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Ankündigungen<br />
Gesunde Region<br />
Psychosozialer Dienst Hartberg<br />
übernimmt Suizidpräventionsprojekt<br />
des Landes Steiermark<br />
Aufgrund der traurigen Tatsache,<br />
dass die Steiermark in der nationalen<br />
Suizidstatistik einen Spitzenplatz<br />
belegt, wurde von Seiten<br />
der Psychiatriekoordinatorin des<br />
Landes Steiermark, DDr.in Susanna<br />
Krainz, ein Suizidpräventionsprogramm<br />
mit dem Namen „GO<br />
ON“ – im Sinne von „es geht weiter<br />
im Leben“ – initiiert, welches als<br />
Pilotprojekt in den Bezirken Murau<br />
und Hartberg im März dieses<br />
Jahres gestartet wurde und langfristig<br />
auf die gesamte Steiermark<br />
ausgedehnt werden soll.<br />
Suizid ist nicht nur ein gesellschaftliches<br />
Thema, welches<br />
aufgrund von Stigmatisierung,<br />
Tabuisierung, Irrglaube und Medienaufbereitung<br />
oft als heikel<br />
empfunden wird. Es besteht dringender<br />
Handlungsbedarf: So nahmen<br />
sich 2010 in Österreich 1.261<br />
Menschen durch Suizid ihr Leben<br />
und in der Steiermark als Spitzenreiter<br />
der Negativtabelle 211 Personen.<br />
Für den Bezirk Hartberg wurde der<br />
Psychosoziale Dienst unter der<br />
Leitung von Dr.in Ulrike Schrittwieser,<br />
Fachärztin für Psychiatrie<br />
und Psychotherapeutin, mit der<br />
Umsetzung des Projektes im Rahmen<br />
des Landesauftrags betraut.<br />
Alle Menschen können in aussichtslos<br />
erscheinende Situationen<br />
kommen. Informationen zu<br />
diesem wirklich wichtigen Thema<br />
können die beste Voraussetzung<br />
und Vorbeugung sein, um in solchen<br />
Situationen sinnvoll und gesundheitsvorsorgend<br />
handeln zu<br />
können.<br />
Aus diesem Grund freut sich das<br />
Projektteam Hartberg über die<br />
Zusammenarbeit mit interessierten<br />
Gemeinden wie auch der Ökoregion<br />
Kaindorf.<br />
Die Gesunde Region engagiert sich<br />
auch für psychische Gesundheit<br />
Heute ist bereits jeder vierte Mensch<br />
weltweit von einer psychischen Krankheit<br />
betroffen. Doch immer noch tun<br />
wir so, als ob uns das nichts angeht.<br />
Auch unser Bezirk liegt bei den Suizidraten<br />
leider auf den vorderen Plätzen.<br />
Wie wir vor kurzem aus den Medien<br />
erfahren haben, gibt es durch die<br />
verstärkten Präventionsmaßnahmen<br />
in der Suizidaufklärung erste Erfolge.<br />
Es gibt erstmals einen Rückgang der<br />
Suizide, doch für viele ist es immer<br />
noch ein Thema, über das nicht gesprochen<br />
werden darf. Doch Reden<br />
hilft und Wissen hilft!<br />
Daher wollen wir in der Gesunden<br />
Ökoregion Schwerpunkte setzen, um<br />
diese Entwicklung weiter positiv zu<br />
beeinflussen. Nach den gut besuchten<br />
Vorträgen über Stress und Burnout<br />
laden wir in Zusammenarbeit mit dem<br />
Psychosozialen Dienst Hartberg zu<br />
zwei weiteren Vorträgen in den Mehrzwecksaal<br />
im Gemeindeamt Kaindorf<br />
ein:<br />
„Depression und seelische Gesundheit“<br />
am Donnerstag, 3. November<br />
2011 um <strong>19</strong> Uhr<br />
Dieser Vortrag richtet sich an alle,<br />
die mehr darüber wissen wollen. Immer<br />
wieder werden Anzeichen einer<br />
psychischen Krankheit übersehen<br />
oder versteckte oder auch offensichtliche<br />
Hilferufe nicht ernst genommen.<br />
Durch Information können wir leichter<br />
reagieren, wenn uns im eigenen Umfeld<br />
etwas auffällt. Eine psychische<br />
Krankheit ist kein Zeichen von Verrücktsein,<br />
wie viele noch immer befürchten,<br />
sondern kann durch rechtzeitige<br />
Hilfe oft gut behandelt werden<br />
wie andere körperliche Krankheiten<br />
auch.<br />
„Früherkennung von Suizid und psychische<br />
erste Hilfe“ am Donnerstag,<br />
24. November 2011 um <strong>19</strong> Uhr<br />
Dieser Vortrag richtet sich an alle, die<br />
beruflich mit Menschen zu tun haben<br />
und daher stärker gefordert sind: Einsatzkräfte,<br />
LehrerInnen, Vereinsobleute,<br />
kfb Wohnviertelhelferinnen,<br />
Hauskrankenpflegerinnen, Besuchsdienste….<br />
Wir möchten Ihnen durch<br />
die Beschäftigung mit diesem schwierigen<br />
Thema die Möglichkeit bieten,<br />
mehr Sicherheit zu erlangen und erste<br />
Anzeichen zu erkennen. Gesprochen<br />
wird auch darüber, wie man reagieren<br />
kann und wo es weitere Hilfsangebote<br />
gibt.<br />
30 Oktober 2011