C1 312 :eventsEngelmit Dietrich?Bei Gott istAlles ist möglichdem der glaubtalles möglich!Samstagabend. Ich komme geradevon einer Wehrübung, bin in Eileund muss unbedingt noch den morgigenGottesdienst vorbereiten.Plötzlich fällt mir auf, dass niemandden Schlüssel zu den Gottesdiensträumenabgeholt hat. Dasbedeutet, wir werden gezwungensein, einen Open-Air-Gottesdienstzu feiern. Auch das noch, wo sich soviele neue Gäste angemeldet haben!Die werden einen schönen Eindruckvon uns bekommen. Wirbeten wie die Weltmeister.Sonntagmorgen. Mit zitterndenKnien und nach Ausreden suchendfahre ich Richtung Gottesdienst.Irgend etwas veranlasst mich, ander eigentlich verschlossenen Türezu ziehen. Mein Herz klopft. DieTüre geht auf. Selbst die einzelnenZimmer sind offen und das Lichtbrennt, obwohl kein Mensch drinist. So etwas hat es noch nie gegeben.Als ich es den Mitarbeiternerzähle, wird gejubelt. Wir habeneinen großen Gott. Da nimmt michunser Jugendleiter, der nichts vondieser Geschichte gewusst hat, beiseite:«Genau diese Situation habeich heute nacht im Traum gesehen.»,raunt er mir mit großenAugen zu. Ein Engel mit Dietrich?Jetzt gibt es nur noch ein Problem:Wie werden wir die Türennach dem Gottesdienst wiederschliessen? CDODO UND ALBERT HUCHLERLeiter <strong>Vineyard</strong> FriedrichshafenAufgrund eines Schädelbasisbruchs im Winter 2002 verlorich meinen Geruch- sowie Geschmacksinn. Ich nahm nurnoch ganz starke Gerüche wahr, diese jedoch völlig verzerrt,so roch zum Beispiel ein Parfüm für mich nach Mottenkugelnoder abgestandenem Wasser.Auf einem Heilungsgottesdienst ließ ich für michbeten und bat Gott um die Wiederherstellung meinesGeruch- sowie Geschmacksinnes.Jesus hat mich geheilt und heute kann ich wieder feineGerüche wahrnehmen.Schon seit langem litt ich unter der Zuckerkrankheit.Ich bat Jesus, mich doch auch davon zu heilen. Er tat esund heute muss ich keine Tabletten mehr nehmen!Zudem wurde mir vor einigen Monaten durch eine Ärztinbestätigt, dass eine chronische Gelbsucht, die ich über 20Jahre lang hatte, nicht mehr nachzuweisen ist.Jesus ist der Sieger CDIRK TOLKSDORF<strong>Vineyard</strong> Schmidmühlen237 Jahre lang habe ich das getan,was meine Eltern und später alleWelt von mir erwartet haben: ichhabe gut funktioniert. Ich hattemein Leben anscheinend im Griff,auch wenn es nicht immer konventionellverlief. Heute weiß ich,dass mich zwei Dinge dominierthaben: ich setzte mich selber ständigunter Leistungsdruck undwurde getrieben von meiner Sehnsuchtnach Liebe und Geborgenheit.Plötzlich hatte meine Seelegenug davon und reagierte.Nach der Trennung vom Vatermeiner Tochter machte ich vieleverschiedene Männerbekanntschaftenund wurde schwanger.Ich brachte eine kleine Tochter zurWelt. Ihr Vater verschwand so schnellaus meinem Leben wie er gekommenwar. Als die Kleine drei Wochen altwar, brach meine ganze Welt zusammen.Aus meiner ersten Panikattackewurde ein Moloch aus Angst, ein Strudelaus Panik, der mich immer tieferzog. Die Angst saß mir ständig im Nakken.Ich zog mit meinen Kindern zumeinen Eltern und lebte dort neunMonate lang. In den ersten Monatenverwandelte ich mich buchstäblichzum Kleinkind zurück, konnte keinenSchritt mehr alleine tun, brauchteständig jemanden um mich. Die Angstmachte aus mir ein Nichts. Mit therapeutischerHilfe gelang es mir inmonatelanger Kleinarbeit, meinenLebensraum Schritt für Schrittzurückzuerobern. Es war ein unvorstellbarerKampf gegen die Angst.Aus dem Strudelder AngstEtwa fünf Monate nach meiner ersten Panikattacke tratJesus in mein Leben. Eine Kollegin, die jetzt meine Freundinist, hatte mir schon oft von ihrem Glauben, ihrer Gemeindeund ihrem Hauskreis erzählt. Ich beschloss, an so einemHauskreisabend teilzunehmen. Seitdem habe ich kaum einmalgefehlt. An die Wurzeln meiner Angst hatte mich auchschon mein Therapeut geführt. Jesus hingegen tat genaudas, was kein Therapeut und kein Mensch auf Erden jehätte für mich tun können: Er gab mir, wonach ich michverzehrte und er wollte nichts dafür, als dass ich mich ihmzuwende, ihn einlade, in mein Leben zu kommen und das,was er mir geben will, auch annehme.Jesus hat mich durch die zwei Jahre der Wiederherstellunggetragen, bis ich endgültig wieder auf meinen eigenenBeinen stehen konnte. Er hat mir Menschen zur Seitegestellt, die mich in jeder nur erdenklichen Weise unterstützthaben. Sie haben für mich gebetet, mir Dinge abgenommen,die ich nicht alleine tun konnte und bei mir übernachtetund gewacht, wenn die Panik wieder über michkam. Jesus ist bei mir gewesen, wenn ich mich der Angststellte, indem ich z.B. Bus fuhr, was ich wegen der Angst
4C:aus den vineyards13Als <strong>Vineyard</strong> Aachen haben wir dieses Jahr mit vielenGästen unser 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Ein Vertreter derStadt war da, um uns zu gratulieren, ebenso der Vorsitzendeder Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen (ACK) –ein evangelischer Pfarrer – und mehrere andere Pastorenvon Aachen. Am 31. Oktober durfte ich zudem als Vertreterinder Freikirchen von Aachen bei einem ökumenischenGottesdienst im Aachener Dom mitwirken und wie derorthodoxe Bischof, der evangelische Superintendent und derkatholische Priester eine fünfminütige Predigt halten.nicht mehr konnte. Während mir dieKnie zitterten und aus allen Poren derSchweiß trat, habe ich gebetet undJesus hat mich nie im Stich gelassen.In einem langen Prozess, derandauert, lehrte er mich, die Liebe, dieer für mich hat, zu erkennen undanzunehmen. Er lehrte mich, michselber mit seinen Augen zu sehen: alsüberaus kostbares Wesen. Er lehrtemich, mit ihm zu kommunizierenund Freud und Leid mit ihm zu teilen.Er lehrte mich, ihm zu vertrauen unddaran zu glauben, dass er nur das Bestefür mich will. CSUSANNE BROUWERS (41)Lehrerin, <strong>Vineyard</strong> AachenDie Kraft der VersöhnungDas wäre vor zehn Jahren undenkbargewesen. Ich hatte als evangelischePfarrerin meine Kirchengemeinde verlassenmüssen, weil sie mich wegenmeiner theologischen Überzeugungund praktischen Gemeindearbeit imSinne geistlichen Gemeindeaufbausfür nicht mehr tragbar hielt. Da ichdann mit meinen Freunden eine neueGemeinde in der nächst größerenStadt gründete, wurden mir zudemmeine Ordinationsrechte entzogen.Ich glaube nicht, dass ich übertreibe,wenn ich sage, dass ich im KirchenkreisAachen und in der RheinischenKirche somit recht verschrieen war.Wie kam es zu dieser Veränderungund zur Zusammenarbeit, die wir heuteerleben? Es war ein langer Weg vonVergebung, Versöhnung und Heilung,für den ich Jesus unendlich dankbarbin. Denn diese Erfahrungen sindinzwischen zum größten Kapital meinesLebens geworden.Zunächst hat mir ein Seelsorgerkurz nach meinem Weggang gesagt,ich müsse nicht nur vergeben, sondernauch für meine Anteile um Vergebungbitten, wenn ich innerlich freiwerden wolle. Obwohl es hart war,wusste ich nach ein paar Sekundeninnerlichen Aufbäumens, dass erRecht hatte. Also schrieb ich einenBrief an alle unsere Presbyter und Kollegenund bat sie für mein Fehlverhaltenum Vergebung.Wir haben einen Passus in derLebensordnung unserer Gemeinde,der besagt, dass wir nicht negativ überandere Kirchen und Gemeinden sprechenwollen. Und wann immer uns zuOhren kam, dass jemand etwas Negativesüber uns gesagt hat, haben wir versucht,uns an unsere Prinzipien zu haltenund zu segnen, statt zurück zuschlagen.Etwa sieben Jahre nach unsererGemeindegründung dachte ich, dass esan der Zeit sei, uns um einen Anschlussan die ACK in Aachen zu bemühen,um auch wieder einen offiziellen Kontaktpunktzur Evangelischen Kirchezu haben. Im Aufnahmegespräch batich nochmals um Vergebung für alldie Verletzungen, die ich anderenzugefügt hatte. «Diese ausgestreckteHand der Versöhnung können wirnicht ausschlagen.» war das Fazit diesesGespräches und wir wurden alsGäste in die ACK aufgenommen. Seitdemsind wir integriert, arbeiten beifast jedem ökumenischen Gottesdienstin Aachen mit und wurden diesesJahr als volle Mitglieder in die ACKaufgenommen.Vergebung und Versöhnung lohnensich. Mich begeistert das undhätte ich diese echt harte Zeit damalsnicht erlebt, wäre ich um einigesärmer in meinem Leben. CBIRGIT SCHINDLER (49)Leiterin der <strong>Vineyard</strong> Aachen