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Sport www.gemeinde-bote-poecking.de - Gewerbeverband Pöcking

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...sie haben es nicht leicht in<br />

Bayern, die Einwan<strong>de</strong>rer aus Italien.<br />

Freilich, die zweibeinigen wer<strong>de</strong>n<br />

geschützt vom EU-Vertrag und<br />

<strong>de</strong>m Schengener Abkommen, das<br />

ihnen sogar die unkontrollierte Bewegungsfreiheit<br />

garantiert. Ganz zu<br />

schweigen von <strong>de</strong>n Vögeln im<br />

Allgemeinen und uns Eulen im Beson<strong>de</strong>ren,<br />

<strong>de</strong>nn wir kennen keine<br />

Grenzen, fliegen auch noch nachts,<br />

und wenn nicht gera<strong>de</strong> über<br />

Vogelgrippe gerätselt wird, kräht<br />

kein Hahn danach, was wir treiben.<br />

Aber die vierbeinigen Grenzgänger,<br />

sie trifft die ganze Härte menschlicher,<br />

zumal bayerisch amtlicher<br />

Intoleranz.<br />

Erst war es Bruno, <strong>de</strong>r Braunbär,<br />

<strong>de</strong>r zwei Grenzen überwand und<br />

dann in <strong>de</strong>r bayerischen Schleierfahndung<br />

hängen blieb. Im Mai dieses<br />

Jahres war er, rastlos und ratlos,<br />

noch in <strong>de</strong>r Pubertät, auf <strong>de</strong>r<br />

Suche nach sich selbst, in Bayern<br />

eingedrungen. Hat ein paar Schafe<br />

massakriert, die Boulevardpresse<br />

mit Schlagzeilen versorgt, in Traunstein<br />

bei einer Kneipe durchs<br />

Fenster auf <strong>de</strong>n Stammtisch geschaut<br />

und wahrscheinlich erkannt,<br />

dass das nicht seine Welt sein<br />

kann. Hat finnische Elchhun<strong>de</strong> und<br />

<strong>de</strong>ren menschliche Anhängsel an<br />

<strong>de</strong>r Nase herumgeführt und dann<br />

beschlossen, wie<strong>de</strong>r nach Hause zu<br />

Paare<br />

Standardtänze So. 21. Jan. 20 Uhr<br />

Mo. 26. Feb. 20 Uhr<br />

Lateinamerik. So. 14. Jan. 18 Uhr<br />

Di. 27. Feb. 20 Uhr<br />

Jugendliche<br />

Grundkurse Do. 11. Jan. 18:30 Uhr<br />

Mi. 28. Feb. 18:30 Uhr<br />

wan<strong>de</strong>rn. Aber da kam <strong>de</strong>r<br />

Schnappauf daher und seine wild<br />

gewor<strong>de</strong>nen Bürohengste, und<br />

schnell fan<strong>de</strong>n sich auch ein paar<br />

schießwütige Jäger. Noch ehe<br />

Volksmeinung o<strong>de</strong>r Vernunft es verhin<strong>de</strong>rn<br />

konnten, war Bruno erlegt<br />

und eingefroren, damit man jetzt<br />

grenzüberschreitend um seine<br />

sterbliche Hülle streiten kann<br />

Wie wir erst jetzt, En<strong>de</strong> November,<br />

erfahren, war fast zeitgleich mit<br />

Bruno ein an<strong>de</strong>rer Vierbeiner aus<br />

Italien bei uns unterwegs. Ein junger<br />

Wolf – man könnte ihn<br />

Schnappauf nennen, wenn dieser<br />

Name nicht schon negativ besetzt<br />

wäre – hatte sich im italienischen<br />

Formazzatal auf Wan<strong>de</strong>rschaft<br />

begeben. An<strong>de</strong>rs als Bruno war er<br />

schon geschlechtsreif und hatte<br />

wohl im Sinn, in ein an<strong>de</strong>res Ru<strong>de</strong>l<br />

hinein zu heiraten o<strong>de</strong>r gleich ein<br />

eigenes zu grün<strong>de</strong>n – mit einem<br />

hübschen Wolfsmädchen, das er,<br />

einem dunklen Triebe folgend, in<br />

Sachsen zu fin<strong>de</strong>n hoffte. (Dort sollen<br />

ja auch für Menschen die<br />

schönsten Mädchen wachsen.)<br />

Eigentlich war <strong>de</strong>r junge Isegrim<br />

also nur auf <strong>de</strong>r Durchreise. Er verhielt<br />

sich unauffällig, niemand sah<br />

ihn, wie er sich in Kräfte rauben<strong>de</strong>n<br />

Gewaltmärschen bis nach <strong>Pöcking</strong><br />

durchschlug. Dort aber, an <strong>de</strong>r<br />

Unterführung <strong>de</strong>r B2, traf ihn das<br />

Neue Kurse<br />

2007<br />

Schicksal in Gestalt eines<br />

Autofahrers, <strong>de</strong>r, getreu <strong>de</strong>m<br />

ADAC-Motto „Freie Fahrt für freie<br />

Bürger“, <strong>de</strong>n armen Hund von <strong>de</strong>r<br />

Straße rammte. Eine Polizeistreife<br />

fand das Tier und brachte es zur<br />

erkennungsdienstlichen Behandlung<br />

ins Landratsamt in Starnberg.<br />

Wie<strong>de</strong>rbelebungsversuche wur<strong>de</strong>n<br />

wohl nicht unternommen o<strong>de</strong>r blieben<br />

je<strong>de</strong>nfalls erfolglos.<br />

An dieser Stelle sollte die<br />

Geschichte eigentlich en<strong>de</strong>n, wäre<br />

da nicht die Informationslücke von<br />

einem halben Jahr. Wie es dazu<br />

kam? Hier schließt sich <strong>de</strong>r Kreis,<br />

<strong>de</strong>nn – man hätte es sich <strong>de</strong>nken<br />

können – Schnappauf und sein<br />

Ministerium betreten die Bühne.<br />

Zwar will auch die von Natur aus<br />

mißtrauische Eule nicht unterstellen,<br />

dass <strong>de</strong>r Fahrer <strong>de</strong>s todbringen<strong>de</strong>n<br />

Autos bei <strong>Pöcking</strong> aus diesem<br />

Personenkreis stammt. Verbürgt<br />

ist aber, dass das Haus<br />

Schnappauf sich sofort <strong>de</strong>s Falles<br />

bemächtigte und das Landratsamt<br />

Starnberg zum Schweigen verdonnerte,<br />

in<strong>de</strong>m es die Öffentlichkeitsarbeit<br />

– in diesem Falle also die<br />

Öffentlichkeitsverhin<strong>de</strong>rungsarbeit<br />

- selbst übernahm. Angesichts <strong>de</strong>r<br />

erregten Debatte um Bär Bruno<br />

und seine Untaten sollten die<br />

Bürger nicht auch noch mit <strong>de</strong>r<br />

Gefahr konfrontiert wer<strong>de</strong>n, die<br />

Theoretischer Unterricht<br />

Mo bis Do 19 00 - 20 30 Uhr<br />

Die Eule meint...<br />

11<br />

angeblich von frei leben<strong>de</strong>n Wölfen<br />

ausgeht. – Fürsorglich gedacht,<br />

aber die Bürger sollten sich schon<br />

fragen dürfen, ob es sich dabei<br />

nicht um eine Form <strong>de</strong>r Entmündigung<br />

han<strong>de</strong>lt.<br />

Dass <strong>de</strong>r Wolf schließlich doch nach<br />

Sachsen gelangte – tiefgefroren<br />

und nur zum Zwecke <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntitätsprüfung<br />

– muss man wohl als ziemlich<br />

schäbige Ironie <strong>de</strong>s Schicksals<br />

werten. Und was die weitere<br />

„natürliche Zuwan<strong>de</strong>rung“ betrifft,<br />

die Herr Wölfl (sic!) vom Lan<strong>de</strong>samt<br />

für Umwelt erwartet, da hat<br />

die Eule ihre Zweifel. Unter <strong>de</strong>n tierischen<br />

Wan<strong>de</strong>rburschen in Italien<br />

wird es sich schnell herumsprechen,<br />

was sie hier erwartet, und für<br />

<strong>de</strong>n Trip nach Sachsen wird man<br />

wohl einen großen Bogen um<br />

Bayern machen.<br />

Alle Klassen!!!<br />

Kammermeier Peter<br />

Lin<strong>de</strong>nberg 2<br />

82343 <strong>Pöcking</strong><br />

Tel. und Fax: 08157 / 1524<br />

Mobil: 0171 / 77 28 950

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