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Equipped 1_04 - Vineyard Gemeinschaften

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C:feature5Die <strong>Vineyard</strong> ist aber auch eineFolge von John Wimbers charismatischerLeiterschaft. Er predigte nichtnur die Botschaft des Königreiches,sondern brachte auch den kraftvollenDienst des Königreiches durch Zeichenund Wunder zum Leben. Die<strong>Vineyard</strong> wächst weiterhin dadurch,dass sie biblische Werte praktiziert,zeitgenössische Anbetung anbietet,die gute Nachricht verbreitet, Gemeinschaftlebt, für Kranke betet, sich umdie Armen kümmert, gegen Ungerechtigkeitkämpft und auf der ganzenWelt Gemeinden gründet. Sie strebtweiterhin nach persönlicher sowiegemeinsamer Erneuerung und hältsich an John Wimbers Grundsatz, dieganze Kirche zu lieben. Ein weitererGrund für das Gedeihen der Bewegungist ihre klare, im Zentrum stehendeReich-Gottes-Theologie.Was genau bedeutet «Theologie»?Ganz eng gefasst bedeutet der Begriff«Theologie» die «Wissenschaft vonGott.» Vor der Aufklärung galten dieErkenntnisse dieser Wissenschaft alsabsolute, Bekenntnis begründendeWahrheiten. Dogma wurde mit Offenbarunggleichgesetzt, die die über dieBibel hinausging und diese unfehlbarinterpretierte. Dies war die Aufgabeder massgebenden Tradition undLehre der damaligen Kirche.In der Aufklärung (18. Jahrhundert)wurde die Theologie neu durchdie Vernunft und anhand von Naturgesetzenbeurteilt (die von dem einenunveränderlichen Gott geschaffenworden sind). Die Doktrin der Kirchewurde von der Vernunft relativiertund musste innerhalb ihres historischenKontextes neu interpretiert werden.Mit dem Ende der Aufklärung(der sogenannten «Moderne») unddem Aufkommen der Postmoderneentthronte die intellektuelle Elite dieVernunft als Kriterium für absoluteWahrheit. Sie machte geltend, dass eskeine allgemeingültige Erklärung(keinen «grossen Zusammenhang»)gibt, die die Realität umfassend zu vermittelnweiss. Deswegen muss Theologienun betrieben werden, ohne sichan absoluten Grundlagen wie Verstandoder Offenbarung festmachenzu können.Doch wie Karl Barth sagt, beginntfür evangelikale Christen «Theologiemit der Kritik an der Philosophie». Esgibt keine Philosophie, wie zum BeispielIdealismus, Existentialismus,Marxismus, Feminismus oder andere«-ismen», die das Welt- und Gottesbildder Theologie bestimmt und derenVoraussetzungen und Rahmenbedingungfestlegt. Barth betont, dass Theologieeine freie Wissenschaft sei, sichaber gleichzeitig Gott unterordnet. Sieist nicht dazu da, zu herrschen, sonderndem lebendigen Gott und seinemKönigreich zu dienen. Sie existiert alsAntwort auf den «Gott, der selbstspricht.» Sie ist unsere Antwort aufseine Botschaft und auf seinen Geist. Es ist die Gute Nachricht,die die Gemeinde hervorbringt und deswegen auchdie Offenbarung Gottes, die in uns die Erfahrung seinerWirklichkeit erzeugt. Die <strong>Vineyard</strong> lebt als eine Antwort aufdiese Offenbarung, die uns durch Jesus Christus geschenktworden ist.Die theologische Struktur der <strong>Vineyard</strong>Das Glaubensbekenntnis der <strong>Vineyard</strong> 1 repräsentiert allgemeinanerkanntes, historisches Christentum und wird ausverschiedenen Quellen genährt. Unser Glaubensbekenntnisbasiert erstens auf dem Glauben der Kirchenväter. Wir glaubenan die Dreieinigkeit, ein Gott in drei Personen: Vater,Sohn und Heiliger Geist. Weiter glauben wir an die menschlichewie auch die göttliche Natur von Christus. Er war vollständigMensch und gleichzeitig vollständig Gott.Eine zweite Grundlage ist die Lehre Luthers, denn wirsind Erben der Reformation. Er sagte: «Nur der ist ein Theologe,der zwischen Gesetz und Evangelium unterscheidenkann.» Wir glauben nicht an Erlösung durch gute Werkeoder durch die Kirche vermittelt, sondern halten uns an diepaulinische «Gerechtigkeit aus dem Glauben». Wir stimmenmit den Reformatoren überein und sind überzeugt,dass sich auch Päpste und Kirchenräte irren können. Ausdiesem Grund anerkennen wir das Alte und das Neue Testament,das geschriebene Wort Gottes, als die einzige absoluteNorm für die Kirche. Es ist unsere Leitlinie für unserenGlauben und unser alltägliches Leben. Und wie die Reformatorenwissen wir, dass «Der alt’ böse Feind, Mit Ernst er’sjetzt meint» (Luther: Eine feste Burg ist unser Gott). Aus diesemGrund ist geistliche Kampfführung unser Los in dieserWelt. Wir leben zwar im Königreich Gottes, haben aber mitdem Reich des Satans zu kämpfen, obwohl wir wissen, dassder Sieg schon errungen wurde. Wie Luther singt: «Gut, Ehr,Kind und Weib: Laß fahren dahin, sie habens kein Gewinn,das Reich muß uns doch bleiben.»Drittens teilen wir die Ansichten der Erweckungsbewegungdes 18. Jahrhunderts um John und Charles Wesley. Wirglauben an die Notwendigkeit einer persönlichen Neugeburtdurch den Heiligen Geist und sind überzeugt, dass Heiligungeine notwendige Konsequenz davon ist. Wir wollenJesus ähnlich werden und die Werke des Königreiches tun:die Verlorenen erreichen, die Kranken heilen, den Armendienen und uns für die Unterdrückten einsetzen. Ein solchesVerhalten ist die Folge einer persönlichen Veränderung, dieaus der Neugeburt und der Heiligung erwächst. Wie DietrichBonhoeffer schrieb: «Nur wer glaubt, kann auch gehorchenund nur wer gehorcht, kann auch glauben.»Viertens sind wir Erben des «grossen Jahrhunderts derWeltmission» (19. Jahrhundert) und glauben, dass der M

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