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aus dem kollegium - Gymnasium Weingarten

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Neues <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

Februar 2012<br />

Alessa und Nadine, 5e (Foto: Anne Bösenberg)


VORWORT DES SCHULLEITERS<br />

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

eigentlich ist der Sachverhalt ja ganz einfach: Schon im Frühjahr 2007<br />

beschloss die Gesamtlehrerkonferenz, dass Mobiltelefone (Handys) auf<br />

unserem Schulgelände (Schule + Mensa + Sporthallen + P<strong>aus</strong>engelände)<br />

nicht eingeschaltet sein dürfen. Die Schüler können zwar ihr Handy<br />

bei sich haben, dürfen es aber, solange sie in der Schule sind - auch in<br />

den P<strong>aus</strong>en, auch in der Mittagsp<strong>aus</strong>e – nicht benutzen.<br />

Wer mit einem angeschalteten Handy oder bei der Handynutzung erwischt<br />

wird, muss mindestens eine Stunde nachsitzen.<br />

Was hat sich seit diesem Beschluss, seit knapp 5 Jahren also, geändert?<br />

Während 2007 vielleicht noch geschätzte 30% der Schüler handylos waren,<br />

sind es heute wohl unter 10%. Die Geräte sind weit komfortabler<br />

und vielseitiger geworden, soziale Netzwerke wie „facebook“ sind nicht<br />

mehr wegzudenken, per Handy geht man mühelos „online“ und zwar<br />

überall und jederzeit.<br />

Und jetzt, im Frühjahr 2012?<br />

Eigentlich hat sich fast nichts geändert. Der Unterricht findet immer noch<br />

im Klassenzimmer oder in Fachräumen statt und ein Lehrer ist dabei im<br />

unmittelbaren Kontakt mit seinen Schülern.<br />

Schüler (und Lehrer) können und sollen miteinander reden, zumindest<br />

dann, wenn der Unterricht nicht gerade eine andere Verhaltensweise erfordert.<br />

„Online“-Informationen werden zwar mitunter unterrichtlich herangezogen,<br />

aber nur mit Genehmigung der Lehrer und mit schulischen<br />

Gerätschaften. Ansonsten kann die Schule prima damit leben, dass bei<br />

uns Menschen noch miteinander sprechen - ohne elektronische Vermittlungswege.<br />

Der Unterricht findet noch nicht in „facebook“ statt. Der<br />

Großteil der Informationen kommt vom Lehrer, <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Schulbuch, von<br />

Mitschülern oder <strong>aus</strong> Zusatzmaterialien.<br />

Und wenn Schüler dringend zu H<strong>aus</strong>e anrufen müssen (wie oft kommt<br />

das wirklich vor?), dann steht im Sekretariat ein Telefon zur Verfügung.<br />

Also hat das Handy im Schulranzen eigentlich das Schicksal, über Stunden<br />

nicht verwendet zu werden. Es sei denn, der Schüler nimmt es<br />

2


heimlich, im Unterricht oder in der P<strong>aus</strong>e, zur Hand, womit er wieder Gefahr<br />

läuft, erwischt zu werden und nachsitzen zu dürfen.<br />

Lohnt sich das alles – für die Schüler? Natürlich möchte man sein Handy<br />

den Mitschülern zeigen können, natürlich ist man auf sein Weihnachtsgeschenk<br />

stolz – vor<strong>aus</strong>gesetzt, es hat die richtige Marke.<br />

Doch was nimmt man in Kauf? Die geliebten Geräte kosten ohne Weiteres<br />

mehrere Hundert Euro. Sie gehören nicht zum Schulbedarf und sind<br />

kein Teil der Garderobe, sind also nicht versichert! Diebstahl oder Sachbeschädigung<br />

kann an einem Ort wie der Schule, wo rund 850 Menschen<br />

sich begegnen, nie ganz <strong>aus</strong>geschlossen werden. Noch einmal<br />

ganz deutlich: Keine Versicherung ersetzt ein gestohlenes oder beschädigtes<br />

Handy!! (Und für I-Pods gilt das Gleiche!)<br />

Wäre es da nicht schade um das teure Weihnachtsgeschenk? Wäre es<br />

da nicht klüger, das edle Gerät gleich zu H<strong>aus</strong>e zu lassen und nur in der<br />

Freizeit zu verwenden?<br />

Ich bin mir im Klaren, dass diese Gedanken nicht auf offene Ohren stoßen.<br />

Bedenkenswert sind sie aber trotz<strong>dem</strong>.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Schulleiter<br />

Günter Erdmann<br />

AUS DEM KOLLEGIUM<br />

Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres wird Kim Schaubruch nach ihrer<br />

Elternzeit unser Kollegium wieder vervollständigen. Dafür werden in den<br />

nächsten Wochen Katrin Maier und Martina Landsbeck ihren Mutterschutz<br />

antreten. Wir wünschen den beiden werdenden Müttern alles Gute<br />

für die kommenden Monate und Kim Schaubruch einen guten Wiedereinstieg!<br />

3


Außer<strong>dem</strong> werde wir wieder mit frischgebackenen ReferendarInnen versorgt<br />

werden. Vier neue, hoffnungsvolle und vor Ideen sprühende Jungpädagogen<br />

und –pädagoginnen werden im kommenden Halbjahr lernen,<br />

die ersten Schritte vor Schulklassen selbst zu tun, um dann ab Herbst<br />

dieses Jahres ihre eigenen Klassen zu unterrichten. Das Kollegium des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Weingarten</strong> wird sie nach Kräften unterstützen – von den<br />

Schülerinnen und Schülern dürfen wir das auch erwarten!<br />

Der Redaktionsschluss der Schulnachrichten hat es nicht zugelassen,<br />

dass sich die Referendare selbst vorstellen. Das werden Winfried Kock<br />

(Sport, Bio, Englisch), Julia Michel (Englisch, Sport), Carina Steigerwald,<br />

(Deutsch, kath. Religion) und Anne-Kathrin Zehnle (Geschichte, Englisch)<br />

dann in der nächsten Ausgabe nachholen. Ihnen allen einen guten<br />

Start und viel Erfolg!<br />

NEUES AUS DEM SCHULLEBEN<br />

STUDIENFAHRTEN<br />

Die Studienfahrten der Kursstufe 2 sind nun zwar schon einige Tage her,<br />

doch in der letzten Ausgabe der Schulnachrichten konnten nicht alle Berichte<br />

berücksichtigt werden. Leyla Kaiser und Fatbardha Mehmeti haben<br />

über ihre Erfahrungen auf der Paris-Fahrt geschrieben:<br />

À PARIS<br />

Nach einer 14-stündigen, ermüdenden Busfahrt kamen wir endlich am<br />

Montag um 9 Uhr morgens in Paris an. Gleich vor unserem Hotel fanden<br />

wir den wohl größten Flohmarkt im Großraum Paris vor. Da wir früher als<br />

geplant angekommen waren, hatten wir noch reichlich Zeit, gemütlich<br />

durch den Flohmarkt zu schlendern und schon einmal erste Eindrücke zu<br />

sammeln.<br />

Von „Krimskrams“ bis zu hochwertigen Antiquitäten konnte man fast alles<br />

finden. Den langen Weg über die Stufen des Montmartre hinauf<br />

nahmen wir auf uns, um die berühmte Kirche „Sacré-Coeur“ besichtigen<br />

zu können. Überwältigend war dabei der Ausblick, den wir über ganz Paris<br />

genießen durften. Der Tag nahm ein eindrucksvolles Ende mit <strong>dem</strong><br />

berüchtigten Moulin Rouge, in der schon die berühmtesten Pariser Stars<br />

aufgetreten sind.<br />

4


Der nächste Tag begann mit einem typisch französischen Frühstück in<br />

unserem Hotel. Anschließend machten wir uns auf den Weg durch das<br />

Juden- und Künstlerviertel Marais. Vor <strong>dem</strong> Centre Pompidou bot sich<br />

uns eine künstlerische Vielfalt. Neben Straßenmusikern gab es auch einige<br />

Maler und Tänzer, die uns an ihren Begabungen teilhaben ließen.<br />

Daraufhin kamen wir durch die Metro ziemlich schnell zu unserem<br />

nächsten Ziel, Notre Dame. Diese Kathedrale ist eines der frühesten gotischen<br />

Kirchengebäude Frankreichs und befindet sich im Zentrum von<br />

Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel „Île de la Cité“. Einen Höhepunkt<br />

5


stellte an diesem Abend die Rundfahrt auf der Seine im "bateau mouche"<br />

dar. Gemeinsam fuhren wir an den schönsten Sehenswürdigkeiten<br />

von Paris, unter anderem an <strong>dem</strong> „glitzernden“ Eiffelturm, vorbei. Zufrieden<br />

und angefüllt mit vielen neuen Eindrücken erreichten wir unser Hotel<br />

erst spät in der Nacht.<br />

Das Augenmerk lag am nächsten Tag auf <strong>dem</strong> Wahrzeichen von Paris,<br />

<strong>dem</strong> Eiffelturm. Die Gruppe teilte sich dort für kurze Zeit auf: Zum einen<br />

hatte man die Chance, den Eiffelturm zu besteigen und von dort <strong>aus</strong> ein<br />

weiteres Mal eine herrliche Aussicht über Paris zu genießen, während<br />

der andere Teil der Gruppe es sich solange in einem nahegelegenen Café<br />

gemütlich machte. Des Öfteren nutzen wir die Metro, beispielsweise<br />

auch um zu <strong>dem</strong> Triumphbogen zu gelangen. Der "Arc de Triomphe" ist<br />

ein weiteres Wahrzeichen der Metropole und dient als Denkmal für die<br />

gefallenen Soldaten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> ersten Weltkrieg. An diesem Tag hatten wir<br />

genügend Freizeit, um auch mal eine große Shoppingtour zu machen<br />

oder Souvenirs für die Familie zu kaufen. An der Champs–Elysées bemerkten<br />

wir eine ganz neue Facette von Paris.<br />

In den Straßen des "goldenen Dreiecks" von Champs-Elysées, Avenue<br />

Montaigne und Avenue George V haben sich Edelrestaurants, Nobelhotels<br />

und die berühmtesten und teuersten Modehäuser der Welt niedergelassen<br />

– von Chanel bis Dior, Prada bis Louis Vouitton. Hier kam die<br />

Strahlkraft der Metropole besonders zum Ausdruck. Der Abend wurde<br />

abgerundet mit einem Picknick an der Louvre-Pyramide, wo die ganze<br />

Gruppe gemütlich zusammensaß, bevor wir wieder zurück in unser Hotel<br />

fuhren. Danach hatten wir noch die Möglichkeit, selbstständig unseren<br />

Abend zu gestalten.<br />

Nun brach der letzte Tag unserer Studienfahrt an: da die Rückfahrt<br />

schon sehr früh bevorstand, machten wir uns gleich nach <strong>dem</strong> Frühstück<br />

auf <strong>dem</strong> Weg zum Louvre, in <strong>dem</strong> das weltbekannte Gemälde der Mona<br />

Lisa und zahlreiche bedeutende Kunstobjekte zu sehen waren.<br />

Insgesamt war unsere Studienfahrt ein aufregendes Abenteuer, das uns<br />

die Möglichkeit bot, verschiedene Gesichter von Paris zu entdecken.<br />

Danken möchten wir unseren Lehrerinnen Frau Weber und Frau Zwicker,<br />

die uns bei unserem wunderschönen Aufenthalt in Paris begleitet<br />

haben. Leyla Kaiser und Fatbardha Mehmeti (Foto: priv.)<br />

6


GEMEINSAM SIND WIR STARK!<br />

Unter diesem Motto machte sich am Mittwoch, <strong>dem</strong> 12.10.2011 die Klasse<br />

9b mit Klassenlehrer Rudi Kränzler auf den Weg nach Nessenreben,<br />

um für ihre Patenklasse 5d einen Vormittag mit Waldspielen zu organisieren.<br />

Auf <strong>dem</strong> Programm standen eine Waldrally mit Tannenzapfenboule,<br />

Dreifüße-Rennen, Eierlauf, ein Wettlauf, bei <strong>dem</strong> Mitschüler über<br />

einen Parcours getragen werden<br />

mussten und "Wer bin ich"? All diese<br />

Spiele spielten die Kinder mit<br />

großer Unterstützung ihrer Paten<br />

<strong>aus</strong> der Klasse 9b. Bei den Spielen<br />

wurde auf großes Geschick und<br />

Teamgeist Wert gelegt. Bei "Wer<br />

bin ich" war Köpfchen gefragt. Bei<br />

diesem Spiel bekamen die Schüler<br />

"Wer bin ich?", fragt sich hier Ajlin<br />

Asanoska <strong>aus</strong> der 5d<br />

7<br />

und Schülerinnen einen Zettel mit<br />

<strong>dem</strong> Namen einer Persönlichkeit an<br />

die Stirn geheftet, den es zu raten<br />

galt. Gestellt werden durften nur Fragen, die mit ja oder nein beantwortet<br />

werden konnten. Es gab je fünf Gruppen mit fünf Spielern. Bei je<strong>dem</strong><br />

Spiel konnten bis zu fünf Punkte erreicht werden. Zum Schluss gab es<br />

dann noch eine kleine Siegerehrung mit süßen Preisen. Der Vormittag<br />

klang mit einer gemütlichen Grillrunde <strong>aus</strong>. Anschließend ging die Klasse<br />

5d mit Herrn Lanz zurück zur Schule, während die 9b zunächst einmal<br />

mit Klassenlehrer Herrn Kränzler zusammen oben in Nessenreben den<br />

ganzen Müll aufräumte und danach selbstständig nach H<strong>aus</strong>e ging.<br />

Natalie Trotzki, 9b<br />

VORLESEWETTBEWERB 2011/12<br />

Am 9. Dezember fand in der Mensa der traditionelle Vorlesewettbewerb<br />

der 6. Klassen statt. Die Vorleser/Innen - es gab nur einen männlichen<br />

Vertreter - gingen mit selbst <strong>aus</strong>gesuchten Lektüren an den Start und<br />

zeigten ihr großes Talent der Jury und ihren Klassenkameraden, die mit<br />

ihren Favoriten mitfieberten. Zunächst präsentierte jeder sein Lieblingsbuch<br />

und den Autor. Im Anschluss daran stellten sie sich mit einer eingeübten<br />

Leseprobe <strong>dem</strong> kritischen Auditorium.


Es war eine große Freude zu sehen,<br />

mit welchem Engagement und<br />

Mut die Teilnehmer/Innen ihr Bestes<br />

gaben. Schließlich ist es eine besondere<br />

Her<strong>aus</strong>forderung, die Atmosphäre<br />

der jeweiligen Textstelle<br />

<strong>dem</strong> Publikum zu vermitteln. Dies<br />

schaffte die spätere Siegerin Lea<br />

Moosmaier <strong>aus</strong> der Klasse 6b, die<br />

<strong>aus</strong> „Vampirschwestern“ von Franziska<br />

Gehm vorlas. Mit <strong>aus</strong>drucksstarker<br />

Stimme ließ sie ihre Figuren<br />

auf witzige und ansprechende Art<br />

lebendig werden und begeisterte<br />

das Publikum nachhaltig. Die weiteren,<br />

auch sehr lesegeübten Teilnehmer/Innen<br />

machten es der Jury, Schulsiegerin Lea Moosmaier, 6b<br />

die <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Schulleiter und den jeweiligen Deutschlehrern bestand,<br />

schwer, eine Reihenfolge festzulegen. Schließlich brachte die zweite<br />

Runde das Endergebnis. Die Schüler/Innen mussten einen ihnen unbekannten<br />

Text <strong>aus</strong> „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" von Judith Kerr<br />

vorlesen. Nach anschließender und eingehender Beratung der Jurymitglieder<br />

erreichte Lea Moosmaier den ersten Platz, dicht gefolgt Erva<br />

Gargar (6c) mit „Eine Woche voller Samstage“ von Paul Maar auf Platz<br />

zwei und Mavie Berg (6a) mit „Galilei und der erste Krieg der Sterne“ von<br />

Luca Novelli auf <strong>dem</strong> dritten Platz. Unser Schulleiter Herr Erdmann überreichte<br />

den glücklichen Siegerinnen die Urkunden und Buchpreise.<br />

Herzlichen Glückwunsch an Lea Moosmaier zu ihrem sensationellen Erfolg<br />

als Schulsiegerin und vielen Dank an alle Beteiligten für ihr beeindruckendes<br />

Engagement.<br />

Beim Kreisfinale des bundesweiten Vorlesewettbewerbs in der Stadtbücherei<br />

Ravensburg, das im Januar 2012 stattfindet, muss sich Lea neben<br />

20 weiteren jungen Vorleser/Innen behaupten. Wir drücken ihr fest die<br />

Daumen und wünschen ihr viel Erfolg. Annette Rothgangel<br />

8


AUSTAUSCHSCHÜLER AUS NAMIBIA BESUCHTE GYMNASIUM WEIN-<br />

GARTEN<br />

Im Herbst und Winter besuchte Clarence<br />

Mapanga <strong>aus</strong> Namibia das<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong>. Der 16jährige<br />

Diplomatensohn lernt in seiner<br />

Heimatstadt Windhoek zwar erst<br />

seit zwei Jahren Deutsch, spricht es<br />

aber schon so gut, dass er sich für<br />

ein insgesamt achtwöchiges Aust<strong>aus</strong>ch-Programm<br />

qualifizieren konnte.<br />

Mit Peter Lanz hat er sich über<br />

seine Erfahrungen am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Weingarten</strong> und in Deutschland unterhalten.<br />

Nach den Gründen für sein Interesse<br />

an diesem Aust<strong>aus</strong>ch befragt, nennt<br />

Clarence als erstes das Ziel, seinen<br />

Horizont zu erweitern. Seine bisherigen<br />

Erfahrungen bestätigen ihn. Entgegen<br />

seiner ursprünglichen Befürchtungen hätten ihn die Deutschen,<br />

hier natürlich insbesondere seine Aust<strong>aus</strong>chfamilie und seine neuen<br />

Klassenkameraden, sehr freundlich aufgenommen. In den ersten Tagen<br />

sei zwar noch eine Sprachbarriere spürbar gewesen, das aber habe sich<br />

schnell gelegt. Er freue sich, dass er als Afrikaner akzeptiert wird, wie er<br />

ist. In Bezug auf die Schulverhältnisse konnte er bereits einige Unterschiede<br />

zwischen seiner Privatschule in Windhoek und <strong>dem</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Weingarten</strong> feststellen. Die Lehrer hier seien weniger streng, die Atmosphäre<br />

sei entspannter, aber dennoch würde etwas erreicht. Was er etwas<br />

vermisst, ist die regelmäßig Zusammenkunft vor der Unterrichtszeit,<br />

die "Assembly", die es ermögliche, ein größeres Gemeinschaftsgefühl zu<br />

entwickeln. Die Weihnachtsferien verbrachte der junge Namibier mit seiner<br />

Gastfamilie, in der Zeit er hatte u.a. die Gelegenheit, Berlin kennenzulernen.<br />

Später möchte Clarence als Bauingenieur dabei helfen, Namibia<br />

weiterzuentwickeln. Auf diesem Gebiet könne man in Afrika viel von<br />

Deutschland lernen, meint er. Was wir Deutschen umgekehrt von Afrika<br />

lernen könnten? Das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, nicht nur in der<br />

Schule! lz<br />

9


HOLOCAUST-GEDENKTAG 27.1.<br />

Auch am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> wurde Ende Januar verstärkt der Zeit<br />

des Nationalsozialismus und ihrer Opfer gedacht. Insbesondere die<br />

Schüler und Schülerinnen der 9. Klassen, die sich mit diesem Schandfleck<br />

deutscher Geschichte gerade im Unterricht befassen, hatten bei<br />

gleich zwei Veranstaltungen die Möglichkeit, sich zusätzlich zum Schulunterricht<br />

eindrücklich mit <strong>dem</strong> Nationalsozialismus zu beschäftigen.<br />

EXKURSION DER 9.KLASSEN NACH DACHAU INS KONZENTRATIONS-<br />

LAGER<br />

Am 25.01.12 besuchten alle 9. Klassen das Konzentrationslager in Dachau.<br />

Begleitet wurden sie von Herrn Kliebhan, Herrn Lehmann und<br />

Herrn Kerlein. Der folgende persönliche Bericht wurde von Lucie Quincke<br />

<strong>aus</strong> der 9a verfasst.<br />

Wir bekamen eine sehr interessante zweistündige Führung über das Gelände<br />

des Konzentrationslagers. Die wichtigsten Bauwerke konnten besichtigt<br />

werden, manche sind noch im Original vorhanden, andere wurden<br />

zerstört und wieder aufgebaut. Sehr eindrucksvoll wurde während<br />

der Führung vermittelt, wie sich die Ankunft der Gefangenen im KZ gestaltete<br />

und was in der Zeit danach mit ihnen passierte. Am Ende gab es<br />

noch einen Film über die gr<strong>aus</strong>ame Zeit des Nationalsozialismus und<br />

das Leben im KZ Dachau im h<strong>aus</strong>eigenen Kino zu sehen.<br />

Der Besuch dieser Gedenkstätte war ein sehr einschneidendes Erlebnis,<br />

da es die gr<strong>aus</strong>amen Umstände einer KZ-Haft erlebbar machte und wir<br />

damit die Zeitumstände während des Nationalsozialismus ein bisschen<br />

besser verstehen lernten Auch wenn ein Mensch, der die Qualen im KZ<br />

nicht selber erlebt hat, das gar nicht ganz erfassen kann. Bei unserem<br />

Besuch hat es geschneit, und uns war kalt. Dass die Gefangenen barfuß<br />

und mit viel leichterer Kleidung im KZ leben mussten, war unvorstellbar.<br />

STADTBIBLIOTHEK WEINGARTEN LÄDT NEUNTKLÄSSLER ZU EINER<br />

LESUNG EIN<br />

Anlässlich des Holoc<strong>aus</strong>t-Gedenktags hat die Leiterin der Stadtbücherei<br />

<strong>Weingarten</strong>, Petra Hasenfratz, alle neunten Klassen des <strong>Gymnasium</strong>s zu<br />

einer Lesung eingeladen. Gast war der Journalist und Publizist Christian<br />

Nürnberger, der sein Buch „Mutige Menschen“, für das er 2010 mit <strong>dem</strong><br />

10


Jugendliteraturpreis <strong>aus</strong>gezeichnet wurde, vorstellte.<br />

Der 60-jährige Autor beschreibt darin in<br />

einer für Jugendliche verständlichen Sprache<br />

Personen, die im Dritten Reich Widerstand geleistet<br />

haben. Die über neunzig Neuntklässler,<br />

die den Vortragsraum der Bibliothek bestens<br />

<strong>aus</strong>füllten, hatten zwei Tage zuvor das KZ Dachau<br />

besucht. Sie l<strong>aus</strong>chten äußerst interessiert<br />

<strong>dem</strong> Vortrag von Nürnberger, der ihnen eine weitere<br />

Perspektive im Hinblick auf die Zeit des Nationalsozialismus<br />

geben konnte.<br />

„Spätestens mit 60 Jahren kam ich ins Grübeln. Nie habe ich Krieg erleben<br />

müssen. Das ist nicht selbstverständlich. Diese Situation wird auch<br />

nicht selbstverständlich bleiben. Deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen<br />

wissen, was dazu nötig ist und vor allem, was passieren kann und<br />

schon passiert ist.“ Nürnberger weiß, wie Jugendliche anzusprechen<br />

sind. Mit seiner Frau, der Fernsehjournalistin Petra Gerster, hat er schon<br />

einige Bücher zum Thema Bildung verfasst. Geschickt verknüpfte er die<br />

Inhalte seines Buches mit seiner eigenen Lebensgeschichte, die er immer<br />

wieder mit seiner eigenen Schulzeit in Verbindung brachte.<br />

Im Gegensatz zu seinen beiden Großvätern, die einfache Bauern gewesen<br />

seien, und Hitler früh durchschaut hätten, sei sein Vater als Wachmann<br />

mit geladenem Gewehr auf <strong>dem</strong> Reichsparteitagsgelände in Nürnberg<br />

dabei gewesen, um für die Sicherheit des Führers zu sorgen. „Er<br />

stand zwölf Meter von Hitler entfernt. Es wäre für meinen Vater ein<br />

Leichtes gewesen, ihn mit einem einzigen Schuss niederzustrecken“,<br />

sinniert Nürnberger. „Ein einziger Schuss hätte vielleicht verhindern können,<br />

dass 55 Millionen Menschen sterben mussten. Mich gäbe es dann<br />

auch nicht, denn diesen Schuss auf Hitler hätte mein Vater nicht überlebt.“<br />

Es ist <strong>dem</strong> Autor anzumerken, dass ihn die Frage, warum sein Vater<br />

wie viele andere Mitläufer tatenlos zusah, beschäftigt.<br />

Georg Elser ist der Widerstandskämpfer, der Nürnberger besonders am<br />

Herzen liegt und dessen Biographie er <strong>aus</strong>führlich vorstellte. Elser war<br />

kein Mitläufer, sondern verantwortungsbewusster Bürger. Wie Nürnbergers<br />

Vater wuchs Elser in einem landwirtschaftlichen Betrieb und in einfachen<br />

Verhältnissen auf. Ein lang geplanter und akribisch vorbereiteter<br />

Bombenanschlag auf Hitler misslang. Elser hatte in einer Säule, die hinter<br />

<strong>dem</strong> Rednerpult stand, an <strong>dem</strong> Hitler eine Rede halten sollte,<br />

11


Georg Elser auf einer Sondermarke<br />

der Deutschen Post <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> Jahr 2003<br />

Sprengstoff und einen Zeitzünder versteckt.<br />

Die Bombe verfehlte Hitler um<br />

dreizehn Minuten, weil dieser die Veranstaltung<br />

aufgrund widriger Wetterverhältnisse<br />

etwas früher verlassen musste und<br />

deshalb seine Rede leicht gekürzt hatte.<br />

Aus Sicht der Schülerinnen und Schüler<br />

war besonders interessant, wie viel Wert<br />

Nürnberger darauf legte, am Beispiel von<br />

Georg Elser zu zeigen, dass es nicht<br />

primär die Bildungselite gewesen sei, die<br />

das ungerechte System stürzen wollte:<br />

„Sowohl die Bildung als auch die Religion<br />

waren in der Weimarer Republik und nach 1933 vorhanden. Und doch:<br />

Gebildete haben Hitler zugejubelt, Pfarrer haben von der Kanzel herab<br />

zum Christentum konvertierte Juden <strong>aus</strong> ihrer Kirche hin<strong>aus</strong>geworfen.“<br />

Vielmehr, so Nürnberger, „gehört viel Verstand sowie ein ungeheures<br />

Selbstbewusstsein, Vertrauen in die eigene Urteilskraft und Standvermögen“<br />

dazu, um der Gerechtigkeit gerade in dieser Zeit zu ihrem Recht<br />

zu verhelfen. „Es war offenbar nur wenigen starken Ausnahme-<br />

Persönlichkeiten möglich“, wie Elser zu handeln.<br />

Es war den nachdenklich gewordenen Schülerinnen und Schülern an<br />

den Mienen abzulesen, dass der Vortrag Nürnbergers Spuren hinterlassen<br />

hatte. Dessen Intention, besonders jungen Menschen die Geschehnisse<br />

der deutschen Geschichte näherzubringen, um dar<strong>aus</strong> für die Zukunft<br />

zu lernen, war deutlich angekommen, was der Zuspruch anhand<br />

des Appl<strong>aus</strong>es, der sowohl <strong>dem</strong> Vortragenden als auch den Organisatorinnen<br />

um Petra Hasenfratz galt, zum Ausdruck brachte.<br />

12<br />

Patrick Boneberg<br />

DIE HÄRTESTE DSCHUNGELPRÜFUNG IM GYMNASIUM WEINGARTEN<br />

– DER INNENHOF<br />

Eine kleine mutige Gruppe von zwölf Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Weingarten</strong><br />

traute sich in den Urwald, um die härteste Prüfung während der<br />

Projekttage 2011 zu bestreiten. Das Motto dieser Projekttage lautete<br />

„Fairantwortung“. Gianni Mauta <strong>aus</strong> der 7b hatte die Idee, Verantwortung<br />

in nächster Nähe zu übernehmen und rief die „Garten-AG“ ins Leben.


Trotz des Regenwetters während der Projekttage wurde der Urwald (Innenhof)<br />

gerodet und es entstand eine neue grüne Oase. Um dies zu bewältigen,<br />

benötigten sie nicht nur die Hilfe von Kunstlehrerin Frau Brink,<br />

und von Elternseite von Frau Obinger und Frau Hildebrand, sondern<br />

auch die Hilfe des Bauhofs <strong>Weingarten</strong> und der Firma Gartenbau Müller.<br />

Alle hatten sich bereiterklärt, den Schülern bei der Bewältigung der<br />

Dschungelprüfung mit Rat und Tat und mit Material zur Seite zustehen.<br />

Es war beeindruckend, die Fortschritte bei der Anlage des Innenhofs von<br />

Tag zu Tag zu beobachten. Doch dieses Projekt war nach vier Tagen<br />

nicht abgeschlossen, es soll wirklich nachhaltig wirken: Seither wird die<br />

grüne Oase von der Garten-AG gepflegt. Die Garten AG besteht zurzeit<br />

nur <strong>aus</strong> sechs Schülern, deshalb wird dringend nach Verstärkung gesucht.<br />

Die Garten AG findet von März bis Juli und von September bis<br />

November ein- bis zweimal im Monat, montags von 14 Uhr bis 16 Uhr<br />

statt, und alle Interessierten Schüler und Schülerinnen des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Weingarten</strong> sind herzlich eingeladen mitzuhelfen. Weitere Vorhaben<br />

sind: Den ersten Innenhof p<strong>aus</strong>entauglich zu machen und auch die beiden<br />

anderen Innenhöfe attraktiv zu gestalten. Auch neue Sponsoren sind<br />

herzlich willkommen, egal ob mit Sach- oder Geldspenden. Herzlichen<br />

Dank an die Stadt <strong>Weingarten</strong> für das Budget von 100 € und für die Erstellung<br />

der Schotterebene. Dank auch an Frau Obinger und Frau Hildebrand<br />

für ihren unermüdlichen Einsatz bei der Leitung und Organisation,<br />

an Frau Brink, ohne die das gesamte Projekt nicht genehmigt worden<br />

wäre, und schließlich an Frau Weber für die Kassenverwaltung und die<br />

fortlaufende Unterstützung. Dem Unternehmen Gartenbau Müller gebührt<br />

Dank für die Spende von Pflanzen, und last but not least ein ganz<br />

besonderer Dank an die Schüler und Schülerinnen des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Weingarten</strong>, die geholfen haben, diese Dschungelprüfung zu meistern.<br />

WIR SIND ALLE STARS - HELFT EINFACH MIT!!! Gianni Mauta<br />

ERSTENS KOMMT ES ANDERS, ZWEITENS ALS MAN DENKT!<br />

Aus <strong>Weingarten</strong> in die Welt: das gilt nicht nur jedes Jahr wieder für unsere<br />

Abiturienten und Abiturientinnen, die uns ja oft auch über ihre Erlebnisse<br />

berichten. Auch <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Kollegium zieht es immer wieder einzelne<br />

in ferne Länder, wo sie einige Jahre Erfahrungen in anderen Kulturen<br />

sammeln und dann mit diesen Erfahrungen zurückkehren und den<br />

Schulalltag an unserer oder an einer anderen Schule bereichern. So ist<br />

im Augenblick z.B. StR Martin Kleiner an der deutschen Schule in Bratis-<br />

13


lava in der Slowakei beschäftigt. Spannendere Zeiten und Umstände als<br />

unser Kollege Enver Groß kann man jedoch im Auslandsschuldienst<br />

kaum antreffen: Seit Herbst ist er an der deutschen Schule in Kairo tätig.<br />

Er war so nett, uns einen Bericht über seine Erfahrungen dort zukommen<br />

zu lassen:<br />

Als meine Frau und ich uns Ende 2010 entschieden hatten, für drei Jahre<br />

an eine der zwei traditionellen deutschen Schulen nach Kairo zu gehen,<br />

hatte niemand auch nur geahnt, wie sich die Dinge hier entwickeln<br />

würden. Im Januar des vergangenen Jahres kam dann die Revolution,<br />

und wir waren uns gar nicht mehr so sicher, ob wir denn die richtige Entscheidung<br />

getroffen hatten. Dennoch beschlossen wir, den Dienst trotz<br />

aller Widrigkeiten anzutreten und meine Heimatschule für einige Zeit zu<br />

verlassen.<br />

Dabei wurde uns als Erstes bewusst,<br />

dass die Zeitspanne, die<br />

wir hier verbringen würden, nicht<br />

vorhersehbar war. Bereits in der<br />

dritten Woche nach Schulanfang<br />

wurde die Schule einen Tag lang<br />

für den Unterricht geschlossen, da<br />

es Massenproteste am nun in aller<br />

Welt bekannten Tahrirplatz gab.<br />

Meine Schule befindet sich nur einige<br />

hundert Meter von diesem<br />

entfernt, inmitten der Sharia Mo-<br />

14<br />

Die "Deutsche Schule der<br />

Borromäerinnen" in Kairo<br />

hamed Mahmoud, der Straße, die durch die Gewalt<strong>aus</strong>brüche zwischen<br />

Demonstranten und Militär in der letzten Zeit zu unrühmlicher Bekanntheit<br />

gelangt ist. Was für die Demonstranten der Kampf für die Freiheit<br />

ihres Landes, bedeutete für uns in den letzten Wochen Unterricht über<br />

das Internet, hervorragend organisiert und technologisch <strong>aus</strong>gereift über<br />

Lo-net. Die weibliche Elite des Landes wird bei uns <strong>aus</strong>gebildet, intellektuell<br />

wie finanziell, unsere Schule kennt jeder, auch die Menschen auf<br />

der Straße. Dabei ist sie eine christliche Mädchenschule, beherbergt ein<br />

Drittel Kopten, die ihre Kinder bereits in der vierten und fünften Generation<br />

zu uns schicken, seit 1904. Erstaunlicherweise bekleiden Frauen in<br />

Ägypten viele Führungspositionen an Universitäten, in Krankenhäusern<br />

und auch mittelständischen Unternehmen, etwas, das man in einem arabischen<br />

Land so nicht vermuten würde. Sie fürchten die Veränderungen,


die hier stattfinden, wie die gesamte ägyptische intellektuelle Elite. Daher<br />

auch die erneuten Demonstrationen: die gehobene Mittelschicht, die<br />

man hauptsächlich auf <strong>dem</strong> Tahrirplatz antrifft, möchte verhindern, dass<br />

das Militär und die Islamisten die Macht unter sich aufteilen und die Revolution<br />

verpufft. Eine meiner Ansicht nach begründete Befürchtung,<br />

umso mehr, als die Salafisten, eine islamistisch geprägte Gruppierung, in<br />

der ersten Runde der Parlamentswahlen an die zwanzig Prozent der<br />

Stimmen bekommen haben, selbst die im Vergleich gemäßigt erscheinenden<br />

Muslimbrüder hatten mit solch einer Mobilisierung der unteren<br />

Wählerschichten zu deren Gunsten nicht gerechnet. In welche Richtung<br />

sich das für arabische Verhältnisse zumindest in Kairo äußerst liberale<br />

Ägypten nach den Wahlen und der neuen Verfassung tatsächlich entwickeln<br />

wird, bleibt weiterhin spannend.<br />

Das Leben hier gestaltet sich als<br />

sehr anstrengend, und man staunt,<br />

ständig. Über den Eselskarren, der<br />

einem in falscher Richtung auf der<br />

Autobahn entgegenkommt, den<br />

Baum, der auf das eigene Auto fällt, den Taxifahrer, der sich zum<br />

Schreimeister entwickelt, den Bus, der ein Auto einen halben Meter mitnimmt<br />

und einfach weiterfährt, den Mercedes CLS, der neben <strong>dem</strong> Pferdefuhrwerk<br />

an der Kreuzung steht, den Polizisten, der versucht, einen<br />

Verkehr zu regeln, in <strong>dem</strong> nur die Macht des Stärkeren zählt (unser erhöhter<br />

Landcruiser ist da sehr von Nutzen!), und so weiter und so fort.<br />

Dann gibt es da jedoch auch die Felukenfahrten auf <strong>dem</strong> Nil, die Pyramiden<br />

und die unendlichen kulturellen Schätze, die besonders kinderfreundlichen<br />

Menschen, das rote Meer, das nur eineinhalb Autostunden<br />

von Kairo entfernt ist, den freundlichen Gemüsehändler, der einem das<br />

Gekaufte in die Wohnung bringt, den Fischhändler, dessen Bruder den<br />

Fisch frisch auf seiner Feluke vor Suez fängt, der diesen anschließend<br />

morgens dort holt und einem ebenfalls nach H<strong>aus</strong>e liefert und die Wüste,<br />

die einen unendlich klein und unbedeutend erscheinen lässt. Dann denkt<br />

man wieder, man hätte alles richtig gemacht, intensiver geht es kaum.<br />

Morgen (dieser Bericht erreichte uns bereits am 4.12.2011, lz) werde ich<br />

zum ersten Mal nach den Unruhen wieder in die Schule gehen, der virtuell<br />

perfekt inszenierte Internetunterricht wird nun endlich wieder abgelöst<br />

durch reale Menschenbegegnungen, in denen der Lehrer die Schüler zur<br />

Ruhe bringen muss, diese stöhnen über die lange und anstrengende<br />

Stunde und es einfach menschelt. Ich freue mich darauf.<br />

15


Ruhe, Kraft und Besonnenheit wünsche ich Euch/Ihnen allen. Ein gutes<br />

neues Jahr allen Schülern, Kollegen und Eltern.<br />

Liebe Grüße <strong>aus</strong> Kairo,<br />

Euer<br />

Enver Groß<br />

Fotos: Homepage der Deutschen Schule der Borromäerinnen<br />

(http://www.dsbkairo.de/)<br />

NEUES VOM SCHULSPORT<br />

SKI- UND SNOWBOARDKOMPAKTKURS DER KLASSE 8B<br />

Vom 10.01.2012 – 13.01.2012 fuhren wir, die Klasse 8B des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Weingarten</strong>, auf die Hütte des DAV Ravensburg nach Steibis. Den<br />

Aufbruch konnten wir kaum erwarten: Um 7.30 Uhr trafen wir uns auf<br />

<strong>dem</strong> Festplatz und verteilten uns auf die Autos und Kleinbusse der Familie<br />

Boy, Familie Kirner und Familie Blank/Utzinger, sowie auf die Fahrzeuge<br />

unserer Sponsoren, der Firma Autoh<strong>aus</strong> Kilgus <strong>Weingarten</strong> und<br />

der Firma Stefan Konzett, KFZ-Karosseriebau Baindt.<br />

16


Nach gefühlten zwei Stunden kamen wir endlich in Steibis an. Noch nicht<br />

richtig wach, folgte nun ein 20 Minuten dauernder Aufstieg zur<br />

Selbstversorgerhütte. Damit auch alles an Gepäck und Lebensmittel auf<br />

der Hütte ankam, musste jeder von uns diesen Aufstieg zweimal machen.<br />

Nassgeschwitzt und zum ersten Mal total erschöpft, machten wir<br />

eine kurze Vesperp<strong>aus</strong>e. Anschließend mussten wir noch unsere Skier<br />

und Snowboards holen.<br />

Nach einem erneuten, steilen Aufstieg mit Skischuhen und<br />

Snowboardboots, durften wir endlich unsere Skier und Boards anschnallen.<br />

Für alle war dies, trotz schlechten Wetters, die reine Erholung. Auf<br />

der Piste angekommen, wurden wir nach kurzem Einfahren von den Lehrern<br />

Frau Kr<strong>aus</strong>e und Herr Kammel und von den Begleitpersonen Frau<br />

Utzinger und Herr Kirner und <strong>dem</strong> Mentor Yannic Köhler unserem Fahrkönnen<br />

nach in verschiedene Gruppen eingeteilt.<br />

Wir lernten in den folgenden Tagen, die uns super Schneeverhältnisse<br />

und traumhaften Sonnenschein boten, einiges auf der Piste dazu und<br />

verbesserten unsere Techniken. Unser Können und Wissen wurde in<br />

den vier Tagen nicht nur auf der Piste erweitert, sondern auch im Küchendienst<br />

bei den dort anfallenden Arbeiten. Hier wurden leckere Mahlzeiten<br />

gezaubert und jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

mit Rührei, Müsli, Wurst, Käse, Marmelade, Nutella und Obst aufgebaut.<br />

Auch wenn das Kochen, Putzen und Spülen nicht bei allen gleich gut ankam,<br />

gehörte es dennoch wie das Ski- und Snowboardfahren ebenfalls<br />

zum Programm. Abends nach <strong>dem</strong> Essen machten wir witzige Gemeinschaftsspiele<br />

und analysierten die tagsüber aufgenommenen Videos<br />

vom Skifahren und Snowboarden. Jeder sah sich zum ersten Mal selber<br />

fahren und konnte somit seine Stärken und Schwächen genau erkennen.<br />

So konnte man am nächsten Tag seine Fahrkünste gezielt weiterentwickeln.<br />

Am Donnerstagnachmittag besuchte<br />

uns nach <strong>dem</strong> Mittagessen<br />

Bergführer und Lawinenspezialist<br />

Baldo Pazzaglia<br />

und stellte uns das Projekt<br />

„Check your Risk" vor, in <strong>dem</strong><br />

wir über die Gefahren von Lawinen<br />

informiert wurden. Nach<br />

knapp zwei Theoriestunden<br />

gingen wir gemeinsam r<strong>aus</strong><br />

17


und mussten mit Hilfe eines LVS-Gerätes, einer Sonde und einer Lawinenschaufel<br />

einen vergrabenen Rucksack im Schnee suchen und bergen.<br />

Im Anschluss erfolgreicher Bergung durfte ein Schüler einen speziellen<br />

Lawinenrucksack mit zwei Luftkissen zünden. Trotz Eiseskälte war<br />

dieser praktische Teil sehr spannend und hat allen viel Spaß bereitet.<br />

Am Abend, der schon der letzte sein sollte, machten wir nochmals gemeinsam<br />

lustige Gesellschaftsspiele und haben dabei viel gelacht. Nach<br />

einer kurzen Nacht und einem letzten, lecker zubereiteten Frühstück<br />

ging es noch einmal auf die Piste. Eigentlich sollten wir hier unser Können<br />

vorfahren. Herr Kammel musste dies wegen der schlechten Sicht<br />

jedoch absagen. Gemeinsam fuhren wir mittags mit unseren Skiern und<br />

Snowboards ein letztes Mal zur Hütte. Gestärkt mit original schwäbischen<br />

Kässpätzle und Salat ging es an das Packen, Aufräumen und<br />

Putzen der gesamten Hütte. Als alles sauber und ordentlich war, traten<br />

wir mit unserem Gepäck den Abstieg von der Hütte an. Beim Abstieg<br />

hatten wir gemischte Gefühle. Einerseits freuten wir uns auf zu H<strong>aus</strong>e<br />

und andererseits waren wir traurig, weil die gemeinsame Zeit auf der<br />

Hütte viel zu schnell vorüber gegangen war. Rasch waren die vielen Taschen,<br />

Rücksäcke, Skier und Snowboards in den Autos verstaut. Um die<br />

Rückfahrt nach <strong>Weingarten</strong> anzutreten, mussten alle ein letztes Mal mit<br />

anpacken und die Autos <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> schnee- und eisbedeckten Parkplatz<br />

r<strong>aus</strong>schieben. Wir hatten vier sehr schöne Tage in Steibis auf der DAV<br />

Hütte. Es hat uns allen großen Spaß gemacht und wir haben uns alle<br />

super gut verstanden.<br />

Unser großer Dank für die Durchführung des Ski- und Snowboard-<br />

18


Kompaktkurses gilt unseren Lehrern Herr Kammel und Frau Kr<strong>aus</strong>e sowie<br />

unseren Begleitpersonen Herr Kirner, Frau Utzinger und Mentor<br />

Yannic Köhler <strong>aus</strong> der Klasse 10B. Besonders bedanken möchten wir<br />

uns auch bei unseren Sponsoren, ohne deren Kleinbusse die Ausfahrt<br />

nicht möglich gewesen wäre. Bericht: Isabell, Melina, Mia, Sina (Fotos: privat)<br />

SKIAUSFAHRTEN DER SPORTPROFIL-SCHÜLER/INNEN DER 5 KLAS-<br />

SEN<br />

Nicht nur die 8. Klassen konnten die gute Schneelage in den Bergen,<br />

von der man im Schussental kaum etwas erahnen konnte in den vergangenen<br />

Wochen, <strong>aus</strong>nutzen. Auch die Sportprofil-Schüler und<br />

–Schülerinnen der 5. Klassen bekamen gleich an zwei Tagen bei strahlen<strong>dem</strong><br />

Winterwetter die Gelegenheit, an Ski<strong>aus</strong>fahrten teilzunehmen.<br />

Auch für die, die noch keine Erfahrung im Umgang mit den rutschigen<br />

Brettern an den Füßen hatten, konnten mit geliehener Ausrüstung und<br />

unter Anleitung erfahrener Sportkolleg(inn)en ihre ersten Fahrversuche<br />

machen. Spätestens am zweiten Nachmittag waren dann auch die Anfänger<br />

so weit, dass sie sich mit großem Vergnügen in den Schnee wagten.<br />

Herrliches Winterwetter: so macht Skifahren allen Spaß! (Foto: Uli Fiedler)<br />

19


DIE SPRECHZEITEN DER LEHRER UND LEHRERINNEN IM SCHULJAHR<br />

2011/2012:<br />

Lehrer/in Sprechzeit zu erreichen (Raum)<br />

Allgaier Mittwoch 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Arnold Dienstag 09.20 - 10.05 Zeichensaal / Raum 11<br />

v. Bank Freitag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Baudler, Pfr.<br />

Berger Freitag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Bösenberg Mittwoch 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer / Raum 12<br />

Boneberg Freitag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Lehrer/in Sprechzeit zu erreichen (Raum)<br />

Brand Dienstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Debeur Nach Vereinbarung<br />

Dippon, Pfr.<br />

Döser Montag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Dollinger Donnerstag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer / Physik<br />

Erdmann Nach Vereinbarung<br />

Fiedler Montag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Frank Donnerstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Gretler Freitag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Großmann Freitag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Häußler Mittwoch 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer / Raum 31<br />

Heinz Montag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Heitz-Sill Montag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer / Raum 120<br />

Hertrampf Montag 11.55 - 12.40 Lehrerzimmer<br />

Horn Dienstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer / Raum 108<br />

20


Lehrer/in Sprechzeit zu erreichen (Raum)<br />

Huber Mittwoch 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer / Physik<br />

Hulin<br />

Jaksch Mittwoch 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Kammel Dienstag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Kastler, Pfr.<br />

Kemmler Nach Vereinbarung<br />

Kerlein Freitag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Kliebhan Freitag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Kösel Freitag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer / Raum 11<br />

Koppmann Mittwoch 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Kränzler Freitag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Kr<strong>aus</strong>e Dienstag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Kucera Mittwoch 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Laepple Montag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer / Raum 114<br />

Landsbeck Donnerstag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Lanz Freitag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Lehmann Mittwoch 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Leitner-Koch Dienstag 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Locher Montag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Maier Montag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Metzler Montag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Nau Montag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Notzke Mittwoch 10.10 - 10.55 Lehrerzimmer<br />

Ohrnberger, Pfr.<br />

Rädle Donnerstag 11.05 - 11.50 Raum 36<br />

Rapp Freitag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

21


Lehrer/in Sprechzeit zu erreichen (Raum)<br />

Rauch Montag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Reupke-Dreher Montag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Rilling Freitag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Roth Montag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Rothgangel Dienstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Schaubruch<br />

22<br />

Lehrerzimmer<br />

Schlecht Mittwoch 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Schmid<br />

Schmidberger Freitag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer / Raum 123<br />

Schmidt Mittwoch 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Sontheimer Nach Vereinbarung<br />

Stengel Donnerstag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Störk Dienstag 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Tschöke Mittwoch 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Weber Mittwoch 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Wolf Dienstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Zwicker Donnerstag 11.55 - 12.40 Lehrerzimmer<br />

Referendare<br />

Bayer nach Vereinbarung Lehrerzimmer<br />

Bublak Mittwoch 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Buck Freitag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Forner Mittwoch 11.05 - 11.50 Lehrerzimmer<br />

Müller Dienstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Rädle Montag 08.20 - 09.05 Lehrerzimmer<br />

Stark Donnerstag 09.20 - 10.05 Lehrerzimmer<br />

Bitte beachten Sie,


Wenn Sie eine Lehrerin oder einen Lehrer in der Sprechstunde aufsuchen<br />

wollen, melden Sie sich bitte mindestens einen Tag davor im Sekretariat<br />

an (Tel. 0751/ 561921-50 oder Fax: 0751/ 561921-60).<br />

Zeichnerische Strukturen (10c) (Foto: Anne Bösenberg)<br />

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TERMINE:<br />

Die Ferientermine für das Schuljahr 2012 / 2013 mit Sommerferien 2013<br />

Schulfreier Zeitraum<br />

Herbstferien: 27.10.12 - 04.11.12 je einschl.<br />

Weihnachtsferien: 21.12.12 - 06.01.13 je einschl.<br />

Fasnetsferien: 08.02.13 - 17.02.13 je einschl.<br />

Osterferien: 23.03.13 - 07.04.13 je einschl.<br />

Blutfreitag: 10.05.13<br />

Pfingstferien: 18.05.13 - 02.06.13 je einschl.<br />

Sommerferien: 25.07.13 - 08.09.13 je einschl.<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

verantwortlich für den Inhalt: Peter Lanz (lz)<br />

Tel.: 0751/561 921 50<br />

Fax: 0751/561 921 60<br />

poststelle@gym-weingarten.schule.bwl.de

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