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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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C, Karl Siockert<br />

das Gesuchte, wie aus denBesclilüssen des dortigen Kates ' j hervorgeht. Der BeschluÜ<br />

vom aO. August 1515 erlaulit dem Kektor und Provisor von Cattaro sich auf seine<br />

Kosten im Wege der Kagusancr Zolibeliörde von den ragusäischen Goldarbeitern<br />

Stempel fürKuiitertbllari von Cattaro schneiden zu lassen. iJer einstige Schiller, denn<br />

Eagusas mimismatiselie Erstlinge sind wohl gewiß von den seinerzeit angesehenen<br />

Cattariner Graveuren gesclinitten, wuiile so zum Lehrer. Mit Besclilussc vom<br />

24. November 15;il gestattet der l!at, dem Provisor von (Jattaro aufsein Ansuchen,<br />

Stenii)el für die Prägung von ßagattini zu verfertigen ;<br />

endlieh am 18. No\ ember 1625<br />

auf Ansuchen der Milnzbeamteu von (!attaro, daß der Goldarbeiter Cristoforo Marini<br />

Stempel tur die Münze von Cattaro liefere, docii mllßten sie mögliehst verschieden<br />

von denen llagusas sein.<br />

Daß die Ragusäer übrigens die Ausnutzung der zitierten Zusagen zu liinter-<br />

treibeu bestrebt waren, erfahrt man aus den Beschlüssen vom 10. März 1G26 und<br />

2G. März 1G2G; der erste verbot den Goldschmieden auf das strengste, sich ohne<br />

spezielle Ermächtigung des Kates nach Cattaro oder aifdersw(jhin zum Zweck der<br />

Münzprägung zu begeben, der zweite aber droht mit schwerstem Kerker dem<br />

Goldschmied, der sich direkt oder indirekt in N'erhandlungen einließe, die auch<br />

nur ein Ansuchen um Müuzprägmig zur Folge haben könnten.<br />

Die Nachlässigkeil und rngeseliicktheit der Cattariner Miinz])räger hatte<br />

endlich auch in N'enedig, wo Klagen darüber vorgebracht wurden, arges Mißfallen<br />

erregt, so daß die Republik, nachdem in Cattaro U)25 eine Revision des Mllnz-<br />

]>'> (s. s. ;si Alili. l;io (s. .S-.<br />

Systems stattgefunden hatte, es iVir geraten fand, anzuordnen (lti28), daß von den<br />

Metallmischungen, die in Cattaro zur Ik'rstellung Aon Münzen bestimmt seien,<br />

zuerst l'roben der venezianisehen Präge \orgelegt werden müssen.- j Selbst<br />

dies nützte anscheinend nicht viel, da die ^lünzmeister eben jeglicher Routine<br />

ermangelten und sich nicht einmal an die V(U-gelegten und ai>i)robierten Proben<br />

hielten oder zu halten imstande waren. Diese traurigen Zustände bewogen viele<br />

Kaufleute in Cattaro, wenn sie gei)rägtes Geld benötigten, ihre Barren lieber<br />

in \'eneilig selbst ausmünzen zu lassen, dessen Währung auch in Cattaro unein-<br />

geschränkten Umlauf hatte mid veranlaßten endlicli die maßgebenden Faktoren,<br />

die Cattariner Präge im Jaiu-e 1040 ganz zu sehließen.<br />

Nach den angeführten Ratsbescidüsscn von Ragusa müßten wir also kurz<br />

nach den Jahren 1515, 1.5,')1 und 1(')25 die Zeichnung der Münzen künstlerisch<br />

\erfeinert und erneuert vorfinden. In der Tat begrüßen wir nach den geradezu<br />

barbarisch verrohten (Abb. L25) Follari des P. Valaresso 1.508 als unmittelbar<br />

nächste die überraschend zierlich und zart gezeichneten (Abb. V\0) des P. Zen<br />

'; lieJittar, la zecca ilella rep. di Kasfiisa 'X>'.^ f.<br />

) ^'J?^ s. yy, Anm. i.<br />

.'!5.

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