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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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0() Karl Stofkcrt<br />

welche ich diese Münzen mit Padovan') bezeichnen muß. Bei dem (ganzen; Soldo<br />

ist die Zeichnung: und Legende-) der Vs. und Rs. gleicli der auf den zweit-<br />

angefUin-ten Grossetti (Ürupi)e 2) des P. Morosini 1025, nur lauten natürlich<br />

die Initialen hier Z— M. Der Mezzo Sohlo trägt wiederum die gleiche Vs. und<br />

Legende wie der ganze, die Rs. aber zeigt den Jr.irkusliiwen ..in soido" im<br />

Perlenkreis und unten das Wai)i)enschildchen zwischen Z— M. Lazari spricht<br />

nur vom ganzen Soldo, den er aber unbenannt läßt, doch seineu Wert mit 1 S(»ldo<br />

J üenari venezianischen Geldes angibt. Den Mezzo soldo erwähnt er nicht,<br />

obwohl dieser nicht zu den großen Seltenheiten zählt. Padovan führt beide an.<br />

Die Stempel dieser beiden letzten Münzsorten sind zufolge ihrer zierlichen,<br />

mit den vorhergehenden Grossetti und Gazzette teilweise gleichen Zeichnung<br />

wohl ebenfalls ragusäischer Provenienz.<br />

Münzfuß<br />

Zum Münzfuß des Kupfergeldes von Cattaro unter Venedigs Protektorat<br />

läßt sich wenig sagen, da allem Anscheine nach die alte Unterteilung des Grosso,<br />

die uns nicht bekannt ist, auch nach dem Jahre 142;! beibehalten worden ist.<br />

Es dürfen auch nicht durch Analogien etwa mit Ragusa oder den Prägungen<br />

Venedigs für andere Städte Schlüsse gezogen werden, da Cattaro von Anfang<br />

an — wie später auch llagusa — ein vollkommen autonom geregeltes eigenes<br />

Kleinmünzsystem hatte.<br />

Das Statut der Stadt, das zum Teil bis zum Anfang des XIV. Jahrhunderts<br />

zurückgeht, nennt den dueatus (selten, zum Beispiel Cap. IV), sehr häufig den<br />

yperperus, grossus, denarius, grossus medius (zum Beispiel Caj). CC'CXX) und<br />

follarus.<br />

Der dueatus mit dem I5eisatz auri war venezianisches oder byzantinisches<br />

Geld. Der yperperus war rein Recheneinheit, die in Cattaro, wie auch in Serbien,<br />

nie ausgeprägt worden ist, in letzterem und in Bulgarien aber immer in Ver-<br />

wendung staiul und von Byzanz Uberumnmen worden war. Es ist auch der<br />

jeweilig zitierten Summe von Vperperi in der Hegel die Bestimmung grossoruni<br />

de Catharo hinzugesetzt. Nach Lazari wertete ein Vperi)ero von Cattaro 7 vene-<br />

zianische (Jrossi; das gibt, da die dalmatinische Lira zwei Drittel der venezia-<br />

nischen galt, lO'/a Grossetti oder 21 Mezzi grossetti Cattariner Währung.<br />

Der Ausdruck grossus wechselt im Statut mit denarius oder kommt zusammen<br />

mit ihm vor als denarius grossus (Cap. XXIX).<br />

hl Hagusa gingen im XIV. und XV. Jahrhundert .'50 l-'ollari auf einen<br />

Grosso. In Cattaro waren aber die l'oUari größer und (besonders in früheren<br />

Zeiten) vielfach bedeutend schwerer als in Ragusa; es dürfte also, da die Gros^<br />

auch nicht wertvoller als dort waren, diese Zahl hier zu hoch gegriffen sein.<br />

Gewiß hätte nmn bei der Gebührenangabe im Cap. iV (])artes eaiitaei des<br />

Statutes, wo der grossus medius und daneben die Taxe: ..follaros 15" vorkommt,<br />

wenn 15 Kollari einen medius grossus ausgemacht hätten, den Befrag nicht in<br />

I,<br />

.\. ;i. (I. S. ST.<br />

'-') .Sieht; AMnicrkiiiis :iiil' Seih- l'.l.

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