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Sudan: Probleme nicht militärisch lösen - Die Linke. im Bundestag

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Auch kündigt er an, dass die Regierung des Südsudan (GoSS) die bestehendenÖl-Konzessionen anerkennen, aber überarbeiten und nachverhandeln wird, um inden Themen Umweltschutz und soziale Nachhaltigkeit Verbesserungen zu erreichen.»Öl spielt eine zentrale Rolle«Für die restlichen Termine des Tages haben wir uns in einem Restaurant direkt amNil-Ufer verabredet. Idyllisch gelegen, mit Reet belegte Pavillons, unter Bäumenund mit Blick auf den Fluss versorgt dieses Etablissement die internationalenBesucher mit internationaler Küche. <strong>Die</strong> beiden einzigen traditionellen sudanesischenGerichte auf der Karte sind <strong>nicht</strong> verfügbar — selbst diese wären, natürlich,für die sudanesischen Bewohner Dschubas <strong>nicht</strong> erschwinglich gewesen.Peter Justin tritt für dieInteressen der Bevölkerunggegen die Ölkonzerneein.Der vornehmste Tisch steht auf einem ehemaligen Bootssteg direkt über demWasser. Er ist allerdings reserviert. Später am Abend sehen wir auch für wen: DerUNMIS-Leiter Jasbir Singh Lidder gibt sich mit seiner Begleiterin die Ehre.In dieser Umgebung lernen wir die Vorzüge der Moskito-Abwehr-Chemie, aufgetragenmittels Creme oder Spray, kennen. So können wir uns auf die Ausführungenunseres Gesprächspartners Peter Justin konzentrieren. Er ist Südsudanese, deraber seit vielen Jahren in Europa lebt.Er arbeitet für die European Coalition on Oil in <strong>Sudan</strong> (ECOS) in Dschuba. Wirwaren anfänglich skeptisch und hatten eine Unternehmensberatungsfirmaerwartet. Aber schnell wird klar, dies ist eine NGO, die europäischen Ölkonzernenauf die Finger schaut. Zu den Unterstützern gehören Pax Christi und andereFriedensorganisationen. ECOS, so Peter Justin, wolle helfen, dass Öl kein Beitragzum Konflikt mehr, sondern zu dessen Lösung werde.Im CPA seien einige Klauseln zum Thema Öl und Ölförderung vereinbart worden.Unter anderem auch, dass die Opfer der Ölkonzerne entschädigt werden müssten.Das betrifft Menschen, die vertrieben wurden, um Förderanlagen zu bauen. Das61

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