ηF - Funktionelle Farbstoffe
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IR-Cyanine<br />
λ A = 1500 nm<br />
K.H. Drexhage, M. Kussler, B. Sens, N.-J. Marx, DE 33 16666 A1 (1983)<br />
Benno Sens Ph.D.Thesis Siegen (1984)<br />
LM: o-C 6H 4Cl 2<br />
ATTO-TEC GmbH<br />
Die Struktur der einfachen Cyanine erlaubt die Ausbildung einer Vielzahl verschiedener cis,trans-<br />
Konformationen, deren optische Eigenschaften sich drastisch unterscheiden können. In Lösung stellt<br />
sich meist ein Gleichgewicht von cis,trans-Isomeren ein, dessen Lage von Umgebungseinflüssen<br />
geprägt ist. Daher ist insbesondere die Fluoreszenz-Quantenausbeute sehr stark von Lösungsmittel,<br />
Temperatur etc. abhängig.<br />
Eine – auch nur halbwegs brauchbare – quantenmechanische Voraussage der Größen kIC und kISC und<br />
damit der Fluoreszenz-Quantenausbeute von <strong>Farbstoffe</strong>n ist bisher nicht gelungen. Es gibt jedoch<br />
einige empirisch gefundene Zusammenhänge mit der Molekülstruktur. Daraus abgeleitete Konzepte<br />
erlauben es, neue Fluoreszenzmarker gezielt zu synthetisieren:<br />
Durch Einbau des chromophoren π-Elektronen-Systems in ein starres Molekülgerüst wird die<br />
Flexibilität aufgehoben: Der Farbstoff existiert nur noch in einer einzigen Konformation (Bild 6), da<br />
die – prinzipiell bewegliche – o-carboxy-phenyl-Gruppe der Rhodamine orthogonal zum<br />
chromophoren System sterisch fixiert ist. Die Fluoreszenz-Quantenausbeute von Rhodamin 101<br />
beträgt nahezu 100 %, weitgehend unabhängig von Umgebungseinflüssen. Die hohe<br />
Quantenausbeute dieses Farbstoffs ist aber nicht allein durch die Starrheit des Chromophors bedingt,<br />
sondern auch durch seine Planarität.<br />
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