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Equipped 1_04 - Vineyard Gemeinschaften

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C:focus9Warum <strong>Vineyard</strong>?Die Theologie der <strong>Vineyard</strong>Eine theologische BetrachtungBei der Frage «Warum <strong>Vineyard</strong>?» geht es aber noch ummehr: einerseits um die Zusammensetzung der verschiedenentheologischen Merkmale, andererseits um deren praktischeUmsetzung. Theologischer Fortschritt bedeutet nichteinfach, etwas Neues zu entdecken, sondern auch eine neueForm der Theologie zu finden. Schon die Täufer, G.E. Laddund andere, betrachteten das Königreich Gottes als das Zentrumder christlichen Theologie. Aber erst die <strong>Vineyard</strong> hatbegonnen, diesen Gedanken auch konsequent auszuarbeiten(andere Evangelikale haben zum Teil dasselbe gemacht,vgl. G. Stassen und D. Gushee, Kingdom Ethics, Inter Varsity,2002). Königreich Gottes bedeutet für uns konkret, dassunsere «Entdeckungen» nicht uns gehören. Es ist sein Reichund nicht unseres. Aus diesem Grund wollen wir auchwenig Kontrolle innerhalb der Bewegung oder den Gemeindenausüben. Wir tun, was wir den Vater tun sehen. KönigreichGottes bedeutet, dass wir Wort und Tat zusammenbringen:Geistesgaben in der Evangelisation (und nicht nurin der Gemeinde), die Lehre des Wortes mit der praktischenArmenfürsorge, ein einfacher Lebensstil mit Mission undEvangelisation. Jesus hat gepredigt, war barmherzig, hatsich um die Armen und Ausgestossenen gekümmert, heiltedie Kranken und trieb Dämonen aus. Die <strong>Vineyard</strong> will sichnicht einfach auf eines dieser Gebiete spezialisieren, sondernalles tun, so wie Jesus, unser König, auch all dieseDinge getan hat.Schon Luther sprach über die Gnade. Aber Gnadebedeutet für uns, dass wir Menschen nicht richten, sondernjeden Einzelnen mit seiner Geschichte willkommen heissen.Damit wird Gnade für uns praktisch. Wir wollen, dassGnade in unseren Gemeinden sowohl in Wort als auch inTat erfahrbar ist.Es gab viele Bewegungen, die häufig von der Einheit derKirche gesprochen haben, wir aber wollen diese Einheit inunseren Dörfern und Städten leben. Wir kritisieren andereBewegungen nicht, auch nicht die Staatskirche, wir helfenanderen Gruppen und arbeiten mit anderen Gemeindenzusammen.Das Westminster Glaubensbekenntnis stellt Anbetungin den Mittelpunkt. Wir in der <strong>Vineyard</strong> wollen ständiganbeten. Anbetung ist Teil jeder Veranstaltung. Wir betennicht an, um uns auf die Predigt vorzubereiten, sondern umder Anbetung selbst willen. Gott ist würdig, von uns angebetetzu werden.Viele Bewegungen und Konfessionenwaren missionarisch tätig, unsgeht es aber darum, Mission und Ausbildungzusammenzubringen. DasZiel ist es, die Leitung von Gemeindenim Ausland an Einheimische zu übergeben,die wir ausgebildet haben.Noch besser ist es, wenn wir sie zuerstausbilden und dann in die Mission inihr Heimatland senden. Wir wollenMission nicht kontrollieren, sondernsie «weitergeben». Dies geschieht oftnoch bevor die Ausbildung überhauptbeendet ist. Auch Jesus hat die Jünger«on the Job» ausgebildet, als sie dieGemeinde in Apostelgeschichte 2 ohnedie physische Anwesenheit Jesu leitenmussten.Weswegen bin ich in der <strong>Vineyard</strong>Ich persönlich habe mich der <strong>Vineyard</strong>angeschlossen, nicht weil ich vielNeues von John Wimber gelernt habe,sondern weil in der <strong>Vineyard</strong> vieletheologische Ansichten zusammenkamen,die mich bei verschiedenenBewegungen angezogen haben. In der<strong>Vineyard</strong> konnte ich diese Themengleichzeitig leben.Die <strong>Vineyard</strong> kombiniert dieerwähnten theologischen Impulse mitInnigkeit und Echtheit. Diese Echtheitist im Neuen Testament zu finden.Jesus war kein Werbegag, er hat sichnicht angepriesen oder vermarktet.Seine Worte stimmten mit seinenTaten überein, man konnte zu ihmkommen, wie man war. Es bedurftekeiner Zeremonie und keinem Ritual.Das Thema «Echtheit» passte gut zuden 70er Jahren und nimmt in der<strong>Vineyard</strong> seit Beginn einen hohenStellenwert ein. Echtheit ist sowohlim biblischen wie auch im kulturellenKontext wichtig (obwohl sie in derSchrift nicht ausdrücklich betontwird). Innigkeit hingegen ist eher vonder Kultur abhängig, in der wir leben.Wir lesen unsere kulturellen Erfahrungenmit Eltern, Ehe, und Beziehungenusw. in die Bibel hinein. Innigkeitist zwar schon in der Bibel ein Thema,aber als «Kultur» verhältnismässigjung. Die <strong>Vineyard</strong> hat kulturelle undbiblische Elemente mit anderen Themenkombiniert und so einen «theologischenFortschritt» ermöglicht.Die HerausforderungDie Fragen, die sich der <strong>Vineyard</strong> jetztstellen, sind folgende:Können wir diese Eigenschaften,die Gott uns geschenkt hat, selbst beibehaltenund leben? Oder werden wirso tolerant, dass andere Strömungenin unserer Gemeinde, bzw. BewegungFuss fassen, die unseren Werten widersprechen?Halten wir so am Stil der 70er, 80erund 90er Jahre fest, dass wir plötzlichnicht mehr kulturgemäss sind (unserPredigstil war nie kulturgemäss, unsereMusik aber schon. Bleibt es so?)?Ich bin kein Vertreter eines «<strong>Vineyard</strong>Fundamentalismus», beobachte aberimmer wieder, wie schwierig es ist, dieeigenen Werte lebendig zu erhalten.Wir werden immer Spannungenhaben, unsere Werte zu erhalten unddoch die äussere Form einer verändertenWelt anzupassen. Wenn wir vonunseren Werten abweichen, sind wirnicht mehr die <strong>Vineyard</strong> mit den theologischenImpulsen, die wir in die KircheGottes eingebracht haben. Sie sindunsere theologische «Raison d’Être»,unser Daseinszweck. CPETER DAVIDS (55)Theologe, «The <strong>Vineyard</strong> Church»,Stafford, Texas

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