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15 Tipps zum Schreiben von Texten für den Gemeindebrief

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20 <strong>Tipps</strong> für Facebook- Beiträge <strong>von</strong> Kirchengemein<strong>den</strong> Stark im Ehrenamt!<br />

gemeindemenschen.de www.gemeindemenschen.de<br />

<strong>15</strong> <strong>Tipps</strong> <strong>zum</strong> <strong>Schreiben</strong> <strong>von</strong> <strong>Texten</strong> für <strong>den</strong> <strong>Gemeindebrief</strong><br />

1<br />

Aktiv statt Passiv<br />

<strong>Schreiben</strong> Sie lieber im Aktiv als im Passiv. Also statt: „Das neue Presbyterium wurde<br />

gewählt.“ besser: „Die Gemeindemitglieder <strong>von</strong> der Lukaskirche haben ein neues<br />

Presbyterium gewählt.“<br />

2<br />

Kurze Sätze<br />

Mehrere kurze Sätze versteht der Leser leichter. Lange Sätze mindern die Verständlichkeit.<br />

Damit sinkt das Interesse, weiterzulesen. Vermei<strong>den</strong> Sie deshalb Sätze mit mehr als 20<br />

Wörtern. Gleiches gilt für Schachtelsätze.<br />

3<br />

Keine Fremdwörter<br />

Vermei<strong>den</strong> Sie Fremdwörter und eingedeutschte Wörter, die nicht jeder Leser versteht.<br />

Meist gibt es einen passen<strong>den</strong> deutschen Begriff. Falls nicht, erklären Sie in einem kurzen Satz<br />

das Fremdwort.<br />

4<br />

Sparsam mit Abkürzungen<br />

Abkürzungen können <strong>den</strong> Lesefluss erleichtern, wenn Einrichtungen oder Behör<strong>den</strong><br />

einen langen Namen tragen. Setzen Sie jedoch niemals voraus, dass alle Leser die<br />

Abkürzungen kennen. Nennen Sie daher beim ersten Mal im Text <strong>den</strong> vollen Namen der<br />

Einrichtung, danach nur noch die Abkürzung. Aber: Viele Abkürzungen hintereinander stören<br />

<strong>den</strong> Lesefluss!<br />

5<br />

Zahlensalat vermei<strong>den</strong><br />

Viele Zahlen in einem Satz oder Absatz können <strong>den</strong> Leser verwirren. Versuchen Sie<br />

Vergleiche zu fin<strong>den</strong>. Beispiel: Das Grundstück, das die Gemeinde verkaufen möchte, hat eine<br />

Fläche <strong>von</strong> zwei Hektar. Es also ungefähr so groß wie zwei Fußballfelder. Übrigens: Zahlen bis<br />

zwölf wer<strong>den</strong> üblicherweise ausgeschrieben, ab 13 nur noch als Ziffern.<br />

6<br />

Nicht chronologisch<br />

Stellen Sie in Ihren <strong>Texten</strong> das Wichtigste nach vorne. Der Bericht über die Sitzung der<br />

Gemeindeleitung beginnt also nicht mit der Begrüßung der Anwesen<strong>den</strong>, sondern mit dem<br />

wichtigsten Beschluss. Selbst in Porträts ist der chronologische Einstieg in einen Text mit der<br />

Geburt fast immer der langweiligste. Fangen Sie <strong>den</strong> Text lieber mit einer spannen<strong>den</strong> Station<br />

aus dem Leben des Porträtierten an.<br />

Quelle: www.gemeindemenschen.de<br />

Wie darf ich dieses Dokument benutzen? Mehr unter: www.gemeindemenschen.de/nutzungsbedingungen<br />

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7<br />

Namen sind Nachrichten<br />

In einer Gemeinde kennt man sich. Daher sind Namen auch immer Nachrichten. Frau<br />

Müller und Herr Meier haben einen Vornamen, der unbedingt im Text erscheinen sollte.<br />

Achten Sie auf die richtige Schreibweise der Namen. Nennen Sie nicht nur <strong>den</strong> Namen,<br />

sondern auch die Funktion der Person – auch bei der Pfarrerin, die die Gemeindemitglieder<br />

zwar kennen, Menschen <strong>von</strong> außerhalb vielleicht nicht.<br />

8<br />

Quellen nennen<br />

Jede Neuigkeit, Nachricht oder Meldung sollte mit einer Quellenangabe versehen sein.<br />

Das hat zwei Vorteile: Sie machen deutlich, dass nicht Sie diese Behauptung aufstellen, und<br />

der Leser kann sich bei dem Urheber der Neuigkeit weiter erkundigen. Quellenangaben sind<br />

besonders dann wichtig, wenn es um Informationen geht, die nicht aus Ihrer Gemeinde<br />

stammen. Der Kirchenchor hingegen, der ein Konzert ankündigt, muss nicht zwingend als<br />

Quelle angegeben wer<strong>den</strong>.<br />

9<br />

Mit Zitaten auflockern<br />

Zitate lockern Texte auf, weil dadurch eine persönliche Note hineinkommt. Zitate können<br />

Emotionen oft besser transportieren als eine objektive Beschreibung durch <strong>den</strong> Autor.<br />

10<br />

Überschrift<br />

Die Überschrift hat eine klare Aussage. Sie bringt – wie der Leadsatz – die Nachricht<br />

auf <strong>den</strong> Punkt, überspitzt dabei auch ein wenig. Alter Merksatz: Wer keine Überschrift findet,<br />

hat auch keine Nachricht. Denn: Nur wenn sich der Inhalt der Nachricht ganz kurz<br />

zusammenfassen lässt, gibt es eine berichtenswerte Neuigkeit. Die Überschrift soll einerseits<br />

informieren, andererseits Lust aufs Lesen machen. Aktive Verben in der Überschrift ziehen<br />

<strong>den</strong> Leser in das Geschehen.<br />

11<br />

Klare Bildunterschriften<br />

Beschreiben Sie in <strong>den</strong> Bildunterschriften, was auf <strong>den</strong> Fotos zu sehen ist. Auch wenn<br />

es für Sie klar ist, dass die Frau links die Pfarrerin ist: <strong>Schreiben</strong> Sie es auch darunter. Denn<br />

nicht jeder Leser des <strong>Gemeindebrief</strong>s kennt die Pfarrerin.<br />

12<br />

Substantive vermei<strong>den</strong><br />

Vermei<strong>den</strong> Sie Wörter die auf „–ung“ en<strong>den</strong>. Das klingt nach Behör<strong>den</strong>deutsch und<br />

liest sich sehr kühl und sachlich. Verwen<strong>den</strong> Sie lieber Verben.<br />

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13<br />

Synonyme sparsam einsetzen<br />

Synonyme können einen Text interessanter gestalten. Vermei<strong>den</strong> Sie zwar<br />

Wiederholungen <strong>von</strong> Wörtern, aber nicht um je<strong>den</strong> Preis. Für manche Journalisten gilt die<br />

Regel: „,Sagt‘ sagt nichts.“ Soll heißen: Wenn jemand etwas sagt, schwingen keine Emotionen<br />

mit. Besser sind dann Synonyme wie „bekräftigt“, „bemängelt“ oder „erzählt“ – allerdings nur,<br />

wenn es wirklich passt.<br />

14<br />

Einfacher Satzbau<br />

Bauen Sie Ihre Sätze, besonders in Nachrichten, einfach auf. Subjekt – Prädikat –<br />

Objekt ist für <strong>den</strong> Leser am verständlichsten. Also: Wer macht was warum/für<br />

wen/wann/wieso? Reißen Sie Wörter nicht auseinander, die zusammengehören. Statt: „Er<br />

sagte die Gemeindeversammlung, die für Mittwoch angesetzt war, ab.“ Besser: „Er sagte die<br />

Versammlung ab, die für Mittwoch angesetzt war.“<br />

<strong>15</strong><br />

Schiefe Bilder<br />

Manche Bilder oder Metaphern passen einfach nicht zusammen. Wenn die Stadt <strong>zum</strong><br />

Beispiel die örtliche Jugendarbeit „aufs Abstellgleis schiebt“, ist „der Zug vielleicht schon<br />

abgefahren“, aber „hohe Wellen“ schlägt diese Entscheidung dann nicht.<br />

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Über diese Arbeitshilfe:<br />

Wie schreibe ich einen journalistischen Text für <strong>den</strong> <strong>Gemeindebrief</strong>? Einen<br />

Text, der die Leser anspricht, sich vielleicht <strong>von</strong> anderen abhebt? Wir<br />

geben <strong>Tipps</strong>, wie Sie diese Aufgabe angehen können und worauf Sie<br />

besonders achten sollten. Egal ob Meldung, Bericht oder Reportage: Diese<br />

Regeln gelten für alle Texte.<br />

Ähnliche Themen<br />

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen <strong>Tipps</strong> helfen konnten. Wenn nicht,<br />

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