5 Linienförmig gelagerte Verglasungen nach ... - Schulleitung.de
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17.12<br />
Glasbau<br />
(Aktualisierter Stand: 28.03.09)<br />
5 <strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> <strong>nach</strong> TRLV � 8.2006<br />
5.1 Anwendungsbereich<br />
<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> sind in <strong>de</strong>n „Technischen Regeln für die Verwendung von<br />
linienförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong>“ (TRLV 8.2006) geregelt. Nur Scheibenrän<strong>de</strong>r, die für die<br />
Abtragung von Soglasten durch Ab<strong>de</strong>ckleisten gehalten sind, gelten als liniengelagert.<br />
Tafel 17.12 Linienlagerung<br />
Linienlagerungen 1)<br />
Zulässig nicht zulässig<br />
Gelagerter Rand (unterstützt, ohne Ab<strong>de</strong>ckleiste)<br />
Ab<strong>de</strong>ckleiste<br />
Freier Rand/Kante (nicht unterstützt)<br />
Punktstützung (punktuelle Befestigung) 1)<br />
Prinzipdarstellung eines linien<strong>gelagerte</strong>n<br />
Scheibenran<strong>de</strong>s<br />
1 2<br />
3<br />
1 Ab<strong>de</strong>ckleiste 2)<br />
2 Befestigungselement<br />
3 Silikonprofil<br />
4 z. B. Isolierverglasung<br />
5 Auflagerprofil (tragend)<br />
1) Die Kombination von punkt- und linienförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong> ist in <strong>de</strong>r TRPV geregelt.<br />
� Alle Überkopf- und Vertikal-<strong>Verglasungen</strong>, die we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r TRLV noch <strong>de</strong>r TRPV entsprechen,<br />
bedürfen einer Zustimmung im Einzelfall bei <strong>de</strong>r zuständigen entscheidungsbefugten Baubehör<strong>de</strong>.<br />
� Je <strong>nach</strong> ihrer Neigung zur Vertikalen wer<strong>de</strong>n die linienförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong> in Überkopfverglasungen<br />
und Vertikalverglasungen eingeteilt.<br />
Vertikalverglasungen<br />
Überkopfverglasungen<br />
Neigung � 10� zur Senkrechten<br />
Neigung > 10� zur Senkrechten<br />
0� 0�<br />
10� 10�<br />
10� 10�<br />
� Vertikalverglasungen, die nicht nur kurzzeitigen verän<strong>de</strong>rlichen Einwirkungen ausgesetzt sind<br />
(z. B. Wind), wie z. B. die lotrechten Teile von Shed-<strong>Verglasungen</strong>, bei <strong>de</strong>nen eine Belastung<br />
durch Schneeanhäufungen möglich ist, sind wie Überkopfverglasungen zu behan<strong>de</strong>ln.<br />
4<br />
3<br />
5<br />
4
<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.13<br />
Die Technischen Regeln gelten bei Verwendung von Glaserzeugnissen <strong>nach</strong> Tafel 17.13a für:<br />
� Einfach-Verglasung<br />
� <strong>Verglasungen</strong> aus Isolierglas<br />
� Überkopfverglasungen<br />
� Vertikalverglasungen, auch gebogen.<br />
Für hinterlüftete Außenwandbekleidungen aus ESG gilt DIN 18 516-4 (2.90)<br />
Tafel 17.13a Verwendbare Glaserzeugnisse für linienförmig <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong><br />
Baustoffe und Glaserzeugnisse<br />
a Spiegelglas <strong>nach</strong> Bauregelliste A (BRL A) Teil 1, lfd. Nr. 11.1<br />
b Gussglas: Drahtglas 1) , Ornamentglas o<strong>de</strong>r Drahtornamentglas <strong>nach</strong> BRL A Teil 1, lfd. Nr. 11.2<br />
c Einscheiben-Sicherheitsglas: ESG <strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.4.1 aus Glas <strong>nach</strong> a) o<strong>de</strong>r b)<br />
d Heiß<strong>gelagerte</strong>s Einscheiben-Sicherheitsglas 2) : ESG-H <strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.4.2,<br />
welches aus SPG <strong>nach</strong> a) hergestellt wur<strong>de</strong><br />
e Teilvorgespanntes Glas: TVG <strong>nach</strong> allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung<br />
f Verbund-Sicherheitsglas: VSG aus Gläsern <strong>nach</strong> a) bis d) mit Zwischenfolien aus Polyvinyl-<br />
Butyral (PVB-Folie) <strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.8 o<strong>de</strong>r aus an<strong>de</strong>ren Gläsern und/o<strong>de</strong>r<br />
mit an<strong>de</strong>ren Zwischenschichten, <strong>de</strong>ren Verwendbarkeit z.B. durch eine allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung <strong>nach</strong>gewiesen ist.<br />
g Verbundglas: VG aus Gläsern <strong>nach</strong> a) bis e) mit sonstigen Zwischenschichten<br />
1) Kanten von Drahtglas dürfen nicht ständig <strong>de</strong>r Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Freie Kanten dürfen <strong>de</strong>r Bewitterung<br />
ausgesetzt sein, wenn die Abtrocknung nicht behin<strong>de</strong>rt ist.<br />
2) Für Glas <strong>de</strong>r Zeilen a bis d ist ein Elastizitätsmodul von E = 70 000 N/mm 2 , eine Quer<strong>de</strong>hnzahl von � = 0,23<br />
und ein thermischer Längenaus<strong>de</strong>hnungskoeffizient von � = 9 � 10 -6 K -1 anzunehmen. Im Weiteren gelten die<br />
physikalischen Eigenschaften <strong>nach</strong> DIN 1249-10 (8.90) und DIN 1249-12 (9.90).<br />
Tafel 17.13b Zulässige Glasarten bei linienförmig <strong>gelagerte</strong>n Überkopfverglasungen<br />
SPG ESG-H<br />
VSG aus<br />
1)<br />
SPG ESG-H 1) TVG 2)<br />
DrahtglasGussglas<br />
VG<br />
Einfach-Verglasung � � �<br />
Isolier- obere Scheibe � � � � � � � �<br />
Verglasung untere Scheibe � � �<br />
1) 2)<br />
Schließt die Verwendung von ESG gem. TRLV 3.3.2 ein. Geregelt durch AbZ, siehe z. B. [17.13].<br />
Für zustimmungspflichtige Überkopfverglasungen, die nicht Tafel 17.13b entsprechen, sind neben <strong>de</strong>n Tragfähigkeits<strong>nach</strong>weisen<br />
i.d.R. auch Nachweise zur Resttragfähigkeit erfor<strong>de</strong>rlich. Können diese Nachweise nicht erbracht<br />
wer<strong>de</strong>n, sind Zusatzmaßnahmen (z. B. Netzunterspannungen) erfor<strong>de</strong>rlich. Da <strong>de</strong>r Nachweis zur Resttragfähigkeit<br />
bislang nicht in <strong>de</strong>n Technischen Regeln <strong>de</strong>finiert ist, muss dieser durch Versuche erbracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Technischen Regeln brauchen nicht angewen<strong>de</strong>t zu wer<strong>de</strong>n für<br />
� <strong>Verglasungen</strong> von Kulturgewächshäusern (siehe DIN V 11 535 (2.98))<br />
� Vertikalverglasungen ohne absturzsichern<strong>de</strong> Funktion, <strong>de</strong>ren Oberkante nicht mehr als 4,0 m über<br />
einer Verkehrsfläche liegt (z. B. Schaufensterverglasungen)<br />
Hinweis: Nicht heiß<strong>gelagerte</strong>s ESG ist nur in Situationen unter 4,0 m Einbauhöhe zulässig, in <strong>de</strong>nen<br />
Personen nicht direkt unter die Verglasung treten können. In allen an<strong>de</strong>ren Einbausituationen, auch für<br />
Außenscheiben von Mehrscheiben-Isolierverglasungen, ist heiß<strong>gelagerte</strong>s ESG-H zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
� Dachflächenfenster in Wohnungen und Räumen ähnlicher Nutzung (z. B. Hotelzimmer, Büroräume)<br />
mit einer Lichtfläche (Rahmeninnenmaß) bis zu 1,6 m 2 .<br />
Nachweiserleichterungen im Rahmen <strong>de</strong>r Technischen Regeln siehe 5.6.7.<br />
Die Technischen Regeln <strong>de</strong>r TRLV gelten nicht für<br />
� <strong>Verglasungen</strong>, die planmäßig zur Aussteifung dienen.<br />
� gekrümmte Überkopfverglasungen<br />
� Kombination aus linien- und punktförmig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong><br />
� <strong>Verglasungen</strong>, bei <strong>de</strong>nen mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen ist, die über Wind, Schnee-,<br />
Eigen- o<strong>de</strong>r Klimalasten hinausgehen.<br />
Zusätzliche Anfor<strong>de</strong>rungen sind zu berücksichtigen bei<br />
� absturzsichern<strong>de</strong>n <strong>Verglasungen</strong><br />
� begehbaren und bedingt betretbare <strong>Verglasungen</strong>, die nicht Abs. 5.5.3 entsprechen.<br />
� bei ganz o<strong>de</strong>r teilweise punkt<strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong>
17.14<br />
Glasbau<br />
5.2 Standsicherheit<br />
� Die Glasscheiben sind für die Einwirkungen <strong>nach</strong> DIN 1055 zu bemessen.<br />
� Einflüsse, die die Spannungen erhöhen, wie z. B. Bohrungen und Ausschnitte, sowie bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong><br />
die Kopplung <strong>de</strong>r Einzelscheiben über das geschlossene Gasvolumen sind zu berücksichtigen<br />
(vgl. Abschn. 5.6).<br />
� Die untere Scheibe einer Überkopfverglasung aus Isolierglas ist außer für planm. Einwirkungen (Wind,<br />
Schnee, Klimalasten ...) auch für das Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe mit <strong>de</strong>ren Belastung zu bemessen.<br />
� Beim Nachweis von Einfach-<strong>Verglasungen</strong> aus VSG o<strong>de</strong>r VG darf ein günstig wirken<strong>de</strong>r Schubverbund<br />
<strong>de</strong>r Scheiben nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Gleiches gilt für die Schubkopplung von Isolier-<br />
<strong>Verglasungen</strong> über <strong>de</strong>n Randverbund.<br />
� Bei Vertikalverglasungen aus Isolierglas mit VSG o<strong>de</strong>r VG ist für verän<strong>de</strong>rliche Einwirkungen<br />
zusätzlich <strong>de</strong>r Grenzzustand <strong>de</strong>s vollen Schubverbun<strong>de</strong>s zu berücksichtigen.<br />
Tafel 17.14a Zulässige Biegezugspannungen bei Einfach-<strong>Verglasungen</strong> in N/mm 2<br />
Glassorte Überkopfverglasung Vertikalverglasung<br />
ESG aus Spiegelglas 50,0 50,0<br />
ESG aus Gussglas 37,0 37,0<br />
Emailliertes 1) ESG aus Spiegelglas 30,0 30,0<br />
Spiegelglas 12,0 18,0<br />
Gussglas 8,0 10,0<br />
TVG 1)<br />
29,0 1)<br />
29,0 1)<br />
VSG aus Spiegelglas 15,0 22,5<br />
1)<br />
Der angegeben Wert stellt nur einen Richtwert dar. Es sind die Werte entsprechend <strong>de</strong>r allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassung zu berücksichtigen; siehe z. B. [17.13].<br />
Tafel 17.14b Zulässige Biegezugspannungen bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong> in N/mm 2<br />
Glassorte<br />
Überkopfverglasung<br />
Vertikalverglasung<br />
Glasflächen > 1,6 m 2 Glasflächen � 1,6 m 2<br />
ESG aus Spiegelglas 57,5 57,5 62,5<br />
ESG aus Gussglas 42,5 42,5 42,5<br />
Emailliertes 1) ESG aus Spiegelglas 34,5 34,5 37,5<br />
Spiegelglas 13,8 20,7 22,5<br />
Gussglas 9,2 11,5 11,5<br />
VSG aus Spiegelglas 17,3 (25,0) 2) 25,8 28,0<br />
1) 2)<br />
Emaille auf <strong>de</strong>r Zugseite. Nur für die untere Scheibe beim Lastfall „Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe“ zulässig.<br />
5.3 Gebrauchstauglichkeit<br />
Die Glasscheiben sind für die Einwirkungen <strong>nach</strong> DIN 1055 zu bemessen. Die Durchbiegungen <strong>de</strong>r<br />
Glasscheiben dürfen an <strong>de</strong>r ungünstigsten Stelle nicht größer sein als die Werte <strong>nach</strong> Tafel 17.14c.<br />
Tafel 17.14c Zulässige Durchbiegungen f von Glasscheiben<br />
Lagerung Überkopfverglasung Vertikalverglasung<br />
vierseitig � /100 <strong>de</strong>r Scheibenstützweite in<br />
Haupttragrichtung 2)<br />
drei- und<br />
zweiseitig<br />
Einfach-Verglasung und Scheiben einer Isolier-Verglasung<br />
keine Anfor<strong>de</strong>rungen 2)<br />
Einfach-Verglasung<br />
� /100 <strong>de</strong>r Scheibenstützweite in<br />
Haupttragrichtung<br />
Scheiben einer Isolier-Verglasung<br />
� /100 <strong>de</strong>r freien Kante 1)<br />
� /200 <strong>de</strong>r freien Kante 2) � /100 <strong>de</strong>r freien Kante 2)<br />
1) Auf die Einhaltung <strong>de</strong>r Durchbiegungsbegrenzungen kann verzichtet wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>nach</strong>gewiesen wird, dass<br />
unter Last ein Glaseinstand von 5 mm nicht unterschritten wird.<br />
2) Die Durchbiegungsbegrenzungen <strong>de</strong>s Isolierglasherstellers sind zu beachten. Richtwerte für die Vorbemessung<br />
[17.11]: 8 mm � f � � /100; � maßgeben<strong>de</strong> Stützweite.
5.4 Konstruktionsregeln<br />
<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.15<br />
5.4.1 Glaskanten, Bohrungen und Ausschnitte<br />
� Scheiben aus ESG sind auf Kantenverletzungen zu prüfen. Scheiben mit<br />
Kantenverletzungen, die tiefer als 15 % <strong>de</strong>r Scheibendicke d in das<br />
Glasvolumen eingreifen, dürfen nicht eingebaut wer<strong>de</strong>n. Für ESG-H gilt<br />
<strong>de</strong>r Grenzwert von 5% <strong>de</strong>r Scheibendicke.<br />
ESG: dKv � 0,15 d ESG-H: dKv � 0,05 d<br />
� Bohrungen und Ausschnitte sind nur in Scheiben aus ESG und VSG bei<br />
Vertikal-<strong>Verglasungen</strong> zulässig. Lasten aus durchgeführten Bauteilen<br />
(z. B. Regenrohre) dürfen nicht an die Verglasung abgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
5.4.2 Glaseinstand und Falzhöhe<br />
� Der Glaseinstand ist so zu wählen, dass die Standsicherheit <strong>de</strong>r Verglasung langfristig sichergestellt<br />
ist. Grundlage hierfür ist DIN 18 545 (2.92) o<strong>de</strong>r DIN 18 516-4 (2.90). Der Glaseinstand<br />
soll in <strong>de</strong>r Regel 2/3 <strong>de</strong>r Glasfalzhöhe betragen.<br />
� Unter Last- und Temperatureinwirkung darf kein Kontakt zwischen Glas und harten Werkstoffen<br />
(z. B. Metall, Glas) auftreten.<br />
� Ein Verrutschen <strong>de</strong>r Scheiben ist durch Distanzklötze zu verhin<strong>de</strong>rn. Der Abstand zwischen<br />
Falzgrund und Scheibenrand muss unter Beachtung <strong>de</strong>r Grenzmaße von Unterkonstruktion und<br />
Verglasung so groß sein, dass ein Dampfdruckausgleich möglich ist.<br />
Tafel 17.15a Glaseinstand <strong>nach</strong> DIN 18 516-4<br />
Scheibenlagerung<br />
Glaseinstand<br />
linienförmig<br />
mm<br />
allseitig � 10 1)<br />
dKv<br />
d<br />
d + � /500 � Stützweite,<br />
zwei o<strong>de</strong>r dreiseitig<br />
min<strong>de</strong>stens aber 15 mm<br />
d1<br />
1<br />
a<br />
b<br />
e<br />
c<br />
d2<br />
1)<br />
Der Glaseinstand sollte zur Vermeidung von Temperaturzwängungen<br />
20 mm nicht überschreiten [17.4].<br />
2<br />
4<br />
Beispiel: Scheibe mit Stützweite 1000 mm,<br />
Scheibendicke d = 16 mm �<br />
h f<br />
Glaseinstand = 16 + 1000 / 500 = 18 > 15 mm<br />
g<br />
3<br />
Tafel 17.15b Min<strong>de</strong>stwerte für die Glasfalzhöhe <strong>nach</strong><br />
DIN 18 545-1<br />
1<br />
2<br />
Verglasung<br />
Glasfalzanschlag<br />
Längste Seite <strong>de</strong>r<br />
Verglasungseinheit<br />
mm<br />
Glasfalzhöhe bei<br />
Einfachglas Isolierglas<br />
mm<br />
mm<br />
3<br />
4<br />
a<br />
b<br />
Klotzung<br />
Glashalteleiste<br />
Gesamtfalzbreite<br />
Glasfalzbreite<br />
< 1000 10 18<br />
1000 bis 3500 12 18<br />
> 3500 15 20<br />
Bei Mehrscheiben-Isolierglas mit einer Kantenlänge bis 500 mm darf<br />
mit Rücksicht auf eine schmale Sprossenausbildung <strong>de</strong>r Glaseinstand<br />
auf 11 mm u. die Glasfalzhöhe auf 14 mm reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
c<br />
d1<br />
d2<br />
e<br />
f<br />
g<br />
h<br />
Auflagerbreite <strong>de</strong>r Glashalteleiste<br />
äußere Dichtstoffdicke<br />
innere Dichtstoffdicke<br />
(3 mm < di � 6 mm, i = 1, 2)<br />
Dicke <strong>de</strong>r Verglasungseinheit<br />
Glaseinstand<br />
Glasfalzgrund<br />
Glasfalzhöhe<br />
5.4.3 Unterkonstruktion/Unterstützungen<br />
� Die Durchbiegung fU <strong>de</strong>r Auflagerprofile/Unterkonstruktion<br />
darf nicht mehr als � /200 <strong>de</strong>r aufzulagern<strong>de</strong>n<br />
Scheibenlänge, höchstens jedoch 15 mm betragen. Bei<br />
<strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r Schnittgrößen <strong>de</strong>r Glasscheiben<br />
kann näherungsweise eine kontinuierliche Lagerung<br />
angesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
15 mm � fU � � /200<br />
f <strong>nach</strong> Tafel 17.14c<br />
f<br />
f<br />
fU
17.16<br />
5.5 Anwendungsbedingungen<br />
Glasbau<br />
5.5.1 Überkopfverglasungen<br />
� Bohrungen und Ausschnitte in Überkopfverglasungen sind unzulässig. Bei VSG aus TVG sind<br />
Bohrungen zur Befestigung durchgehen<strong>de</strong>r Klemmleisten statthaft. Der Randabstand und <strong>de</strong>r<br />
Abstand <strong>de</strong>r Bohrungen untereinan<strong>de</strong>r muss min<strong>de</strong>stens 80 mm betragen.<br />
� Für Einfach-<strong>Verglasungen</strong> und für die untere Scheibe von Isolier-<strong>Verglasungen</strong> darf nur<br />
Drahtglas o<strong>de</strong>r VSG aus Spiegelglas und/o<strong>de</strong>r TVG verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n; Ausnahmen siehe Fußnote<br />
zu Tafel 17.13b.<br />
� Bei Stützweiten größer 1,20 m sind VSG-Scheiben aus Spiegelglas und/o<strong>de</strong>r TVG allseitig zu<br />
lagern, dabei darf das Seitenverhältnis nicht größer als 3:1 sein.<br />
� Drahtglas ist nur bei einer Stützweite in Haupttragrichtung von 0,7 m zulässig. Der Glaseinstand<br />
von Drahtglas muss min<strong>de</strong>stens 15 mm betragen.<br />
� Bei VSG als Einfach-Verglasung o<strong>de</strong>r als untere Scheibe einer Isolier-Verglasung muss die Gesamtdicke<br />
<strong>de</strong>r PVB-Folie im Allgemeinen min<strong>de</strong>stens 0,76 mm betragen. Eine Dicke von 0,38 mm<br />
ist zulässig bei allseitiger Lagerung mit einem Seitenverhältnis nicht größer als 3:1 und einer<br />
Stützweite in Haupttragrichtung bis zu 0,8 m.<br />
� Die Auflagerung von zweiseitig <strong>gelagerte</strong>n <strong>Verglasungen</strong> ist mit Dichtstoffen <strong>nach</strong> DIN 18 545-2<br />
Gruppe E auszuführen. Bei geschraubten Andruckprofilen/Ab<strong>de</strong>ckleisten sind vorgefertigte Dichtprofile<br />
<strong>nach</strong> DIN 7863 Gruppe A bis D zulässig.<br />
� Wird durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch dauerhafte, ausreichend tragfähige Netze mit Maschenweite<br />
� 40 mm, verhin<strong>de</strong>rt, dass größere Glasteile auf Verkehrsflächen herabfallen, kann von <strong>de</strong>n o. a.<br />
Regeln abgewichen wer<strong>de</strong>n. Eine Zustimmung <strong>de</strong>r entscheidungsbefugten Behör<strong>de</strong> ist zweckmäßig.<br />
� Die linienförmige Lagerung <strong>de</strong>r Verglasung darf in abheben<strong>de</strong>r Richtung durch eine punktförmige<br />
Randklemmung ersetzt wer<strong>de</strong>n. Zusätzliche Anfor<strong>de</strong>rungen:<br />
Abstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Randklemmhalter � 300 mm, Klemmfläche A � 10 cm², Glaseinstand � 25 mm<br />
5.5.2 Vertikalverglasungen<br />
Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r <strong>nach</strong>stehen<strong>de</strong>n Anwendungsbedingungen dürfen alle geregelten Glasarten<br />
<strong>nach</strong> Bauregelliste A Teil 1 verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
� Vertikalverglasungen müssen mechanisch, also z.B. nicht durch Klebung, befestigt sein und<br />
dürfen nur ausfachen<strong>de</strong> Funktion haben.<br />
� Bohrungen und Ausschnitte sind nur in Scheiben aus ESG, ESG-H, TVG o<strong>de</strong>r VSG zulässig.<br />
� Einfach-<strong>Verglasungen</strong> aus Spiegelglas, Ornamentglas o<strong>de</strong>r VG müssen allseitig gelagert sein.<br />
� Die Verwendung von nicht (heiß<strong>gelagerte</strong>m) monolitischem ESG ist nur in Einbausituationen unterhalb<br />
von 4 m Einbauhöhe, in <strong>de</strong>nen Personen nicht direkt unter die Verglasung treten können, zulässig.<br />
In allen an<strong>de</strong>ren Fällen ist ESG-H zu verwen<strong>de</strong>n (siehe Tafel 17.13a).<br />
5.5.3 Begehbare <strong>Verglasungen</strong><br />
Die Regelungen gelten für Treppenstufen o<strong>de</strong>r Po<strong>de</strong>st-Elemente aus begehbaren <strong>Verglasungen</strong>. Die <strong>Verglasungen</strong><br />
sind durchgehend, linienförmig aufzulagern. Sie dürfen keiner erhöhten Stoßgefahr, hohen<br />
Dauerlast o<strong>de</strong>r Befahrung ausgesetzt sein.<br />
Zusätzlich ist <strong>de</strong>r Lastfall „Eigengewicht + Einzellast“ in ungünstigster Stellung zu untersuchen; Aufstandsfläche<br />
<strong>de</strong>r Einzellast A = 100 � 100 [mm], Größe <strong>de</strong>r Einzellast gemäß <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m betr. Bereich<br />
anzusetzen<strong>de</strong>n gleichmäßig verteilten, lotrechten Verkehrslast.<br />
Tafel 17.16 Anzusetzen<strong>de</strong> Einzellasten in kN<br />
anzusetzen<strong>de</strong>, lotrechte Verkehrslast q in kN/m² anzusetzen<strong>de</strong> Größe <strong>de</strong>r Einzellast in kN<br />
� 3,5 1,5<br />
� 5,0 2,0<br />
� 5,0 nicht zulässig<br />
� Es ist VSG aus min<strong>de</strong>stens drei Scheiben zu verwen<strong>de</strong>n, oberste Scheibe aus ESG o<strong>de</strong>r TVG<br />
mit d � 10 mm, die bei<strong>de</strong>n untersten Scheiben aus ESG o<strong>de</strong>r TVG mit d � 12 mm.<br />
� lmax. � 1500 [mm], bmax. � 400 [mm], Glaseinstand eGl. � 30 [mm], Min<strong>de</strong>stdicke <strong>de</strong>r PVB-Folie<br />
d � 1,52 mm<br />
� Lagefixierung <strong>de</strong>r Verglasung in Scheibenebene erfor<strong>de</strong>rlich, Kantenschutz durch<br />
Stützkonstruktion o<strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong> Scheiben erfor<strong>de</strong>rlich
<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.17<br />
� für die <strong>Verglasungen</strong> gelten die Abmessungen <strong>de</strong>s die Scheibe umschreiben<strong>de</strong>n Rechtecks<br />
� die Oberflächen <strong>de</strong>r Verglasung müssen hinreichend rutschsicher sein<br />
� Die oberste Scheibe <strong>de</strong>s VSG darf beim Spannungs<strong>nach</strong>weis nicht als mittragend angesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
� Die zulässigen Spannungen <strong>de</strong>r Glaserzeugnisse gemäß Tafel 17.14a sind einzuhalten.<br />
� In allen <strong>nach</strong> zu weisen<strong>de</strong>n Lastfällen/Lastfallkombinationen darf die Durchbiegung einer vollständig<br />
intakten Verglasung 1/200 <strong>de</strong>r Stützweite nicht überschreiten.<br />
� Bei <strong>de</strong>r Verwendung von VSG darf ein günstig wirken<strong>de</strong>r Schubverbund zwischen <strong>de</strong>n<br />
Einzelscheiben nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
5.6 Berechnungsverfahren für Isolierglas Anhang A, TRLV � 8.2006<br />
Bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong> ist die Wirkung Klimalasten, d. h. von Druckdifferenzen, die sich aus <strong>de</strong>r<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Temperatur, <strong>de</strong>s meteorologischen Luftdrucks sowie aus <strong>de</strong>r Differenz <strong>de</strong>r Ortshöhe<br />
zwischen Herstellungs- und Einbauort ergeben, zu berücksichtigen.<br />
Der Lastabtragungsteil <strong>de</strong>r äußeren und <strong>de</strong>r inneren Scheibe und die Einwirkungen infolge klimatischer<br />
Verän<strong>de</strong>rungen können bei kleinen Deformationen <strong>nach</strong> TRLV – 08.2006 ermittelt wer<strong>de</strong>n<br />
(vgl. Bautabellen für Ingenieure).<br />
5.6.1 Einwirkungen<br />
Es gelten die Einwirkungen aus <strong>de</strong>n bauaufsichtlich bekannt gemachten Technischen Baubestimmungen.<br />
Zusätzlich zu berücksichtigen<strong>de</strong> Beanspruchungen bei Isolier-<strong>Verglasungen</strong>:<br />
� Druckdifferenzen p0 aus <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Temperatur �T und <strong>de</strong>s meteorologischen Luftdrucks � pmet<br />
� Druckdifferenzen p0 aus <strong>de</strong>r Differenz �H <strong>de</strong>r Ortshöhe zwischen Herstellungs- und Einbauort.<br />
Als Herstellungsort gilt <strong>de</strong>r Ort, an <strong>de</strong>m die endgültige Scheibenabdichtung eingebaut wur<strong>de</strong>.<br />
� Für die untere Scheibe einer Überkopfverglasung:<br />
Lasten <strong>de</strong>r oberen Scheibe für <strong>de</strong>n Fall, dass diese versagt (Lastfall Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe).<br />
5.6.2 Spannungs<strong>nach</strong>weise<br />
Für linien<strong>gelagerte</strong> Isolier-<strong>Verglasungen</strong> ist <strong>nach</strong>zuweisen, dass die zulässigen Biegezugspannungen<br />
<strong>nach</strong> Tafel 17.14b nicht überschritten wer<strong>de</strong>n. Zur Berechnung <strong>de</strong>r maximalen Biegespannungen in<br />
<strong>de</strong>r Plattenmitte von allseitig linienförmig <strong>gelagerte</strong>n rechteckigen Glasplatten s. Bautabellen für<br />
Ingenieure, Kapitel 7B.<br />
5.6.3 Gebrauchstauglichkeits<strong>nach</strong>weise<br />
Für linien<strong>gelagerte</strong> Isolier-<strong>Verglasungen</strong> ist <strong>nach</strong>zuweisen, dass die zulässigen Durchbiegungen<br />
<strong>nach</strong> Tafel 17.14c nicht überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />
Für <strong>de</strong>n Lastfall Versagen <strong>de</strong>r oberen Scheibe <strong>nach</strong> Abschn. 5.6.1 ist <strong>de</strong>r Verformungs<strong>nach</strong>weis für<br />
die untere Scheibe einer Überkopfverglasung nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Die maximalen Durchbiegungen in <strong>de</strong>r Plattenmitte von allseitig linienförmig <strong>gelagerte</strong>n rechteckigen<br />
Glasplatten können mit <strong>de</strong>n in Kapitel 7B <strong>de</strong>r Bautabellen für Ingenieure angegebenen<br />
Tafeln berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
5.6.4 Nachweiserleichterungen<br />
Kein geson<strong>de</strong>rter Nachweis ist für Isolier-<strong>Verglasungen</strong> zu erbringen, wenn sämtliche <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />
Kriterien erfüllt sind:<br />
� Vertikalverglasung aus Spiegelglas, TVG o<strong>de</strong>r ESG<br />
� Einbauhöhe unter 20 m über <strong>de</strong>r Verkehrsfläche, Windlast w � 0,8 kN/m 2<br />
� Scheibenfläche � 1,6 m 2<br />
� allseitig gelagert<br />
� kurze Scheibenkante � 500 mm<br />
� lange Scheibenkante � 3200 mm<br />
� Scheibendicke � 4 mm, SZR � 16 mm<br />
� Differenz zwischen <strong>de</strong>n Scheibendicken � 4 mm (z. B. Schallschutz-<strong>Verglasungen</strong>)<br />
� normale Produktions- und Einbaubedingungen <strong>nach</strong> TRLV, Anhang A.<br />
Unabhängig von <strong>de</strong>r entfallen<strong>de</strong>n Nachweispflicht ist die Glasdicke auf Grundlage <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Lastannahmen zu bemessen. Wenn alle aufgeführten Bedingungen eingehalten wer<strong>de</strong>n, gelten die<br />
For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r technischen Regeln als erfüllt.
17.18<br />
Glasbau<br />
5.7 Übersicht zur Bemessung linienförmig <strong>gelagerte</strong>r<br />
<strong>Verglasungen</strong> TRLV � 8.2006<br />
Liegen <strong>Verglasungen</strong> für Gewächshäuser o<strong>de</strong>r<br />
für Dachflächenfenster in Wohnungen mit<br />
einer Lichtfläche � 1,6 m 2 vor?<br />
nein<br />
Liegt eine Vertikalverglasung ohne absturzsichern<strong>de</strong><br />
Funktion vor, <strong>de</strong>ren Oberkante nicht<br />
mehr als 4 m über Verkehrsfläche liegt?<br />
nein<br />
Liegt linienförmige Lagerung <strong>de</strong>r Verglasung<br />
vor und sind Ab<strong>de</strong>ckleisten für die Abtragung<br />
von Soglasten vorhan<strong>de</strong>n?<br />
ja<br />
Ist für die Verglasung eine kombinierte punktund<br />
linienförmige Lagerung vorgesehen?<br />
nein<br />
Wird die Verglasung als geklebte Fassa<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r gekrümmte Überkopfverglasung<br />
ausgeführt, o<strong>de</strong>r dient die Verglasung<br />
planmäßig <strong>de</strong>r Aussteifung an<strong>de</strong>rer Bauteile?<br />
nein<br />
Wird<br />
Gussglas, Drahtglas, Ornamentglas,<br />
SPG, ESG, ESG-H, TVG, VSG o<strong>de</strong>r VG<br />
verwen<strong>de</strong>t?<br />
ja<br />
Dient die Verglasung <strong>de</strong>r Absturzsicherung<br />
o<strong>de</strong>r ist sie begehbar?<br />
nein<br />
Sind die Scheibenabmessungen kleiner als<br />
3,21 � 6,00 m?<br />
ja<br />
Wer<strong>de</strong>n die Durchbiegungsbegrenzungen<br />
15 mm � f � � /200<br />
durch das Auflagerprofil eingehalten?<br />
� aufzulagern<strong>de</strong> Scheibenlänge<br />
ja<br />
Abschn. 5.1<br />
Abschn. 5.1<br />
Abschn. 5.1<br />
Tafel 17.12<br />
TRLV Abs.<br />
3.1.3<br />
Abschn. 5.1<br />
Tafel 17.12<br />
TRLV Abs. 1.1<br />
Abschn. 5.1<br />
TRLV Abs. 1.3<br />
Abschn. 5.1<br />
Tafel 17.13a<br />
TRLV Abs. 2.1<br />
Abschn. 5.1<br />
TRLV Abs. 1.4<br />
Abschn. 2.2.1<br />
Tafel 7.41<br />
Abschn. 5.4.3<br />
TRLV Abs.<br />
3.1.2<br />
Die TRLV braucht<br />
nicht angewen<strong>de</strong>t zu<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
zusätzliche<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
berücksichtigen<br />
(TRPV) ggf.<br />
Zustimmung im<br />
Einzelfall<br />
Zustimmung im<br />
Einzelfall bei <strong>de</strong>r<br />
entscheidungsbefugten<br />
Behör<strong>de</strong><br />
(vgl. Abschn. 5.1 und<br />
Abschn. 10.1)<br />
Zusätzliche<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
berücksichtigen<br />
Herstellerangaben zu<br />
Son<strong>de</strong>rabmessungen<br />
anfragen<br />
Unterkonstruktion<br />
modifizieren<br />
Bemessung und Konstruktion <strong>nach</strong> TRLV in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Neigung <strong>de</strong>r Verglasung zur<br />
Senkrechten (vgl. Abschn. 5.1):<br />
Neigung � 10� zur Senkrechten � Vertikalverglasung � siehe Abschn. 5.7.1<br />
Neigung > 10� zur Senkrechten � Überkopfverglasung � siehe Abschn. 5.7.2<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
nein<br />
nein
<strong>Linienförmig</strong> <strong>gelagerte</strong> <strong>Verglasungen</strong> 17.19<br />
5.7.1 Übersicht zur Bemessung von Vertikalverglasungen TRLV � 8.2006<br />
ja<br />
Vierseitige Lagerung?<br />
Abschn. 5.5.2 � TRLV 3.3.1<br />
Vertikalverglasung<br />
Ausschließliche kurzzeitige<br />
Einwirkungen?<br />
Abschn. 5.1 � TRLV 1.5<br />
Einwirkung entspr. Techn. Baubestimmungen<br />
Abschn. 5.6.1 � TRLV 4.1<br />
Einbausituation überprüfen<br />
ggf. ESG nicht zul. Abschn. 5.5.2 - TRLV 3.3.2<br />
nein<br />
ja<br />
Keine Anfor<strong>de</strong>rung an<br />
Durchbiegungsbegrenzung<br />
Tafel 17.14c � TRLV 5.3.1<br />
Isolierverglasung?<br />
Abschn. 3.6<br />
nein<br />
Sind Bohrungen und/o<strong>de</strong>r Ausschnitte<br />
vorhan<strong>de</strong>n?<br />
Abschn. 5.5.2 – TRLV 3.3.3<br />
nein<br />
Alle geregelten Glasprodukte <strong>nach</strong><br />
Bauregelliste A Teil 1 können<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n – Tafel 17.34<br />
SPG, Ornamentglas o<strong>de</strong>r VG<br />
darf nicht verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
ESG, ESG-H, TVG, VSG<br />
Abschn. 5.5.2 � TRLV 3.3.2<br />
zul f � � /100<br />
Tafel 17.14c<br />
TRLV 5.3.1 � Tab. 3<br />
vorh � � zul �<br />
zul �: Tafel 17.14a u. 17.14b<br />
TRLV 5.2.2 � Tab. 2<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
nein<br />
Ausführung nur in<br />
VSG, ESG,ESG-H o<strong>de</strong>r<br />
TVG zulässig<br />
vorh � � zul �<br />
zul �: Tafel 17.14a u. 17.14b<br />
TRLV 5.2.1 Tab. 2<br />
Bemessung wie<br />
Überkopfverglasung<br />
Einwirkungen aus Klimalasten<br />
berücksichtigen<br />
Abschn. 5.6 � TRLV 4.2<br />
Vierseitige Lagerung?<br />
Abschn. 5.5.2 � TRLV 3.3.1<br />
ja<br />
Durchbiegungsbegrenzung<br />
entspr. Herstellerangabe<br />
Tafel 17.14c – TRLV 5.3.1<br />
Berechnung <strong>nach</strong><br />
TRLV-Anhang A<br />
Abschn. 5.6
17.20<br />
Glasbau<br />
5.7.2 Übersicht zur Bemessung von Überkopfverglasungen TRLV � 8.2006<br />
allseitige Lagerung erfor<strong>de</strong>rlich<br />
�max /�min � 3:1;<br />
Abschn. 5.5.1 TRLV 3.2.2<br />
Überkopfverglasungen<br />
Sind Bohrungen und/o<strong>de</strong>r Ausschnitte<br />
vorhan<strong>de</strong>n? Ausnahme: Halterungsbohrungen in<br />
VSG aus TVG (siehe Abschn. 5.5.1 – TRLV 3.2.7)<br />
nein<br />
Stützweite � 1,20 m<br />
unzulässig � ZiE<br />
Zulässige<br />
Glaserzeugnisse<br />
Drahtglas<br />
SPG<br />
VSG aus<br />
TVG 1) ESG 2)<br />
SPG, ESG 2) ,<br />
GG, TVG,VG<br />
Einfach-Verglasung � � �<br />
Isolier- obere Scheibe � � � � �<br />
Verglasung untere Scheibe � � �<br />
Wird das Herabfallen<br />
größerer Glasteile auf die<br />
Verkehrsfläche durch<br />
konstruktive Maßnahmen<br />
verhin<strong>de</strong>rt?<br />
Abschn. 5.5.1 � TRLV 3.2.6<br />
nein<br />
Einwirkungen entspr. <strong>de</strong>n<br />
Technischen Baubestimmungen<br />
Abschn. 5.2 � TRLV 4.1<br />
Min<strong>de</strong>stdicke <strong>de</strong>r PVB-Folie:<br />
allgemein: 0,76 mm,<br />
Ausnahme: 0,38 mm zulässig bei allseitiger<br />
Lagerung und Stützweite � 0,8 m<br />
Abschn. 5.5.1 � TRLV 3.2.3<br />
Nur zulässig bei:<br />
Stützweite � 0,7 m und Glaseinstand � 15 mm<br />
Abschn. 5.5.1 � TRLV 3.2.5<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
Abweichungen von <strong>de</strong>n Anwendungsbedingungen:<br />
Glaseinstand, Durchbiegung <strong>de</strong>r Auflagerprofile, Befestigung<br />
und Ausbildung <strong>de</strong>r Ab<strong>de</strong>ckprofile, Abstand Falzgrund Scheibenrand,<br />
Grenzabmessungen <strong>de</strong>r Unterkonstruktion und<br />
Verglasung, Bewitterung von Drahtglaskanten, zulässige<br />
Glassorten, Stützweiten, Auflagerausbildung und Foliendicken,<br />
... , möglich.<br />
Abschn. 5.4 � TRLV 3.1 und 3.2.1 bis 3.2.5<br />
Isolierverglasung?<br />
Abschn. 3.6<br />
nein<br />
vorh � � zul �<br />
zul �: Tafel 17.14a u. 17.14b – TRLV 5.2.2, Tab. 2<br />
vorh f � zul f<br />
zul f: Tafel 17.14c � TRLV 5.3.1, Tab. 3<br />
ja<br />
ja<br />
Einwirkungen aus Klimalasten<br />
berücksichtigen<br />
Abschn. 5.6 � TRLV 4.2<br />
Bei vierseitiger<br />
Lagerung Berechnung<br />
<strong>nach</strong> TRLV Anhang A<br />
Abschn. 5.6<br />
1) Nur wenn durch AbZ geregelt, siehe z. B. [17.13]. 2) Schließt die Verwendung von ESG-H ein.