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Fokus<br />
18<br />
Codecs für android<br />
Abb. 2: Zu einigen Mediaplayern wie<br />
dem MX Video Player gibt es mehrere<br />
Erweiterungspakete. Installieren<br />
muss man jedoch nur die eigentliche<br />
App, in diesem Fall also den MX<br />
Video Player.<br />
Tabelle 2: Unterstützte Audioformate<br />
Tabelle 3: Ausgabeeinstellungen<br />
erlaubte Kombinationen übersichtlich zusammen.Audiodateien<br />
frisst <strong>Android</strong> von<br />
Haus aus in den Geschmacksrichtungen<br />
.wav, .3gp, .mp4, .ogg, .mkv, und .flac. Die<br />
jeweils erlaubten Inhalte verrät Tabelle 2. Zusätzlich<br />
kann <strong>Android</strong> noch MIDI-Dateien<br />
mit der Endung .mid wiedergeben. Solche<br />
Dateien enthalten keine Töne, sondern MIDI-<br />
Daten, also die Noten eines Musikstücks [1].<br />
Das Smartphone spielt diese dann mit einem<br />
simulierten beziehungsweise synthetischen<br />
Orchester ab, was je nach Soundchip recht<br />
gut oder ziemlich künstlich tönt.<br />
Je nach Hersteller<br />
Auch wenn es auf den ersten Blick anders<br />
wirkt, ist dieses Angebot alles andere als<br />
reichhaltig. Einige Hersteller bringen ihren<br />
Geräten deshalb weitere Codecs und Dateiformate<br />
bei. So können beispielsweise die<br />
beliebten Smartphones HTC Sensation und<br />
HTC Desire neben .wma und .wmv-Dateien mit<br />
Windows Media 9 Inhalten auch .avi- und .<br />
xvid-Dateien mit MPEG4-Video wiedergeben.<br />
Das HTC Wildfire hingegen schluckt zusätzlich<br />
nur .wma-Dateien mit in Windows Media<br />
9 komprimiertem Tonmaterial. Es gibt folglich<br />
nicht nur zwischen den Herstellern, sondern<br />
auch zwischen den einzelnen Modellen<br />
Dateiformat/ -Endung Erlaubte Kompressionsverfahren/ Inhalte Anmerkung<br />
.3gp AAC, AMR-WB, AMR-NB<br />
.wav unkomprimierte Daten<br />
.ogg Ogg Vorbis<br />
.mkv Ogg Vorbis ab <strong>Android</strong> 2.3.3<br />
.mp3 MP3<br />
.mp4 AAC<br />
.aac AAC ab <strong>Android</strong> 3.1<br />
.ts AAC ab <strong>Android</strong> 3.1<br />
.flac FLAC ab <strong>Android</strong> 3.1<br />
.mid MIDI<br />
Standardqualität Niedrige Qualität<br />
Video-Codec H.264 (Baseline Profil) H.264 (Baseline Profil)<br />
Auflösung 480 mal 360 Bildpunkte (Pixel) 176 mal 144 Punkte<br />
Framerate 30 FPS 12 FPS<br />
Videobitrate 500 Kbps 56 Kbps<br />
Audio-Codec AAC-LC AAC-LC<br />
Kanäle Stereo Mono<br />
Audiobitrate 128 Kbps 24 Kbps<br />
Dateiformat .3gp .3gp<br />
Abb. 3: In den Einstellungen einige Mediaplayer wie<br />
hier dem MX Video Player kann man zwischen Hardware-<br />
und Softwaredekodierung umschalten.<br />
große Unterschiede. Welche Formate ein<br />
Gerät abspielen kann, verrät meist nur das irgendwo<br />
auf der Herstellerseite versteckte<br />
Kleingedruckte. Wie bei HTC muss man sich<br />
erst zu dem entsprechenden Modell durchhangeln<br />
und dann seine Technischen Daten<br />
aufrufen. Dort findet man dann wiederum irgendwo<br />
die Unterstützten Videoformate.<br />
Noch detailliertere Informationen stehen in<br />
den Handbüchern, die die meisten Hersteller<br />
kostenlos zum Download anbieten. Schweigt<br />
sich der Hersteller komplett aus, wie etwa<br />
Sony Ericsson, kann man auch einen Online-<br />
Shop konsultieren. Diese drucken manchmal<br />
die unterstützten Wiedergabeformate in<br />
einer Detailansicht ab (Abbildung 1). Allerdings<br />
sollte man dabei im Hinterkopf behalten,<br />
dass die Angaben dort nicht unbedingt<br />
stimmen müssen. Als Faustregel gilt jedoch:<br />
Je hochwertiger das Gerät – desto mehr<br />
Video- und Audioformate spielt es ab.<br />
Einen Einblick in das eigene Smartphone<br />
gewährt die App CodecList [2]. Sie listet<br />
schlicht alle Video- und Audioformate auf,<br />
die das eigene Smartphone wiedergeben<br />
kann – wenn sie nicht wie auf allen unseren<br />
Testgeräten direkt nach dem Start abstürzen<br />
würde. Laut der Erfahrungsberichte im <strong>Android</strong><br />
Market soll sie aber zumindest auf<br />
einem Sony Ericsson X8 laufen.<br />
Spielkameraden<br />
Ignoriert das eigene <strong>Android</strong>-Gerät eine vorliegende<br />
Datei, springen entsprechende<br />
Player-Apps ein. Sie spielen selbst exotische<br />
und seltene Formate ab. Für einige dieser<br />
Apps stehen im Market noch verschiedene<br />
Codec-Pakete bereit. Ein Beispiel ist der MX<br />
Video Player [3]. Normalerweise muss man<br />
diese Pakete nicht herunterladen (Abbildung<br />
2). Entgegen ihrem Namen rüsten sie keine<br />
neuen Codecs nach, sondern verbessern lediglich<br />
die Wiedergabe auf einem ganz bestimmten<br />
Gerät – genauer gesagt, ersetzen<br />
sie die vom Player mitgebrachten Codecs<br />
Februar 2012 android-user.de