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Sudan: Probleme nicht militärisch lösen - Die Linke. im Bundestag

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Der Kampf um Menschenrechte<strong>Die</strong> Aktivistin Dr. Asha Elkhareb berichtetvom Kampf um Demokratie und Frauenrechte<strong>im</strong> <strong>Sudan</strong>.Als nächstes haben wir die Gelegenheit,die Lage der Frauen <strong>im</strong> <strong>Sudan</strong>aus einer anderen Perspektivedargestellt zu bekommen. Wir treffenuns mit Dr. Asha Elkhareb von derNGO SORD (<strong>Sudan</strong>ese Organizationfor Research and Development).Schwerpunkt der Organisation sindJugend, Frauen und Menschenrechte.SORD macht Rechtsberatung fürFrauen, z.B. Familienrecht. EineKampagne, berichtet uns Dr. Elkhareb,richtet sich gegen den Paragrafen149. <strong>Die</strong>ser wertet Vergewaltigungals Ehebruch, wodurch dieOpfer einer Vergewaltigung strafbarwerden. Eine andere Kampagnerichte sich gegen Paragraph 152, dereine „angemessene Bekleidung“vorschreibt. Frauen sind verurteiltworden, weil sie Hosen trugen.Auch HIV ist ein großes Problem <strong>im</strong> <strong>Sudan</strong>. <strong>Die</strong> offiziellen Statistiken beschönigendas. Nach ihren eigenen Schätzungen sind neun bis 14 Prozent der Menscheninfiziert. Im Süden ist das Problem wegen des Krieges, der Soldaten und derArmut besonders groß.Fragen von Familie und Religion sind häufig verbunden, ohne einen Kampf um dieInterpretation der Religion könne es keine Erweiterung des Raumes für Frauengeben, argumentiert Dr. Elkhareb:»<strong>Die</strong> Scharia ist <strong>nicht</strong> an sich das Problem. Aber das sudanesische Recht istextrem konservativ, neben Saudi-Arabien hat der <strong>Sudan</strong> die konservativsteAuslegung der Scharia. Dagegen sind der Iran, Ägypten und Marokko viel liberaler.Wir arbeiten mit einigen Musl<strong>im</strong>en zusammen, die sehr fortschrittlich sind. Siewollen die Scharia behalten, aber die Interpretation ändern. Etwas anderes sinddie Regierungsmusl<strong>im</strong>e. Sie stützen das Reg<strong>im</strong>e mit ihrer Islaminterpretation.«»<strong>Die</strong> Ölindustrie macht, was sie will«Öl ist ein wichtiger Faktor <strong>im</strong> Konflikt, der auch für die Frage der internationalenAktivitäten <strong>im</strong> <strong>Sudan</strong> Bedeutung hat. Deswegen treffen wir uns mit einem sudanesischenExperten, dem emeritierten Professor für Ökologie As<strong>im</strong> el-Maghrabi.46

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