>de</strong>n Seitenraum queren<strong>de</strong>n Kfz wird ver<strong>de</strong>utlicht, dass sie beson<strong>de</strong>rs auf Radfahrer<br />

achten müssen. Zu<strong>de</strong>m ist die kurze Engstelle an <strong>de</strong>r Ecke Am Schwarzen<br />

Pfuhl / Hauptstraße zu beseitigen. Der Ausbau ist für das Jahr 2005 vorgesehen.<br />

# Gemeinsamer Fuß- und Radweg Kirchhofstraße (Venloer Straße - Ortseingang)<br />

BER_VEP-W<br />

126


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Netzlücke in <strong>de</strong>r Kirchhofstraße zwischen <strong>de</strong>r Mittelinsel und <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r<br />

Tempo 30-Zone ist zu schließen. Auf <strong>de</strong>r Straßensüdseite ist ein 2,50 m breiter gemeinsamer<br />

Fuß- und Radweg zu errichten. Zu<strong>de</strong>m ist am Beginn <strong>de</strong>r Tempo 30-Zone<br />

die Überleitung (Mittelinsel o.ä.) vom Radweg auf die Fahrbahn zu sichern. Um<br />

bis zur Errichtung <strong>de</strong>s Radwegs eine sichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />

zu ermöglichen, ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h zu beschränken.<br />

Tabelle 5: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen Neersen<br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Sofortprogramm<br />

1 St Mittelinsel Virmondstraße (Levenweg) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1 St Umgestaltung Knotenpunkt Virmondstraße / Hauptstraße<br />

2 St Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

(Beschil<strong>de</strong>rung) in <strong>de</strong>r Kickenstraße (Rothweg - Ortsausgang<br />

Neersen)<br />

4 St Freigabe Fußweg Kickenstraße (Nehnhof - Alte Poststraße)(Schil<strong>de</strong>r)<br />

7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />

25,00 EUR / St 100,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel L 361 (Kickenstraße) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel L 361 (Pirolstraße) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

3 St Mittelinseln Hauptstraße (Neersen - Mönchengladbach) 8.000,00 EUR / St 24.000,00 EUR<br />

80 m Schutzstreifen Am Schwarzen Pfuhl 20,00 EUR / lfd m 1.600,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 9.184,00 EUR<br />

Bruttokosten 66.584,00 EUR<br />

mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />

1 St Mittelinsel B7 / Levenweg 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1.030 m² gemeinsamer Fuß- und Radweg Virmondstraße (Levenweg<br />

- Ortseingang)<br />

45,00 EUR / m² 46.350,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Virmondstraße (Ortseingang) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1.456 m² Sanierung Oberflächenbelag Seitenstreifen Kickenstraße<br />

(Ortsausgang Neersen - Nehnhof)<br />

150 m Radfahrstreifen Hauptstraße (Ortseingang Neersen -<br />

Rothweg)<br />

20,00 EUR / m² 29.120,00 EUR<br />

20,00 EUR / lfd m 3.000,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Hauptstraße (Ortseingang Neersen) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

127


125 m² Sanierung Oberflächenbelag gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg)<br />

530 m Schutzstreifen Hauptstraße (Kickenstraße -Venloer<br />

Straße)<br />

325 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg Kirchhofstraße (Venloer<br />

Straße - Ortseingang Neersen)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

20,00 EUR / m² 2.500,00 EUR<br />

20,00 EUR / lfd m 10.600,00 EUR<br />

45,00 EUR / m² 14.625,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Kirchhofstraße (Ortseingang Neersen) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 22.111,20 EUR<br />

Bruttokosten 160.306,20 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

128


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

RS RS<br />

M<br />

F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

M<br />

S<br />

F+R<br />

F+R F+R<br />

RR<br />

BB<br />

S<br />

M<br />

B' B'<br />

RS RS<br />

A A'<br />

K<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

RS RS<br />

F+R<br />

RS RS<br />

M<br />

F+R F+R<br />

M<br />

FuW FuW<br />

M<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN NEERSEN<br />

Bau Mittelinsel<br />

M<br />

Planung<br />

S Markierung Schutzstreifen<br />

Bestand<br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

FuW FuW<br />

Umbau Knotenpunkt<br />

K<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h<br />

Tempo 30-Zone<br />

Markierung Radfahrstreifen<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h<br />

RS<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Plan 25<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

Aufheben<br />

Zweirichtungsverker<br />

Neubau gemeinsamer Fußund<br />

Radweg<br />

Sanierung <strong>de</strong>s Geh- und Radwegs<br />

Sanierung <strong>de</strong>s gemeinsamen Fußund<br />

Radwegs<br />

F+R<br />

R<br />

Radweg<br />

RS<br />

Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />

Blatt Nr. 3<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : S. Vater<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R<br />

F+R


SCHNITTE STADTTEIL NEERSEN<br />

A - A' Bestand südliche Hauptstraße<br />

3,00 m 8,60 m<br />

gemeinsamer<br />

Fuß + Radweg<br />

Fahrbahn<br />

Planung Radfahrstreifen<br />

3,00 m 6,75 m 1,85 m<br />

gemeinsamer<br />

Fuß + Radweg Fahrbahn<br />

Grün<br />

Radfahrstreifen<br />

Grün<br />

B - B' Bestand nördliche Hauptstraße<br />

1,10 m 2,05 m 1,10 m 6,25 m<br />

2,05 m 2,25 m<br />

Gehweg Radweg<br />

Sicherheitsraum<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Fahrbahn Grün/Parken Gehweg<br />

1,10 m 2,05 m 1,10 m 4,50 m 1,25 m 0,50 m 2,05 m 2,25 m<br />

Gehweg Radweg<br />

Sicherheitsraum<br />

Fahrbahn<br />

SicherSchutzheitsstreifenraum<br />

Grün/<br />

Parken Gehweg<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

2004-10-06<br />

schnitte_neersen.cdr<br />

130


Schiefbahn<br />

Route: Albert-Oetker-Straße - Hochstraße - Tupshei<strong>de</strong> - Betzweg<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Fahrradstraße Fichtenstraße (Albert-Oetker-Straße - Ortseingang Knickelsdorf)<br />

Die Fichtenstraße ist zwischen <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße (L361) und <strong>de</strong>m Ortseingang<br />

Knickelsdorf in eine Fahrradstraße umzuwan<strong>de</strong>ln. Die Ulmenstraße und die<br />

Fichtenstraße verbin<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> in kurzem Abstand Knickelsdorf mit <strong>de</strong>r Albert-<br />

Oetker-Straße. Da auf bei<strong>de</strong>n Straßen nur ein geringes Verkehrsaufkommen<br />

herrscht, bietet es sich an, eine für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr zu sperren und allein Fahrradfahrer<br />

und Fußgänger zu überlassen. Die Fichtenstraße ist daher in eine Fahrradstraße<br />

umzuwan<strong>de</strong>ln. Für die Bewohner <strong>de</strong>r Straße Am Vehling ist <strong>de</strong>r Zusatz "Kfz<br />

frei" vorzusehen. Als Alternative zur Errichtung einer Fahrradstraße bietet sich an,<br />

die Fichtenstraße mit <strong>de</strong>m Zeichen Z 250 Verbot für Fahrzeuge aller Art zu sperren<br />

und Anlieger sowie Fahrradfahrer auszunehmen.<br />

# Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit in <strong>de</strong>r Ulmenstraße (Albert-<br />

Oetker-Straße - Eschenweg)<br />

In <strong>de</strong>r Ulmenstraße zwischen <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße und <strong>de</strong>m Eschenweg ist die<br />

zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/ h zu beschränken. Als Alternative bietet<br />

sich an, einen gemeinsamen Fuß- und Radweg zu errichten. Die Ulmenstraße<br />

kann dann als Teil einer Radwegeverbindung zwischen Neersen und Schiefbahn<br />

(u.a. Gymnasium St. Bernhard, Realschule) dienen.<br />

# Ordnung ruhen<strong>de</strong>r Verkehr Albert-Oetker-Straße - Hochstraße (Fichtenstraße - Linsellesstraße)<br />

Mit Hilfe einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit (Flugblätter, Pressearbeit usw.) ist die<br />

wi<strong>de</strong>rrechtliche Nutzung <strong>de</strong>s Seiteraums zu vermin<strong>de</strong>rn. Wenn durch die Öffentlichkeitsarbeit<br />

keine Erfolge erzielt wer<strong>de</strong>n, sind unterstützen<strong>de</strong> bauliche Maßnahmen<br />

zu ergreifen (z.B. Bor<strong>de</strong>, die das Befahren <strong>de</strong>s Seitenraums verhin<strong>de</strong>rn).<br />

# Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Knotenpunkt Hochstraße / Linsellesstraße<br />

An <strong>de</strong>m Knotenpunkt Hochstraße/Linsellesstraße ist die Markierung <strong>de</strong>r durchgehen<strong>de</strong>n<br />

Radfahrerfurt über die Linsellesstraße zu erneuern. Zu<strong>de</strong>m sind im verkehrsberuhigten<br />

Bereich <strong>de</strong>r Hochstraße sowie <strong>de</strong>r Linsellesstraße aufgeweitete Aufstellbereiche<br />

zu markieren. Weiterhin ist für Radfahrer eine Abbiegemöglichkeit von <strong>de</strong>r<br />

Hochstraße in die Linsellesstraße zu schaffen.<br />

# Radweg Tupshei<strong>de</strong> (Korschenbroicher Straße - Bertzweg)<br />

In <strong>de</strong>r Straße Tupshei<strong>de</strong> ist zwischen <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße und <strong>de</strong>m Bertzweg<br />

ein Radweg zu errichten. In Verbindung mit <strong>de</strong>m geplanten Radweg entlang<br />

<strong>de</strong>r Kreuzstraße und <strong>de</strong>m Bertzweg wird eine neue attraktive Radroute zwischen<br />

Schiefbahn und <strong>Willich</strong> geschaffen. Bis zur Errichtung <strong>de</strong>s Radweges bietet sich an,<br />

die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu beschränken. Durch dieses<br />

fahrradverträgliche Geschwindigkeitsniveau wird ebenfalls eine komfortable und<br />

sichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn ermöglicht.<br />

# Gemeinsamer Fuß- und Radweg Bertzweg / Kreuzstraße (Tupshei<strong>de</strong> - Heiligenweg)<br />

Auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>s Bertzweges und <strong>de</strong>r Kreuzstraße ist ein gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg (Breite 2,50 m) zu errichten. Radfahrer müssen dann nicht mehr, trotz <strong>de</strong>s<br />

hohen Geschwindigkeitsniveaus von bis zu 100 km/h, die Fahrbahn nutzen. Dem<br />

Radweg kommt als zusätzliche attraktive Verbindung zwischen Schiefbahn und<br />

BER_VEP-W<br />

131


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>Willich</strong> eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Am Radwegen<strong>de</strong> in Schiefbahn ist zu<strong>de</strong>m eine<br />

Mittelinsel einzurichten.<br />

Route: Linsellesstraße - Hochstraße - <strong>Willich</strong>er Straße<br />

# Schutzstreifen Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee)<br />

In <strong>de</strong>r Linsellesstraße ist zwischen <strong>de</strong>m Ortseingang Schiefbahn (Höhe <strong>de</strong>r Straße<br />

Am Nordkanal) und Siedlerallee auf <strong>de</strong>r Ostseite ein Schutzstreifen zu markieren.<br />

Der auf <strong>de</strong>r Westseite verlaufen<strong>de</strong> Zweirichtungsradweg kann dann in einen Einrichtungsradweg<br />

umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Der 1,50 m breite Schutzstreifen (zuzüglich<br />

eines 0,50 m breiten Sicherheitsraum zu <strong>de</strong>n Längsparkstän<strong>de</strong>n) wird von <strong>de</strong>r 7,65<br />

m breiten Fahrbahn abgegrenzt. Dem Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahnbreite von<br />

5,65 m, was die Begegnung Pkw/Lkw ermöglicht. Damit Radfahrer <strong>de</strong>n Schutzstreifen<br />

erreichen können, ist eine Querungssicherung (Mittelinseln, vorgezogene Seitenräume<br />

usw.) zu errichten. Diese ist an die engen Platzverhältnisse anzupassen.<br />

# Radverkehrsanlagen Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße)<br />

In <strong>de</strong>r Linsellesstraße ist die Netzlücke zwischen Hochstraße und Siedlerallee zu<br />

schließen. Für die einzelnen Teilabschnitte sind folgen<strong>de</strong> Radverkehrsanlagen vorzusehen:<br />

" Siedlerallee - Hubertusstraße: Ostseite Markierung eines 1,30 m breiten<br />

Schutzstreifens (Restfahrbahn 5,50 m), Westseite Weiternutzung <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n<br />

gemeinsamen Fuß- und Radwegs,<br />

" Huberstusstraße - Hochstraße: Ostseite Bau eines 1,75 m breiten Radwegs auf<br />

<strong>de</strong>r Fläche <strong>de</strong>r bisherigen Parkstän<strong>de</strong> (da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb<br />

<strong>de</strong>s bewirtschafteten Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m<br />

Parkraummanagement zu erwarten (siehe Kapitel 5.)), Westseite Markierung<br />

eines 1,30 m breiten Schutzstreifens auf <strong>de</strong>r Fahrbahn (Restfahrbahn von<br />

5,50 m),<br />

" Radfahrerfurten an <strong>de</strong>n Knotenpunkten.<br />

Um eine sichere und komfortable Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn zu ermöglichen,<br />

sollte bis zur Errichtung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

auf 30 km/h beschränkt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Gemeinsamer Fuß- und Radweg <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang - Korschenbroicher<br />

Straße)<br />

Auf <strong>de</strong>m außerörtlichen Abschnitt <strong>de</strong>r <strong>Willich</strong>er Straße ist zwischen Ortsausgang<br />

Schiefbahn und <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße ein gemeinsamer Fuß- und Radweg zu<br />

errichten. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> überlegt, einen solchen Radweg auf <strong>de</strong>r Straßenwestseite<br />

anzulegen. Zu<strong>de</strong>m ist eine Mittelinsel zum Erreichen <strong>de</strong>s Radweges sowie Maßnahmen<br />

zum Einfä<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>n Mischverkehr vorzusehen.<br />

Verbindung Schiefbahn - <strong>Willich</strong> Route: Hochstraße - Wilhelm-Busch-Straße - Diepenbroich -<br />

Bonnenring - Hülsdonkstraße<br />

# Fahrradstraße Wilhelm-Busch-Straße / Diepenbroich<br />

Die Verbindung zwischen Schiefbahn und <strong>Willich</strong> über die Straße Diepenbroich wird<br />

von zahlreichen Radfahrern genutzt. Aufgrund <strong>de</strong>r hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />

ist zu prüfen, ob einzelne Wegeabschnitte (z.B. die Wilhelm-Busch-Straße<br />

o<strong>de</strong>r die Straße Diepenbroich) als Fahrradstraße ausgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

132


Tabelle 6: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen Schiefbahn<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Sofortprogramm<br />

2 St Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />

in <strong>de</strong>r Ulmenstraße (Albert-Oetker-Straße -<br />

Eschenweg)<br />

1.060 m Schutzstreifen Linsellesstraße (Am Nordkanal - Hubertusstraße)<br />

100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />

20,00 EUR / lfd m 21.200,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Linsellesstraße (Am Nordkanal) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 4.704,00 EUR<br />

Bruttokosten 34.104,00 EUR<br />

mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />

2 St Einrichtung Fahrradstraße Fichtenstraße (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />

375 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg Tupshei<strong>de</strong> (Korschenbroicher<br />

Straße - Bertzweg)<br />

100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />

45,00 EUR / m² 16.875,00 EUR<br />

1 St Umgestaltung Knotenpunkt Hochstraße / Linsellesstraße 7.500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

3.500 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg Bertzweg - Kreuzstraße<br />

(Schiefbahn <strong>Willich</strong>)<br />

45,00 EUR / m² 157.500,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Bertzweg (Tupshei<strong>de</strong>) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

375 m² Radweg Linsellesstraße (Hubertusstraße - Hochstraße) 45,00 EUR / m² 16.875,00 EUR<br />

150 m Schutzstreifen Linsellesstraße (Hubertusstraße - Hochstraße)<br />

500 m² Gemeinsamer Fuß- und Radweg <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang<br />

Schiefbahn - Korschenbroicher Straße)<br />

20,00 EUR / lfd m 3.000,00 EUR<br />

45,00 EUR / m² 22.500,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel <strong>Willich</strong>er Straße (Ortsausgang Schiefbahn) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1 St Einrichtung Fahrradstraße Wilhelm-Busch-Straße (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />

100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 38.504,00 EUR<br />

Bruttokosten 279.154,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

133


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

M<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

M<br />

F+R F+R<br />

F+R<br />

FF<br />

G+R G+R<br />

FuW FuW<br />

M<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

R<br />

RS RS<br />

F+R<br />

RS RS<br />

RR<br />

FuW FuW<br />

R<br />

R RR<br />

K<br />

B B'<br />

F+R F+R<br />

R<br />

S<br />

F+R F+R<br />

A A'<br />

S<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RR<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

S<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

S<br />

F+R F+R<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN SCHIEFBAHN<br />

Bau Mittelinsel<br />

M<br />

Planung<br />

S Markierung Schutzstreifen<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Radweg<br />

F+R F+R<br />

Bestand<br />

Umbau Knotenpunkt<br />

K<br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

Tempo 30-Zone<br />

Ausweisung Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h<br />

Markierung Gehweg<br />

"Radfahrer frei"<br />

FF<br />

FuW FuW<br />

verkehrsberuhigter Bereich<br />

Plan 26<br />

Neubau Radweg<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

Ausweisung Fahrradstraße<br />

R<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : S. Vater<br />

Aufheben Zweirichtungsverkehr<br />

Neubau gemeinsamer<br />

Fuß- und Radweg<br />

Radweg<br />

RR<br />

F+R


SCHNITTE STADTTEIL SCHIEFBAHN<br />

A - A' Bestand südliche Linsellesstraße<br />

1,90 m 1,90 m 1,80 m 1,95 m 7,65 m 2,10 m 1,40 m<br />

Gehweg Radweg Grün Parken Fahrbahn Grün/Parken Gehweg<br />

Planung Schutzstreifen<br />

1,90 m 1,90 m 1,80 m 1,95 m 5,65 m 1,50 m 0,50 m 2,10 m 1,40 m<br />

Gehweg Radweg Grün Parken Fahrbahn<br />

B - B' Bestand nördliche Linsellesstraße<br />

1,20 m 6,80 m 2,25 m 2,45 m<br />

Gehweg Fahrbahn Parken Gehweg<br />

Planung Schutzstreifen / Radweg<br />

1,20 m 1,30 m 5,50 m 0,50 m 1,75 m 2,45 m<br />

Gehweg Schutzstreifen<br />

Fahrbahn Sicher- Radweg<br />

raum<br />

Gehweg<br />

SchutzstreifenSicherheitsraum<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Grün/<br />

Parken Gehweg<br />

2004-10-06<br />

schnitte_schiefbahn.cdr<br />

135


<strong>Willich</strong><br />

Route: Anrather Straße - Bahnstraße - Parkstraße - Düsseldorfer Straße<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Pflege Gehölze gemeinsamer Fuß- und Radweg Anrather Straße (Gewerbegebiet<br />

Münchhei<strong>de</strong>)<br />

Damit <strong>de</strong>r gemeinsamen Fuß- und Radweges an <strong>de</strong>r Anrather Straße im Bereich <strong>de</strong>s<br />

Gewerbegebietes Münchhei<strong>de</strong> in voller Breite genutzt wer<strong>de</strong>n kann, sind die angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Gehölze zurückzuschnei<strong>de</strong>n.<br />

# Schutzstreifen Anrather Straße / Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher Straße)<br />

Radfahrer können in <strong>de</strong>r Anrather Straße und Bahnstraße zwischen Weststraße und<br />

Korschenbroicher Straße nur zwischen schmalen Radwegen (nicht VwV StVO-konform<br />

und damit auch nicht benutzungspflichtig) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Mischverkehr auf <strong>de</strong>r<br />

Fahrbahn (hohes Verkehrsaufkommen und hohes Geschwindigkeitsniveau) wählen.<br />

Bei<strong>de</strong> Wahlmöglichkeiten entsprechen nicht <strong>de</strong>n Komfort- und Sicherheitsansprüchen.<br />

Aufgrund beengter Platzverhältnisse ist jedoch eine kostengünstige Aufwertung<br />

<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen o<strong>de</strong>r die Errichtung von Schutzstreifen<br />

ausgeschlossen. Nur durch die Neuaufteilung <strong>de</strong>s Straßenquerschnitts ist eine Verbesserung<br />

möglich. Denkbar ist <strong>de</strong>r Bau von zwei je 1,90 m breiten Gehwege und<br />

einer 8,00 m breiten Fahrbahn. Diese ist in zwei je 1,25 m breiten Schutzstreifen<br />

und eine 5,50 m breite Fahrbahn für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr zu unterteilt. Das Parken und<br />

Halten am Straßenrand müsste unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die Umgestaltung <strong>de</strong>s Straßenraums<br />

ist so auszuführen, dass die Fahrbahn optisch verengt wird und (in Verbindung<br />

mit weiteren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wie Mittelinseln, Einengungen<br />

usw.) ein niedriges Geschwindigkeitsniveau sichergestellt wird. Da auf<br />

weiten Strecken die Bor<strong>de</strong> zu versetzt wer<strong>de</strong>n müssen, ist die Maßnahme mit hohen<br />

Kosten verbun<strong>de</strong>n. Eine verträglichere Führung <strong>de</strong>r Radfahrer auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />

kann zu<strong>de</strong>m kurzfristig durch die im Planfall 1 <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls untersuchten<br />

Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit <strong>de</strong>r Bahnstraße östlich <strong>de</strong>s<br />

Hundspohlsweges auf 30 km/h erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

# Umgestaltung Knotenpunkt Bahnstraße / Goethestraße<br />

Die die Sicht versperren<strong>de</strong>n Pflanzkübel sowie die Parkstän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Bahnstraße vor<br />

<strong>de</strong>r Einmündung Goethestraße sind zu beseitigen (Sperren <strong>de</strong>r Stellplätze durch<br />

Poller). Der Vorrang <strong>de</strong>r queren<strong>de</strong>n Radfahrer kann zu<strong>de</strong>m durch die Aufpflasterung<br />

<strong>de</strong>r Radfahrerfurt in <strong>de</strong>r Goethestraße ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n. Diesen Maßnahmen<br />

sind mit hoher Priorität durchzuführen.<br />

Langfristig ist zu prüfen, ob <strong>de</strong>r Radweg zum Fahrbahnrand verschwenkt wird. Dadurch<br />

wür<strong>de</strong>n die Sichtbeziehungen zwischen Radfahrern und Kfz-Verkehr nochmals<br />

<strong>de</strong>utlich verbessert. Der Radweg ist dann im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Bahnstraße<br />

auf <strong>de</strong>r Fahrbahnseite <strong>de</strong>r Hochbeete fortzuführen, die zu diesem Zweck verschmälert<br />

wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

# Einrichtung Fahrradstraße Goethestraße<br />

Die Goethestraße wird von zahlreichen Gesamtschülern mit <strong>de</strong>m Fahrrad befahren.<br />

Aufgrund dieser hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Radverkehr ist zu prüfen, ob die Goethestraße<br />

im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Bahnstraße und <strong>de</strong>r Kantstraße als Fahrradstraße<br />

ausgewiesen wird. Durch <strong>de</strong>n Vorrang <strong>de</strong>r Radfahrer könnte die Sicherheit <strong>de</strong>utlich<br />

erhöht wer<strong>de</strong>n (Unfallhäufung in Goethestraße siehe Kapitel 4.1.6).<br />

BER_VEP-W<br />

136


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Umgestaltung Kreisverkehrsplatz Bahnstraße / St.-Töniser-Straße<br />

Der Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/St.-Töniser-Straße ist <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Unfallhäufungspunkt<br />

in <strong>Willich</strong>. In <strong>de</strong>r Zwischenzeit reagierte <strong>de</strong>r zuständige Straßenbaulastträger,<br />

in<strong>de</strong>m im Jahr 2004 die Kreisfahrbahn provisorisch mit Baken verengt<br />

wur<strong>de</strong>n. Nach Angaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> haben sich in <strong>de</strong>r bisherigen Laufzeit die<br />

Unfallzahlen <strong>de</strong>utlich verringert. Aus Sicht <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung ist daher ein<br />

dauerhafter Umbau <strong>de</strong>s Kreisverkehrsplatzes (einstreifige Fahrbahn) zu befürworten.<br />

Im Vergleich zum zweistreifigen Betrieb wird dadurch jedoch die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>s stark belasteten Knotenpunkts für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr reduziert. Nach<br />

einer überschlägigen Prüfung ist jedoch aufgrund <strong>de</strong>r prognostizierten hohen zukünftigen<br />

Verkehrsbelastungen sowohl beim einstreifigen als auch zweistreifigen<br />

Betrieb mit Kapazitätsengpässen zu rechnen (siehe auch Kapitel 3.2.3).<br />

Das Befahren <strong>de</strong>r Radfahrerfurten entgegen <strong>de</strong>r Fahrtrichtung kann hingegen we<strong>de</strong>r<br />

durch bauliche noch organisatorische Maßnahmen wirksam unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Problematisch sind insbeson<strong>de</strong>re die zahlreichen Schüler, die von <strong>de</strong>m Zweirichtungsradweg<br />

an <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße kommend <strong>de</strong>n Kreisverkehr gegen die<br />

Fahrtrichtung in Richtung Goethestraße queren. Durch eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit<br />

an <strong>de</strong>r Gesamtschule ist ein regelkonformes Verhalten <strong>de</strong>r Schüler zu<br />

för<strong>de</strong>rn.<br />

Eine hohe Sicherheit könnte zu<strong>de</strong>m durch <strong>de</strong>n Umbau zu einem LZA geregelten<br />

Knotenpunkt erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

# Radverkehrsanlagen Parkstraße (Korschenbroicher Straße - Krefel<strong>de</strong>r Straße)<br />

In <strong>de</strong>r Parkstraße wer<strong>de</strong>n Radfahrer auf einem Flickenteppich unterschiedlicher Radverkehrsanlagen<br />

geführt. Der Verlauf im Höhen- und Lageplan ist durch geringfügige<br />

bauliche Maßnahmen (z.B. entfernen <strong>de</strong>r in die Straße hineinragen<strong>de</strong>n Rampen)<br />

konstanter zu gestalten. Zu<strong>de</strong>m ist die Netzlücke auf <strong>de</strong>r Nordseite zwischen Krefel<strong>de</strong>r<br />

Straße und <strong>de</strong>r Straße Am Park zu schließen. In diesem Abschnitt ist ein 1,50<br />

m breiter Radfahrstreifen zu markieren. Der Bordstein <strong>de</strong>s 3,20 m breiten Gehwegs<br />

ist dafür auf <strong>de</strong>r gesamten Länge um die entsprechen<strong>de</strong> Breite zu verlegen. Dem<br />

Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 6,50 m Breite. Die stellenweise am Fahrbahnrand<br />

parken<strong>de</strong> Fahrzeuge müssen entfallen.<br />

# Umgestaltung Knotenpunkt Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />

Der Knotenpunkt Parkstraße/Krefel<strong>de</strong>r Straße ist mit Radfahrerfurten für gera<strong>de</strong>ausfahren<strong>de</strong><br />

und Aufstellbereichen für indirekt linksabbiegen<strong>de</strong> Radfahrer zu ergänzen.<br />

Für die Peterstraße ist die Errichtung eines aufgeweiteten Aufstellbereichs zu prüfen.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Bordstein an <strong>de</strong>r vom Knotenpunkt abgehängten Fischelner Straße<br />

abzusenken, um <strong>de</strong>n Komfort für queren<strong>de</strong> Radfahrer zu erhöhen.<br />

# Schutzstreifen Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Lingesfeld)<br />

Um die gegenwärtige Netzlücke zwischen <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße und <strong>de</strong>r Straße Lingesfeld<br />

zu schließen, sind entlang <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße Schutzstreifen zu errichten.<br />

Auf <strong>de</strong>r 8,60 m breiten Fahrbahn sind auf bei<strong>de</strong>n Fahrbahnseiten je 1,25 m<br />

breite Schutzstreifen zu markieren. Für <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von<br />

5,60 m.<br />

Damit die vom einseitigen Zweirichtungsradweg an <strong>de</strong>r Düsseldorfer Straße kommend<br />

Radfahrer <strong>de</strong>n geplanten Schutzstreifen erreichen können, ist eine Mittelinsel<br />

zu errichten. Diese Querungssicherung kann zu<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n Radfahrern genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n, die über die Straße Lingesfeld zwischen Alperhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

<strong>Willich</strong> verkehren.<br />

BER_VEP-W<br />

137


Route: Hülsdonkstraße, Dammstraße - Neusser Straße<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Schutzstreifen Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße - Schiefbahner Straße)<br />

In <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße sind zwischen Korschenbroicher Straße und Schiefbahner<br />

Straße Schutzstreifen zu markieren. Trotz <strong>de</strong>r Geschwindigkeitsbegrenzung von<br />

Teilstrecken auf 30 km/h wird dadurch <strong>de</strong>r Komfort für Radfahrer weiter erhöht.<br />

Neben <strong>de</strong>n jeweils 1,25 m breiten Schutzstreifen verbleibt <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr eine<br />

Fahrbahn von 4,60 m (bei Begegnungsfällen mit Lkw müssen die Schutzstreifen<br />

mitbenutzt wer<strong>de</strong>n). An Einmündungen und Knotenpunkten sich Radfahrerfurten<br />

vorzusehen.<br />

# Schutzstreifen Dammstraße<br />

Trotz <strong>de</strong>r Beschränkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h sollten<br />

zur Steigerung <strong>de</strong>s Komforts <strong>de</strong>r Radfahrer auch auf <strong>de</strong>r Dammstraße (sowie einem<br />

kurzen Abschnitt <strong>de</strong>r Schiefbahner Straße) Schutzstreifen errichtet wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Schutzstreifen besitzen eine Breite von jeweils 1,25 m; <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr verbleibt<br />

eine Fahrbahn von 4,60 m. An <strong>de</strong>n Knotenpunkten sind Radfahrerfurten vorzusehen.<br />

# Schutzstreifen Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg)<br />

In <strong>de</strong>r Neusser Straße fehlen zwischen Grabenstraße und Herzogsweg Radverkehrsanlagen.<br />

Auf diesem Abschnitt sind auf bei<strong>de</strong>n Straßenseiten 1,25 m breite Schutzstreifen<br />

vorzusehen (an <strong>de</strong>n Knotenpunkten Radfahrerfurten). Die Restfahrbahn<br />

besitzt eine Breite von 4,60 m. Das gegenwärtig praktizierte Parken am Fahrbahnrand<br />

muss entfallen. Da die entfallen<strong>de</strong>n Kfz-Stellplätze außerhalb <strong>de</strong>s bewirtschafteten<br />

Bereichs liegen, sind keine Konflikte mit <strong>de</strong>m Parkraummanagement zu erwarten<br />

(siehe Kapitel 5.). Um eine sichere Überleitung vom Zweirichtungsradweg auf<br />

die Schutzstreifen zu ermöglichen, ist zu<strong>de</strong>m eine Querungssicherung vorzusehen.<br />

Route: Schiefbahner Straße - Dammstraße - Grabenstraße - Petersstraße - Fischelner Straße -<br />

Alperhei<strong>de</strong><br />

# Schutzstreifen Schiefbahner Straße (Dammstraße - Südstraße)<br />

Um die Netzlücke zu schließen, ist zwischen <strong>de</strong>r Südstraße und <strong>de</strong>r Dammstraße auf<br />

bei<strong>de</strong>n Straßenseiten ein Schutzstreifen zu markieren. Dieser sollte jeweils eine Breite<br />

von 1,25 m besitzen; <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahnbreite von 4,60 m.<br />

Die Überleitung <strong>de</strong>r Radfahrer vom Zweirichtungsradweg auf <strong>de</strong>n Schutzstreifen<br />

wird durch die bestehen<strong>de</strong> Mittelinsel in Höhe <strong>de</strong>r Südstraße gewährleistet. Als<br />

Alternative zu <strong>de</strong>n Schutzstreifen bietet sich an, auf <strong>de</strong>m gesamten innerörtlichen<br />

Abschnitt <strong>de</strong>r Schiefbahner Straße die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h<br />

zu begrenzen.<br />

# Freigabe <strong>de</strong>r geplanten Fußgängerzone für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Innenstadtkonzeptes für <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> wird Seitens <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />

überlegt, <strong>de</strong>n verkehrsberuhigten Bereich rund um die Kirche (teilweise) in eine<br />

Fußgängerzone umzuwan<strong>de</strong>ln. Um für Radfahrer weiterhin die gute Erreichbarkeit<br />

und Querbarkeit <strong>de</strong>r Innenstadt zu gewährleisten, ist die Fußgängerzone für <strong>de</strong>n<br />

Radverkehr frei zu geben. Es wird auf die positiven Erfahrungen in <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />

Anrath verweisen.<br />

BER_VEP-W<br />

138


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Freigabe Einbahnstraße Peterstraße für Radfahrer im Gegenverkehr<br />

Die Peterstraße ist einer <strong>de</strong>r letzten Einbahnstraßen im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong>, die nicht<br />

für <strong>de</strong>n Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben ist. Durch <strong>de</strong>ren Öffnung könnte<br />

jedoch die Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Innenstadt für <strong>de</strong>n Radverkehr weiter gesteigert wer<strong>de</strong>n.<br />

Da ein niedriges Geschwindigkeitsniveau gewährleistet ist und selbst an <strong>de</strong>r<br />

kurzen Engstelle an <strong>de</strong>r Einmündung in die Grabenstraße eine Fahrbahnbreite von<br />

3,50 m zur Verfügung steht, sind die erfor<strong>de</strong>rlichen Rahmenbedingungen für eine<br />

Öffnung erfüllt. Die Peterstraße sollte daher für Radfahrer im Gegenverkehr freigegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

# Schutzstreifen Fischelner Straße - Alperhei<strong>de</strong> (Behringstraße - Ortsausgang)<br />

Im Straßenzug Fischelner Straße - Alperhei<strong>de</strong> wird zwischen <strong>de</strong>r Behringstraße und<br />

<strong>de</strong>m Ortsausgang Schutzstreifen vorgeschlagen. Neben <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n jeweils 1,25 m<br />

breiten Schutzstreifen verbleibt eine Fahrbahnbreite von 4,60 m. Zu<strong>de</strong>m sind am<br />

Beginn <strong>de</strong>s außerörtlichen Zweirichtungsradweges Querungssicherungen vorzusehen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>s Schutzstreifens muss jedoch das Parken am Fahrbahnrand<br />

unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Route: Kreuzstraße - Neusser Straße - Martin- Rieffert- Straße - Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />

# Senkung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit / Querungssicherung Kreuzstraße<br />

(Ortseingang - Dammstraße)<br />

Im innerörtlichen Abschnitt <strong>de</strong>r Kreuzstraße wur<strong>de</strong>n bereits bauliche Maßnahmen<br />

zur Verkehrsberuhigung errichtet, die zulässige Höchstgeschwindigkeit jedoch noch<br />

nicht auf <strong>de</strong>m gesamten Straßenabschnitt auf 30 km/h gesenkt. Um eine fahrradfreundliches<br />

Geschwindigkeitsniveau zu erreichen, sollte diese Regelung eingeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ist am Beginn <strong>de</strong>s geplanten außerörtlichen Zweirichtungsradwegs<br />

eine Querungssicherung vorzusehen.<br />

# Schutzstreifen in <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße (Diespeskreuz - L 382)<br />

Auf <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße existiert zwischen <strong>de</strong>r Parkstraße und <strong>de</strong>r L 382 gegenwärtig<br />

nur auf <strong>de</strong>r Ostseite ein Radfahrstreifen. Im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Parkstraße<br />

und <strong>de</strong>r Straße Diespeskreuz ist aufgrund <strong>de</strong>s sehr engen Straßenraums die Errichtung<br />

von weiteren Radverkehrsanlagen nicht möglich. Radfahrer auf <strong>de</strong>r Westseite<br />

müssen trotzt <strong>de</strong>s hohen Verkehrsaufkommens und hohen Geschwindigkeitsniveaus<br />

weiterhin auf <strong>de</strong>r Fahrbahn geführt wer<strong>de</strong>n. Um eine verträgliche Führung <strong>de</strong>r Radfahrer<br />

im Mischverkehr sicherzustellen sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit in<br />

<strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>r Straße auf 30 km/h beschränkt wer<strong>de</strong>n (siehe auch Planfall 1 Kapitel<br />

3.2.2) Im Abschnitt zwischen <strong>de</strong>r Straße Diespeskreuz und <strong>de</strong>r L 382 reicht die Fahrbahnbreite<br />

jedoch für die Errichtung eines zusätzlichen 1,25 m breiten Schutzstreifens<br />

aus. Dem Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 5,40 m. Für <strong>de</strong>n zukünftig<br />

ab <strong>de</strong>r Kiefernstraße bis zur <strong>Stadt</strong>grenze entfallen<strong>de</strong>n Radfahrstreifen ist ebenfalls<br />

eine sichere und attraktive Alternative anzubieten. Die alleinige Ausweisung eines<br />

gemeinsamen Fuß- und Radweges ist aus Sicht <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung abzulehnen.<br />

Als kurzfristige Übergangslösung ist die Führung <strong>de</strong>r Radfahrer im Mischverkehr auf<br />

<strong>de</strong>r Fahrbahn sowie die parallele Freigabe <strong>de</strong>s Gehwegs für Radfahrer anzustreben.<br />

Dadurch können die Sicherheits- und Komfortansprüche sowohl <strong>de</strong>r geübten als<br />

auch ungeübten Fahrradfahrer erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

139


Tabelle 7: Maßnahmenprogramm Radverkehrsanlagen <strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Sofortprogramm<br />

200 m Gehölzpflege Radweg Anrather Straße (Gewerbegebiet<br />

Münchhei<strong>de</strong>)<br />

10,00 EUR / lfd m 2.000,00 EUR<br />

1 St Umgestaltung Knotenpunkt Bahnstraße / Goethestraße 7,500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

1 St Umgestaltung Kreisverkehrsplatz Bahnstraße / St.-<br />

Töniser-Straße<br />

390 m² Radfahrstreifen Parkstraße (Krefel<strong>de</strong>r Straße - Am<br />

Park) ( Versetzen <strong>de</strong>s Bordsteins)<br />

1 St Umgestaltung Knotenpunkt Parkstraße / Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />

620 m Schutzstreifen Düsseldorfer Straße (Krefel<strong>de</strong>r Straße -<br />

Lingesfeld)<br />

7,500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

45,00 EUR / m² 17.550,00 EUR<br />

7,500,00 EUR / St 7.500,00 EUR<br />

20,00 EUR / lfd m 12.040,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Düsseldorfer Straße (Lingesfeld) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Neusser Straße (Herzogsweg) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

4 St Freigabe Einbahnstraße Peterstraße für Radfahrer im<br />

Gegenverkehr (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />

25,00 EUR / St 100,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Alperhei<strong>de</strong> (Ortsausgang <strong>Willich</strong>) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

4 St Reduzierung <strong>de</strong>r zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

(Beschil<strong>de</strong>rung) in <strong>de</strong>r Kreuzstraße(Ortseingang <strong>Willich</strong><br />

- Dammstraße)<br />

50,00 EUR / St 200,00 EUR<br />

680 m Schutzstreifen Krefel<strong>de</strong>r Straße (Diespeskreuz - L 382) 20,00 EUR / lfd m 13.600,00 EUR<br />

2 St Einrichtung Fahrradstraße Goethestraße (Beschil<strong>de</strong>rung)<br />

100,00 EUR / St 200,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 14.750,40 EUR<br />

Bruttokosten 106.940,40 EUR<br />

mittelfristiges Maßnahmenprogramm<br />

800 m Schutzstreifen Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße<br />

- Schiefbahner Straße)<br />

20,00 EUR / lfd m 16.000,00 EUR<br />

530 m Schutzstreifen Dammstraße 20,00 EUR / lfd m 10.600,00 EUR<br />

840 m Schutzstreifen Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg)<br />

20,00 EUR / lfd m 16.800,00 EUR<br />

500 m Schutzstreifen Schiefbahner Straße 20,00 EUR / lfd m 10.000,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

140


940 m Schutzstreifen Fischeln<strong>de</strong>r Straße - Alperhei<strong>de</strong> (Behringstraße<br />

- Ortsausgang <strong>Willich</strong>)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

20,00 EUR / lfd m 18.800,00 EUR<br />

1 St Mittelinsel Kreuzstraße (Ortseingang <strong>Willich</strong>) 8.000,00 EUR / St 8.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 12.832,00 EUR<br />

Bruttokosten 93.032,00 EUR<br />

langfristiges Maßnahmenprogramm<br />

10.200 m² Umbau Straßenraum / Errichtung Schutzstreifen Anrather<br />

Straße - Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher<br />

Straße)<br />

45,00 EUR / m² 459.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 73.440,00 EUR<br />

Bruttokosten 532.440,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

141


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

S<br />

M<br />

RS RS<br />

G<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

G' G'<br />

F+R F+R<br />

S<br />

S<br />

S<br />

H H'<br />

A' A'<br />

S<br />

F+R<br />

F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

CCC' C'<br />

RS RS<br />

K KR<br />

S<br />

F+R F+R<br />

M<br />

B'<br />

RS S<br />

K S<br />

BB B'<br />

S<br />

A<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

RS RS<br />

S<br />

F+R F+R<br />

R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

E' E'<br />

S<br />

S<br />

S<br />

DD D'<br />

D'<br />

M<br />

S<br />

S<br />

S<br />

EE<br />

FuW FuW<br />

S<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F'<br />

S<br />

RR<br />

FF<br />

RR<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

M<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

F+R F+R<br />

FuW FuW<br />

FuW FuW<br />

RADVERKEHRSANLAGEN UND FAHRRADFREUNDLICHE STRASSEN WILLICH<br />

Planung<br />

Bestand<br />

gemeinsamer Fuß- und<br />

Bau Mittelinsel<br />

M<br />

Markierung Schutzstreifen<br />

S<br />

F+R F+R<br />

Radweg<br />

Umbau Knotenpunkt<br />

Neubau gemeinsamer<br />

Fuß- und Radweg<br />

Forst- und Wirtschaftsweg<br />

FuW FuW<br />

Tempo 30-Zone<br />

F+R K<br />

verkehrsberuhigter Bereich<br />

Plan 27<br />

Ausweisung Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h<br />

Freigabe Einbahnstraße für<br />

Radverkehr in Gegenrichtung<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h<br />

Radfahrstreifen<br />

RS RS<br />

Dateiname : Plan24_25_26_27.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

Zweirichtungsverkehr<br />

RR<br />

Radweg<br />

.<br />

Plan erstellt von : S.Vater<br />

Markierung Radfahrstreifen<br />

RS RS


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

D - D' Bestand Hülsdonkstraße<br />

C - C' Bestand Düsseldorfer Straße<br />

B - B' Bestand Parkstraße<br />

A - A' Bestand Bahnstraße<br />

1,30 m 1,65 m 7,10 m 2,05 m 2,75 m<br />

3,25 m 2,05 m 8,60 m 1,75 m<br />

1,45 m 2,05 m 1,50 m 6,50 m 3,20 m<br />

0,55 m 0,80 m 1,45 m<br />

1,45 m 0,80 m 0,55 m 6,30 m<br />

Gehweg Grün Fahrbahn Parken Gehweg<br />

Gehweg Parken Fahrbahn Gehweg<br />

Gehweg<br />

Fahrbahn<br />

Radfahrstreifen<br />

Gehweg Parken<br />

Radweg<br />

Gehweg<br />

Sicherheitsstreifen<br />

RadSicherheitswegstreifen Fahrbahn<br />

Gehweg<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Umbau mit Radfahrstreifen<br />

Planung Umbau mit Schutzstreifen<br />

3,25 m 2,05 m 0,50 m 1,25 m 5,60 m<br />

1,25 m 1,75 m<br />

1,30 m 1,65 m 1,25 m 4,50 m 1,25 m 0,20 m 1,95 m 2,75 m<br />

1,50 m 1,70 m<br />

1,45 m 2,05 m 1,50 m 6,50 m<br />

1,30 m 1,90 m<br />

1,90 m 1,30 m 5,50 m<br />

Schutzstreifen<br />

Parken Gehweg<br />

Sicherheitsabstand<br />

Schutzstreifen<br />

Fahrbahn<br />

Gehweg Grün<br />

SicherheitsSchutzSchutz-<br />

Gehweg Parken abstandstreifen Fahrbahn streifen Gehweg<br />

Gehweg<br />

Radfahrstreifen<br />

Fahrbahn<br />

Radfahrstreifen<br />

Gehweg Parken<br />

Gehweg<br />

Schutzstreifen<br />

Fahrbahn<br />

Schutzstreifen<br />

Gehweg<br />

H - H' Bestand Krefel<strong>de</strong>r Straße<br />

G - G' Bestand Alperhei<strong>de</strong><br />

F - F' Bestand Schiefbahner Straße<br />

E - E' Bestand Neusser Straße<br />

6,60 m 2,00 m<br />

1,90 m 2,05 m<br />

7,10 m 3,60 m<br />

3,15 m<br />

7,10 m<br />

1,80 m<br />

1,80 m 7,10 m 1,75 m<br />

Fahrbahn Radfahrstreifen<br />

Gehweg Parken Fahrbahn Gehweg<br />

Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />

Gehweg Fahrbahn Gehweg<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Schutzstreifen<br />

Planung Schutzstreifen<br />

2,00 m<br />

1,25 m 5,35 m<br />

1,90 m 2,05 m 1,35 m<br />

4,50 m 1,25 m 3,60 m<br />

3,15 m<br />

1,25 m<br />

4,60 m<br />

1,25 m<br />

1,80 m<br />

1,80 m 1,25 m 4,60 m<br />

1,25 m 1,75 m<br />

Fahrbahn Radfahrstreifen<br />

Schutzstreifen<br />

SchutzSchutz-<br />

Gehweg Parken streifen<br />

Fahrbahn<br />

streifen Gehweg<br />

SchutzSchutz-<br />

Gehweg streifen Fahrbahn streifen Gehweg<br />

SchutzSchutz-<br />

Gehweg streifen<br />

Fahrbahn streifen Gehweg<br />

Plan 27a<br />

SCHNITTE STADTTEIL WILLICH<br />

Dateiname : Plan24a_27a.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : S.Brab


4.2.2 Maßnahmenkonzept Radabstellanlagen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Für die in <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme abgegrenzten Problembereiche wird ein Maßnahmenkonzept<br />

entwickelt. In diesen wer<strong>de</strong>n thematisiert:<br />

# die benötigte Anzahl von Radabstellanlagen,<br />

# die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Abstellanlagen, damit diese <strong>de</strong>n spezifischen Funktionsund<br />

Komfortansprüchen gerecht wer<strong>de</strong>n,<br />

# ein Handlungskonzept zur Umsetzung sowie<br />

# eine überschlägige Kostenschätzung auf Basis von Einheitspreisen.<br />

Die Kostenschätzung kann nur einen ersten Anhaltspunkt bieten. Eine exakte Kostenermittlung<br />

ist erst auf Basis von Ausführungsplänen möglich, die nicht Bestandteil dieses Konzepts sind.<br />

Für die Abstellanlagenprogramme gilt allgemein, dass beim Neubau von Fahrradstän<strong>de</strong>rn nur<br />

Rahmenhalter bzw. kombinierte Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollten. Zu<strong>de</strong>m<br />

sind die bestehen<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rradhalter schrittweise durch höherwertige Anlagen zu ersetzen. Den<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an Radabstellanlagen wer<strong>de</strong>n einfache Anlehnbügel gerecht. Bei vorhan<strong>de</strong>nen<br />

finanziellen Reserven und gestalterischem Willen können auch innovativere Stän<strong>de</strong>rtypen verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Die auf <strong>de</strong>m Markt angebotenen Radabstellanlagen differieren nach Typ, Anwendungsfel<strong>de</strong>r<br />

und Qualität. Sie müssen daher für <strong>de</strong>n speziellen Anwendungsfall gezielt ausgesucht<br />

wer<strong>de</strong>n. In Hinblick auf die Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Praxis haben sich dabei Billigprodukte<br />

mit dünnen Materialstärken, schlechter Verschweißung und mangelhafter Oberflächenvergütung<br />

nicht bewährt. Qualitativ gut verarbeitete Fahrradstän<strong>de</strong>r reduzieren hingegen aufgrund<br />

<strong>de</strong>r geringen Reparaturanfälligkeit die Folgekosten.<br />

Tabelle 8: Produktvorschläge Radabstellanlagen <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Typ Produktname Firma Preis<br />

Fahrradbügel Bügelparker Typ D Orion feuerverzinkt 29 EUR<br />

pulverbeschichtet 58 EUR<br />

E<strong>de</strong>lstahl 70 EUR<br />

Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />

Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />

Vor<strong>de</strong>rrad- und Rahmenhalter<br />

Werbefahrradstän<strong>de</strong>r<br />

(stationär)<br />

Sigma (Einzelparker) Orion feuerverzinkt 47 EUR<br />

pulverbeschichtet 69 EUR<br />

E<strong>de</strong>lstahl 103 EUR<br />

Lambda Bike & Ri<strong>de</strong> feuerverzinkt 136 EUR<br />

pulverbeschichtet 235 EUR<br />

Elegance Typ181 Euroform W feuerverzinkt 95 EUR<br />

pulverbeschichtet 123 EUR<br />

Elegance Typ 197 Euroform W feuerverzinkt 165 EUR<br />

pulverbeschichtet 193 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

144


PRODUKTVORSCHLÄGE FÜR RADABSTELLANLAGEN<br />

Mo<strong>de</strong>ll Sigma (Einzelparker)<br />

(Fa. Orion)<br />

Mo<strong>de</strong>ll "Elegance 181"<br />

(Fa. Euroform W)<br />

Werbefahrradstän<strong>de</strong>r "Elegance 197"<br />

(Fa. Euroform)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Bügelparker Typ D (Fa.Orion)<br />

Mo<strong>de</strong>ll "Lambda" (Fa. Bike and Ri<strong>de</strong>)<br />

2004-10-06<br />

fahrradstän<strong>de</strong>r.cdr<br />

145


Abstellanlagenkonzept: Bahnhöfe / Bushaltestellen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Da Fahrrad und ÖPNV bereits gut miteinan<strong>de</strong>r verknüpft sind, steht die gezielte Beseitigung<br />

einzelner Schwachpunkte im Mittelpunkt <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lns.<br />

In folgen<strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen, in <strong>de</strong>nen zahlreicher Einwohner außerhalb <strong>de</strong>s fußläufigen Einzugsbereichs<br />

<strong>de</strong>r Bushaltestellen wohnen, sind Bike+Ri<strong>de</strong>-Anlagen vorzusehen. In einem ersten<br />

Schritt sind jeweils ca. sechs Stellplätze zu errichten; bei <strong>de</strong>ren Auslastung ist die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Stellplätze stufenweise zu erhöhen:<br />

# Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong><br />

Einige Einwohner wohnen außerhalb <strong>de</strong>s Einzugsbereichs <strong>de</strong>r Bushaltestelle an <strong>de</strong>r<br />

Wilhelm-Hörmes-Straße.<br />

# Unterbruch<br />

Der Ortsteil Unterbruch besitzt eine lineare Siedlungsstruktur. Daher wohnen zahlreiche<br />

Bewohner außerhalb <strong>de</strong>s Einzugsbereich <strong>de</strong>r Bushaltestelle Unterbruch/ Büttgener<br />

Straße.<br />

# Wekeln<br />

Der <strong>Stadt</strong>teil Wekeln liegt nur teilweise im fußläufigen Einzugsbereich <strong>de</strong>r Busschleife.<br />

Die zentrale Bushaltestelle an <strong>de</strong>r Hülsdonkstraße ist daher mit Radabstellanlagen<br />

zu ergänzen.<br />

# Neersen<br />

In Neersen ist die Bushaltestelle Hauptsstraße/Kirchhofstraße mit Radabstellanlagen<br />

zu versehen (an dieser Haltestelle wur<strong>de</strong>n einzelne, "wild" abgestellte Fahrrä<strong>de</strong>r beobachtet).<br />

Diese Stellplätze kommen sowohl Bike+Ri<strong>de</strong>-Nutzern als auch <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n Geschäfte zu gute. Durch diese Doppelnutzung wird die Auslastung<br />

<strong>de</strong>r Anlagen gewährleistet.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Komfort <strong>de</strong>r zentralen Haltestellen in <strong>de</strong>n vier <strong>Stadt</strong>teilen zu verbessern. Wichtige<br />

Maßnahmen ist die Gewährleistung eines Witterungsschutzes für die oft länger Zeit abgestellten<br />

Fahrrä<strong>de</strong>rn. Für folgen<strong>de</strong>, gut angenommene Bike+Ri<strong>de</strong>-Anlagen ist ein Witterungsschutz vorzusehen:<br />

# Bahnhof Anrath (für bei<strong>de</strong> Bahnsteige),<br />

# Anrath: Haltestelle Viersener Straße/Kirchplatz (die Stellplätze können zu<strong>de</strong>m von<br />

<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fußgängerzone genutzt wer<strong>de</strong>n),<br />

# Neersen: Haltestelle Hauptstraße/Rothweg (die überdachten Stellplätze können sowohl<br />

von <strong>de</strong>n Bike+Ri<strong>de</strong>-Nutzern als auch <strong>de</strong>n Besuchern und Beschäftigten <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung genutzt wer<strong>de</strong>n),<br />

# Schiefbahn: Haltestelle Hochstraße/Linsellesstraße,<br />

# <strong>Willich</strong>: Haltestelle Hülsdonkstraße/Schiefbahner Straße o<strong>de</strong>r Haltestelle Bahnhofstraße/Korschenbroicher<br />

Straße.<br />

BER_VEP-W<br />

146


Tabelle 9: Maßnahmenkonzept Bahnhöfe / Bushaltestellen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Neubau Bike + Ri<strong>de</strong> Anlagen<br />

3 St Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />

inkl. Einbau)<br />

3 St Unterbruch; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />

inkl. Einbau)<br />

3 St Wekeln; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl.<br />

Einbau)<br />

3 St Neersen; Fahrradstän<strong>de</strong>r (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl.<br />

Einbau)<br />

50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />

50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />

50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />

50,00 EUR / St 150,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 96,00 EUR<br />

Bruttokosten 696,00 EUR<br />

Überdachung Bike + Ri<strong>de</strong> Anlagen<br />

2 St Bahnhof Anrath; Witterungsschutz (Überdachungssystem<br />

für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

1 St Anrath; Witterungsschutz (Überdachungssystem für 8<br />

Stellplätze inkl. Einbau)<br />

2 St Neersen; Witterungsschutz (Überdachungssystem für 8<br />

Stellplätze inkl. Einbau)<br />

1 St Schiefbahn; Witterungsschutz (Überdachungssystem für 8<br />

Stellplätze inkl. Einbau)<br />

1 St <strong>Willich</strong>; Überdachung (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />

inkl. Einbau)<br />

2.500,00 EUR /<br />

St<br />

2.500,00 EUR /<br />

St<br />

2.500,00 EUR /<br />

St<br />

2.500,00 EUR /<br />

St<br />

2.500,00 EUR /<br />

St<br />

5.000,00 EUR<br />

2.500,00 EUR<br />

5.000,00 EUR<br />

2.500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 2.800,00 EUR<br />

Bruttokosten 20.300,00 EUR<br />

Abstellanlagen für innerstädtische Geschäftsbereiche<br />

In <strong>de</strong>n innerstädtischen Geschäftsbereichen sind die gebietsweise bestehen<strong>de</strong>n Mängel an Fahrradabstellanlagen<br />

zu beseitigen. Anhaltspunkte bieten insbeson<strong>de</strong>re die "wild" abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r.<br />

Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die unterschiedlichen planerischen Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Ortsteile<br />

berücksichtigt:<br />

# Geschäftsbereich Anrath<br />

In Anrath fehlen Radabstellanlagen insbeson<strong>de</strong>re im zentralen Abschnitt <strong>de</strong>r Viersener<br />

Straße zwischen Buchstraße und Neersener Straße. Auch die Raumansprüche<br />

<strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Kfz-Verkehrs sowie <strong>de</strong>r Fußgänger wer<strong>de</strong>n dort gegenwärtig nur unzureichend<br />

berücksichtigt. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n die sich aus <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>r zulässi-<br />

BER_VEP-W<br />

147


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

gen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h ergeben<strong>de</strong>n Potenziale zur Gestaltung <strong>de</strong>s<br />

Straßenraums nicht ausgeschöpft. Eine Lösung für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr sollte<br />

daher im Rahmen einer grundlegen<strong>de</strong>n Umgestaltung <strong>de</strong>s gesamten Straßenraums<br />

erfolgen. Es sind <strong>de</strong>zentral verteilte Fahrradstän<strong>de</strong>r vorzusehen. Die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Fläche für Radabstellanlagen kann durch verschie<strong>de</strong>ne Maßnahmen geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n. So können durch Versätze, Querungssicherungen usw. Flächen im Seitenraum<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m könnte es sich anbieten, einzelne Kfz-Stellplätze<br />

aufzugeben und mit Fahrradstän<strong>de</strong>rn zu bestücken.<br />

Auch am Supermarkt "Kaisers" ist die Situation für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr zu<br />

verbessern. Die erfor<strong>de</strong>rlichen Maßnahmen sind zwischen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und <strong>de</strong>m<br />

Betreiber <strong>de</strong>s Marktes abzustimmen. Die bestehen<strong>de</strong>n, jedoch von <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

nicht genutzten Fahrradstän<strong>de</strong>r (Vor<strong>de</strong>rradhalter), sind durch Rahmenhalter bzw.<br />

Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter zu ersetzen. Zu<strong>de</strong>m ist zu prüfen, ob in <strong>de</strong>r zur Fußgängerzone<br />

führen<strong>de</strong>n Gasse, in <strong>de</strong>r gegenwärtig zahlreiche Fahrrä<strong>de</strong>r "wild" abgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, zusätzliche Fahrradstän<strong>de</strong>r errichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

# Geschäftsbereich Neersen<br />

Im verkehrsberuhigten Abschnitt <strong>de</strong>r Hauptstraße sind die unfunktionalen Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />

durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter zu ersetzen. Da gegenwärtig<br />

nur eine geringe Nachfrage nach Stellplätzen besteht, sollte <strong>de</strong>r Austausch<br />

schrittweise erfolgen. Als Beginn bietet sich die Installation von Fahrradstän<strong>de</strong>rn<br />

an <strong>de</strong>r Ecke Hauptstraße/Virmondstraße (vor <strong>de</strong>m Supermarkt) an. Bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Nachfrage sollten weitere folgen.<br />

Gegenwärtig fehlen in <strong>de</strong>r Hauptstraße zwischen <strong>de</strong>r Kirchhofstraße und <strong>de</strong>r Venloer<br />

Straße Fahrradstän<strong>de</strong>r. Stellplätze können hier im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Bushaltestellen<br />

errichtet wer<strong>de</strong>n. Diese können dann sowohl von Bike+Ri<strong>de</strong>-Kun<strong>de</strong>n als<br />

auch Besuchern <strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n Geschäfte genutzt wer<strong>de</strong>n (siehe auch Abstellanlagen<br />

"Bahnhöfe / Bushaltestellen"). Zu<strong>de</strong>m sind Radabstellanlagen am zentral gelegenen<br />

Minoritenplatz vorzusehen (Post, Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> usw.).<br />

# Geschäftsbereich Schiefbahn<br />

In Schiefbahn existieren zwar öffentliche und private Abstellanlagen, diese wer<strong>de</strong>n<br />

jedoch, wie die "wild" abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r zeigen, nur teilweise genutzt. Die vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Fahrradstän<strong>de</strong>r sollten daher besser platziert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sind unfunktionale<br />

Vor<strong>de</strong>rradhalter durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter zu<br />

ersetzen.<br />

# Geschäftsbereich <strong>Willich</strong><br />

Am Markt existieret eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Stellplätzen. Trotz<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n<br />

Fahrrä<strong>de</strong>r "wild" abgestellt. Im Detail sollten die teilweise "versteckt" liegen<strong>de</strong>n Fahrradstellplätze<br />

nachfragerechter positioniert wer<strong>de</strong>n. Dies kann im Rahmen <strong>de</strong>s in<br />

Aufstellung befindlichen Konzepts "Innenstadt <strong>Willich</strong>" erfolgen.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind bei einzelnen Geschäften die Missstän<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n ruhen<strong>de</strong>n Radverkehr<br />

zu beseitigen. Dies sollte in Kooperation zwischen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> und <strong>de</strong>n Betreibern<br />

erfolgen. Wesentliche Maßnahmen ist das Ersetzen <strong>de</strong>r unfunktionalen Vor<strong>de</strong>rradhalter<br />

durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter. Die Lan<strong>de</strong>sbauordnung<br />

NRW [11] bietet für diesen Zweck mit § 51 (4) Nr.1 die Möglichkeit, für abgegrenzte<br />

Teile <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>gebietes durch Satzung zu bestimmen, dass Fahrradabstellanlagen<br />

nachträglich herzustellen sind, soweit dies die Sicherheit o<strong>de</strong>r Ordnung<br />

<strong>de</strong>s öffentlichen Verkehrs o<strong>de</strong>r die Beseitigung städtebaulicher Missstän<strong>de</strong><br />

erfor<strong>de</strong>rt. Zu<strong>de</strong>m kann die Kommune nach § 81 (1) Nr.6 LBauO NRW örtliche Bauvorschriften<br />

über die Lage, Größe und Beschaffenheit von Abstellplätzen für Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

erlassen. Im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Willich</strong> betrifft die folgen<strong>de</strong> Geschäfte:<br />

BER_VEP-W<br />

148


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

" Kaisers (Bahnstraße),<br />

" Extra (Brauereistraße),<br />

" Brauereipassage (Grabenstraße) sowie<br />

" einzelne Gastwirtschaften in <strong>de</strong>r Neusser Straße und <strong>de</strong>r Dammstraße.<br />

Tabelle 10: Maßnahmenkonzept innerstädtische Geschäftsbereiche<br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Geschäftsbereich Anrath<br />

10 St Fahrradstän<strong>de</strong>r Viersener Straße (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />

inkl. Einbau) im Rahmen Umgestaltung Viersener<br />

Straße<br />

5 St Fahrradstän<strong>de</strong>r Kaisers (wenn Absprache nicht erfolgreich;<br />

Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

Geschäftsbereich Neersen<br />

50,00 EUR / St 500,00 EUR<br />

50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 120,00 EUR<br />

Bruttokosten 870,00 EUR<br />

5 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Hauptstraße (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />

inkl. Einbau)<br />

5 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Minoritenplatz (Fahrradbügel feuerverzinkt<br />

inkl. Einbau)<br />

50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />

50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 80,00 EUR<br />

Bruttokosten 580,00 EUR<br />

Geschäftsbereich Schiefbahn<br />

5 St Ersetzen / Versetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Ecke Hochstraße /<br />

Növergasse (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

Geschäftsbereich <strong>Willich</strong><br />

50,00 EUR / St 250,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 40,00 EUR<br />

Bruttokosten 290,00 EUR<br />

5 St Versetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Markt (nur Arbeitskosten) 10,00 EUR / St 50,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 8,00 EUR<br />

Bruttokosten 58,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

149


Abstellanlagen zentrale Einrichtungen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Einige für Fahrradfahrer interessante zentrale Einrichtungen besitzen keine o<strong>de</strong>r nur unzureichen<strong>de</strong><br />

Radabstellanlagen. Bei vielen Einrichtungen (städtische Schulen, Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>, städtische<br />

Sporthallen usw.) kann die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> direkten Einfluss auf die bauliche Ausgestaltung<br />

<strong>de</strong>r Fahrradstän<strong>de</strong>r nehmen. Die in <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme aufgezeigten Mängel sollten umgehend<br />

beseitigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Einige Einrichtungen besitzen zwar funktionale Rahmenhalter, jedoch keinen Witterungsschutz<br />

für die in <strong>de</strong>r Regel über längere Zeit abgestellten Fahrrä<strong>de</strong>r. Die vorhan<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fahrradstän<strong>de</strong>r<br />

sollten daher (zumin<strong>de</strong>st teilweise) überdacht wer<strong>de</strong>n:<br />

# Gymnasium Anrath / Sporthalle,<br />

# Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> / Schloss Neersen,<br />

# Realschule Schiefbahn,<br />

# Gesamtschule <strong>Willich</strong>,<br />

# Katharinen-Hospital <strong>Willich</strong>.<br />

Viele Einrichtungen besitzen nur min<strong>de</strong>rwertige Vor<strong>de</strong>rradhalter. Zu<strong>de</strong>m fehlt meist ein Witterungsschutz.<br />

Die vorhan<strong>de</strong>nen Stellplätze sind daher durch Rahmenhalter o<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rrad-/Rahmenhalter<br />

zu ersetzen und zu überdachen:<br />

# Gemeinschaftshauptschule Anrath,<br />

# kath. Grundschule Anrath / Sporthalle,<br />

# Josefshalle Anrath,<br />

# Sporthalle Niershalle, Neersen,<br />

# katholische Grundschule Neersen,<br />

# Gemeinschaftsgrundschule Schiefbahn,<br />

# katholische Grundschule Schiefbahn,<br />

# Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> Höterkesweg,<br />

# Grundschule Wekeln,<br />

# Freizeitbad “De Bütt”, <strong>Willich</strong>,<br />

# Kreisberufsschule <strong>Willich</strong>,<br />

# Sportanlagen Schiefbahner Straße, <strong>Willich</strong>.<br />

An<strong>de</strong>re Einrichtungen besitzen gegenwärtig keine Abstellmöglichkeiten für Fahrrä<strong>de</strong>r. An diesen<br />

sind Radabstellanlagen in Form von Rahmenhaltern zu errichten. Die Anzahl <strong>de</strong>r Stellplätze ist in<br />

Anlehnung an die Orientierungswerte <strong>de</strong>r Broschüre <strong>de</strong>r AGFS “... und wo steht ihr Fahrrad?<br />

Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren” (2003) [6] sowie <strong>de</strong>r "Hinweise zum<br />

Fahrradparken" (1995) [7] <strong>de</strong>r FGSV zu ermitteln. Bei Einrichtungen mit längeren Aufenthaltszeiten<br />

ist zu<strong>de</strong>m ein Witterungsschutz vorzusehen:<br />

# Gemeinschaftsgrundschule Anrath,<br />

# Friedhof Anrath,<br />

# Friedhof Neersen,<br />

# Friedhof <strong>Willich</strong>,<br />

# Kulturhalle Schiefbahn.<br />

BER_VEP-W<br />

150


Tabelle 11: Maßnahmenkonzept zentrale Einrichtungen<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Abstellanlagen Schulen<br />

4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gymnasium <strong>Willich</strong><br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gesamtschule <strong>Willich</strong><br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Realschule Schiefbahn<br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftshauptschule<br />

Anrath (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />

inkl. Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftshauptschule<br />

Anrath (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath. Grundschule<br />

Anrath (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath. Grundschule Neersen<br />

(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath. Grundschule<br />

Neersen (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl.<br />

Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule<br />

Schiefbahn (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule<br />

Schiefbahn (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />

inkl. Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath, Grundschule Schiefbahn<br />

(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kath, Grundschule<br />

Schiefbahn (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl.<br />

Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Grundschule Wekeln (Fahrradbügel<br />

feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Grundschule Wekeln<br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

20 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Kreisberufsschule <strong>Willich</strong><br />

(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 1.000,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

151


4 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Kreisberufsschule <strong>Willich</strong><br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

10 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule Anrath<br />

(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Gemeinschaftsgrundschule<br />

Anrath (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />

inkl. Einbau)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

2.500,00 EUR / St 10.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 12.640,00 EUR<br />

Bruttokosten 91.640,00 EUR<br />

Abstellanlagen Sportstätten<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Josefshalle Anrath<br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Josefshalle Anrath (Fahrradbügel<br />

feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Niershalle Neersen<br />

(Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r (Rahmenhalter) Niershalle<br />

Neersen (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

20 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Freizeitbad “De Bütt” <strong>Willich</strong><br />

(Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Sportanlagen Schiefbahner<br />

Straße <strong>Willich</strong> (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />

inkl. Einbau)<br />

10 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Sportanlagen Schiefbahner<br />

Straße <strong>Willich</strong> (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

50 EUR / St 1.000,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 5.000,00 EUR<br />

50 EUR / St 500,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 2.800,00 EUR<br />

Bruttokosten 20.300,00 EUR<br />

Abstellanlagen öffentliche Gebäu<strong>de</strong><br />

1 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

Schloss Neersen (Überdachungssystem für 8 Stellplätze<br />

inkl. Einbau)<br />

1 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

Höterkesweg Schiefbahn (Überdachungssystem für 8<br />

Stellplätze inkl. Einbau)<br />

5 St Ersetzen Fahrradstän<strong>de</strong>r Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> Höterkesweg<br />

Schiefbahn (Fahrradbügel feuerverzinkt inkl.<br />

Einbau)<br />

2.500,00 EUR / St 2.500,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 2.500,00 EUR<br />

50 EUR / St 250,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 840,00 EUR<br />

Bruttokosten 6.090,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

152


Abstellanlagen sonstige Einrichtungen<br />

4 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Friedhof Anrath (Fahrradbügel<br />

feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

4 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Friedhof <strong>Willich</strong> (Fahrradbügel<br />

feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

4 St Neubau Fahrradstän<strong>de</strong>r Friedhof Neersen (Fahrradbügel<br />

feuerverzinkt inkl. Einbau)<br />

1 St Witterungsschutz Fahrradstän<strong>de</strong>r Katharinen Hospital<br />

<strong>Willich</strong> (Überdachungssystem für 8 Stellplätze inkl. Einbau)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

50 EUR / St 200,00 EUR<br />

50 EUR / St 200,00 EUR<br />

50 EUR / St 200,00 EUR<br />

2.500,00 EUR / St 2.500,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 496,00 EUR<br />

Bruttokosten 3.596,00 EUR<br />

Abstellanlagen Wohngebäu<strong>de</strong><br />

Den Fahrradstellplätzen an Wohngebäu<strong>de</strong>n kommt eine hohe Be<strong>de</strong>utung für die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />

zu. Die einfache, schnelle und wohnungsnahe Verfügbarkeit <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s besitzt einen<br />

großen Einfluss auf die Häufigkeit <strong>de</strong>r Nutzung.<br />

Die Lan<strong>de</strong>sbauordnung NRW schreibt in § 51 vor, dass bei <strong>de</strong>r Errichtung o<strong>de</strong>r wesentlichen<br />

Än<strong>de</strong>rung von Gebäu<strong>de</strong>n Abstellplätze für Fahrrä<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Grundstück zu errichten sind. Die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Stellplätze ist im Rahmen einer Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r örtlichen<br />

Gegebenheiten (Radverkehrsanteil am Modal Split, Art <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>nutzung usw.) abzuschätzen.<br />

Orientierungswerte können <strong>de</strong>r Broschüre <strong>de</strong>r AGFS “... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum<br />

Fahrradparken für Architekten und Bauherren” (2003) [6] sowie <strong>de</strong>n "Hinweisen zum Fahrradparken"<br />

(1995) [7] <strong>de</strong>r FGSV entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Um die Architekten und Bauherren besser über die Anfor<strong>de</strong>rungen an Fahrradabstellanlagen zu<br />

informieren, sollte bei entsprechen<strong>de</strong>n Bauanfragen bzw. -genehmigungen die Broschüre <strong>de</strong>r<br />

AGFS ".. und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren"<br />

[6] übergeben wer<strong>de</strong>n, damit die Belange <strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Radverkehrs frühzeitig bei <strong>de</strong>n Planungen<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Lan<strong>de</strong>sbauordnung NRW bietet mit § 86 (1) Nr. 6 zu<strong>de</strong>m die Möglichkeit, örtliche Bauvorschriften<br />

über die Lage, Größe und Beschaffenheit von Radabstellanlagen zu erlassen. Mit dieser<br />

Regelungsmöglichkeit kann die Verwendung von Vor<strong>de</strong>rradhaltern ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Zur Nachrüstung bzw. Verbesserung <strong>de</strong>r Stellplätze für Fahrrä<strong>de</strong>r bei Mehrfamilienhäusern ist die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> auf die Kooperation mit <strong>de</strong>n Eigentümern angewiesen. Ansprechpartner sind insbeson<strong>de</strong>re<br />

die institutionellen Eigentümer (z.B. Wohnungsbaugesellschaften). Denkbare Verbesserungsmaßnahmen<br />

sind (siehe auch die Broschüre <strong>de</strong>r AGFS “.. und wo steht ihr Fahrrad?<br />

Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren” [6])<br />

# die Einrichtung ebenerdiger Fahrradräume o<strong>de</strong>r gut erreichbarer Fahrradkeller,<br />

# die Errichtung überdachter und/o<strong>de</strong>r eingezäunter Abstellanlagen im Freien (siehe<br />

Beispiele im <strong>Stadt</strong>teil Wekeln).<br />

BER_VEP-W<br />

153


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Für die Innenstadtbereiche ist zu<strong>de</strong>m die Errichtung von Quartiersanlagen zu prüfen.<br />

Der Bau o<strong>de</strong>r die Verbesserung von Fahrradstellplätzen kann in anstehen<strong>de</strong> Unterhaltungs-,<br />

Sanierungs- o<strong>de</strong>r Umfeldmaßnahmen integriert wer<strong>de</strong>n. Durch örtliche Bauvorschriften nach §<br />

86 LBauO NRW [11] kann dabei die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> Rahmenbedingungen für die Abstellanlagen<br />

festlegen.<br />

Die Verabschiedung einer Satzung nach § 41 (4) Nr. 1 LBauO NRW [11], die die Errichtung von<br />

Fahrradstellplätzen für bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> vorschreibt, ist gegenwärtig nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Nur<br />

in Einzelfällen, in <strong>de</strong>nen "die Sicherheit o<strong>de</strong>r Ordnung <strong>de</strong>s öffentlichen Verkehrs o<strong>de</strong>r die Beseitigung<br />

städtebaulicher Missstän<strong>de</strong> dies erfor<strong>de</strong>rt” und eine kooperative Lösung nicht zustan<strong>de</strong><br />

kommt, wäre auf dieses Instrument zurückzugreifen.<br />

4.2.3 Maßnahmenkonzept Fahrradwegweisung / Informationsmaterial<br />

Maßnahmenkonzept Fahrradwegweisung<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet ist die Streckenführung <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten übersichtlicher zu gestalten.<br />

Durch Streichung, Bün<strong>de</strong>lung und Verlegung sind die Radrouten zu einem abgestimmten Gesamtnetz<br />

zusammen zu fassen. Ziel ist, durch die Konzentration auf weniger, dafür aber abgestimmte<br />

Radrouten die Empfehlungsfunktion zu steigern. Die Netzgestaltung sollte <strong>de</strong>m Motto<br />

mehr Klasse (empfehlenswerte und abgestimmte Radrouten) statt Masse folgen. Weiterhin sind<br />

alle Radrouten mit einer einheitlichen Wegweisung entsprechend <strong>de</strong>m „Merkblatt zur wegweisen<strong>de</strong><br />

Beschil<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Radverkehr“ [5] auszustatten. Die nicht in dieses Konzept einbezogenen<br />

Radrouten sind, um Missverständnisse zu vermei<strong>de</strong>n, zu entschil<strong>de</strong>rn.<br />

Die Maßnahmen zur Bildung eines abgestimmten Radroutennetzes wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n zusammengefasst<br />

(siehe Plan 28 und Tabelle 12 und 13). Da bei <strong>de</strong>r Bearbeitung nicht auf ein<br />

Schil<strong>de</strong>rkataster für das Radroutennetz-NRW sowie die EUROGA-Radroute zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n<br />

konnte, kann es bei <strong>de</strong>n Anschlüssen an diese Routen zu geringfügigen Abweichungen kommen.<br />

Für die Umsetzung wird eine überschlägige Kostenschätzung auf Basis von Einheitspreisen vorgenommen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Schätzung han<strong>de</strong>lt es sich jedoch nur um einen ersten Anhaltspunkt. Eine<br />

genauere Kostenschätzung ist nur auf Basis von Ausführungsplänen möglich, die nicht Bestandteil<br />

dieses Konzepts sind. Folgen<strong>de</strong> Radrouten wer<strong>de</strong>n in das Konzept eingebun<strong>de</strong>n:<br />

# Radroutennetz NRW<br />

Da das Radroutennetz NRW eine <strong>de</strong>n heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen<strong>de</strong> Wegweisung<br />

und eine direkte und umwegarme Routenführung besitzt, sollten die Strecken<br />

in das Konzept integriert wer<strong>de</strong>n. Än<strong>de</strong>rungen o<strong>de</strong>r Anpassungen sind nicht<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Das Routennetz NRW bil<strong>de</strong>t damit das Rückgrat <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>.<br />

BER_VEP-W<br />

154


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# EUROGA-Radroute<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m FGSV-Merkblatt [5] entsprechen<strong>de</strong>n Fahrradwegweisung wird<br />

auch die EUROGA-Radroute inklusive ihrer Querspangen in das zukünftige Streckennetz<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> integriert.<br />

# Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />

Die Nie<strong>de</strong>rRheinroute eignet sich im gegenwärtigen Zustand nicht für eine Integration<br />

in das zukünftige Streckennetz. Jedoch ist sie als Teilstück eines regionalen Radroutennetzes<br />

zu erhalten. Die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route ist daher zwischen <strong>de</strong>n das Plangebiet<br />

verlassenen<strong>de</strong>n Anfangs- und Endpunkten in das abgestimmte Streckennetz<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu integrieren. Die Träger <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rrhein-Route sind anzusprechen,<br />

ob sie eine Anpassung <strong>de</strong>r Streckenführung mittragen. Es bieten sich folgen<strong>de</strong><br />

Än<strong>de</strong>rungen an (siehe Plan 28):<br />

" Zwischen Neersen und Anrath ist die Streckenführung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />

zu straffen, da Radfahrer fast die doppelte Distanz als <strong>de</strong>r direkte Weg zurücklegen<br />

müssen. Die gegenwärtige Routenführung ist aufzugeben und die<br />

Wegweiser zu entfernen. Als Ersatz wird eine direkte Route zwischen Anrath<br />

und Neersen (Hauptstraße, Kirchhofstraße, Neersener Straße) mit Zielwegweisern<br />

versehen und die Nie<strong>de</strong>rRhein-Route durch einschiebbare Routensignets<br />

gekennzeichnet. Die Strecke verläuft dann durchgehend auf fahrradfreundlichen<br />

Straßen o<strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen und kann aufgrund <strong>de</strong>r direkten<br />

Routenführung sowohl von Alltagsradlern als auch Freizeitradlern genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

" Die Streckenführung <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route zwischen Neersen und <strong>Willich</strong><br />

entspricht weitgehend <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Radfahrer. Sie sollte <strong>de</strong>shalb<br />

unter Beibehaltung <strong>de</strong>r Streckenführung mit einer <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

FGSV-Merkblatts [5] entsprechen<strong>de</strong>n Wegweisung versehen wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />

ist zwischen Schinkelshütte und Schüpperhof die kurze Lücke zwischen <strong>de</strong>r<br />

EUROGA-Radroute und <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route zu schließen.<br />

Tabelle 12: Maßnahmenkonzept Aufwertung Nie<strong>de</strong>rRhein-Route<br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Priorität I<br />

Radroute Neersen - Anrath<br />

9 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 6.300,00 EUR<br />

26 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.950,00 EUR<br />

Radroute Neersen - <strong>Willich</strong><br />

Mehrwertsteuer 16 % 1.320,00 EUR<br />

Bruttokosten 9.570,00 EUR<br />

5 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 3.500,00 EUR<br />

14 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.050,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 728,00 EUR<br />

Bruttokosten 5.278,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

155


Radroute <strong>Willich</strong> - <strong>Stadt</strong>grenze (Richtung Osterath)<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

5 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 3.500,00 EUR<br />

12 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 900,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 704,00 EUR<br />

Bruttokosten 5.104,00 EUR<br />

# Radrundweg <strong>Willich</strong><br />

Die Streckenführung und Wegweisung <strong>de</strong>s Radrundwegs entspricht nicht mehr <strong>de</strong>n<br />

heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen. Mit <strong>de</strong>r EUROGA-Route und <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rRhein-Route stehen<br />

Radfahrern heute weitere attraktive Freizeitroute zur Verfügung. Zu<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r<br />

Radrundweg aufgrund seiner inkonstanten und umwegigen Führung nicht von Alltagradlern<br />

als Ortsteilverbindung genutzt. Er sollte <strong>de</strong>shalb entschil<strong>de</strong>rt und aufgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

# Ergänzen<strong>de</strong> Wegweisung<br />

Durch das Radroutennetz NRW, die EUROGA-Radroute sowie die verän<strong>de</strong>rte<br />

Nie<strong>de</strong>rRhein-Route wer<strong>de</strong>n bereits zahlreiche, für <strong>de</strong>n Alltagsradverkehr wichtige<br />

<strong>Stadt</strong>teilverbindungen gewährleistet (Anrath - Neersen, Anrath - Viersen, Neersen -<br />

Schiefbahn und Neersen - <strong>Willich</strong>). Für einige Verbindungen ist jedoch eine ergänzen<strong>de</strong><br />

Wegweisung nach <strong>de</strong>m FGSV-Merkblatt [5] erfor<strong>de</strong>rlich. Aufgrund einer beson<strong>de</strong>ren<br />

Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n Alltags- und Freizeitradverkehr sind folgen<strong>de</strong> Routen<br />

mit hoher Priorität zu realisieren (siehe Plan 28):<br />

" Anrath - <strong>Willich</strong> (Neersener Straße - Donkweg - Münchhei<strong>de</strong> - Kuckesweg -<br />

Burgerweg - Drahtzieherstraße - Hülsdonkstraße mit Abzweig über Bonnenring<br />

zur Nie<strong>de</strong>rRhein-Route),<br />

" Schiefbahn - EUROGA-Radroute über die Linsellesstraße.<br />

Folgen<strong>de</strong> Verbindungen könnten ebenfalls zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs beitragen,<br />

besitzen jedoch eine geringere Priorität als die vorgenannten Routen:<br />

" <strong>Willich</strong>/Wekeln - Kaarst (Dickerhei<strong>de</strong> - Kollenburger Weg),<br />

" Neersen - Krefeld (Hof Bonnacker - Beckerhöfen - Holterhöfe),<br />

" Anrath - Neersen ("Westroute" über Brückenstraße - Clörath (K17) - Vennhei<strong>de</strong><br />

(K 17) - Levenweg - Niersweg).<br />

BER_VEP-W<br />

156


Tabelle 13: Maßnahmenkonzept ergänzen<strong>de</strong> Radrouten<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Priorität I<br />

Radroute <strong>Willich</strong> - Anrath<br />

6 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 4.200,00 EUR<br />

8 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 600,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 768,00 EUR<br />

Bruttokosten 5.568,00 EUR<br />

Radroute Schiefbahn - EUROGA Radroute<br />

2 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 1.400,00 EUR<br />

8 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 600,00 EUR<br />

Priorität II<br />

Mehrwertsteuer 16 % 320,00 EUR<br />

Bruttokosten 2.320,00 EUR<br />

Radroute Anrath - Neersen (Westroute)<br />

6 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 4.200,00 EUR<br />

16 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.200,00 EUR<br />

Radroute Neersen - Krefeld<br />

Mehrwertsteuer 16 % 864,00 EUR<br />

Bruttokosten 6.264,00 EUR<br />

7 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 4.900,00 EUR<br />

12 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 900,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 928,00 EUR<br />

Bruttokosten 6.728,00 EUR<br />

Radroute <strong>Willich</strong>/Wekel - Kaarst<br />

2 St Tabellenwegweiser (3 Arme) mit Mast einschl. Einbau 700,00 EUR / St 1.400,00 EUR<br />

14 St Zwischenwegweiser ohne Mast 75,00 EUR / St 1.050,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 392,00 EUR<br />

Bruttokosten 2.842,00 EUR<br />

BER_VEP-W<br />

157


Pflege und Unterhaltung <strong>de</strong>r Fahrradwegweisung<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Um die Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an die Fahrradwegweisung dauerhaft zu erfüllen, ist eine regelmäßige<br />

Pflege und Unterhaltung vorzusehen. Dies ist zu<strong>de</strong>m Voraussetzung für die Integration<br />

von Radrouten in <strong>de</strong>n Radroutenplaner-NRW.<br />

Im Radroutennetz-NRW wird die dauerhafte und zeitnahe Erfassung von Mängeln durch eine<br />

Telefon-Hotline sichergestellt. Diese gebührenfreie Servicenummer ist an allen Pfosten angegeben.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind alle Wegweiser mit einer Pfostennummer gekennzeichnet, damit eine ein<strong>de</strong>utige<br />

Zuordnung vorgenommen wer<strong>de</strong>n kann.Radfahrer können dadurch Beschädigungen o<strong>de</strong>r<br />

fehlen<strong>de</strong> Schil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hotline beim Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßen NRW mel<strong>de</strong>n. Fehlermeldungen können<br />

zu<strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>r Homepage www.radverkehrsnetz.nrw.<strong>de</strong> mitgeteilt wer<strong>de</strong>n. Die Hotline leitet<br />

die Informationen dann umgehend an die für die Reparatur zuständigen Stellen weiter.<br />

Auch für die Wegweiser <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist eine dauerhafte Pflege und Unterhaltung durch eine<br />

Telefon-Hotline wünschenswert. Dafür bieten sich zwei Möglichkeiten an:<br />

# Mit <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau NRW und <strong>de</strong>m Ministerium für Verkehr, Energie<br />

und Lan<strong>de</strong>splanung sollte abgestimmt wer<strong>de</strong>n, ob für die Wegweisung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> auf die Hotline von Straßen NRW zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

# Wenn ein Rückgriff auf die Hotline von Straßen NRW nicht möglich ist, sollte die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein eigenes Service-Telefon einrichten.<br />

Die Pfosten <strong>de</strong>r städtischen Fahrradwegweisung sind hierzu mit einem Aufkleber (Telefonnummer<br />

<strong>de</strong>r Hotline, Pfostennummer) zu kennzeichnen. Mit Hilfe eines Schil<strong>de</strong>rkatasters können<br />

dann <strong>de</strong>r Standort und die Beschriftung <strong>de</strong>r Wegweiser ermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Reparaturen sind<br />

umgehend auszuführen, um keine hohen Sanierungskosten auflaufen zu lassen. Für die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Unterhaltungsarbeiten ist von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein jährliches Budget bereitzustellen.<br />

Als Ergänzung zur Telefon-Hotline sind die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten jährlich von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

zu befahren, um nicht gemel<strong>de</strong>te Mängel aufzunehmen. In diese Befahrung können zu<strong>de</strong>m die<br />

Vertreter von Interessensverbän<strong>de</strong>n (z.B. ADFC) eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

158


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

MASSNAHMENKONZEPT FAHRRADWEGWEISUNG<br />

geplante Wegweiser<br />

Routen mit Fahrradwegweisungen ( nach FGSV-Merkblatt)<br />

Tabellenwegweiser<br />

Bestand<br />

Zwischenwegweiser<br />

Neue Streckenführung<br />

Plan 28<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

Dateiname : Plan2_7_9_17_22_28.cdr<br />

Blatt Nr. 5<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y. Altmann<br />

Ergänzung (Priorität I)<br />

Ergänzung (Priorität II)


Konzept fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten sind in das fahrradspezifische Informationsmaterial zu integrieren.<br />

Radfahrern wird dadurch ein Überblick über das beschil<strong>de</strong>rte Routennetz im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong><br />

ermöglicht. Die Bekanntheit und Nutzung <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rten Radrouten kann dadurch gesteigert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Da bereits umfangreiches, fahrradspezifisches Informationsmaterial vorliegt, sind weitere Radwan<strong>de</strong>rkarten<br />

und Informationsbroschüren nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Vielmehr sind die existieren<strong>de</strong>n<br />

Informationsmaterialien zu ergänzen. Folgen<strong>de</strong> Kartenwerke erscheinen ausbaufähig:<br />

# "Radwan<strong>de</strong>rn im Kreis Viersen", 1:50.000<br />

In <strong>de</strong>r Radwan<strong>de</strong>rkarte sind die geän<strong>de</strong>rten Streckenführungen darzustellen. Zu<strong>de</strong>m<br />

ist das Radroutennetz NRW im Kartebild stärker hervorzuheben. Mit dieser Ergänzung<br />

gibt die Karte alle beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wi<strong>de</strong>r. Ansprechpartner<br />

für die Fortschreibung sind die Bielefel<strong>de</strong>r Verlag GmbH Co. KG und<br />

die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft für <strong>de</strong>n Kreis Viersen mbH.<br />

# Radroutenplaner NRW<br />

Die beschil<strong>de</strong>rten Radrouten im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> sind in <strong>de</strong>n Radroutenplaner<br />

NRW einzubin<strong>de</strong>n. Die gegenwärtig nicht dargestellten Routen (EUROGA-Radroute)<br />

sowie die geän<strong>de</strong>rten Streckenführungen (Nie<strong>de</strong>rRheinroute, ergänzen<strong>de</strong> Wegweisung<br />

usw.) sind zu ergänzen. Über die Integration von Radrouten entschei<strong>de</strong>t das<br />

Ministerium für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Voraussetzungen<br />

sind eine durchgehen<strong>de</strong> Wegweisung sowie die Gewährleistung einer dauerhaften<br />

Instandhaltung. Mitzuteilen sind die Lage <strong>de</strong>r Radroute im Straßen- und Wegenetz<br />

sowie die Art <strong>de</strong>r Radverkehrsanlage. Dem Radroutenplaner NRW kommt eine hohe<br />

Be<strong>de</strong>utung für das Informationskonzept <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu. Es ist davon auszugehen,<br />

dass <strong>de</strong>r elektronische Routenplaner zukünftig verstärkt genutzt wird und<br />

klassische Radwan<strong>de</strong>rkarten ersetzt.<br />

Bestandteil eines integrierten Leit- und Informationssystems ist zu<strong>de</strong>m die Fahrradwegweisung.<br />

So för<strong>de</strong>rn auffällig im Straßenraum platzierte Fahrradwegweiser die Bekanntheit <strong>de</strong>r Routen.<br />

Gut beschil<strong>de</strong>rte Radrouten sind damit eine Produkt, welches für sich selbst wirbt.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind an zentralen Standorten(z.B. Schloss Neersen, Markt <strong>Willich</strong>, Bahnhof Anrath usw.)<br />

Übersichtstafeln aufzustellen. Auf diesen wird <strong>de</strong>n Radfahrern einen Überblick über die beschil<strong>de</strong>rten<br />

Radrouten gegeben (siehe Plan 28). Zu<strong>de</strong>m können weitere für Radfahrer interessante<br />

Informationen (z.B. Radverkehrsanlagen, Fahrradverleihe, Fahrradwerkstätten usw.) dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Bekanntheit <strong>de</strong>r Radrouten wird damit insbeson<strong>de</strong>re für ortsansässige Radfahrer<br />

gesteigert, die nur schwer über fahrradspezifisches Informationsmaterial erreicht wer<strong>de</strong>n können.<br />

BER_VEP-W<br />

160


Tabelle 14: Übersichtstafeln<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Menge Beschreibung Einheitspreis Gesamtkosten<br />

Übersichtstafeln<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Anrath, Bahnhof 1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Anrath, Kirchplatz 1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Neersen, Hauptstraße/<br />

Rothweg<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Schiefbahn, Hochstraße/Hubertusstraße<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) Schiefbahn, Büttgerwald/Linsellesstraße<br />

1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) <strong>Willich</strong>, Markt 1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

1 St Übersichtstafel (einschl. Einbau) <strong>Willich</strong>, Stahlwerk Becker<br />

1.250,00 EUR / St 1.250,00 EUR<br />

Mehrwertsteuer 16 % 1.400,00 EUR<br />

Bruttokosten 10.150,00 EUR<br />

4.2.4 Antrag zur Aufnahme <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in die Arbeitsgemeinschaft<br />

“Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW”<br />

Der <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wird empfohlen, <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />

in NRW" (AGFS) beizutreten. Die Bemühungen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs können<br />

durch diese Mitgliedschaft öffentlichkeitswirksam präsentiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m kann nicht zuletzt<br />

bei <strong>de</strong>r Realisierung <strong>de</strong>s Maßnahmenkonzepts zum Ausbau <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen auf die<br />

vielfältigen Dienstleistungen <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n:<br />

# Die Arbeitsgemeinschaft dient als Experte und Ansprechpartner zum Thema Radverkehr<br />

und Nahmobilität. Sie nimmt in diesem Themenkreis eine Vorreiterrollen<br />

ein.<br />

# Die AGFS dient als Kommunikationsschnittstelle. Eine hohe Be<strong>de</strong>utung kommt dabei<br />

<strong>de</strong>m Erfahrungsaustausch zwischen <strong>de</strong>n Mitgliedskommunen zu. Zu<strong>de</strong>m wird ein<br />

Dialog mit Politik und Interessensverbän<strong>de</strong>n geführt und Lobbyarbeit geleistet.<br />

# Die AGFS betreibt eine aktive Kommunikationspolitik, um ihre Ziele in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen. So erscheint ein regelmäßiges Infomagazin, wer<strong>de</strong>n<br />

Werbekampagnen betrieben, steht umfangreiches Infomaterial zum Radverkehr zur<br />

Verfügung und es wird ein Internetauftritt gepflegt. Zu<strong>de</strong>m stellt die Arbeitsgemeinschaft<br />

ihren Mitglie<strong>de</strong>rn umfangreiches Material und Know-How für die<br />

eigene Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.<br />

BER_VEP-W<br />

161


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Aufnahmekriterien Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW "<br />

Die AGFS hat ihre Aufnahmekriterien für neue Mitglie<strong>de</strong>r im November 2003 aktualisiert. Sie<br />

wer<strong>de</strong>n durch folgen<strong>de</strong> Unterlagen wi<strong>de</strong>rgegeben:<br />

# Satzung <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />

Nordrhein-Westfalen",<br />

# Aufnahmekriterien für neue Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche<br />

Städte und Gemein<strong>de</strong>n in Nordrhein-Westfalen" sowie<br />

# Liste <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen.<br />

Grundlage <strong>de</strong>s Aufnahmeverfahrens ist <strong>de</strong>r Nachweis, dass sich <strong>de</strong>r Antragssteller mit <strong>de</strong>n Zielen<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft, wohnliche, zukunftsfähige und lebendige Städte zu schaffen, i<strong>de</strong>ntifiziert.<br />

"Für die Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW“ be<strong>de</strong>uten<br />

Städte mit hoher Lebens- und bewegungsqualität vor allem:<br />

# Wohnen und Leben in einem gesun<strong>de</strong>n Wohnumfeld,<br />

# gleiche Mobilitätschancen für alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsträger,<br />

# Vernetzung von Alltags- und Freizeitmobilität,<br />

# umfeldverträglicher Autoverkehr,<br />

# hochwertige, wohnungsbezogene, attraktive Naherholungsangebote,<br />

# Straßen und Plätze, auf <strong>de</strong>nen je<strong>de</strong>r gerne verweilt,<br />

# optimale räumlich-strukturelle wie auch barrierefreie Bedingungen für alle." [12]<br />

Die Mitgliedskommunen verstehen sich damit nicht "nur" als fahrradfreundlich, son<strong>de</strong>rn als Mo<strong>de</strong>llstädte<br />

für eine zukunftsfähige und stadtverträgliche Nahmobilität. Dies umfasst die För<strong>de</strong>rung<br />

aller nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer, wobei das Fahrrad, als das Verkehrsmittel mit<br />

<strong>de</strong>n größten Potenzialen, im Mittelpunkt steht.<br />

Die Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>r AGFS muss sich in Grundsatzbeschlüssen, Vorarbeiten<br />

und Absichtserklärungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wi<strong>de</strong>rspiegeln. Konkret sind folgen<strong>de</strong> Aufnahmebedingungen<br />

zu beachten:<br />

# Kommunalpolitische Zielsetzungen<br />

Von <strong>de</strong>m Antragssteller wird eine klare kommunale Radverkehrspolitik gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Dies erfor<strong>de</strong>rt auch konkrete Zielsetzungen für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs, z.B.<br />

über die Anhebung <strong>de</strong>s Radverkehrsanteils am Modal Split. Für diesen Zweck hat<br />

sich bei einigen Anträgen die Bildung kommunaler Leitbil<strong>de</strong>r bewährt.<br />

# Prioritätensetzung für die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />

Von <strong>de</strong>n Antragsstellern wer<strong>de</strong>n kommunalpolitische Grundsatzentscheidungen für<br />

die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung erwartet. Von Vorteil ist, wenn die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />

dabei durch engagierte Personen aus Politik und Verwaltung getragen wird. Die<br />

Prioritätensetzung für <strong>de</strong>n Radverkehr muss sich zu<strong>de</strong>m in organisatorischen, personellen<br />

und finanziellen Vorkehrungen nie<strong>de</strong>rschlagen.<br />

# För<strong>de</strong>rung fahrradfreundlicher Infrastruktur<br />

Der Antragsteller sollte sich zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Aufnahme bereits als fahrradfreundliche<br />

Kommune präsentieren. So ist es erfor<strong>de</strong>rlich, dass erste Ansätze zur För<strong>de</strong>-<br />

BER_VEP-W<br />

162


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

rung <strong>de</strong>s Radverkehrs bereits realisiert sind. Zu<strong>de</strong>m sind Konzepte für die weitere<br />

Entwicklung vorzusehen. Die AGFS stellt dabei auf das gesamte Gemein<strong>de</strong>gebiet,<br />

nicht allein auf einzelne <strong>Stadt</strong>teile, ab. Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt zu<strong>de</strong>m<br />

einen umfassen<strong>de</strong>n Ansatz, so dass nicht allein die Radverkehrsinfrastruktur, son<strong>de</strong>rn<br />

auch Servicemaßnahmen für Radler, die För<strong>de</strong>rung eine fahrradfreundlichen<br />

Klimas sowie die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r sonstigen Nahmobilität betrachtet wird.<br />

Bewerbungsverfahren Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW"<br />

Die Bewerbung verläuft in einem mehrstufigen Verfahren, mit folgen<strong>de</strong>n Schritten:<br />

# Das Bewerbungsverfahren beginnt mit <strong>de</strong>r Einreichung <strong>de</strong>s Aufnahmeantrags bei<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsstelle <strong>de</strong>r AGFS. Der Antrag umfasst eine schriftlichen Kurzfassung,<br />

einen Radfahrerstadtplan, eine Übersichtskarte zu Radverkehrsplanungen, Broschüren,<br />

Faltblätter usw. In <strong>de</strong>r schriftlichen Kurzfassung (maximal 10 bis 15 Seiten)<br />

wer<strong>de</strong>n Angaben zur <strong>Stadt</strong>, <strong>de</strong>r kommunalen Verkehrspolitik, <strong>de</strong>r bisher durchgeführten<br />

Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs sowie die geplanten Aussagen<br />

zur zukünftigen Rad- und Fußverkehrsplanung aufgezählt.<br />

# Nach <strong>de</strong>r Prüfung <strong>de</strong>r Unterlagen wird kurzfristig eine eintägige Vorbereisung vereinbart.<br />

In diesem Rahmen wird geprüft, inwieweit die Kommune die Aufnahmebedingungen<br />

erfüllt. Als Ergebnis <strong>de</strong>r Vorbereisung wird die verwaltungsinterne Empfehlung<br />

ausgesprochen, ob eine Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft zum gegenwärtig<br />

Zeitpunkt möglich ist o<strong>de</strong>r ob zuerst noch "Hausaufgaben" abgearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

müssen.<br />

# Abhängig vom Ergebnis <strong>de</strong>r Vorbereisung müssen die eventuell vereinbarten "Hausaufgaben"<br />

abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. Danach kann <strong>de</strong>r Besuch durch die Auswahlkommission<br />

erfolgen.<br />

# Über die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft wird bei einer eintägigen Bereisung<br />

durch die unabhängige Auswahlkommission entschie<strong>de</strong>n.<br />

Handlungskonzept Aufnahme in die AGFS<br />

Die Aufnahme <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> in die AGFS erfor<strong>de</strong>rt folgen<strong>de</strong> Arbeitsschritte:<br />

# Vorgespräch Ministerium<br />

Um die aktuellen Aufnahmekriterien zu ermitteln und die konkreten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu bestimmen, wur<strong>de</strong> bereits ein Vorgespräch mit <strong>de</strong>n zuständigen<br />

Ansprechpartnern im Ministerium für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung<br />

NRW durchgeführt.<br />

# Erarbeitung Aufnahmeantrag<br />

Für die Bewerbung bei <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft ist eine schriftliche Kurzfassung mit<br />

folgen<strong>de</strong>n Inhalt zu erstellen:<br />

" Allgemeine Angaben zur <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wie Flächengröße, Topographie, räumliche<br />

Lage, Einwohnerzahl o<strong>de</strong>r räumliche Struktur.<br />

" Allgemeine verkehrlichen Daten, wie die verkehrliche Erschließung, <strong>de</strong>r Modal<br />

Split sowie die Unfallentwicklung im Rad- und Fußverkehr.<br />

BER_VEP-W<br />

163


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

" Im Antrag wird die kommunale Verkehrspolitik <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> erläutert. So<br />

wird aufgezeigt, wie die von <strong>de</strong>r AGFS gefor<strong>de</strong>rten kommunalpolitischen<br />

Zielsetzungen (z.B. die Anhebung <strong>de</strong>s Radverkehrsanteils, stringente Radverkehrspolitik<br />

usw.) erfüllt wer<strong>de</strong>n. Die Prioritätensetzung für die Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />

soll sich dabei sowohl in politischen Grundsatzentscheidungen als<br />

auch organisatorischen, personelle und finanzielle Vorkehrungen wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />

" Die Haushaltsaufwendungen sowohl für <strong>de</strong>n Gesamtverkehr als auch speziell<br />

für <strong>de</strong>n Rad- und Fußverkehr <strong>de</strong>r vergangenen fünf Jahre wer<strong>de</strong>n aufgezeigt<br />

und in Vergleich zueinan<strong>de</strong>r gesetzt. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Haushaltsplanungen<br />

für die weitere För<strong>de</strong>rung dargelegt.<br />

" Die erfor<strong>de</strong>rlichen verkehrspolitischen Beschlüsse <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

zusammengestellt.<br />

" Die gegenwärtige bzw. geplante Verankerung <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung in<br />

<strong>de</strong>r Verwaltung wird aufgezeigt. Dabei wer<strong>de</strong>n vor allem die organisatorischen,<br />

personellen und finanziellen Voraussetzungen (verantwortliche Ämter,<br />

Radverkehrsbeauftragter usw.) benannt.<br />

" Im Aufnahmeantrag wer<strong>de</strong>n die (insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n letzten fünf Jahren)<br />

durchgeführten Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Rad- und Fußverkehrs (sowohl<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> als auch an<strong>de</strong>rer Baulastträger) dargestellt. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>s umfassen<strong>de</strong>n Ansatzes <strong>de</strong>r AGFS wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>r fahrradfreundlichen<br />

Infrastruktur auch <strong>de</strong>r Service für <strong>de</strong>n Fahrradverkehr, die Maßnahmen zur<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s fahrradfreundlichen Klimas sowie Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Nahmobilität aufgezeigt.<br />

" Weiterhin wer<strong>de</strong>n Aussagen zur zukünftigen Rad- und Fußverkehrsplanung<br />

getroffen.<br />

" Die bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen und fahrradfreundlichen Straßen wer<strong>de</strong>n<br />

für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet in einem Radfahrerstadtplan festgehalten.<br />

" Eine Übersichtskarte <strong>de</strong>r vorgesehenen Rad- und Fußverkehrsplanungen wird<br />

erstellt.<br />

# Vorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r Vorbereisung<br />

Nach <strong>de</strong>m Einreichen <strong>de</strong>r Antragsunterlagen wird von <strong>de</strong>r AGFS eine Vorbereisung<br />

durchgeführt. Dies erfor<strong>de</strong>rt folgen<strong>de</strong> Vorbereitungen:<br />

" Die ca. 20 bis 25 km lange Route für die Vorbereisung ist festzulegen. Dabei<br />

sind Infrastrukturmaßnahmen, Serviceeinrichtungen usw. einzubin<strong>de</strong>n, die<br />

die Fahrradfreundlichkeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ver<strong>de</strong>utlichen. An einigen Standorten<br />

kann auch auf die geplanten Verbesserungen für <strong>de</strong>n Radverkehr hingewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

" Die Vorbereisung sollte ein Treffen mit Ansprechpartnern zum Thema Radund<br />

Fußverkehr umfassen. So wer<strong>de</strong>n z.B. Gespräche mit engagierten privatwirtschaftlichen<br />

Initiativen (Fahrradhändler), Interessensverbän<strong>de</strong>n (ADFC)<br />

usw. vorgeschlagen.<br />

Die Vorbereisung ist von engagierten Personen aus Politik und Verwaltung durchzuführen<br />

und zu leiten.<br />

# Abarbeitung <strong>de</strong>r "Hausaufgaben" <strong>de</strong>r Vorbereisung<br />

Abhängig von <strong>de</strong>m Ergebnis <strong>de</strong>r Vorbereisung müssen eventuell die vereinbarten<br />

"Hausaufgaben" abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. Zum jetzigen Zeitpunkt kann <strong>de</strong>r Umfang <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen nicht abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

164


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Vorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r Bereisung durch die Auswahlkommission<br />

Die Entscheidung über die Aufnahme in die AGFS fällt bei <strong>de</strong>r Bereisung durch die<br />

Auswahlkommission. Daher ist eine umfassen<strong>de</strong> Vorbereitung dieser Bereisung<br />

zwingend notwendig. Die Route und das Programm <strong>de</strong>r Vorbereisung sind zu aktualisieren<br />

und zu verfeinern. So sind z.B. neu realisierte Maßnahmen zu integrieren.<br />

Die Leitung und Durchführung <strong>de</strong>r Bereisung <strong>de</strong>r Auswahlkommission liegt bei<br />

hochrangigen Vertretern aus Politik und Verwaltung.<br />

BER_VEP-W<br />

165


5. PARKRAUMMANAGEMENT<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat in <strong>de</strong>n Ortsteilen stufenweise Schritte zu einer Parkraumbewirtschaftung<br />

unternommen. Als Teilleistung <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>s verkehrlichen Rahmenplans wer<strong>de</strong>n die<br />

Wirkung <strong>de</strong>r bisher eingeführten Maßnahmen im Rahmen einer Ortsbegehung beobachtet und<br />

Empfehlungen für das weitere Vorgehen gegeben. Erhebungen zur Parkraumnutzung sind nicht<br />

Gegenstand <strong>de</strong>r Untersuchung. Hier wird auf die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen zurückgegriffen.<br />

5.1 Bisherige Untersuchungen<br />

Verkehrlicher Rahmenplan<br />

Im "Verkehrlichen Rahmenplan" von 1995 [3] wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> als zentrale Punkte <strong>de</strong>s<br />

Konzeptes zum ruhen<strong>de</strong>n Verkehr folgen<strong>de</strong> Empfehlungen gegeben:<br />

Ergebnis <strong>de</strong>r Bestandsanalyse<br />

Plätze<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

75%<br />

Handlungsempfehlung<br />

"Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Parkraumerhebung in <strong>de</strong>n inneren <strong>Stadt</strong>teilen zeigen freie Kapazitäten<br />

sowohl auf <strong>de</strong>n öffentlichen Parkplätzen wie generell auch im angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Straßenraum. Auf die öffentlichen Parkplätze bezogen, zeigt sich folgen<strong>de</strong><br />

Gesamtbilanz:<br />

64%<br />

Parkraum-Bilanz<br />

70%<br />

68%<br />

Anra th Neersen Sc hiefb a hn Willic h<br />

Verfügbarkeit<br />

Ausnutzung<br />

# "Parkraumbewirtschaftung als notwendiges Komplementär zur ÖPNV-För<strong>de</strong>rung.<br />

# Aufbruch sich überschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Ziel-/Quellverkehre innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile infolge<br />

einer geeignete Parkraumverlagerung unter abgestufter Parkraumbewirtschaftung.<br />

Öffentliche Parkplätze wer<strong>de</strong>n in ausreichen<strong>de</strong>r Zahl in <strong>de</strong>n Kernrandbereichen als<br />

BER_VEP-W<br />

166


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Endpunkte einstrahlen<strong>de</strong>r Straßen bereitgestellt. Innerhalb <strong>de</strong>r Ortskern reguliert<br />

ein höherer Preis die auf <strong>de</strong>n Kurzhalt ausgelegte Parkdauer."<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die Empfehlung, <strong>de</strong>n Parkraum nicht nur zeitlich, son<strong>de</strong>rn auch mit Gebühren zu<br />

bewirtschaften, fand in <strong>de</strong>r späteren Umsetzung <strong>de</strong>s "Verkehrlichen Rahmenplans" keine politische<br />

Unterstützung.<br />

Parkraumkonzeptionen für die <strong>Stadt</strong>teile<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat <strong>de</strong>shalb 1997 ein ergänzen<strong>de</strong>s Gutachten mit Parkraumkonzeptionen für<br />

die vier Statteile beauftragt [20]. Grundlage <strong>de</strong>r Untersuchung war eine weitere <strong>de</strong>taillierte Erhebung<br />

<strong>de</strong>s ruhen<strong>de</strong>n Verkehrs. Die wesentlichen Ergebnisse <strong>de</strong>s Gutachtens wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zusammenfassung<br />

in <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung [1] entnommen:<br />

Anrath<br />

Neersen<br />

Schiefbahn<br />

"Im <strong>Stadt</strong>teil Anrath wur<strong>de</strong>n 411 Stellplätze im Ortszentrum erhoben. Die Stellplätze<br />

sind überwiegend zeitlich bewirtschaftet, die unbewirtschafteten Flächen sind gegenüber<br />

<strong>de</strong>n bewirtschafteten stärker ausgelastet. Ferner unterliegen die Stellplätze<br />

in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r Fußgängerzone einer stärkeren Nachfrage als z.B. <strong>de</strong>r<br />

entferntere Großparkplatz "Sassengasse". Aufgrund <strong>de</strong> engen Straßenräume entsteht<br />

<strong>de</strong>r subjektive Eindruck von erschöpften Kapazitäten, es steht objektiv jedoch<br />

ausreichend Parkraum zur Verfügung, zu keiner Zeit ist eine volle Auslastung <strong>de</strong>r<br />

Stellplätze festzustellen.<br />

Die Vorzugsvariante <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption schlägt folgen<strong>de</strong> Maßnahmen vor:<br />

# Verbesserung <strong>de</strong>s Parkleitsystems (insbeson<strong>de</strong>re zur besseren Ausnutzung<br />

<strong>de</strong>s Parkplatzes "Sassengasse"),<br />

# zeitliche Parkraumbewirtschaftung auf sämtlichen Stellplätzen (Kernzone mit<br />

1 Std., weitere Zone mit 2 Std.) per Parkscheibe,<br />

# Einführung von Bewohnerparken,<br />

# Wegfall einzelner stören<strong>de</strong>r Stellplätze am Straßenrand."<br />

"In Neersen ist es zu je<strong>de</strong>r Zeit möglich, Parkraum in zumutbarer Entfernung zum<br />

Ziel zu fin<strong>de</strong>n. Auch auf <strong>de</strong>m Schlossplatz, <strong>de</strong>r als Parkplatz verschie<strong>de</strong>ne Funktionen<br />

erfüllt (Dauerparkplatz für Bedienstete <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung, Besucher <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung, Einkäufer in <strong>de</strong>r Innenstadt) war bei <strong>de</strong>n Erhebungen nie ausgelastet.<br />

Aus diesen Grün<strong>de</strong>n macht die Parkraumkonzeption keine Än<strong>de</strong>rungsvorschläge<br />

zur heutigen Situation."<br />

"Der zentrale Bereich <strong>de</strong>s Ortsteils Schiefbahn ist im Verhältnis zur Verkaufsfläche<br />

mit Parkraum relativ schlecht ausgestattet. Die für Kurzzeitparker vorgesehenen,<br />

zeitlich bewirtschafteten Stellplätze befin<strong>de</strong>n sich überwiegend am Straßenrand<br />

unmittelbar vor <strong>de</strong>r "La<strong>de</strong>ntüre" auf <strong>de</strong>m "Rundkurs" Hochstraße - Linsellesstraße -<br />

Hubertusstraße - Hochstraße und verursacht dadurch erheblichen Parksuchverkehr.<br />

BER_VEP-W<br />

167


<strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Parkplätze Tupshei<strong>de</strong> und Hubertusplatz hingegen sind unbewirtschaftet und<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mentsprechend auch von einem hohen Anteil Dauerparker belegt.<br />

Die Vorzugsvariante <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption entspricht <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s örtlichen<br />

Einzelhan<strong>de</strong>ls, Kurzzeitparkern ein attraktiveres Angebot zu bieten und die Langzeitparker<br />

aus <strong>de</strong>m zentralen Einkaufsbereich zu verdrängen:<br />

# zeitliche Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Parkplätze Hubertusplatz und Tupshei<strong>de</strong> (Variante<br />

1),<br />

# Führung <strong>de</strong>r Langzeitparker auf <strong>de</strong>n Großparkplatz Jahnplatz mittels einer<br />

akzeptablen verkehrlichen Erschließung (Variante 1),<br />

# Parkraumbewirtschaftung mit Gebühren durch Einsatz von Parkscheinautomaten<br />

im unmittelbaren Einzelhan<strong>de</strong>lsbereich (Variante 3),<br />

# Einführung Bewohnerparken in einem Mischbereich für Bewohner und Kurzzeitparker<br />

(zeitliche Beschränkung) in "äußeren" Kernbereich (Variante 2)."<br />

"In <strong>de</strong>r Kernzone <strong>de</strong>s Ortsteils <strong>Willich</strong> steht hoher Parkdruck in <strong>de</strong>n Geschäftsstraßen<br />

freien Kapazitäten bei bewirtschafteten Stellplätzen in geringer Entfernung von <strong>de</strong>n<br />

Geschäftsstraßen gegenüber. Die zeitliche Parkraumbewirtschaftung ist ausgeschöpft,<br />

da eine kürzere Parkhöchstdauer als eine Stun<strong>de</strong> nicht sinnvoll und die<br />

Disziplin <strong>de</strong>r Parker bei <strong>de</strong>r Einhaltung dieser Dauer bereits sehr hoch ist.<br />

Will man die Möglichkeiten für Kurzzeitparker verbessern, müssen in <strong>de</strong>n Geschäftsstraßen<br />

Parkgebühren erhoben wer<strong>de</strong>n, die nach 30 Minuten Parkdauer <strong>de</strong>utlich<br />

ansteigen. Gebührenfreie Stellplätze müssen am Rand <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n (Parkscheinautomaten). Anwohner wer<strong>de</strong>n insoweit berücksichtigt,<br />

dass sie in Anwohner-Parkbereichen ganztägig gebührenfrei parken können, wobei<br />

das Mischprinzip zur Anwendung kommt.<br />

Berufstätige sollen im zentralen Bereich von <strong>Willich</strong> nicht <strong>de</strong>n öffentlichen Parkraum<br />

belegen, ihnen soll entwe<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber Parkraum zur Verfügung gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ein Fußweg von ca. 500 m (ca. 5 min.) vom Parkplatz zur Arbeitsstätte<br />

als zumutbar angesehen wer<strong>de</strong>n (entspricht <strong>de</strong>n Zugangswegen zum ÖPNV).<br />

Insgesamt kann für alle <strong>Stadt</strong>teile auf eine Erhöhung <strong>de</strong>s Parkraumangebots verzichtet<br />

wer<strong>de</strong>n, da die vorhan<strong>de</strong>nen Stellplätze auch in Spitzenzeiten nicht ausgelastet<br />

sind."<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

Die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung [1] bewertet die Parkraumkonzeptionen wie folgt:<br />

"Die Parkraumbewirtschaftung stellt ein wichtiges Instrument zur Verlagerung von<br />

Fahrten im MIV auf die umweltschonen<strong>de</strong>n Verkehrsmittel dar. Aus Sicht <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rung<br />

sind an das Parkraumbewirtschaftungskonzept weitergehen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu stellen als bisher vorgesehen:<br />

# Keine unbewirtschaftete Parkplätze im öffentlichen Straßenraum und auf<br />

öffentlichen Parkplätzen (ausgenommen Bewohnerparken) innerhalb <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong>teilzentren, auch nicht für Arbeitnehmer, da diesen aufgrund <strong>de</strong>r größe-<br />

BER_VEP-W<br />

168


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

ren Aufenthaltsdauer ein längerer Fußweg vom Parkplatz zur Arbeitsstätte<br />

zuzumuten sind. Dies erhöht das Stellplatzangebot für Besucher und Kun<strong>de</strong>n<br />

und hilft damit auch <strong>de</strong>n eigenen Arbeitsplatz zu sichern.<br />

# Einführung einer Parkraumbewirtschaftung auf privaten Parkplätzen, z.B.<br />

Gebührenerhebung, die <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n (teilweise) beim Warenkauf zurück erstattet<br />

wer<strong>de</strong>n. Die verbliebenen Einnahmen können dann zu einer Teilerstattung<br />

<strong>de</strong>s Busfahrscheins genutzt wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>m (durch <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>bus<br />

zukünftig verbesserten) ÖPNV-Angebot Chancengleichheit zu verschaffen.<br />

# Stützung <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r umweltschonen<strong>de</strong>n Verkehrsmittel (Bau von Radverkehrsanlagen,<br />

<strong>Stadt</strong>bus) durch Beibehaltung <strong>de</strong>s heutigen Stellplatzangebots<br />

für Besucher und Kun<strong>de</strong>n.<br />

Da eine Verlagerung bzw. Reduktion von innerstädtischen Stellplätzen bei <strong>de</strong>n<br />

Einzelhändlern fast immer mit <strong>de</strong>r Furcht vor Umsatzeinbußen verbun<strong>de</strong>n ist, empfiehlt<br />

es sich, die Einführung eines weitergehen<strong>de</strong>n Parkraummanagements mit<br />

Angebotsverbesserungen im Umweltverbund zu koppeln (z.B. Umbau <strong>de</strong>s <strong>Willich</strong>er<br />

Ortskerns zur echten Fußgängerzone, Einführung eines <strong>Stadt</strong>bussystems usw.)."<br />

5.2 Ergebnisse <strong>de</strong>r Ortsbesichtigung<br />

Am Montag, 29. September 2003, wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Zeit zwischen 9.30 und 11.30 Uhr eine Besichtigung<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsstraßen und <strong>de</strong>r Parkplätze vorgenommen. Die Ergebnisse können nach Ortsteilen<br />

wie folgt zusammengefasst wer<strong>de</strong>n:<br />

Anrath<br />

Am stärksten belastet ist <strong>de</strong>r Parkplatz an <strong>de</strong>r Franz-von-Kempen-Straße. Er ist nahezu vollständig<br />

ausgelastet. Die unbewirtschafteten Parkplätze südlich <strong>de</strong>s Ortskerns sind stark nachgefragt,<br />

benachbarte bewirtschaftete Parkplätze dagegen nur gering. In <strong>de</strong>r Berliner Straße führt die<br />

teilweise Bewirtschaftung zu <strong>de</strong>r kuriosen Situation, dass die Parkplätze am Straßenrand von<br />

Dauerparkern belegt sind, während die bewirtschafteten Parkplätze nicht ausgelastet sind. Die<br />

fehlen<strong>de</strong> Bewirtschaftung im Umfeld <strong>de</strong>r Kirche führt zu starken stadtgestalterischen Beeinträchtigungen,<br />

da die Kirche ganztägig von einem "Blechkragen" eingefasst ist. Die Parkplätze entlang<br />

<strong>de</strong>r Raiffeisenstraße wer<strong>de</strong>n unterschiedlich nachgefragt, sind aber nie ausgelastet.<br />

Es bleibt zusammenfassend festzustellen, dass insgesamt genügend Parkplätze vorhan<strong>de</strong>n sind,<br />

die <strong>de</strong>rzeitige Bewirtschaftung es jedoch nicht erreicht, eine ausgewogene Steuerung <strong>de</strong>r Nachfrage<br />

zu erreichen. Negativ wirkt sich in diesem Zusammenhang vor allem die "Patchwork"-Bewirtschaftung<br />

mit <strong>de</strong>m dichten, für <strong>de</strong>n Kraftfahrer systemlosen nebeneinan<strong>de</strong>r von bewirtschafteten<br />

und unbewirtschafteten Parkplätzen aus.<br />

Neersen<br />

Es sind keine Stellplatzengpässe zu erkennen. Auf <strong>de</strong>m Parkplatz am Schloss bewirkt die zeitliche<br />

Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Stellplätze, dass in <strong>de</strong>r Regel immer freie Stellplätze zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />

BER_VEP-W<br />

169


Schiefbahn<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Die Stellplätze im Umfeld <strong>de</strong>r Kirche und auf <strong>de</strong>r Hochstraße wer<strong>de</strong>n gut angenommen, doch<br />

stehen bereits in <strong>de</strong>n unmittelbar angrenzen<strong>de</strong>n Straßenabschnitten und auf <strong>de</strong>m Hubertusplatz<br />

erhebliche Kapazitäten zur Verfügung.<br />

Der Parkplatz Tupshei<strong>de</strong>/<strong>Willich</strong>er Straße ist wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Bewirtschaftung bereits am<br />

frühen Morgen vollständig (vermutlich durch Dauerparker) belegt.<br />

<strong>Willich</strong><br />

Die Parkplätze im unmittelbaren Umfeld <strong>de</strong>s Zentrums wer<strong>de</strong>n gut angenommen, so dass nur<br />

noch geringe Kapazitätsreserven bestehen. Der überwiegen<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>r Parkstän<strong>de</strong> wird auf kleinteiligen<br />

Parkplätzen mit relativ geringen Kapazitäten angeboten.<br />

Der Festplatz mit erheblichen Kapazitäten wird dagegen in <strong>de</strong>utlich geringerem Maß akzeptiert.<br />

Derzeit gibt es Überlegungen, die Geschäftsstraßen <strong>de</strong>s Ortskerns in eine Fußgängerzone umzuwan<strong>de</strong>ln.<br />

Hier ist einerseits zu prüfen, wie sich die im Straßenraum entfallen<strong>de</strong>n Parkstän<strong>de</strong><br />

auf die Gesamtsituation auswirken, an<strong>de</strong>rerseits können sich durch diese Maßnahme an<strong>de</strong>re<br />

Zufahrtswege und damit an<strong>de</strong>re, beson<strong>de</strong>rs bevorzugte Parkplätze als heute ergeben.<br />

5.3 Empfehlung für das weitere Vorgehen<br />

Handlungsbedarf wird in Anrath, sowie in Schiefbahn und <strong>Willich</strong> gesehen. In Neersen gibt es<br />

<strong>de</strong>rzeit keine Notwendigkeit, zusätzliche Parkplätze zu schaffen o<strong>de</strong>r die <strong>de</strong>rzeitige Parkraumbewirtschaftung<br />

zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Die Empfehlungen orientieren sich an <strong>de</strong>m Aufbau <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption von 1997 [20].<br />

Vorab einige grundsätzliche Hinweise, die für alle <strong>Stadt</strong>teile gelten:<br />

# Die beste Parkraumbewirtschaftung kann ohne regelmäßige Kontrolle keine Wirkung<br />

entfalten. Eine unregelmäßige Bestreifung etwa alle zwei bis vier Stun<strong>de</strong>n<br />

stellt das Min<strong>de</strong>stmaß dar.<br />

# Die Zurückhaltung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bei <strong>de</strong>r Einführung gebührenpflichtigen Parkens<br />

ist bekannt. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> gibt damit eines von zwei wesentlichen Steuerungsinstrumentarien<br />

(zeitliche und gebührenpflichtige Bewirtschaftung) zur Lenkung<br />

<strong>de</strong>r Parkraumnachfrage von Kurzparkern aus ihrer Hand. Die Folge sind geringere<br />

Differenzierungsmöglichkeiten, um auf Angebot und Nachfrage in Verbindung mit<br />

verkehrlichen und städtebaulichen Belangen zu reagieren. Es sollte zu <strong>de</strong>nken geben,<br />

dass seit 1995 in allen Gutachten, die sich unter verschie<strong>de</strong>nen Blickwinkeln<br />

mit <strong>de</strong>r Parkraumbewirtschaftung auseinan<strong>de</strong>r gesetzt haben, <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

empfohlen wur<strong>de</strong>, die Chancen einer Einführung gebührenpflichtigen Parkens zu<br />

nutzen.<br />

# Die für <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teil Anrath in <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption gefor<strong>de</strong>rte Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit, hier besser als Marketing bezeichnet, wird im Grundsatz<br />

unterstützt, jedoch nicht in <strong>de</strong>r vorgeschlagenen auf Anrath bezogenen und ein-<br />

BER_VEP-W<br />

170


Anrath<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

seitig auf <strong>de</strong>n Kraftfahrer beschränkten Form. Sinnvoll wäre es, das Parkraumangebot<br />

und die jeweilige Bewirtschaftungsform in einer Mobilitätskarte darzustellen,<br />

die auch die übrigen <strong>Stadt</strong>teile einschließt und verkehrsmittelübergreifen<strong>de</strong> Informationen<br />

vermittelt. Die Mobilitätskarte wird im Kapitel "Imagebildung" angesprochen.<br />

Die in <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption vorgeschlagene Verbesserung <strong>de</strong>s Parkleitsystems wird nicht<br />

unterstützt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen weisen nach, dass Parkleitsysteme verkehrlich<br />

keine Wirkung erzeugen und <strong>de</strong>shalb eher <strong>de</strong>m Bereich Marketing zuzuordnen sind. Angesichts<br />

<strong>de</strong>r engen Straßenräume, <strong>de</strong>s teilweise empfindlichen <strong>Stadt</strong>bil<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Tatsache, dass<br />

es sich um weitgehend ortskundige Besucher han<strong>de</strong>lt, wird eine Verbesserung <strong>de</strong>s Parkleitsystems<br />

nicht für erfor<strong>de</strong>rlich gehalten.<br />

Die Gutachter folgen <strong>de</strong>r Empfehlung zu Zone 1 (nördlicher Bereich von Anrath). Gleiches gilt für<br />

die Zone 2, insbeson<strong>de</strong>re zu <strong>de</strong>n Ausführungen zum Umfeld <strong>de</strong>r Kirche. In Zone 3 scheint die<br />

Einführung von Bewohnerparken, wie Anwohnerparken seit <strong>de</strong>r StVO-Än<strong>de</strong>rung bezeichnet wird,<br />

sinnvoll, jedoch sollte die Aus<strong>de</strong>hnung ggf. großzügiger gefasst wer<strong>de</strong>n, um kleinräumliche<br />

Verdrängungseffekte in unmittelbar benachbarte Straßenabschnitte zu vermei<strong>de</strong>n. Gleichfalls<br />

kann vermutlich angesichts <strong>de</strong>r geringen Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Gebiets und <strong>de</strong>r besseren Übersichtlichkeit<br />

auf eine Trennung <strong>de</strong>s Bewohnerparkens in Mischprinzip und Trennprinzip zugunsten<br />

eines durchgängigen Mischprinzips verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Einstieg in eine gebührenpflichtige Bewirtschaftung wäre in Anrath angemessen, um die<br />

Nachfrage in beson<strong>de</strong>rs empfindlichen Bereichen zu steuern. Neben <strong>de</strong>m im Parkraumkonzept<br />

genannten Umfeld <strong>de</strong>r Kirche wäre auch <strong>de</strong>r Parkplatz Franz-van-Kampen-Straße ein guter Ansatzpunkt<br />

Jüngste Überlegungen, an Samstagen die Parkraumbewirtschaftung aufzuheben, wür<strong>de</strong> nur<br />

dann Sinn machen, wenn an Samstagen gegenüber einem "normalen" Werktag entwe<strong>de</strong>r das<br />

Angebot größer (z.B. durch Freigabe von Firmenparkplätzen) o<strong>de</strong>r die Nachfrage <strong>de</strong>utlich geringer<br />

wäre. Bei<strong>de</strong>s trifft jedoch in Anrath nicht zu, so dass anstelle einer Verbesserung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nfreundlichkeit<br />

wegen <strong>de</strong>r Freigabe erhöhte Parksuchverkehre im unmittelbaren Umfeld <strong>de</strong>s Geschäftszentrums<br />

auftreten und so das Gegenteil bewirken können.<br />

Schiefbahn<br />

Die For<strong>de</strong>rung nach einer Bewirtschaftung <strong>de</strong>s Parkplatzes Tupshei<strong>de</strong> wird unterstützt (<strong>de</strong>r Parkplatz<br />

Hubertusplatz wur<strong>de</strong> zwischenzeitlich bereits in die Bewirtschaftung aufgenommen). Angesichts<br />

<strong>de</strong>s relativ geringen und räumlich eng begrenzten Parkraumangebots im engeren Ortskern<br />

könnte darüber hinaus die Einrichtung eines zusätzlichen Kranzes von Bewohnerparken im<br />

Mischprinzip in <strong>de</strong>r dargestellten Form sinnvoll sein. Angesichts <strong>de</strong>r geringen Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s<br />

vorgeschlagenen Bewohnerparkbereichs scheint eine Teilung in Zonen nicht notwendig, da Kurzstreckenfahrten<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Zonen nicht zu erwarten bzw. in ihrer Gesamtmenge tolerierbar<br />

sind.<br />

Auch in Schiefbahn wird das Problem eines Einstiegs in gebührenpflichtiges Parken angesprochen.<br />

Es wird in <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption richtig ausgeführt, die Gebührenpflicht im Straßenraum<br />

<strong>de</strong>s engeren Ortskerns einzuführen, um so die Nutzung <strong>de</strong>r größeren Parkplätze zu för<strong>de</strong>rn<br />

und <strong>de</strong>n Straßenraum zu entlasten.<br />

BER_VEP-W<br />

171


<strong>Willich</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

In <strong>Willich</strong> wird ebenfalls <strong>de</strong>n Aussagen <strong>de</strong>r Parkraumkonzeption [5] weitgehend gefolgt. Angesichts<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit laufen<strong>de</strong>n Planungsüberlegungen zur Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung im Ortskern<br />

sollte eine Entscheidung hierzu abgewartet wer<strong>de</strong>n, bevor konkrete Empfehlungen ausgesprochen<br />

wer<strong>de</strong>n. Gegebenenfalls ist eine erneute Erhebung und Beurteilung <strong>de</strong>s Parkraums erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

BER_VEP-W<br />

172


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastraße 5 � D-13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

GEPLANTE PARKREGELUNG<br />

ANRATH<br />

2,0h<br />

Parkscheibe (1,5 Std.)<br />

1,5h<br />

Parkscheibe (2 Std.)<br />

2,0h<br />

K<br />

Bewohnerparken (Mischprinzip)<br />

B<br />

2,0h<br />

2,0h<br />

Kun<strong>de</strong>n-/ Besucherparkplatz<br />

K<br />

2,0h<br />

1,5h<br />

2,0h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

2,0h<br />

B<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

2,0h<br />

B<br />

1,5h<br />

K<br />

B<br />

B<br />

1,5h<br />

B<br />

B<br />

B<br />

2,0h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

2,0h<br />

2,0h<br />

B<br />

1,5h<br />

B<br />

100<br />

50<br />

Plan 29<br />

Dateiname : plan29_30.cdr<br />

Blatt Nr. 1<br />

50<br />

100<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y.Altmann


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastraße 5 � D-13355 Berlin<br />

STADT WILLICH - VERKEHRSENTWICKLUNGSPLANUNG<br />

GEPLANTE PARKREGELUNG<br />

SCHIEFBAHN<br />

Parkscheibe (1,5 Std.)<br />

1,5h<br />

Parkscheibe (2 Std.)<br />

2,0h<br />

Bewohnerparken (Mischprinzip)<br />

B<br />

B B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

2,0h<br />

B B<br />

2,0h<br />

B<br />

1,5h<br />

1,5h 1,5h<br />

1,5h 1,5h 1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

1,5h<br />

2,0h<br />

1,5h<br />

B<br />

B<br />

1,5h<br />

B<br />

1,5h<br />

100<br />

50<br />

Plan 30<br />

Dateiname : parkregelung.cdr<br />

Blatt Nr. 2<br />

50<br />

100<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2004-10-06<br />

.<br />

Plan erstellt von : Y.Altmann


6. ÖPNV-FÖRDERUNG<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r 1. Fortschreibung <strong>de</strong>s Nahverkehrsplans <strong>de</strong>s Kreises Viersen wur<strong>de</strong> auch eine<br />

Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes vorgenommen. Nach<strong>de</strong>m Eckpunkte, Ziele und Daten <strong>de</strong>r<br />

ÖPNV-Netzneukonzeption diskutiert und die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ihre Stellungnahme abgegeben hat,<br />

wur<strong>de</strong> im August 2004 ein Fahrplanentwurf für die einzelnen Linien vorgelegt. Die neuen Fahrpläne<br />

wur<strong>de</strong>n im März 2005 beschlossen.<br />

Die Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes erfolgte durch die Verkehrsplanungsgesellschaft PGV, die<br />

Verkehrsgesellschaft Kreis Viersen mbH (VKV) sowie die einzelnen Verkehrsunternehmen. Die<br />

Netzkonzeption ist damit nicht Gegenstand <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>. Jedoch wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> die Auswirkungen <strong>de</strong>r ÖPNV-Konzeption auf die an<strong>de</strong>ren<br />

Verkehrsarten berücksichtigt. Folgen<strong>de</strong> Wechselwirkungen wer<strong>de</strong>n betrachtet:<br />

# Radverkehr / ÖPNV,<br />

# Parkraum / ÖPNV,<br />

# MIV / ÖPNV,<br />

# Car-Sharing / ÖPNV.<br />

6.1 Bestand ÖPNV / ÖPNV-Netzneukonzeption<br />

Das gegenwärtige ÖPNV-Angebot (Dezember 2004) in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wird überwiegend durch<br />

Busse sichergestellt. Eine Anbindung an <strong>de</strong>n Schienenverkehr bietet nur <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentral gelegenen<br />

Bahnhof Anrath. Insbeson<strong>de</strong>re für die <strong>Stadt</strong>teile Neersen, Schiefbahn und <strong>Willich</strong> ist <strong>de</strong>r Schienenverkehr<br />

ohne Be<strong>de</strong>utung. Die schlechte Anbindung <strong>de</strong>monstrieren Anfragen bei <strong>de</strong>r elektronischen<br />

Fahrplanauskunft. Für Fahrten aus Nor<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Sü<strong>de</strong>n in Richtung Neersen führen die<br />

ausgewiesenen schnellsten Verbindungen über <strong>de</strong>n Bahnhof Mönchengladbach und die Buslinie<br />

036.<br />

Alle <strong>Stadt</strong>teile wer<strong>de</strong>n jedoch durch eine relativ dichtes Busliniennetz erschlossen. Durch die<br />

Busse wer<strong>de</strong>n die Verbindungen unter <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen sowie mit umliegen<strong>de</strong>n Städten sichergestellt.<br />

Das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Willich</strong> wird dabei überwiegend durch von <strong>de</strong>n Nachbarstädten kommen<strong>de</strong>n<br />

Buslinien erschlossen. Der gegenwärtige Busliniennetz gewährleistet ein dichtes Netz<br />

wohnortnaher Haltestellen. Die Linienstruktur und das Fahrplanangebot besitzen jedoch eine<br />

geringe Attraktivität. Das bestehen<strong>de</strong> Busliniennetz bil<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r heutigen Form kaum eine Alternative<br />

zum Individualverkehr:<br />

# Viele Linien weisen unattraktive Taktzeiten (halbstündlich o<strong>de</strong>r stündlich) bzw. verkehren<br />

weitgehend unvertaktet.<br />

# Die Umsteigebeziehungen zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Buslinien sind nicht durchgehend<br />

sichergestellt<br />

# Die Linienstruktur ist insbeson<strong>de</strong>re für seltene Nutzer nur schwer begreifbar. Durch<br />

die Addition <strong>de</strong>r zahlreichen Buslinien entsteht kein für die Nutzer eingängiges System.<br />

Die Vermarktung <strong>de</strong>s Buslinienangebots wird dadurch erschwert. Dies hat zur<br />

Folge, dass die potenziellen Nutzer nur unzureichend über das bestehen<strong>de</strong> Angebot<br />

informiert sind und es daher auch nicht im möglichen Umfang nutzen. Einer eingängigen<br />

Linienstruktur sowie einer guten Information über das Angebot kommt<br />

daher eine hohe Be<strong>de</strong>utung für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV zu.<br />

Durch die Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes <strong>de</strong>s Kreises wird eine sinnvolle Vertaktung <strong>de</strong>r Buslinien<br />

an <strong>de</strong>n jeweiligen Verknüpfungspunkten in <strong>de</strong>n Ortsteilen sowie mit <strong>de</strong>m schienengebun<strong>de</strong>nen<br />

Verkehr in Anrath, Krefeld und Kaarst sichergestellt. Zu<strong>de</strong>m wird ein durchgehen<strong>de</strong>r<br />

BER_VEP-W<br />

175


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Stun<strong>de</strong>n- bzw. Halbstun<strong>de</strong>ntakt gewährleistet. Die grundsätzliche Linienstruktur än<strong>de</strong>rt sich<br />

hingegen nur geringfügig. Durch die neue Konzeption wer<strong>de</strong>n die Bedienungszeiten und die<br />

Fahrtenanzahl für die Linien O 38 (Neersen - Anrath), O 71 (Viersen - Anrath - <strong>Willich</strong> - Meerbusch)<br />

und SB 87 (Viersen - Anrath - Kempen - Lobberich) ausgeweitet. Jedoch verschlechtern<br />

sich die Bedienungszeiten bzw. die Fahrtenanzahl für die Linien O 36 (Mönchengladbach - Neersen<br />

- Schiefbahn), O 54 (Anrath - Krefeld), O 55 (Schiefbahn - <strong>Willich</strong> - Krefeld), O 56 (Neersen -<br />

<strong>Willich</strong> - Krefeld) und SB 86 <strong>Willich</strong> - Schiefbahn - Karst-West). Die Bedienung wird insbeson<strong>de</strong>re<br />

an <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n reduziert. Zur ortsinternen Erschließung wird in<br />

Anrath zu<strong>de</strong>m ein Bürgerbus angeboten. Die ÖPNV-Netzneukonzeption bietet damit eine weitgehen<strong>de</strong><br />

Vertaktung <strong>de</strong>r Linien an und gewährleistet bessere Umsteigebeziehungen. Jedoch<br />

wer<strong>de</strong>n für einige Linien die Bedienzeiten und das Fahrtenangebot verschlechtert. Die Neuordnung<br />

<strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes verbessert damit die Attraktivität <strong>de</strong>r Linienstruktur und <strong>de</strong>s Fahrplanangebots<br />

nicht wesentlich. Auch nach <strong>de</strong>r Neuordnung bil<strong>de</strong>t das Busliniennetz überwiegend<br />

keine angemessene Alternative zum Individualverkehr.<br />

6.2 Wechselwirkungen ÖPNV-Netzneukonzeption mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Verkehrsmitteln<br />

Wechselwirkungen Fahrrad / ÖPNV<br />

Der öffentliche Nahverkehr und das Fahrrad können sich zu einer i<strong>de</strong>alen Transportkette ergänzen.<br />

Um auch mit <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s eine flexible, schnelle und bequeme<br />

Mobilität zu ermöglichen, kommt <strong>de</strong>ren Verknüpfung eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Das Fahrrad<br />

besitzt dabei eine wichtige Funktion als Zubringer zum ÖPNV. Aber auch im Nachtransport von<br />

<strong>de</strong>r Zielhaltestelle zum eigentlichen Ziel kommt <strong>de</strong>m Fahrrad eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu.<br />

Für diese Verknüpfung muss die Ausstattung <strong>de</strong>r Start- und Zielhaltestellen mit Radabstellanlagen<br />

und <strong>de</strong>r Transport von Fahrrä<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s ÖPNV gewährleistet sein:<br />

# Am Bahnhof Anrath sowie <strong>de</strong>n zentralen Bushaltestellen <strong>de</strong>r einzelnen Ortsteile<br />

steht gegenwärtig eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Radabstellanlagen zur Verfügung.<br />

Weitere B+R-Anlagen sieht das Abstellanlagenkonzept (siehe Kapitel 4.2.2) nur für<br />

einzelne Bushaltestellen vor:<br />

" Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> (Wilhelm-Hörmes-Straße),<br />

" Unterbruch (Unterbruch/ Büttger Straße),<br />

" Wekeln (Hülsdonkstraße),<br />

" Neersen (Hauptstraße / Kirchhofstraße).<br />

# Den meisten B+R-Anlagen fehlt gegenwärtig ein Witterungsschutz (z.B. in Form<br />

überdachter Radabstellanlagen o<strong>de</strong>r Fahrradboxen). Das Abstellanlagenkonzept<br />

(siehe Kapitel 4.2.2) sieht daher die Überdachung folgen<strong>de</strong>r gut angenommener<br />

B+R-Anlagen vor:<br />

" Bahnhof Anrath,<br />

" Anrath (Haltestelle Viersener Straße/Kirchplatz),<br />

" Neersen (HaltestelleHauptstraße/Rothweg),<br />

" Schiefbahn (Haltestelle Hochstraße/Linsellesstraße),<br />

" <strong>Willich</strong> (Haltestelle Hülsdonkstraße/Schiefbahner Straße o<strong>de</strong>r Haltestelle Bahnhofstraße/Korschenbroicher<br />

Straße).<br />

Der Ausbau <strong>de</strong>s Witterungsschutzes ist mit <strong>de</strong>n Standorten <strong>de</strong>r geplanten Verbindungshaltestellen<br />

<strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption abzustimmen.<br />

BER_VEP-W<br />

176


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Die Fahrradmitnahme ist gegenwärtig außerhalb <strong>de</strong>r morgendlichen Hauptverkehrszeiten<br />

(6.30 - 9.00 Uhr) sowohl in <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s SPNV als auch <strong>de</strong>n Bussen<br />

möglich (näheres siehe Beför<strong>de</strong>rungsbestimmungen <strong>de</strong>s VRR). Die Beför<strong>de</strong>rungsbedingungen<br />

sind für Radfahrer jedoch vielfach hin<strong>de</strong>rlich. So können pro<br />

Bus nur jeweils zwei Fahrrä<strong>de</strong>r transportiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Fahrgäste mit<br />

Kin<strong>de</strong>rwagen und Rollstühlen bevorzugt beför<strong>de</strong>rt und wird kein Anspruch auf Fahrradbeför<strong>de</strong>rung<br />

gewährleistet. Die bisherige (Grund-)Transportkapazität für Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>n Bussen sollte weiterhin gewährleistet wer<strong>de</strong>n (für Radfahrer mit Pannen,<br />

bei Dunkelheit usw.). Eine <strong>de</strong>utliche Verbesserung <strong>de</strong>r Rahmenbedingungen<br />

für <strong>de</strong>n Fahrradtransport kann jedoch insbeson<strong>de</strong>re durch einen Ausbau <strong>de</strong>s Schienennahverkehrs<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n (größere Transportkapazitäten, bequemere Handhabung<br />

usw.).<br />

Da im Radverkehrskonzept die Raum- und Verbindungsansprüche <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs und <strong>de</strong>s<br />

Busverkehrs berücksichtigt wer<strong>de</strong>n (siehe Begegnungsfälle für die Straßenquerschnitte Kapitel<br />

4.2.1) sind auf Seiten <strong>de</strong>r Infrastruktur keine grundsätzlichen Konflikte zwischen <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />

und <strong>de</strong>m ÖPNV zu erwarten.<br />

Wechselwirkungen Parkraumkonzept / ÖPNV<br />

Bereits <strong>de</strong>r verkehrliche Rahmenplan aus <strong>de</strong>m Jahr 1995 [3] sowie die Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung<br />

[1] sehen die Parkraumbewirtschaftung und die ÖPNV-För<strong>de</strong>rung als notwendige Komplementäre.<br />

Das Parkraumkonzept <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bietet eine große Anzahl zielnaher Stellplätze in <strong>de</strong>n<br />

Ortskernen. Um die Chancengleichheit zwischen ÖPNV und MIV sicherzustellen, ist auch für die<br />

ÖPNV-Nutzern ein direktes und zielnahes erreichen <strong>de</strong>r Ortskerne zu gewährleisten.<br />

In <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wird ein dichtes Haltestellennetz angeboten, mit <strong>de</strong>m die Ortskerne zielnah<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n können. Wie bereits dargelegt, ist die gegenwärtige (und geplante) Linienstruktur<br />

und das Fahrplanangebot jedoch nicht konkurrenzfähig zum MIV. Das für die Parkraumbewirtschaftung<br />

gefor<strong>de</strong>rte notwendige Komplementär bei <strong>de</strong>r ÖPNV-För<strong>de</strong>rung wird durch die<br />

Neukonzeption <strong>de</strong>s ÖPNV-Netzes nicht gewährleistet.<br />

Wechselwirkungen MIV / ÖPNV<br />

Aus <strong>de</strong>n Verkehrsströmen <strong>de</strong>s Individualverkehrs lassen sich Hinweise auf die gegenwärtige Qualität<br />

<strong>de</strong>s Busliniennetzes und <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption sowie Optimierungsvorschläge für<br />

die Buslinien gewinnen. Zu diesem Zweck wer<strong>de</strong>n an verkehrlich be<strong>de</strong>utsamen Abschnitten im<br />

Streckennetz mit Hilfe einer Detailauswertung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls die Fahrzeugströme auf ihre<br />

Herkunft und Zielwahl untersucht. Betrachtet wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Streckenabschnitte:<br />

# Schottelstraße (Höhe Ortseingang Anrath),<br />

# Albert-Oetker-Straße (Schiefbahn),<br />

# L 361 (zwischen Neersen und <strong>Willich</strong>),<br />

# L 26 (zwischen AS Münchhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Anrather Straße),<br />

# Korschenbroicher Straße (zwischen <strong>Willich</strong> und Schiefbahn).<br />

In <strong>de</strong>n Abbildungen (siehe Anhang III) sind als rote Belastungsbalken die Fahrten dargestellt, die<br />

die ausgewählten Streckenabschnitte (lilafarben markiert) befahren. Die Hauptquellen bzw. -<br />

zielpunkte <strong>de</strong>r Fahrten wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich an <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Diagrammbalken (Quellverkehr = grün,<br />

Zielverkehr = rot) an <strong>de</strong>n Verkehrszellen, die die Menge <strong>de</strong>s jeweiligen Quell- und Zielverkehrs<br />

darstellen:<br />

BER_VEP-W<br />

177


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Schottelstraße (Höhe Ortseingang Anrath)<br />

Der Streckenabschnitt Schottelstraße wird von folgen<strong>de</strong>n Verkehrsbeziehungen<br />

genutzt:<br />

" Anrath - Tönisvorst,<br />

" Anrath - Krefeld (Fischeln),<br />

" Anrath - <strong>Willich</strong>,<br />

" <strong>Willich</strong> - Vorst,<br />

" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst,<br />

" <strong>Willich</strong> - Süchteln.<br />

Folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen wer<strong>de</strong>n durch direkte Busverbindungen abge<strong>de</strong>ckt:<br />

" Anrath - Krefeld (Erschließung durch Bus O 54; Die Bedienungszeiten nach<br />

<strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption entsprechen jedoch nicht <strong>de</strong>n Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>),<br />

" Anrath - Tönisvorst (regionale Verbindung durch SB 87),<br />

" Anrath - <strong>Willich</strong> (Erschließung durch Bus O 71).<br />

Für einige Verkehrsbeziehungen fehlen jedoch direkte umsteigefreie Buslinien:<br />

" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich),<br />

" <strong>Willich</strong> - Vorst (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich),<br />

" <strong>Willich</strong> - Süchteln (mehrmaliges Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich).<br />

# L 26 (zwischen AS Münchhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Anrather Straße)<br />

Die relevanten Verkehrsbeziehungen auf <strong>de</strong>m Streckenabschnitt L 26 zwischen AS<br />

Münchhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Anrather Straße sind:<br />

" <strong>Willich</strong> - Neersen,<br />

" <strong>Willich</strong> - Viersen,<br />

" <strong>Willich</strong> - Mönchengladbach,<br />

" <strong>Willich</strong> - Süchteln (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />

" <strong>Willich</strong> - Vorst (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />

" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />

" Anrath - <strong>Willich</strong> (siehe Streckenabschnitt Schottelstraße),<br />

" Neersen - Krefeld,<br />

" Neersen - Osterath.<br />

Ein Teil <strong>de</strong>r Verkehrsbeziehungen wur<strong>de</strong>n bereits für <strong>de</strong>n Streckenabschnitt Schottelstraße<br />

beschrieben. Die Darstellung beschränkt sich daher auf Relationen, die<br />

noch nicht erörtert wur<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen besitzen gute Busanbindungen:<br />

" <strong>Willich</strong> - Neersen (direkte Verbindung durch Bus O 56; die Bedienzeiten und<br />

die Fahrtenanzahl nach <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption, entsprechen jedoch<br />

nicht <strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>),<br />

" Neersen - Krefeld (direkte Verbindung durch Bus O 56).<br />

" <strong>Willich</strong> - Viersen (direkte Verbindung durch Bus O 71),<br />

" <strong>Willich</strong> - Mönchengladbach (direkte Verbindung durch Bus O 36),<br />

An<strong>de</strong>re Verbindungen sind jedoch mit Umsteigevorgängen verbun<strong>de</strong>n:<br />

" Neersen - Osterath (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich).<br />

BER_VEP-W<br />

178


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Korschenbroicher Straße (zwischen <strong>Willich</strong> und Schiefbahn)<br />

Über <strong>de</strong>n Streckenabschnitt <strong>de</strong>r Korschenbroicher Straße wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen<br />

abgewickelt:<br />

" <strong>Willich</strong> - Schiefbahn,<br />

" <strong>Willich</strong> - Kaarst (Mönchengladbach),<br />

" Schiefbahn - Krefeld.<br />

Die Verkehrsbeziehungen auf diesem Streckenabschnitt wer<strong>de</strong>n mit direkten Buslinien<br />

bedient:<br />

" <strong>Willich</strong> - Schiefbahn (direkte Verbindung durch die Busse O 36, O 55 und SB<br />

86),<br />

" Schiefbahn - Krefeld (direkte Verbindung durch Bus O 55; die Fahrtenanzahl<br />

nach <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption entspricht jedoch nicht <strong>de</strong>n Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>).<br />

" <strong>Willich</strong> - Kaarst (direkte Verbindung durch Bus SB 86)<br />

# Albert-Oetker-Straße (Schiefbahn)<br />

Die Verkehrsbeziehungen auf <strong>de</strong>r Albert-Oetker-Straße sind:<br />

" Schiefbahn - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>,<br />

" Schiefbahn - Neersen,<br />

" Schiefbahn - Anrath,<br />

" Schiefbahn - Viersen.<br />

Die meisten Verkehrsbeziehungen wer<strong>de</strong>n durch angemessene Busverbindungen<br />

erschlossen:<br />

" Schiefbahn - Nie<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong> - Neersen (durchgehen<strong>de</strong> Verbindungen durch Bus<br />

O 36 und O 94)<br />

" Schiefbahn - Viersen (direkte Verbindung Bus O 94)<br />

Keine direkte Busverbindung besteht für folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehung:<br />

" Schiefbahn - Neersen (Umsteigen erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

# L 361 (zwischen Neersen und <strong>Willich</strong>)<br />

Auf <strong>de</strong>r L 361 zwischen Neersen und <strong>Willich</strong> wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Verkehrsbeziehungen<br />

abgewickelt:<br />

" <strong>Willich</strong> - Neersen,<br />

" <strong>Willich</strong> - Viersen,<br />

" Neersen - Krefeld (Osterath).<br />

Die Verkehrsbeziehungen wur<strong>de</strong>n bereits für <strong>de</strong>n Querschnitt L 26 beschrieben.<br />

Aus <strong>de</strong>n Verkehrsbeziehungen lassen sich für das gegenwärtige Buslinienangebot bzw. die geplante<br />

ÖPNV-Netzneukonzeption folgen<strong>de</strong> Beurteilungen ableiten:<br />

# Die bestehen<strong>de</strong>n Buslinien gewährleisten für die meisten <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />

umsteigefreie Verbindungen. Dieses Angebot entspricht <strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n zentralen Streckenabschnitten<br />

beobachteten Verkehrsbeziehungen. Allein die Verkehrsbeziehung<br />

Anrath - Schiefbahn wird nicht durch eine direkte Busverbindung bedient. Die<br />

<strong>Stadt</strong>teilverbindungen wer<strong>de</strong>n durch unterschiedlichste Angebote gewährleistet. So<br />

verkehrt zwischen Anrath und Neersen ein einzelner stadtinterner Bus. Die Verkehrsbeziehung<br />

<strong>Willich</strong> - Schiefbahn wird hingegen von mehreren Linien parallel bedient.<br />

Die meisten <strong>Stadt</strong>teilverbindungen wer<strong>de</strong>n durch Regionalbusverbindungen gewährleistet.<br />

Den Nutzern steht damit kein einheitliches Angebot zur Verfügung.<br />

BER_VEP-W<br />

179


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

# Auch einige wichtige regionale Verkehrsbeziehungen wer<strong>de</strong>n durch direkte Regionalbusverbindungen<br />

abge<strong>de</strong>ckt. Zu nennen sind u.a. folgen<strong>de</strong> Verbindungen:<br />

" Anrath - Krefeld,<br />

" Anrath - Tönisvorst,<br />

" Neersen - Krefeld,<br />

" <strong>Willich</strong> - Viersen,<br />

" <strong>Willich</strong> - Kaarst,<br />

" Schiefbahn - Krefeld.<br />

Jedoch existieren auch zahlreiche relevante Verkehrsbeziehungen, die nur mit Umsteigevorgängen<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n können. So u.a.:<br />

" <strong>Willich</strong> - Tönisvorst,<br />

" <strong>Willich</strong> - Vorst,<br />

" <strong>Willich</strong> - Mönchengladbach,<br />

" Neersen - Osterath.<br />

Der Sicherung <strong>de</strong>r Umsteigebeziehungen kommt damit eine große Be<strong>de</strong>utung zu.<br />

Dies entspricht <strong>de</strong>r Zielsetzung <strong>de</strong>r ÖPNV-Netzneukonzeption, abgestimmte Umsteigevorgänge<br />

zwischen <strong>de</strong>n Buslinien sicherzustellen.<br />

Wechselwirkung Car-Sharing / ÖPNV<br />

Die Kombination von Car-Sharing und ÖPNV schafft eine Win-Win Situation, von <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Verkehrsmittel<br />

profitieren. Auf <strong>de</strong>r einen Seite unterstützt Car-Sharing die Nutzung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel<br />

<strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite ist die Etablierung von Car-Sharing von<br />

einem guten ÖPNV Angebot abhängig:<br />

# Die meisten Car-Sharing-Nutzer verlagern einen Teil ihrer bisher mit <strong>de</strong>m MIV zurückgelegten<br />

Fahrten auf die Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s und damit<br />

auch <strong>de</strong>n ÖPNV. Der Öffentliche Nahverkehr kann damit durch Car-Sharing die Anzahl<br />

seiner Nutzer erweitern.<br />

# Ein integriertes Mobilitätsangebot aus Car-Sharing und ÖPNV ermöglicht <strong>de</strong>n Nutzern<br />

eine komfortable Abwicklung ihrer Mobilitätsbedürfnisse. So kann durch die<br />

Kombination von kollektiven (ÖPNV) und individuellen Verkehrsmitteln <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s<br />

(Fahrrad, Car-Sharing, Taxi) eine höhere Qualität <strong>de</strong>s Angebots geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n. Als Basisverkehrsmittel dienen ÖPNV, Fuß und Fahrrad. Car-Sharing<br />

übernimmt die Funktion einer Art Mobilitätsgarantie; wenn die an<strong>de</strong>ren Verkehrsmittel<br />

für einen angemessenen, komfortablen Transport nicht zur Verfügung stehen,<br />

kann auf einen Car-Sharing-Fahrzeuge zurück gegriffen wer<strong>de</strong>n. Den Kun<strong>de</strong>n<br />

wird dadurch auch die Bewältigung komplizierter Mobilitätsketten ermöglicht. Car-<br />

Sharing kann damit die Voraussetzungen schaffen, ganz auf einen eigenes Fahrzeug<br />

zu verzichten und dadurch <strong>de</strong>n Umweltverbund häufiger zu nutzen. Zu<strong>de</strong>m wird<br />

<strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n ÖPNV-Kun<strong>de</strong>n eine höhere Qualität geboten. Car-Sharing dient<br />

damit auch als Kun<strong>de</strong>nbindungsinstrument <strong>de</strong>s ÖPNV.<br />

Zwischen Car-Sharing und ÖPNV-Anbietern ist eine enge Kooperation herzustellen. Ziel ist die<br />

Integration bei<strong>de</strong>r Nutzungen z.B. in Form eines gemeinsamen Jahres Kombiticket Car Sharing/ÖPNV.<br />

Dadurch wird die Nutzung bei<strong>de</strong>r Dienstleistungen verbilligt und <strong>de</strong>r Einstieg in das<br />

jeweils an<strong>de</strong>re System vereinfacht. Der VRR kooperiert gegenwärtig mit <strong>de</strong>n Car-Sharing-Organisationen<br />

stadtmobil, Carriba und <strong>Stadt</strong>teil-Auto Hagen. Abonnenten <strong>de</strong>r VRR Monatstickets<br />

BER_VEP-W<br />

180


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

"Ticket2000" und "Ticket1000" erhalten Ermäßigungen bei <strong>de</strong>n Car-Sharing-Fahrtkosten, <strong>de</strong>r Car-<br />

Sharing-Monatsgebühr o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r zu stellen<strong>de</strong>n Kaution. Zu<strong>de</strong>m wird eine gemeinsame<br />

Marketing-Politik zur Information über Car-Sharing betrieben.<br />

Bisher fehlt in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein entsprechen<strong>de</strong>s Angebot. Um das Mobilitätsangebot für die<br />

Bürger zu erweitern und <strong>de</strong>n Umweltverbund zu stärken, sollte sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>r Initiierung<br />

eines solchen Angebots annehmen.<br />

In kleineren und mittleren Kommunen ist Car-Sharing mit strukturellen Problemen verbun<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r im Vergleich zu Zentren geringeren Siedlungsdichte ist <strong>de</strong>r Aufbau eines für Nutzer<br />

attraktiven und wirtschaftlich tragfähigen Car-Sharing-Angebots mit Herausfor<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>n.<br />

Die Studie “Car-Sharing in kleinen und mittleren Gemein<strong>de</strong>n“ [22] zeigt jedoch, dass Car-<br />

Sharing auch in diesen Kommunen erfolgreich betrieben wer<strong>de</strong>n kann. In <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist<br />

von einem ausreichen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>npotenzial für einen wirtschaftlichen Betrieb von Car-Sharing<br />

auszugehen.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>größe <strong>Willich</strong>s bietet sich die Anglie<strong>de</strong>rung an eine bestehen<strong>de</strong> Car-Sharing-<br />

Organisation an. Dadurch kann von Anbeginn auf die Vorteile einer professionellen Organisation<br />

zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />

# Ein möglicher Ansprechpartner ist die Car-Sharing-Organisation “CARSHARING Marion<br />

Voelkel”. Diese ist bereits in Mönchengladbach, Krefeld und Neuss tätig und<br />

plant <strong>de</strong>n Aufbau eines Angebots in Viersen und Kempen. Für diese in <strong>de</strong>r Region<br />

agieren<strong>de</strong> Akteurin wäre ein kostengünstiger Aufbau <strong>de</strong>s Angebots möglich.<br />

# Als NRW-weiter Anbieter bieten sich zu<strong>de</strong>m die Car-Sharing-Organisationen stadtmobil<br />

und Shell Drive als Kooperationspartner an. Diese sind bereits in zahlreichen<br />

Städten <strong>de</strong>s Ruhrgebietes (Duisburg, Oberhausen, Dortmund etc.) tätig.<br />

Der Anstoß zur Einführung von Car-Sharing kann durch die öffentliche Hand erfolgen. Die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> kann, wie bereits bei vielen <strong>Stadt</strong>verwaltungen üblich, Car-Sharing als Ersatz o<strong>de</strong>r Ergänzung<br />

<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Dienstwagen nutzen. Die für <strong>de</strong>n wirtschaftlichen Aufbau von Stationen<br />

in <strong>Willich</strong> erfor<strong>de</strong>rliche Grundnachfrage könnte dadurch sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ergänzen<br />

sich die Auslastungsmerkmale von Car-Sharing mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Fuhrparks einer öffentlicher Verwaltung<br />

in i<strong>de</strong>aler Weise. Denn während beim Car-Sharing durch Private die Auslastungsspitzen<br />

vor allem am späten Nachmittag, in <strong>de</strong>n frühen Abendstun<strong>de</strong>n und am Wochenen<strong>de</strong> liegen,<br />

nutzen die Mitarbeiter einer <strong>Stadt</strong>verwaltung die Fahrzeuge weitgehend zu <strong>de</strong>n üblichen Bürozeiten.<br />

Die meisten Car-Sharing-Organisationen bieten spezielle Konditionen für Geschäftskun<strong>de</strong>n (z.B.<br />

garantierte Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge während <strong>de</strong>r Dienstzeiten). Wie zahlreiche Praxisbeispiele<br />

zeigen, lassen sich durch die Teilnahme an Car-Sharing die Fuhrparkkosten für die Gemein<strong>de</strong>verwaltung<br />

senken.<br />

Eine weitere Möglichkeiten Car-Sharing durch die öffentlichen Hand zu för<strong>de</strong>rn ist die Bereitstellung<br />

kostenloser Stellplätze (z.B. auf <strong>de</strong>n Parkplätzen <strong>de</strong>r Verwaltung). Eine dauerhafte finanzielle<br />

Unterstützung von Car-Sharing durch einen Kommune ist hingegen we<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich<br />

noch sinnvoll. Für weitergehen<strong>de</strong> Fragen bietet sich das Handbuch “Car-Sharing in kleinen und<br />

mittleren Gemein<strong>de</strong>n - ein Handbuch für Initiatoren, Initiativen und Gemein<strong>de</strong>n “ [22] an.<br />

BER_VEP-W<br />

181


Mobilitätskarte / Verkehrsinformation im Internet<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Viele Ansätze zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s basieren auf Verbesserungen <strong>de</strong>r Verkehrsangebote,<br />

<strong>de</strong>r Infrastruktur und <strong>de</strong>r Nutzerkosten. Um einen Wechsel auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s<br />

Umweltverbun<strong>de</strong>s zu erreichen, müssen jedoch die Alternativen zum MIV bekannt sein. Die Information<br />

<strong>de</strong>r potenziellen Nutzer gewinnt daher zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Erfor<strong>de</strong>rlich ist, die<br />

Informationen bereitzustellen und diese so aufzuarbeiten, dass sie die potenziellen Nutzer erreichen.<br />

Dafür sind multimodale Verkehrsinformationen erfor<strong>de</strong>rlich. Diese können ggf. auch Gegenstand<br />

<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (siehe Kapitel 7.) sein.<br />

Für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bieten sich insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong> Informationsmedien an:<br />

# stadtteilspezifische Fahrplaninformationen,<br />

# Mobilitätskarte,<br />

# Verkehrsinformation im Internet.<br />

Gegenwärtig liegen die Informationen über das Bedienungsangebot <strong>de</strong>s ÖPNV nur in Form von<br />

Liniennetzplänen für die Landkreis Viersen o<strong>de</strong>r linien- bzw. haltestellenbezogenen Fahrplänen<br />

vor. Die (potenziellen) Nutzer <strong>de</strong>s ÖPNV müssen sich zu<strong>de</strong>m die Informationen eigenständig<br />

besorgen (Holschuld <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n). Um eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte Informationsbereitstellung zu<br />

ermöglichen, sollten die Liniennetzpläne und Fahrpläne für die einzelnen <strong>Stadt</strong>teile zusammengefasst<br />

und in Broschüren aufbereitet wer<strong>de</strong>n. Anstatt einer undifferenzierten Informationsflut<br />

gegenüber zu stehen, wer<strong>de</strong>n die (potenziellen) Kun<strong>de</strong>n dann nur gezielt über das Angebot<br />

informiert, welches für sie in ihrem <strong>Stadt</strong>teil von Interesse ist. Das bestehen<strong>de</strong> (bzw. zukünftige)<br />

Beför<strong>de</strong>rungsangebot <strong>de</strong>s ÖPNV wird dadurch für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wesentlich übersichtlicher dargestellt.<br />

Zu<strong>de</strong>m könnten diese stadteilspezifischen Fahrplaninformationen als Hauswurfsendung<br />

verteilt wer<strong>de</strong>n. Dadurch wür<strong>de</strong>n auch die (potenziellen)ÖPNV-Nutzer erreicht, die sich nicht<br />

selbst aktiv über das Angebot informieren (Bringschuld), anstatt zu erwarten, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> die<br />

Informationen abruft (Holschhuld).<br />

In einer Mobilitätskarte für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> sind zu<strong>de</strong>m die Informationen zu allen Verkehrsmitteln<br />

vereint. Ziel ist eine multimodale Information <strong>de</strong>r Nutzer. Neben <strong>de</strong>m Verkauf <strong>de</strong>r Karte<br />

bietet es sich an, diese an zentralen Orten auszuhängen o<strong>de</strong>r auszulegen (zentrale Bushaltestellen,<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung, Kioske, Pförtner usw.). Auf Basis einer topographischen Karte bzw.<br />

eines <strong>Stadt</strong>plans können folgen<strong>de</strong> Angaben Inhalt <strong>de</strong>r Karte sein:<br />

# Bahnlinien mit Bahnhof, Produkt und Nummer,<br />

# Buslinien mit Haltestellen und Linien-Nr. (evtl. Darstellung Umsteigehaltestellen),<br />

# P+R,<br />

# Fahrradverkehrsinfrastruktur (evtl. differenzierte Darstellung von Wegezustand,<br />

Beschil<strong>de</strong>rung, Steigung, Verkehrsbelastung usw.),<br />

# Fahrradverleihe, Fahrradreparatur<br />

# Hauptwan<strong>de</strong>rwege, Lehrpfa<strong>de</strong>,<br />

# evtl. Skaterwege,<br />

# Taxistän<strong>de</strong>,<br />

# evtl. Parkplätze und Parkraumbewirtschaftung,<br />

# touristische Hinweise,<br />

# Telefonnummern von Fahrplanauskünften, Verkehrsbetrieben usw.<br />

# weitere umfangreiche o<strong>de</strong>r zwingend aktuelle Informationen (z.B. Fahrplan) können<br />

in einem Zusatzheft zusammengefasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Erste Erfahrungen mit "Umweltverbundkarten" wur<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre im Rheinisch-Bergischen<br />

Kreis und im Rhein-Erftkreis gesammelt. Das wesentliche Problem dieser Karten war <strong>de</strong>r<br />

BER_VEP-W<br />

182


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Fortschreibungsaufwand. Durch die Fortschritte im Bereich von GIS-Systemen und <strong>de</strong>r im ÖPNVbzw.<br />

<strong>de</strong>m Fahrradbereich ohnehin notwendigen Fortschreibung <strong>de</strong>r Netze ist die Aktualisierung<br />

<strong>de</strong>r Kartenwerke heute einfacher zu handhaben. Voraussetzung ist, dass zur Fortschreibung <strong>de</strong>r<br />

Karte auf aktuelle, digitale Informationen <strong>de</strong>r einzelnen Verkehrsmittel zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Das Planungsbüro Richter-Richard ist gegenwärtig an <strong>de</strong>r Konzeption einer solchen Karte<br />

für <strong>de</strong>n Bereich Neuruppin (Landkreise Ostprignitz/Oberhavel) beteiligt. Die Erfahrungen aus <strong>de</strong>m<br />

laufen<strong>de</strong>n Verfahren können in ein entsprechen<strong>de</strong>s Vorhaben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eingebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m gewinnt das Informationsmedium "Internet" zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Für die Verkehrsmittel<br />

<strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s können bereits zahlreiche digitale Informationen abgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese bieten Funktionen (z.B. Fahrplanauskünfte o<strong>de</strong>r Routenplaner), die über das Medium<br />

Karte hinausgehen. Die Angebote im Internet dienen insbeson<strong>de</strong>re zur Reisevorbereitung. Häufig<br />

können aber auch Karten, Fahrpläne usw. für die Fahrt ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Da die bestehen<strong>de</strong>n<br />

Angebote auf verschie<strong>de</strong>ne Internet-Adressen verteilt sind, ist <strong>de</strong>r Zugang für <strong>de</strong>n Endnutzer<br />

erschwert. Daher sollte die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> auf ihrer Homepage einen einheitlichen und einfachen<br />

Zugriff auf die relevanten Angebote anbieten. Dieses dient als kommunales Pendant zum NRWweiten<br />

Angebot Verkehrsinfo.NRW. Über die Homepage <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> kann ein “lokaler”<br />

Zugang zu diesen Informationen geschaffen wer<strong>de</strong>n. Bisher biete die Homepage <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Links für öffentliche Verkehrsmittel sowie das Pendlernetz NRW. Es wür<strong>de</strong> sich anbieten, auf<br />

<strong>de</strong>r Homepage die Kategorie "Mobilität" einzurichten und diese um folgen<strong>de</strong> Links zu erweitern:<br />

# öffentliche Verkehrsmittel (Bestand)<br />

" DB<br />

" Informationen zu AST<br />

" Flughafen Düsseldorf<br />

" NW AG (MÖBUS)<br />

" Fahrplanauskunft VRR<br />

# Pendlernetzwerk NRW (Bestand)<br />

# <strong>Stadt</strong>pläne (Bestand)<br />

" <strong>Stadt</strong>plan Verwaltungsverlag<br />

" <strong>Stadt</strong>plan Städteverlag<br />

# Fahrrad<br />

" Radroutenplaner.NRW<br />

" Radverkehrsnetz.NRW<br />

# Routenplaner Pkw<br />

" falk-online<br />

" Map 24<br />

" ViaMichelin<br />

" usw.<br />

# Verkehrsinformationssystem Autobahn.NRW<br />

# Verkehrsinfo.NRW<br />

(Hier sind allen Verkehrsinformationen im Internet für NRW zusammengefasst. Das<br />

Angebot ist nach Städte, so auch <strong>Willich</strong>, aufgeglie<strong>de</strong>rt.)<br />

BER_VEP-W<br />

183


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

7. VERKEHRSPLANUNG ALS TEIL DER IMAGEBILDUNG<br />

7.1 Einleitung<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> hat im Bereich <strong>de</strong>r Verkehrsplanung in <strong>de</strong>n letzten Jahren zahlreiche Bemühungen<br />

unternommen mit <strong>de</strong>m Erfolg, dass eine hochwertige Verkehrsinfrastruktur geschaffen und<br />

eine verträgliche Abwicklung <strong>de</strong>s Verkehrs erreicht wur<strong>de</strong>. Dies hat in einer Zeit lokal und regional<br />

konkurrieren<strong>de</strong>r Standorte beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung, da die sog. weichen Standortfaktoren eine<br />

immer größere Be<strong>de</strong>utung gegenüber <strong>de</strong>n sich weitgehend angleichen<strong>de</strong>n harten Standortfaktoren<br />

erhalten. Unternehmen machen ihre Standortentscheidungen zunehmend auch von diesen<br />

Faktoren abhängig. Das betrifft zum einen das Umfeld <strong>de</strong>s eigenen Standorts, das betrifft die<br />

Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Standorts für die Arbeitnehmer und schließlich hat auch die Qualität <strong>de</strong>s örtlichen<br />

Wohnungsmarktes Einfluss darauf, qualifizierte Mitarbeiter zu fin<strong>de</strong>n und durch eine hohe<br />

Wohnzufrie<strong>de</strong>nheit zu halten. Die erzielten Erfolge sind <strong>de</strong>shalb geeignet, die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> mit<br />

beson<strong>de</strong>ren Qualitätsmerkmalen im Markt zu platzieren.<br />

Die positiven Wirkungen sollten <strong>de</strong>shalb in die Öffentlichkeitsarbeit und das <strong>Stadt</strong>marketing <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> integriert wer<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Zielsetzungen können hierzu verfolgt wer<strong>de</strong>n:<br />

# Die Erfolge <strong>de</strong>r Verkehrsplanung können zur Imagebildung <strong>Willich</strong>s als herausragen<strong>de</strong>r<br />

Wohn- und Wirtschaftsstandort in <strong>de</strong>r Rhein-/Ruhr-Schiene beitragen. Die sich<br />

aus <strong>de</strong>r nachhaltigen Verkehrsplanung ergeben<strong>de</strong>n Standortvorteile für Wohnen<br />

und Arbeiten sind zu kommunizieren. Herausgehoben wer<strong>de</strong>n kann u.a. eine hochwertige<br />

Verkehrsinfrastruktur, die nicht nur Kapazitäten, son<strong>de</strong>rn auch Qualitäten<br />

bietet.<br />

# Zahlreiche Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> bedürfen für ihre Umsetzung<br />

Öffentlichkeitsarbeit. So greift z.B. die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Radverkehrs neben infrastrukturellen<br />

Maßnahmen auch auf Information und Vermarktung zurück. Die Integration<br />

in die Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist damit auch für die Verkehrsplanung<br />

von nutzen.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> mit <strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>marketing und<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit abgestimmt. Zum einem wer<strong>de</strong>n die Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

abgegrenzt, die sich für eine solche Verknüpfung eignen, und zum an<strong>de</strong>ren wer<strong>de</strong>n<br />

Instrumente und Medien für die Präsentation <strong>de</strong>r Inhalte aufgezeigt.<br />

7.2 Inhalte für <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Für die Integration in das <strong>Stadt</strong>marketing und die Öffentlichkeitsarbeit eignen sich vor allem<br />

Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>, die zu einer positiven Imagebildung <strong>Willich</strong>s als<br />

Wohn- und Arbeitsstandort beitragen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> betreibt seit mehreren Jahren eine nachhaltige Verkehrsplanung. Dadurch konnte<br />

eine qualitativ hochwertige Grundlage für die weitere <strong>Stadt</strong>entwicklung geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die erzielten Erfolge und die damit einhergehen<strong>de</strong>n Vorteile für die <strong>Stadt</strong>entwicklung sollten<br />

dargestellt wer<strong>de</strong>n:<br />

# Verkehrsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Visionen und <strong>de</strong>ren Realisierung<br />

Seit <strong>de</strong>m Jahr 1995 betreibt die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> eine kontinuierliche Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Ziele <strong>de</strong>r Verkehrsplanung. Durch die Planung wur<strong>de</strong>n wesentliche Zielvorstellungen<br />

BER_VEP-W<br />

184


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

für die Verkehrsentwicklung entwickelt. Diese wur<strong>de</strong>n durch die nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Planungsschritte konsequent realisiert.<br />

# Verkehrsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - nachweisbare Erfolge<br />

Durch eine Evaluation im Rahmen <strong>de</strong>r Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung wur<strong>de</strong> nachgewiesen,<br />

dass durch die nachhaltige Verkehrsplanung eine verträgliche Abwicklung <strong>de</strong>s<br />

Verkehrs und einer Reduzierung <strong>de</strong>r Lärmbetroffenheit <strong>de</strong>r Bevölkerung erreicht<br />

wur<strong>de</strong>. Die Vorteile für die Wohnqualität, z.B. unter <strong>de</strong>m Motto "<strong>de</strong>r leise Boom",<br />

sollten stärker nach außen getragen wer<strong>de</strong>n.<br />

# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Bewältigung <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs<br />

Probleme mit Durchgangsverkehr konnten durch <strong>de</strong>n Autobahnring, die in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren ausgebauten Ortsumfahrungen und <strong>de</strong>m Umbau verschie<strong>de</strong>ner Ortsdurchfahrten<br />

weitgehend gelöst wer<strong>de</strong>n. Die dadurch erreichte hohe Wohnqualität<br />

und gute Erreichbarkeit sollten verstärkt dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Verkehrsberuhigung in <strong>de</strong>n Wohngebieten und Ortskernen<br />

Seit <strong>de</strong>m Jahr 1995 wur<strong>de</strong> in <strong>Willich</strong> konsequent eine Verkehrsberuhigung <strong>de</strong>r<br />

Wohngebiete realisiert. Es wur<strong>de</strong>n umfangreiche Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigte<br />

Bereiche geschaffen. Durch die Verkehrsberuhigung wur<strong>de</strong> die Sicherheit<br />

und <strong>de</strong>r Komfort für die Radfahrer und Fußgänger gesteigert. Auch die damit einhergehen<strong>de</strong><br />

und nachgewiesene Steigerung <strong>de</strong>r Wohnqualität ist ein wesentliches<br />

Qualitätsmerkmal. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Ortskernen attraktive Fußgängerzonen<br />

und verkehrsberuhigte Bereiche errichtet die eine hohe Aufenthaltsqualität und eine<br />

gute Erreichbarkeit verbin<strong>de</strong>n.<br />

# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - vorbildliche Verkehrserschließung Neubaugebiete<br />

In <strong>de</strong>n Neubaugebieten <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (z.B. <strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>eil Wekeln) wur<strong>de</strong> nachhaltige<br />

Verkehrserschließung realisiert, die sich durch eine konsequente Verkehrsberuhigung,<br />

eine Bevorrechtigung <strong>de</strong>s ÖPNV, eine gute Anbindung für Radfahrer und<br />

Fußgänger und wohnortnahe Versorgungseinrichtungen auszeichnet. Diese Maßnahmen<br />

haben dazu beigetragen, eine hohe Wohnqualität zu realisieren.<br />

# Erfolge <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - 20 Jahre Radverkehrsför<strong>de</strong>rung<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> för<strong>de</strong>rt seit nun fast 20 Jahren <strong>de</strong>n Radverkehr. Ergebnisse sind vor<br />

allem die durchgehen<strong>de</strong>n zwischenörtlichen Radverbindungen sowie zahlreiche<br />

attraktive Freizeitrouten. Die damit verbun<strong>de</strong>nen gute Erschließung für Alltagsradler<br />

sowie <strong>de</strong>r hohe Freizeitwert sollten vermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Verkehrsplanung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> - Visionen für die Zukunft<br />

Die Verkehrsplanung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bleibt nicht bei <strong>de</strong>n erzielten Erfolgen stehen.<br />

Mit <strong>de</strong>r fortgeschriebenen <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> wer<strong>de</strong>n weitergehen<strong>de</strong><br />

Zielsetzungen formuliert. So benennt beispielsweise die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

wichtige Voraussetzungen für die zukünftige städtebauliche Entwicklungen<br />

(z.B. Ortskern <strong>Willich</strong>). Die zukünftigen Schwerpunkte sollten ebenfalls dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

185


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

7.3 Instrumente zur Verknüpfung von <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und<br />

<strong>Stadt</strong>marketing<br />

Für die Verknüpfung von <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und <strong>Stadt</strong>marketing stehen mehrere<br />

Instrumente zur Verfügung. Die Bandbreite möglicher Medien umfasst:<br />

# eigenständige Broschüren zur Vermarktung <strong>de</strong>r Erfolge <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>,<br />

# verstärkte Integration <strong>de</strong>r Ziele und Erfolge <strong>de</strong>r Verkehrsplanung in bestehen<strong>de</strong><br />

Öffentlichkeits- und <strong>Stadt</strong>marketingmaßnahmen,<br />

# die Nutzung öffentlichwirksamer Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />

Diese Informationsmedien eignen sich jedoch nicht gleichermaßen für alle Ziele <strong>de</strong>r Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings und <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>. Abhängig von <strong>de</strong>n zu kommunizieren<strong>de</strong>n<br />

Inhalten ist daher ein unterschiedlicher Medienmix zu wählen.<br />

Broschüren für <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

Eigene Broschüren für die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> könnten folgen<strong>de</strong> Inhalte umfassen:<br />

# eine öffentlichwirksame Kurzfassung <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

sowie<br />

# die Ergebnisse und Erfolge <strong>de</strong>r bisherigen Verkehrsplanung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>.<br />

Solche Broschüren wür<strong>de</strong>n sich gut für eine allgemeine Informationen sowie einen Überblick<br />

über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> eigenen. Auch für eine Bürgerbeteiligung im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> könnten diese eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Für die Imagebildung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort kann eine solche Broschüre jedoch nur<br />

bedingt genutzt wer<strong>de</strong>n. So können wesentliche Zielgruppen (z.B. auswärtige Interessenten) nur<br />

schwer durch solches Informationsmaterial erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Integration in vorhan<strong>de</strong>ne Medien<br />

Verschie<strong>de</strong>ne bestehen<strong>de</strong> Medien <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit und <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings behan<strong>de</strong>ln<br />

bereits Inhalte <strong>de</strong>r Verkehrsplanung:<br />

# Internetauftritt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Der gegenwärtige Internetauftritt beinhaltet bereits Informationen über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong>.<br />

Jedoch ist die bisherige Darstellung sehr knapp und<br />

umfasst nicht alle relevanten Aspekte. Die Erfolge und Ziele <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

könnten umfassen<strong>de</strong>r und offensiver präsentiert wer<strong>de</strong>n:<br />

" Als Bürgerservice wer<strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>plänen, das Pendlernetz NRW sowie ÖPNV-<br />

Fahrplanauskünfte angeboten. Mit diesen Angaben wird auch die hohe Erschließungsqualität<br />

<strong>de</strong>s Standortes <strong>Willich</strong> ver<strong>de</strong>utlicht. Die Darstellung ist<br />

jedoch unvollständig. So fehlen z.B. Informationen für <strong>de</strong>n Radverkehr (z.B.<br />

Radroutenplaner NRW).<br />

" Für aktuelle städtebauliche Planungen (z.B. Rahmenplanung Neersen am<br />

Bruch, Wekeln usw.) wird auch die verkehrliche Erschließung dargestellt. Die<br />

knappen Aussagen ver<strong>de</strong>utlichen jedoch nicht die Qualität <strong>de</strong>r Erschließung<br />

für <strong>de</strong>n Städtebau und als Teil <strong>de</strong>s Wohnumfel<strong>de</strong>s.<br />

BER_VEP-W<br />

186


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

" Unter <strong>de</strong>n Stichworten Straßen- und Wegeunterhaltung, Verkehrsberuhigung,<br />

Verkehrsplanung stellt die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> wichtige Bereiche <strong>de</strong>r<br />

Verkehrsplanung dar. Die Inhalte beziehen sich jedoch überwiegend auf eine<br />

Aufgabenbeschreibung und die Benennung von Ansprechpartnern. Diese<br />

könnten um Erfolge und Ziele <strong>de</strong>r Verkehrsplanung ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

# Internetauftritt <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Der Internetauftritt <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung beinhaltet allgemeine Angaben zur<br />

Lage, Anbindung und verkehrlichen Erschließung <strong>Willich</strong>s. An<strong>de</strong>rs als die städtebaulichen<br />

Qualitäten, die für einige Gewerbegebiete hervorgehoben wer<strong>de</strong>n, wird die<br />

Qualität <strong>de</strong>r Verkehrserschließung (von <strong>de</strong>r guten Autobahnanbindung abgesehen)<br />

nicht (verkehrsmittelübergreifend) vorgestellt.<br />

# Broschüren, Flyer<br />

Bestehen<strong>de</strong> Unterlagen, Broschüren o<strong>de</strong>r Flyer <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings und <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit,<br />

mit verkehrlich relevanten Inhalt sind:<br />

" Broschüren <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (z.B. Gewerbepark Stahlwerk<br />

Becker),<br />

" Unterlagen <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> zu Neubaugebieten (z.B. Baugebiet Wekeln).<br />

In diesen Materialien sind die relevanten Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

am Ran<strong>de</strong> erwähnt. An<strong>de</strong>rs als im Städtebau wird die verkehrliche Qualität bisher<br />

nicht offensiv hervorgehoben.<br />

Die vorhan<strong>de</strong>nen Medien stellen bereits Informationen über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

dar. Als Verbesserung bietet es sich an, die Erfolge und Ziele <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

umfassen<strong>de</strong>r und offensiver zu präsentieren. Als Beispiel wird auf das Themenfeld Städtebau<br />

verwiesen, welches von <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung zielgerichtet zur Imagebildung eingesetzt wird.<br />

Der Rückgriff auf bewährte Bausteine <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit bietet sich für eine bessere Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>marketings an. Die Aussagen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> können dadurch zielgerichtet für bestimmte Zielgruppen aufbereitet<br />

und vermittelt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m können die Inhalte <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> die<br />

Aussagen <strong>de</strong>r Informationsmedien erweitern und unterstreichen. Die sich daraus ergeben<strong>de</strong>n<br />

Synergieeffekte für die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> und das <strong>Stadt</strong>marketing können so ausgeschöpft<br />

wer<strong>de</strong>n. Für eine Integration eignen sich u.a. folgen<strong>de</strong> Medien:<br />

# Broschüren <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> (z.B. Imagebroschüre Gewerbepark<br />

Stahlwerk Becker - Standort mit Charakter),<br />

# Broschüren, <strong>Stadt</strong>teilzeitungen usw. für Neubaugebiete (z.B. Flyer Wekeln-aktuell)<br />

# Internetauftritt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong>,<br />

# Veranstaltungen mit umwelt- o<strong>de</strong>r verkehrsrelevanten Inhalten (z.B. Umwelttage<br />

<strong>Willich</strong>, Tour <strong>de</strong> <strong>Willich</strong> usw.):<br />

Die Integration in vorhan<strong>de</strong>ne Medien bietet sich insbeson<strong>de</strong>re für die Unterstützung <strong>de</strong>r Imagebildung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> sowie die gezielte Vermittlung einzelner Inhalte an. Diese Medien<br />

sind jedoch nicht geeignet allgemeine Informationen o<strong>de</strong>r einen Überblick über die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

zu geben.<br />

BER_VEP-W<br />

187


Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong><br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Viele Ansätze zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s basieren auf Verbesserungen <strong>de</strong>r Verkehrsangebote,<br />

<strong>de</strong>r Infrastruktur und <strong>de</strong>r Nutzerkosten. Um einen Wechsel auf die Verkehrsmittel <strong>de</strong>s<br />

Umweltverbun<strong>de</strong>s zu erreichen, müssen jedoch die Alternativen zum MIV bekannt sein. Die Information<br />

<strong>de</strong>r potenziellen Nutzer gewinnt daher zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Erfor<strong>de</strong>rlich ist, die<br />

Informationen bereitzustellen und diese so aufzuarbeiten, dass sie die potenziellen Nutzer erreichen.<br />

Die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> sollte daher verstärkt Maßnahmen <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit<br />

und <strong>de</strong>s Marketings umfassen. Insbeson<strong>de</strong>re zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV sowie <strong>de</strong>s Radverkehrs<br />

sieht die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> zahlreiche Informationsmedien vor, die auch durch das<br />

<strong>Stadt</strong>marketing genutzt wer<strong>de</strong>n können. <strong>Stadt</strong>marketing und Öffentlichkeitsarbeit können damit<br />

von <strong>de</strong>n durch die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> vorgesehenen Maßnahmen profitieren und<br />

diese gezielt ergänzen:<br />

# Fahrradspezifisches Informationsmaterial<br />

Das vorhan<strong>de</strong>ne fahrradspezifische Informationsmaterial (verschie<strong>de</strong>nster Träger,<br />

z.B. Radroutenplaner NRW) sollte gezielt um Informationen über die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

ergänzt wer<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>r unmittelbaren Information <strong>de</strong>r Radfahrer trägt dies<br />

auch allgemein zur Imagebildung bei.<br />

# Fahrradspezifisches Leit- und Informationssystem<br />

Die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> sieht ein integriertes Leit- und Informationssystem<br />

für Radfahrer vor. Die auffällig im Straßenraum platzierte Fahrradwegweiser<br />

und Übersichtstafeln för<strong>de</strong>rn dabei nicht nur die Bekanntheit <strong>de</strong>r Radrouten, son<strong>de</strong>rn<br />

unterstützen auch das Image als umweltfreundlicher Wohnstandort.<br />

# Multimodale Mobilitätskarte<br />

Mit <strong>de</strong>r empfohlenen multimodalen Mobilitätskarte für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> können die<br />

bisherigen Bemühungen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Sowohl Bewohner als auch Auswärtige wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m gut über die vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Verkehrsinfrastruktur und <strong>de</strong>ren Qualitäten informiert.<br />

# Internetauftritt <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Der Verkehrsentwicklungsplan schlägt vor, <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Internetauftritt <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> um weitere verkehrsrelevante Informationen zu ergänzen. Die qualitative<br />

Verkehrserschließung <strong>de</strong>s Standortes <strong>Willich</strong> wür<strong>de</strong> für die Einwohner und potenzielle<br />

Interessenten ver<strong>de</strong>utlicht.<br />

# Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW"<br />

Die <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> regt an, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />

"Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW" beitritt. Das mit <strong>de</strong>r<br />

Auszeichnung als "Fahrradfreundliche <strong>Stadt</strong>" verbun<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Ansehen dient mit zur<br />

Imagebildung als ein nachhaltiger Wohn- und Wirtschaftsstandort.<br />

Die verschie<strong>de</strong>nen, von <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> vorgeschlagenen öffentlichwirksamen<br />

Maßnahmen informieren verschie<strong>de</strong>nste Zielgruppen über die Verkehrsinfrastruktur und tragen<br />

zur Imagebildung <strong>Willich</strong>s als gut erschlossener und nachhaltiger Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

bei.<br />

BER_VEP-W<br />

188


8. EMPFEHLUNGEN<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

Das Problem <strong>de</strong>s Durchgangsverkehrs kann in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> durch <strong>de</strong>n Autobahnring und die<br />

in <strong>de</strong>n letzten Jahren ausgebauten Ortsumfahrungen als weitgehend gelöst angesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Das zeigt beispielsweise <strong>de</strong>r Planfall 3c <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls mit einer Verlängerung <strong>de</strong>r Ortsumfahrung<br />

<strong>Willich</strong>, die keinen nennenswerten Verkehr mehr aufnehmen wür<strong>de</strong> und <strong>de</strong>ren Ausbau<br />

<strong>de</strong>shalb nicht zu empfehlen ist (siehe Kapitel 3.2.2).<br />

Die weitere Verkehrsentwicklung in <strong>Willich</strong> muss <strong>de</strong>shalb als Schwerpunkt die Bewältigung <strong>de</strong>r<br />

Binnen- sowie <strong>de</strong>r Ziel- und Quellverkehre angehen. Dies auch vor <strong>de</strong>m Hintergrund, dass die im<br />

Verkehrsmo<strong>de</strong>ll abgebil<strong>de</strong>te Verkehrszunahme in <strong>de</strong>r Prognose ausschließlich auf die weitere<br />

Binnenentwicklung im Bereich Wohnen und Gewerbe zurückgeht (siehe Kapitel 3.2.2). Die<br />

Binnen-, sowie Ziel- und Quellverkehrsmengen nehmen damit in <strong>de</strong>n nächsten Jahren nicht nur<br />

absolut, son<strong>de</strong>rn auch relativ gemessen am Gesamtverkehrsaufkommen zu.<br />

Bereits heute zeigt sich (siehe Kapitel 3.2.3), dass verschie<strong>de</strong>ne innerörtliche Knotenpunkte an die<br />

Grenze ihrer Leistungsfähigkeit kommen und zukünftig Überlastungserscheinungen zeigen wer<strong>de</strong>n.<br />

Einer Steigerung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit innerörtlicher Knotenpunkte sind räumlich und<br />

verkehrstechnisch jedoch enge Grenzen gesetzt (z.B. Platzbedarf innerhalb einer vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Baustruktur, notwendige Min<strong>de</strong>stabstän<strong>de</strong> von Knotenpunkten, physikalische Leistungsfähigkeitsgrenzen<br />

von Knotenpunkten und Straßenquerschnitten). Zwar mag es in Einzelfällen noch<br />

Optimierungspotenziale geben, sie reichen jedoch insgesamt nicht aus, die absehbaren Zuwächse<br />

im Kfz-Verkehrsaufkommen aufzufangen.<br />

Als ein wesentliches Ergebnis <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist festzuhalten, dass bei einer<br />

ungebremsten Zunahme <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs durch die geplanten Entwicklungen im gewerblichen<br />

Bereich und als Wohnstandort die Umsetzung <strong>de</strong>r Ziele <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung gefähr<strong>de</strong>t wird. Zu<br />

befürchten ist eine schlechtere Erreichbarkeit <strong>de</strong>r Gewerbebetriebe und eine <strong>de</strong>utlich sinken<strong>de</strong><br />

Wohnqualität. Auch bei <strong>de</strong>r Begleituntersuchung zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong>s<br />

[XXX] zeichnen sich Kapazitätsengpässe im bestehen<strong>de</strong>n Straßennetz ab. Dies könnte dazu führen,<br />

dass die städtebaulichen Entwicklungspotenziale nicht im vollen Umfang ausgeschöpft<br />

wer<strong>de</strong>n können. Als Folge wäre ein Umkippen <strong>de</strong>r Entwicklung nicht auszuschließen: Weil die<br />

Ziele <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung wegen mangeln<strong>de</strong>r Verkehrskapazität nicht erreicht wer<strong>de</strong>n können,<br />

ergeben sich auch keine Überlastungen im Verkehrsnetz. Der zu geben<strong>de</strong> Rat wäre in konsequenter<br />

Weise: Stillstand, nichts verän<strong>de</strong>rn, alles so belassen, wie es ist!<br />

Ein solcher Rat wür<strong>de</strong> jedoch <strong>de</strong>n Entwicklungschancen, die die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> objektiv aufweist,<br />

nicht gerecht. Eine Lösung <strong>de</strong>s Konflikts kann nur darin liegen, <strong>de</strong>n Verkehrsraum unter Einbeziehung<br />

aller Verkehrsarten optimal zu nutzen. Man kann es auf die einfache Formel bringen:<br />

# Je mehr es <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> gelingt, nicht zwingend mit <strong>de</strong>m Pkw notwendige Fahrten<br />

auf an<strong>de</strong>re Verkehrsmittel zu verlagern, in umso stärkerem Maße wird es <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> gelingen, ihre wirtschaftlichen Entwicklungspotenziale auszuschöpfen.<br />

# O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs formuliert: Nur wenn die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>n gesamten Verkehrsmarkt<br />

betrachtet, kann sie erfolgreich sein. Betrachtet sie nur <strong>de</strong>n Pkw-Verkehr, so beschränkt<br />

sie sich auf die Optimierung eines Marktanteils von maximal 60 %, vernachlässigt<br />

also 40 % <strong>de</strong>s Marktes. Ein Wirtschaftsbetrieb könnte sich eine solche<br />

Vorgehensweise nicht leisten.<br />

Eine För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verkehrsmittel <strong>de</strong>s Umweltverbun<strong>de</strong>s (zu Fuß gehen, Fahrrad und ÖPNV)<br />

innerhalb eines abgestimmten Konzepts zur IV-Erschließung erhält in <strong>Willich</strong> zur Sicherung <strong>de</strong>r<br />

Mobilität ihrer Bürger und Besucher eine fundamentale Be<strong>de</strong>utung. Ohne diese För<strong>de</strong>rung wer-<br />

BER_VEP-W<br />

189


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

<strong>de</strong>n die weiteren Ziele <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung nicht im gewünschten Umfang zu erreichen sein. Ein<br />

beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> liegt <strong>de</strong>shalb in <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Fahrradverkehrs (siehe Kapitel 4.). Zu<strong>de</strong>m wäre im dargestellten Zusammenhang zu wünschen,<br />

dass durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> auch die vorliegen<strong>de</strong>n Konzepte zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s ÖPNV noch einmal<br />

einer wohlwollen<strong>de</strong>n und kritischen Würdigung unterzogen wer<strong>de</strong>n (siehe Kapitel 6.). Auch<br />

die Fragen einer Parkraumbewirtschaftung mit <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Verkehrplanung, aber auch in <strong>de</strong>r<br />

Ökonomie, unbestrittenen Vorteilen für die Sicherung eines attraktiven Parkraumangebots sind<br />

in die politische Diskussion einzubringen (siehe Kapitel 5.).<br />

Die Wechselwirkungen einer integrierten <strong>Stadt</strong>- und Verkehrsentwicklung wer<strong>de</strong>n u.a. am Beispiel<br />

<strong>de</strong>r angedachten Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>utlich. Die städtebaulichen<br />

Entwicklungspotenziale können möglicherweise aufgrund sich abzeichnen<strong>de</strong>r Kapazitätsengpässe<br />

im Straßennetz nicht in vollem Umfang ausgeschöpft wer<strong>de</strong>n. Eine integrierte <strong>Stadt</strong>- und<br />

Verkehrsentwicklung kann zumin<strong>de</strong>st teilweise <strong>de</strong>n Konflikt lösen. Die Weiterenwicklung und<br />

Verdichtung <strong>de</strong>s Ortskerns <strong>Willich</strong> wird angestrebt, um Ansiedlungen auf <strong>de</strong>r „Grünen Wiese“ ein<br />

integriertes Flächenangebot entgegenstellen zu können, das auch zu Fuß und mit <strong>de</strong>m Fahrrad<br />

aus <strong>de</strong>n benachbarten Ortsteilen, Wekeln und <strong>Willich</strong>, gut zu erreichen ist. Wäre dies nicht das<br />

Ziel dieser Entwicklung, dann sollte man konsequenterweise entsprechen<strong>de</strong> Flächen an autogerechten<br />

Standorten in Gewerbegebieten ausweisen, um eine Überlastung <strong>de</strong>r Ortskerne zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

BER_VEP-W<br />

190


Anhang I:<br />

QUELLENVERZEICHNIS<br />

[1] Planungsbüro Richter-Richard<br />

Lärmmin<strong>de</strong>rungsplanung <strong>Willich</strong><br />

Aachen, 2002<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

[2] Bosserhoff, Dietmar<br />

Verkehrserzeugung durch Vorhaben <strong>de</strong>r Bauleitplanung - Möglichkeiten zur Beeinflussung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens<br />

durch Integration von Verkehrs- und räumlicher Planung<br />

In: Straßenverkehrstechnik, Heft 8, 2001<br />

[3] Planungsbüro Richter-Richard<br />

Verkehrlicher Rahmenplan <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

Aachen, 1995<br />

[4] Planungsbüro Richter-Richard<br />

Aktualisierung <strong>de</strong>s Verkehrsmo<strong>de</strong>lls <strong>Willich</strong><br />

Aachen, 1998<br />

[5] FGSV<br />

Merkblatt zur Wegweisen<strong>de</strong>n Beschil<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />

Köln 1998<br />

[6] Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW” (AGFS)<br />

“... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten und Bauherren”<br />

2003<br />

[7] FGSV<br />

Hinweisen zum Fahrradparken"<br />

Köln 1995<br />

[8] Haller, Lange, Alrutz, Stellmacher-Hein;<br />

Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern an kleinen Kreisverkehrsplätzen<br />

Straßenverkerhstechnik 10/99<br />

[9] FGSV<br />

Merkblatt für die Anlage von kleinen Kreisverkehrsplätzen<br />

Köln 1998<br />

[10] FGSV<br />

Arbeitspapiers Nr51 neu “Kleine zweistreifig befahrbare Kreisverkehre”<br />

Köln 2004<br />

[11] Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen<br />

- Lan<strong>de</strong>sbauordnung (BauO NRW) -<br />

in <strong>de</strong>r Fassung vom 1. März 2000<br />

[12] Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemein<strong>de</strong>n in NRW” (AGFS)<br />

Fahrradfreundlich und mehr... - Leitbild <strong>de</strong>r AGFS - Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und<br />

Gemein<strong>de</strong>n in NRW“ Krefeld 2003, S. 8 f<br />

BER_VEP-W<br />

191


[13] Planungsamt <strong>Willich</strong> - Sachbereich Verkehrsplanung<br />

Radverkehrskonzepts <strong>Willich</strong> - RAWI 2000<br />

Grundlagen - Netzkonzeption - Ausbau<strong>de</strong>tails<br />

<strong>Willich</strong> 1986<br />

[14] Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen<br />

Straßenverkehrszählung 2000<br />

[15] FGSV<br />

Empfehlung für Verkehrserhebungen (EVE 91)<br />

Köln 1991<br />

[16] FGSV<br />

Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS)<br />

Köln 2001<br />

[17] Straßenverkehrs-Ordnung StVO<br />

Stand 7. Mai 2002<br />

[18] Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO)<br />

Stand 18. Dezember 2001<br />

[19] FGSV<br />

Empfehlung für Radverkehrsanlagen (ERA 95)<br />

Köln 1995<br />

[20] Rö<strong>de</strong>l und Pachen<br />

Parkraumkonzept für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong><br />

1998<br />

[21] Südstadt AG<br />

<strong>Stadt</strong>bus <strong>Willich</strong> - Grundkonzeption<br />

Köln 2000<br />

[22] Bun<strong>de</strong>sministerium Für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

Car-Sharing in kleinen und mittleren Gemein<strong>de</strong>n<br />

- ein Handbuch für Initiatoren, Initiativen und Gemein<strong>de</strong>n-<br />

Recklinghausen 2004<br />

[23] Planungsbüro Richter-Richard<br />

Begleituntersuchung Verkehrskonzept Ortskern <strong>Willich</strong><br />

Aachen, 2005<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

BER_VEP-W<br />

192


Anhang II:<br />

VERKEHRSMODELL, VERKEHRSPROGNOSE<br />

Planfall 0<br />

# Analyse 2003<br />

# Differenzbelastungen 2003 zu 1998<br />

Planfall 1<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 1a<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 2<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 3<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 3a<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 3b<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 3c<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Planfall 4<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

# Differenzbelastungen zum Planfall 0<br />

Durchgangsverkehr<br />

# Streckenbelastungen [Kfz/24 h]<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

BER_VEP-W<br />

193


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

2700<br />

10400<br />

5700<br />

2900<br />

7700 6700<br />

L384<br />

8500<br />

10800<br />

6000<br />

Schottelstraße<br />

2500<br />

800<br />

5300 3000<br />

1400<br />

1200<br />

L379<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

7200<br />

1700<br />

16200<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

5200<br />

2700<br />

850010700<br />

16200<br />

10800<br />

L361<br />

5600<br />

1600<br />

10700<br />

5600<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6100<br />

L26<br />

7300<br />

13500<br />

13300<br />

12400<br />

1600<br />

17800<br />

L382<br />

3900<br />

L26<br />

16900<br />

Anrather Straße<br />

8600<br />

7100 17400<br />

5400<br />

L361<br />

5600<br />

5400<br />

10800<br />

10100<br />

6700<br />

2800<br />

6700<br />

12400<br />

11200<br />

900<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

5600<br />

1700<br />

4800<br />

900<br />

3200<br />

5400<br />

8900<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

800<br />

1400<br />

14400<br />

11700<br />

13100<br />

13100<br />

13100<br />

4600<br />

14600<br />

100<br />

4200<br />

3000<br />

1900<br />

1200<br />

12300<br />

L382<br />

1600<br />

16600<br />

2500<br />

3200<br />

500<br />

700<br />

4500<br />

Wekeln<br />

3000<br />

15500<br />

7800<br />

2800<br />

L361<br />

11400<br />

3900<br />

4000<br />

4200<br />

16900<br />

6200<br />

8500<br />

7100<br />

4500<br />

6200<br />

9300<br />

2600<br />

5300<br />

4000<br />

4000<br />

2500<br />

Schiefbahn<br />

9600<br />

4200<br />

12400<br />

4500<br />

4900<br />

9200<br />

2000<br />

3100<br />

1100<br />

6200<br />

A52<br />

2600<br />

4200<br />

2400<br />

1400<br />

4900<br />

4400<br />

2400<br />

L382<br />

11600<br />

L361<br />

7700<br />

A52<br />

8400<br />

200<br />

4900<br />

2400 2400<br />

10000<br />

9900<br />

8400 12000 6500<br />

Planfall 0<br />

Analysemo<strong>de</strong>ll 2003<br />

2400<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Analyse 2003<br />

erstellt am:04.05.05 Analyse 2003, Planfall 0: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

-2600<br />

-50<br />

-850<br />

-200<br />

-4550 -3550<br />

L384<br />

1800<br />

750<br />

750<br />

-1200<br />

Schottelstraße<br />

-400<br />

150<br />

-550<br />

L379<br />

650<br />

-600<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

-2000<br />

-3300<br />

9000<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

9000<br />

845010700<br />

500<br />

-600<br />

-850<br />

L361<br />

-2550<br />

2700<br />

-450<br />

2150<br />

-550<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

-700<br />

500<br />

13550<br />

13300<br />

L26<br />

4550<br />

4100<br />

1650<br />

5500<br />

L382<br />

2500<br />

450<br />

-550<br />

2050<br />

L26<br />

4400<br />

Anrather Straße<br />

-4750<br />

-3300<br />

2050<br />

L361<br />

-1050<br />

2250<br />

3950<br />

-4100 -4050<br />

150<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

-1600<br />

500<br />

-2500<br />

-650<br />

1350<br />

-5750<br />

-1100<br />

350<br />

-1650<br />

Neersen<br />

B7<br />

650<br />

250<br />

150<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

-1650<br />

250<br />

-1800<br />

-2900<br />

-2500<br />

-2950<br />

-250<br />

-150<br />

-1100<br />

250<br />

-1200<br />

-850<br />

2400<br />

-2650<br />

-300<br />

1650<br />

450<br />

-900<br />

650<br />

700<br />

Wekeln<br />

2300<br />

-1100<br />

50<br />

-2100<br />

-1350<br />

-600<br />

-1150<br />

-50<br />

L361<br />

-850<br />

1900<br />

300<br />

150<br />

-150<br />

2300<br />

-2100<br />

1900<br />

400<br />

350<br />

-750<br />

1200<br />

-700<br />

4200<br />

1650<br />

-1150<br />

1650<br />

-300<br />

Schiefbahn<br />

-400<br />

-2500<br />

2100<br />

200<br />

-50<br />

500<br />

-300<br />

-1550<br />

-50<br />

-1600<br />

750<br />

-50<br />

A52<br />

-1000<br />

-2550<br />

200<br />

-1150<br />

-300<br />

600<br />

1550 3450<br />

4900<br />

L382<br />

L361<br />

150<br />

800<br />

A52<br />

5450<br />

50<br />

-2950<br />

150<br />

1800<br />

1750<br />

6150 1700 1000<br />

Planfall 0<br />

Analysemo<strong>de</strong>ll 2003<br />

150<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_1998 - Ausgangsnetz98<br />

erstellt am:09.05.05 Analyse 2003 - Differenzbelastungen zu 1998 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

2800<br />

10600<br />

5900<br />

3000<br />

8000 6900<br />

L384<br />

8600<br />

10900<br />

6100<br />

Schottelstraße<br />

2500<br />

800<br />

5500 3000<br />

1400<br />

1200<br />

L379<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

7300<br />

1900<br />

16700<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

5300<br />

2800<br />

860011000<br />

16700<br />

10900<br />

L361<br />

5700<br />

2000<br />

11000<br />

5700<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6500<br />

L26<br />

7300<br />

14900<br />

13300<br />

9400<br />

1600<br />

18600<br />

L382<br />

4300<br />

L26<br />

20100<br />

Anrather Straße<br />

8400<br />

7500 18800<br />

5200<br />

L361<br />

5700<br />

5200<br />

10400<br />

11000<br />

6700<br />

2800<br />

6500<br />

12900<br />

10300<br />

1000<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

5700<br />

1600<br />

5000<br />

900<br />

3400<br />

5000<br />

200<br />

9200<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

1000<br />

1600<br />

14300<br />

11500<br />

13400<br />

13400<br />

13400<br />

6600<br />

14600<br />

100<br />

4500<br />

4900<br />

1800<br />

1300<br />

12800<br />

L382<br />

1500<br />

16700<br />

2900<br />

3500<br />

600<br />

800<br />

4500<br />

Wekeln<br />

3100<br />

15800<br />

8200<br />

3000<br />

4500<br />

L361<br />

12100<br />

4100<br />

4100<br />

17700<br />

6500<br />

8900<br />

7200<br />

4700<br />

6300<br />

9600<br />

2700<br />

5300<br />

4000<br />

4000<br />

2900<br />

Schiefbahn<br />

9900<br />

4400<br />

12900<br />

4800<br />

5200<br />

9600<br />

2100<br />

3400<br />

1100<br />

6500<br />

A52<br />

2900<br />

4400<br />

2600<br />

1300<br />

5100<br />

4700<br />

2400<br />

Planfall 1<br />

L382<br />

12100<br />

L361<br />

Entwicklung Gewerbegebiet Stahlwerk Becker<br />

8000<br />

A52<br />

8400<br />

300<br />

5000<br />

2400 2400<br />

Komplettierung Wohngebiet Wekeln<br />

10300<br />

10100<br />

8500 12600 7000<br />

Tempo 30 auf Anrather Straße - Bahnstraße<br />

Krefel<strong>de</strong>r Straße:<br />

2400<br />

Tempo 30 und Verkehrsberuhigung<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 1<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 1: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

100<br />

300<br />

50<br />

150<br />

250<br />

50<br />

100<br />

300 300<br />

L384<br />

100<br />

250<br />

100<br />

Schottelstraße<br />

50<br />

50<br />

-50<br />

L379<br />

150<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

100<br />

150<br />

450<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

100300<br />

450<br />

100<br />

100<br />

450<br />

100<br />

L361<br />

100<br />

350<br />

350<br />

300<br />

100<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

350<br />

-50<br />

1300<br />

L26<br />

800<br />

-3000<br />

-50<br />

1350<br />

L382<br />

400<br />

400<br />

100<br />

-200<br />

L26<br />

3200<br />

Anrather Straße<br />

-250<br />

-200<br />

-400<br />

900<br />

L361<br />

50<br />

-200<br />

250<br />

450<br />

-400 -850<br />

100<br />

-100<br />

200<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

250<br />

200<br />

150<br />

-150<br />

-400<br />

<strong>Willich</strong><br />

50<br />

200<br />

350<br />

Neersen<br />

B7<br />

200<br />

600<br />

200<br />

300<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

-100<br />

-250<br />

100<br />

250<br />

250<br />

250<br />

1950<br />

1850<br />

-50<br />

100<br />

-100<br />

250<br />

550<br />

-50<br />

50<br />

500<br />

150<br />

50<br />

100<br />

100<br />

Wekeln<br />

100<br />

300<br />

400<br />

200<br />

L361<br />

700<br />

250<br />

100<br />

300<br />

300<br />

450<br />

100<br />

250<br />

200<br />

350<br />

100<br />

50<br />

850 250<br />

Schiefbahn<br />

350<br />

150<br />

500<br />

600<br />

250<br />

250<br />

350<br />

300<br />

50<br />

250<br />

A52<br />

250<br />

150<br />

150<br />

500 600<br />

-100<br />

250<br />

350<br />

Planfall 1<br />

L382<br />

L361<br />

Entwicklung Gewerbegebiet Stahlwerk Becker<br />

50<br />

250<br />

Komplettierung Wohngebiet Wekeln<br />

500<br />

A52<br />

-50<br />

100<br />

200<br />

50<br />

350<br />

250<br />

100 100 550 450<br />

Tempo 30 auf Anrather Straße - Bahnstraße<br />

Krefel<strong>de</strong>r Straße:<br />

Tempo 30 und Verkehrsberuhigung<br />

50<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 1 - Analyse 200<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

100<br />

300<br />

50<br />

150<br />

250<br />

50<br />

100<br />

300 300<br />

L384<br />

100<br />

250<br />

100<br />

Schottelstraße<br />

50<br />

50<br />

-50<br />

L379<br />

150<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

100<br />

150<br />

450<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

100300<br />

450<br />

100<br />

100<br />

450<br />

100<br />

L361<br />

100<br />

350<br />

350<br />

300<br />

100<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

350<br />

-50<br />

1300<br />

L26<br />

800<br />

-3000<br />

-50<br />

1350<br />

L382<br />

400<br />

400<br />

100<br />

-200<br />

L26<br />

3200<br />

Anrather Straße<br />

-250<br />

-200<br />

-400<br />

900<br />

L361<br />

50<br />

-200<br />

250<br />

450<br />

-400 -850<br />

100<br />

-100<br />

200<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

250<br />

200<br />

150<br />

-150<br />

-400<br />

<strong>Willich</strong><br />

50<br />

200<br />

350<br />

Neersen<br />

B7<br />

200<br />

600<br />

200<br />

300<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

-100<br />

-250<br />

100<br />

250<br />

250<br />

250<br />

1950<br />

1850<br />

-50<br />

100<br />

-100<br />

250<br />

550<br />

-50<br />

50<br />

500<br />

150<br />

50<br />

100<br />

100<br />

Wekeln<br />

100<br />

300<br />

400<br />

200<br />

L361<br />

700<br />

250<br />

100<br />

300<br />

300<br />

450<br />

100<br />

250<br />

200<br />

350<br />

100<br />

50<br />

850 250<br />

Schiefbahn<br />

350<br />

150<br />

500<br />

600<br />

250<br />

250<br />

350<br />

300<br />

50<br />

250<br />

A52<br />

250<br />

150<br />

150<br />

500 600<br />

-100<br />

250<br />

350<br />

Planfall 1<br />

L382<br />

L361<br />

Entwicklung Gewerbegebiet Stahlwerk Becker<br />

50<br />

250<br />

Komplettierung Wohngebiet Wekeln<br />

500<br />

A52<br />

-50<br />

100<br />

200<br />

50<br />

350<br />

250<br />

100 100 550 450<br />

Tempo 30 auf Anrather Straße - Bahnstraße<br />

Krefel<strong>de</strong>r Straße:<br />

Tempo 30 und Verkehrsberuhigung<br />

50<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 1 - Analyse 200<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

3000<br />

11200<br />

5900<br />

3100<br />

8600 7600<br />

L384<br />

8800<br />

11100<br />

6300<br />

Schottelstraße<br />

2700<br />

1200<br />

5700 3500<br />

1300<br />

1300<br />

L379<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

8000<br />

2200<br />

17000<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

5500<br />

3000<br />

880011300<br />

17000<br />

11200<br />

L361<br />

5900<br />

2100<br />

11300<br />

5700<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6400<br />

7900<br />

16600<br />

11400<br />

L26<br />

10000<br />

1900<br />

18400<br />

L382<br />

4600<br />

L26<br />

21800<br />

Anrather Straße<br />

8500<br />

7500 18000<br />

5200<br />

L361<br />

5700<br />

5200<br />

11000<br />

11200<br />

6800<br />

2900<br />

6300<br />

12500<br />

10600<br />

1300<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

5300<br />

2000<br />

3600<br />

5000<br />

5400<br />

200<br />

8800<br />

Neersen<br />

B7<br />

1300<br />

2300<br />

100<br />

4600<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

15700<br />

12100<br />

13600<br />

13600<br />

13600<br />

6900<br />

15300<br />

5100<br />

1900<br />

1200<br />

1500<br />

14100<br />

17400<br />

4200<br />

4700<br />

700<br />

800<br />

4800<br />

Wekeln<br />

3100<br />

16600<br />

7900<br />

2700<br />

L361<br />

12700<br />

3900<br />

4500<br />

100<br />

4600<br />

20600<br />

8300<br />

7000<br />

4300<br />

6900<br />

13500<br />

6200<br />

2700<br />

6300<br />

5000<br />

5000<br />

Schiefbahn<br />

3800<br />

6500<br />

4200<br />

13900<br />

4500<br />

11200<br />

5700<br />

7200 4500<br />

2500<br />

1900<br />

1200<br />

6100<br />

A52<br />

2800<br />

4500<br />

2600<br />

1800<br />

4900<br />

5000<br />

2600<br />

L382<br />

12400<br />

L361<br />

Planfall 2<br />

8200<br />

A52<br />

8500<br />

300<br />

5300<br />

2600 2600<br />

wie Planfall 1a, zusätzlich<br />

10600<br />

10500<br />

8600 13200 7300<br />

Nordumgehung Schiefbahn<br />

Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord<br />

2600<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 2<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 2: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

200<br />

1150<br />

800<br />

150<br />

400<br />

300<br />

300<br />

950 1000<br />

L384<br />

350<br />

400<br />

350<br />

Schottelstraße<br />

200<br />

400<br />

-100<br />

L379<br />

450<br />

100<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

800<br />

550<br />

750<br />

A44<br />

L461<br />

300600<br />

750<br />

300<br />

200<br />

L362<br />

750<br />

350<br />

L361<br />

350<br />

200<br />

550<br />

600<br />

150<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

300<br />

L26<br />

600<br />

3050<br />

-1850<br />

650<br />

-2400<br />

300<br />

700<br />

L382<br />

400<br />

800<br />

150<br />

-250<br />

L26<br />

4800<br />

250<br />

Anrather Straße<br />

-50<br />

-250<br />

250<br />

1100<br />

L361<br />

150<br />

100<br />

-300<br />

-650<br />

150<br />

-550<br />

100<br />

350<br />

300<br />

650<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

250<br />

<strong>Willich</strong><br />

-400<br />

250<br />

400<br />

150<br />

1100<br />

-100<br />

50<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

250<br />

250<br />

450<br />

850<br />

1250<br />

400<br />

450<br />

550<br />

550<br />

550<br />

650<br />

2250<br />

400<br />

2100<br />

50<br />

1850<br />

L382<br />

-100<br />

1700<br />

-100<br />

800<br />

1500<br />

50<br />

50<br />

200<br />

350<br />

350<br />

Wekeln<br />

50<br />

950<br />

50<br />

-100<br />

L361<br />

1250<br />

500<br />

400<br />

3900<br />

2200<br />

-1600<br />

-800<br />

-250<br />

750<br />

4200<br />

200<br />

1050<br />

950<br />

950<br />

Schiefbahn<br />

3750<br />

6500<br />

4400<br />

1500<br />

300<br />

-1050<br />

1200<br />

-2050 -400<br />

500<br />

-1250<br />

100<br />

-150<br />

A52<br />

200<br />

300<br />

500<br />

150<br />

600<br />

200<br />

800 400<br />

50<br />

L382<br />

L361<br />

Planfall 2<br />

200<br />

450<br />

wie Planfall 1a, zusätzlich<br />

850<br />

A52<br />

100<br />

100<br />

450<br />

200<br />

650<br />

550<br />

250 250 1200 550<br />

Nordumgehung Schiefbahn<br />

Wohnbereichserweiterung Schiefbahn-Nord<br />

200<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 2 - Analyse 200<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

3000<br />

11400<br />

6000<br />

3100<br />

9000 7900<br />

L384<br />

8800<br />

11200<br />

6700<br />

Schottelstraße<br />

2800<br />

1200<br />

5500 3500<br />

1400<br />

1400<br />

L379<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

8400<br />

2400<br />

17100<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

5700<br />

3000<br />

880011100<br />

17100<br />

11100<br />

L361<br />

6000<br />

2300<br />

11100<br />

6200<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6500<br />

L26<br />

7800<br />

16700<br />

11600<br />

10300<br />

1900<br />

18600<br />

L382<br />

4700<br />

L26<br />

21800<br />

Anrather Straße<br />

8700<br />

7700 18300<br />

5200<br />

L361<br />

6100<br />

5200<br />

11100<br />

11400<br />

6800<br />

3000<br />

6300<br />

12500<br />

10600<br />

1300<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

5300<br />

2200<br />

5300<br />

900<br />

3700<br />

5400<br />

200<br />

9300<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

1400<br />

2100<br />

15500<br />

12100<br />

13700<br />

13700<br />

13800<br />

6900<br />

15600<br />

100<br />

4600<br />

5100<br />

1800<br />

1300<br />

14100<br />

L382<br />

1500<br />

17700<br />

4500<br />

4700<br />

700<br />

4900<br />

Wekeln<br />

700<br />

3200<br />

17500<br />

9000<br />

2800<br />

L361<br />

13300<br />

5000<br />

5100<br />

100<br />

4600<br />

20600<br />

8400<br />

7500<br />

4400<br />

7500<br />

13900<br />

6600<br />

2700<br />

6700<br />

5300<br />

5300<br />

4500<br />

Schiefbahn<br />

3900<br />

6700<br />

14400<br />

4700<br />

10900<br />

5900<br />

7400 4500<br />

2500<br />

1800<br />

1200<br />

6300<br />

A52<br />

2900<br />

4700<br />

2600<br />

1900<br />

5100<br />

5100<br />

Planfall 3<br />

2600<br />

L382<br />

12700<br />

L361<br />

wie Planfall 2, zusätzlich<br />

8300<br />

A52<br />

8600<br />

300<br />

5400<br />

2600 2600<br />

Wohnbereichserweiterung Neersen-Nordwest<br />

10700<br />

10500<br />

8600 13300 7400<br />

Wohnbereichserweiterung Anrath West<br />

2600<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 3: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

2900<br />

11100<br />

6300<br />

3000<br />

8600 7300<br />

L384<br />

8600<br />

10500<br />

6400<br />

Schottelstraße<br />

2600<br />

1000<br />

5700 2800<br />

1300<br />

1300<br />

L379<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

7900<br />

2200<br />

16500<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

5400<br />

2900<br />

860010600<br />

16500<br />

10400<br />

L361<br />

5800<br />

2400<br />

10600<br />

5700<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L443<br />

L382<br />

6200<br />

7200<br />

17000<br />

12100<br />

L26<br />

9800<br />

1800<br />

18100<br />

L382<br />

4500<br />

L26<br />

21800<br />

Anrather Straße<br />

8600<br />

8200 18900<br />

4800<br />

L361<br />

5700<br />

4800<br />

10800<br />

11300<br />

6700<br />

2800<br />

6200<br />

12900<br />

10300<br />

1100<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

5500<br />

1800<br />

4900<br />

900<br />

3600<br />

5300<br />

200<br />

9100<br />

Neersen<br />

B7<br />

1200<br />

1700<br />

100<br />

4500<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

15000<br />

11900<br />

13400<br />

13400<br />

13400<br />

6500<br />

14900<br />

4900<br />

1900<br />

1300<br />

1400<br />

13100<br />

17000<br />

3300<br />

3700<br />

600<br />

800<br />

4500<br />

Wekeln<br />

3200<br />

16100<br />

8100<br />

3000<br />

L361<br />

12500<br />

4100<br />

4200<br />

4500<br />

18200<br />

6800<br />

9500<br />

7200<br />

4700<br />

6400<br />

9900<br />

2700<br />

5300<br />

4000<br />

4000<br />

3300<br />

Schiefbahn<br />

4500<br />

13400<br />

4800<br />

10200<br />

9800 5100<br />

2100<br />

3400<br />

1200<br />

6700<br />

A52<br />

2900<br />

4500<br />

2600<br />

1200<br />

5200<br />

4900<br />

2600<br />

L382<br />

12600<br />

L361<br />

Planfall 1a<br />

8300<br />

A52<br />

8400<br />

300<br />

5200<br />

2500 2500<br />

wie Planfall 1, zusätzlich<br />

10400<br />

10200<br />

8500 12700 7200<br />

Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> IV<br />

2500<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 1a<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 1a: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

150<br />

500<br />

750<br />

100<br />

-150<br />

650<br />

150<br />

950 700<br />

L384<br />

-250<br />

450<br />

450<br />

Schottelstraße<br />

100<br />

200<br />

-100<br />

150<br />

L379<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

700<br />

500<br />

350<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

150-50<br />

350<br />

150<br />

150<br />

350<br />

-400<br />

L361<br />

150<br />

50<br />

800<br />

-50<br />

100<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L443<br />

L382<br />

100<br />

-100<br />

3500<br />

-1150<br />

L26<br />

400<br />

-2600<br />

100<br />

1500<br />

L382<br />

1050<br />

650<br />

100<br />

-550<br />

L26<br />

4850<br />

-550<br />

Anrather Straße<br />

1200<br />

L361<br />

50<br />

-500<br />

-100<br />

500<br />

-850<br />

50<br />

200<br />

900<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

150<br />

<strong>Willich</strong><br />

-150<br />

400<br />

400<br />

500<br />

50<br />

-100<br />

250<br />

250<br />

Neersen<br />

B7<br />

450<br />

150<br />

800<br />

300<br />

350<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

500<br />

200<br />

300<br />

300<br />

300<br />

300<br />

1950<br />

1900<br />

150<br />

-150<br />

450<br />

900<br />

-50<br />

350<br />

850<br />

150<br />

50<br />

50<br />

Wekeln<br />

150<br />

600<br />

350<br />

200<br />

L361<br />

1150<br />

250<br />

100<br />

350<br />

600<br />

1100<br />

100<br />

200<br />

200<br />

600<br />

100<br />

1350 450<br />

50<br />

Schiefbahn<br />

600<br />

250<br />

850<br />

1050<br />

300<br />

50<br />

550 250<br />

350<br />

100<br />

550<br />

A52<br />

300<br />

250<br />

-200<br />

150<br />

500<br />

200<br />

1000 1300<br />

300<br />

L382<br />

L361<br />

Planfall 1a<br />

100<br />

600<br />

wie Planfall 1, zusätzlich<br />

700<br />

A52<br />

-50<br />

100<br />

300<br />

100<br />

450<br />

350<br />

100 100 700 650<br />

Gewerbegebiet Münchhei<strong>de</strong> IV<br />

100<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 1a - Analyse 20<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfll 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

250<br />

1400<br />

950<br />

150<br />

450<br />

350<br />

350<br />

1400 1200<br />

L384<br />

450<br />

200<br />

650<br />

Schottelstraße<br />

300<br />

400<br />

-50<br />

L379<br />

500<br />

200<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

1150<br />

750<br />

900<br />

A44<br />

L461<br />

350400<br />

900<br />

450<br />

250<br />

L362<br />

900<br />

250<br />

L361<br />

450<br />

300<br />

750<br />

400<br />

600<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

350<br />

L26<br />

450<br />

3250<br />

-1650<br />

900<br />

-2150<br />

300<br />

1000<br />

L382<br />

550<br />

900<br />

550<br />

-250<br />

L26<br />

4850<br />

Anrather Straße<br />

100<br />

-250<br />

300<br />

1350<br />

L361<br />

200<br />

50<br />

-300<br />

-600<br />

150<br />

300 -500<br />

100<br />

100<br />

350<br />

450<br />

800<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

550<br />

<strong>Willich</strong><br />

-350<br />

350<br />

500<br />

100<br />

950<br />

500<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

300<br />

200<br />

600<br />

650<br />

1050<br />

350<br />

450<br />

650<br />

650<br />

650<br />

950<br />

2300<br />

-50<br />

450<br />

2100<br />

150<br />

1800<br />

L382<br />

-100<br />

1700<br />

-100<br />

1100<br />

250<br />

1700<br />

200<br />

400<br />

Wekeln<br />

150<br />

1900<br />

1250<br />

400 50<br />

-50<br />

L361<br />

1800<br />

1150<br />

1050<br />

450<br />

3900<br />

2250<br />

-1050<br />

-400<br />

-150<br />

1300<br />

4650<br />

150<br />

1400<br />

1300<br />

1300<br />

Schiefbahn<br />

3900<br />

6700<br />

4800<br />

1700<br />

450<br />

-1350<br />

1400<br />

-1800 -350<br />

500<br />

-1400<br />

150<br />

50<br />

A52<br />

250<br />

450<br />

600<br />

200<br />

750<br />

200<br />

1050 600<br />

150<br />

Planfall 3<br />

L382<br />

L361<br />

wie Planfall 2, zusätzlich<br />

250<br />

600<br />

1000<br />

A52<br />

150<br />

100<br />

600<br />

250<br />

750<br />

650<br />

250 250 1300 700<br />

Wohnbereichserweiterung Neersen-Nordwest<br />

Wohnbereichserweiterung Anrath West<br />

250<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3 - Analyse 200<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

3000<br />

10700<br />

6000<br />

3100<br />

8900 8100<br />

L384<br />

8800<br />

11900<br />

6800<br />

Schottelstraße<br />

2800<br />

1100<br />

5900 3400<br />

1400<br />

1100<br />

L379<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

7600<br />

2100<br />

17300<br />

3000<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

880011300<br />

17300<br />

5700<br />

12000<br />

L361<br />

6100<br />

2300<br />

11300<br />

6100<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6700<br />

2000<br />

8500<br />

17100<br />

11800<br />

L26<br />

9700<br />

2100<br />

18800<br />

1000<br />

L382<br />

4600<br />

5200<br />

L26<br />

21000<br />

Anrather Straße<br />

9100<br />

7800 18600<br />

5200<br />

L361<br />

6100<br />

11000<br />

11500<br />

6900<br />

3000<br />

6400<br />

12400<br />

10500<br />

1200<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

5700<br />

2600<br />

3800<br />

5000<br />

5700<br />

300<br />

9300<br />

Neersen<br />

B7<br />

1400<br />

2200<br />

100<br />

4600<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

15000<br />

12300<br />

13800<br />

13800<br />

13800<br />

6900<br />

15500<br />

5100<br />

1800<br />

1200<br />

1500<br />

13500<br />

17700<br />

4600<br />

5100<br />

600<br />

4800<br />

Wekeln<br />

700<br />

3100<br />

17700<br />

9200<br />

2800<br />

4600<br />

L361<br />

13000<br />

4900<br />

5100<br />

20300<br />

8000<br />

7600<br />

4500<br />

7500<br />

13400<br />

6800<br />

2800<br />

6600<br />

5300<br />

5300<br />

4600<br />

Schiefbahn<br />

3700<br />

6300<br />

13800<br />

4600<br />

11200<br />

5500<br />

7300 4600<br />

2500<br />

2100<br />

1200<br />

6600<br />

A52<br />

2800<br />

4600<br />

2600<br />

2200<br />

5300<br />

5200<br />

2600<br />

Planfall 3a<br />

L382<br />

13200<br />

L361<br />

8600<br />

A52<br />

8700<br />

200<br />

5300<br />

2600 2600<br />

wie Planfall 3, zusätzlich<br />

10700<br />

10500<br />

8600 13200 7400<br />

Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n<br />

Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost<br />

2600<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3a<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 3a: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

250<br />

1450<br />

300<br />

150<br />

400<br />

400<br />

350<br />

1250 1450<br />

L384<br />

1100<br />

650<br />

800<br />

Schottelstraße<br />

350<br />

350<br />

L379<br />

Anrath<br />

L361<br />

L382<br />

400<br />

450<br />

1100<br />

250<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

350600<br />

1100<br />

500<br />

1100<br />

1150<br />

L361<br />

500<br />

550<br />

750<br />

600<br />

550<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L443<br />

L382<br />

550<br />

2000<br />

1150<br />

3650<br />

-1500<br />

L26<br />

1150<br />

-2750<br />

450<br />

1250<br />

-1750<br />

L382<br />

650<br />

800<br />

500<br />

-250<br />

L26<br />

4050<br />

Anrather Straße<br />

450<br />

-250<br />

250<br />

1450<br />

L361<br />

250<br />

50<br />

-250<br />

-450<br />

50<br />

250 -600<br />

100<br />

100<br />

300<br />

850<br />

800<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

250<br />

<strong>Willich</strong><br />

100<br />

450<br />

600<br />

150<br />

400<br />

250<br />

450<br />

Neersen<br />

B7<br />

400<br />

250<br />

600<br />

600<br />

750<br />

400<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

550<br />

550<br />

650<br />

650<br />

700<br />

900<br />

2250<br />

2100<br />

-50<br />

50<br />

-50<br />

2050<br />

1200<br />

-50<br />

1100<br />

250<br />

1900<br />

200<br />

350<br />

400<br />

Wekeln<br />

-50<br />

2050<br />

1450<br />

50<br />

L361<br />

1550<br />

1050<br />

1000<br />

400<br />

3600<br />

1800<br />

-950<br />

-200<br />

-100<br />

1300<br />

4100<br />

200<br />

1300<br />

1300<br />

1300<br />

Schiefbahn<br />

3650<br />

6350<br />

4300<br />

1900<br />

350<br />

-1050<br />

1050<br />

-1950 -350<br />

500<br />

-1050<br />

150<br />

400<br />

A52<br />

150<br />

350<br />

850<br />

150<br />

800<br />

250<br />

1600 800<br />

400<br />

Planfall 3a<br />

L382<br />

L361<br />

wie Planfall 3, zusätzlich<br />

250<br />

950<br />

950<br />

A52<br />

300<br />

100<br />

450<br />

250<br />

700<br />

650<br />

250 250 1200 700<br />

Verlängerung <strong>de</strong>r L 26n<br />

Wohnbereichserweiterung <strong>Willich</strong>-Ost<br />

250<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3a - Analyse 20<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

3100<br />

11900<br />

3600<br />

6100<br />

3100<br />

8900 8500<br />

L384<br />

8900<br />

10800<br />

6400<br />

8900<br />

6800<br />

Schottelstraße<br />

2800<br />

1200<br />

1100<br />

900<br />

1100<br />

L379<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

2100<br />

17400<br />

3100<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

890011300<br />

17400<br />

5700<br />

10700<br />

9500<br />

L361<br />

6100<br />

2700<br />

11300<br />

6200<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6700<br />

L26<br />

2000<br />

7500<br />

16700<br />

11700<br />

10600<br />

2500<br />

19200<br />

1000<br />

L382<br />

4800<br />

5000<br />

L26<br />

23000<br />

Anrather Straße<br />

9000<br />

7200 18600<br />

5000<br />

L361<br />

6200<br />

11400<br />

11600<br />

6900<br />

3000<br />

6300<br />

11800<br />

10800<br />

1300<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

6100<br />

2400<br />

4000<br />

4900<br />

5800<br />

300<br />

9200<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

1700<br />

2200<br />

16300<br />

12600<br />

13800<br />

13800<br />

13900<br />

6900<br />

15500<br />

100<br />

4700<br />

5100<br />

1900<br />

1300<br />

14400<br />

L382<br />

1500<br />

17700<br />

4800<br />

5100<br />

700<br />

4800<br />

Wekeln<br />

800<br />

3200<br />

17500<br />

9100<br />

2800<br />

4700<br />

L361<br />

13300<br />

5200<br />

5000<br />

21300<br />

7700<br />

6900<br />

4500<br />

7400<br />

13200<br />

6700<br />

2700<br />

6600<br />

5300<br />

5300<br />

4800<br />

Schiefbahn<br />

4000<br />

6800<br />

13700<br />

4700<br />

11800<br />

5600<br />

6700 4600<br />

2600<br />

2600<br />

1300<br />

6700<br />

A52<br />

2900<br />

4700<br />

2600<br />

2500<br />

6200<br />

5300<br />

Planfall 3b<br />

2800<br />

L382<br />

13200<br />

L361<br />

wie Planfall 3a, zusätzlich<br />

8800<br />

A52<br />

8400<br />

300<br />

5500<br />

2600 2600<br />

Gewerbeentwicklung entlang <strong>de</strong>r L 26<br />

10900<br />

10600<br />

8700 13300 7500<br />

Autobahnanschluss <strong>de</strong>r L 362 Ri. Düsseldorf<br />

2600<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3b<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 3b: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

300<br />

1650<br />

1400<br />

200<br />

550<br />

500<br />

400<br />

1350 1700<br />

L384<br />

100<br />

900<br />

1650<br />

850<br />

Schottelstraße<br />

300<br />

400<br />

-150<br />

L379<br />

300<br />

-250<br />

1100<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

500<br />

1200<br />

300<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

400650<br />

1200<br />

450<br />

1200<br />

-200<br />

2250<br />

L361<br />

500<br />

550<br />

1050<br />

650<br />

650<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

600<br />

L26<br />

2050<br />

150<br />

3200<br />

-1500<br />

1450<br />

-1800<br />

850<br />

1200<br />

-1750<br />

L382<br />

100<br />

950<br />

600<br />

-450<br />

L26<br />

6050<br />

Anrather Straße<br />

400<br />

-450<br />

650<br />

1500<br />

L361<br />

200<br />

50<br />

-350<br />

-550<br />

650 -350<br />

100<br />

100<br />

400<br />

650<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

100<br />

<strong>Willich</strong><br />

500<br />

150 400<br />

800<br />

1850<br />

300<br />

350<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

400<br />

300<br />

850<br />

850<br />

1850<br />

800<br />

550<br />

700<br />

700<br />

750<br />

900<br />

2300<br />

550<br />

2100<br />

150<br />

2150<br />

L382<br />

-100<br />

2050<br />

-50<br />

1050<br />

250<br />

2050<br />

200<br />

350<br />

350<br />

Wekeln<br />

150<br />

1900<br />

1300<br />

L361<br />

1800<br />

1300<br />

900<br />

550<br />

4550<br />

1600<br />

-1650<br />

-350<br />

1250<br />

3950<br />

150<br />

1350<br />

1300<br />

1300<br />

Schiefbahn<br />

3950<br />

6750<br />

4100<br />

2050<br />

400<br />

-500<br />

1150<br />

-2550 -350<br />

600<br />

-500<br />

200<br />

500<br />

A52<br />

250<br />

400<br />

200<br />

1200<br />

900<br />

400<br />

1600 750<br />

1350<br />

Planfall 3b<br />

L382<br />

L361<br />

250<br />

wie Planfall 3a, zusätzlich<br />

1100<br />

1050<br />

A52<br />

150<br />

700<br />

250<br />

850<br />

700<br />

300 300 1300 950<br />

Gewerbeentwicklung entlang <strong>de</strong>r L 26<br />

Autobahnanschluss <strong>de</strong>r L 362 Ri. Düsseldorf<br />

250<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3b - Analyse 20<br />

erstellt am:04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

3100<br />

10200<br />

3300<br />

6400<br />

3100<br />

8900 7700<br />

L384<br />

8900<br />

12500<br />

5800<br />

8500<br />

7300<br />

Schottelstraße<br />

2900<br />

1300<br />

1900<br />

1000<br />

1100<br />

L379<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

1700<br />

17400<br />

3100<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

890011000<br />

17400<br />

5800<br />

11500<br />

9100<br />

L361<br />

6200<br />

300<br />

11000<br />

6100<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

6600<br />

L26<br />

6300<br />

11000<br />

18500<br />

13500<br />

10100<br />

2500<br />

20400<br />

4300<br />

1000<br />

L382<br />

6100<br />

7200<br />

L26<br />

21600<br />

Anrather Straße<br />

9000<br />

7600 20200<br />

L361<br />

6000<br />

11200<br />

11400<br />

2900<br />

6900<br />

3000<br />

7200<br />

4400<br />

11300<br />

10600<br />

1200<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

6400<br />

2400<br />

3700<br />

4700<br />

5800<br />

300<br />

9200<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

1600<br />

2200<br />

15900<br />

12600<br />

13800<br />

13800<br />

13900<br />

6800<br />

15500<br />

100<br />

4800<br />

5000<br />

1900<br />

1300<br />

14100<br />

L382<br />

1500<br />

17700<br />

4800<br />

5200<br />

600<br />

4800<br />

Wekeln<br />

700<br />

3200<br />

17700<br />

9300<br />

2700<br />

4800<br />

L361<br />

13500<br />

5100<br />

4900<br />

21100<br />

8600<br />

7500<br />

4300<br />

7400<br />

14000<br />

6600<br />

2700<br />

6600<br />

5200<br />

5200<br />

4800<br />

Schiefbahn<br />

4000<br />

6900<br />

14400<br />

4600<br />

11700<br />

5500<br />

7300 4500<br />

2600<br />

2500<br />

1300<br />

6300<br />

A52<br />

2800<br />

4600<br />

2700<br />

1900<br />

5300<br />

5300<br />

Planfall 3c<br />

2800<br />

L382<br />

12700<br />

L361<br />

wie Planfall 3b, zusätzlich<br />

8400<br />

A52<br />

8700<br />

300<br />

5400<br />

2600 2600<br />

Anbindung <strong>de</strong>r L 26 an die Düsseldorfer Straße<br />

10900<br />

10600<br />

8700 13500 7500<br />

2600<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Planfall 3c<br />

erstellt am:04.05.05 Planfall 3c: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

300<br />

1650<br />

-300<br />

200<br />

300<br />

750<br />

950<br />

400<br />

L384<br />

1850<br />

1350<br />

400<br />

1300<br />

1250<br />

Schottelstraße<br />

450<br />

550<br />

650<br />

-150<br />

1100<br />

L379<br />

L382<br />

Anrath<br />

L361<br />

50<br />

1200<br />

300<br />

L362<br />

A44<br />

L461<br />

400300<br />

1200<br />

600<br />

1200<br />

650<br />

1900<br />

L361<br />

650<br />

500<br />

-1250<br />

300<br />

500<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

500<br />

L26<br />

6350<br />

3600<br />

5000<br />

300<br />

2750<br />

-2350<br />

900<br />

2900<br />

4300<br />

-1750<br />

L382<br />

500<br />

2250<br />

450<br />

1800<br />

L26<br />

4650<br />

Anrather Straße<br />

400<br />

450<br />

1250<br />

L361<br />

250<br />

100<br />

-2500<br />

50<br />

1800<br />

-2300<br />

-1050<br />

450 -550<br />

100<br />

250<br />

700<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

750<br />

500<br />

200<br />

1450<br />

400<br />

400<br />

Kreuzstraße<br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

300<br />

300<br />

800<br />

800<br />

1450<br />

900<br />

600<br />

700<br />

700<br />

750<br />

900<br />

2250<br />

600<br />

2050<br />

100<br />

1750<br />

L382<br />

-50<br />

2200<br />

-50<br />

1100<br />

250<br />

2100<br />

200<br />

350<br />

350<br />

Wekeln<br />

100<br />

2100<br />

1500<br />

-50<br />

L361<br />

2050<br />

1250<br />

900<br />

600<br />

4350<br />

2450<br />

-1100<br />

-450<br />

-200<br />

1200<br />

4700<br />

150<br />

1300<br />

1150<br />

1150<br />

Schiefbahn<br />

3950<br />

6900<br />

4850<br />

2100<br />

350<br />

-500<br />

950<br />

-1900 -350<br />

550<br />

-650<br />

200<br />

100<br />

A52<br />

150<br />

350<br />

550<br />

250<br />

850<br />

400<br />

1050 850<br />

450<br />

Planfall 3c<br />

L382<br />

L361<br />

wie Planfall 3b, zusätzlich<br />

250<br />

650<br />

1000<br />

A52<br />

300<br />

150<br />

550<br />

250<br />

850<br />

700<br />

300 300 1500 700<br />

Anbindung <strong>de</strong>r L 26 an die Düsseldorfer Straße<br />

250<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Planfall 3c - Analyse 20<br />

erstellt :04.05.05 Differenzbelastungen zum Planfall 0 [Kfz/24h] 1 : 5000


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

9500<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L443<br />

9800<br />

L26<br />

14400<br />

13700<br />

2600<br />

700<br />

12600<br />

L382<br />

18000<br />

700<br />

6400<br />

Anrather Straße<br />

8200<br />

9200<br />

8200<br />

L26<br />

6400<br />

12100<br />

8300<br />

6700<br />

6400<br />

6100<br />

4500<br />

5700<br />

8300<br />

4300<br />

6700<br />

3700<br />

4300<br />

2100<br />

3300<br />

12400<br />

1200<br />

5100<br />

2600<br />

2300 2900<br />

4300<br />

<strong>Willich</strong><br />

1900<br />

6700<br />

4300<br />

800<br />

3000<br />

3200<br />

13000<br />

4500<br />

2200<br />

1400<br />

4300<br />

4400<br />

5200<br />

4300<br />

3800<br />

3700<br />

4100<br />

4300<br />

L382<br />

1500<br />

500<br />

4200<br />

11600<br />

1500<br />

500<br />

2800<br />

Korschenbroicher Str.<br />

500<br />

200<br />

1600<br />

100<br />

3900<br />

Wekeln<br />

Kreuzstraße<br />

4300<br />

400<br />

4200<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Parkstraße_Test<br />

erstellt am:04.05.05 Analyse 2003, Beruhigung Parkstraße: Streckenbelastungen [Kfz/24h] 1 : 1531


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

-1250<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L443<br />

L26<br />

2400<br />

1350<br />

1050<br />

-50<br />

-750<br />

350<br />

L382<br />

1050<br />

-750<br />

-2250<br />

Anrather Straße<br />

-3050<br />

-1400<br />

-3050<br />

100<br />

L26<br />

-3350<br />

200<br />

-400<br />

-5950<br />

-6650<br />

100<br />

-3350<br />

1000<br />

-1200<br />

1000<br />

650<br />

100<br />

-850<br />

200<br />

-250<br />

150<br />

1450 1400<br />

1000<br />

750<br />

850<br />

1000<br />

<strong>Willich</strong><br />

250<br />

-100<br />

50<br />

750<br />

-1950<br />

400<br />

50<br />

1000<br />

1200<br />

750<br />

1000<br />

1000<br />

950<br />

-100<br />

1000<br />

950<br />

L382<br />

-100<br />

100<br />

1200<br />

-1100<br />

150<br />

100<br />

100<br />

Korschenbroicher Str.<br />

100<br />

50<br />

-150<br />

Wekeln<br />

Kreuzstraße<br />

-150<br />

1200<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Diff_Parkstraße_Test - Analys<br />

erstellt am:04.05.05 Analyse 2003, Beruhigung Parkstraße: Differenzbelastungen [Kfz/24h] 1 : 1531


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

1200<br />

3900<br />

2600<br />

200<br />

3200<br />

1700<br />

1900 2500<br />

L384<br />

2600<br />

1400<br />

4000<br />

1500<br />

Schottelstraße<br />

1500<br />

200<br />

L379<br />

L361<br />

L362<br />

Anrath<br />

L382<br />

200<br />

400<br />

3100<br />

1200<br />

L461<br />

A44<br />

3100<br />

26003100<br />

3100<br />

1500<br />

900<br />

1500<br />

1600<br />

L361<br />

1300<br />

3100<br />

2900<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

1600<br />

L443<br />

L382<br />

L26<br />

1300<br />

1500<br />

1500<br />

3600 2000<br />

1200<br />

2100<br />

1300<br />

600<br />

L382<br />

L26<br />

Anrather Straße<br />

500<br />

2900<br />

1300<br />

500<br />

500<br />

1300<br />

1000<br />

500 500<br />

100<br />

100<br />

L361<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

900<br />

100<br />

400<br />

1400<br />

1000<br />

1100<br />

Neersen<br />

B7<br />

100<br />

6300<br />

300<br />

100<br />

1100<br />

Korschenbroicher Str.<br />

400<br />

7100<br />

7100<br />

7100<br />

7100<br />

600<br />

700<br />

400<br />

L382<br />

7200<br />

200<br />

Kreuzstraße<br />

200<br />

Wekeln<br />

1300<br />

6100<br />

100<br />

1300<br />

1100<br />

L361<br />

3200 300<br />

100<br />

1300<br />

300<br />

600 200<br />

Schiefbahn<br />

200<br />

1400<br />

200<br />

200<br />

A52<br />

1400<br />

700<br />

800 800<br />

Durchgangsverkehr 2003<br />

L382<br />

L361<br />

700<br />

A52<br />

200<br />

1700<br />

700<br />

4600<br />

4600<br />

700<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR Aktualisierung_2003 Durchg<br />

700 700 5000 2900 600<br />

erstellt am:09.05.05 Planfall 0: Analyse 2003, Streckenbelastungen Durchgangsverkehr [Kfz/24h] 1 : 5000


Anhang III:<br />

VERKEHRSMODELL, STRECKENSPINNEN<br />

Streckenspinne Anrath<br />

Streckenspinne L 26<br />

Streckenspinne Korschenbroicher Straße<br />

Streckenspinne Schiefbahn<br />

Streckenspinne L 361<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

BER_VEP-W<br />

114


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

L384<br />

Schottelstraße<br />

L379<br />

L382<br />

L461<br />

Anrath<br />

L361<br />

L362<br />

A44<br />

L361<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L26<br />

L382<br />

L26<br />

Anrather Straße<br />

L361<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Wekeln<br />

L361<br />

Schiefbahn<br />

A52<br />

L382<br />

L361<br />

A52<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />

erstellt am:04.05.05 Streckenspinne Anrath 1 : 5959


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

L384<br />

Schottelstraße<br />

L379<br />

L382<br />

L461<br />

Anrath<br />

L361<br />

L362<br />

A44<br />

L361<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L26<br />

L382<br />

L26<br />

Anrather Straße<br />

L361<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Wekeln<br />

L361<br />

Schiefbahn<br />

A52<br />

L382<br />

L361<br />

A52<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />

erstellt am:04.05.05 Streckenspinne L 26 1 : 5959


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

L384<br />

Schottelstraße<br />

L379<br />

L382<br />

L461<br />

Anrath<br />

L361<br />

L362<br />

A44<br />

L361<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L26<br />

L382<br />

L26<br />

Anrather Straße<br />

L361<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Wekeln<br />

L361<br />

Schiefbahn<br />

A52<br />

L382<br />

L361<br />

A52<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />

erstellt am:04.05.05 Streckenspinne Korschenbroicher Straße 1 : 5959


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

L384<br />

Schottelstraße<br />

L379<br />

L382<br />

L461<br />

Anrath<br />

L361<br />

L362<br />

A44<br />

L361<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L26<br />

L382<br />

L26<br />

Anrather Straße<br />

L361<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Wekeln<br />

L361<br />

Schiefbahn<br />

A52<br />

L382<br />

L361<br />

A52<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 26<br />

erstellt am:04.05.05 Streckenspinne Schiefbahn 1 : 5959


VERKEHRSMODELL WILLICH<br />

L384<br />

Schottelstraße<br />

L379<br />

L382<br />

L461<br />

Anrath<br />

L361<br />

L362<br />

A44<br />

L361<br />

L443<br />

L382<br />

Nordumgehung <strong>Willich</strong><br />

L26<br />

L382<br />

L26<br />

Anrather Straße<br />

L361<br />

Vennhei<strong>de</strong><br />

<strong>Willich</strong><br />

Korschenbroicher Str.<br />

Neersen<br />

B7<br />

L382<br />

Kreuzstraße<br />

Wekeln<br />

L361<br />

Schiefbahn<br />

A52<br />

L382<br />

L361<br />

A52<br />

VISUM 8.10 PTV AG Bearb.: R. Bäumler, PRR spinne L 361<br />

erstellt am:04.05.05 Streckenspinne L 361 1 : 5959


Anhang IV:<br />

VERKEHRSKONZEPT ORTSKERN WILLICH<br />

# Entwicklungsstufe 1<br />

# Entwicklungsstufe 2<br />

# Entwicklungsstufe 3<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

BER_VEP-W<br />

120


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

VERKEHRSERZEUGUNG ORTSKERN WILLICH<br />

328<br />

ZUNAHME DER KFZ-<br />

VERKEHRSMENGEN<br />

904<br />

1232<br />

K1<br />

Durch Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />

erzeugter zusätzlicher<br />

Verkehr/Werktag [Kfz/24h] je<br />

Entwicklungsstufe<br />

9<br />

Einbahnstraße<br />

Stufe 1 (2006/2007)<br />

neue Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />

19<br />

zusätzliche Verkehrsmenge<br />

je Strecke<br />

Knotenpunkte zur Leistungsfähigkeitsberechnung<br />

1241 1240<br />

Einbahnstraße<br />

9<br />

Einbahnstraße<br />

19<br />

K2<br />

Einbahnstraße<br />

110<br />

Einbahnstraße<br />

192<br />

K4<br />

1247<br />

1222<br />

173<br />

1222<br />

155<br />

147<br />

K3<br />

1295<br />

1021<br />

775<br />

602<br />

82<br />

328<br />

274<br />

246<br />

274<br />

Der verlagerte Verkehr durch die<br />

Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße ist nicht<br />

dargestellt.<br />

Dateiname : <strong>Willich</strong>_zentrum.cdr<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2005-01-12<br />

.<br />

Plan erstellt von : M. Plötz


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

VERKEHRSERZEUGUNG ORTSKERN WILLICH<br />

1108<br />

ZUNAHME DER KFZ-<br />

VERKEHRSMENGEN<br />

1822<br />

1370<br />

2179<br />

K1<br />

Durch Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />

erzeugter zusätzlicher<br />

Verkehr/Werktag [Kfz/24h] je<br />

Entwicklungsstufe<br />

1445<br />

57<br />

Einbahnstraße<br />

Stufe 1 + 2 (2008/2009)<br />

neue Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />

1747<br />

zusätzliche Verkehrsmenge<br />

je Strecke<br />

354<br />

K2<br />

Knotenpunkte zur Leistungsfähigkeitsberechnung<br />

1427 1516<br />

1445<br />

1564<br />

Einbahnstraße<br />

19383588<br />

98<br />

Einbahnstraße<br />

157<br />

Einbahnstraße<br />

349<br />

Einbahnstraße<br />

799<br />

K4<br />

1247<br />

1222<br />

1266<br />

1222<br />

1750<br />

349<br />

326<br />

K3<br />

1474<br />

1575<br />

1678<br />

1028<br />

298<br />

1343<br />

649<br />

595<br />

1199<br />

Der verlagerte Verkehr durch die<br />

Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße ist nicht<br />

dargestellt.<br />

Dateiname : <strong>Willich</strong>_zentrum.cdr<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2005-01-12<br />

.<br />

Plan erstellt von : M. Plötz


PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

Südstr. 52 � 52064 Aachen<br />

Voltastr. 5 � 13355 Berlin<br />

VERKEHRSERZEUGUNG ORTSKERN WILLICH<br />

1419<br />

ZUNAHME DER KFZ-<br />

VERKEHRSMENGEN<br />

2029<br />

1888<br />

2523<br />

K1<br />

Durch Einzelhan<strong>de</strong>lsentwicklung<br />

erzeugter zusätzlicher<br />

Verkehr/Werktag [Kfz/24h] je<br />

Entwicklungsstufe<br />

1582<br />

136<br />

Einbahnstraße<br />

Stufe 1, 2 und 3 (2010/2011)<br />

neue Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />

1945<br />

zusätzliche Verkehrsmenge<br />

je Strecke<br />

354<br />

K2<br />

Knotenpunkte zur Leistungsfähigkeitsberechnung<br />

1924 1913<br />

1582<br />

1564<br />

Einbahnstraße<br />

513<br />

25894239<br />

Einbahnstraße<br />

492<br />

Einbahnstraße<br />

452<br />

Einbahnstraße<br />

992<br />

K4<br />

1317<br />

1292<br />

1517<br />

1292<br />

2414<br />

713<br />

718<br />

K3<br />

1936<br />

2213<br />

2952<br />

2897<br />

2096<br />

376<br />

1654<br />

908<br />

828<br />

1458<br />

Der verlagerte Verkehr durch die<br />

Sperrung <strong>de</strong>r Grabenstraße ist nicht<br />

dargestellt.<br />

Dateiname : <strong>Willich</strong>_zentrum.cdr<br />

Letzte Än<strong>de</strong>rung : 2005-01-12<br />

.<br />

Plan erstellt von : M. Plötz


Anhang V:<br />

QUALITÄTSSTUFEN HBS<br />

Qualitätsstufen HBS: Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage<br />

Qualitätsstufen Mittlere<br />

Wartezeit [s]<br />

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

A < 10 Die Mehrzahl <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer kann nahezu ungehin<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Knotenpunkt<br />

passieren. Die Wartezeiten sind sehr gering.<br />

B < 20 Die Fahrmöglichkeiten <strong>de</strong>r wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme wer<strong>de</strong>n<br />

vom bevorrechtigten Verkehr beeinflusst. Die dabei entstehen<strong>de</strong>n Wartezeiten<br />

sind gering.<br />

C < 30 Die Fahrzeugführer in <strong>de</strong>n Nebenströmen müssen auf eine merkbare<br />

Anzahl von bevorrechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Wartezeiten<br />

sind spürbar. Es kommt zur Bildung von Stau, <strong>de</strong>r jedoch we<strong>de</strong>r hinsichtlich<br />

seiner räumlichen Aus<strong>de</strong>hnung noch bezüglich <strong>de</strong>r zeitlichen Dauer<br />

eine starke Beeinträchtigung darstellt.<br />

D < 45 Die Mehrzahl <strong>de</strong>r Fahrzeugführer muss Haltevorgänge, verbun<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>utlichen Zeitverlusten, hinnehmen. Für einzelne Fahrzeuge können die<br />

Wartezeiten hohe Werte annehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein<br />

merklicher Stau in einem Nebenstrom ergeben hat, bil<strong>de</strong>t sich dieser wie<strong>de</strong>r<br />

zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.<br />

E > 45 Es bil<strong>de</strong>n sich Staus, die sich bei <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Belastung nicht mehr<br />

abbauen. Die Wartezeiten nehmen sehr große und dabei stark streuen<strong>de</strong><br />

Werte an. Geringfügige Verschlechterungen <strong>de</strong>r Einflussgrößen können<br />

zum Verkehrszusammenbruch führen. Die Kapazität wird erreicht.<br />

F wenn Sättigungsgrad<br />

größer als 1<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Fahrzeuge, die in einem Verkehrsstrom je Zeiteinheit zufließen,<br />

ist über ein längeres Zeitintervall größer als die Kapazität für diesen<br />

Verkehrsstrom. Es bil<strong>de</strong>n sich lange, ständig wachsen<strong>de</strong> Schlangen<br />

mit beson<strong>de</strong>rs hohen Wartezeiten. Diese Situation löst sich erst nach einer<br />

<strong>de</strong>utlichen Abnahme <strong>de</strong>r Verkehrsstärke im zufließen<strong>de</strong>n Verkehr<br />

wie<strong>de</strong>r auf. Der Knotenpunkt ist überlastet.<br />

BER_VEP-W<br />

124

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!