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Berg Heil ! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...

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In der Welt unterwegs...<br />

Neben den „klassischen“ Tourenberichten unserer Mitglieder bieten wir<br />

Ihnen unter dieser Rubrik Berichte von Touren, die nicht unbedingt zum<br />

Standardreiseprogramm zählen, sei es was die Gegend oder was die Tour<br />

an sich betrifft. Nachfolgend eine schöne Erzählung von Noch-Schülerin<br />

Irene Herrmann über eine Tour mit doch noch gutem Ausgang.<br />

Auf zum Gipfel<br />

Es ist Hochsommer, ich bin mit Freunden auf eine Alm in den Vinschgauer<br />

Alpen gefahren, um dort zwei Wochen lang zu helfen und die <strong>Berg</strong>luft zu<br />

genießen. Die Arbeit<br />

macht Spaß. Jeden Tag<br />

früh um vier die Kühe<br />

aus den angrenzenden<br />

Tälern in den Stall treiben,<br />

melken, die Milch in<br />

die Käserei bringen, die<br />

Kühe wieder auf die Weide<br />

treiben und dann den<br />

Stall ausmisten. Das<br />

Gleiche abends. Nebenbei<br />

koche ich auch noch oft<br />

für alle, die noch auf der<br />

Alm sind. Insgesamt sind<br />

wir sieben, doch fast immer<br />

ist Besuch da. Tagsüber<br />

beglücken wir die müden Wanderer mit gekühlten Getränken, frischer<br />

Milch und Joghurt. In meiner freien Zeit habe ich schon mehrmals<br />

kleine Wandertouren unternommen, beispielsweise ins Nachbartal zu einer<br />

anderen Alm. Zwischendurch erfrischte ich mich an den kühlen, sprudelnden<br />

Gebirgsbächen.<br />

Heute nehme ich mir vor, den Piz Rasass mit einer Höhe von 2941 Metern<br />

zu erklimmen. Unsere Alm liegt auf 2057 Metern. Genauer gesagt habe ich<br />

mir gar nicht vorgenommen, genau diesen Gipfel zu erklimmen, ich bin<br />

einfach los gelaufen. Ein angrenzendes Tal hinauf, immer am Bach entlang.<br />

Sonnenhut, Sonnencreme, Kamera, eine Banane und meine Wasserflasche.<br />

Mehr brauche ich nicht. Ein Pfad schlängelt sich durch Felder von<br />

Alpenrosen, durch Felsbrocken hindurch. Die Sonne brennt auf mich herab,<br />

ich bin froh, dass ich meinen Sonnenhut habe. Je höher ich komme,<br />

desto öfter sehe ich große Schneeflecken im Schatten der <strong>Berg</strong>e. Natürlich<br />

lasse ich es mir nicht nehmen, mitten im Hochsommer meine Füße mit<br />

eiskaltem Schnee zu erfrischen. In der Ferne sehe ich nun ein kleines<br />

Holzhüttchen. Das ist die Schäferhütte. Je näher ich komme, desto karger<br />

wird die Vegetation. Keine duftenden Alpenröschen mehr, Geröllfelder, hie<br />

und da trockenes Gras. Das Tal scheint verlassen, bis auf das leise Bim-<br />

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