Spaziergang durch die Stadtgeschichte - Public Arts Network

Wassenbergs Chance liegt im Shopping-
Tourismus am Wochenende
Leonhard Schröder will den Dornröschenschlaf des Einzelhandels so schnell wie möglich beenden
T
ypisch Wassenberg: Die Menschen
aus nah und fern strömen in die
Stadt, wenn Märkte und besondere
Veranstaltungen stattfinden. An „normalen“
Werktagen und Sonntagen
erscheint Wassenberg leer, manchmal
sogar wie ausgestorben.
Mehr Leben auf den Straßen, auf den
Plätzen, in den Restaurants und in den
Geschäften wünscht sich der Gewerbeverein
Wassenberg – und arbeitet auf
dieses Ziel hin.
S
hopping-Tourismus lautet das
Stichwort für Wassenberg. Heute
sowie in zwei Wochen können die
Geschäfte in der Stadt einmal mehr
beweisen, dass sie die Grundlagen für
einen solchen Tourismus bieten können.
Am heutigen Sonntag sind anlässlich
des Swing-, Blues- und Dixie-
Wochenende die Geschäfte geöffnet,
in zwei Wochen laden sie anlässlich des
Schlemmermarktes zum Einkauf am
Sonntag ein. Leonhard Schröder, neuer
Geschäftsführer des Gewerbevereins,
hofft, dass die Geschäfte die verkaufsoffenen
Sonntage nutzen. „Diese
Sonntage müssen in Wassenberg als
Chance begriffen und dementsprechend
genutzt werden“, so Schröder.
Ein Problem der Grenzregion
Gerade im grenznahen Raum sei es
wichtig, die Öffnungszeiten so flexibel
wie möglich zu gestalten und auszunutzen.
Es könne nicht sein, dass auf deutscher
Seite Arbeitsplätze verloren
gehen und Unternehmen in Schwierigkeiten
geraten, während auf niederländischer
Seite der Sonntagsverkauf riesige
Ströme in die Geschäfte lockt.
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Leonhard Schröder, Geschäftsführer des
Gewerbevereins Wassenberg. Foto: Küppers
„Die niederländischen Nachbarn
machen uns täglich vor, wie ein solcher
Einkaufstourismus funktioniert“,
unterstreicht der Geschäftsführer und
bedauert, dass die Leute auf dem Weg
nach Holland an Wassenberg vorbeifahren
und nicht die kulturelle Kraft
der Stadt erkennen. „Ich frage mich,
warum unser traditioneller Einzelhandel
diese Chance noch nicht begriffen
hat. Wer wie Brüggen über den Sonntagsverkauf
rechtzeitig nachgedacht
hat, verzeichnet heute einen blühenden
Shopping-Tourismus“, sagt Schröder.
Ihm sei klar, dass es etliche Vorbehalte
gegen den Sonntagsverkauf gebe. Dem
gegenüber stehe jedoch das Verhalten
der Kunden, die sich nicht gerne bevor-
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Heute
verkaufsoffen
in Wassenberg
munden lassen und sonntags ohne
Hektik und Stress einen Familieneinkauf
machen und diesen zu einem
besonderen Erlebnis gestalten möchten.
Hier habe sich eine echte Einkaufskultur
entwickelt, die sich nicht
im Discounter befriedigen lasse.
„Wassenberg hat die besten Voraussetzungen
für diese Einkaufskultur: die
geschichtliche Potenz und die grüne
Lunge. Diese Üppigkeit für den Sonntagsspaziergang
ist einzigartig in der
Region. Das muss man kommerziell
nutzen“, unterstreicht Leonhard
Schröder. Schröder: „Geld muss verdient
werden. Es fällt nicht vom Himmel.
Wir dürfen uns in Wassenberg
nicht länger zurücklehnen.“
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Sa. 9.00 – 13.00 Uhr
Die Kunden binden
Die Menschen, die Wassenberg wegen
seiner Märkte besuchen, müssten weiter
an die Stadt gebunden werden. Der
richtige Weg sei eine Öffnungsklausel
für den Sonntagsverkauf. Diese fordern
namhafte Gutachter für die
Grenzregionen schon seit Jahren,
betont Schröder. Die diesjährigen verkaufsoffenen
Sonntage sieht der
Geschäftsführer des Gewerbevereins
auch als Trainingsmaßnahme für mögliche
Öffnungsklauseln: „Wir können
beweisen, dass durch den Wegfall des
Sonntags-Verkaufsverbots ein ordentlicher
Schub für den Handel möglich
ist.“
N
otwendig für eine erfolgreiche
Entwicklung sei aber auch die
Erweiterung des Angebotes in der
Stadt Wassenberg und die Vermeidung
von Leerständen. (pkü)
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