10 Tipps zum Schreiben einer Reportage - gemeindemenschen.de

10 Tipps zur Erstellung von QR- Codes Stark im Ehrenamt!
gemeindemenschen.de www.gemeindemenschen.de
10 Tipps zum Schreiben einer Reportage
1
Mit allen Sinnen recherchieren
Eine Reportage kann ein Journalist nur schreiben, wenn er tatsächlich am Ort des
Geschehens war. Recherchieren Sie daher mit allen Sinnen: Wie riecht es? Was hören Sie? Was
schmecken Sie? Wie fühlt sich etwas an? Wie sieht es aus? Beschreiben und vergleichen Sie.
Benennen Sie Stimmungen nicht, sondern lassen Sie diese vom Leser erahnen, indem ein Bild
in seinem Kopf entsteht. Achten Sie auf Details wie Mimik und Kleidung der Hauptpersonen
und regen Sie das Kopfkino des Lesers an. Ganz wichtig: Machen Sie sich schon vor Ort
Notizen, später sind die Eindrücke nicht mehr so intensiv.
2
Spannender Einstieg
Der Einstieg ist das A und O einer Reportage. Er zieht den Leser in die Geschichte hinein
und führt die Hauptpersonen ein. Meist bietet er etwas Überraschendes oder
Ungewöhnliches und beginnt mit einem starken Bild. Gute Reportage beginnen oft mit
einem szenischen Einstieg oder einem außergewöhnlichen Zitat.
3
Roter Faden
Jede Reportage sollte einem roten Faden folgen, der klar erkennbar ist. Der Aufbau sollte
nicht chronologisch sein, denn so ist der Verlauf der Geschichte vorhersehbar. Überlegen Sie
sich diesen Faden schon bevor Sie anfangen zu schreiben – am besten noch bevor Sie vor Ort
sind.
4
Abwechslungsreich schreiben
Wechseln Sie ab zwischen atmosphärischen Beschreibungen, wörtlichen Zitaten,
Hintergrundinformationen, Detailbeschreibungen und Erzählungen. Das macht die
Reportage spannend.
5
Sprache
Vermeiden Sie lange Schachtelsätze. Wechseln Sie kurze mit langen Sätzen ab.
Verwenden Sie auch mal Halbsätze und Aufzählungen, wenn die Handlung Tempo aufnimmt.
Benutzen Sie wenig Substantive, lieber Verben. Erfinden Sie neue Wortkombinationen und
halten Sie Abstand von Klischees wie „Jung und Alt schwingen das Tanzbein“.
6
Fakten sparsam dosieren
Die Reportage lebt von Szenen, Personen und Atmosphäre. Fakten sind zwar notwendig,
sollten aber sparsam eingesetzt werden. Hintergrundinformationen sollten nur einen kleinen
Teil der Reportage einnehmen. Fakten können auch in einen eigenen Text ausgegliedert
werden, der zu der Reportage gestellt wird.
Quelle: www.gemeindemenschen.de
Wie darf ich dieses Dokument benutzen? Mehr unter: www.gemeindemenschen.de/nutzungsbedingungen
©gemeindemenschen.de
V845 | 1

Stark im Ehrenamt!
www.gemeindemenschen.de
7
Aufbau mit mehreren Höhepunkten
Nicht nur der Einstieg sollte einen Höhepunkt besitzen sondern auch der Mittelteil und
der Schluss. Wechseln Sie verschiedene Blöcke miteinander ab: Einem szenischen Absatz
kann ein Informationsblock folgen, der inhaltlich in sich geschlossen ist und später nicht
weiter geführt wird. Auch der Schluss soll in Erinnerung bleiben. Spannen Sie entweder einen
Bogen zum Einstieg zurück oder beenden Sie die Reportage mit einem spannenden Zitat,
einer ironischen Wendung oder einem originellem Bild. Aber bitte keine zusammenfassende
Wertung.
8
Ich-Perspektive vermeiden
Nur im Ausnahmefall sollte eine Ich-Perspektive gewählt werden, zum Beispiel bei einem
Selbstversuch oder wenn Sie in eine andere Rolle schlüpfen. Ansonsten klingt eine Reportage
in Ich-Form schnell nach einem Grundschul-Aufsatz,
9
Konkret schreiben
Nennen Sie Details, beschreiben Sie exakt, was Sie sehen oder riechen. Statt: „Der Vogel
pickt Futter“ besser: „Die Blaumeise pickt Maiskörner.“
10
Perspektivwechsel
Wechseln Sie die Beobachter-Perspektive: Beschreiben Sie beispielsweise in einem
Absatz, wie es sich in der Menschenmenge auf dem Kirchentag anfühlt. In einem andren
Absatz können Sie dann aus der Vogelperspektive oder von der Orgelbühne erzählen. Dieser
Perspektivwechsel lockert die Reportage auf.
V845 | 2

Stark im Ehrenamt!
www.gemeindemenschen.de
Über diese Arbeitshilfe:
Die Reportage gilt als Königsdisziplin des Journalismus. Sie informiert die
Leser und unterhält sie gleichermaßen. Sie verlangt vom Autor eine hohe
Beobachtungsgabe und sprachliches Geschick. Mit unseren zehn Tipps
zum Schreiben einer Reportage für den Gemeindebrief kommen Sie dieser
Königsdisziplin einen großen Schritt näher.
Ähnliche Themen
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Tipps helfen konnten. Wenn nicht,
stöbern Sie doch einfach auf unserer Webseite. Wir bieten noch mehr
Arbeitshilfen zu diesem Themengebiet zum Herunterladen an:
> www.gemeindemenschen.de/presse-oeffentlichkeit
Fragen Sie unsere Themenpaten!
Unsere Themenpaten aus der Praxis stehen für Sie bereit und
beantworten Ihre Fragen zum Thema binnen 48 Stunden. Gehen Sie
einfach auf:
> www.gemeindemenschen.de/themenpaten
V845 | 3