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INTERVIEW<br />
Interview / Ingolf Bösche, Geschäftsführer <strong>de</strong>r VAPS, und Arnold<br />
Scholz, Geschäftsführer <strong>de</strong>r global-e-net <strong>dms</strong>, stehen Re<strong>de</strong> und Antwort<br />
Nachgefragt<br />
V<strong>ON</strong> SABINE TILP<br />
Mit VAPS und global-e-net<br />
haben zwei Partner B.<strong>ON</strong>.D<br />
entwickelt – <strong>de</strong>r Beginn <strong>de</strong>r<br />
Partnerschaft lag noch in einer Zeit, als das<br />
Thema SAP-basiertes DMS eher als Projekt<br />
ohne Marktchance belächelt wur<strong>de</strong>. Inzwischen<br />
ist mit B.<strong>ON</strong>.D ein solches System im<br />
Einsatz. Wir sprachen mit <strong>de</strong>n Geschäftsführern<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Unternehmen über Beweggrün<strong>de</strong>,<br />
Chancen und Zukunftsaussichten.<br />
AH: Herr Bösche, mit B.<strong>ON</strong>.D haben Sie<br />
sich im Jahr 2001 auf ein erhebliches wirtschaftliches<br />
Risiko eingelassen. Der Erfolg<br />
gibt Ihnen Recht, Volkswa<strong>gen</strong> hat sich<br />
weltweit unter an<strong>de</strong>rem für SAP-basieren<strong>de</strong><br />
DMS-Systeme entschie<strong>de</strong>n. Eine weltweite<br />
Empfehlung für mySAP DBM wur<strong>de</strong><br />
von Volkswa<strong>gen</strong> gegeben und die nationale<br />
wird auch vom <strong>de</strong>utschen Volkswa<strong>gen</strong>/Audi<br />
Händlerverband mitgetra<strong>gen</strong>.<br />
I. Bösche: Meines Erachtens gab und gibt<br />
es da kein erhebliches Risiko. Im Jahr 2001<br />
sind wir zu <strong>de</strong>m Schluss gekommen, dass wir<br />
grundsätzlich an <strong>de</strong>r Technik <strong>de</strong>r Dealer<br />
Management Systeme etwas än<strong>de</strong>rn müssen.<br />
Wir hatten die Vision eines neuen, für alle<br />
Technologien und Marken offenen Systems.<br />
Nur so kann man unserer Überzeugung nach<br />
<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>run<strong>gen</strong> <strong>de</strong>r Zukunft begegnen.<br />
Denn die großen Themen heißen in <strong>de</strong>n<br />
nächsten Jahren ganz klar „Schnittstellen“<br />
und „Mehrmarkenfähigkeit“. Das Autohaus<br />
<strong>de</strong>r Zukunft wird komplexer und spannen<strong>de</strong>r<br />
sein, als es sich viele heute vorstellen<br />
können. Nach etlichen Untersuchun<strong>gen</strong> von<br />
an<strong>de</strong>ren ERP-Systemen haben wir dann auf<br />
SAP gesetzt. Das Risiko ist auch unter fol<strong>gen</strong><strong>de</strong>m<br />
Gesichtspunkt überschaubar:<br />
Wir wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten<br />
drei Jahren eine<br />
Marktdurchdringung<br />
von<br />
mehr als 30 Prozent anstreben und damit ist<br />
auch <strong>de</strong>r „Return on Invest“ gesichert.<br />
B.<strong>ON</strong>.D ist schon über 160 Mal im Einsatz,<br />
davon auch etwa 20 DMS-Installationen.<br />
Zum einen können wir markenübergreifend<br />
und zum an<strong>de</strong>ren auch international mit<br />
diesem Paket agieren. Der Nachteil <strong>de</strong>r<br />
bisheri<strong>gen</strong> Pakete besteht darin, dass sie<br />
speziell für eine Marke gebaut wor<strong>de</strong>n sind.<br />
Wir haben eine marken- und herstellerunabhängige<br />
Plattform. Nicht zuletzt diese<br />
Möglichkeiten haben zu <strong>de</strong>n Volkswa<strong>gen</strong>-<br />
Empfehlun<strong>gen</strong> für mySAP DBM geführt.<br />
Mehrmarkenfähig<br />
AH: Be<strong>de</strong>utet das, dass Sie vorhaben,<br />
in nächster Zeit auch an<strong>de</strong>re Marken zu<br />
unterstützen?<br />
I. Bösche: Aus diesem Grund sind wir mit<br />
unserem Entwicklungspartner global-e-net<br />
<strong>dms</strong> zusammen, <strong>de</strong>r sich um die Märkte<br />
außerhalb von VW kümmern muss.<br />
AH: Herr Scholz, in einer Zeit tief greifen<strong>de</strong>r<br />
Umwälzun<strong>gen</strong> in <strong>de</strong>r Automobilbranche<br />
haben Sie sich entschlossen, sich an<br />
diesen Verän<strong>de</strong>run<strong>gen</strong> aktiv zu beteili<strong>gen</strong>.<br />
Wie kam es zu <strong>de</strong>r Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
VAPS und worauf basiert sie?<br />
A. Scholz: Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
<strong>de</strong>r global-e-net Gruppe arbeiten seit<br />
zirka 20 Jahren mit <strong>de</strong>r SAP zusammen.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r global-e-net Gruppe sind wir<br />
sowohl im Consulting-Bereich als auch im<br />
Entwicklungsbereich tätig. Wir sind also<br />
Entwicklungspartner <strong>de</strong>r SAP und machen<br />
normales Projektgeschäft im SAP-Umfeld –<br />
aus dieser Praxiserfahrung heraus entwickeln<br />
wir immer wie<strong>de</strong>r neue, innovative Lösun<strong>gen</strong>.<br />
Das war auch einer <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>, warum<br />
wir ins Dealer-Management-Geschäft eingestie<strong>gen</strong><br />
sind und hierfür die global-e-net<br />
<strong>dms</strong> als Company mit <strong>de</strong>m klaren Fokus auf<br />
<strong>de</strong>n Bereich Automotive 2002 gegrün<strong>de</strong>t<br />
haben. Durch die Anzahl <strong>de</strong>r Betriebe ist <strong>de</strong>r<br />
Automobilhan<strong>de</strong>l eine Schlüsselbranche für<br />
<strong>de</strong>n Mittelstand in Deutschland. Für uns<br />
war es eine beson<strong>de</strong>reHerausfor<strong>de</strong>rung,<br />
in diesem<br />
Umfeld zu arbeiten.<br />
Und wir<br />
wussten, dass<br />
wir hier exzellente<br />
Partner fin<strong>de</strong>n<br />
wür<strong>de</strong>n. VAPS und die<br />
global-e-net Gruppe kannten<br />
sich bereits durch zwei gemeinsame<br />
SAP-Projekte. Alles<br />
in allem also gute Voraussetzun<strong>gen</strong><br />
für eine gemeinsame<br />
Zusammenarbeit in einem internationalen<br />
Markt.<br />
Bezahlbar<br />
AH: Herr Bösche, in <strong>de</strong>n<br />
nächsten Jahren müssen sich<br />
viele VW/Audi-Händler ein neues DMS<br />
suchen. Es gibt <strong>gen</strong>ü<strong>gen</strong>d Beispiele für<br />
nicht SAP-basierte DMS-Lösun<strong>gen</strong>. Was<br />
hat Sie bewo<strong>gen</strong>, <strong>de</strong>n Weg SAP zu gehen?<br />
I. Bösche: Nun, <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r Händler,<br />
also diejeni<strong>gen</strong>, die unter neuen Konstella-<br />
10 AUTOHAUS 21/2005