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Ausgabe 03/2006 - Evangelische Pfarrgemeinde Kindberg

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18 60 JAHRE EVANGELISCHE PFARRGEMEINDE KINDBERG<br />

Grundsteinlegung 1952<br />

verstreut lebenden „Protestanten“.<br />

Hoch zu Ross machten sich die Seelsorger<br />

auf den Weg, in der Satteltasche<br />

die Bibel und die Abendmahlsgeräte.<br />

1899 kam es in unserer Region wieder<br />

Urkunde Grundsteinlegung 1952<br />

zu einem entscheidenden Schritt. Der<br />

„<strong>Kindberg</strong>er Kirchenstreit“ war der<br />

unmittelbare Anlass, der den<br />

„Lutherischen“ zu einer ersten Kirche<br />

im Mürztal (Mürzzuschlag) verhalf.<br />

Pfarrer Kappus hat darüber ausführlich<br />

berichtet.<br />

Malermeisterbetrieb<br />

Fassadengestaltung, Anstriche & Tapezierungen<br />

Werkstatt: 8650 <strong>Kindberg</strong> I Grazer Straße 18<br />

0664/1059740<br />

Büro: 8643 Allerheiligen I Jasnitz 1<br />

<strong>03</strong>864/3174<br />

Die <strong>Evangelische</strong>n trafen<br />

sich damals zum<br />

Gottesdienst in der<br />

Kirche am Georgiberg,<br />

die auf dem Grund<br />

eines evangelischen<br />

Besitzers stand. Allerdings<br />

wurden in diesem<br />

Gotteshaus an<br />

bestimmten Tagen im<br />

Jahr katholische<br />

Messen gefeiert. Die<br />

<strong>Evangelische</strong>n benutzten<br />

für ihre Feier<br />

nur einen Seitenaltar. Dennoch kam es<br />

zur Anzeige wegen Kirchentweihung,<br />

und die evangelische Gemeinde wurde<br />

von staatlichen Gerichten zu einer<br />

hohen Bußzahlung verurteilt. Die<br />

Aufregung landauf landab war groß!<br />

Der steirische Dichter Peter Rosegger<br />

nahm sich der Sache an. Durch einen<br />

Spenden-Aufruf in seiner Zeitung<br />

„Heimgarten“, der im ganzen deutschen<br />

Sprachraum gelesen wurde, konnte die<br />

„Heilandskirche“ in Mürzzuschlag mitfinanziert<br />

und im Jahre 1900 feierlich<br />

eingeweiht werden.<br />

Mit dieser Einweihung wurde auch die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Pfarrgemeinde</strong> Mürzzuschlag<br />

gegründet und reichte über<br />

die ganze Fläche des Bezirkes. In<br />

<strong>Kindberg</strong> bestand um diese Zeit der<br />

„Verein evangelischer Glaubensgenossen<br />

A.B. und H.B. in <strong>Kindberg</strong> und<br />

Umgebung“, dem 19<strong>03</strong> vom Gewerken<br />

Wittgenstein ein Grundstück geschenkt<br />

wurde, auf dem heute die Auferstehungskirche<br />

und das Pfarrhaus stehen.<br />

Die evangelische <strong>Pfarrgemeinde</strong> Mürzzuschlag<br />

richtete unter anderem auch<br />

in <strong>Kindberg</strong>, Wartberg, Veitsch und<br />

Krieglach Predigtstationen ein.<br />

Als auf Grund einer Initiative des damaligen<br />

Seniors Spanuth (Leoben) mit<br />

Unterstützung des westfälischen<br />

Hilfsausschusses des <strong>Evangelische</strong>n<br />

Bundes per 1. April 1925 in <strong>Kindberg</strong> ein<br />

Vikariat entstand, wurden die oben<br />

angeführten vier Predigtstationen von<br />

diesem Vikariat aus betreut. Das Vikariat<br />

<strong>Kindberg</strong> umfasste die Gemeinden<br />

<strong>Kindberg</strong>-Markt, <strong>Kindberg</strong>-Land, Allerheiligen,<br />

Mürzhofen, Stanz, Wartberg,<br />

Mitterdorf, Veitsch und Krieglach. Bis<br />

zur Gründung der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>Kindberg</strong> im Jahr 1946<br />

war es allerdings nicht möglich, das<br />

Vikariat immer personell zu versorgen.<br />

Folgende Vikare arbeiteten hier, die<br />

ersten vier genannten stammten aus der<br />

evangelischen Landeskirche Hannover:<br />

Ulrich Gerlach (1925 - 1928)<br />

Rudolf Rabe (1928)<br />

Rudolf Löhr<br />

Eberhard Quanz (1930 - 1932)<br />

Korfes (1932)<br />

Otto Zistler (1934 – 1936)<br />

Alois Wilhelm Oppelik (1937 – 1940)<br />

Dass es die Kirchenleitung nicht immer<br />

einfach hatte, die seelsorgerliche<br />

Betreuung und den Aufbau der evangelischen<br />

Strukturen im Mürztal sicherzustellen,<br />

geht aus einer Anmerkung<br />

von Senior Spanuth hervor: „Unter den<br />

aufgezählten war auch einer, dessen<br />

Namen ich vergessen habe: er erschien<br />

und verschwand ohne Kündigung bald<br />

Mitglieder des internationalen ökumenischen Aufbaulagers

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