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Herbst 2012 - Marktgemeinde Rankweil

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Genusserlebnis 08Genusserlebnis 09Obst- und Gartenbauverein„Hast du einen Raum,so pflanze einen Baumund pflege sein,er bringt dir‘s ein.“Thomas Knecht Gründer des OGVDer Obst- und Gartenbauverein<strong>Rankweil</strong> wurde im Jahr 1901 gegründet.Die Ziele des Vereins sindunter anderem, die heimische ObstundGartenkultur zu fördern sowiefundiertes Fachwissen weiterzugeben.KontaktObmann Dir. Karl-Heinz FritscheKöhlerstraße 10, 6830 <strong>Rankweil</strong>Tel. + 43 (0)650 8413003kheinz.fritsche@vol.at, www.ogv.atReiche ErnteObst in seineredelsten FormDer Obstanbau hat in Vorarlbergeine lange Tradition. Wenn imSpätsommer und im <strong>Herbst</strong> die Ernteeingebracht wird, sind die buntenFrüchte heiß begehrt – ob zumFrischverzehr, zum Einwecken oderzum Schnaps brennen. Monika undErich Ebenhoch erzählen, worauf esbei Anbau, Pflege und Ernte vonObst ankommt.Lässt man den Blick über denGenerationenobstbau der FamilieEbenhoch schweifen, bemerkt manschnell, dass Tradition hier großgeschrieben wird. Auf Holzstützenlasten schwer 100-jährige Birnbäumeund ächzen beim kleinsten Windstoß.„Uns ist es ein besonderes Anliegen,die alten Sorten zu erhalten“, betontMonika. Neben den liebevoll gehegtenUrgesteinen bestimmen allerdingsmoderne Spindelkulturen den Großteilder Plantage. Diese liefern einenschnelleren Ertrag als Hochstammkulturenund sie erleichtern die Ernte.Vielfalt hinterm HausUnzählige Obstbäume recken ihreÄste der Sonne entgegen: Äpfel,Birnen, Zwetschken. Aber Apfel istnicht gleich Apfel! 25 verschiedeneApfelsorten, 15 Birnen- und zehnZwetschkensorten stehen in der„Huusbünt“ in Reih und Glied. DerSortenreichtum hat zur Folge, dassbeinahe ohne Unterbrechung geerntetwerden kann, da die Früchteunterschiedliche Reifezeiten haben.Im <strong>Herbst</strong> werden unter anderemHauszwetschken, Braeburn-Äpfel undAlexander-Lucas-Birnen geerntet.Traditionen wahrenIn Kisten und Körben warten diebunten Früchte darauf, verzehrt zuwerden. Beliefert werden hauptsächlichPrivatpersonen, aber auchauf Wochenmärkten wird das Obstangeboten. Wer keinen geeignetenPlatz zur Lagerung hat, muss das Obsthaltbar machen. Dafür gibt es vieletraditionelle Methoden, die leiderimmer mehr in Vergessenheit geraten.Monika bemüht sich in ihrer Tätigkeitals Hauswirtschaftslehrerin, die altenTraditionen an die Kinder weiterzugeben.Gemeinsam werden Birneneingeweckt oder Apfelscheiben gedörrt.Die Vorteile des Dörrobstessind offensichtlich: Ob zum Wandern,Rad fahren oder Schwimmen; es istleicht zu transportieren, erfrischt undbringt neue Energie.<strong>Rankweil</strong>er Brennereienund MostereienDestillerie KeckeisTorkelgasse 3,Tel. +43 (0)5522 46874www.destillerie-keckeis.atVerkostung direkt in derSchaubrennerei auf AnfrageMosterei undBrennerei SummerHadeldorfstraße 2,Tel. +43 (0)5522 44118www.destillerie-summer.at(Süß-)Mostverkauf bis MitteNovember, Obstannahme bisAnfang NovemberMo, Mi, Fr 16.00 – 18.00 UhrPrivate Mosterei Josef FrickKöhlerstraße 18,Tel. +43 (0)5522 43903Private Brennerei Elmar WalchNegrellistraße 38,Tel. +43 (0)5522 41740Der Familienbetrieb Summer warursprünglich eine Obst- und Weinpresse.Heute führt Markus Summerdas Unternehmen in der viertenGeneration und produziert preisgekrönteEdelbrände.Mit seinem hervorragenden Kirschbrandhat Markus Summer heuerbereits eine Goldmedaille bei derwichtigsten Edelbrandprämierungdes Landes gewonnen – der Destillata.Auszeichnungen:2 Gold- und 1 Silbermedaille beider Destillata <strong>2012</strong>Die knapp 200 Teilnehmer kommenaus der ganzen Welt, ob aus derSlowakei, Holland oder Argentinien;die Konkurrenz ist groß.Markus Summer verarbeitet ausschließlichsortenreine heimischeÄpfel und Birnen, außerdem Kirschenund Quitten. Das Obst stammt unteranderem von Bauern aus der Region,aber auch von steirischen Streuobstwiesen.Nach der Ernte im Sommerwerden die Früchte im <strong>Herbst</strong> eingemaischt,bevor es im Winter ansBrennen geht.Im Frühling werden die erzeugtenEdelbrände zur Prämierung eingereicht.Jedes Jahr beweisen zahlreicheMedaillen die herausragende Qualitätder Summer Edelbrände.Die edlen Tröpfchen gibt’s invielen Gastronomiebetrieben im Vorderland,bei Sutterlüty und natürlichim eigenen Laden – „beim Sümmerle“.Der Wissensschatzdes SchnapsbaronsElmar Walch, von seinen Freundenanerkennend „Schnapsbaron“ genannt,ist Abfindungsbrenner inPension. Seine mehrfach mit GoldundSilbermedaillen prämiertenEdelbrände verhalfen ihm zwei Malzum ehrenvollen Titel „Brenner desJahres“. Auch als Jurymitglied beider Gütesiegelverleihung der VorarlbergerLandwirtschaftskammerkonnte Elmar sein umfangreichesWissen weitergeben.Heute brennt der Schnapsbaronnur noch geringe Mengen für denEigenbedarf. Für kommende Generationengibt er Tipps und verrät seinErfolgsrezept:Nur bestes Obst„Für einen guten Schnaps ist das Umund Auf, dass Obst von bester Qualitätverwendet wird.“ Bei der Ernte mussbesonders auf die Außentemperaturgeachtet werden, denn bei Hitze wirddas Aroma in den Früchten nicht gespeichert.Das Obst muss außerdemgenussreif gepflückt werden – jedeJury schmeckt sofort, wenn unreifeFrüchte für einen Edelbrand verwendetwurden!Immer mit der RuheBeim Einmaischen muss besondersauf die Maischepflege geachtetwerden. Nach drei Monaten erst wirdabgebrannt. Für einen hochwertigenFeinbrand ist es wichtig, dass langsamangeheizt und die Temperatur dannkonstant gehalten wird. So könnenleicht flüchtige unerwünschte Stoffe,wie beispielsweise Methanol, imVorlauf abgeschieden werden. Undnoch ein Tipp vom Schnapsbaron:„Man sollte keine Angst haben, auchmal etwas Neues auszuprobieren. Neugierist die beste Zutat auf dem Wegzum Erfolg!“

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