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Letno poročilo 2012 - IniciativAngola

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VOLONTARIAT<br />

Cacuaco: Escola “Dom Bosco”<br />

Einsatzort für Martina Klemenjak und Ricarda Reinstaller<br />

MARTINA KLEMENJAK<br />

Diesen abwechslungsreichen Monat in Cacuaco zusammenfassend<br />

in Worten zu beschreiben gelingt<br />

nur schwer. Er stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen<br />

für die Ankunft von Don Bosco in unserer<br />

Schule. Kein Tag glich dem anderen, jeder war für<br />

sich spannend, abwechslungsreich, freudig, bunt,<br />

voller neuer Eindrücke, lehrreich, meist auch anstrengend,<br />

fast täglich passierte etwas Unerwartetes. Um<br />

diese vielen wunderbaren Momente festzuhalten,<br />

griff ich nicht nur oft zur Kamera, sondern schrieb<br />

meine Erlebnisse auch auf.<br />

So schrieb ich am Montag 16.07.<strong>2012</strong>, zu Beginn der<br />

2. Woche:<br />

.... Heute sollten wir am Nachmittag für zwei Stunden<br />

Werkunterricht in zwei 6. Klassen vorbereiten.<br />

Nach einer kurzen Mittagspause suchten wir den Fahrer<br />

des Hauses, der noch Pause machte. Es sollte<br />

zum 1. Mal alleine in die Außenschule Sateco gehen,<br />

doch irgendwie landeten wir in der Außenschule<br />

Christo Rei, da der Fahrer keine Ahnung hatte, wohin<br />

wir mussten und dies die 1. Außenschule war, die er<br />

durch Fragen von Passanten fand. In der winzigen<br />

Klasse standen wir plötzlich vor 80 überraschten und<br />

jubelnden Kindern und meine ersten Gedanken überschlugen<br />

sich...hoppla, sollten hier nicht höchstens<br />

40 Kinder sitzen??... leichtes Panikgefühl machte sich<br />

in meiner Bauchgegend breit und innerlich ging ich<br />

das mitgebrachte Material durch. Ich tauschte mit Ricarda<br />

leicht verwirrte Blicke aus - beim zweiten Mal<br />

Kinder abzählen waren es auch nicht weniger. Auf<br />

Nachfrage versuchte uns der Lehrer zu erklären, dass<br />

die Lehrerin der Nebenklasse heute nicht da ist und<br />

deshalb zwei Klassen hier drinnen zusammengequetscht<br />

saßen. In nur wenigen Minuten versuchten<br />

wir, uns einen neuen Plan zu überlegen, denn immerhin<br />

warteten die Kinder schon gespannt darauf, was<br />

wir heute mit ihnen machen würden. Kurzerhand teilten<br />

wir die Klasse in zwei Gruppen - kein leichtes<br />

Unterfangen für uns Anfänger mit noch immer leichten<br />

Sprachschwierigkeiten, in dieses Chaos Ordnung<br />

zu bringen. Der Fahrer sah unsere leichte Hilflosigkeit<br />

und half uns spontan bei unserem Werkunterricht.<br />

Mit einer Gruppe gestaltete Ricarda Faltbecher und<br />

ich machte mit der anderen Schlüsselanhänger aus<br />

Papierperlen. Nach dem anfänglichen Schockmoment<br />

verlief die Stunde noch recht geordnet und die Zeit<br />

verging viel zu schnell. Ich hatte alle Hände voll zu<br />

tun, denn am liebsten hätten alle Kinder gleichzeitig<br />

von mir das mitgebrachte Material, Erklärungen, Hilfestellungen,<br />

Lob und noch kurz Aufmerksamkeit.<br />

RICARDA<br />

REINSTALLER<br />

Einen Monat habe<br />

ich in Angola verbracht.<br />

In einem<br />

Monat erlebt man<br />

viele Situationen,<br />

die einen prägen<br />

und berühren. Eine<br />

Auswahl einer besonderen<br />

Situation<br />

ist für mich daher<br />

sehr schwer. Nie<br />

vergessen werde<br />

ich allerdings folgendes: Nach und nach hat sich bei<br />

den Kindern herum gesprochen, welche Aufgabe Martina<br />

und ich im Zentrum übernommen haben. Anfangs<br />

war die Reaktion der Kinder noch etwas verhalten,<br />

wenn wir morgens mit vollen Schachteln beladen<br />

unser Zimmer verlassen haben. Gegen Ende unseres<br />

Aufenthalts brachen die Kinder dann allerdings schon<br />

fast in hysterisches Geschrei aus, jeder wollte uns in<br />

sein Klassenzimmer lotsen. Die Klasse, die wir dann<br />

aufgrund unseres Stundenplans betraten, brach in<br />

grölendes Jubeln aus. Die Freude über unsere Anwesenheit<br />

war scheinbar groß….<br />

Noch etwas hat mich vor allem zurück in Österreich<br />

noch sehr beschäftigt: Wasser und Strom sind kostbare<br />

Güter. Wird kostbares Trinkwasser im Wasserkocher<br />

erhitzt, z.B. für einen Tee, wird das restliche<br />

heiße Wasser nicht wie bei uns einfach weggelehrt,<br />

sondern in einer Thermoskanne für später aufbewahrt.<br />

Da könnten wir uns einiges abschauen…<br />

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