Mannschafts- gold für Deutschland - Pferd+Sport

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

SPORTLICHES | WELTREITERSPIELE IN KENTUCKY SPLITTER Prominenter Gast Corinna Schumacher im Kreise der deutschen Reiner Die Reiner waren immer da, egal ob beim Distanzreiten, bei der Dressur oder bei den Buschis, um die deutschen Reiter anzufeuern. „Wir haben es geschafft”, freute sich Grischa Ludwig als er nach seinem Finalritt Isabell Werth und Madeleine Winter-Schulze traf. Ein weiterer prominenten Gast in der Reining-Arena war Corinna Schumacher, die - zum Bedauern vieler - ohne ihren Mann Michael erschienen war. Und damit man auch weiß, wo die charmante Blondine hingehört, wurde sie sofort mit dem offiziellen deutschen Sweatshirt ausgestattet. Corinna Schumacher kennt sich in diesem Sport aus, denn sie hat in diesem Jahr auf der heimischen Anlage für die Schweiz den Europameistertitel der National Reining Horse Association gewonnen. Gut gezeltet Luxus wird bei den Arabern bekanntlich groß geschrieben. Nicht zu übersehen waren die am Vet-Gate der Distanzreiter aufgebauten Zelte für die Teilnehmer und ihren Anhang aus Vereinigten Emiraten, deren Herberge mit seinen riesigen Lüstern im Eingangsbereich glänzte, Bahrein und Quatar waren da schon etwas bescheidener. Alkohol wurde nicht ausgeschenkt, wie der deutsche Delegationsleiter Reinhard Wendt festellen musste, als er auf der Suche nach einer Flasche Schampus für die Feier mit den Distanzreiterinnen war. 40 Pferd+Sport 11 I 10 Foto: www.sportfotos-lafrentz.de Holsteiner in Kentucky Dressur Silber Mannschaft: Liebling II v. Lorentin I-Königspark xx (Friedrich Glombik, Borstel-Hohenraden) - Carl Hester (GB) The Lion King B v. Landos-Rando (Ernst Bruhn, Midlum) - Elizabeth Eversfield (CH) H-Ekwador xx v. Heraldik xx-Corofino I (Georg Clausen, Rabenkirchen) - Katarzyna Milczarek (POL) Vielseitigkeit Piccadilly Z v. Narew xx-Latino (Karen Zielke, Nordhastedt) - Malin Larsson (SWE) Too Bombadill Too v. Carry-Sir Shostakovich xx (Jürgen Schimmer, Weddingstedt) - Ruy Foneseca (BRA) Springen Gold Mannschaft: Corradina v. Corrado I-Sandro (Professor Dr. Hartwig Schmidt, Borsfleth) - Carsten-Otto Nagel Cellagon Lambrasco v. Achill-Libero-Corleone (ZG Bigeng, Borgwedel) - Janne Friederike Meyer Ambiente v. Alcatraz-Capitol I (Hans Heinrich Petersen) - Ali Al Rumaihi (Quatar) Bischof L v. Bachus-Fernando (Johannes König, Boostedt) - Andrezj Lemanski (Polen) Cando v. Candillo-Corrado I (Alexander Jahr, Hodorf ) - Ömer Karavaeli (Türkei) Cantaro v. Corrado I-Achill-Libero (Andreas Viebrock, Harsefeld) - Patrick Nisbett (Bermudas) Carlina v. Carvallo-Landgraf I (Eduard Struve, Satrup) - Pius Schwizer (Schweiz) Cash v. Concerto II-Athlet Z (Rita Siebke-Baasch, Sarzbüttel ) - Mariann Hugyecz (Ungarn) Centuria v. Candillo-Cor de la Bryère (Klaus Struck, Jevenstedt) - Gabriella Salick (Israel) Cezanne 30 v. Calido I-Corofino ( Jürgen Böge, Bunsoh) - Kamal Bahamdan (Saudi-Arabien) Con Air v. Contender-Carolus I (Ernst Chr. Teegen, Bebensee) - José Maria Larocca (Argentinien) Contino 14 v. Contender-Calypso I (Helmut Thies, Hemdingen) - Jonathon Miller (Kanada) Evli Nandele v. Cassini I-Landgraf I (Peter Nagel-Tornau, Wangels) - Mikael Fosten (Finnland) Herald v. Heraldik xx-Lorenz (Professor Dr. Hartwig Schmidt, Borsfleth) - Pilar Lucrecia Cordon Muro (Spanien) K-Klub Lady v. Calido I-Landgraf I (Stefan König, Boostedt) - Cian O`Connor (Irland) Loxley v. Lennon-Landritter (Kurt Stolzenberg, Kiel) - Samantha McIntosh (Neuseeland) Quin Chin v . Quantum-Campione (Adolf Ratjen, Hohenwestedt) - Jasmin Chen (Taiwan) SIEC Livello v. Limbus-Ahorn Z (Michael Tolle, Seedorf-Weite Welt) - Cagri Basel (Türkei) SIEC Ledgepoint v. Lancer II-Capitol I (Jochen Matz, Quarnbek) - Gerry Flynn (Irland) Fahren Gold Mannschaft: Boris v. Chambertin-Lavado (Jürgen Schimmer, Weddingstedt) - Theo Timmerman (NL) Boy v. Marquis-Caletto I (Johann H. Witt, Neuendeich) - Theo Timmerman (NL) Mister v. Capone II-Barnaul xx (Sven Völz, Wöhrden) - Theo Timmerman (NL) Gold Einzel: Capone II v. Contender-Ladalco (Elfriede Bornholdt, Moorege) - Boyd Exell (AUS) Silber Mannschaft: Charly Brown v. Candillo-Iberio (Alfred Fritschle, Uttenweiler) - James Fairclough (USA) Chogun v. Contender-Aloubé Z (Wolfgang Hildebrandt, Neumünster) - Gary Stover (USA) Lennoc v. Loutano-Winnetou (Gerd Küst, Pinneberg) - Frederic Persson (SWE) Foto: Frieler/Holcbecher Erste Mannschaftsmedaille bei Weltmeisterschaften Distanzreiter gewinnen Team-Bronze Hand in Hand kommen Sabrina Arnold und Dr. Gabriela Förster ins Ziel und sichern der deutschen Mannschaft das erste Edelmetall - Bronze. D ie deutschen Distanzreiter haben bei den Weltreiterspielen in Lexington im US- Bundesstaat Kentucky die Bronzemedaille gewonnen und damit für eine kleine Überraschung gesorgt. Es ist nicht nur die erste Mannschaftsmedaille für die deutschen Distanzreiter bei einer WM, sondern auch die WM Reining Grischa Ludwig dreht an Medaille vorbei ■ Mit dem fünften Platz beim Einzelfinale Reining hat sich Grischa Ludwig (Bitz) mit Hot Smokin Chex bei den Weltreiterspielen in Lexington/USA in die Weltspitze geritten (221 Punkte). Ein Überdrehen des ersten Spins kostete den Team- Europameister von 2007 bei Foto: Frieler/Holcbecher seinem dritten Weltreiterspielen die Silbermedaille. Fast hätten die US-Amerikaner den vollen Medaillensatz geholt. Aber der haushoch gehandelte Favorit Shawn Flarida (USA) fiel aufgrund eines Materialfehlers seine Sattels auf den 21. und damit letzten Platz zurück. Neuer Weltmeister ist der WM-Zweite von 2002, Tom McCutcheon (USA) mit Gunners Special Nite (228). Silber ging an Craig Schmersal (USA) mit Mister Montana Nic (223), WM-Dritter von erste deutsche Medaille bei diesen Spielen. Mit einer Gesamtreitzeit der drei besten von vier Teamreitern von 25 Stunden, 34 Minuten und 16 Sekunden sicherten sich Dr. Gabriela Förster (Naumburg, 8:30:47, Platz 15) mit dem zwölfjährigen Araberwallach Priceless Gold, Sabrina Arnold (Venelles/FRA, 8:30:51, Platz 16) mit dem zehnjährigen Vollblutaraber Beau, Belinda Hitzler (Dillingen, 8:32:38, Platz 17) mit dem 16-jährigen Partbred-Araber Shagar und Melanie Arnold (Kirchheim/Teck, 9:06:40, Platz 22) mit der zehnjährigen Vollblutaraberstute Shaika Bint Kheoma den Platz auf dem Treppchen. Den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) gelang die Titelverteidigung (23:53:36). Silber holten die WEG-Sieger von 2006 – die Franzosen (24:49:46). In der Einzelwertung konnte die Spanierin Maria Mercedes Alvarez Ponton mit knappen Vorsprung ihren Titel verteidigen (7:35:44). Damit hat sie mit ihrem Pferd Nobby nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2009 den dritten Titel in Folge gewonnen. Aber nicht nur damit beeindruckte die Distanzreiterin: Sie war auch erst sieben Wochen vor der WM Mutter geworden. Zweiter wurde Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Ciel Oriental (7:36:39). Hinter dem Staatschef von Dubai kam sein Sohn Scheich Hamdan bin Mohammed Al Maktoum mit Alexis auf Rang drei (7:36:56). 2008. Bronze gewann der Weltmeister von 2006, der Kanadier Duane Latimer mit Dun Playin Tag (222,5). Grischa Ludwig und Hot Smokin Chex wurden Fünfte im Reining-Finale. Foto: www.sportfotos-lafrentz.de Anky debütiert bei den Reinern ■ Die Kür-Weltmeisterin von 2006, Anky van Grunsven (Foto), hatte wenige Wochen vor Beginn der Weltreiterspiele das Handtuch geworfen und auf einen Start im Dressurviereck verzichtet. Als Reservistin rückte sie nach Ausfall eines Paares nun in das holländische Reining-Team nach. Auf Whizashiningwalla BB belegte sie den 39. Platz. In einer Pause bei den Dressurwettbewerben zeigte die Holländerin, dass Quarterhorses neben Spins und Sliding Stops auch Zweier- und Dreierwechsel gehen können. Das amerikanische Publikum tobte vor Begeisterung. Eklat Foto: Julia Rau ■ Für einen Eklat sorgten gleich zu Beginn der Weltreiterspiele die Reiter aus den Vereinigten Arabischen Emiranten. Zunächst hatte Scheich Mohammed B. Rashid Al Maktoum der als Einzelreiter gestartet war, es nicht für nötig gehalten, seine Silbermedaille persönlich in Empfang zu nehmen und hatte seinen Equipechef geschickt. „Wichtige Staatsgeschäfte“ sollen der Grund für seine Abwesenheit gewesen sein. Auch die Pressekonferenz fand – angeblich wegen eines Kommunikationsproblems – ohne die arabischen Goldreiter statt. www.KINGSLAND-SHOP.com www.PFERDEDECKEN-DISCOUNT.de ... es wird kalt! www.FROSTSCHUTZPROFI.de
SPORTLICHES | WELTREITERSPIELE IN KENTUCKY Edward Gal und Totilas gewannen den Grand Prix Special mit Weltrekordpunktzahl Mannschaftsbronze DRESSUR Platz zwei hinter den Holländern sollte es sein, nun ist es für die deutschen Reiter nur der dritte Rang geworden. In den Einzelwertungen gingen sie leer aus. IN ZWEI, DREI JAHREN WOLLEN WIR WIEDER in der Mitte des Tisches sitzen”, meinte Isabell Werth bei der Pressekonferenz nach der Mannschaftswertung, die das deutsche Dressurteam auf Platz drei hinter den Niederländern und Briten gesehen hatte. Mit einem ganz starken Grand Prix auf FRH Warum Nicht - 75,4 Prozent und Platz vier - hatte die Rheinbergerin den Deutschen die Bronzemedaille gesichert. „Die Mutter des Teams“ nahm Startreiterin Anabel Balkenhol in Schutz. „Dablino ist jung, und Anabel hat noch keine Championatserfahrung“, sagte sie. Das merkte man der 38-Jährigen bei ihrem Auftritt im Grand Prix auch an. Sie steuerte einen ebenfalls angespannten Dablino ohne Risiko durch die Prüfung. Eine völlig verkorkste Schrittour kostete dann weitere, wichtige Punkte, so dass sie mit 67,7 Prozent auf Platz 30 gerade noch den Einzug in den Special schaffte. Diese Scharte machte Anabel Balkenhol zwei Tage später im Grand Prix Special mehr als wett. Endlich zeigte die Tochter des ehemaligen Mannschaftsolympiasiegers von 1996, Klaus Balkenhol, was für ein tolles Pferd sie mit dem De Niro-Sohn hat. Die Richter belohnten ihren Auftritt mit 72,6 Punkten, was Platz acht bedeutete. In der Kür ließ sie sich vom ausver- 42 Pferd+Sport 11 I 10 Die Richter waren sich nicht immer einig kauften Stadion beeindrucken, und die Formkurve zeigte dann wieder deutlich nach unten. Am Grand-Prix-Auftritt von Christoph Koschel, der ebenfalls zum ersten Mal bei einem Championat dabei war, gab es nicht viel zu kritisieren. Lediglich bei der ersten Piaffe - die anderen waren gut gelungen - leistete er sich einen Fehler und konnte sich am Ende über 72 Prozent freuen. „Das war ein ganz starker Ritt von Christoph“, konstatierte dann auch Bundestrainer Holger Schmezer. Eine Leistung, die Christoph Koschel, der seit Münster viel an seinem Sitz getan hat, im Special mit 73,2 Prozent noch einmal toppen konnte. Piaffen, das sind die bekannten Schwächen von Matthias- Foto: www.sportfotos-lafrentz.de Alexander Raths Sterntaler-Unicef. Da half es auch nichts, dass der gesamte deutsche Tross auf der Tribüne kräftig mit schnalzte als das Paar auf die gefürchtete letzte Linie mit Piaffe und Passage kam. Da nur drei Reiter pro Nation für die Kür zugelassen sind, war für Matthias-Alexander Rath der Special die Endstation. Letztendlich war er auch ein “Opfer” der oft nicht nachzuvollziehenden Wertungen geworden. Für ihn standen Platzziffern 16, 9, 9, 12, 26 zu Buche. Die Differenz zwischen den Richter bei H und Richter bei B betrug mehr als sechs Prozentpunkte. Diese großen Unterschiede hatte es schon bei etlichen anderen Reitern im Grand Prix gegeben. „Das darf natürlich nicht vorkommen”, sagte Chefrichter Stephen Clarke nach der ersten Prüfung. „Wir werden uns heute abend zusammensetzen und anhand der Videos noch einmal alles durch diskutieren.“ Und Kyra Kyrklund, neue Präsidentin des Internationalen Dressurreiterclubs hat ganz recht, wenn sie meinte: „Es kann nicht sein, dass bei so einer wichtigen Prüfung nur ein Richter aus Europa eingesetzt wird“. Die Holländer ritten im Kentucky Horse Park in einer anderen Liga, allen voran natürlich Edward Gal mit Moorlands Totilas. Er war der erste Reiter überhaupt, der bei einer Weltmeisterschaft drei Goldmedaillen gewinnen konnte. Den Special gewann er mit einem neuen Weltrekord: 85,70 Prozent. Nicht weniger als 42 Zehnen hatte es beim Auftritt des holländischen Paares gegeben. „Wir sitzen hier mit gemischten Gefühlen“, hatte Edward Gal nach der Mannschaftswertung bei der Pressekonferenz gesagt und spielte damit auf den Ausfall von Adeline Cornelissen an. Die heiße Favoritin auf eine Einzelmedaille war kurz nach Beginn der Prüfung abgeläutet worden, da Parzifal aus dem Maul blutete. Wie die Holländer später sagten, hatte sich der Fuchs auf die Zunge gebissen. Die zweitplatzieren Briten profitierten von einem Glanzritt von Laura Bechtholsheimer, die mit ihrem bewegungsstarken Fuchs Mistral Hojris auf 82 Prozentpunkte kam. „Das war der beste Ritt und das beste Ergebnis, das ich je hatte”, freute sich die sympathische Reiterin nach dem Grand Prix, in dem sie viele als Siegerin gesehen hatten. Zwei weitere Silbermedaillen - im Special und in der Kür - sollten noch folgen. Mit 72,1 Prozent war Carl Hester Zweitbester des Teams von der Insel. Er saß im Sattel von Liebling v. Lorentin I-Königspark xx (Friedrich Glombik, Borstel-Hohenraden). Dieser war Ende vergangenen Jahres im Hinblick auf die Weltreiterspiele nach Kanada verkauft worden. Seine neue Reiterin, Cheryl Meisner, fand jedoch nie den richtigen Draht zum ehemaligen Holsteiner Auktionspferd, und so stellte sie Liebling vor zwei Monaten Carl Hester wieder zur Verfügung. „Ich fühle mich wie im Himmel“, sagte der Brite nach seinem Grand-Prix-Auftritt. „Er ist zwar nicht der größte Bewegungskünstler, aber er hat heute alles toll gemacht“. Hinter den Amerikanern, deren Star Steffen Peters mit Ravel - er war vielleicht nicht so glanzvoll wie bei seinen drei Siegen im vergangenen Jahr in Aachen - in Grand Prix Special und Kür Einzelbronze gewann, belegte das spanische Team hinter Dänemark den sechsten Platz. „Darauf sind wir besonders stolz, weil wir das erste Mal nur spanische Pferde dabei hatten”, freute sich ihr Trainer Jean Bemelmans. Die Stars des Teams waren zweifelsohne Juan Manues Munoz Diaz und der zwölfjährigen Schimmelhengst Fuego. Der „weiße Totilas“, wie er auch bezeichnet wurde, verzauberte am Kürabend das amerikanische Publikum. Für den Schimmel, der bereits bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Verden am Start gewesen war, gab es bereits während des Rittes Szenenapplaus, als der Spanier - nicht ganz Reglementskonform - mit einer Hand die Einerwechsel auf der Mittellinie zelebrierte. Enttäuschend war das Abschneiden der schwedischen Dressurreiter, die bei den Europameisterschaften in Windsor noch Vierte geworden waren. Nur Minna Telde kam mit Larina eine Runde weiter in den Special. Ihr vermeintlich bester Mann, Patrick Kittel, kam mit Watermill Scandic H. B. C. nur auf 66 Prozent. „Irgendwann rächt sich die Reiterei eben“, sagte ein Dressurkenner am Rande des Vierecks. Christoph Koschel und Donnperignon gaben einen überzeugenden Championatseinstand und lassen einiges für die Zukunft erhoffen. Erzielten im Grand Prix das zweitbeste Ergebnis der britischen Mannschaft, die Silber gewann: Carl Hester mit Liebling II Foto: Frieler/Holcbecher Foto: www.sportfotos-lafrentz.de Sarahs WM-Tagebuch DAS TAGEBUCH DER SARAH KAY: Die Repräsentantin der Baltic Horse Show vertrat deutsche Farben bei den Weltreiterspielen und belegte einen hervorragenden elften Platz. ›› Meine erste WM ist zu Ende, und wir packen gerade alle unsere Koffer, meiner will einfach nicht zu gehen! Es war ein ganz besonderes Erlebnis hier mit dabei gewesen zu sein. So etwas wie den Lexington Horsepark habe ich noch nie gesehen. Wir hatten tolle Wettkämpfe in einer super schönen Halle. Das amerikanische Publikum war ganz begeistert vom Voltigieren. Es hat viel Spaß gemacht, und es war sehr interessant bei den ganzen anderen Disziplinen zuschauen zu können und Kontakte zu knüpfen. Die Reiter sind ja doch ganz nett ... Es waren unheimlich viele Presseleute vor Ort. Wir haben einige Interviews gegeben und immer war irgendwo eine Kamera. Auf einem Vorbereitungslehrgang zur WM hatten wir dafür extra Mediatraining. Abends gab es tolle Essen mit "wichtigen Leuten" und Sponsoren. Zuerst fühlte ich mich da unsicher, aber dann hat es richtig Spaß gemacht, die waren alle ganz locker. Da bekommt Platz elf hieß es am Ende für Sarah Kay, die zum ersten Mal bei einem ganz großen Championat dabei war. man mal mit wie viel Logistik und Planung für diese WM nötig waren! Unsere Mannschaftsführung, Bundestrainer und Physios haben prima Arbeit geleistet. Es gab eigentlich nie Stress, nur einmal, da habe ich ein bisschen verschlafen... Ich bin auf dem elften Platz gelandet, darüber bin ich schon enttäuscht. Die Konkurrenz war echt stark, und alle lagen bis zum Schluss nur minimal auseinander. Die Pflicht lief bei mir nicht ganz so wie ich es eigentlich kann, und im Technikprogramm hatte ich bei einem Element einen Wackler. Dazu kam, dass mein Pferd richtig schlechte Wertnoten bekam, da sind einige Plätze verloren gegangen. Unsere Ehre haben meine Team-Kolleginnen gerettet. Antje Hill hat Silber und Simone Wiegele Bronze gewonnen! Ich freue mich sehr für die zwei! Jetzt heißt es ab in die Winter-Trainingssaison. Ausdruck und Eleganz möchte ich um einiges verbessern und hoffe, dass unsere eigenen Pferde nächstes Jahr zuverlässiger laufen um die Championatsqualifikation zu schaffen. Gestern gab's eine richtig schöne Abschlußfeier. Als unsere Nation einmaschierte dachte ich: wow, du bist ein Teil dieser Mannschaft und ein Teil der Weltreiterspiele! Das war ein ganz komisches Gefühl, und mir kamen fast die Tränen. Ich wäre für Deutschland gerne erfolgreicher gewesen. Der Voltigiersport ist mit der WM sicher weiter bekannt geworden. So viele Leute haben nach der Fernsehübertragung (ich habe sie noch nicht gesehen) angerufen und waren begeistert. Das lag sicher auch an Nicola Ströh, die das ganze sehr professionell moderiert hat. P. S. Antje Hill und Simone Wiegele gewannen hinter der Favoritin Joanne Eccles Silber und Bronze. Kai Vorberg holte bei den Herren die Silbermedaille hinter seinem Schüler Patric Looser. Im Gruppenvoltigieren verpasste das Team aus Ingelsberg ganz knapp den obersten Podestplatz. Sie wurden hinter den USA Zweite. Foto: Julia Rau Pferd+Sport 11 I 10 43
Seite 1 und 2: SPORTLICHES Mannschaftsgold für De
Seite 3: SPORTLICHES | WELTREITERSPIELE IN K

Mannschafts- gold für Deutschland - Pferd+Sport

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?