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Themenheft Mathematik „Kommunizieren“ - Pädagogische ...

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14 <strong>Themenheft</strong> <strong>Mathematik</strong> „Kommunizieren“, Volksschule Grundstufe I + II4. KommunikationsförderndeUnterrichtskulturSchülerinnen und Schüler sollen immer wieder Gelegenheithaben, sich mathematischen Phänomenen selbstständigund eigenaktiv auf der Basis ihrer Erfahrungen und ihresWissens nähern zu können. Sie sollen ihre Lösungswege reflektierenund sich über ihre Rechenwege austauschen. VerschiedeneRechenwege zeigen mögliche Alternativen auf,erweitern somit das Repertoire eigener Strategien und förderndie Flexibilität im mathematischen Denken. Durch dasPräsentieren des eigenen Lösungsweges üben die Kinderdas Argumentieren und Begründen ihrer Lösungen. Überein Gespräch hinaus erleichtert eine Verschriftlichung desLösungsweges (z. B. auf einem Präsentationsplakat) denVerstehensprozess und gibt Lehrerinnen und Lehrern wertvolleEinblicke in die Lern- und Denkstrukturen der Kinder.Lernförderliche FehlerkulturEin respektvolles und kooperatives Klassenklima ist Voraussetzungdafür, dass die Kinder offen für die Beiträge anderersind. Sie sollen sich sicher sein, dass all ihre Beiträge, unabhängigdavon, ob richtig oder falsch, eingebracht werdenkönnen.Ein wichtiges Element beim Aufbau einer lernförderlichenFehlerkultur ist das Schaffen von Zeiten, die nicht für dieLeistungs- und Informationsfeststellungen herangezogenwerden. Eine klare Trennung zwischen Phasen des Probierens,Nachdenkens, Erkundens und Fragens im Sinne derLernformen in der Grundschule (Punkt 6 der AllgemeinenBestimmungen des Lehrplans der Volksschule) und jenenSituationen, in denen Leistungen beurteilt bzw. Informationsfeststellungendurchgeführt werden, ist dabei empfehlenswert.Dann werden Kinder Mut für eigene Deutungenund Erklärungsversuche haben, originelle Lösungsideenentwickeln und ihr Kreativitätspotenzial nutzen. Durch deutlichformulierte Hinweise sollte den Kindern der „Freiraum“,in dem ohne Scheu probiert oder nach Lösungen gesuchtwerden kann, erkennbar gemacht werden. Z. B.: „Jetztdarfst du fragen, forschen, entdecken …, suche und probiereLösungen, es können auch Umwege dabei sein …“Kommunikationsfördernde Fragen und ImpulseIn den Präsentations- sowie Vergleichsphasen könnenKinder durch gezielte Leitfragen der Lehrer/innen dazu angehaltenwerden, länger über ihre Aussagen zu sprechen,präzise zu begründen, sich stärker aufeinander zu beziehenund Erkenntnisse gemeinsam auf andere Lösungswege undStrategien zu übertragen. Durch gezielte Fragen und Einwürfesteuert die Lehrerin bzw. der Lehrer den Prozess undwirkt damit auch beispielgebend auf das argumentative undkommunikative Verhalten der Schüler/innen. Diese sollendadurch angeregt und ermutigt werden, selbst nachzufragenund sich mit anderen Gedankengängen zu beschäftigen.Erarbeiten von Lösungen und Präsentieren derLösungswege• Stelle deinen Lösungsweg dar/vor. Wie hast du die Aufgabegelöst?• Schreibe, erkläre deinen Lösungsweg.• Kannst du deine Überlegung/deinen Lösungsweg aufzeichnen?• Worauf muss man achten?• Was fällt dir auf? Was hast du herausgefunden?• Kann das stimmen? Begründe.• Ist das immer richtig?• Wodurch bist du ganz sicher? Gib Gründe an.• Was geschieht, wenn … ?• Was würde sich ändern, wenn … ?• Gibt es noch andere Möglichkeiten?• Welche Aufgaben hast du im Kopf gerechnet? Warum?• Welche Rechentricks hast du verwendet?• Was ist dir schwer/leicht gefallen? Warum?• Wo warst du dir nicht sicher? Wo hättest/hast du Hilfegebraucht?• …Vergleichen von Lösungswegen• Gibt es gleiche Lösungswege?• Wie hat … gerechnet? Erkläre die Lösung von … .• Verstehst du, wie … gerechnet hat?• Wie würdest du rechnen?• Was meinst du? Wer hat Recht?• Hätte man auch ganz anders rechnen können?• Wo unterscheiden sich die Lösungen?• Was ist gleich, was ist verschieden?• Welche Lösungswege kommen dir leichter/schwierigervor? Begründe.• Welcher Lösungsweg erscheint dir besonders geschickt/besonders interessant?• Was könntest du jetzt an deinem Lösungsweg verändern,verbessern?

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