16 C:vorgestellt1 +EntstehungKörperliche Heilung und geistlicheErneuerung waren 1990 die Folgeneiner starken Begegnung mit der Kraftdes Heiligen Geistes im Leben von Paulund Holly Miller. In ihrer evangelikalenGemeinde kam die Erkenntnisschnell: neuer Wein braucht einenneuen Schlauch! Im Dezember 1991haben Millers ein 3 Jahre altes Ziel verwirklicht– die Gründung einerGemeinde im Norden von Graz, wo esnoch keine Gemeinden gab. Mit 5Erwachsenen und 4 Kindern im erstenGottesdienst war «Gemeinde» erstmalseine Frage der inneren Einstellung,nicht der Größe! Schon währendden ersten 6 Jahren hatten wir eineenge Beziehung zu Martin Bühlmannund wurden so 1999 zu einer <strong>Vineyard</strong>.AusrichtungDer Schwerpunkt der <strong>Vineyard</strong> Grazist Leidenschaft. Unser Motto lautet:«Gott erleben und seine Liebe verschenken».Das ist nicht bloß ein netterSpruch. Darin widerspiegelt sichdie Priorität des wichtigsten Gebotes.Jesus sagt: «Du sollst den Herrn deinenGott lieben mit deinem ganzen Herzen,deiner ganzen Seele, deinem ganzenVerstand und deiner ganzenKraft!» (Mk. 12,30). Ein solches Erlebenhat – im Gegensatz zu «Erdenken» –mit Leidenschaft und Liebe zu tun. Zudieser Leidenschaft gehören aber zweiTeile:1. Leidenschaft für Gott als Antwortauf Seine Liebe zu uns. Er hat zuerstgeliebt. Er sucht Liebhaber. Wer den<strong>Vineyard</strong>Grazlebendigen Gott auf diese Weiseerlebt, wird davon verändert undgeprägt. Das heißt, Anbetung alsLebensstil. Theologisch könnte mandazu «Heiligung» sagen. Das führt zu:2. Leidenschaft für Menschen. WasGott wichtig ist, wird uns wichtig. Erliebt alle Menschen leidenschaftlich.Wir wollen Menschen sein, die, wie Er,andere in die Familie Gottes hineinlieben.Hier kommt der Missionsbefehlzum Ausdruck. Die Frucht der Intimitätmit Gott ist Wachstum der Familie.Im Gemeindeprogramm findet das vorallem im Angebot von biblisch-orientiertenLebenshilfen Ausdruck. UnsereHauskreise, die Living Waters Arbeitund die 12-Schritte Gruppen beispielsweisesind zugleich evangelistisch,jüngerschaftsorientiert und seelsorgerlich.Am meisten freuen wir uns aberdaran, dass Christus fern stehendeMenschen zu echten Jüngern werden,ohne dass wir ständig eine «Evangelisations-Pauke»schlagen. Sie erlebenbei uns die Gegenwart Gottes undwerden dadurch von Skeptikern zuSuchenden und schließlich zu JüngernJesu verwandelt. Sehr oft sind dasMenschen aus der Esoterik-Szene.Echtes, leidenschaftliches Christseinsteckt an und macht ansteckend! C+PAUL MILLER (45)Gemeindeleiter, verheiratet mit Holly, 2 KinderHobbies Wandern, Radfahren, Inline-Skating, LesenGemeinde HauptleiterEr ist in den USA aufgewachsen, wurde christlicherzogen, hat aber erst mit 18 Jahren ganzeSache mit Gott gemacht. Mit 24 gab er seinendamaligen Beruf (Elektroniker) auf und gingnach Österreich in die Mission.HOLLY MILLER (45)Gemeindeleiterin,Hausfrau, verheiratet mit Paul, 2 KinderKinder Erika (19), Benjamin (17), Millie die Katze (9)Hobbies Backen, Schreiben, AnbetungGemeinde AnbetungHolly wurde «moralisch», aber nicht christlicherzogen.ANDREAS PERNDANNER (45)Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapeutverheiratet mit Irene, 2 KinderHobbies Wandern, Fahrtensegeln, klassische MusikGemeinde «Bordarzt» und VernetzerEr wurde nicht christlich erzogen, aber Gottwar beharrlich! Obwohl er mit 9 Jahren zurÜberzeugung gekommen ist, dass die Religionein Schwindel sei, kam er mit 25 Jahren zumGlauben an Jesus.IRENE PERNDANNER (42)Ärztin/Hausfrau, Lebens- u. Sozialberaterin,Seelsorgerin, verheiratet mit AndreasKinder Richard (14), Waltraud (12 )Hobbies Dressurreiten, BergsteigenGemeinde Family Life CenterSie ist nicht christlich aufgewachsen, kam imKonfirmationsunterricht zum ersten Mal inKontakt mit dem Glauben.TONI SCHREI (37)Heimbetreuer (Soziales) verheiratet mit Olga,2 Kinder Samuel (7), Mirjam (5)Hobbies Gemeindearbeit, Fitness, SaunaGemeinde Hauskreise, Jüngerschaft und12-Schritte GruppenEr wuchs traditionell katholisch auf und kamerst mit 21 Jahren zum lebendigen Glauben anJesus.PAUL MILLER (45)Gemeindeleiter <strong>Vineyard</strong> Graz
C:leadership insights17RICHARD W. CLINTON (44)Leiter Regio <strong>Vineyard</strong> ZürichMitglied Leitungsteam <strong>Vineyard</strong> D.A.CHIch weiss nicht genau, wo die Zeitgeblieben ist. Ich bin seit 20 Jahren imDienst. Es scheint erst letzte Wochegewesen zu sein, als ich 24 Jahre altwar und versuchte heraus zu finden,wie man eine Gemeinde gründet. Inder Adventszeit versuche ich jeweils,mich auf das kommende Jahr vorzubereitenund bitte Gott, zu beurteilen,wie die Dinge in meinem Leben stehen.Als ich für das Jahr 20<strong>04</strong> betete,merkte ich, dass Gott mich herausfordert,über einige ganz grundlegendeThemen nachzudenken. Ich glaube,dass Gott dasselbe mit vielen Leitern inunserer Bewegung tun möchte.Folgende Sätze hat ein Leiter formuliert,als er ebenfalls seit mehr als zwanzigJahren mit Jesus unterwegs war:«An einem Wettlauf nehmen vieleteil, doch nur einer kann gewinnen.Darum laufe so, dass du als Sieger insZiel läufst. Um das Rennen zu gewinnen,musst Du ein strenges Trainingüber dich ergehen lassen. Ich habe festgestellt,dass ich nach zwanzig Jahrenim Dienst nun noch fokussierter seinwill. Ich werde mich noch mehr disziplinieren,damit ich das Rennen gewinnenkann! Nach all den Jahren will ichnicht vom Rennen ausgeschlossenwerden!»Weißt du, wer dies geschriebenhat? Natürlich weißt du es! Es war derApostel Paulus, der diese Worte an dieGemeinde in Korinth schrieb (1. Korinther9,24-27). Er schrieb diesen Text,um alle Nachfolger von Jesus zu warnen.Es ist besonders wichtig weiterzulesenund zu sehen, was Paulus im folgendenzehnten Kapitel schrieb. Ererinnert die Leser an die Geschichtedes Volkes Israel, als es Ägypten verliessund sich auf den Weg ins verheisseneLand begab. Unterwegs machte eseinige unglaubliche Erfahrungen! Gottoffenbarte sich kraftvoller als zu irgendeineranderen Zeit in der Geschichte derMenschheit! Doch das reichte nicht.Diese Erfahrungen waren nicht genug,damit es das Volk bis ans Ziel schaffte.Paulus fordert uns heraus, vom diesemBeispiel zu lernen.Vers 13 ist einer der Schlüsselverseder Bibel. Dort steht, dass Gott uns nieVersuchungen aussetzt, denen wirnicht gewachsen sind. Gott ist treuund wird uns immer einen Weg ausder Versuchung anbieten … jedes einzelneMal!Liebe Freunde, wir haben viele unglaublicheErlebnisse gemacht. Gotthat in unserer Bewegung so viel getan.Er hat sich uns offenbart. Aber dasreicht nicht aus. Letztendlich geht esum folgende Frage: Haben wir etwasdaraus gelernt? Haben wir gelernt, denVersuchungen aus dem Weg zu gehen?Das ist ein ganz grundsätzlichesThema für alle, die Jesus nachfolgen.Jeder wird Versuchungen ausgesetzt!Wie tragisch, wenn wir nicht lernen,diesen Versuchungen zu widerstehen.Ich habe so viele Geschichten vonGläubigen gehört, die in Sünde gefallensind. Die Auswirkungen und Konsequenzenfalscher Entscheidungensind immer sehr schmerzhaft, besonderswenn diese von Leitern getroffenwurden.Wir wollen uns entscheiden, denLauf zu rennen, um ihn zu gewinnen.Paulus sagt, dass es Disziplin undintensives Training erfordert. Bist dubereit, den Preis dafür zu zahlen? CGedankenauf dem Weg